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WOLL Magazin Warstein Möhnesee Rüthen Sommer 2019

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<strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong><br />

7<br />

<strong>Magazin</strong> für die Sauerländer Lebensart<br />

<strong>WOLL</strong><br />

Worte, Orte, Land und Leute.<br />

Ausgabe für<br />

<strong>Warstein</strong><br />

<strong>Möhnesee</strong><br />

<strong>Rüthen</strong><br />

WALDERKUNDUNG IM BIBERTAL<br />

<strong>WOLL</strong> begleitet <strong>Rüthen</strong>er Kinder<br />

DIE MÖHNEKRAINER<br />

Alpenklänge mit westfälischer Interpretation<br />

BELECKER REPRÄSENTANTEN<br />

Kanoniere und Nachtwächter prägen nicht nur den Sturmtag<br />

<strong>WOLL</strong> – mit Herz und Hand von


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Liebe Leserinnen und Leser,<br />

nachdem wir mit der vergangenen Ausgabe<br />

unserem <strong>Magazin</strong> für den Bereich<br />

der Städte <strong>Warstein</strong> und <strong>Rüthen</strong> sowie<br />

der Gemeinde <strong>Möhnesee</strong> ein Facelifting<br />

gegeben haben, halten Sie nun<br />

das Heft für den <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> in<br />

Händen. Zunächst einmal gilt Ihnen<br />

der Dank für die zahlreichen Rückmeldungen,<br />

die fast durchweg positiv<br />

waren und viele Anregungen brachten.<br />

Einige Leser durften wir im Rahmen<br />

des Frühlingsmarkts in Hirschberg<br />

kennenlernen. Es waren für uns schöne<br />

und motivierende Gespräche. Manche<br />

Anregungen haben wir bereits für<br />

dieses Heft aufgenommen.<br />

Neben vielen Ideen gab es auch einige<br />

Fragen. Es kam unter anderem die<br />

Frage auf, warum es das <strong>Magazin</strong> im<br />

Abonnement gibt, wenn es doch gratis<br />

ausliegt? Diese Frage ist verständlich,<br />

aber es gibt gute Gründe für ein<br />

Abonnement. Ein <strong>WOLL</strong>-Abo besitzt<br />

einige Vorteile: Sie erhalten unser<br />

<strong>Magazin</strong> per Post direkt nach Hause.<br />

Wenn es in der Auslagestelle mal<br />

vergriffen ist, brauchen Sie also nicht<br />

warten. Wenn Sie nicht in der Region<br />

wohnen, aber unsere Geschichten und<br />

Inhalte schätzen, wird das Heft auch<br />

in Bereiche fern von Arnsberger Wald,<br />

Möhne oder Wester gesandt.<br />

Unser Redaktionsteam war wieder<br />

fleißig unterwegs, um sich ein direktes<br />

Bild zu machen. Wir möchten<br />

Ihnen mit dieser Ausgabe wieder<br />

einige vergnügliche Momente mit den<br />

Geschichten aus <strong>Warstein</strong>, <strong>Rüthen</strong><br />

und <strong>Möhnesee</strong> bescheren. Es geht<br />

unter anderem um alpine Klänge,<br />

sportliche Kinder und Frauen und<br />

Orte mit besonderem Ausblick.<br />

Wir wünschen Ihnen wieder viel<br />

Freude beim Lesen und freuen uns auf<br />

Ihre Rückmeldungen.<br />

<strong>WOLL</strong><br />

Foto: Philip Stallmeister<br />

Philip M. Stallmeister, Chefredakteur<br />

Kontakt:<br />

redaktion-wmr@woll-magazin.de<br />

www.woll-magazin.de<br />

facebook.com/<strong>WOLL</strong><strong>Warstein</strong><br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 3


Nachhaltigkeit<br />

und Umwelt<br />

Unser Standort in <strong>Warstein</strong>-Niederbergheim<br />

befindet sich auf dem<br />

Gelände einer ehemaligen Ziegelei.<br />

Neben dem Betriebsgelände haben<br />

wir ein Feuchtbiotop geschaffen,<br />

das sich zu einem Naturdenkmal<br />

entwickelt hat. Hier finden Sie<br />

kanadische Wildgänse und seltene<br />

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<strong>Magazin</strong> für <strong>Warstein</strong>, <strong>Möhnesee</strong>, <strong>Rüthen</strong><br />

<strong>WOLL</strong><br />

Worte, Orte, Land und Leute.<br />

AUSGABE 7 • SOMMER <strong>2019</strong><br />

19<br />

36<br />

22 32<br />

44<br />

34 24<br />

03 Vorwort<br />

05 Inhalt<br />

06 Haus Kupferhammer<br />

07 I-Dötzchen aus Allagen<br />

10 Der Seher vom Möhnetal<br />

13 Der Bismarckturm am Haarstrang<br />

16 „Mensch, ist das toll hier!“<br />

Interview mit Landrätin Eva Irrgang<br />

19 <strong>Rüthen</strong>er Kinder bei Wald-Erkundung<br />

22 Attraktionen im Bibertal<br />

24 Möhnekrainer: Alpenklänge<br />

mit westfälischer Interpretation<br />

27 Stollen unter Stöckelschuhen<br />

In Günne gibt es seit zehn Jahren Frauenfußball<br />

31 <strong>Möhnesee</strong>-Messe<br />

Am 24. und 25. August im Haus Delecke<br />

32 Mit Schwimmschuhen ins Ziel<br />

Kindgerechter Triathlon<br />

34 Sauerlandrundfahrt<br />

Hirschberger Wand und Bachdurchfahrt<br />

36 Grünes Herz von Kallenhardt<br />

Dorf voller Leben<br />

40 Repräsentanten für <strong>Warstein</strong> und Belecke<br />

Nachtwächter und Kanoniere prägen nicht nur den Sturmtag<br />

42 Niederbergheim<br />

Im 14. Jahrhundert fast zur Stadt erhoben<br />

44 <strong>Warstein</strong>er Internationale Montgolfiade<br />

46 Atemberaubende Aussicht<br />

oberhalb von Allagen<br />

48 Erwin Sylvanus<br />

„Lesebuch Erwin Sylvanus“<br />

51 Impressum<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 5


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PENCIL-A Philip Stallmeister<br />

Camera Christian Clewing<br />

Museum und Begegnungsstätte<br />

Haus Kupferhammer bringt in <strong>Warstein</strong><br />

Geschichte und Gegenwart zusammen<br />

Das heutige Museum Haus Kupferhammer<br />

ist das kulturelle Zentrum<br />

<strong>Warstein</strong>s. Dort, wo früher<br />

Industrielle lebten, haben nun Kunst und<br />

Kultur sowie Stadt- und Regionalgeschichte<br />

ein gemeinsames Dach gefunden.<br />

Maßgeblichen Anteil an der heutigen Ausrichtung<br />

hat der Verein der Freunde und Förderer<br />

des Museums Haus Kupferhammer, der<br />

Ende 2008 die Trägerschaft des Hauses von<br />

der Stadt <strong>Warstein</strong> übernahm. Der Verein ließ<br />

das Gebäude renovieren und schuf neben dem<br />

Museum eine kulturelle Begegnungsstätte.<br />

Die Ausstellungsräume im Obergeschoss<br />

geben Einblick in die Industrie- und Stadtgeschichte<br />

sowie das Wohnen der Fabrikantenfamilie<br />

Bergenthal im 19. Jahrhundert.<br />

Während im Obergeschoss historische<br />

Möbel aus der Biedermeierzeit entzücken,<br />

stehen im Erdgeschoss Räumlichkeiten für<br />

Wechselausstellungen, Vorträge und Seminare<br />

zur Verfügung. Hier besteht dank der<br />

ausführlichen Renovierungsmaßnahmen die<br />

Möglichkeit der multifunktionalen Nutzung<br />

mit moderner Technik. Spannende Vorträge<br />

und Konzerte bringen im Haus Kupferhammer<br />

Geschichte und Gegenwart zusammen.<br />

Aktuelle Informationen über die Veranstaltungen<br />

und mehr gibt es auf der Homepage:<br />

www.haus-kupferhammer.de ■<br />

Zentrum für Kultur<br />

Kunst | Musik | Geschichte<br />

www.haus-kupferhammer.de<br />

6 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> Verein der Freunde und Förderer des Museums Haus Kupferhammer


Mama Claudia Langeneke<br />

mit Sohn Sam (links)<br />

Mama Sabrina Wirth<br />

mit Tochter Jette (rechts)<br />

I-Dötzchen aus Allagen<br />

Zwei Frauen erinnern sich an ihren ersten Schultag<br />

PENCIL-A Camera Monika Loerchner<br />

Sie war schon bei zig ersten Schultagen<br />

dabei, doch an ihren eigenen, 1977 in<br />

der Liobaschule <strong>Warstein</strong>, erinnert sie<br />

sich kaum. „Ich war wohl sehr aufgeregt und<br />

voller Erwartungen“, erzählt die sympathische<br />

Grundschullehrerin Claudia Langeneke. Die<br />

48-Jährige unterrichtet seit dem Schuljahr<br />

1999/2000 an der Johannes-Grundschule<br />

Allagen. „Ich weiß noch, dass ich zur Anmeldung<br />

meinen riesigen Plüschhund Lumpi dabei<br />

hatte.“ Den habe sie aber vorm Eingang noch<br />

schnell der Mutter in die Tüte gesteckt. „Das<br />

war mir dann doch peinlich.“<br />

TORNISTER VON QUELLE,<br />

SCHULTÜTE VON FRANKE<br />

Ohne Stofftier, aber mit sorgsam ausgesuchter<br />

Kleidung trat die zahnmedizinische<br />

Prophylaxeassistentin und Agrarbürofachfrau<br />

Sabrina Wirth zehn Jahre später in<br />

Allagen ihren ersten Schultag an: „Es war<br />

mir sehr wichtig war, eine weiße Rüschenbluse<br />

anzuziehen, einen Rock mit Spitze und<br />

schwarze Lackschuhe mit weißen Strümpfen,<br />

die mussten auch weiße Spitze haben.“<br />

Der Tornister sei bei Quelle bestellt worden.<br />

„Da war noch nix mit Ausmessen und<br />

Anpassen. Die Schultüte hat meine Mutter bei<br />

Schreibwaren Franke gekauft“, erinnert sich<br />

die 38-Jährige. „Drin waren eine Kassette Tao<br />

Tao oder Bibi Blocksberg, Buntstifte, Süßigkeiten<br />

und ein paar Schulsachen.“ Bei Claudia<br />

Langenekes Einschulung war der Inhalt<br />

ähnlich: Süßigkeiten, Obst, ein Bleistift, ein<br />

Radiergummi und ein kleines Stofftier.<br />

„Ich bin<br />

genauso<br />

aufgeregt wie<br />

die Kinder“<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 7


Claudia Langeneke als I-Dötzchen<br />

„Wir waren<br />

damals in der<br />

Schule gut<br />

aufgehoben<br />

und unsere<br />

Kinder sind es<br />

heute auch!“<br />

Sabrina Wirth als I-Dötzchen<br />

„ICH BIN GENAUSO AUFGEREGT<br />

WIE DIE KINDER“<br />

Die Lehrerin freut sich derzeit auf<br />

die neuen i-Männchen, die sie<br />

nach den Ferien übernehmen<br />

wird - darunter Jette Wirth. „Ich<br />

bin dabei genauso aufgeregt wie die<br />

Kinder“, gesteht die <strong>Warstein</strong>erin.<br />

„Und ich kann mich immer noch gut<br />

in sie hineinversetzen.“<br />

Daher tue sie alles, um den Schulanfängern<br />

ihre Ängste zu nehmen. „Ich freue mich besonders,<br />

wenn ich am ersten Tag auch von den<br />

Eltern freundlich angesprochen werde“, verrät<br />

Langeneke, die selbst Mutter zweier Kinder<br />

ist. „Sie vertrauen mir ihre Kinder an, deshalb<br />

ist mir ein gutes Verhältnis sehr wichtig.“<br />

„Jette kennt schon die Schulräume und einige<br />

Lehrer durch Kennenlerntage. So was hatten<br />

wir damals alles nicht“, erinnert sich Sabrina<br />

Wirth, „Schuldirektor Mues und viele<br />

Lehrerinnen wohnten in Allagen oder Niederbergheim,<br />

die kannten man schon vorher. Nur<br />

meine Klassenlehrerin Frau Eickhoff kam aus<br />

<strong>Rüthen</strong>.“ Der Einschulung ihrer Tochter<br />

sieht sie deutlich gelassener entgegen, als<br />

damals bei ihrem Sohn Jasper. Dadurch,<br />

dass er bei Claudia Langeneke Sportunterricht<br />

hat, konnte sie die zukünftige Klassenlehrerin<br />

ihrer Tochter zudem bereits ein bisschen<br />

kennenlernen. Und sie kann anderen<br />

Eltern verraten: Das ist eine tolle Lehrerin!<br />

WAS IST SCHLECHTER,<br />

WAS IST BESSER ALS FRÜHER?<br />

Sabrina Wirth ist sich sicher: „Wir<br />

waren damals in der Schule gut aufgehoben<br />

und unsere Kinder sind es<br />

heute auch!“ Nur was den Schulweg<br />

anbelangt, ist die Allagenerin<br />

unzufrieden. „Wir wurden damals<br />

von einem Quente-Taxi zum Kindergarten<br />

gefahren. Zur Grundschule ging<br />

es kostenlos per Schulbus.“ Nach heutigen<br />

Bestimmungen wohne die Familie jedoch<br />

100 Meter zu nah dran. „Wir bekommen für den<br />

Winter Fahrkarten, da der Schulweg zum Teil<br />

unbeleuchtet ist. Im <strong>Sommer</strong> müssen wir selbst<br />

bezahlen“, ärgert sich Wirth. Die 30 Minuten,<br />

die der Heimweg zu Fuß dauert, möchte sie<br />

ihren Kindern nach dem langen Schultag nicht<br />

zumuten.<br />

Für Claudia Langeneke hat sich vor allem das<br />

Verhältnis zwischen Lehrern und Kindern<br />

gewandelt. „Einen Lehrer zu umarmen oder mal<br />

von ihm in den Arm genommen zu werden, das<br />

war damals undenkbar. Heute ist das für uns ganz<br />

normal - ich finde das sehr schön!“ Auch hätten<br />

die Kinder heute viel mehr Freiraum und Bewegung.<br />

„Bei uns hieß es früher immer nur 'Hände<br />

auf den Tisch!' - und dann wurde gearbeitet!“<br />

Für die Grundschullehrerin ist klar: „Das hier<br />

ist mein absoluter Traumberuf. Kinder haben<br />

uns so viel zu geben - und wir ihnen auch!“<br />

DER ERSTE SCHULTAG: AUFREGEND<br />

FÜR KINDER, ELTERN UND LEHRER<br />

Nun fiebern sie alle dem ersten Tag im neuen<br />

Schuljahr entgegen: Mutter Sabrina Wirth, die<br />

ihre Tochter wieder ein Stückchen mehr loslassen<br />

muss, i-Männchen Jette, die noch ganz am<br />

Anfang der uns so prägenden Schulzeit steht,<br />

und Lehrerin Claudia Langeneke, auf der die<br />

Verantwortung lastet, den unterschiedlichsten<br />

Kindern Freude am Lernen zu vermitteln.<br />

Und für alle frischgebackenen Schulkindereltern<br />

hat die beliebte Lehrerin noch einen<br />

ganz speziellen Rat: „Glauben Sie nicht alles,<br />

was Ihnen Ihre Kinder von der Schule erzählen“,<br />

sie lacht, „dann glaube ich auch nicht<br />

alles, was sie mir von zuhause erzählen!“<br />

Wir wünschen allen Eltern, i-Männchen,<br />

Lehrerinnen und Lehrern einen tollen<br />

Schulstart! ■<br />

8 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


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<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 9


Peter<br />

Schlinkert,<br />

der Seher<br />

vom<br />

Möhnetal<br />

„Es werden zwei Menschenalter<br />

vergehen, dann wird man<br />

eine Chaussee durch das<br />

Möhnethal bauen.“<br />

PENCIL-A Christel Zidi<br />

Camera Michael Erdmann, freepik<br />

10 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Nicht alles von dem, was der Seilermeister<br />

Peter Schlinkert prophezeit<br />

hat, ist uns überliefert. Im 18.<br />

Jahrhundert war er weit über das Sauerland<br />

hinaus bekannt. Von der Bewahrheitung<br />

einer seiner Vorausdeutungen können sich<br />

die Menschen im Möhnetal täglich überzeugen:<br />

Die Chaussee durch das Möhnetal ist<br />

längst gebaut.<br />

Von Mühlheim bis Himmelpforten, in den<br />

Orten Berlingsen, Brüllingsen, Delecke,<br />

Drüggelte, Ellingsen, Echtrop, Günne, Körbecke,<br />

Stockum und Wamel - bei Jung und<br />

Alt im Möhnetal kannte man die Prophezeiungen<br />

des Sehers Peter Schlinkert. Weit<br />

über die Landesgrenzen hinaus wurden sie<br />

verbreitet. Sein Charisma muss wohl deutlich<br />

spürbar gewesen sein. In heutiger Zeit<br />

wäre er wohl zum Medienstar avanciert.<br />

Trotzdem verlor Peter Schlinkert nie den<br />

Boden unter den Füßen. Als Sohn „von ehrlichen<br />

Bürgersleuten“ um 1730 in Meschede<br />

geboren, hatte Schlinkert zunächst das<br />

Seilerhandwerk gelernt. Im Siebenjährigen<br />

Krieg leistete er unter der Standarte des Kaiserlichen<br />

Kürassierregiments unter Führung<br />

des österreichischen Feldherren Serbelloni<br />

seinen Kriegsdienst.<br />

Während seiner Dienstzeit unter dem Kurfürsten,<br />

dem Kölner Erzbischof Clemens<br />

August I. von Bayern, der bekanntlich gerne<br />

von seinem Hirschberger Jagdschloss aus<br />

unterwegs war, ereignete sich für Schlinkert<br />

etwas, das sein Leben veränderte: Der Fürst<br />

wollte gerade in seinen Wagen steigen, um<br />

eine Jagdpartie zu machen, als Peter Schlinkert<br />

festen Blickes vor ihn hintrat und ihn<br />

warnt, „nun und nimmermehr“ zu fahren,<br />

weil „ein Schuss durch den Wagen geschehen<br />

wird, der auf Hochdieselben gemünzt ist“.<br />

Der Kurfürst stutzte zunächst, ließ Schlinkert<br />

vorläufig festnehmen – und bestieg ein<br />

anderes Fuhrwerk. Der ursprünglich für den<br />

Fürsten bestimmte Wagen war gerade eine<br />

Stunde weg, als der ominöse Schuss tatsächlich<br />

durch das Verdeck des Wagens hindurch<br />

fiel. Personen kamen nicht zu Schaden, aber<br />

Peter Schlinkert wurde daraufhin sofort<br />

freigelassen. Der erstaunte Fürst zahlte ihm<br />

zudem eine jährliche Pension von 25 Talern,<br />

die er bis an sein Lebensende erhielt. Auch<br />

der Bitte Schlinkerts um Entlassung aus<br />

dem Militärdienst kam er nach.<br />

Von dem Geld hätte Peter Schlinkert<br />

natürlich gut leben können. Aber<br />

Müßiggang war nicht sein Ding.<br />

Also gedachte er des alten deutschen<br />

Sprichwortes „Handwerk hat goldenen<br />

Boden“ und nahm seinen Beruf als<br />

Seiler wieder auf. Die Dörfer und Höfe<br />

des Haarstrangs und Möhnetals erschienen<br />

ihm als gute Absatzquellen. Und so zog er<br />

denn von einem Hof zum nächsten und verkaufte<br />

seine Pflugleinen und Windseile, die<br />

er, wie es hieß, „redlich, fleißig und treu im<br />

Schweiße seines Angesichts“ gefertigt hatte.<br />

Schlinkert war nicht nur ein vortrefflicher<br />

Seilmacher, er verstand es auch, die Familien<br />

seiner Arbeitgeber am traulichen Herdfeuer<br />

gut zu unterhalten. Er erzählte von den Feldzügen,<br />

von den Eroberungen der Serbelloni-Kürassiere<br />

und von seinen Kriegskameraden.<br />

Bei solchen Gelegenheiten stellte der<br />

Hausherr auch gern mal einen Schnaps auf<br />

den Tisch, den der Handwerker nicht verschmähte.<br />

Selbst wenn er in seltenen Fällen<br />

mal einen Schluck über den Durst genommen<br />

hatte, so litten doch seine Berufspflichten<br />

nicht darunter. Gern schäkerte er mit<br />

der Jugend, machte auch Scherze – kurzum<br />

er war ein gern gesehener und vortrefflicher<br />

Unterhalter.<br />

Am wohlsten fühlte sich Peter Schlinkert, der<br />

schon früh Witwer geworden war, auf dem<br />

Mühlenschulzen-Hof in Stockum. Dieser<br />

Hof wurde in den Schatzungslisten des 16.<br />

Jahrhunderts erwähnt, die Stockumer Mühle<br />

bereits um 1300. Viele Jahre später musste<br />

der Hof Mühlenschulte - ebenso wie rund<br />

20 Häuser unterhalb Stockums - dem 1913<br />

aufgestauten See weichen. Die Grundrisse der<br />

„Von Stockum<br />

aus trieb es ihn<br />

oft nächtlichen<br />

Dunkel an<br />

die Ufer der<br />

Möhne“<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 11


einst versunkenen Anwesen treten übrigens<br />

in sehr seltenen Fällen wieder ans Tageslicht.<br />

Aber zurück in die Vergangenheit: Auf dem<br />

Mühlenschulzen-Hof wurde Peter Schlinkert<br />

nicht nur gut bezahlt, sondern er wurde auch<br />

gut und freundlich bewirtet. Man betrachtete<br />

ihn fast schon als zum Hof zugehörig. Sein<br />

Rat auch zu landwirtschaftlichen Fragen<br />

wurde hoch geschätzt.<br />

Von Stockum aus trieb ihn oftmals ein „ …<br />

unnennbares Etwas, beim Zwielichte oder<br />

im nächtlichen Dunkel jedem unwiderstehlichen<br />

Hange zu folgen, der ihn die Höhen<br />

der Haar, an die Ufer der Möhne oder in die<br />

schauerliche Waldeinsamkeit der benachbarten<br />

Drostheide führte“. Mit Schlinkerts<br />

Weissagungen befasste sich Ludwig F. von<br />

Schmitz in seinem Buch „Peter Schlinkert.<br />

Seher im Möhnethale (1850)“ sehr intensiv.<br />

Dort ist auch von der „Schlacht am Birkenbaum“<br />

(zwischen Unna, Hamm und Werl)<br />

zu lesen. Ein Zeitgenosse Schlinkerts, der<br />

Seher „Bauer Jasper“ aus Dortmund sah sie<br />

ebenfalls voraus: „Am Birkenbaume wird<br />

die Armee des Westens gegen die Armee des<br />

Ostens eine furchtbare Schlacht kämpfen<br />

und nach vielen blutigen Opfern den Sieg<br />

erringen. Nach diesen Tagen des Unglücks<br />

und Jammers kehret aber Freude und Frieden<br />

in Deutschland ein…“<br />

Am 22. Januar 1854 wollen zahlreiche Büdericher<br />

gesehen haben, dass gegen Abend ein<br />

riesiges Heer, mit Infanterie, Kavallerie und<br />

zahlreichen Wagen, auf der Haar von Schlückingen<br />

nach Schafhausen gezogen ist. Das<br />

Ereignis wurde auch durch die überregionale<br />

Presse aufgenommen und schließlich sogar<br />

durch einen, durch die Regierung beauftragten<br />

Professor untersucht. Ob Schlinkert<br />

in seiner Vision diese Truppenbewegung als<br />

Schlacht gesehen<br />

hat und nicht eine<br />

künftige, ist fraglich.<br />

Die Weissagung<br />

einer Schlacht am Birkenbaum<br />

gibt es auch in anderen<br />

Quellen. Bereits 1701 wurde<br />

in einer von Jesuiten aus Köln<br />

veröffentlichten Prophezeiung darauf<br />

hingedeutet: „Am Birkenwäldchen, nahe<br />

Budberg, wird dieses Treffen beginnen“.<br />

Der Mythos der Schlacht am Birkenbaum<br />

beziehungsweise -wald wurde vielfach aufgegriffen.<br />

Die Stadt Werl hat beispielsweise<br />

eine Radtour danach benannt. Schlinkert<br />

wird noch eine andere Voraussage zugewiesen<br />

und zwar die einer „letzten großen<br />

Schlacht auf deutschem Boden bei dem Dorfe<br />

Schmerlecke“. Aus historischer Sicht sind die<br />

Geschichten des Seilermeisters wohl als gute<br />

Unterhaltung seiner Kundschaft und Bekannten<br />

zu interpretieren. In dieser Zeit dürften die<br />

Orte des Hellwegs wie Budberg, Holtum oder<br />

Schmerlecke im Möhnetal zwar bekannt gewesen,<br />

aufgrund der nicht vorhandenen Mobilität<br />

aber eher selten oder gar nicht von den Möhnetalern,<br />

vielfach Leibeigene, aufgesucht worden<br />

sein. Sie waren im wahren Sinne des Wortes<br />

„über dem Berg“. Die ständigen Truppenbewegungen<br />

der alten Heeresstraße waren damit<br />

einem charismatischen Erzähler wie Schlinkert<br />

wohl guter Stoff, um Prophezeiungen kundzutun<br />

und sich einen bis heute bestehenden Ruf<br />

zu erarbeiten. Ob man die Weissagungen des<br />

Sehers nun für bare Münze nimmt, ist jedem<br />

Einzelnen überlassen. Zutreffende Voraussagen<br />

über Brände auf diversen Gehöften in<br />

Echtrop und auch dem Mühlenschulzen-Hofe<br />

Jahrzehnte nach Schlinkerts Tod werden ihm<br />

ebenfalls zugesagt. Eine bemerkenswerte Persönlichkeit<br />

war der Seher auf jedem Fall. ■<br />

12 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Der Bismarckturm am Haarstrang:<br />

Einblicke und Ausblicke<br />

Sechs junge Turmfalken fühlen sich in Fensternische wohl<br />

PENCIL-A Camera Jürgen Funke<br />

Seit 85 Jahren steht er schon auf der<br />

höchsten Stelle des Haarstrangs<br />

zwischen <strong>Möhnesee</strong> und Soest: der<br />

Bismarckturm an der Kreuzung der Bundestraßen<br />

B 229 (Langenfeld (Rheinland)<br />

- Soest) und B 516 (Werl - Brilon), die über<br />

die Haar verläuft. Das wuchtige, 18 Meter<br />

hohe Gebäude zählt zu den Wahrzeichen<br />

der Gemeinde <strong>Möhnesee</strong>. In seinem Inneren<br />

gibt es für Besucher an Sonn- und Feiertagen<br />

vormittags Interessantes über die Geologie<br />

und Geschichte der Region zu entdecken.<br />

Das ausliegende Gästebuch beweist, dass<br />

viele Besucher positiv überrascht sind über<br />

die vielfältigen Informationen.<br />

Dass dieses denkmalgeschützte Gebäude<br />

auch heute noch seinen Beitrag zur touristischen<br />

Infrastruktur der Region <strong>Möhnesee</strong><br />

leistet, ist dem Heimatverein <strong>Möhnesee</strong> zu<br />

verdanken. Rund ein Dutzend Mitglieder<br />

kümmern sich ehrenamtlich um die Prä-<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 13


Sechs junge<br />

Falken<br />

kuscheln sich<br />

im Turm eng<br />

aneinander<br />

sentation und den Erhalt. Als Turmwärter<br />

geben sie während der Öffnungszeiten gern<br />

Erläuterungen. Zu ihnen zählt auch Horst<br />

Glander aus Körbecke. In diesem Frühsommer<br />

wurden draußen am Fuß des Turmes<br />

neue Informationstafeln aufgestellt. Da<br />

kann der Besucher sehen, welches<br />

Ziel er als nächstes ansteuern<br />

könnte, zum Beispiel das<br />

Naturschutzgebiet Kleiberg<br />

(Anmerkung der Redaktion:<br />

<strong>WOLL</strong> 6/Frühling<br />

<strong>2019</strong>).<br />

Die Errichtung von<br />

Bismarcktürmen war<br />

nach dem Tode des<br />

ersten deutschen Reichskanzlers<br />

Otto Fürst von<br />

Bismarck 1898 im ausgehenden<br />

Kaiserreich große Mode.<br />

Viele Kommunen wollten somit ihre<br />

Hochachtung für den verstorbenen preußischen<br />

Politiker kundtun. Auch in Hamburg,<br />

im Hafenviertel St. Pauli, wurde solch ein<br />

Turm gebaut.<br />

Wenn Horst Glander und die weiteren Mitstreiter<br />

des Heimatvereins im Frühsommer<br />

die oberste Etage betreten, gilt der erste<br />

Blick dem Nest mit sechs jungen Falken.<br />

Per Kamera und Monitor ist alles bestens zu<br />

sehen. In der oberen Fensternische über dem<br />

Eingang brütet jedes Jahr ein Falkenpärchen.<br />

Der Brutverlauf und –erfolg wird seit sieben<br />

Jahren dokumentiert. „In diesem Jahr sieht es<br />

ganz gut aus“, sagt Horst Glander. Die sechs<br />

jungen Falken kuscheln sich eng aneinander<br />

und warten darauf, dass die Eltern ihnen<br />

frisch erbeutete Mäuse bringen. Haben die<br />

putzigen Vögel erst einmal ihren Flaum verloren<br />

und Federn gebildet, dauert es nicht mehr<br />

lange und sie starten zu ihrem ersten Flug.<br />

Als Mäusejäger sind Falken nützliche<br />

Vögel. Man erkennt den Greifvogel in der<br />

Natur oft daran, dass er auf einer Stelle<br />

verharrend „rüttelt“. Daher auch der Name<br />

Rüttelfalke. Hat er aus der Luft eine Feldmaus<br />

entdeckt, stürzt er pfeilschnell herab<br />

und schnappt sich mit seinen scharfen<br />

Krallen die Beute. Bis zum Herbst leben<br />

die Jungtiere mit ihren Eltern zusammen.<br />

Auch in Städten lassen sich die Falken<br />

beobachten. Sie nisten in Nischen von<br />

Türmen, Kirchen und hohen Bäumen.<br />

Dort übernehmen sie die fertigen Nester<br />

von Krähen und Eichhörnchen. In Arns-<br />

Horst Glander vom Heimatverein<br />

14 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


erg gibt es ein<br />

Turmfalkenpaar im<br />

Limpsturm, einem<br />

der erhaltenen<br />

Stadttürme. Das<br />

Paar hat ebenfalls<br />

Nachwuchs<br />

bekommen. Auch<br />

hier können sie per<br />

Kamera auf dem<br />

Monitor beobachtet<br />

werden.<br />

Der Bismarckturm<br />

ist nicht außergewöhnlich hoch, liegt<br />

jedoch in exponierter Lage. Fernsicht gibt<br />

es in alle Richtungen. Die Kirchtürme von<br />

Soest sind bei normalem Wetter vom Nordfenster<br />

aus gut zu erkennen. Dahinter liegen<br />

die Beckumer Berge. Über Erwitte bis zum<br />

Teutoburger Wald geht der Blick in Richtung<br />

Osten. Im Westen kann man die Kühltürme<br />

der Kraftwerke an der Lippe und ab und zu<br />

sogar den Dortmunder Fernsehturm sehen.<br />

<strong>Möhnesee</strong> und der Naturpark Arnsberger<br />

Wald liegen südlich.<br />

Norddeutschen Tiefebene und den waldreichen<br />

Mittelgebirgen. Das wasserdurchlässige<br />

Kalksteingebirge des Haarstrangs<br />

bricht hier ab und es beginnt das quellreiche<br />

Gebirge des Sauerlandes, das aus<br />

Schiefer und Grauwacke besteht. Schüler<br />

aus Körbecke haben eine Informationstafel<br />

gebastelt, auf der die unterschiedlichen<br />

Gesteinsformationen verdeutlicht sind. ■<br />

Tolle<br />

Fernsicht<br />

in alle<br />

Richtungen<br />

Wer die Stufen hochsteigt, kommt zunächst<br />

an dem Modell eines historischen Turms<br />

mit beweglichen Flügeln vorbei. So sah<br />

eine Station der Königlich-Preußischen<br />

Optischen Telegraphenlinie aus. Der Haarstrang<br />

wurde 1832 Bestandteil dieser Linie.<br />

Eine Depesche von Berlin nach Koblenz<br />

konnte in 90 Minuten übermittelt werden.<br />

Ein reitender Bote hätte drei bis vier Tage<br />

gebraucht. 62 Stationen wurden für die<br />

588 Kilometer lange Strecke gebaut, alle in<br />

Sichtkontakt zueinander. Nr. 40 war in der<br />

Nähe des viel später errichteten Bismarckturms.<br />

Diese Art der Kommunikationsübermittlung<br />

sorgt bei heutigen Jugendlichen<br />

– im Zeitalter von Smartphones und<br />

Internet – für Stirnrunzeln.<br />

Pökeltag<br />

in den westfälischen Salzwelten<br />

am 3. Oktober <strong>2019</strong> von 11 bis 17 Uhr<br />

Geologische Informationen gibt es im<br />

Untergeschoss: Der Haarstrang und das<br />

Möhnetal bilden die Grenze zwischen der<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 15


„Mensch, ist das toll hier!“<br />

Landrätin Eva Irrgang im Interview mit <strong>WOLL</strong> über<br />

ihre Wahlheimat Soest und deren Zukunftsfragen<br />

PENCIL-A Hermann-J. Hoffe<br />

Camera Philip Stallmeister<br />

Eva Irrgang kam aus dem Ruhrgebiet<br />

in den Kreis Soest und ist seit dem<br />

Jahr 2007 Landrätin dieses westfälischen<br />

Kreises mit mehreren Gesichtern: im<br />

Norden das Münsterland, in der Mitte die<br />

Soester Börde und im Süden das Sauerland.<br />

<strong>WOLL</strong> hat Landrätin Eva Irrgang an einem<br />

ihrer Lieblingsplätze am <strong>Möhnesee</strong> unterhalb<br />

des Torhauses getroffen und im Interview<br />

Fragen rund um die Gegenwart und<br />

Zukunft des Kreises Soest beantwortet.<br />

<strong>WOLL</strong>: Sauerländerin oder …?<br />

Eva Irrgang: Ich sehe mich als Südwestfälin.<br />

<strong>WOLL</strong>: Als Landrätin für den Kreis Soest sind Sie<br />

auch zuständig für die Städte und Gemeinden im<br />

Kreis, die sich dem Sauerland zugehörig fühlen.<br />

Gibt es aus Ihrer Sicht Unterschiede zwischen Sauerländer<br />

Ortschaften und denen im Kreis Soest?<br />

Eva Irrgang: Ja, die gibt es bestimmt. Wir haben<br />

14 Kommunen im Kreis Soest, die alle sehr unterschiedlich<br />

sind. Eine Kommune in der Soester<br />

Börde oder in Lippetal empfindet sich natürlich<br />

anders als <strong>Möhnesee</strong>, <strong>Warstein</strong> oder <strong>Rüthen</strong>, die<br />

ja schon das „Tor zum Sauerland“ bilden. Da gibt<br />

es auch menschliche Unterschiede in den einzelnen<br />

Regionen.<br />

<strong>WOLL</strong>: Die Region der fünf Kreise Soest, HSK,<br />

MK, OE und SI nennt sich Südwestfalen. Wie<br />

gut kennen Sie sich in dieser großen Region aus?<br />

Eva Irrgang: Durch die gute Zusammenarbeit<br />

der Kreise komme ich sehr viel herum, auch<br />

innerhalb der einzelnen Kreise und somit<br />

auch in Dörfern, die man sonst vielleicht nicht<br />

auf dem Schirm gehabt hätte. Dort haben<br />

wir Veranstaltungen gemacht wie „Gespräche<br />

auf der Haferkiste“ oder Dorfgespräche.<br />

Auch unser Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat<br />

16 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Zukunft“ ermöglicht tiefe Einblicke.<br />

Dabei sieht man dann,<br />

was für tolle Initiativen alleine<br />

in unseren Dörfern bestehen.<br />

Das ist in Südwestfalen ein<br />

Pfund. Da kann sich so manche<br />

Region eine Scheibe von<br />

abschneiden, finde ich.<br />

<strong>WOLL</strong>: Welche Themen und<br />

Zukunftsfragen stehen in den<br />

kommenden Jahren vorrangig<br />

auf der Prioritätenliste?<br />

Eva Irrgang: Digitalisierung<br />

wird passieren, mit uns oder<br />

ohne uns. Die Kommunen und<br />

Verwaltungen müssen beim<br />

Thema Breitbandversorgung<br />

mitgehen, weil der Bürger das<br />

erwartet: „So, macht mal, ich<br />

möchte jetzt alles elektronisch<br />

haben.“ Durch das neue Online-Zugangsgesetz<br />

liegt unser<br />

Ziel im Jahr 2022. Wir haben<br />

es bereits geschafft, viele Haushalte direkt<br />

anzubinden. Der Ausbau bis zu 5G wird allerdings<br />

noch dauern. Darüber hinaus ist das<br />

Thema Südwestfalen definitiv weiterhin aktuell.<br />

Unsere Bewerbung für die Regionale 2025<br />

wurde angenommen, was uns sehr freut.<br />

Die neue Regionale hat Städteförderungsfacetten,<br />

aber auch viele digitale Ansätze,<br />

und da schließt sich dann der Kreis wieder.<br />

Bildung ist immer ein zentrales Thema. Doch<br />

alles hat mit einer guten Infrastruktur zu tun.<br />

Wobei die Infrastruktur für Dörfer noch mal<br />

eine ganz andere Angelegenheit ist. Wie ist<br />

man dort verkehrstechnisch angebunden? Wir<br />

tun ganz viel dafür, dass die Landflucht gestoppt<br />

wird. Es muss interessant sein in den<br />

Dörfern, damit junge Leute bleiben oder wiederkommen.<br />

Das ist das große Ziel, das wir<br />

gemeinsam haben: attraktiv sein und attraktiv<br />

bleiben durch eine gute Verkehrsanbindung.<br />

Über das Lebensumfeld in unseren Dörfern<br />

brauchen wir nicht zu sprechen. Schöner geht<br />

nicht. Aber nur schön reicht nicht.<br />

<strong>WOLL</strong>: Die Entfernungen zu den westfälischen<br />

Großstädten ist nicht wirklich weit, oder?<br />

Eva Irrgang: Genau, wir haben ein sehr gutes<br />

Anbindungsnetz, was die Autobahnen angeht.<br />

Sowohl ins Ruhrgebiet als auch ins Rheinland<br />

kommen wir sehr schnell. Und wir haben Flughäfen<br />

in der unmittelbaren Nähe, das ist natürlich<br />

auch eine besondere Qualität.<br />

<strong>WOLL</strong>: Als ehemaliges Mitglied des Bundesbeirates<br />

für Integrationsberufe können Sie<br />

vielleicht die folgende Frage beantworten:<br />

Wie klappt die Integration ausländischer<br />

Mitbürger bei uns, im Süden von Westfalen?<br />

Auch über Soest hinaus, in der ganzen Region.<br />

Ist die auf einem guten Weg?<br />

Eva Irrgang: Ja, ich denke schon. Die<br />

Integration fängt jetzt auch erst<br />

an. Soest hat es schon damals<br />

geschafft, als die Not groß<br />

war und die Stadt selbst<br />

eine Flüchtlingsunterkunft<br />

betreiben musste.<br />

Wir haben das mit Herzblut<br />

gemacht. Jetzt geht<br />

es darum, diese Menschen<br />

zu integrieren. Das<br />

beginnt in den Häusern,<br />

mit unseren Behörden, mit<br />

unseren Integrationsämtern,<br />

wo wir die Menschen aufnehmen,<br />

betreuen und verteilen. Wichtig<br />

ist es, bereits bei den Kindern anzufangen.<br />

Durch die Gastarbeiter mussten wir in Deutschland<br />

schon früher viele Menschen integrieren,<br />

erst die Italiener, dann die Türken. Dann hatten<br />

wir viele Polen, später die Griechen. Das ist eine<br />

bunte Gesellschaft und wir sind eine tolerante Gesellschaft.<br />

So nehme ich uns wahr. Ich persönlich<br />

möchte, dass das so bleibt. Meinem drei Monate<br />

alten Enkelkind und der gesamten Generation<br />

würde ich gerne eine so bunte und tolerante Gesellschaft<br />

übergeben. Vor zwölf Jahren habe ich<br />

gesagt: „Integration in meinem Kreis ist Chefinnen-Sache.“<br />

Damals lag viel im Argen. Ich wollte,<br />

dass wir hier vorangehen und als einer der ersten<br />

Kreise haben wir ein kommunales Integrations-<br />

„Digitalisierung<br />

wird<br />

passieren,<br />

mit uns oder<br />

ohne uns“<br />

Landrätin Eva Irrgang mit <strong>WOLL</strong><br />

Herausgeber Hermann-J. Hoffe beim<br />

Interview am <strong>Möhnesee</strong><br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 17


zentrum gegründet. Hinterher hat sich das Land dann auch daran<br />

beteiligt. Ich habe Integration immer schon als etwas angesehen,<br />

für das wir Sorge tragen müssen. Meckern reicht nicht, man muss<br />

sich kümmern.<br />

<strong>WOLL</strong>: Was hat der Kreis Soest, was die anderen Kreise in<br />

Südwestfalen nicht haben?<br />

Eva Irrgang: Ich glaube, es ist unsere Vielfalt. Wenn man sich den<br />

Kreis Soest anguckt, verglichen mit dem Hochsauerland, ist die Landschaft<br />

vollkommen anders. Wir haben Berge und Wald. Wir haben<br />

unsere Seen, darunter den schönen<br />

<strong>Möhnesee</strong>, unser „Westfälisches<br />

Meer“. In der Soester Börde sieht es<br />

dann wieder ganz anders aus. Und<br />

im Lippetaler Raum sind wir schon in<br />

der Münsterländer Parklandschaft.<br />

Somit hat der Kreis Soest eine sehr<br />

heterogene Landschaft. Ähnlich sind<br />

die Menschen und die vielen Unternehmen<br />

im Kreis Soest. Wir haben<br />

eine große Palette an Weltmarktführern<br />

und Riesenunternehmen.<br />

Aber Soest hat auch eine große Breite an Unternehmen, die noch inhabergeführt<br />

sind, sowie familiengeführte Unternehmen. Das ist unser<br />

Rückgrat. Da werden die Arbeitsplätze geschaffen und die müssen wir<br />

pflegen. Ich glaube nicht, dass es Mentalitätsunterschiede zwischen<br />

Soest und den anderen Kreisen gibt. Ich sage mal so, einen Sauerländer<br />

Sturkopf, den haben wir auch. Hartnäckigkeit und Beständigkeit nenne<br />

ich das, aber das haben wir Westfalen doch sowieso an uns, oder? Ich<br />

bin bekennende Westfälin und glaube, die Klammer Westfalen sollte<br />

uns allen wichtig sein. Ich stamme aus dem Ruhrgebiet und wohne nun<br />

seit über 30 Jahren im Kreis Soest. Das ist mein Zuhause geworden.<br />

Meine Heimat. Damals in der Schule wurde uns beigebracht: „Die Soester<br />

Börde, die Kornkammer Westfalens.“ Das stand in den Lehrbüchern<br />

und ist so als Sinnbild hängengeblieben.<br />

mmer-2018.qxp_Layout 1 18.06.18 12:32 Seite 1<br />

<strong>WOLL</strong>: Wenn Sie mal ins Sauerland reisen, wo sind da Ihre<br />

Lieblingsplätze?<br />

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Eva Irrgang: Diese Stelle hier am <strong>Möhnesee</strong> ist wirklich einer meiner<br />

Lieblingsplätze. Hier gehe ich oft mit meinem Golden Retriever<br />

spazieren. Wenn ich mal Zeit habe, dann fahren wir gerne zum<br />

Torhaus. Ich bin auch sehr gerne oben auf dem Kahlen Asten, weil<br />

ich da erst mal den schönen Ausblick habe und die Landschaft genießen<br />

kann, die Heide, das mag ich sehr. Ich bin ein Mensch, der<br />

auch mal gerne im Wald läuft. Ich wohne direkt am Haarstrang<br />

in Wickede, aber ich brauche Weite, wenn ich unterwegs bin und<br />

den Kopf frei kriegen will. Ich gucke dann gerne in die Landschaft.<br />

Im <strong>Sommer</strong> bin ich gerne im Wald, aber lieber irgendwo ganz<br />

oben, um den Blick schweifen zu<br />

lassen. In meinem Beruf ist es ja<br />

auch wichtig, einen Überblick zu<br />

behalten. Ich liebe es wirklich,<br />

wenn wir sagen: „Mensch, wir<br />

fahren mal eben rauf, auf den<br />

Kahlen Asten, und laufen da ein<br />

Stückchen.“<br />

<strong>WOLL</strong>: Was für Entwicklungen<br />

erhoffen Sie sich in den kommenden<br />

Jahren im Kreis Soest?<br />

Eva Irrgang: Ich hoffe, dass alles, was wir gemeinsam angestoßen<br />

haben, feste Wurzeln bekommt. Damit wir weiterhin<br />

eine Region sind, die „wer“ ist im Reigen von Westfalen. Jeder<br />

weiß, wie wichtig es ist, Ärzte dauerhaft in den Kreis zu<br />

holen. Wir im Kreis Soest haben einen speziellen Arztlotsen,<br />

der nichts anderes tut, als sich dieser Aufgabe zu widmen.<br />

So ist es uns gelungen, sechs Ärzte in den Kreis Soest zu bekommen<br />

und zu halten. Ärztliche und pflegerische Versorgung<br />

sind die brennenden Themen, was die Ängste der Menschen<br />

angeht. Ich wünsche mir, dass wir das jetzt in Angriff nehmen.<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein zentrales Thema,<br />

aber auch die Positionierung als touristische Marke. Wir haben<br />

es hier schön und man kann hier wirklich noch sehr gut wohnen.<br />

Der Begriff „lebenswert“ passt sehr gut. Darüber hinaus findet<br />

sich hier ein sicherer Arbeitsplatz und eine gute Chance zur Integration<br />

für jeden Menschen, egal wo er herkommt. Wir müssen<br />

stark daran arbeiten, damit das auch in den nächsten Jahren so<br />

bleibt. Ich bin mir sicher, dass uns das gelingt, auch wenn das<br />

kein Selbstläufer ist und man viel dafür tun muss. Und wenn<br />

wir dann in dreißig Jahren noch hier sitzen und sagen können:<br />

„Mensch, ist das toll hier!“, dann ist das klasse.<br />

Das <strong>WOLL</strong>-<strong>Magazin</strong> bedankt sich bei der Landrätin Eva Irrgang<br />

für das ehrliche und informative Interview! ■<br />

18 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Über Stock und über Stein durchs Bibertal<br />

<strong>WOLL</strong>-Reporter begleiten <strong>Rüthen</strong>er Kinder bei Wald-Erkundung<br />

Viele Kinder bewegen sich zu wenig, sagt<br />

man. Zu oft sitzen sie vor dem TV oder<br />

spielen an Multimedia-Geräten herum.<br />

Dabei ist den Eltern klar: Die Kleinen<br />

müssten öfter raus in die Natur! In<br />

<strong>Rüthen</strong> hat man sich etwas einfallen lassen:<br />

Jeden Freitag besuchen einige Kindergartenkinder<br />

den Wald im Bibertal.<br />

Aus dem „Biberschiff“ am Parkplatz<br />

hören wir sie schon singen, als wir<br />

uns der Gruppe nähern. Zwölf<br />

Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren<br />

und vier Frauen, die sie heute begleiten,<br />

haben sich schon auf uns gefreut. Sie sind<br />

aber auch ein wenig gespannt darauf, was da<br />

wohl auf sie zukommt. Fotos sollen gemacht<br />

werden - das kennen sie natürlich. Aber<br />

Jürgens Kamera ist irgendwie größer als die<br />

von zuhause. Und Interviews mit Britta? Na,<br />

mal abwarten!<br />

Eigentlich sind sie ja auch zum Spielen hergekommen.<br />

Die Truppe macht sich mit uns<br />

auf zur Brücke über die Biber und vorbei<br />

am großen Spielplatz. Nein, heute wird dort<br />

nicht geturnt. Heute geht’s in den Wald.<br />

Und während ich noch Ausschau halte nach<br />

einem Weg, der uns dort hineinführt, sehe<br />

ich schon Moritz, Jule, Paul und Justus einen<br />

recht steilen Hang hinaufkrabbeln. Oh, die<br />

trauen sich was! Ben, Leno, Franziska, Joris<br />

und Stefan spurten hinterher.<br />

MOTORIK UND SELBSTVERTRAUEN<br />

WACHSEN STETIG<br />

„Die waren nicht immer so mutig“, erzählt<br />

Bettina Grawe. Die Erzieherin ist eine der<br />

Damen, die sich ehrenamtlich um die Waldspielgruppe<br />

kümmert. „Seit wir vor gut einem<br />

Jahr die ersten Touren in den Wald unternommen<br />

haben, kann man stetig beobachten, wie<br />

PENCIL-A Britta Melgert<br />

Camera Jürgen Eckert<br />

Image vecteezy.com<br />

„Fantasie<br />

entwickeln<br />

die Kinder<br />

hier ganz<br />

nebenbei“<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 19


„Die Motorik<br />

und das<br />

Selbstvertrauen<br />

der Kids<br />

verändern<br />

sich“<br />

sich die Motorik und das Selbstvertrauen der<br />

Kids verändern.“ Inzwischen haben wir alle<br />

das Plateau erreicht und stehen vor einem<br />

Haufen mit Fichtenzapfen, den die Gruppe<br />

kürzlich hier angelegt hatte. Große Freude!<br />

Er ist noch da!<br />

Waldluft macht hungrig, und so lassen sich<br />

die Kinder auf dem weichen Moos nieder,<br />

um ihr Frühstück zu genießen. „Süßigkeiten<br />

sind hier im Wald nicht erlaubt“, erklärt uns<br />

Heike Lehle-Ströcker. „Wenn da was liegen<br />

bliebe, wäre das fatal für die Tiere.“ Die<br />

Kinder haben stattdessen Butterbrote, Obst<br />

und Gürkchen in ihren Dosen. Leno verrät:<br />

„Frühstücken finde ich hier echt klasse!“<br />

KANONE, BÜFFEL, SPINNE<br />

UND SCHMUTZIGE POPOS<br />

Sophia hat auf einem Baumstumpf etwas<br />

Harz entdeckt. „Ich leg da besser mal ’ne<br />

Tischdecke drauf“, sagt sie, und sammelt<br />

einige Stückchen Moos ein, die sie ordentlich<br />

auf der Schnittfläche drapiert, damit<br />

sich niemand die Hose verschmiert. Dass<br />

fast alle sowieso schon einen schmutzigen<br />

Popo haben – egal!<br />

Janusch will uns unbedingt zeigen, was ihm<br />

hier im Fichtenwald am besten gefällt: „Dort<br />

ist ein abgeknickter Baum, der sieht aus wie<br />

eine Kanone!“ Fantasie muss man haben! „Ja,<br />

die entwickeln die Kinder hier ganz nebenbei“,<br />

erklärt Claudia Knapp. „Da wird dann aus<br />

einem Holzgestell eine Waldspinne oder aus<br />

einem umgestürzten Baum ein Büffel.“<br />

JEDE MENGE SPASS,<br />

AUCH OHNE WLAN<br />

Alle Kinder sind beschäftigt, teils allein, teils<br />

in kleinen Gruppen. Es gibt kein „richtiges“<br />

Spielzeug und keine Vorgaben, aber sichtlich<br />

jede Menge Spaß. Immer wieder zählen die<br />

Frauen durch - ja, es sind noch alle da. „Uns<br />

büxt schon keiner aus“, sagt Bettina Grawe<br />

und lacht, während Maya uns einen Strauß<br />

aus Gräsern gepflückt hat. Wie lieb!<br />

Für uns wird es Zeit zu gehen, aber die Kinder<br />

dürfen noch weiterspielen hier draußen<br />

im Wald, ganz ohne Steckdose und WLAN.<br />

Jeden Freitag lernen sie hier etwas fürs<br />

Leben. Und seit heute können sie zusätzlich<br />

auch noch das mit den Interviews. ■<br />

20 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Ein Überblick über die<br />

Attraktionen im Bibertal<br />

PENCIL-A Camera Silvia Padberg<br />

GESUNDHEIT DURCH<br />

WASSER<br />

Während Kinder im Tal<br />

der Sinne ihren Spaß<br />

finden, fördern Eltern<br />

nach Kneipp´scher Art in<br />

dem Wassertretbecken<br />

ihre Gesundheit.<br />

Südlich der Kernstadt <strong>Rüthen</strong> befindet<br />

sich das Bibertal. Der Biber begrüßt<br />

die Gäste schon am Eingang - in<br />

Form einer Holzskulptur. Hier beginnt<br />

das Fichtental, das vom Bachlauf der sich<br />

hindurchschlängelnden Biber durchzogen<br />

ist. Absolute Idylle erwartet den Besucher<br />

nach der Renaturierung. Das gesamte Areal<br />

wurde umgestaltet und aufwertet und bietet<br />

nun Erlebnisse für Groß und Klein.<br />

22 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


SPIELANLAGE MIT WASSERSANDSPIELPLATZ<br />

Kinder können sich auf der neu gestalteten Spielanlage<br />

und am Wasserspielplatz auf Abenteuertour begeben, während<br />

Eltern und Großeltern auf Ruhebänken Platz finden<br />

oder unter schattigen Bäumen entspannen können.<br />

Abwechslung gibt es im „Kletterhafen“. Hier ist es möglich,<br />

von einer Plattform auf die Nächste zu balancieren<br />

oder einen Parcours aus Hängeseilen und Hängebrücken<br />

bis zum hohen Turm zu absolvieren. Vergnügen bereitet<br />

der Rutsch durch die Rohrrutsche und - plumps - landet<br />

man auf Sand. Viele weitere Attraktionen, wie eine große<br />

Seilbahn, ein Drehkarussell, und ein Bolzplatz können<br />

erkundet werden. Wenn die kleinen Racker mal eine Pause<br />

brauchen, finden sie die in der Nestschaukel.<br />

Matschen, Tollen, Toben und zu kleinen Bibern werden -<br />

das ermöglicht der Wassersandspielplatz am seichten Flusslauf<br />

des Bibers. Es ist ein Eintauchen in die Geheimnisse<br />

der Natur und dem Element des Wassers. Das Lebenselixier<br />

erlebt auf diesem Platz eine Faszination, die die Grenze zwischen<br />

den Generationen wahrlich fließend erscheinen lässt.<br />

Ein Riesenspaß, wenn Mama plötzlich von Wasser getroffen<br />

wird, weil Papa selbst an der Spritzpumpe steht. Oder wenn<br />

der sogar selbst beim Staudammbau mithilft.<br />

Selbständig schöpfen die Kleinen das Wasser mit einem<br />

großen Löffel an Land, bauen Sandburgen, backen Kuchen<br />

oder spritzen direkt mit einer Pumpe das Wasser im hohen<br />

Bogen zurück in den Bach. Angrenzend lugt der Biber mit<br />

seinem Fontänenspiel aus dem Teich heraus.<br />

DAS ROTE WALDSCHIFF<br />

Im Informationszentrum „Waldschiff“ können sich Besucher<br />

über das Erholungsgebiet, über anstehende Termine für Wanderungen<br />

und Exkursionen informieren. Es dient ebenfalls als<br />

Rastplatz für Wanderer. Ausgestattet ist die Flotte mit einer<br />

Toilettenanlage, auch für Menschen mit Handicap.<br />

DER BIBER-BADESEE<br />

Über Wege und Brücken, entlang von Wiesen, Sträuchern<br />

und Bäumen, vorbei an Fabelwesen und der<br />

Orchideenwiese, gelangt man zum Bibersee. Die große<br />

Liegewiese und Liegebänke laden zum Verweilen ein.<br />

Trittsteine zeigen den Weg in das Wasser. Zu jeder<br />

Tageszeit können hier die verschiedenen Wasservögel wie<br />

Haubentaucher, Stockenten und Kanadagänse beobachtet<br />

werden. Am Abend verwandelt sich das Tal in einen<br />

Ort der Ruhe und Entspannung. ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 23


Alpenklänge mit<br />

westfälischer Interpretation<br />

Möhnekrainer schlagen seit Anfang <strong>2019</strong> neue Töne an<br />

PENCIL-A Philip Stallmeister<br />

Camera Philip Stallmeister,<br />

Peter Dahm,<br />

Gordon Hill<br />

24 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong><br />

Ein Quintett vom <strong>Möhnesee</strong> sorgt für<br />

ganze neue Töne unter den Musikgruppen<br />

in der Region. Die Möhnekrainer<br />

spielen seit Anfang <strong>2019</strong> alpenländische<br />

Volksmusik. Sie bringen dem Publikum<br />

und sich damit Freude. In der Besetzung<br />

Sabine Schulte (Trompete), Ralph Eckhoff<br />

(Klarinette), Martin Buxot (Gitarre), Ralf<br />

Böbel (Bariton/Tuba) und Uwe Pagalies<br />

(Akkordeon/Harmonika) sorgen sie zu<br />

unterschiedlichen Anlässen für Stimmung.<br />

Sie spielen mit gleicher Instrumentalbesetzung<br />

wie beim originalen Oberkrainer-Stil,<br />

der von Slavko Avsenik und seinen Original<br />

Oberkrainern entwickelt wurde und Polka,<br />

Walzer und Marsch im Bereich der volkstümlichen<br />

Musik auf neue Weise darstellt.<br />

„Eigentlich wollten wir zunächst nur Hausmusik<br />

bei uns in der Wohnung machen und<br />

einmal im Monat proben. Es war aber schnell<br />

klar: Mit dieser Besetzung müssen wir vor<br />

Publikum spielen“, erinnert sich Uwe Pagalies.<br />

Das sollte dann direkt beim Frühlingskonzert<br />

des Musikzuges der Freiwilligen<br />

Feuerwehr <strong>Möhnesee</strong> sein. Außer Martin<br />

Buxot, der bei der bekannten Partyband<br />

Nightshift am Bass aktiv ist, gehören alle<br />

anderen auch dem Musikzug an. Doch die<br />

Premiere der Möhnekrainer war etwas anderes.<br />

„Die Nervosität war groß“, sagt Sabine<br />

Schulte. Uwe Pagalies ergänzt: „Es ist eine<br />

andere Erfahrung als mit 30 oder 40 Leuten,<br />

von denen mehrere das gleiche Instrument<br />

spielen. Pausieren geht nicht.“ Auf der Bühne<br />

sprang dann schnell der Funke über. Die<br />

Freude der Akteure beim Musizieren und die<br />

alpinen Klänge mit flotten Polkarhythmen<br />

kamen beim Publikum sofort an. Das war<br />

wichtig und gab der Gruppe einen Schub.


„Wir hatten ja vorher keinerlei Resonanz<br />

und dann gelang der Auftritt auf der großen<br />

Bühne“, blickt Sabine Schulte zurück.<br />

Der gebürtige Schwabe Pagalies war bereits<br />

als Kind und Jugendlicher begeisterter Fan<br />

von Slavko Avsenik und den Original Oberkrainern:<br />

„Andere haben AC/DC gehört, ich<br />

die Musik meiner Eltern.“ Mit dem Erwerb<br />

einer steirischen Harmonika vor einigen<br />

Jahren stieg dann auch die Lust, die Musik<br />

gemeinsam in der Gruppe und vor Publikum<br />

darzubieten. Das sollte dann dieses Jahr<br />

soweit sein. „Avsenik ist Idol von uns allen<br />

gewesen“, sagt Pagalies über sich und die<br />

Bandmitglieder. So war der Name Möhnekrainer<br />

schnell gefunden. Mit Polo-Shirts<br />

und Lederhose geht es auf die Bühne. Die<br />

Musiker sagen: „Wir kopieren niemand. Wir<br />

machen unser eigenes Ding. Die Interpretation<br />

der Musik ist westfälisch.“<br />

Große Freude beim Erhalt des<br />

Einschreibens aus Slowenien<br />

Der 2015 verstorbene Slavko Avsenik besaß<br />

dabei durchaus Bezug zum <strong>Möhnesee</strong>. Nach<br />

einem Besuch am „Westfälischen Meer“<br />

Anfang der 1970er Jahre widmete er dem See<br />

eine Polka mit dem Titel „Bootsfahrt auf dem<br />

<strong>Möhnesee</strong>“. Ein Titel der mittlerweile natürlich<br />

auch zum Repertoire der Möhnekrainer<br />

gehört. Dabei war es nicht so einfach an die<br />

Noten zu kommen. „Im Internet gab es fast alles<br />

von Slavko Avsenik, aber nicht die Bootsfahrt.<br />

Daher habe ich die Nachfahren per Mail angeschrieben.<br />

Auf eine Antwort habe ich eigentlich<br />

nicht gehofft“, sagt Uwe Pagalies. Es kam aber<br />

sofort eine Rückmail und 14 Tage später ein<br />

Einschreiben per Post. In Körbecke war die<br />

Freude groß. „So begeistert wurde der Postbote<br />

wohl selten bei einem Einschreiben in Empfang<br />

genommen“, schmunzelt Uwe Pagalies.<br />

Die Möhnekrainer haben schnell sogar einen<br />

Sponsor gewonnen. Versicherungsmakler Sven<br />

Franke sagte die Unterstützung zu, ohne das<br />

M. Busch GmbH & Co. KG<br />

Werk Bestwig<br />

Ruhrstraße 1<br />

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<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 25


Quintett gehört zu haben. Die Begeisterung<br />

für die Sache überzeugte. „Das Sponsoring hilft<br />

uns allgemein. Beim Outfit und den Instrumenten<br />

stehen schon einige Kosten an“, erklären die<br />

Musiker. Dem Auftritt beim Frühlingskonzert<br />

folgten weitere.<br />

Die Instrumente stehen<br />

für den originalen<br />

Oberkrainer-Stil<br />

Neben der Fünferbesetzung besteht<br />

auch die Möglichkeit, dass die Möhnekrainer<br />

zu dritt aufzutreten. Ralf<br />

Böbel, Martin Buxot und Uwe Pagalies<br />

sorgen dann für ein Hüttenfeeling, das<br />

von den Almen in den Alpen bekannt<br />

ist. „Da verlassen wir dann den Oberkrainer<br />

Sound. Insgesamt möchten wir den Charakter<br />

einer gepflegten Volksmusik rüberbringen“, sagt<br />

Pagalies, der sich mit seinen Möhnekrainern<br />

Als Dreier-Kombo sorgen Martin Buxot (von links), Uwe Pagalies<br />

und Ralf Böbel zu dritt für Hüttenfeeling<br />

nun auf die erste Oktoberfestsaison freut: Eine<br />

Zeit, in der auch viele Westfalen der alpinen<br />

Lebensart frönen. ■<br />

Die<br />

Nr. 1<br />

in <strong>Warstein</strong>


Stollen unter<br />

Stöckelschuhen<br />

In Günne gibt es seit zehn Jahren Frauenfußball<br />

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<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 27


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Die Allianz bleibt<br />

immer am Ball.<br />

Zum 10-jährigem Jubiläum des Damenteams vom<br />

SuS Günne 1926 e.V. gratulieren wir herzlich und<br />

wünschen dem Team und dem Verein auch für die<br />

kommenden Spielzeiten alles Gute und viel Erfolg.<br />

Gregor Hellmann<br />

Generalvertretung der Allianz<br />

Vor dem Schonekindtor 13<br />

59494 Soest<br />

gregor.hellmann@allianz.de<br />

https://vertretung.allianz.de/<br />

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Aller Anfang ist schwer. Das mussten<br />

auch die Fußballerinnen des<br />

SuS Günne erkennen, als sie sich<br />

in der Saison 2009/2010 in ihre erste Wettkampfsaison<br />

begaben. Im ersten Jahr gab<br />

es in 28 Spielen nur einen Punkt zu feiern.<br />

Dem gegenüber standen 27 Niederlagen. Das<br />

Torverhältnis war mit 2:355 rekordverdächtig.<br />

„Ich habe damals gesagt, dass manche ihre<br />

Stöckelschuhe direkt gegen Fußballschuhe eingetauscht<br />

haben“, erinnert sich Erhardt Schmidt,<br />

der zusammen mit Detlef Köhler von Anfang<br />

an als Betreuer beziehungsweise gute Seele das<br />

Team begleitete. Es gab sogar ein T-Shirt, das<br />

Stöckelschuhe mit Stollen zeigte.<br />

Erster Trainer war damals Thomas Dienst.<br />

Auf einmal standen vier junge Frauen vor seiner<br />

Tür und baten ihn, das Amt als Coach zu<br />

übernehmen. Dienst meinte, es sollten schon<br />

ein paar mehr sein, dann ließe er mit sich<br />

reden. Am gleichen Abend war eine Truppe<br />

von Mädchen und Frauen in Mannschaftsstärke<br />

da. Somit war Dienst überrumpelt und<br />

es begann das Abenteuer. Schmidt sagt: „Im<br />

Verein hat sich schnell einiges geändert. Wir<br />

mussten beispielsweise direkt die Fenster der<br />

Umkleiden mit dichterem Sichtschutz versehen.<br />

Trotz der hohen Niederlagen war es eine schöne<br />

Zeit und die Gegner waren fair.“<br />

Die Günner Frauen ließen sich also nicht<br />

entmutigen. Sie spielten weiter, wurden<br />

besser und sind mittlerweile eine der Stützen<br />

des Vereins, der unterhalb der Sperrmauer<br />

des <strong>Möhnesee</strong>s residiert. Wenn es um<br />

Dienste bei Feiern oder Festen geht (wie der<br />

jährlichen Sportwoche um Fronleichnam<br />

herum), weiß der Vereinsvorsitzende Gregor<br />

Hellmann um die Unterstützung „seiner<br />

Damen“. Sie sind immer zahlreicher vertreten,<br />

wenn es gilt anzupacken, als die Akteure<br />

der ersten und zweiten Seniorenmannschaft<br />

oder die der Alten Herren. Drei von ihnen<br />

zeichnete er nach dem Jubiläumsturnier um<br />

den Haustechnik-Schmidt-Cup eigens aus.<br />

Claudia Cristella, Sarah Hausmann und<br />

Christina Tolle sind von Anfang dabei.<br />

28 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Sie fingen 2009 zum Teil erst mit Fußball<br />

an. „Ich spiele schon länger für den SuS<br />

Günne“, scherzte bei der Verleihung Maike<br />

Jürgensen. Sie war bereits als Kind zusammen<br />

mit den Jungs aktiv. Mädchen und<br />

Jungs in einer Mannschaft – das wird heute<br />

sogar vom Verband gefördert, dient es doch<br />

der Steigerung der Leistungsfähigkeit. Bestes<br />

Beispiel ist Nationalspielerin Sjoeke Nüsken,<br />

die bei Westfalia Rhynern bei den Junioren<br />

bis zur A-Jugend-Landesliga aktiv war.<br />

Nationalspielerinnen hat der SuS Günne<br />

noch nicht hervorgebracht. Darum geht es<br />

in dem Verein aber auch nicht. Die Gemeinschaft<br />

steht bei den Frauen des Dorfvereins<br />

im Vordergrund. Die Nachwuchsmannschaft,<br />

die einst der heutige Trainer Emanuele<br />

Cristella trainiert hatte, gibt es nicht<br />

mehr. Neuzugänge werden anders rekrutiert,<br />

wie beispielsweise Valerie Schimura, die ihre<br />

Arbeit im Rettungsdienst besser mit dem<br />

Training und den Spielen in Günne vereinbaren<br />

kann, als bei ambitionierteren Teams.<br />

Dass der Spaßfaktor groß geschrieben wird,<br />

bedeutet aber nicht, dass keine sportliche<br />

Entwicklung stattfand. Die Zeit der derben,<br />

zweistelligen Packungen ist längst vorbei.<br />

Viele Siege sorgten für<br />

Freude, selbst gegen den<br />

Meister Lipperode<br />

war es knapp beim<br />

0:1. Meistens<br />

sind die Günner<br />

Frauen sonntagmorgens<br />

bei<br />

Heimspielen<br />

vor den beiden<br />

Herrenteams des<br />

Vereins im Einsatz.<br />

Nach dem<br />

eigenen Match werden<br />

die Herren lautstark<br />

unterstützt. Auch auswärts<br />

weiß besonders die Günner Reserve<br />

um die Unterstützung der Damen des<br />

Vereins, auch wenn zuvor die Anreise eine<br />

weitere war als bei den Männern. In der<br />

Frauenkreisliga gibt es - anders als bei den<br />

Männern - keine Aufteilung in Soest und<br />

Lippstadt. Neben Günne ist in <strong>Warstein</strong>,<br />

<strong>Rüthen</strong> und <strong>Möhnesee</strong> einzig der TuS Belecke<br />

im Frauenfußball aktiv. Das aber gleich<br />

mit zwei Mannschaften, eine davon sogar in<br />

der Bezirksliga. ■<br />

„Nach dem<br />

eigenen<br />

Match werden<br />

die Herren<br />

lautstark<br />

unterstützt“<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 29


Gesundheit und Spiritualität<br />

<strong>Möhnesee</strong>-Messe lockt am 24. und 25. August nach Haus Delecke<br />

Die <strong>Möhnesee</strong>-Messe „Gesundheit und Spiritualität“ findet bereits zum siebten Mal<br />

statt. Sie hat sich am Westfälischen Meer etabliert. Zum zweiten Mal ist das Hotel<br />

Haus Delecke Standort der Messe. Die Aussteller am 24. und 25. August sind regional<br />

und international anerkannt. Für <strong>WOLL</strong> ist das ein guter Grund, einzelne, ausgewählte<br />

Aussteller mal genauer vorzustellen.<br />

IMMOBILIEN-CLEARING STEFANIE KEYSER<br />

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl ein Gebäude zu betreten und sofort stellt sich<br />

Unbehagen ein. „Orte und Häuser erinnern sich“, weiß Stefanie Keyser (Foto<br />

im Kreis), daher bietet sie Immobilien-Clearing - für alte Häuser und historische<br />

Gebäude an. Kleine oder größere Dramen können ihre Auswirkungen<br />

auf Häuser haben, daher sorgt Immobilien-Clearing für Wiederbelebung<br />

von Immobilien nach Leerstand, Insolvenz oder Erbstreitigkeiten. Die<br />

Arbeit von Stefanie Keyser sorgt für das Lösen und Erlösen der energetischen<br />

Vergangenheit. Ihr gelingt die Heilung der Familiengeschichte<br />

beziehungsweise das Lösen und Erlösen<br />

von an das Haus gebundene Seelen. Der Stand von Stefanie<br />

Keyser besitzt bei der Messe die Nummer 65. Mehr<br />

zu erfahren gibt es im Internet unter www.stefaniekeyser.com<br />

und im Video-Interview mit <strong>Möhnesee</strong> TV (siehe QR-Code).<br />

ENGELWELT<br />

„Als Medium & Heilpraktikerin bin ich Brücke<br />

für die Geistige Welt und übermittle heilsame<br />

Energien und liebevolle, wissende Worte von<br />

Mutter Maria & den Erzengeln auf der <strong>Möhnesee</strong>-Messe<br />

(an meinem Wohnort Gladbeck +<br />

telefonisch).“ Info: www.engelwelt.net & Tel.<br />

02043/275795 – Ihre Miriam Lumina Scholl<br />

30 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


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der die Behandelten tief entspannen können.<br />

Blockaden werden gelöst, das Immun- und<br />

Drüsensystem wird aktiviert und kann wieder<br />

normal arbeiten. Krankheitssymptome und<br />

Belastungen können sich abmildern oder<br />

ganz verschwinden. Hierbei spielt die Art und<br />

Schwere einer Erkrankung oder psychischen<br />

Belastung keine Rolle. Wesentlich ist das Auflösen<br />

der oft tiefer liegenden Ursache, welche<br />

mittels einer speziellen Zehenanalyse der<br />

V-trology von der Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />

Marianne Voss aus Werl erkannt wird.<br />

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Ludwig Feuerbach sagte „Du bist,<br />

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Lebensberatung und Ernährungscoach).<br />

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2018 starteten über 150 Kinder in Körbecke.<br />

Mit Schwimmschuhen ins Ziel<br />

Kindgerechter Triathlon und die Vorbereitung bereitet Teilnehmern viel Freude<br />

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Veranstalter (Privat)<br />

„Der Spaß<br />

steht im<br />

Vordergrund“<br />

Kinder besitzen einen natürlichen<br />

Bewegungsdrang. Diesen möchten<br />

die Veranstalter des Kinder-Fun-Triathlons<br />

nutzen, um Kinder spielerisch zum<br />

Sport zu führen. „Der Spaß steht im Vordergrund<br />

und daher sind bei uns alle Kinder und<br />

Jugendlichen von drei bis zwölf Jahren herzlich<br />

willkommen – unabhängig davon, ob sie in<br />

einem Sportverein sind oder zum ersten Mal<br />

bei einer solchen Veranstaltung mitmachen“,<br />

erklärt Klaus Schulte vom Organisationsteam<br />

des Triathlons.<br />

Im Vorfeld wurden einige Kinder von Profis<br />

auf das Ereignis am 1. September in Körbecke<br />

vorbereitet. Die beiden Triathletinnen<br />

Monika Keunecke und Katharina Trompeter<br />

begleiteten die Vorbereitung. Die Soesterin<br />

Monika Keunecke, die bereits bei den<br />

Iron-Man-Weltmeisterschaften auf Hawaii<br />

dabei war, sagt: „Es sind Bewegungsformen,<br />

die den Kindern Spaß machen. Sie wollen sich<br />

ja bewegen. Die meisten Kinder fahren gerne<br />

Rad, die meisten Kinder sind gerne im Wasser<br />

und laufen sowieso gern.“<br />

Zwei, die das Training nutzten und schon<br />

Kinder-Triathlon-Erfahrung haben, sind<br />

die Schwestern Lea und Nora Janning. Die<br />

fünf und acht Jahre alten Mädchen können<br />

schon zwei Teilnahmen aufweisen und<br />

wurden durch ihren Papa Jörn Janning mit<br />

der Triathlon-Leidenschaft infiziert. „Mir<br />

machen alle Disziplinen Spaß. Beim Schwimmen<br />

konnte ich 2018 bis zur Wende stehen“,<br />

erinnert sich Lea, die ältere der beiden.<br />

Sie konnte den Schwimmwettbewerb also<br />

laufend absolvieren. Kein Wunder, dass sie<br />

nach der ersten Disziplin die genau wie bei<br />

den Profis vorhandene Wechselzone nicht<br />

nutzte, mit den Badeschuhen Fahrrad fuhr<br />

und ins Ziel lief. Schließlich hatte Lea schon<br />

32 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Lea (links) und Nora Janning freuen sich<br />

auf ihre dritte Teilnahme beim Kinder-Fun-Triathlon<br />

Ein ausführliches Interview<br />

mit Monika Keunecke und<br />

Katharina Trompeter gibt<br />

es als Video hier:<br />

Energie aus <strong>Warstein</strong> – seit 20 Jahren<br />

im Wasser gemerkt, dass mit diesen Schuhen<br />

gut zu laufen ist. Die kleinere Schwester<br />

Nora betont: „Ich schwimme gerne.“<br />

Fast genauso viel Freude bei der Vorbereitung<br />

haben Monika Keunecke und Katharina<br />

Trompeter. Wenn es zu heiß war, wurde die Einheit<br />

schon mal reduziert und der <strong>Möhnesee</strong> als<br />

Badesee genutzt oder eine Eisdiele aufgesucht. Da<br />

handeln die beiden Triathletinnen verantwortlich.<br />

Einen Wunsch haben die beiden aber. „Es wäre<br />

schön, wenn es am <strong>Möhnesee</strong> auch einen Triathlon<br />

für Jugendliche gäbe“, sagt Katharina Trompeter.<br />

Neben dem Kinder-Fun-Triathlon bis zwölf<br />

Jahre, der am 1. September seine neunte Auflage<br />

feiert, gibt es seit Jahrzehnten den Wettbewerb<br />

für Erwachsene ab 16 Jahre (immer im <strong>Sommer</strong>,<br />

<strong>2019</strong> am 3. August). Ein Triathlon für die Altersklasse<br />

dazwischen fehlt allerdings. Eine Aufgabe,<br />

die es für die Veranstalter der beiden vorhandenen<br />

Triathlons gilt anzugehen. ■<br />

Energie aus <strong>Warstein</strong> – seit 20 Jahren<br />

www.wvg-energie.de<br />

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<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 33


Hirschberger Wand<br />

und Bachdurchfahrt<br />

als Höhepunkte<br />

Besonderheiten auf <strong>Warstein</strong>er Gebiet<br />

sorgen für Flair bei der Sauerlandrundfahrt<br />

Auch für die Fahrer des Teams Sauerland stellt die Hirschberger Wand mit ihrer bis zu 33 Prozent Steigung eine Herausforderung im Rennen dar.<br />

PENCIL-A Philip Stallmeister<br />

Camera Klaus Hoffmann<br />

Die Sauerlandrundfahrt hat sich als<br />

Rennen in der Radbundesliga mehr<br />

als etabliert Das Radrennen mit<br />

Start in Neheim und Zielankunft in Winterberg<br />

geht am 22. September zu einem Teil<br />

auch wieder durch <strong>Warstein</strong>er Stadtgebiet.<br />

Hier gibt es mit der zweimaligen Bezwingung<br />

der steilen Hirschberger Wand einen absoluten<br />

Höhepunkt. Hunderte Zuschauer werden<br />

wieder die bis 33 Prozent Steigung betragende<br />

Bergwertung vor Ort in Anschau nehmen.<br />

„Ich kannte die Hirschberger Wand noch aus<br />

meiner aktiven Zeit vom Rennen Gütersloh-<strong>Warstein</strong>-Gütersloh.<br />

Daher war es ein Muss, sie mit<br />

in die Strecke zu nehmen. Dass sie so ein Publikumsmagnet<br />

wird, hätte ich aber auch nicht<br />

gedacht“, sagt Streckenplaner Jörg Scherf.<br />

Ein weitere Besonderheit im Rahmen der<br />

Sauerlandrundfahrt auf <strong>Warstein</strong>er Gebiet<br />

ist für Scherf, der auch Manager vom Team<br />

Sauerland NRW ist, die Bachdurchfahrt<br />

des Hirschberger Bachs: „Das Durchfahren<br />

von fließendem Wasser auf Asphalt erlebst du<br />

als Radsportler selten. Das gibt es vielleicht<br />

manchmal in Südeuropa, aber in Deutschland<br />

kaum.“ Auf dem Kurs, der kurz vor<br />

<strong>Warstein</strong> wieder einen Bogen macht, um<br />

dann wieder die Hirschberger Wand zu<br />

bezwingen und anschließend Richtung<br />

Meschede geht, haben die Sportler keinen<br />

Blick für die Sehenswürdigkeiten unterwegs.<br />

Sie wissen, dass ein Bach kommt,<br />

aber nichts über dessen vielfältige Namen.<br />

Die Furt, wo die Fahrer den Bach über-<br />

34 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


queren, nennt sich<br />

"Raulfs Wässerchen".<br />

Herbert<br />

Rose, zertifizierter<br />

Natur und Landschaftsführer<br />

des Naturparks<br />

Arnsberger Wald,<br />

erklärt die weiteren<br />

Bezeichnungen:<br />

„Bis zur Bilsteinhöhle<br />

heißt der<br />

Bach Bilsteinbach.<br />

Dort wird er zum<br />

Hirschberger Bach.<br />

Zusammen mit dem<br />

Bermecker Bach<br />

heißt er ab den<br />

Kroneichen Schorenbach.<br />

Dieser fließt in<br />

die Wäster, von dort<br />

in die Möhne.“ Rose<br />

ist einer der vielen<br />

Helfer der Vereine<br />

aus Hirschberg, die<br />

dazu beitragen, den<br />

Tag der Sauerlandrundfahrt<br />

zu einem<br />

gelungenen Ereignis<br />

zu machen.<br />

„Hirschberg ist unser<br />

Vorzeigeobjekt. Was dort auf die Beine gestellt<br />

wird, ist schon klasse“, lobt Scherf. Auch<br />

<strong>Warstein</strong>s Bürgermeister, Dr. Thomas<br />

Schöne, freut sich auf das Rennen und sagt:<br />

„Wir sind sehr stolz, dass wir in der Stadt<br />

<strong>Warstein</strong> mit unserer legendären „Hirschberger<br />

Wand“ eine im Radsport außergewöhnliche<br />

Herausforderung beitragen können.“<br />

WEITERE IDEE: AUCH MÖHNESEE UND<br />

RÜTHEN SPIELEN EINE ROLLE<br />

Der Verlauf der Sauerlandrundfahrt,<br />

<strong>2019</strong> erstmals das Finale der Radbundesliga,<br />

ist nicht jedes Jahr fest. Allerdings<br />

gibt es einige Fixpunkte „Wir<br />

sind ein Neheimer Verein. Daher ist<br />

der Start in Neheim gesetzt. Winterberg<br />

mit seinem sportlichen Hintergrund und<br />

der Bergankunft als Zielort sollte genau<br />

wie die Hirschberger Wand auch eigentlich<br />

fest bleiben, aber im Verlauf kann sicherlich<br />

variiert und auch mehr Kreis Soest mit aufgenommen<br />

werden“, sagt Scherf, der Vorsitzender<br />

des RC Victoria Neheim ist. Auch hat<br />

er schon mal mit dem Gedanken gespielt,<br />

<strong>Warstein</strong> mit dem Stimm-Stamm oder die<br />

Umgebung von Kallenhardt mit einzubinden.<br />

Aber auch in der Gemeinde<br />

<strong>Möhnesee</strong> kennt sich der Neheimer in<br />

Sachen Radstrecken natürlich gut aus.<br />

Ein Nebeneffekt der Sauerlandrundfahrt<br />

ist, dass viele der Radbundesligateams<br />

bereits im Vorfeld die Region<br />

bereisen und das Streckenprofil testen.<br />

Hirschberger Wand und Bachdurchfahrt<br />

gehören da natürlich zu. ■<br />

METALLDECKUNGEN<br />

FRANZ LINNEBODEN<br />

Clemens-August-Str. 18<br />

59581 Warsten-Hirschberg<br />

Metallbedachungen in<br />

Zink, Kupfer, Alu und V2A<br />

Dachrinnen und Fallrohre<br />

Telefon: 0 29 02 / 5 11 82<br />

Telefax: 0 29 02 / 5 11 73<br />

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Bauklempnereiarbeiten<br />

www.linneboden.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 35


Ortsheimatpfleger Rainer Geesmann<br />

weiß viel zu erzählen<br />

„Wir fühlen<br />

uns mitten im<br />

Arnsberger<br />

Wald als<br />

Sauerländer“<br />

Wälder, Wiesen, Wasser: Die drei<br />

W, die kennzeichnend für das<br />

Sauerland sind, umrahmen das<br />

hochgelegene Kallenhardt, den südlichen<br />

Zipfel des <strong>Rüthen</strong>er Stadtgebiets. Brilon<br />

oder Bestwig liegen wesentlich näher als<br />

die Kreisstadt Soest oder auch Lippstadt.<br />

„Wir sind die letzte Bastion im Kreis Soest.<br />

Wir fühlen uns mitten im Arnsberger Wald<br />

als Sauerländer“, erklärt Ortsheimatpfleger<br />

Rainer Geesmann.<br />

Immer wieder taucht in der Geschichte<br />

Kallenhardts die Ortsbezeichnung Ostervelde<br />

auf. Die Geschichte der beiden Orte ist eng<br />

verknüpft. „Im Mittelalter war hier oben<br />

eigentlich nur die Burg. Ostervelde wurde<br />

zerstört und die Leute zogen hierhin“, sagt<br />

Geesmann. Die lange Eigenständigkeit Kallenhardts<br />

ist heute noch einer der Faktoren für<br />

ein gesundes Selbstbewusstsein der „Ziegen“<br />

vom Hügel, wie die Kallenhardter genannt<br />

werden. „Wir sind im Kopf selbstständig<br />

geblieben“, meint Geesmann über den Ort.<br />

Zusammenhalt herrscht im Dorf mit<br />

seinen knapp 1.700 Einwohnern auch in<br />

Sachen Holz. Denn neben Ziegen, die<br />

auf einer gemeinsamen Fläche gehütet<br />

wurden, gab es eine solche Allmende<br />

auch für Brennholz. „Noch heute hat<br />

jeder Kallenhardter mit Kamin das Recht<br />

36 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Grünes Herz von<br />

Kallenhardt<br />

Umschlossen vom Arnsberger Wald, von Wasser und<br />

Wiesen, steckt Kallenhardt voller Leben<br />

auf zwölf Raummeter Buchenbrennholz“,<br />

erklärt Geesmann. Und tatsächlich haben<br />

viele Häuser im Ort dementsprechend viel<br />

„Holz vor der Hütte“.<br />

Das signifikanteste Gebäude Kallenhardts<br />

ist ohne Frage die Pfarrkirche St. Clemens.<br />

Nicht nur, dass der Barockbau oberhalb des<br />

Ortes thront und von außen weithin sichtbar<br />

ist, auch die prachtvolle Ausgestaltung<br />

des Innenraums begeistert die Besucher von<br />

Nah und Fern. Das Gotteshaus ist Ziel von<br />

Pilgertouren im Rahmen des ökumenischen<br />

Projekts „3Klang“. Die „3“ steht für Kirchen,<br />

Wege und Inspirationen. Licht- und Musikinstallationen<br />

unterstützen die meditative<br />

Atmosphäre des Gotteshauses. Neben der<br />

katholischen Pfarrkirche ist auch die evangelische<br />

Erlöserkirche Teil des Projekts.<br />

„TRISÖRKEN“ UND VIELE<br />

SCHLIESSFÄCHER<br />

Kallenhardt ist voll von eindrucksvollen,<br />

historischen Gebäuden. Ein ideales<br />

Zusammenspiel von bewegter Geschichte<br />

und aktuellem Leben findet im historischen<br />

Rathaus statt. Neben der Mineraliensammlung,<br />

welche die erdgeschichtliche<br />

Entwicklung dokumentiert, gibt es<br />

das „Trisörken“, eine Einbaumtruhe aus<br />

Eichenholz, in der seit dem 13. Jahrhundert<br />

städtische Dokumente gesammelt<br />

PENCIL-A Philip Stallmeister<br />

Camera Philip Stallmeister,<br />

Ydo Sol<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 37


„Wir feiern<br />

als eins der<br />

wenigen<br />

Dörfer noch<br />

an vier Tagen<br />

Schützenfest“<br />

Die Brennerei von Aussen<br />

wurden. Heute hat jeder Verein des Dorfes<br />

sein eigenes „Trisörken“. Und zwar in<br />

Form von Schließfächern in der „guten<br />

Stube“ des Gebäudes, die auch gern für<br />

Trauungen gebucht wird. Pralles Leben in<br />

historischer Kulisse also - auch dank der<br />

Sitzungen, Versammlungen und Feierlichkeiten<br />

der Kallenhardter Vereine.<br />

Die Vereinskultur blüht: Da sind zunächst<br />

die Schützen, die ihr großes Fest stets zu<br />

Pfingsten zelebrieren. „Wir feiern als eins<br />

der wenigen Dörfer noch an vier Tagen<br />

Schützenfest“, berichtet Geesmann. Damit<br />

das Hochfest der Schützen und andere<br />

Feierlichkeiten auch die passende musikalische<br />

Untermalung erhalten, gibt es in<br />

Kallenhardt zwei Gruppen: Das Tambourscorps<br />

Kallenhardt, das mit klassischer<br />

Marschmusik unterhält und das Blas- und<br />

Tanzorchester Kallenhardt, das <strong>2019</strong> auf<br />

stolze 190 Jahre zurückblicken darf.<br />

Nicht ganz so alt ist der Sportverein<br />

des Dorfes. Der TV Kallenhardt<br />

wurde 1897 gegründet. Die Anlage<br />

des Vereins ist mitten im Dorf und<br />

heißt nach dem benachbarten Park,<br />

das grüne Herz Kallenhardts. Ein<br />

idyllisches Plätzchen ist auch die Lehmkaule.<br />

Aus der Grube des heute stehenden<br />

Gewässers gewannen die Kallenhardter<br />

einst den Lehm für die Fachwerkhäuser.<br />

Das gute Wasser Kallenhardts sorgte auch<br />

dafür, dass sich die Sauerländer Edelbrennerei<br />

vor Ort ansiedelte. Brände, Geiste,<br />

Liköre und Whisky aus naturreinen, meist<br />

regionalen Zutaten besitzen einen unverwechselbaren<br />

Geschmack. Zur Herstellung<br />

verwendet der Familienbetrieb Grundwasser,<br />

welches in 188 Metern Tiefe dem<br />

anstehenden 400 Millionen Jahre alten<br />

Devongestein entnommen wird. Gegründet<br />

im Jahr 2000 in einer Doppelgarage,<br />

ist die Brennerei April 2016 in das eigenhändig<br />

renovierte, ehemalige Sägewerk in<br />

Kallenhardt umgezogen. Die Kombination<br />

aus Erlebnisbrennerei, geführten Besichtigungen<br />

und verschiedenen Tastings<br />

machen den Ort noch ein Stück lebenswerter.<br />

„Zeit und Ruhe ist bei der Whiskyproduktion<br />

ein entscheidender Faktor,<br />

beides findet man in unserem beschaulichen<br />

Bergdörfchen. Gepaart mit der herrlichen<br />

Umgebung und der Verbindung zur<br />

Natur sind es für uns und unsere Produkte<br />

die besten Voraussetzungen für etwas ganz<br />

Großes“, erklärt Dr. Thomas Lesniowski<br />

aus der Geschäftsleitung der Sauerländer<br />

Edelbrand GmbH.<br />

Die Geschichten aus der Vergangenheit,<br />

die bis heute ihre Wirkung in Kallenhardt<br />

zeigen, sind äußerst zahlreich. Insgesamt<br />

lässt sich feststellen, dass es sich in Kallenhardt<br />

leben lässt. Drei Kneipen beziehungsweise<br />

Gasthöfe sorgen für Geselligkeit.<br />

Die Attraktionen wie Pilgerweg oder<br />

Bikepark wissen auch zahlreiche Gäste zu<br />

schätzen. Bei den „Ziegen“ gibt es also gar<br />

nichts zu meckern. ■<br />

RAUS AUS DEM STRESS DES ALLTAGS –<br />

HINEIN IN DIE RUHE DER NATUR !<br />

Ferienhäuser am Rabennest<br />

Familie Dohle<br />

Schützenstraße 19<br />

59602 <strong>Rüthen</strong>-Kallenhardt<br />

029 02 / 14 09<br />

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WIR fREUEN UNS AUf SIE!<br />

38 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


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müller macht‘s<br />

mit über 100 Mitarbeitern,<br />

familienfreundlich und innovativ.<br />

Werden Sie Teil des Teams und<br />

nehmen Sie Kontakt auf.<br />

Sauerland<br />

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<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 39<br />

im<br />

verwurzelt


Repräsentanten für<br />

<strong>Warstein</strong> und Belecke<br />

Nachtwächter und Kanoniere prägen nicht nur den Sturmtag<br />

PENCIL-A Camera Philip Stallmeister<br />

Wer die Nachtwächter und<br />

Sturmtagskanoniere an ihrem<br />

großen Tag in Belecke erleben<br />

möchte, muss früh aufstehen. Jedes Jahr<br />

beginnen am Mittwoch vor Pfingsten um<br />

5 Uhr die Böllerschüsse zum Gedenken an<br />

den Sturmtag 1448.<br />

Seitdem wird jedes Jahr an 1448 gedacht.<br />

Zahlreiche Besucher nutzen das Spektakel, um<br />

vor der Arbeit zu frühstücken und sich auszutauschen.<br />

Andere bleiben wach und feiern nach<br />

dem Abschießen der Kanonen.<br />

Er ist ein Sturmtagskanonier mit viel Leidenschaft:<br />

Adalbert Friederizi.<br />

Die Nachtwächter sind bereits am<br />

Vorabend in ihren historischen<br />

Gewändern unterwegs, um<br />

die Belecker auf das Ereignis<br />

einzustimmen. Was<br />

im ausgehenden Mittelalter<br />

als Abwehr von<br />

Feinden im Rahmen der<br />

Soester Fehde erfolgte, ist<br />

heute ein friedlicher und<br />

harmonischer Akt, zu dem<br />

auch die Soester Mittelalterfreunde<br />

gerne kommen. Angefangen<br />

hat die Erinnerung an die<br />

Tradition 1988 mit dem Ortsjubiläum<br />

zum 1050-jährigen Bestehen von Belecke.<br />

40 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Die Geschütze werden auf dem Gelände an<br />

der Stüttingsmühle immer noch abgefeuert<br />

wie zu Zeiten der Soester Fehde - aber ohne<br />

Kugeln und natürlich nicht auf Menschen.<br />

Die Sturmtagskanoniere achten genau darauf,<br />

dass alles sicher ist und nichts schiefgeht.<br />

Adalbert Friederizi, der die Gruppe Ende der<br />

1980er Jahre mitgegründet hat, sagt „Alle unsere<br />

Kanonen, auch die kleinen, müssen zum TÜV.“<br />

Wer Sturmtagskanonier werden möchte, muss<br />

sich beim Beschussamt im bayerischen Mellrichstadt<br />

einer Prüfung unterziehen. Auch wenn<br />

nicht mit scharfer Munition geschossen wird,<br />

sind die Kanonen nicht ohne. Die Pulverladung<br />

muss genau passen, der Standort des Kanoniers<br />

ebenso. Schließlich ist ein Rückschlag möglich.<br />

Für Besucher besteht aber die Möglichkeit, die<br />

kleinen Kanonen bei Betreuung per Fernsteuerung<br />

zu zünden. Das machte beispielsweise<br />

Beleckes Ortsvorsteher Heiner Maas. Er lobt<br />

die Nachtwächter und Kanoniere als Repräsentanten:<br />

„Sie sind super Werbeträger für den Ort<br />

Belecke, aber auch für die Stadt <strong>Warstein</strong>.“<br />

Die beiden Abteilungen des Kultur- und Heimatvereins<br />

Badulikum sind ganzjährig aktiv.<br />

Nachtwächterrundgänge können beispielsweise<br />

auch Gäste buchen. Das geht bei Karl-Hans<br />

Vahle. Er sagt: „Es gibt unterschiedliche Schwer-<br />

Die Kanoniere bei der Arbeit.<br />

punkte. Die Rundgänge<br />

Ihre Werbung in<br />

können individuell<br />

<strong>WOLL</strong><br />

geplant werden.“<br />

Ausgangspunkt ist<br />

oft der historische<br />

Online & Print<br />

Speicher etwas hinter<br />

phone 0291/9080-183<br />

Stüttingsmühle, direkt<br />

an der alten Stadtmauer.<br />

Das Gebäude<br />

haben sich die beiden<br />

...mit Herz und Hand von<br />

Gruppen hergerichtet<br />

und nutzen es jetzt als<br />

Domizil. Hier finden<br />

Besprechungen und<br />

gemütliche Runden<br />

statt. „Das ist ein<br />

repräsentativer Ort und<br />

die Gruppen sind unter<br />

einem Dach. Es gilt zu<br />

leben und den Speicher<br />

zu erleben“, sagt Hans Jürgen Raulf, der Vorsitzende<br />

des Kultur- und Heimatvereins, der<br />

mit dem Arbeitskreis Plattdeutsche Sprache,<br />

dem Arbeitskreis Mühlrad, den Wanderfreunden,<br />

den Trommlern von SamBaDu und der<br />

Plattdeutschen Schule weitere sehr<br />

aktive Abteilungen hat.<br />

„Es gibt das ganze Jahr<br />

etwas zu tun“, sagt<br />

Friederizi. Die<br />

Nachtwächter oder<br />

Kanoniere sind<br />

auch viel auswärts<br />

unterwegs,<br />

beispielsweise auf<br />

Hansetagen. Ein<br />

fester Termin ist aber<br />

auch in <strong>Warstein</strong>, wenn<br />

der Brauerumzug im Herbst<br />

unterwegs ist. Dieses Jahr findet<br />

dieser ab 13 Uhr am 21. Oktober statt.<br />

Ortsvorsteher Heiner Maas darf unter<br />

sachkundigen Augen mit der Fernsteuerung<br />

kleine Kanonen zünden.<br />

Deine Gedanken werden Zukunft<br />

Wer Interesse hat, sich dem Kultur- und Heimatvereins<br />

Badulikum anzuschließen oder sich<br />

einfach informieren möchte, findet reichlich<br />

Material im Internet unter www.belecke.de oder<br />

auch auf der eigenen Seite der Nachtwächter:<br />

www.belecker-nachtwaechterzunft.de ■<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 41


Niederbergheim<br />

Im 14. Jahrhundert fast zur Stadt erhoben<br />

PENCIL-A Christel Zidi<br />

Camera Franz-Josef Schröer<br />

(alte Ansichtskarte)<br />

S. Droste<br />

(neue Ansichtskarte)<br />

Auf den ersten (Ansichtskarten-)<br />

Blick hat sich nicht ganz so viel<br />

verändert. Einige Häuser sind<br />

hinzugekommen - natürlich. Trotzdem wirkt<br />

Niederbergheim auch nach fast 100 Jahren<br />

noch immer ländlich-beschaulich.<br />

Urkundlich erwähnt wurde „Berchheim“ erstmal<br />

im 11. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert wären<br />

Niederbergheim fast die Stadtrechte verliehen<br />

worden, aber der Erzbischof von Köln, Heinrich<br />

von Virneburg, der gleichzeitig Herzog von<br />

Westfalen war, setzte sich entschieden gegen die<br />

Befestigungen und den Stadtaufbau von Niederbergheim<br />

und Hirschberg ein. Was ihn dazu<br />

veranlasst, konnten wir von <strong>WOLL</strong> noch nicht<br />

recherchieren. Sicher ist nur, dass er damit durchkam.<br />

Zumindest, was Niederbergheim betraf.<br />

Der damalige Erzbischof war übrigens kein Theologe,<br />

hatte keinen akademischen Grad erworben<br />

und wohl auch nie gepredigt. Nicht unerwähnt<br />

sollte auch sein, dass er maßgeblich am Ketzerprozess<br />

gegen Meister Eckhart beteiligt war.<br />

In alten Berichten ist zu lesen, dass es in<br />

Niederbergheim noch zum Ende des 15.<br />

Jahrhunderts ein Augustinerinnen-Kloster<br />

gab; Anfang des 16. Jahrhunderts war es<br />

aber bereits verlassen. Auf den verfallenen<br />

Grundmauern errichteten die Niederbergheimer<br />

um 1735 die Antonius-Kapelle, die 1921<br />

erweitert wurde. Bis heute wird sie liebevoll<br />

von den Einwohner gepflegt wird, besonders<br />

von den Mitgliedern des Kapellenvereins, der<br />

in diesem Jahr schon 110 Jahre besteht.<br />

Von einem späteren Erzbischof 1551 in Auftrag<br />

gegeben, wurde der Bau der „Niederbergheimer<br />

Mühle“. Ihr Antrieb dient heute<br />

nur noch der alternativen Stromgewinnung.<br />

Im 16. Jahrhundert wurde die Möhne an<br />

dieser Stelle bereits intensiv als Energiequelle<br />

genutzt. Heute ist die Mühle eines der<br />

Wahrzeichen des Ortes.<br />

42 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Am Radweg nach Belecke hat der Heimatverein<br />

des Ortes ein altes Horizontalgatter<br />

als technisches Kulturdenkmal neu errichtet.<br />

Dieses Gatter, aus einem stillgelegten<br />

Niederbergheimer Sägewerk stammt, soll<br />

daran erinnern, dass über Jahrhunderte viele<br />

Menschen im Dorf von der Waldarbeit und<br />

der Holzverarbeitung gelebt haben.<br />

Die Beschaulichkeit Niederbergheims gibt<br />

es noch immer. Gleichzeitig aber hat sich<br />

der Ort dem modernen Leben angepasst.<br />

Es gibt nur noch einen Vollerwerbslandwirt<br />

und einige Nebenerwerbsbetriebe.<br />

Die meisten berufstätigen Niederbergheimer<br />

sind heute in Industrie- und Gewerbebetrieben<br />

beschäftigt. ■<br />

Nicht einfach, bei Steuern<br />

durchzublicken. Aber dafür<br />

haben Sie ja die Lohi!<br />

Einkommensteuerhilfe mit der<br />

Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.<br />

www.lohnsteuerhilfe-meschede.de<br />

Wir machen die Steuererklärung für Arbeitnehmer, Rentner und Pensionäre<br />

im Rahmen einer Mitgliedschaft, begrenzt nach § 4 Nr. 11 StBerG.<br />

Stiftsplatz 4<br />

59872 Meschede<br />

Bernadette Schneider<br />

Beratungsstellenleiterin<br />

zertifiziert nach DIN 77700<br />

T 0291 9085466<br />

E meschede@lohi.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 43


Neun Tage volles Programm in <strong>Warstein</strong><br />

Mit der Montgolfiade gastiert Europas größtes, jährliches<br />

Ballonfestival vom 30. August bis zum 7. September am Hillenberg<br />

PENCIL-A Philip Stallmeister<br />

Camera <strong>Warstein</strong>er Brauerei<br />

Die <strong>Warstein</strong>er Internationale Montgolfiade<br />

zieht die Menschen der<br />

Region jedes Jahr in ihren Bann.<br />

Europas größtes, jährliches Ballonfestival<br />

bietet vom 30. August bis zum 7. September<br />

am Hillenberg wieder ein abwechslungsreiches<br />

Programm. Kirmestrubel,<br />

Budenstadt und Hubschrauberrundflüge<br />

machen am Freitag, 30. August,<br />

ab 14 Uhr nachmittags den Auftakt.<br />

Im Anschluss erfolgt die offizielle<br />

Eröffnung der 29. <strong>Warstein</strong>er Internationalen<br />

Montgolfiade. Danach starten<br />

erstmals Ballons in den <strong>Warstein</strong>er<br />

Abendhimmel - wenn das Wetter mitspielt.<br />

In den folgenden Tagen sind die Starts dann<br />

jeweils morgens ab 6.30 Uhr und abends<br />

ab 17.30 Uhr. „Das gesamte Ballonsport- und<br />

Drachenprogramm ist witterungsabhängig und<br />

findet nur statt, wenn das Wetter die erforderlichen<br />

Gegebenheiten bietet“, macht das Veranstalterteam<br />

um Uwe Wendt auf die Unwägbarkeiten<br />

des Ballfahrens aufmerksam.<br />

Ein witterungsbedingter Startausfall bedeutet<br />

aber keines Falls einen Attraktivitätsverlust<br />

für die <strong>Warstein</strong>er Internationale<br />

Montgolfiade. Die Ballons sorgen auch am<br />

Boden beispielsweise bei Night-Glows und<br />

Candle-Lights für stimmungsvolle Bilder<br />

zur Abendzeit. Das Rahmenprogramm ist<br />

mit den täglichen Punkten ebenfalls immer<br />

lohnenswert. Ein Höhepunkt ist jedes Jahr<br />

der Außenstart vom Flughafen Paderborn/<br />

Lippstadt, der am Mittwoch, 4. September,<br />

um 7.00 Uhr stattfindet. An den beiden Freitagen<br />

und Samstagen verzaubert jeweils ein<br />

44 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Miteinander<br />

ist einfach.<br />

Feuerwerk die Gäste. Das Abschlussfeuerwerk<br />

am 7. September ragt hierbei heraus.<br />

Sehr beliebt sind ebenfalls immer die Treffen<br />

der Ehrenamtlichen aus dem ganzen Sauerland,<br />

wie das Majestätentreffen der Schützenkönigspaare<br />

oder Musikertreffen von<br />

Spielmanns- und Fanfarenzügen, zu dem<br />

die <strong>Warstein</strong>er Brauerei regelmäßig an den<br />

Werktagen im Rahmen der Montgolfiade<br />

einlädt. Freunde historischer Fahrzeuge<br />

sollten sich den Samstag, 7. September, in<br />

den Kalender schreiben. Zwischen 11.00<br />

Uhr und 14.30 Uhr sind die Teilnehmer der<br />

ADAC Zurich Westfalen Klassik auf dem<br />

Montgolfiade-Gelände zu Gast. Das komplette<br />

Programm der neun Tage Montgolfiade<br />

gibt es auf der Homepage:<br />

www.warsteiner-wim.de ■<br />

sparkasse-lippstadt.de<br />

Wenn man sich immer<br />

auf seinen Finanzpartner<br />

verlassen kann.<br />

Wir wünschen allen Besuchern<br />

der <strong>Warstein</strong>er Internationalen<br />

Montgolfiade viel Spaß!<br />

S<br />

Wenn’s um Geld geht<br />

Sparkasse<br />

Lippstadt<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 45


Atemberaubende Aussicht<br />

oberhalb von Allagen<br />

Plattform am Ölmannsberg wird für Weitblick sorgen<br />

PENCIL-A Monika Loerchner<br />

Camera Wolfgang Klein,<br />

Walter Eilhard<br />

Sie wollen hoch hinaus, um genau zu sein<br />

78 Meter: Die 15 Mitglieder der Dorfinitiative<br />

Allagen/Niederbergheim planen<br />

seit Jahren eine Aussichtsplattform<br />

auf der Lieth am Ölmannsberg, die nun<br />

gebaut wird. Bereits im Oktober <strong>2019</strong> soll<br />

sie fertig sein.<br />

Projektleiter Ulrich Cordes hat<br />

ein starkes Team hinter sich, das<br />

auch zusätzlich viel Beistand<br />

bekommt: „Allen voran von Wolfgang<br />

Severing, auf dessen Grundstück die<br />

Plattform stehen wird“, erzählt er,<br />

„von den Allagener und Niederbergeimer<br />

Ortsvorstehern Gerald Wege<br />

und Franz-Josef Schröer, von unseren<br />

Förderern, der Stadt <strong>Warstein</strong>, der<br />

Bezirksregierung Arnsberg und auch von<br />

den Anwohnern. Das motiviert.“ Finanzielle<br />

Unterstützung erhielt das Projekt vom<br />

EU-LEADER-Programm und dem dafür<br />

eingerichteten „5verBund“, der NRW-Stiftung<br />

und der Paul-Cramer-Stiftung. So<br />

konnte die benötigte Summe von 152.000<br />

Euro aufgebracht werden.<br />

Der Steilhang „Lieth“, an dem die Plattform<br />

errichtet werden wird, ist eine bedeutende<br />

Naturraumgrenze. Diese trennt die<br />

Nördliche Tiefebene von der Mittelgebirgslandschaft.<br />

Zusätzlich vereint die Landschaft<br />

um Allagen großflächig landwirtschaftliche<br />

Nutzflächenarten: den Ackerbau<br />

auf der Haar, die Grünflächen des Möhnetals<br />

und den Forst des Arnsberger Waldes.<br />

Diese besondere Landschaftskonstellation<br />

kann bald von der Aussichtsplattform aus<br />

bewundert werden.<br />

Bis Frühjahr 2020 sollen drei neue Wanderrouten<br />

mit einer Gesamtlänge von 18<br />

Kilometern angelegt werden, eine für jede<br />

Landschaftsform. Sitzbänke und Hin-<br />

46 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


weisschilder werden<br />

das Angebot<br />

abrunden, wobei<br />

die Dorfinitiative<br />

allerdings weniger<br />

auf Informationstafeln,<br />

als auf<br />

moderne Technik<br />

setzt. „Wir werden<br />

mit QR-Codes<br />

arbeiten, um das<br />

Ganze auch für<br />

jüngere Generationen<br />

attraktiv zu<br />

gestalten“, verrät<br />

Kutscher. Man<br />

soll dann mit dem<br />

Handy auf spezielle<br />

Internetseiten<br />

zugreifen und<br />

dort etwa Vogelrufe<br />

abhören oder<br />

die Tiere sehen<br />

können.<br />

204 Stufen, der <strong>Möhnesee</strong>turm ist 42,5 Meter<br />

hoch und hat noch mehr Stufen. Wir sind 78<br />

Meter über dem Tal und haben gar keine Stufen“,<br />

freut sich Ferdi Kühle. Die aufwendigen<br />

Stahl- und Metallbauarbeiten werden von<br />

dem zertifizierten Fachbetrieb Eickhoff aus<br />

<strong>Möhnesee</strong>-Stockum durchgeführt.<br />

ATEMBERAUBENDER AUSBLICK<br />

Durch die Drohnen-Bilder von Wolfgang<br />

Klein bekommt man einen Vorgeschmack<br />

auf den atemberaubenden Panoramablick,<br />

der sich den Besuchern bald bieten wird.<br />

„Bei klarer Sicht geht der Blick bis nach<br />

Hamm“, bestätigen Projektleiter Cordes und<br />

Vereinsvorsitzender Kutscher. „Und man<br />

sieht auch den Mescheder Lörmecke-Turm.“<br />

Auch die Wanderrouten sollen gleichermaßen<br />

Einheimische wie Touristen mit der Schönheit<br />

der Natur locken und darüber informieren.<br />

Noch sind die Arbeiten aber nicht vollständig<br />

abgeschlossen, deshalb betont Cordes:<br />

„Hilfe ist uns jederzeit willkommen“. ■<br />

„Eine<br />

besondere<br />

Landschaftskonstellation<br />

kann von hier<br />

bewundert<br />

werden“<br />

DIE NATUR VOR DER HAUSTÜR<br />

Überhaupt ist Naturpädagogik BAUSCHLOSSEREI<br />

ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Projektes; STAHLTREPPEN<br />

das Konzept<br />

dazu soll noch in diesem BALKONANLAGEN<br />

Jahr stehen.<br />

„Wir möchten die Kinder für<br />

GELÄNDER<br />

ihre Heimat,<br />

die Natur vor ihrer Haustür begeistern“, so<br />

EDELSTAHL-<br />

Cordes. Neben regelmäßigen VERARBEITUNG<br />

Führungen soll<br />

es daher auch eine Bildungspartnerschaft mit<br />

MARKISEN<br />

Grundschulen geben.<br />

EICKHOFF<br />

STAHL-METALLBAU<br />

Wir führen die Stahlund<br />

Metallarbeiten aus<br />

Seeuferstr. 27<br />

59519 <strong>Möhnesee</strong><br />

Telefon: 0 29 24/23 93<br />

Telefax: 0 29 24/28 93<br />

Herzstück des Ganzen ist und<br />

SCHWEISSFACHBETRIEB info@metallbau-eickhoff.de<br />

bleibt aber die<br />

DIN 18800-7<br />

www.metallbau-eickhoff.de<br />

Aussichtsplattform, die über Westendorf hin<br />

angefahren werden kann. Die gesamte Anlage<br />

BAUSCHLOSSEREI<br />

wird – einschließlich der angeschütteten Vorplatzfläche<br />

- 31 Meter lang sein und sich in<br />

BALKONANLAGEN<br />

STAHLTREPPEN<br />

Hanglage 12 Meter über dem Boden. befinden.<br />

Der Boden der Rampe wir aus rutschfes-<br />

GELÄNDER<br />

EDELSTAHL-<br />

VERARBEITUNG<br />

tem Gitter bestehen; ein Gelände mit Handlauf<br />

sorgt für die nötige Sicherheit. Mit einem<br />

MARKISEN<br />

Steigungswinkel von gerade einmal sechs<br />

SCHWEISSFACHBETRIEB<br />

Prozent wird die Rampe rollstuhlgerecht sein.<br />

DIN 18800-7<br />

„Der Lörmecketurm ist 35 Meter hoch und hat<br />

EICKHOFF<br />

STAHL-METALLBAU<br />

Wir führen die Stahlund<br />

Metallarbeiten aus<br />

Seeuferstr. 27<br />

59519 <strong>Möhnesee</strong><br />

Telefon: 0 29 24/23 93<br />

Telefax: 0 29 24/28 93<br />

info@metallbau-eickhoff.de<br />

www.metallbau-eickhoff.de<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 47<br />

Anzeige_Eickhoff_Hochformat.indd 1 18.07.<strong>2019</strong> 15:19:28


„Wir möchten<br />

Erwin Sylvanus<br />

dem Vergessen<br />

entreißen“<br />

Autorin Dr. Ulrike Witt über ihr<br />

„Lesebuch Erwin Sylvanus“<br />

PENCIL-A Camera Monika Loerchner<br />

Das Haus von<br />

Erwin Sylvanus<br />

„Für uns Kinder war er faszinierend“,<br />

erinnert sich Dr. Ulrike Witt an ihre<br />

Begegnungen mit Erwin Sylvanus in<br />

Völlinghausen, „Ich erinnere mich genau,<br />

wie er im Dorf umherging: die langen<br />

Locken unter einem Käppchen und<br />

mit blankem Oberkörper.“ Der<br />

Schriftsteller war in dem <strong>Möhnesee</strong>dorf<br />

zweifellos ein Exot. Er bekam<br />

häufig Besuch, „dann fuhren dicke,<br />

amerikanische Straßenkreuzer<br />

durch den Ort.“ Aber er fühlte sich<br />

wohl in der Rolle des Außenseiters:<br />

„Er war ein Künstler, homosexuell,<br />

intellektuell - und die Menschen akzeptierten<br />

ihn. Er war bei allen Dorffesten<br />

dabei und saß auch schon mal mit in der<br />

Kneipe.“ Jetzt möchte Ulrike Witt den<br />

Schriftsteller „dem Vergessen entreißen“.<br />

Anfang <strong>2019</strong> erschien das – gemeinsam<br />

mit ihrem Mann Dr. Paul Forssbohm –<br />

erarbeitete Werk.<br />

ER HALF DER NAZI-ZENSUR -<br />

UND FIEL IHR ZUM OPFER<br />

Sylvanus' Schriftstellertum beginnt 1936<br />

mit einem Tagebuch über eine Fahrt<br />

der Hitlerjugend. Fortan schreibt er vor<br />

Bildern und Eifer nur so strotzende Texte, in<br />

denen er den Krieg glorifiziert. Er interpretiert<br />

Kunst im Sinne der Nazi-Ideologie, spricht<br />

vom „deutschen Herrenvolk“ und „Dienstbotenvölkern“.<br />

Sylvanus trat in die NSDAP<br />

ein. Er war als Kunstrezensent unterwegs und<br />

hatte wesentlichen Einfluss darauf, was unter<br />

den Nazis ausgestellt werden durfte“, so Witt.<br />

Dass eben diese Zensur einmal dazu führen<br />

würde, dass er um seine wirtschaftliche<br />

Existenz bangen musste, erscheint ironisch:<br />

Sein Briefwechsel mit dem Werbe- und<br />

Beratungsamt für das deutsche Schrifttum<br />

(1943-1945) zeigt eindrücklich, welche<br />

Instrumente den Nazis zur Unterdrückung<br />

unerwünschter Literatur zur Verfügung<br />

standen. Da auch das Papier im Krieg knapp<br />

war, durfte nur verlegt werden, was genehmigt<br />

worden war. Sylvanus' gebrochener<br />

Held aus „Meme“ passte nicht in das heroische<br />

Weltbild der Naziführerschaft. Obwohl<br />

Sylvanus mehrfach auf seine Dienste für<br />

48 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


das Vaterland und die Partei sowie seine<br />

Versehrtheit und seine prekäre finanzielle<br />

Situation verwies - er hatte keine Ausbildung<br />

und war zu schweren körperlichen Arbeiten<br />

nicht mehr fähig - wurde ihm die Veröffentlichung<br />

verwehrt.<br />

VOM „HERRENVOLK“ ZUM<br />

EDLEN SPENDER<br />

Derselbe Mann schreibt 21 Jahre später ein<br />

Drama, das die Gräuel des Holocaust so<br />

eindringlich schildert, dass Menschen auf<br />

der ganzen Welt davon berührt werden:<br />

„Korzcak und die Kinder“. Seine Tantiemen<br />

für die Aufführungen in Deutschland<br />

spendet Sylvanus an eine jüdische Hilfsorganisation.<br />

Wie passt das zusammen?<br />

In ihrem Mann, Paul Forssbohm, der<br />

in Vergleichender Literaturwissenschaft<br />

promovierte, fand die Historikerin Ulrike<br />

Witt den idealen Mitstreiter für ihr Projekt.<br />

Gemeinsam arbeitet sich das Ehepaar nun<br />

durch den immensen Nachlass des Künstlers,<br />

der zum großen Teil von der Stadtund<br />

Landesbibliothek Dortmund gekauft<br />

wurde. „Wir haben geschätzt 30.000 Briefe“,<br />

so Witt, „Ungeordnet - da weiß man nie,<br />

was man kriegt!“ Für das Ehepaar ist<br />

klar: „Sylvanus war einer der Ersten, der<br />

sich öffentlich mit dem Thema Holocaust<br />

auseinandersetzte.“ Doch was hat diesen<br />

Umschwung bewirkt? „Das wissen wir<br />

noch nicht“, gesteht Witt. „Viele hielten ihn<br />

1_Sylvanus_29-11-2018_Layout 1 29.11.2018 17:26 Seite 1<br />

Mit dem vorliegenden Lesebuch werden<br />

die Texte von Erwin Sylvanus zu neuem<br />

Leben erweckt. Es hieß, die Zeit sei über<br />

ihn "hinweggegangen". Die Inszenierung<br />

seines Holocaust-Dramas "Korczak und die<br />

Kinder" durch Heinz Hilpert am Deutschen<br />

Theater in Göttingen machte den Autor<br />

1958 international bekannt. Ende der 50er<br />

und Anfang der 60er Jahre gehörte er zu<br />

den deutschen Vertretern des internationalen<br />

Welttheaters. 1959 wurde ihm für sein<br />

Holocaust-Drama der renommierte Leo-<br />

Baeck-Preis verliehen. Zuvor stritt er mit<br />

Ernst Meister, Hans Dieter Schwarze und<br />

Paul Schallück gegen die noch immer<br />

nationalsozialistisch geprägte westfälische<br />

Literatur der Nachkriegszeit. Erwin<br />

Sylvanus kämpfte gegen seine eigene<br />

Vergangenheit. Seine frühen Texte zeigen<br />

seine Begeisterung für den NS. Die späteren<br />

zeigen ihn als jemanden, der seine frühere<br />

Begeisterung zu verstehen versucht.<br />

für einen Opportunisten. Wir nicht.“<br />

WER WAR DER SS-MANN?<br />

„Ganz wichtig war Alfred Döblin (Alfred<br />

Döblin war ein in der NS-Zeit ins Exil<br />

geflohener Schriftsteller und Psychiater<br />

jüdischer Abstammung. Bekanntestes<br />

Werk:“Berlin Alexanderplatz“/Anm.<br />

d. Red), der ihm eine Liste gab mit<br />

Autoren, die er unbedingt lesen müsse.<br />

Thomas Mann, Kafka ... die kannte<br />

Sylvanus ja alle nicht. Das öffnete seinen<br />

Horizont.“ „(...) es ekelt mich jedes Mal,<br />

Nylands Kleine Westfälische Bibliothek 81<br />

herausgegeben von Walter Gödden<br />

AISTHESIS VERLAG<br />

Erwin Sylvanus<br />

81<br />

wenn ich eine Zeile von dem, was ich früher<br />

schrieb, zu Gesicht bekomme“, urteilt<br />

Sylvanus später über seine älteren Werke<br />

Ein weiteres Geheimnis, welches die Forscher<br />

noch lüften möchten, ist die Identität<br />

des SS-Mannes aus „Korczak und die Kinder“:<br />

„Erst haben wir Sylvanus unterstellt,<br />

der SS-Mann gewesen zu sein. Doch er war<br />

es nicht, das lässt sich nachweisen.“<br />

EIN MANN DER WIDERSPRÜCHE<br />

Völlinghausen - Soest - Göttingen: diese<br />

Stationen teilen sich Ulrike Witt und<br />

Erwin Sylvanus. Doch so wie es die Historikerin<br />

in Richtung Stadt zog, so zog es<br />

den Schriftsteller aufs Land: 1952 kaufte<br />

er ein abseitiges Grundstück in Völling-<br />

Lesebuch<br />

Erwin Sylvanus<br />

zusammengestellt von<br />

Ulrike Witt und Paul Forssbohm<br />

"Er war einer<br />

der Ersten,<br />

der sich mit<br />

dem Thema<br />

Holocaust<br />

auseinandersetzte"<br />

<strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong> - 49


"Ein Mann der<br />

Widersprüche"<br />

hausen, wollte seine Ruhe haben. Doch<br />

schon bald folgten weitere Neubauten.<br />

„Das Dorf holte ihn ein“, sagt Dr. Witt<br />

lächelnd. „Daraufhin hat er sein ganzes<br />

Grundstück zuwuchern lassen und Bäume<br />

gepflanzt. Das war seine Art, Abstand zu<br />

halten.“ Einen Abstand, den er auch dann<br />

und wann einmal überwunden hat. „Einmal<br />

brachen Jugendliche in sein Haus ein,<br />

machten es sich im Wohnzimmer gemütlich<br />

und tranken sein Bier“, erzählt Dr.<br />

Forssbohm. „Und was machte Sylvanus? Er<br />

nahm ein Bier und setzte sich dazu!“<br />

BUCHKRITIK:<br />

DIE MACHT DER<br />

GEGENREDE<br />

Das „Lesebuch Erwin<br />

Sylvanus“ beinhaltet<br />

Sylvanus' von nationalsozialistischen<br />

Gedanken durchtränkte<br />

Geschichten,<br />

anrührende und<br />

feinsinnige zwischenmenschliche<br />

Beobachtungen<br />

späterer Jahre, Appelle<br />

an die Menschlichkeit, amüsante<br />

wie nachdenklich machende<br />

Briefwechsel und nicht zuletzt Kommentare<br />

von Zeitzeugen; es ist die Chronologie<br />

eines menschlichen Wandels. Sie zeigt,<br />

welch großen Stellenwert Widerworte<br />

einnehmen. Wie wichtig es ist, menschenfeindlichen<br />

Gesinnungen Einhalt zu<br />

gebieten und immer wieder das Gespräch<br />

zu suchen. Das Buch soll mit seinen 159<br />

Seiten Lust machen, sich eingehender mit<br />

dem Schriftsteller zu beschäftigen - dies<br />

ist Dr. Witt und Dr. Forssbohm aufs<br />

Trefflichste gelungen! ■<br />

Dr. Ulrike Witt wurde am 1963<br />

in Soest geboren und wuchs<br />

in Völlinghausen auf. Nach<br />

dem Abitur am Conrad-von-<br />

Soest-Gymnasium studierte<br />

sie in Göttingen Mittlere und<br />

Neuere Geschichte, Soziologie<br />

und Publizistik. 1993 folgte die<br />

Promotion. Seit 2014 leitet Dr.<br />

Ulrike Witt das Projektbüro<br />

Südniedersachsen.<br />

Anfang <strong>2019</strong> erschien das<br />

„Lesebuch Erwin Sylvanus“, eine<br />

Biografie soll noch folgen. Mehr<br />

Informationen zu „Erwin Sylvanus<br />

- Das Projekt“ unter<br />

https://erwinsylvanus.blog/<br />

Erwin Sylvanus wuchs in Dortmund<br />

und Soest auf, wo er 1917 geboren<br />

wurde und 1985 starb. Ab 1934<br />

war er Mitglied der Hitlerjugend.<br />

1937 meldete er sich freiwillig zum<br />

Reichsarbeitsdienst und zum Heer,<br />

aus dem er 1938 aufgrund einer<br />

Tuberkuloseerkrankung entlassen<br />

wurde. Seit den 30ern journalistisch<br />

tätig, versuchte er nun auf diese<br />

Art seinen Lebensunterhalt und<br />

den seiner Mutter zu sichern.<br />

1941 trat Sylvanus in die NSDAP<br />

ein. Er verfasste im Lauf der Jahre<br />

zahlreiche kriegsverherrlichende<br />

„Blut- und Boden“-Schriften. Nach<br />

1945 wandte er sich immer mehr<br />

von der Nazi-Ideologie ab und dem<br />

Humanismus zu.<br />

1954 ließ er sich in Völlinghausen<br />

nieder. Im Dezember fand die<br />

Uraufführung des „Soester<br />

Friedensspiels“ unter der<br />

Trägerschaft des Aldegrever<br />

Gymnasiums in Soest statt. 1957<br />

verfasste Sylvanus das Holocaust-<br />

Drama „Korczak und die Kinder“,<br />

das in Göttingen uraufgeführt<br />

und weltweit berühmt wurde.<br />

50 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>


Impressum<br />

Herausgeber: Dirk Bannenberg<br />

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Grundlayout: Rainer Zepernick<br />

Gestaltung und Layout: Dirk Bannenberg<br />

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Fotos:<br />

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Jürgen Eckert<br />

Jürgen Funke<br />

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Illustrationen: Anke Kemper<br />

Druck:<br />

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DAS EINZIG WAHRE

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