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DECO Home 03/2019

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Spezial Möbel<br />

„Hier tut<br />

Mut gut!“<br />

Contur-Kollektionsmanager<br />

Philipp Goreth über Gegenwart und<br />

Zukunft der Möbelbranche<br />

Bester Laune empfängt uns Philipp Goreth,<br />

als wir ihn an einem Montagmorgen<br />

zum Interview in München treffen. Bevor<br />

er 2015 als Kollektionsmanager zu Contur – einer<br />

Marke des Europa Möbel-Verbunds – wechselte,<br />

arbeitete der gelernte Schreiner<br />

und studierte Innenarchitekt<br />

bereits bei namhaften Möbelherstellern<br />

in Kanada und Deutschland.<br />

Wir wollten von ihm wissen,<br />

was die Branche bewegt.<br />

Kollektionsmanager – was<br />

genau machen Sie?<br />

Ich bin zum einen für die Produktentwicklung<br />

zuständig, arbeite mit<br />

meinem Team aber auch das passende<br />

Marketingkonzept aus. Ein bisschen<br />

romantisch formuliert, geht es<br />

darum, eine Welt zu schaffen, mit<br />

der wir Geschichten erzählen. Ungewöhnlich<br />

und großartig ist, dass<br />

wir die Contur-Kollektion nicht autonom, sondern<br />

mit einem gewählten Komitee aus drei Händlern<br />

der Europa Möbel-Verbund-Anschlusshäuser<br />

entwickeln. So fließt neben eigenen Ideen auch die<br />

Marktresonanz mit in die Entwicklung ein.<br />

In welchem Verhältnis steht die Bedeutung<br />

von Marke und Produkt beim Möbelkauf?<br />

Ich würde sagen, man kann das eine nicht ohne<br />

das andere betrachten. Für die Reichweite spielt<br />

die Marke natürlich eine Rolle, weil sie Ganzheitlichkeit<br />

vermittelt. Bei unseren Endkunden<br />

liegt der Fokus mehr auf dem Produkt und<br />

dem Kauferlebnis. Aber am Ende muss beides<br />

Begehrlichkeit wecken. Die Herausforderung<br />

besteht darin, die Marke weiterzuentwickeln und<br />

die Kollektion entsprechend anzupassen.<br />

Was macht einen Bestseller aus?<br />

Eine gewisse Zeitlosigkeit mit Klassikerpotenzial.<br />

Bestseller sind elegant und passen sich dennoch an<br />

verschiedene Stile und Wohnsituationen an.<br />

OBEN: Designer<br />

und Möbelexperte<br />

Philipp Goreth.<br />

OBEN RECHTS<br />

UND UNTEN:<br />

Barelement<br />

„Contur Pistoia“<br />

und Zweisitzer-<br />

Sofa „Contur<br />

Cuneo“ vereint<br />

ihre schlichte<br />

Eleganz<br />

Worin sehen Sie aktuell die größte Herausforderung<br />

für die Möbelbranche?<br />

Erreichbar für den Kunden zu sein. Gerade digital.<br />

Viele Händler sind im Vergleich zu großen Onlineunternehmen<br />

nicht präsent. Die Aufgabe besteht<br />

darin, den Kunden auf die Möbelhäuser aufmerksam<br />

zu machen. Sowohl im Internet als auch in den<br />

sozialen Medien. Das ist auch für uns die größte<br />

Herausforderung. Unsere Stärke ist die individuelle<br />

Beratung, das können Onlineshops nur in einem<br />

gewissen Maß oder oft gar nicht leisten. Und das<br />

müssen wir auch Kunden, die sich viel im Netz<br />

bewegen, vermitteln.<br />

Was heißt das für die Zukunft?<br />

Der Schlüssel sind Authentizität, Qualität und<br />

gute Beratung. Und diese Eigenschaften sehe ich<br />

nahezu ausschließlich im stationären Handel.<br />

Wichtig ist, die Impulse des Marktes zu spüren,<br />

echt zu sein und mit der Zeit zu gehen. Aufgaben<br />

erkennen und annehmen. Hier tut Mut gut – und<br />

den haben wir! | Info: www.contur-einrichtung.de<br />

Interview: Katharina Volkwein. Fotos: Jan Schmiedel (1)<br />

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