Story Die Gründer der HYGH AG v. l. n. r.: Antonius Link (Hardware), Vincent Mueller (CEO) und Fritz Frey (Investor Realtions) 30 Milliarden Wie drei Gründer einer ganzen Industrie das Fürchten lehren 58 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> 05/<strong>2019</strong> . ERFOLG magazin
Story Ein erfolgreiches Startup gründen, mit internationalem Ansatz, tollem Wolkenkratzer mit Glasbüros, um die Welt jetten, um Kunden und Geschäftspartner zu treffen und dabei noch eine ganze Branche aufzumischen - das klingt nach UBER oder Facebook. Diese Geschichte handelt jedoch von drei jungen Männern, die sich in Berlin einen Traum erfüllt haben. Die drei Gründer Vincent Müller, Fritz Frey und Antonius Link haben allesamt Unternehmerblut in ihren Adern, denn schon bevor sie als Trio zusammen kamen, gründeten sie Unternehmen. Bei einem Blockchain-Projekt lernten die drei sich schließlich kennen und schätzen. Dass ein frustrierendes Konzern-Meeting dazu führen würde, dass die drei ein weltweit erfolgreiches Unternehmen aufbauen würden, ließ sich damals noch nicht erahnen. Als die drei jungen Unternehmer in einem Meeting mit einem großen Werbekonzern saßen, um eine DOOH-Kampagne (digital out of home - also digitale Außenwerbung) zu besprechen, wurde der Grundstein der heutigen HYGH AG geboren. Denn der Konzern stellte sich als derart unflexibel und teuer heraus, dass es für ein kleines oder mittelständisches Unternehmen beinahe unmöglich war, Werbung zu schalten. „Als wir erkannten, wie starr und unflexibel der Markt ist, holten wir uns einen der besten Techniker auf dem Markt und brainstormten, wie wir dieses Problem gelöst bekommen können. Dabei hat es uns besonders gestört, dass Locations, Zeit-Slots und Budgets nicht flexibel gestaltet werden konnten“, sagt CEO Vincent Müller. Damals eröffnete man ihnen, dass Bei vielen großen Anbietern fehlt noch heute die Flexibilität, Kampagnen kurzfristig zu planen oder während der Periode zu verändern. der Flächenvermittler nicht bereit sei, unter einem Budget von 50.000 Euro weiter zu verhandeln. Zudem sollten die Kampagnen drei bis vier Monate im Voraus gebucht und eingereicht werden. Da wurde dem Unternehmer-Trio klar, dass es eine modernere und flexiblere Lösung geben müsse, um all den Statups und kleineren Unternehmen die Chance zu bieten, ihre Werbung auszuspielen. „Als wir uns mit diesem Problem konfrontiert sahen, realisierten wir in einer Marktanalyse, dass es einen großen Markt für dieses Problem gibt.“ Diese Marktchance wollten die Vollblutunternehmer sich nicht entgehen lassen und nahmen sich das Problem zur Brust. „Dieser Markt ist weltweit circa 30 Milliarden Dollar schwer - so viel wird für Außenwerbung ausgegeben. Die großen Marken wissen seit je her, dass Präsenz im öffentlichen Raum vor allem der Markenbildung nützt.“ Zwar ist ein Großteil der Abverkaufswerbung bereits ins Internet gewandert, die Markenwerbung zeigt aber nach wie vor öffentlich starke Präsenz. Lange Zeit hat die Außenwerbung auf Plakate gesetzt. Im Zuge der Digitalisierung wurden jedoch immer mehr Flächen ersetzt gegen Bildschirme. Das machte auch die Revolution im Einzelhandel möglich. Denn die Unternehmen merkten, dass man am Point of Sale die besten Verkaufsergebnisse erzielen konnte. Diese überflügeln sogar die Internetwerbung, weil die Maßnahme direkt im Prozess des Kaufes wirkt. Damit war damals die Idee der Werbeindustrie geboren, direkt in den Geschäften oder in Einkaufszonen Werbedisplays aufzustellen und den Kunden genau in der Sekunde zu penetrieren, wenn er eh in Kauflaune ist. Weil die Internetleitungen immer schneller wurden und mittlerweile auch in jedem Geschäft angekommen sind, konnte die nächste Evolutionsstufe genommen werden - die direkte Einspielung von Kampagnen über die Internetleitung auf die Displays. „Ein Nachteil der Außenwerbung war bisher die fehlende Flexibilität. Bei Plakaten gab es sowieso keine. Bilder: HYGH AG Das Berliner Team der Hygh AG. Im Büro dürfen auch die Vierbeiner nicht fehlen. ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> 05/<strong>2019</strong> . www.erfolg-magazin.de 59