Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 17 - Jahrgang 2019
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<strong>Dübener</strong><br />
WOCHENSPIEGEL<br />
4. September <strong>2019</strong> GEMISCHTE SEITE 12<br />
Sachsen Classic mit Halt in Bad Düben<br />
Historische Boliden auf dem Markt<br />
Wenn die Kraft zu Ende geht, ist die Erlösung eine Gnade.<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />
meinem lieben Ehemann, Vati und Opa<br />
Rainer Sturm<br />
*06. September 1939 †19. August <strong>2019</strong><br />
In stiller Trauer<br />
Deine Edeltraud<br />
Markus & Cordula mit Familie<br />
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet im<br />
engsten Familienkreis auf dem Friedhof in Durchwehna statt.<br />
Zog die meisten Blicke auf sich und war der „älteste Teilnehmer“: der Bugatti T35<br />
B aus dem Jahr 1927.<br />
Fotos: (Wsp) Phillipp<br />
(Bad Düben/Wsp/kp). Vor knapp<br />
zwei Wochen zog die Rallye „Sachsen<br />
Classic <strong>2019</strong>“ durch den Freistaat<br />
und machte dabei Halt auf dem Bad<br />
<strong>Dübener</strong> Markt. Von 190 gestarteten<br />
Teilnehmern kamen am zweiten Tag<br />
immerhin noch 185 in der Kurstadt<br />
an. „Das älteste Fahrzeug hat es leider<br />
nicht geschafft“, sagte der Moderator.<br />
Der Buick Standard Six aus dem Jahr<br />
1926 musste mit einem Motorschaden<br />
die Segel frühzeitig streichen.<br />
Dafür bekamen die zahlreichen Interessierten<br />
unter anderem einen 1927er<br />
Bugatti T35 B zu Gesicht und das<br />
Radeberger-Team parkte seinen Opel<br />
P4 aus dem Jahr 1939 passenderweise<br />
direkt vor dem ehemaligen Pub. Nach<br />
kurzem Stopp und dem nötigen Stempel<br />
ging es weiter Richtung Delitzscher<br />
Barockschloss und Krostitzer Brauerei.<br />
Die Rallye startete einen Tag zuvor<br />
Leserpost<br />
Eine unleidliche und unendliche Geschichte<br />
(Bad Düben/Wsp). Es liest sich, wie<br />
der Beginn eines schönen Märchens,<br />
es entpuppt sich für die Anwohner und<br />
Nachbarn als Horror-Story.<br />
Vor gefühlten vier oder fünf Jahren<br />
zog auf unserem Nachbargrundstück<br />
die aus Amerika zurückkehrende<br />
Claudie P. mit ihren vier Hunden ein.<br />
Hunde sind für uns grundsätzlich kein<br />
Problem, wir waren selbst viele Jahre<br />
Hundehalter. Voraussetzung dafür ist,<br />
dass sich die Halterin entsprechend um<br />
ihre Tiere kümmert und diese nicht<br />
zu einer Belastung für die Nachbarn<br />
werden.<br />
Genau das passiert leider. Diese Hunde<br />
sind weder erzogen, noch werden sie<br />
beschäftigt und zur Ruhe gerufen.<br />
Sofern sie sich auf dem Grundstück befinden,<br />
sind sie sich selbst überlassen,<br />
kläffen unkontrolliert stundenlang,<br />
attackieren den maroden Zaun vor<br />
allem am Hammerbach und sind eine<br />
echte Zumutung für die Anwohner und<br />
Spaziergänger.<br />
Und wer schon mal das Geheul von<br />
Bluthunden gehört hat, weiß, wo rüber<br />
wir hier schreiben. Da sich diese Bell-,<br />
in Dresden, drehte dort eine Runde,<br />
dann ging es über Nordsachsen nach<br />
Leipzig. Am dritten und letzten Tag<br />
wurde schließlich noch das Leipziger<br />
Umland erkundet.<br />
Eine Bierlieferung für‘s Pub? Zumindest<br />
hatten Uwe Zach und Axel Frech<br />
vom Team Radeberger flüssigen Wegproviant<br />
an Bord ihres Opel P4 aus dem<br />
Jahr 1939.<br />
Heul- und Winsel-Attacken auf die<br />
frühen Morgen- und späten Abendstunden<br />
konzentrieren, ist es mit der<br />
Ruhe (leider auch Nachtruhe) in der<br />
Wittenberger Straße in der Hammermühle<br />
vorbei. Es handelt sich hierbei<br />
nicht um das normale Anschlagen<br />
eines Hundes beim Bewachen seines<br />
Grundstücks. Es handelt sich um<br />
Dauergebell, das schon einmal 45 bis<br />
90 Minuten anhält. Irgendwann liegen<br />
dann bei den Nachbarn die Nerven<br />
blank und der Blutdruck steigt in gesundheitsgefährdende<br />
Regionen.<br />
Dazu kommt, dass bei Spaziergängen<br />
am Hammerbach immer die Gefahr<br />
besteht, einem dieser Hunde zu begegnen<br />
oder den Attacken gegen den<br />
maroden Zaun ausgesetzt zu werden.<br />
Mittlerweile wird der doch beliebte<br />
Spazierweg am Hammerbach vor<br />
allem von Kindern gemieden, da die<br />
Angst vor den Hunden zu groß ist.<br />
Ein wahres Aushängeschild für die<br />
Kurstadt Bad Düben.<br />
Seit Juni 2018 ersuchen wir schriftlich<br />
(telefonisch schon viel früher)<br />
beim Ordnungsamt um Hilfe. Es gab<br />
Erinnerungen sind kleine Sterne,<br />
die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.<br />
Danksagung<br />
Sehr bewegt von der großen Anteilnahme, der vielen<br />
Schrift- und Wortbekundungen, den vielen Beweisen der<br />
Achtung und Ehrung, den Blumen und Geldzuwendungen<br />
sowie für das letzte ehrende Geleit des Abschiednehmens<br />
von meiner lieben Mutter<br />
Waltraud Müller<br />
möchte ich mich bei den Verwandten,<br />
Freunden, Nachbarn, Bekannten und<br />
denen, die mich bei der Pflege unterstützt<br />
haben, ganz herzlich bedanken.<br />
In stiller Trauer<br />
Dein Sohn Harald<br />
Bad Düben, im Juli <strong>2019</strong><br />
diversen Schriftverkehr, eine Unterschriftensammlung<br />
der Anwohner und<br />
diverse Telefonate. Die Kolleginnen<br />
vom Ordnungsamt waren auch zu einem<br />
Vor-Ort-Termin bei Frau P. Ausgegangen<br />
ist es wie das Hornbacher<br />
Schießen – ergebnislos. Auch unser<br />
Versuch, bei unserer Bürgermeisterin<br />
um Hilfe zu bitten, lief ins Leere. Auf<br />
einen Rückruf, der mir im Mai <strong>2019</strong><br />
von ihrer Vorzimmerdame versprochen<br />
wurde, warte ich bis heute.<br />
Inzwischen leben auf unserem Nachbargrundstück<br />
zwei Bluthunde, zwei<br />
Rottweiler, zwei Golden Retriever und<br />
ein Kuvasz. Alles Rassen, bei denen<br />
eine gute Erziehung und vor allem<br />
Beschäftigung Grundvoraussetzung<br />
für ein „friedlich-freundliches“ Zusammenleben<br />
sind. Es bedarf übrigens<br />
keiner feinen Nase, um den Gestank,<br />
den die Exkremente von sieben Hunden<br />
verursachen, wahrzunehmen. Es<br />
ist wahrlich kein Veilchenduft.<br />
Unser Ordnungsamt weiß also seit<br />
Frühjahr 2018 um die Problematik und<br />
unternimmt einfach mal nichts! Wir<br />
Nachbarn hätten zumindest erwartet,<br />
dass bei uns nachgefragt wird, ob sich<br />
die Situation nach dem Vor-Ort-Termin<br />
gebessert hat. Es stellt sich also<br />
berechtigterweise die Frage, wofür<br />
wir ein Ordnungsamt haben? Es sollte<br />
doch nach den massiven Hinweisen<br />
und Beschwerden für Ruhe und Ordnung<br />
sorgen.<br />
Ach ja: Unsere Hinweise, dass irgendwann<br />
durch oder mit diesen Hunden<br />
mal „was passiert“, wurden in den<br />
Wind geschlagen. So kam es, wie es<br />
kommen musste: Am 11. August wurde<br />
ein Bürger in Höhe unseres neuen<br />
NaturSportBads von einem dieser<br />
Hunde (Bluthund) gebissen. Polizei,<br />
Notarzt und Krankenwagen waren<br />
vor Ort. Vielleicht hilft das ja nun,<br />
um endlich Abhilfe zu schaffen, sodass<br />
wieder Ruhe und Ordnung in der<br />
Hammermühle einkehrt. Dem Betroffenen<br />
wünschen wir gute Besserung<br />
und hoffen, dass seine Verletzungen<br />
schnell verheilen.<br />
Diese Geschichte endet also bis jetzt<br />
ohne Happy End, doch wir geben die<br />
Hoffnung nicht auf.<br />
Elke Scharrmann & Liane Richter