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Bildungsmesse_18-02-16

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36 BERUFSBILD<br />

FOTO: © ROBERT KNESCHKE/FOTOLIA.COM<br />

Beim Gesundwerden sind Therapeuten unverzichtbar – Patienten in ambulanter und stationärer Behandlung profitieren von ihrem Know-how.<br />

Ganz nah am Menschen – mit<br />

einem Gesundheits- und Sozialberuf<br />

Zukunftschance In einem Gesundheitsberuf ist man helfend und unterstützend für andere da.<br />

In der Pflegebranche werden Fachkräfte stark nachgefragt. Von Heike Viefhaus<br />

Der Patient strahlt vor<br />

Glück: Nach drei Operationen,<br />

nach der Zeit im<br />

Krankenhaus und in mehreren<br />

Reha-Einrichtungen ist nun<br />

endlich der Gips am Bein weg.<br />

Jetzt heißt es, wieder richtig gehen<br />

lernen – zunächst an Krücken<br />

und ohne das Bein voll zu belasten.<br />

Puh, das hört sich ganz schön<br />

schwierig an, aber keine Panik,<br />

der Physiotherapeut ist bei den<br />

ersten Gehversuchen mit dabei. Er<br />

zeigt, wie es richtig geht und passt<br />

auf, dass sich dabei nicht wieder<br />

ein neuer Unfall ereignet. Patient<br />

und Therapeut – ein eingespieltes<br />

Team mit gleichem Ziel … und der<br />

gemeinsamen Freude über Fortschritte.<br />

Wer sich für die Arbeit mit, an<br />

und für Menschen interessiert,<br />

für den ist ein Beruf im Gesundheits-<br />

und Sozialwesen genau das<br />

Richtige. Die Auswahl ist groß<br />

und die Branche hat Zukunft: Kinder,<br />

alte Leute, Kranke und Menschen<br />

mit Behinderung wird es<br />

immer geben. So werden zum Beispiel<br />

auch Hebammen, Erzieher,<br />

6 %<br />

der gesamten deutschen<br />

Bevölkerung<br />

sollen laut Prognose<br />

der Bundesregierung<br />

2060 pflegebedürftig<br />

sein. Der Bedarf an<br />

qualifizierten Pflegefachkräften<br />

steigt.<br />

Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden,<br />

Heilerziehungs-, Kranken-<br />

und Altenpfleger zukünftig gebraucht<br />

werden. Vor dem Hintergrund<br />

des demografischen Wandels<br />

und einer immer älter werdenden<br />

Gesellschaft im Bereich der Pflege<br />

wahrscheinlich mehr denn je. Sollten<br />

sich die Prognosen der Bundesregierung<br />

bewahrheiten, dann wären<br />

im Jahr 2060 sechs Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung pflegebedürftig<br />

– ein doppelt so hoher Anteil<br />

wie heute.<br />

Empathie, Sensibilität, Geduld<br />

und Ausdauer sowie das Interesse<br />

an medizinischem Wissen wird<br />

in der Branche vorausgesetzt.<br />

Ebenso körperliche und psychische<br />

Belastbarkeit. Wer sich für<br />

einen praktischen Beruf im Gesundheits-<br />

und Sozialwesen entscheidet,<br />

hat neben einem geringen<br />

Risiko, arbeitslos zu werden,<br />

den Vorteil, dass er sein Wissen<br />

und seine Fähigkeiten ständig weiter<br />

ausbauen kann: per Weiterbildung<br />

oder Studium zum Beispiel.<br />

Die Zusammenhänge im Gesundheits-<br />

und Sozialwesen werden<br />

immer komplexer und spezieller.<br />

Experten im Therapie- und Pflegebereich,<br />

zum Beispiel für die<br />

Betreuung von Demenzpatienten<br />

sowie Gesundheits- und Sozialmanager,<br />

die sich unter anderem um<br />

betriebswirtschaftliche Aspekte<br />

kümmern, sind da gefragt.<br />

Flexible und<br />

neue Jobangebote<br />

Gerade in der Pflegebranche ist<br />

aufgrund der Pflegestärkungsgesetze,<br />

das Angebot an Serviceleistungen<br />

gewachsen. Für Beschäftigte<br />

eröffnen sich dadurch mehr<br />

oder neue Arbeitsangebote. „Ambulant<br />

vor stationär“ – gemäß dem<br />

wichtigsten Grundsatz der sozialen<br />

Pflegeversicherung bietet die<br />

mobile Pflege interessante berufliche<br />

Einsatzmöglichkeiten für<br />

Fachkräfte.<br />

Bei der häuslichen Pflege unterstützt<br />

man Pflegebedürftige und<br />

deren Angehörige in Voll- oder Teilzeit<br />

und steht ihnen auch beratend<br />

zur Seite. Das Gleiche gilt zum Beispiel<br />

auch für die Betreuung von<br />

Personen, die sich in einer Senioren-WG<br />

zusammengefunden haben<br />

und gemeinsam von der Betreuung<br />

durch einen ambulanten Pflegedienst<br />

profitieren.<br />

Seit Inkrafttreten des ersten Pflegestärkungsgesetzes<br />

wird auch das<br />

Fachpersonal für stationäre Pflege<br />

in Alten- und Pflegeheimen aufgestockt.<br />

In vielen Heimen und Kliniken<br />

gibt es Personalschlüssel, die<br />

dafür sorgen, dass sich eine Pflegefachkraft<br />

optimal nur um die ihr zugewiesenen<br />

Patienten kümmern<br />

darf. Pflegehelfer unterstützen sie<br />

dabei. Ebenso andere Berufsgruppen<br />

wie zum Beispiel Ergo- und<br />

Physiotherapeuten oder Heilerziehungspfleger.<br />

Erfolgreich als<br />

Therapeut und Pfleger<br />

Sie alle sorgen dafür, dass der Patient<br />

beziehungsweise Klient möglichst<br />

vieles eigenständig zu Wege<br />

bringt – das motiviert. Und die<br />

Dankbarkeit eines Patienten – zum<br />

Beispiel in Form eines strahlenden<br />

Lächelns – spornt wiederum an, beruflich<br />

und menschlich sein Bestes<br />

zu geben.

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