Wenn sich Kombis mit Frontantrieb und Automatikgetriebe ins Leben geschlichen haben, wenn man ein Netflix- statt eines Kino-Abos hat und ohne längeres Nachdenken nicht mehr sagen kann, welches das letzte besuchte Live-Konzert war, wird es Zeit, etwas zu ändern. Nicht dauerhaft, denn wer würde schon einen Saab verkaufen, auf das Ende der letzten Staffel dieser spannenden Serie verzichten oder eine Band, die man schon dreimal live gesehen hat, ein viertes Mal anschauen gehen? Aber zumindest für ein Wochenende könnte man doch aus der selbst geschaffenen Bequemlichkeit ausbrechen und das tun, was man sich mit 15 Lebensjahren für sein Leben mit 25 ausgemalt hatte: Rennfahrer sein. Profi-Rennfahrer wirst du allerdings nicht von heute auf morgen, nicht mit allem Geld der Welt. Aber es gibt Möglichkeiten, zumindest halbernst schnell im Kreis zu fahren: Markenpokale, Gentlemen-Racer-Serien, Langstreckenfahrten. Natürlich ergibt das bereits einen passablen Kick, doch wir wollten den echten Stoff: Anstatt in eine Serie mit hochgezüchteten Kleinwagen schrieben wir uns in die KTM X‐Bow Battle ein. Was du damit fahren darfst: den KTM X-Bow, einen nur 810 Kilo leichten, 300 PS starken Rennwagen mit Carbonchassis, dessen Entwicklungsziel war, „ein Formel-3-Auto mit zwei Sitz plätzen zu bauen“, so KTM- Vorstand Hubert Trunkenpolz. Formel 3: Das ist die letzte oder vorletzte Stufe vor der Formel 1, je nach Talent. Beim Studium der technischen Daten wird dem Möchtegern-Rennfahrer klar: Dieses Gerät meint es richtig ernst. Keine Traktionskontrolle, kein ABS, keinerlei Hilfsmittel. Einzig dein Können muss dich auf der Straße halten. Und selbst sündteure Supersportwagen schleppen weitaus mehr Gewicht pro PS. In der KTM X-Bow Battle gilt: Arrive and drive. Wenn du dein Startgeld bezahlt hast, musst du dich um nichts mehr kümmern. Auto, Reifen, Bremsbeläge, Sprit, sogar der Overall: alles inklusive. Das Beste: Du hast sogar einen eigenen Betreuer. Das Allerbeste: Meiner heißt Herwig. Zuerst erklärt Herwig das Startprozedere: Einen Knopf in der Mittelkonsole drücken, dann erwacht das Display. Mit einem Tastendruck am Lenkrad bestätigen. Warten, bis das GPS die Rennstrecke erkannt hat, um danach in Echtzeit deinen Rückstand (oder im besten Fall Vorsprung) auf die persönliche Rekordrunde ins Cockpit protokollieren zu können. Noch einmal auf den Startknopf drücken, und der 300-PS-Audi-Turbomotor im Heck erwacht zum Leben. Nächster Punkt: Sitz anpassen. Wer nicht gut sitzt, vermisst das Gefühl fürs Auto, von schmerzhaften Druck- und Scheuerstellen am Rücken ganz zu schweigen. Anschließend: Gurte anziehen, fest und immer fester. Der Gangwechsel erfolgt übrigens mit einer ganz normalen H-Schaltung mit Kein ABS, keinerlei Hilfsmittel. Pures Können muss dich auf der Straße halten. Das ist die KTM X-Bow Battle Basics: eine internationale Rennserie in drei Klassen – Rookie, Elite und als Königsklasse GT4. Fünf Rennwochenenden mit jeweils zwei Sprint- und einem Endurance-Rennen. Voraussetzung: D-Lizenz. Preis pro Saison: € 44.800,–. Einzelstart: € 9900,–. Arrive and drive – Fahrer müssen sich nur um die Unterkunft kümmern. Anmeldung: Der letzte Stopp <strong>2019</strong> ist von 6. bis 8. <strong>September</strong> am Hungaroring bei Budapest. Alle Details, Kontakte und Livestream auf: x-bow-battle.at Kupplung. Vergiss Automatik, alter Mann! Herwig weist mich aus der Box, denn die Sicht ist eher bescheiden. Da der Helm mittels HANS (Head and Neck Support) mit den Gurten verbunden ist, kann man den Kopf seitlich kaum drehen. Egal, auf einer Rennstrecke schaut man doch ohnehin immer nach vorn, zumindest habe ich mir das als Fünfzehnjähriger so vorgestellt. Der X-Bow rattert durch die Boxengasse. Ui, ist der laut. Ui, ist der hart gefedert. Rechtskurve, raus auf die Strecke. Ui, ist das windig. Uiuiui, wie der beschleunigt! Bis in den dritten Gang drehen die Hinterräder durch. Bloß beim Bremsen tut sich erschreckend wenig. Herwig hatte mich gewarnt: Die Reifen sind kalt, die Bremsen sind kalt. Am Anfang lieber vorsichtig. Die Rennfahrerkollegen, zwischen hoffnungsvollen Jung-Genies, mehrfachen Staatsmeistern und alten Hasen, hatten allesamt gemeint, man müsse den X-Bow hart auf der Bremse hernehmen, nur dann könne man schnell sein. 70 THE RED BULLETIN
Goldene Hände Selbst muss man sich gerade einmal um Kleinigkeiten wie ein sauberes Helmvisier kümmern. Das Auto ist in den kundigen Händen eines KTM-Mannes. Riesiges Feld Die Startgerade ist bis ganz nach hinten gefüllt, vom superschnellen geschlos senen GT4 der Werkspiloten bis zu den offenen Modellen der Rookies ganz hinten.
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