19.08.2019 Aufrufe

Taxi Times DACH - Doppelausgabe Juni / Juli 2019

Eine solch starke und flächendeckende Taxi-Protestaktion hatte Deutschland noch nie erlebt. 10.000 Taxis fuhren am 10. April 2019 in Autocorsos hupend durch über 20 Städte, hielten Mahnwachen ab und riefen in Kundgebungen zur „Scheuerwehr“ auf. Taxi Times hat die Ereignisse dieses Tages nun in einer Spezialausgabe veröffentlicht.

Eine solch starke und flächendeckende Taxi-Protestaktion hatte Deutschland noch nie erlebt. 10.000 Taxis fuhren am 10. April 2019 in Autocorsos hupend durch über 20 Städte, hielten Mahnwachen ab und riefen in Kundgebungen zur „Scheuerwehr“ auf. Taxi Times hat die Ereignisse dieses Tages nun in einer Spezialausgabe veröffentlicht.

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NACHSPIEL<br />

Bei der Kundgebung<br />

am Nachmittag wurde<br />

es sehr emotional.<br />

FRANKFURTS<br />

DOPPELTE WUT<br />

Schon am 10. April hatten die Frankfurter <strong>Taxi</strong>s den Großteil der Wiesbadener<br />

Proteste ausgemacht. Rund sechs Woche später führten sie dann ihre<br />

eigene Demo durch und nahmen dabei auch die Stadtverwaltung ins Visier.<br />

Am 23. Mai rückte in Frankfurt die<br />

„Scheuerwehr“ ein weiteres Mal<br />

aus und abermals nahmen über<br />

eintausend <strong>Taxi</strong>s am Autokorso und später<br />

auch an der Kundgebung teil. Als zusätzlichen<br />

Brandherd hatte der Veranstalter, die<br />

<strong>Taxi</strong>vereinigung Frankfurt e. V., neben den<br />

Scheuer’schen Eckpunkten auch die Untätigkeit<br />

der Verwaltung zum Thema gemacht.<br />

Seit Dezember ist Uber auch in Frankfurt<br />

aktiv und seitdem gibt es tägliche Verstöße<br />

der Uber-Partner gegen die Rückkehrpflicht.<br />

„Wir konnten in der letzten Zeit schon mehrere<br />

einstweilige Verfügungen gegen diese<br />

Mietwagenunternehmen erwirken. Warum<br />

also schafft es die Behörde nicht, ebenfalls<br />

gegen die Uber-Partner aktiv zu werden?“,<br />

fragte sich Hans-Peter Kratz (<strong>Taxi</strong>-Vereinigung<br />

Frankfurt e. V.) und nahm kurzerhand<br />

das Motto „Brutaler Uber-Fall auf das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

– nicht mit uns“ zur Protestveranstaltung<br />

dazu.<br />

VOM REBSTOCK ZUM MAINKAI<br />

Während Kratz selber am Vormittag noch<br />

eine Debatte im Hessischen Landtag zur<br />

geplanten Änderung des PBefG verfolgte,<br />

hatten sich zahlreiche seiner Mitgliedsunternehmer<br />

und deren Fahrer bereits am<br />

Frankfurter Flughafen versammelt, von wo<br />

aus sie gemeinsam zum offiziellen Startpunkt<br />

der Demo am Rebstock-Parkplatz fuhren,<br />

wo zu diesem Zeitpunkt bereits mehr<br />

als fast 800 <strong>Taxi</strong>s warteten. Gegen 12 Uhr<br />

setzte sich der <strong>Taxi</strong>korso dann mit Polizeibegleitung<br />

in Bewegung. Laut hupend<br />

machten die <strong>Taxi</strong>unternehmer und -fahrer<br />

auf sich aufmerksam. Am Mainkai wurden<br />

die <strong>Taxi</strong>s auf der Straße geparkt. Das letzte<br />

Stück zur Kundgebung auf dem Römerberg<br />

gingen die Kollegen dann zu Fuß.<br />

Kurz nach 14 Uhr begann dort die<br />

Abschlusskundgebung und sie hatte gleich<br />

zu Beginn einen Gänsehautmoment.<br />

Hans-Peter Kratz, mittlerweile vom Landtag<br />

zum Frankfurter Römerberg geeilt, hatte die<br />

Veranstaltung mit dem Slogan „Scheuer<br />

treibt ein böses Spiel – aber das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

macht mobil“ eröffnet und anschließend<br />

um eine Gedenkminute für die Opfer von<br />

Uber & Co. gebeten, für die Kolleginnen und<br />

FOTOS: Michael Linke; Shah Basharat; Barbaros Büyükdoğan; Simi<br />

40 DOPPELAUSGABE JUNI / JULI <strong>2019</strong> TAXI

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