02.09.2019 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 9-2019

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

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Messe<br />

Foto: Splendid Research<br />

Smart-Home-Potenzial<br />

längst nicht ausgeschöpft<br />

Einer aktuellen repräsentativen Studie<br />

zufolge verwenden bereits 46 % der Deutschen<br />

Smart Home-fähige Anwendungen.<br />

Jedoch vernetzt nur eine Minderheit die<br />

Produkte zu einem eigenständigen System,<br />

weshalb in den meisten Fällen das<br />

eigentliche Smart-Home-Potenzial unangetastet<br />

bleibt.<br />

Das Hamburger Marktforschungsinstitut<br />

Splendid Research hat im Juli <strong>2019</strong>,<br />

im Rahmen einer repräsentativen Umfrage,<br />

1509 Deutsche zwischen 18 und 69<br />

Jahren online zum Thema Smart Home<br />

befragt. Die Studie erhebt das Marktpotenzial<br />

für Smart Home in Deutschland,<br />

die Nutzung und Nutzungsabsicht hinsichtlich<br />

verschiedener Smart-Home-Produkte,<br />

die Treiber und Hemmnisse unterschiedlicher<br />

Personengruppen sowie<br />

die Bekanntheit, Nutzung und Bewertung<br />

zahlreicher Hersteller.<br />

In den Haushalten angekommen<br />

Die Ergebnisse der Studie zeigen: Bereits<br />

46 % der Bevölkerung nutzen mindestens<br />

eine Smart Home-fähige Anwendung.<br />

Weitere 28 % zeigen sich aktuell<br />

daran interessiert und lediglich etwas<br />

mehr als jeder Vierte lehnt eine Nutzung<br />

kategorisch ab.<br />

Aber wenig komplex genutzt<br />

Hinsichtlich der Smart-Home-Nutzer<br />

müsse jedoch differenziert werden, so die<br />

Studienmacher. Lediglich 12 % des Personenkreises<br />

nutzen das Smart-Home-Potenzial<br />

demnach richtig aus. Diese „echten<br />

Nutzer“ besitzen mehrere Smart-Home-<br />

Produkte, die zu einem mehr oder weniger<br />

komplexen System verknüpft wurden.<br />

Sie sind verhältnismäßig jung (die<br />

Hälfte ist jünger als 40 Jahre), männlich<br />

und technologiebegeistert. Bildung sowie<br />

Einkommen sind in den meisten Fällen<br />

überdurchschnittlich. Die übrigen<br />

88 % „einfache Nutzer“ können zwar ebenfalls<br />

mehrere Smart Home-fähige Anwendungen<br />

besitzen, diese bilden jedoch keine<br />

eigenständige Systemlogik ab.<br />

„Angesichts dieser Erkenntnisse, dürften<br />

in den meisten Fällen die technischen<br />

Möglichkeiten der Anwendungen nur<br />

im Ansatz genutzt werden, was Auswirkungen<br />

auf die Abschöpfung der enormen<br />

Umsatz- und Kundenbindungspotenziale<br />

hat“, schlussfolgert Thilo Kampffmeyer,<br />

Studienleiter bei Splendid Research.<br />

Gebäudemanagement und Sicherheit<br />

Wie bereits im Jahr 2017 sind Produkte<br />

der Bereiche Entertainment und Kommunikation<br />

sowie Energiemanagement hauptverantwortlich<br />

für die hohe Verbreitungsquote<br />

von Smart Home. Deutlich über die<br />

Hälfte der Nutzer besitzt Produkte dieser<br />

Kategorien. Zudem hat im Vergleich<br />

zur vergangenen Erhebung der Bereich<br />

Wohn- und Gebäudesicherheit Zuwächse<br />

verzeichnet: Bereits 37 % der Nutzer haben<br />

Anwendungen dieser Kategorie installiert.<br />

„Die steigende Nachfrage an Gebäudeund<br />

Wohnsicherheit wird auch mittelfristig<br />

anhalten, denn gerade für heutige Interessenten<br />

ist die erwartete Zunahme an<br />

Sicherheit ein wichtiges Argument für die<br />

Nutzung von Smart Home“, prognostiziert<br />

Kampffmeyer.<br />

Konkrete Sorgen der Nutzer<br />

Neben gesteigerter Sicherheit versprechen<br />

sich Nutzer und Interessenten von<br />

Smart Home vor allem zusätzlichen Komfort.<br />

Jedoch ist die aktuelle bzw. geplante<br />

Nutzung auch mit konkreten Sorgen verbunden:<br />

Knapp ein Drittel der Nutzer und<br />

fast die Hälfte der Interessenten sorgt sich<br />

um die eigene Privatsphäre und befürchtet<br />

sogar Hacker-Attacken. Obwohl Smart-<br />

Home-Ablehner diese Bedenken teilen,<br />

sind bei 80 % zusätzlich monetäre Gründe<br />

ursächlich für die ablehnende Haltung.<br />

Für knapp 70 % der Ablehner existiert übrigens<br />

keinerlei Aspekt, der sie von einer<br />

zukünftigen Nutzung überzeugen könnte.<br />

Bekannte Smart-Home-Marken<br />

Die bekanntesten Hersteller sind Logitech<br />

(60 % Bekanntheit), Bosch Smart<br />

Home (56 %) und Magenta Smart Home<br />

(51 %), wobei diese von der Präsenz der<br />

eigentlichen Marke fernab des Smart-<br />

Home-Feldes profitieren. Ausschließlich<br />

auf Smart Home spezialisierte Hersteller<br />

wie Ring (10 %) oder Homee (3 %) fallen dagegen<br />

ab.<br />

Die vollständige Studie gibt es unter<br />

www.splendid-research.com/smarthome<br />

82 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2019</strong>

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