09.08.2019 Aufrufe

Die Sira des Propheten von Mohamed Laabdallaoui- die Orginaldatei

Gesucht wird Dr. Hassan Peter Klein und Mohamed Laabdallaoui. Bitte melden unter andi.hamroune@gmail.com. www.assira-verlag.de Es liegt ein Lektorat vor und eine fertige Buchprobe. Ich bitte um Ansicht und Erlaubnis zur Veröffentlichung. Andrea Mohamed Hamroune

Gesucht wird Dr. Hassan Peter Klein und Mohamed Laabdallaoui. Bitte melden unter andi.hamroune@gmail.com.
www.assira-verlag.de
Es liegt ein Lektorat vor und eine fertige Buchprobe. Ich bitte um Ansicht und Erlaubnis zur Veröffentlichung. Andrea Mohamed Hamroune

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

auch der Koran behandelte ihn mitunter als fehlbaren Menschen und tadelte<br />

ihn, wenn er Fehler beging. So zum Beispiel als er sich einmal in der Hoffnung,<br />

<strong>die</strong> Herzen einflussreicher Männer für den Glauben zu gewinnen, <strong>von</strong> einem<br />

blinden Glaubensbruder abwendete.<br />

Muhammad war und blieb zeitlebens ganz und gar Mensch: „Verherrlicht mich<br />

nicht wie <strong>die</strong> Christen den Messias, den Sohn der Maria, verherrlichten,<br />

sondern sagt <strong>Die</strong>ner Gottes und Sein Gesandter.“ Er war nichts lieber und keine<br />

Bezeichnung war ihm gefälliger als „<strong>Die</strong>ner Gottes“. Keine Tätigkeit liebte er<br />

mehr als das Gebet, keine Gesellschaft war ihm lieber als <strong>die</strong> Gottes, und in ihr<br />

verbrachte er nach seiner Berufung wohl den größten Teil seines Lebens. Vor<br />

allem betete er nachts sehr lang. Einmal sah Aischa, dass seine Füße vom vielen<br />

langen Stehen im Gebet Risse in der Haut bekommen hatten, und fragte ihn,<br />

warum er sich das antue: „Hat Gott dir denn nicht deine vergangenen und<br />

künftigen Fehler vergeben?“ Er antwortete, vielleicht mit einem glücklichen<br />

Lächeln: „Soll ich denn kein dankbarer <strong>Die</strong>ner sein?“<br />

<strong>Die</strong>s entspricht eher dem Gesamtbild, das man <strong>von</strong> Muhammad gewinnt, wenn<br />

man den Koran und <strong>die</strong> vielen Überlieferungen über ihn liest.<br />

Kein romantischer Pazifist<br />

Natürlich hat Muhammad auch politisch und militärisch eine großartige<br />

Leistung vollbracht, aber wenn man den göttlichen, wundersamen Anteil<br />

hier<strong>von</strong> abzieht, wird er durchaus vergleichbar mit anderen historischen<br />

Leistungen <strong>die</strong>ser Art – oder doch nicht ganz? Muhammad baute unter<br />

Umständen ein Reich auf, das nach allen soziologischen und geopolitischen<br />

Erkenntnissen der modernen Nachwelt nie hätte entstehen können.<br />

Und es war ein Reich, das, mit Ausnahme vielleicht der genannten jüdischen<br />

Stämme, keine Unterworfenen und Unterwerfer kannte. Muhammad war kein<br />

romantischer Pazifist, was damals sicher weltentrückt gewesen wäre, und<br />

predigte auch keinen Pazifismus. Statt<strong>des</strong>sen lebte er vor, wie ein notwendiger<br />

Waffengang zivilisiert und nach den Regeln der Verhältnismäßigkeit zu führen<br />

war, er mahnte zu Rücksicht gegenüber Unbeteiligten und zu Menschlichkeit<br />

gegenüber Gefangenen. Und wenn Versöhnung und Vergebung möglich waren,<br />

war <strong>die</strong>s immer <strong>die</strong> beste und nachhaltigste Lösung <strong>von</strong> Feindseligkeiten. Er war<br />

aber auch ein strategischer Visionär. Es ging ja um nichts Geringeres als um den<br />

Islam, Gottes letzte Botschaft an <strong>die</strong> Menschheit. Sie ist zwar zuvorderst eine<br />

DIE SIRA DES PROPHETEN !78

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!