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Magazin Forschung 2019

Das Magazin Forschung 2019 zeigt Aktuelles rund um die Forschungsaktivitäten der OTH Regensburg und in der diesjährigen Ausgabe viele interessante Projekte zum Thema Künstliche Intelligenz.

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66 | SENSORIK<br />

Durch elektronstrahlinduzierte Deposition hergestellte<br />

Nanoemitter für Feldemissionsanwendungen<br />

Die elektronenstrahlinduzierte Deposition ermöglicht eine exakte und reproduzierbare Positionierung<br />

von Nanostrukturen auf einer Chipoberfläche. Auf vier Si-Säulen wurden Nanoemitter jeweils<br />

mittig durch elektronstrahlinduzierte Deposition von MeCpPtMe 3 abgeschieden. In einer Vakuumkammer<br />

bei Drücken von ca. 10 -9 mbar wurden integrale Feldemissionsmessungen in Diodenkonfiguration<br />

mit einem 50μm Abstandshalter durchgeführt. Die UI-Messung der Probe zeigt<br />

einen Emissionsstrom von bis zu 2μA bei einer Spannung von 600V (12MV/m) und eine Einsatzspannung<br />

für einen Strom von 1nA bei ca. 300V.<br />

Das fokussierte elektronstrahlinduzierte Abscheidungsverfahren<br />

(FEBID) ermöglicht die Realisierung von<br />

Nanostrukturen aus verschiedenen Präkursoren [1]. Die<br />

dabei verwendeten Präkursoren sind organische Moleküle,<br />

die Metallatome enthalten. Diese werden im Fokus<br />

eines Elektronenstrahls dissoziiert und erzeugen<br />

schließlich ein nanogranulares Material (Abb. 1), wie z. B.<br />

Koops-GranMat ® [2]. Für unsere Experimente verwendeten<br />

wir Trimethyl-(Methylcyclopentadienyl)-Platin(IV)<br />

(MeCpPtMe 3 ). In den letzten zehn Jahren wurde dieser<br />

Präkursor zur Abscheidung von Platinverbindungen umfassend<br />

untersucht [3 4]. Die Möglichkeit der Herstellung<br />

einer leitfähigen Struktur in den Abmessungen von einigen<br />

Nanometer, die genau auf einem Substrat positioniert<br />

werden kann, macht es zu einem interessanten<br />

Kandidaten für Feldemissionsanwendungen (FE).<br />

Zur Verstärkung der Feldüberhöhung einer geätzten<br />

leitfähigen Struktur, wurden solche Nanoemitter durch<br />

FEBID auf Si-Säulen abgeschieden. Dies ermöglichte uns<br />

zudem einen Vergleich mit Proben ähnlicher Geometrie<br />

[5]. Als Substrat wurde ein 100mm n-Typ (As dotiert) Si-<br />

Wafer mit (100) Ausrichtung und einem spezifischen<br />

Widerstand von < 0,005Ωcm verwendet. Die Position der<br />

Säulen mit einem Durchmesser von 3μm und einer rechteckigen<br />

Anordnung mit einem Abstand von 50μm zu -<br />

einander werden durch Photolithographie im Lack<br />

(AZ9260) definiert. Anisotropes reaktives Ionenätzen<br />

(RIE) mit CHF 3 und O 2 in einer Oxford Plasmalab 80Plus<br />

Trockenätzanlage überträgt diese Anordnung auf die<br />

SiO 2 -Schicht. Eine Kombination von RIE und induktiv gekoppeltem<br />

Plasmas (ICP) mit wechselnden Ätz- (SF6)<br />

und Passivierungsschritten (CHF 3 ) ermöglicht die Realisierung<br />

von Säulen (Abb. 2a). Über Gasflüsse, Kammerdruck,<br />

Hochfrequenz- (RF) und ICP-Leistung können<br />

Anisotropie, Rauheit und der Flankenwinkel eingestellt<br />

werden. Das restliche Oxid wird durch eine nasschemische<br />

Ätzung mit gepufferter HF (BOE) entfernt. Danach<br />

werden die Nanoemitter mit FEBID exakt auf der Mitte<br />

von vier Säulen einer Anordnung mit sechzehn Säulen<br />

(Abb. 2d) in einem modifizierten Rasterelektronen -<br />

mikroskop (JEOL 840F) mit einer Depositionsrate von<br />

Abbildung 1: Schematische Darstellung der FEBID. Der metallorganische<br />

Präkursor (Kreis: Pt, Kreisbogen: organische Liganden) wird von<br />

einem Gasinjektionssystem zur Verfügung gestellt und adsorbiert (1)<br />

auf der Oberfläche. Ferner finden Oberflächendiffusion (2), thermisch<br />

induzierte (3) und elektronenstimulierte Desorption (4) statt. Im<br />

Fokus des Elektronenstrahls liegen Präkursormoleküle (teilweise) dissoziiert<br />

mit adsorbierten organischen Liganden vor (5).<br />

1μm/min bei einem Abscheidestrom von etwa 20pA abgeschieden.<br />

Zur Untersuchung der FE-Eigenschaften wurden integrale<br />

Messungen in Diodenkonfiguration in einer Vakuumkammer<br />

(

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