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Aettenbühler Huuszytig Ausgabe Nr 28, Oktober 2019

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BRIGITTE VILLIGER: DAS ERSTE JAHR ALS<br />

BEREICHSLEITUNG PFLEGE UND BETREUUNG<br />

Hast du dich gut als Bereichsleiterin<br />

Pflege und Betreuung eingearbeitet?<br />

Am 01. <strong>Oktober</strong> <strong>2019</strong> wird es ein Jahr,<br />

dass ich die Bereichsleitung Pflege und<br />

Betreuung übernommen habe. Es war<br />

für mich ein sehr intensives herausforderndes<br />

Jahr, in welchem das «stetig<br />

Neues lernen» im Mittelpunkt stand.<br />

Du arbeitest ja schon sehr lange im Zentrum Aettenbühl:<br />

War es schwierig, dich in der Rolle als<br />

Bereichsleiterin einzugewöhnen?<br />

Der Rollenwechsel braucht Zeit. Ich war acht Jahre<br />

lang Gruppenleiterin auf Gruppe 1 und arbeitete in<br />

dieser Funktion in der direkten Pflege. Meine Aufgaben<br />

haben sich jetzt vor allem in den organisatorischen<br />

Bereich verlagert. Ich musste lernen, mich<br />

voll und ganz den neuen Aufgaben zu widmen, was<br />

bedeutete, mich von meinen vorherigen Aufgaben zu<br />

lösen. Auch die Mitarbeitenden brauchten Zeit, sich<br />

an meinen Rollenwechsel und meine neuen Aufgabenbereiche<br />

zu gewöhnen. Ich ertappe mich manchmal<br />

noch dabei, zwischen den Rollen zu «switchen».<br />

Was war die grösste Herausforderung?<br />

Personalpolitische Entscheide sowie personelle Ausfälle<br />

und Engpässe beschäftigen mich über den Arbeitsalltag<br />

hinaus. Mit knapperen Ressourcen mehr<br />

Leistungen zu erbringen ist eine grosse Herausforderung<br />

im Gesundheitswesen, der wir alle uns stellen<br />

müssen. In diesem Zusammenhang gilt es immer<br />

wieder, bestehende Prozesse zu überprüfen und zu<br />

hinterfragen. Es muss das Ziel sein, dass unsere Pflegenden<br />

genügend Zeit für den Kernprozess, nämlich<br />

für die Pflege und Betreuung unserer Bewohnerinnen<br />

und Bewohner, investieren können. Das Anpassen<br />

von Prozessen, das Verändern von gewohnten<br />

Abläufen, ist Herausforderung und Chance zugleich.<br />

Ich merke aber, dass es auch für mich nicht immer<br />

einfach ist, damit umzugehen, gerade dann, wenn<br />

Veränderungen auf Widerstand stossen.<br />

Hast du ein Motto?<br />

Ich habe kein explizites Motto, versuche jedoch in<br />

schwierigen Situationen auf das bewährte «in der<br />

Ruhe liegt die Kraft» zurückzugreifen.<br />

Wo nicht unbedingt nötig, will ich<br />

keine überstürzten Entscheidungen<br />

treffen. Eine Nacht über wichtige Dinge<br />

zu schlafen, hat sich bei mir schon<br />

mehrmals als eine sinnvolle Vorgehensweise<br />

bewahrheitet.<br />

Was ist deine Vision für das Zentrum<br />

Aettenbühl, was möchtest du in deinem Bereich<br />

noch verändern?<br />

Ich möchte in meiner Rolle als BLP richtig ankommen<br />

und mich bewähren. Ich wünsche mir, dass das<br />

Zentrum Aettenbühl eine lern- und entwicklungsfreudige<br />

Institution bleibt, welche sich den wandelnden<br />

Anforderungen und Herausforderungen der<br />

Gesellschaft mit Weitsicht stellt. Ich möchte unseren<br />

Qualitätsstandard halten und durch Aus- und Weiterbildungen<br />

erweitern. Ich wünsche mir, dass wir<br />

unseren familiären Charakter beibehalten und mit<br />

unserem offenen Haus unseren Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern ein schönes Daheim ermöglichen.<br />

Was wünschst du dir von den Mitarbeitenden?<br />

Ich wünsche mir weiterhin ein respektvolles, achtsames,<br />

verständnisvolles Miteinander, welches Veränderungen,<br />

Innovationen und ein zukunftsorientiertes<br />

Zusammenarbeiten ermöglicht, und ich wünsche<br />

mir weiter, ein motiviertes, vertrauensvolles Arbeitsklima.<br />

Was wünschst du dir von den Bewohnern und deren<br />

Angehörigen?<br />

Ich wünsche mir, dass unsere Bewohnerinnen und<br />

Bewohner sowie ihre Angehörigen wissen, dass wir<br />

alles daransetzen, ihnen ein vertrautes Daheim mit<br />

bestmöglicher Lebensqualität zu schaffen. Wir ermutigen<br />

die Angehörigen, zusammen mit dem Aettenbühl<br />

diese Lebensqualität mitzugestalten. Das<br />

MITEINANDER ist mir sehr wichtig und steht für<br />

mich sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die<br />

Bewohner und Angehörigen im Zentrum unseres<br />

Handelns.<br />

INTERVIEW VON SANDRA SCHNELLMANN<br />

12<br />

<strong>28</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, September <strong>2019</strong> | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG

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