SPORTaktiv Freerideguide 2019
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Gegenhang. Das ist nämlich eine weitere<br />
Besonderheit: Anders als bei den Alpinen<br />
dürfen Freerider den Hang vorab<br />
nicht befahren, sondern müssen sich<br />
während der Abfahrt orientieren. Das<br />
ist auch ein Aspekt, den der amtierende<br />
Weltmeister im Snowboard-Freeride,<br />
Victor de le Rue, hervorhebt: „Ich<br />
musste die Contestlines wirklich ganz<br />
genau vom Start bis ins Finish auswendig<br />
lernen. Das ist ein ganz anderer, viel<br />
strukturierterer Zugang als sonst beim<br />
Freeriden.“<br />
Das Judging<br />
Die Runs werden von einem Team aus<br />
Judges mit Unterstützung eines Videojudges<br />
(Punkterichter) live bewertet und<br />
zwar in den Kategorien Linienwahl,<br />
Flüssigkeit, Technik, Air & Style sowie<br />
Kontrolle. Für Stürze oder Unsicherheiten<br />
zum Beispiel in der Landung gibt es<br />
Star der Szene ohne<br />
Allüren: Victor de Le<br />
Rue (Mitte) nach<br />
seinem Sieg in<br />
Verbier, flankiert von<br />
Davey Baird und<br />
Blake Hamm.<br />
hohe Abzüge. Es gewinnt der Athlet, der<br />
den Berg schön, kontrolliert und gleichzeitig<br />
spektakulär abfährt und nicht der,<br />
der am meisten riskiert. Die Bewerbe<br />
finden jeweils in einem Wetterfenster<br />
von etwa einer Woche an einem vorab<br />
festgelegten Ort statt. Je nach Wetter<br />
und Schneebedingungen wird der Zeitplan<br />
angepasst. Die Fahrer sind alle in<br />
der Vermeidung alpiner Gefahren, zum<br />
Beispiel Lawinen, geschult und tragen<br />
immer Notfallausrüstung am Körper<br />
(Schaufel, Sonde, Pieps, ABS-Rucksack).<br />
Manchmal findet die Freeride World-<br />
Tour keine idealen Bedingungen vor und<br />
dann ist es umso eindrucksvoller, wie die