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additive 03.2019

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Vor allem beim 3D-Metalldruck<br />

sind fehlerhafte Bauteile<br />

und Testdrucke sehr<br />

kostspielig. Simulationssoftware<br />

hilft, die Primärkosten<br />

zu senken. Bild: Materialise<br />

sich der Planungs- und Entwicklungsaufwand<br />

und die Ergebnisse mitunter erheblich<br />

verbessern. Doch auch hier gibt es Herausforderungen,<br />

denn eine aussagekräftige<br />

3D-Druck-Simulation erfordert üblicherweise<br />

hochqualifizierte Ingenieure. Sie müssen<br />

eng mit den Designern zusammenarbeiten,<br />

um Feedback zur optimalen Teileausrichtung<br />

und Gestaltung der Stützstruktur<br />

zu geben. Das kann den Design- und Engineering-Prozess<br />

immer noch vergleichsweise<br />

komplex und zeitaufwendig machen.<br />

Materialise Streamics 8:<br />

Neue Software-Version<br />

verbessert die Einbindung<br />

des 3D-Drucks in<br />

die industrielle Produktionskette.<br />

Bild: Materialise<br />

Auch ohne Expertenwissen<br />

Vor dem Hintergrund konzentriert sich das<br />

Materialise-Simulationsmodul auf die Optimierung<br />

des Produktionsprozesses ohne Expertenwissen.<br />

Selbst Unternehmen ohne<br />

Metall-3D-Druck-Erfahrung können damit<br />

schneller als üblich Bauteile bestmöglicher<br />

Qualität drucken. So lassen sich damit virtuelle<br />

Prototypen erstellen und auf Bereiche<br />

prüfen, die hinsichtlich Schrumpfung, Eigenspannung<br />

oder Verzug kritisch sind und<br />

diese farblich hervorheben lassen. So erhalten<br />

Konstrukteure wertvolle Rückmeldungen<br />

dazu, wie diese Bereiche gestützt oder<br />

im Raum positioniert werden müssen.<br />

Durch die Einbettung in die Datenaufbereitungssoftware<br />

Magics von Materialise lassen<br />

sich Varianten mit unterschiedlicher<br />

Ausrichtung und unterschiedlichen Stützstrukturen<br />

zudem vergleichen.<br />

Der Arbeitsablauf mit dem<br />

Simulations-Modul<br />

Der Arbeitsablauf mit dem Simulationsmodul<br />

umfasst im Wesentlichen vier Schritte. In<br />

einem ersten Durchlauf wird die CAD-Geometrie<br />

des Bauteils dazu verwendet, eine<br />

erste Ausrichtungs- und Supportkonfiguration<br />

zu erstellen. Danach werden Bauteil<br />

und Stützstruktur per Software in dreidimensionale<br />

Würfel – sogenannte Voxel –<br />

aufgeteilt. Wenn es reicht, festzustellen, mit<br />

welcher Konfiguration qualitativ die geringste<br />

Verformung auftritt, können die Voxel<br />

relativ grob ausfallen. Dadurch beschleunigen<br />

sich die späteren Rechenprozesse<br />

erheblich. Anschließend simuliert die<br />

Software mit den Voxeln den schichtweisen<br />

Aufbau und prognostiziert dabei Eigenspannungen<br />

und Verformungen während der <strong>additive</strong>n<br />

Fertigung (AM). Für die Prognose<br />

wird hier die sogenannte „inhärente Dehnungsmethode“<br />

genutzt, ein Modell, das<br />

aus der Simulation von Schweißverfahren<br />

übernommen wurde. In einem letzten<br />

Schritt werden die Ergebnisse aus der Voxel-<br />

Bildung interpoliert und auf die ursprüngliche<br />

CAD-Geometrie übertragen.<br />

Bei der Bewertung der Ergebnisse hilft eine<br />

Funktion, mit der nur die relevantesten<br />

Simulationsdaten in Magics geladen werden<br />

können. Dies vereinfacht die Suche nach der<br />

am besten geeigneten Ausrichtung und den<br />

am besten geeigneten Support-Strukturen<br />

noch weiter. Schließlich werden die erfolgversprechendsten<br />

Konfigurationen ausgewählt<br />

und mittels Testdruck realisiert. Ziel<br />

ist es, zu validieren, dass die Simulations-<br />

Software die Konfiguration mit der tatsächlich<br />

geringsten Abweichung vom Design der<br />

ursprünglichen CAD-Geometrie korrekt vorausgesagt<br />

hat. In nahezu allen Fällen bestätigen<br />

sich hier die Rechenergebnisse.<br />

Effektive 3D-Druck-Prozesse<br />

Materialise Streamics ist ein Software-Tool<br />

zur Verwaltung und Rationalisierung von<br />

3D-Druck-Produktionsabläufen. Die neue<br />

Version 8 der Software soll dazu beitragen,<br />

die oft noch isolierten hauseigenen<br />

3D-Druck-Kapazitäten in produktive und<br />

integrierte Produktionsanlagen zu verwandeln.<br />

Um das zu erreichen, lässt sich die<br />

Software nun leichter an bestehende Produktionsmanagement-Systeme<br />

anbinden.<br />

Zudem wurden spezifische Funktionen zur<br />

<strong>additive</strong>n Fertigung ergänzt, mit denen die<br />

Produktivität gesteigert und das Design geschützt<br />

werden kann.<br />

Die neue Version von Streamics bietet<br />

unter anderem ein vollständig konfigurierbares<br />

Web-Portal sowie eine web-basierte<br />

<strong>additive</strong> August 2019 51

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