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näre Entwicklung. In nur zwei Jahren<br />
wurde das ehemalige Kraftwerk in ein<br />
Heizkraftwerk umgerüstet. Natürlich<br />
wurde parallel dort weiterhin Strom<br />
erzeugt.<br />
Vom Hersteller zum Händler<br />
Ein weiterer, aus ökonomischer Sicht<br />
erfolgreicher Schritt war seit 1999<br />
das deutschlandweite Stromangebot<br />
der Stadtwerke unter dem Markennamen<br />
‚Xtra‘. Das hatte mit der eigenen<br />
Stromerzeugung vermeintlich nichts<br />
zu tun. Hierbei wird mit Strom gehandelt,<br />
der von der Strombörse gekauft<br />
und an beliebige Kunden verkauft<br />
wird, ein reiner Handelsvorgang.<br />
Wir fragten Unternehmenssprecher<br />
Peer Holdensen und Geschäftsführer<br />
Maik Render nach den Gründen für die<br />
damalige Entscheidung.<br />
Stadtwerke allgemein haben gegenüber<br />
privaten Anbietern gleich mehrere<br />
Vorteile:<br />
• Sie haben einen bestehenden Kundenstamm<br />
• Sie sind dank kommunaler Absicherung<br />
(kaum) anfällig für Insolvenz<br />
• Sie können daher mit einen Vertrauensvorschuss<br />
rechnen<br />
• Sie haben Personal, das mit dem<br />
Strommarkt und den damit verbundenen<br />
Vertragsabwicklungen vertraut<br />
ist.<br />
• Die Stadtwerke können ihren Kunden<br />
einen persönlichen Service bieten,<br />
keine anonyme Online-Plattform<br />
mit Beratern, die nicht oder<br />
nur schwer zugänglich sind.<br />
800 Stadtwerke und 200 überregionale<br />
private Anbieter teilen sich den<br />
umkämpften Markt, einige mit riskanten<br />
Geschäftsmodellen. So mancher<br />
Verbraucher ist in den vergangenen<br />
Jahren reumütig zu ‚seinem‘<br />
Stadtwerk zurückgekehrt, nachdem<br />
er einen Vertrag für vermeintlich billigen<br />
Strom abgeschlossen hatte und<br />
nach kurzer Zeit sprichwörtlich in die<br />
(dunkle) Röhre guckte.<br />
200.000 Kunden deutschlandweit beziehen<br />
inzwischen, vertraglich versteht<br />
sich, Strom aus Flensburg, über<br />
80% außerhalb der Stadt. Die Rechnung<br />
ging also auf.<br />
Weg von A und K,<br />
Atom und Kohle<br />
Trotzdem bleibt das Kerngeschäft die<br />
Strom- und Wärmeerzeugung für die<br />
Region. Die Abkehr vom Atomstrom<br />
war eine politische Entscheidung, das<br />
‚Weg von der Kohle‘ eigentlich auch,<br />
aber mit einer Zielvorstellung, die in<br />
weiter Ferne liegt (2035). Die Stadtwerke<br />
warten nicht ab, bis der Druck<br />
von oben kommt, sondern investieren<br />
vorausschauend in Alternativen,<br />
zunächst in Gas. 2016 wurden zwei<br />
alte Kohlekessel durch eine Gas- und<br />
Dampfturbinenanlage, den inzwischen<br />
bekannt gewordenen ‚Kessel 12‘ ersetzt.<br />
Zugegeben, es gab auch technischen<br />
Erneuerungsbedarf. Anders der<br />
nun geplante ‚Kessel 13‘. Der hätte, so<br />
Peer Holdensen, noch in Betrieb bleiben<br />
können.<br />
Im Hintergrund der Entscheidung lag<br />
auch der ‚Klimapakt Flensburg‘, an dem<br />
die Stadtwerke maßgeblich beteiligt<br />
sind. Flensburger Unternehmen haben<br />
sich ein hohes Ziel gesetzt. Bis 2050<br />
soll die Stadt Co2 neutral sein. Das<br />
bedeutet, dass die Verwendung eines<br />
Brennstoffs oder auch eine menschliche<br />
Aktivität (z. B. ein Flug oder eine<br />
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Veranstaltung) keinen Einfluss auf die<br />
Kohlendioxid-Konzentration der Atmosphäre<br />
hat und insofern nicht klimaschädlich<br />
ist. Das bedeutet nicht,<br />
dass überhaupt keine Brennstoffe<br />
verfeuert werden dürfen. Nachwachsende<br />
Energieträger sind klimaneutral,<br />
weil sie das freiwerdende CO2 bei<br />
ihrem Wachstum aus der Atmosphäre<br />
gebunden haben und bei der Verbrennung<br />
wieder freisetzen, ein Nullsummenspiel.<br />
Anders bei fossilen Brennstoffen.<br />
Auch sie haben, allerdings<br />
vor Millionen Jahren, CO2 gebunden.<br />
Durch den langen Zeitraum kann man<br />
aber nicht mehr von einem neutralen<br />
Kreislauf sprechen. Das heute erzeugte<br />
Kohlendioxid schädigt die Atmosphäre<br />
und ist mit eine Ursache für die Erderwärmung.<br />
Ideal jedoch wäre die reine Verwendung<br />
von Wind, Wasser, und Sonne.<br />
Noch weitgehend Zukunftsmusik. Der<br />
unregelmäßig erzeugte Strom kann<br />
(noch) nicht ausreichend gespeichert<br />
werden. Die Verantwortlichen der<br />
Stadtwerke wissen das, denken jedoch<br />
schon jetzt darüber nach, wie der anfallende<br />
Öko-Strom sinnvoll genutzt<br />
werden kann. Noch ist die Technik für<br />
eine umfassende Nutzung nach heuti-<br />
Seilklettertechnik<br />
- keine Bodenverdichtung<br />
durch schwere Maschinen<br />
- keine Abgase<br />
- keine Lärmbelästigung<br />
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Freitag 09.08.2019<br />
Freitag 09.08.2019<br />
17:30<br />
Lars, der kleine Eisbär<br />
Planetarium der<br />
Hochschule Flensburg<br />
Fördestraße 37, Glücksburg<br />
17:30<br />
Screening:<br />
BTS – Bring the Soul:<br />
The Movie<br />
UCI-Kinowelt<br />
19:30<br />
Menke Planetarium<br />
The Wall<br />
Planetarium<br />
Fördestraße 37, Glücksburg<br />
20:30<br />
Elbtonal Percussion<br />
Konzert im Rahmen der<br />
Flensburger Hofkultur<br />
Hof des<br />
Schifffahrtsmuseums<br />
Sonnabend 10.08.2019<br />
09:30-15:30<br />
Lions-Rotary Benefiz-Golfturnier<br />
an der Flensburger<br />
Förde<br />
Die Lions und Rotarier aus<br />
der Region organisieren –<br />
mittlerweile zum 9. Male im<br />
zweijährigen Rhythmus –<br />
ein sportliches Großereignis<br />
für den guten Zweck. Austragungsort<br />
ist traditionell<br />
die landschaftlich schöne<br />
Anlage des Fördegolfclubs<br />
bei Bockholm/Glücksburg.<br />
Informationen/Anmeldungen<br />
über www.foerdegolfclub.de<br />
Fördegolfclub Glücksburg<br />
Bockholm/Glücksburg<br />
10:00<br />
Hocker-Gymnastik<br />
„Endlich Socken wieder<br />
allein anziehen“<br />
Teilnahmegebühr 3,50 Euro<br />
pro Gast je Vormittag<br />
DRK-Schwesternschaft<br />
Elsa Brändström e. V.<br />
Mürwiker Straße 2<br />
FÖRDERUNDFAHRT<br />
Flensburg Glücksburg<br />
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www.viking-flensburg.de<br />
FLENSBURG JOURNAL • 08/2019<br />
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