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Die Sira des Propheten von Mohamed Laabdallaoui- die Orginaldatei

Gesucht wird Dr. Hassan Peter Klein und Mohamed Laabdallaoui. Bitte melden unter andi.hamroune@gmail.com. www.assira-verlag.de Es liegt ein Lektorat vor und eine fertige Buchprobe. Ich bitte um Ansicht und Erlaubnis zur Veröffentlichung. Andrea Mohamed Hamroune

Gesucht wird Dr. Hassan Peter Klein und Mohamed Laabdallaoui. Bitte melden unter andi.hamroune@gmail.com.
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Ein bemerkenswerter geistiger Wandel<br />

<strong>Die</strong> Gemeinschaft, <strong>die</strong> er „erzog“, war in jeder Hinsicht beeindruckend und<br />

bemerkenswert. Sie beteten viel und waren dennoch bodenständig und ganz<br />

<strong>von</strong> <strong>die</strong>ser Welt. Sie machten jeder für sich einen Wandel durch, wie ihn <strong>die</strong><br />

wenigsten Menschen in ihrem Leben überhaupt durchmachen. Männer, <strong>die</strong><br />

zuvor ihre Töchter bei lebendigem Leibe begruben, wurden sanft und<br />

gottesfürchtig und weinten viel. Sie waren nachdenklich und besorgt um ihr<br />

Schicksal im Jenseits. Vielleicht war nie zuvor oder danach eine ganze<br />

Gemeinschaft so intensiv mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt.<br />

In den dreiundzwanzig Jahren seines Wirkens als Gesandter verkündete er den<br />

Koran und machte damit ein ganzes Volk, das <strong>des</strong> Lesens und Schreibens nicht<br />

kundig war, zu einer Gesellschaft, deren Alphabetisierungsrate sich<br />

wahrscheinlich gut und gerne mit der moderner Gesellschaften vergleichen<br />

lassen könnte. Ein Volk, das geprägt war <strong>von</strong> Stammesfehden und heißblütiger<br />

Torheit wurde <strong>von</strong> heute auf morgen zu einer zivilisierten Gesellschaft. Was der<br />

Prophet damals in der Zeit der Verfolgung in Mekka dem Khabbab in Aussicht<br />

stellte und sich wie ein Hirngespinst anhörte, trat tatsächlich ein: „Allah wird<br />

<strong>die</strong>se Sache zu Ende führen, bis der Reiter <strong>von</strong> Sana’a bis Hadramaut wird<br />

reisen können, ohne sich vor etwas zu fürchten, außer vor Allah und dem Wolf<br />

um seine Schafe.“ Sana’a und Hadramaut befinden sich beide im weit<br />

entfernten Jemen und entzogen sich damals der Erfahrungswelt der meisten<br />

Mekkaner.<br />

Eine Gesellschaft, <strong>die</strong>, wie <strong>die</strong> meisten anderen Gesellschaften der Welt, dem<br />

Alkohol durchaus erlegen war, wurde in <strong>die</strong>ser Zeit weitgehend nüchtern – das<br />

hat es in der Menschheitsgeschichte nie wieder gegeben. Ehebruch und<br />

Unzucht verschwanden fast vollständig aus dem Alltag, aber Sexualität und<br />

Liebe zwischen Männern und Frauen blieben für beide Geschlechter eine<br />

selbstverständliche Sache, <strong>die</strong> man gerne genoss. <strong>Die</strong> wichtigsten Aspekte der<br />

Scheidung wurden geregelt ebenso wie das Erbrecht und das Vergeltungsrecht,<br />

und zwar in einer Art und Weise, <strong>die</strong> mit dem Gerechtigkeitsgefühl der<br />

Menschen damals in völligem Einklang war.<br />

Werte, für <strong>die</strong> er stand<br />

Sklaven wurden zu Menschen erklärt, <strong>die</strong> gut zu behandeln waren, deren<br />

Freilassung und Freikauf eine fromme Tat waren – in den folgenden<br />

Jahrhunderten verschwand so <strong>die</strong> Sklaverei weitgehend aus der muslimischen<br />

DIE SIRA DES PROPHETEN !76

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