SPORTaktiv Oktober 2023
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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />
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OKTOBER<br />
NOVEMBER<br />
<strong>2023</strong><br />
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Der SKITOUREN GUIDE <strong>2023</strong>/24 auf 90 Seiten.<br />
Touren, Emotionen, Produkte & Sicherheit<br />
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GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ, FOTO: WWW.SAALFELDEN-LEOGANG.COM/MORITZ ABLINGER<br />
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in deiner Nähe zu finden).<br />
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und wie alt sie sind) und entdecke<br />
die neuen Tecnica Modelle.<br />
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Tecnica Skischuhe und das Gefühl,<br />
etwas Gutes für die Umwelt<br />
getan zu haben.<br />
Das LIFE-RecycleYourBoots-Projekt<br />
wurde mit Mitteln aus dem<br />
LIFE-Programm der Europäischen<br />
Union gefördert<br />
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UNTERSCHIEDLICHER DICHTE ERMÖGLICHEN EINE BESSERE<br />
ABSTIMMUNG UND BIETEN MEHR FLEXZONEN.<br />
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Medium Flex<br />
Der Trueblend Tour Holzkern vereint<br />
Hölzer mit unterschiedlicher Dichte und<br />
ermöglicht es, den Flex des gesamten<br />
Skis noch harmonischer abzustimmen.<br />
Die härtere Auslegung in der Skimitte<br />
sorgt für Halt, Stabilität und Kantengriff.<br />
Die etwas weicheren Bereiche vorne<br />
und hinten sorgen für mehr Auftrieb,<br />
leichtere Steuerung und ein harmonisches<br />
Fahrverhalten – auch bei schwierigen<br />
Schneeverhältnissen.<br />
Soft Flex
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Der Tecnica ZERO G TOUR PRO kombiniert<br />
die Leichtigkeit eines Tourenschuhs mit<br />
der Stabilität eines Freeride-Boots.<br />
Technische und anspruchsvolle Anstiege<br />
lassen sich mit einem Bewegungswinkel<br />
von 60 ° meistern, während Halt und<br />
Präzision in Abfahrten durch 4 Schnallen<br />
gewährleistet sind. Zusätzlich lässt sich<br />
der Schuh mit der Custom Adaptive Shape<br />
(C.A.S.) Technologie individuell an den<br />
Fuß anpassen.
ROBERT SCHLEMER<br />
READY FOR MORE SKI TOURING<br />
RADICAL
EDITORIAL<br />
Alfred Brunner<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Die Königsklasse<br />
Das Naturerlebnis, das Draußensein, sich spüren, die Ruhe, der Gipfelgenuss,<br />
neue Fleckerl entdecken, das soziale Wohlgefühl mit Freunden<br />
unterwegs zu sein. Das Interview mit Caja Schöpf (ab Seite 20)<br />
bringt die glücklich machenden Elemente der einzigartigen Sportart<br />
„Skitourengehen“ auf den Punkt. Die ehemalige Profi-Freestylerin und<br />
nunmehrige Sportpsychologin spricht auch vom „schönen Kontrast“:<br />
Das Anstrengende bergauf bei hohem Puls, das „Sich-Erarbeiten“ des<br />
Gipfels trifft auf die belohnende Leichtigkeit bergab. Als besonderen<br />
Moment erlebt man auch „die absolute Stille“<br />
– ein ganz eigenes Gefühl der Geborgenheit.<br />
Das Anstrengende<br />
bergauf trifft<br />
auf die belohnende<br />
Leichtigkeit<br />
bergab.<br />
Damit willkommen in der Königsklasse<br />
der Wintersportarten! Das Skitourengehen<br />
bietet eine Faszination wie wenige andere<br />
Sportarten. Der umfassende <strong>SPORTaktiv</strong> Skitourenschwerpunkt<br />
dieser Ausgabe bietet<br />
Motivations-Zutaten für unvergessliche Skitouren<br />
im kommenden Winter. Wir präsentieren<br />
innovative Produkttrends inklusive zahlreicher Top-Produkte bei<br />
den Tourenskiern (aufstiegsorientiert, Allround, Freetour), Tourenskischuhen,<br />
Bindungen, Fellen und bei der Bekleidung. Gemeinsam mit<br />
Experten erklären wir das wichtigste Thema, die „Sicherheit“. Dazu<br />
bieten wir kompetente Kontakte zu Alpinschulen, um sich ausbilden zu<br />
lassen und um geführte Bergerlebnisse zu buchen.<br />
SKI<br />
TOURING<br />
COMPRESSION<br />
SOCKS<br />
Abschließend erweitern unsere je 20 Top-Pistentouren, Top-Einsteigertouren<br />
und Top-Alpintouren den geografischen Radius. Ganz besonders<br />
ans Herz legen darf ich unser traditionelles Alpe-Adria-Skitourencamp<br />
im Frühjahr 2024 auf den Seiten 54/55, mit drei fantastischen<br />
Touren in Österreich, Italien, Slowenien.<br />
Für Anregungen zum Besserwerden an alfred.brunner@styria.com<br />
sag ich wie immer „Danke“.<br />
Bleib fit,<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
P.S.: Das echte Leben ist analog – geh raus und spür es!<br />
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Sechs Stammausgaben inkl. vier Guides pro Jahr um € 36,–<br />
Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com<br />
Vertrieb Österreich<br />
Deeluxe Sportartikel Handels GmbH<br />
Europastraße 8 / I . A-6322 Kirchbichl<br />
T + 43 (0) 5332 930 81<br />
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SKITOUR<br />
FOTO: Ortovox/Max Draeger<br />
„Nur seinen<br />
Atem hören“ 20<br />
Freeriderin und Sportpsychologin<br />
Caja Schöpf über<br />
die Leidenschaft Skitour<br />
Der Ski<br />
zum Glück 24<br />
Bergauf, bergab oder von<br />
allem etwas: So findest du<br />
den perfekten Tourenski<br />
Bindungsfrage 32<br />
Ein kleines 1 x 1 rund<br />
um das Thema Skitourenbindung<br />
Schuh-Wahl 34<br />
Darauf kommt es beim<br />
Kauf deiner Tourenskischuhe<br />
wirklich an<br />
Fellbeschau 42<br />
Wie man mit etwas Pflege<br />
Lebensdauer und Performance<br />
der Felle erhöht<br />
FOTO: Nationalpark Hohe Tauern, Heilgenblut/Michi Andre<br />
46<br />
Highlight<br />
des Winters 46<br />
Was zu beachten ist, wenn<br />
einmal im Jahr das ganz<br />
besondere Erlebnis lockt<br />
Weltrekord<br />
im Visier 58<br />
Jakob Herrmann plant,<br />
24.000 Höhenmeter in<br />
24 Stunden zu schaffen<br />
80<br />
Back-up für die<br />
Sicherheit 62<br />
Welche Trends die modernen<br />
Airbag-Rucksäcke<br />
noch sicherer machen<br />
Der Einstieg<br />
zum Aufstieg 66<br />
Wie und wo der Start ins<br />
Skitourengehen am sichersten<br />
gelingt<br />
Der Dresscode 74<br />
Von Materialwahl bis<br />
Passform: Darauf kommt<br />
es bei Jacke & Hose an<br />
Vorausdenker<br />
gesucht 80<br />
Tipps für mehr Sicherheit<br />
bei Aufstieg und Abfahrt<br />
im freien Skiraum<br />
Wärmemanager 88<br />
Ein Leitfaden zum Thema<br />
Sportunterwäsche für die<br />
nächste Skitour<br />
PRODUKTE<br />
29 Tourenski Aufstieg<br />
30 Tourenski Allround<br />
31 Tourenski Freetour<br />
33 Touren-Bindungen<br />
38 Touren-Schuhe<br />
43 Touren-Felle<br />
64 Touren-Rucksäcke<br />
65 LVS-Ausrüstung<br />
76 Touren-Jacken<br />
77 Touren-Hosen<br />
89 Touren-Unterwäsche<br />
TOP 20<br />
52 Highlight-Touren<br />
72 Einsteiger-Touren<br />
86 Alpinschulen<br />
92 Pistentouren<br />
CAMPS<br />
54 Skitouren-Camp<br />
006
Ski & Wellness<br />
am Nassfeld<br />
Egal, ob Skifahren, Tourengehen, Langlaufen,<br />
Winterwandern oder einfach entspannt die Natur<br />
genießen – Bergfexe dürfen sich im<br />
Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia auf die<br />
Vielzahl an Möglichkeiten freuen.<br />
• Direkt an der Talstation des Millennium-Express<br />
• Ski- & Ausrüstungsverleih sowie Skidepot im Hotel<br />
• 2.400 m 2 Wellnesswelt des Acquapura SPA<br />
• Yoga & Aktivprogramm<br />
• Inkl. 3/4 Pension<br />
NEU<br />
SEIT JULI<br />
<strong>2023</strong><br />
MEHR INFOS UNTER<br />
falkensteiner.com/carinzia<br />
Falkensteiner Hotel Carinzia GmbH · Tröpolach 156 · 9631 Jenig<br />
Constantin Wolf Henning Ritter von Deines / Till Schäfer · FN 332456g · LG Klagenfurt
166<br />
FIT<br />
RUN<br />
BIKE<br />
„Genieße noch<br />
mehr als früher“ 98<br />
Die Schlüssel zu effizienter<br />
Regeneration, insbesondere<br />
im Alter „40+“<br />
Rollende<br />
Körperpflege 104<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ Robert<br />
Fritz über Sinn und Grenzen<br />
von Faszientraining<br />
Lockere Rolle 108<br />
Zum Mitmachen: Mit diesen<br />
Übungen bleiben die<br />
Faszien geschmeidig<br />
+Top 6 Übungen<br />
Ein Multitalent 110<br />
Warum der Mikronährstoff<br />
Magnesium im Sport<br />
eine wichtige Rolle spielt<br />
+Top 6 Produkte<br />
Erhellende<br />
Einblicke 116<br />
Mehr Sicht(barkeit) im<br />
Herbste: eine Schritt-für-<br />
Schritt-Anleitung<br />
+Top 6 Produkte<br />
Rechter Fuß,<br />
linker Fuß 120<br />
Andreas Vojta über das<br />
Laufen und sein Ziel, den<br />
Olympia-Marathon 2024<br />
Locker lohnt sich 122<br />
Profi-Tipps zum richtigen<br />
Grundlagentraining –<br />
nicht nur für Läufer<br />
Wet Running 126<br />
Schuhwerk für nasse<br />
Bedingungen unter die<br />
Lupe genommen<br />
+Top 6 Laufschuhe<br />
Kurze Tage,<br />
lange Schatten 134<br />
Experten-Tipps und Ratschläge<br />
für gelungene<br />
herbstliche Bike-Touren<br />
+Top 20 Herbst-MTB-Touren<br />
Die Essenz<br />
des Bergrads 142<br />
Woher Enduro-MTBs<br />
kommen und wer damit<br />
glücklich wird<br />
+Top 6 (E-)Enduro-Bikes<br />
Leidenschaft<br />
hoch zwei 148<br />
Soul-Biker und Bike-Urgesteine<br />
Holger Meyer und<br />
Karen Eller im Porträt<br />
Kinderleicht<br />
biken 150<br />
Was es im Jahr <strong>2023</strong> über<br />
echte Kinder-MTBs zu<br />
wissen gilt<br />
+Top 6 Kinder-MTBs<br />
FOTO: Osttirol Werbung/Roman Huber<br />
OUTDOOR<br />
Mit leichtem<br />
Gepäck 160<br />
Speed-Rekordhalter<br />
Philipp Brugger über seine<br />
Art, Berge zu besteigen<br />
Wohlig<br />
eingehüllt 162<br />
Warum die wärmenden<br />
Isolationsjacken immer<br />
beliebter werden<br />
+Top 6 Isolationsjacken<br />
Herbstliches<br />
Genusswandern 166<br />
Wie man den Herbst am<br />
besten erwandert und was<br />
es zur Sicherheit braucht<br />
+Top 20 Herbstwandertouren<br />
112 Kelag Sport-Talk<br />
177 Impressum<br />
178 Nachspiel<br />
98<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
CAMPS<br />
174 Langlauf-Camp<br />
008
FALKENSTEINER HOTEL & SPA CARINZIA<br />
FOTOS: Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia<br />
Leser-Aktion<br />
Wir suchen ein sportliches Duo,<br />
egal ob Paar, Freunde oder<br />
Freundinnen, für ein Aktivsportwochenende<br />
im Falkensteiner<br />
Hotel & Spa Carinzia von 12. bis<br />
14. Dezember <strong>2023</strong><br />
Inkludiert sind:<br />
• 2 Übernachtungen<br />
• „Via Carnica“, die Halbpension<br />
Plus mit Active Table<br />
am Nachmittag<br />
• Zutritt zu allen<br />
Wellness- und Aktivsportangeboten<br />
Bewerbungsende:<br />
6. November<br />
Hier gehts zur<br />
Anmeldung<br />
Aktive Alpen-Wellness<br />
Seit Juli <strong>2023</strong> ist das Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia nach einer umfassenden<br />
Neugestaltung wiedereröffnet. Wir suchen ein sportliches Duo, welches das<br />
4*S Aktivhotel und sein Angebot für uns genauer unter die Lupe nimmt.<br />
D<br />
en Alltag hinter sich<br />
lassen und im Herzen<br />
der Region Nassfeld<br />
tief in eine alpine<br />
Welt voller Möglichkeiten<br />
eintauchen. Dabei Körper<br />
und Geist bei Sport, Wellness und<br />
Ausflügen in perfekten Einklang<br />
bringen. Und einfach mal wieder so<br />
richtig entspannen. Klingt gut? All<br />
das und mehr findet sich im gerade<br />
frisch renovierten und neu gestalteten<br />
4*S Falkensteiner Hotel & Spa<br />
Carinzia am Kärntner Nassfeld.<br />
Sportliche Tester gesucht<br />
Die Wiedereröffnung ist der perfekte<br />
Anlass, gemeinsam mit dem Falkensteiner<br />
Hotel & Spa Carinzia ein<br />
sport- und wellnessbegeistertes Duo<br />
zu suchen – egal ob Pärchen, Freunde<br />
oder Freundinnen. Die Aufgabe:<br />
das Angebot am Kärntner Nassfeld<br />
– die Sportmöglichkeiten der umge-<br />
Mit der Wiedereröffnung zeigen sich auch<br />
die Zimmer in neuem Glanz.<br />
benden Berge genauso wie die Annehmlichkeiten<br />
im Hotel – für uns<br />
auszuprobieren und in einer der<br />
kommenden Ausgaben darüber zu<br />
berichten. Geboten werden zwei<br />
Nächte von 12. bis 14. Dezember<br />
<strong>2023</strong> für zwei Personen inklusive<br />
Halbpension Plus und Wellness.<br />
Gewünscht wird eure motivierte<br />
Bewerbung – und dann, wenn die<br />
Wahl auf euch gefallen ist, eifriges<br />
Erkunden, Fotografieren und Ausprobieren<br />
vor Ort.<br />
Neues Zuhause in den Bergen<br />
Mit der Wiedereröffnung zeigen<br />
sich nicht nur die Zimmer des 4*S<br />
Aktiv hotels komplett neu gestaltet.<br />
Das wöchentliche Aktivprogramm<br />
lädt zum Schwitzen, das neu konzipierte<br />
Acquapura Carnica Spa auf<br />
2400 m 2 zum Entspannen ein. Ebenfalls<br />
neu ist das Foodkonzept „Via<br />
Carnica“ – die „Halbpension Plus“,<br />
bei der man auf dem kulinarischen<br />
Pfad der „Via Carnica“ zwischen<br />
Österreich und Italien wandelt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.falkensteiner.com<br />
009
10 FRAGEN<br />
Was magst<br />
1 du an dir?<br />
Ich persönlich mag an<br />
mir meine positive<br />
Einstellung, ich bin<br />
eigentlich immer gut<br />
gelaunt und finde, dass<br />
es sich mit einem Lächeln<br />
(meistens) leichter<br />
lebt.<br />
Was fehlt unserer<br />
2 Gesellschaft?<br />
Unsere Gesellschaft<br />
ist sehr verwöhnt, oftmals<br />
jammern wir auf<br />
sehr hohem Niveau.<br />
Ich bin der Meinung,<br />
dass wir alle dankbar<br />
für das sein sollten,<br />
was wir haben, und<br />
zufriedener mit uns<br />
und unserem Leben<br />
sein sollten.<br />
Wann hattest du<br />
3 zuletzt Angst? Und<br />
wie hast du sie be wältigt?<br />
Zuletzt hatte ich Angst, als mir beim<br />
Heeressport gesagt wurde, dass ich<br />
durch meine starke Kurzsichtigkeit<br />
leider untauglich bin. Meine sportliche<br />
Karriere stand kurz vor dem<br />
Aus. Jedoch habe ich sofort versucht<br />
etwas Positives aus dieser<br />
Situation zu ziehen, was mir durch<br />
meine lebensfrohe Art auch schnell<br />
gelungen ist.<br />
Was gibt dir Hoffnung?<br />
4 Mir gibt der Glaube sowie die<br />
tolle Unterstützung meiner Familie<br />
und meiner Freunde Hoffnung und<br />
Rückhalt.<br />
Deine Lieblingsserie? Warum?<br />
5 „Der Bergdoktor“ zählt zu meinen<br />
Lieblingsserien, diese Serie<br />
Sarah Dreier<br />
„Tu dir und deinem<br />
Körper etwas Gutes!“<br />
ZUR PERSON<br />
Sarah Dreier (28) aus Neukirchen am<br />
Großvenediger ist Österreichs beste<br />
Skibergsteigerin. Sie wurde im Frühjahr<br />
<strong>2023</strong> in Spanien Vizeweltmeisterin im<br />
„Vertical“. Beim Heimweltcup im März<br />
<strong>2023</strong> in Schladming gewann sie im „Vertical“<br />
und sicherte sich auch die kleine<br />
Kristallkugel in dieser Disziplin.<br />
spielt ganz in der Nähe meiner Heimat.<br />
Außerdem mag ich es, wenn<br />
das „Gute“ gewinnt und es ein<br />
„Happy End“ gibt.<br />
Was würdest du noch gerne<br />
6 lernen wollen?<br />
Als ausgebildete Lehrerin glaube<br />
ich, dass das ganze Leben ein Prozess<br />
des Lernens ist. Ganz konkret<br />
würde ich gerne Italienisch lernen.<br />
FOTO: Christian Maislinger<br />
Hoffentlich finde ich bald<br />
die Zeit dafür.<br />
Was bereust du?<br />
7 Und warum?<br />
Ich habe lange mit dem<br />
Gedanken gespielt, mir<br />
meine Augen operieren zu<br />
lassen, da ich ziemlich<br />
schlecht gesehen habe. Im<br />
Sommer fasste ich dann<br />
endlich den Mut, diese OP<br />
machen zu lassen. Seitdem<br />
sehe ich so gut wie noch<br />
nie zuvor. Dadurch habe<br />
ich ein neues Lebensgefühl<br />
erhalten. Schade, dass<br />
ich mich nicht schon früher<br />
für diese OP entschieden<br />
habe.<br />
Dein Trainingstipp<br />
8 für unsere Leser?<br />
Habt einfach Spaß beim<br />
Training, egal, wie schnell<br />
oder langsam ihr euch bewegt.<br />
Wichtig ist, dass ihr<br />
immer Freude an der Bewegung habt.<br />
Was wäre dein<br />
9 Regenerationstipp?<br />
Nahrhafte Mahlzeiten, viel Schlaf<br />
und ein gesunder Lebensstil sind die<br />
besten Regenerationsmaßnahmen.<br />
Tu dir und deinem Körper mit<br />
Massagen, Kalt- und Wärmebädern,<br />
Saunagängen und gemütlichen Spaziergängen<br />
an der frischen Luft etwas<br />
Gutes.<br />
Bitte noch um deinen<br />
10 Ernährungstipp?<br />
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung<br />
mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr<br />
ist für mich unumgänglich.<br />
Grundsätzlich finde ich, dass<br />
man sich alles – auch Süßes – mit<br />
Maß und Ziel gönnen darf.<br />
010
FOTO: Getty Images/AlexRaths<br />
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GLÜCK IST<br />
GRENZENLOS<br />
„Playsponsible – Gemeinsam Verantwortung leben“ ist Leitgedanke für alle unsere wirtschaftlichen Aktivitäten. Die gesellschaftliche Verantwortung<br />
der Österreichischen Lotterien geht daher weit über den Spielerschutz hinaus. So sind wir der größte und wichtigste Sportsponsor<br />
des Landes. Dazu zählen unter anderen unsere Partnerschaften mit der Österreichischen Sporthilfe, dem Österreichischen Olympischen<br />
Comité und dem Österreichischen Paralympischen Committee. Seit Gründung der Lotterien vor über 30 Jahren hat sich die Sportförderung auf<br />
mehr als 2 Milliarden Euro kumuliert. Ohne unsere Sportförderung wären sowohl dem Spitzen- als auch dem Breitensport viel engere Grenzen<br />
gesetzt. Denn damit ermöglichen wir vielen Talenten auf allen Ebenen neue Möglichkeiten und Momente des Glücks.<br />
sponsoring.lotterien.at, playsponsible.at
FIT MIT SUMI<br />
Christoph Sumann<br />
Als Biathlet viele Jahre Weltklasse, jetzt<br />
leidenschaftlicher Freizeitsportler.<br />
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Olympiatraum<br />
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FOTO: Christoph Sumann<br />
Skibergsteigen hat sich extrem entwickelt und speziell in der Coronazeit<br />
sind noch einmal viele auf den Geschmack gekommen, weil<br />
es eine Möglichkeit war, privat abseits der Masse Sport zu betreiben.<br />
Immer mehr, ob alt ob jung, haben sich dem Sport zugewandt und<br />
auch die Infrastruktur ist deutlich besser geworden. Gut, die Berge<br />
waren vorher auch schon da – aber neue, ausgeschilderte Routen,<br />
präparierte Strecken: Es ist schon einiges entstanden, um diesen<br />
schönen Sport auch jedermann zugänglich zu machen.<br />
Der Skitourenboom zeigt sich neben der Breite auch in einer professionalisierten<br />
Rennszene: mehr Starter, mehr Wettkämpfe, internationaler,<br />
eine größere Leistungsdichte. Wenn man in die Eliteszene<br />
reinhört, dann war für die heimischen Skibergsteiger zum einen die<br />
Integration in den ÖSV 2014 ein großer Schritt. Und zum Zweiten die<br />
Aufnahme ins olympische Programm<br />
für Mailand Cortina 2026.<br />
Es ist eine andere<br />
Liga, wenn du als<br />
Junger zum ersten<br />
Mal bei Olympischen<br />
Spielen bist.<br />
So viele Eindrücke,<br />
das lässt keinen kalt.<br />
Einmal bei Olympia dabei zu sein,<br />
ist in einem Großteil der weltweiten<br />
Sportarten einfach das Nonplusultra.<br />
Etwas, das man einmal erleben sollte,<br />
wenn man die Möglichkeit dazu hat.<br />
Das ist eine andere Liga, wenn du als<br />
Junger zum ersten Mal bei Olympischen<br />
Spielen bist, auch nicht leicht zu<br />
verdauen, weil da so viele Eindrücke<br />
sind. Das lässt keinen kalt.<br />
Völlig logisch, dass diese Aussicht<br />
motiviert. Die Frage, die in der Wettkampf-Skibergsteigerszene<br />
im Raum<br />
steht – und die ich mir auch selbst stelle – ist bloß: Ob nicht die falschen<br />
Bewerbe bei Olympia stattfinden werden. Diese Fokussierung<br />
auf einen Sprintbewerb: Ob das nicht am Grundgedanken des Skibergsteigens,<br />
einen Gipfel zu besteigen und abzufahren, vorbeigeht?<br />
Und diese Frage stellt sich auch deshalb jetzt schon, gute zwei Jahre<br />
vor dem Olympiabewerb, weil das geplante Sprintformat anscheinend<br />
bereits die gesamte Rennszene deutlich verändert.<br />
Ich freu mich grundsätzlich voll für die Skibergsteiger, wenn sie<br />
ihr Können auf der Olympiabühne 2026 zeigen dürfen. Aber dann<br />
sollte auch wirklich der beste und kompletteste Skibergsteiger der<br />
Welt Olympiasieger werden können. Einer, der in jedem Gelände, auf<br />
langen Distanzen reüssiert. Wäre schade, wenn’s nicht so ist.<br />
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• Tiefschneetraining<br />
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• Freetouring<br />
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FOTO: Ortovox/MaxDraeger_HansHornberger<br />
Bereit für den Herbst<br />
Die Tage werden kühler. Wer Bewegung<br />
im Herbst liebt, sollte für unterschiedliches<br />
Wetter gerüstet sein.<br />
ESKA hat für jede Sportart die passenden<br />
Multifunktionshandschuhe<br />
parat. Wärme, Grip und Tragekomfort<br />
zeichnen diese Allrounder bei allen<br />
Outdoor-Tätigkeiten aus. Sorgen<br />
über kalte Finger sind Geschichte.<br />
www.eskagloves.com/de/bc/sports
FOTO: Koch Alpin/Tom bause/bause.at<br />
Neuer Skifell- und Reparaturservice<br />
Contour bietet einen Skifell- und Reparaturservice für Hotmelt- und<br />
Hybrid-Felle an. Von der Erneuerung des Klebers bis hin zur Reinigung,<br />
Neuimprägnierung und kleinen Reparaturen – der Fellhersteller findet mit<br />
Sicherheit eine Lösung. So funkioniert es: Das Fell, das defekt ist oder serviciert<br />
werden soll, beim Fachhändler des Vertrauens abgeben. Mithilfe des<br />
ausgefüllten Reparaturauftrages wird das Fell per Post zu Contour gesendet.<br />
Das Team kümmert sich daraufhin schnellstmöglich um den Service oder die<br />
Reparatur. Nach Fertigstellung, maximal zwei Wochen, wird das Fell an den<br />
Fachhändler zurückgesendet und die Reparaturkosten werden laut Aufstellung<br />
verrechnet. www.kochalpin.at<br />
S<br />
MANAGER DYNAFIT D/AT<br />
SKITOUREN<br />
News | Events | Camps | Szene | Tech<br />
Weltneuheit für Notfälle<br />
AirMarker lanciert ein einzigartiges<br />
System für die visuelle Notfallmeldung.<br />
Das Ballonsystem beschleunigt<br />
den Suchprozess nach verunfallten<br />
oder vermissten Personen. Es basiert<br />
auf einer Auslöseeinheit und einem<br />
leuchtenden Ballon, der an<br />
einer widerstandsfähigen Hightech-Leine<br />
auf bis zu 45<br />
Meter Höhe steigen<br />
kann. AirMarker (UVP:<br />
€ 199,–) wiegt inklusive<br />
Heliumkartuschen 780<br />
Gramm. Mehr Infos auf<br />
Direktlink t1p.de/25575 und<br />
www.airmarker.swiss<br />
Umweltfreundlich gestylt mit BUFF®<br />
Das umweltfreundliche Headband wird<br />
nachhaltig aus 100 % tierversuchsfreier<br />
Merinowolle hergestellt. Die weiche<br />
nicht kratzende Wolle ist atmungsaktiv,<br />
temperaturregulierend und geruchshemmend.<br />
Für Outdoorsportler, die ein<br />
bequemes Stirnband aus Naturfasern<br />
suchen.<br />
www.buff.com<br />
FOTO: Luca Köhler, Beech Studios<br />
3 FRAGEN AN<br />
MICHAEL HANKL, MARKETING-<br />
Was bewegt dich aktuell<br />
im Business?<br />
Unser Business bei<br />
DYNAFIT ist im Winter<br />
Skitouring, im Sommer<br />
Trailrunning und Mountaineering<br />
inkl. Mountainbike.<br />
In diesem Business bewegen<br />
mich die wichtigen Themen wie Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz, damit die<br />
nächsten Generationen die von uns geliebten<br />
Sportarten wie Skitourengehen<br />
weiterhin betreiben können. Wir fragen<br />
uns seit Jahren, an welchen Schrauben<br />
wir drehen können, um uns zu verbessern.<br />
Als unser wichtigstes Credo haben<br />
wir Langlebigkeit und Qualität definiert,<br />
um Umwelt und Ressourcen zu<br />
schonen. Jetzt gehen wir einen großen<br />
nächsten Schritt und gewähren mit der<br />
sogenannten Lifetime Guarantee seit<br />
1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> zehn Jahre Reparatur-<br />
Garantie auf den Großteil unserer<br />
Produkte.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinem Leben?<br />
Der Claim von DYNAFIT „gemacht von<br />
Athleten für Athleten“ beschreibt die<br />
Marke und ihre Mitarbeitenden sehr<br />
gut. Ich bin im Sommer auf Trails beim<br />
Laufen und Biken unterwegs. Im Winter<br />
gehe ich viele Skitouren und habe<br />
mir den neuen Tigard-Boot zugelegt,<br />
der erste Alpine-Tech Boot aus unserem<br />
Haus. Der Schuh ist perfekt für<br />
Skitourengeher wie mich, die am liebsten<br />
im Backcountry unterwegs sind.<br />
Nach dem Motto: Wer als erstes oben<br />
ist, bekommt die besten Schwünge im<br />
unverspurten Hang.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Da gibt es einige, etwa das Finishen des<br />
Sella Ronda Skimarathons unter widrigsten<br />
Witterungsbedingungen. Der<br />
Zieleinlauf meines ersten Ultra trails,<br />
des Grossglockner ULTRA TRAILS<br />
2019, war auch ein riesiges Highlight.<br />
FOTO: AIRMARKER<br />
015
NocWeiß Kberge-<br />
Trail<br />
Die Wildnis & Wellness<br />
Skidurchquerung<br />
4 Tagesetappen/<br />
5 Skigebiete:<br />
Katschberg – Innerkrems –<br />
Turracher Höhe –<br />
Falkertsee –<br />
Bad Kleinkirchheim<br />
Nockberge-Trail<br />
EW<br />
KOMM INS<br />
Versprechen für<br />
die Nachhaltigkeit<br />
Jede Athletin, jeder Athlet besitzt dieses eine Teil,<br />
das auf keiner Tour fehlen darf: den ultraleichten<br />
Skischuh, der einen Tausende Höhenmeter ohne<br />
eine einzige Druckstelle hinaufträgt, die Hose, die<br />
sich wie eine zweite Haut anfühlt und bei jedem<br />
Up- und Downhill unterstützt. Noch wichtiger als<br />
die emotionale Bindung zu einem Produkt ist die<br />
langfristige Nutzung von Ausrüstung und Bekleidung,<br />
um Umwelt und Ressourcen zu schonen.<br />
DYNAFIT weiß, „das nachhaltigste Produkt ist jenes,<br />
das man bereits besitzt“, und hebt sein Produktversprechen<br />
auf ein neues Level: Seit 1. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2023</strong> gewährt die Bergausdauermarke mit ihrer<br />
Lifetime Guarantee statt fünf insgesamt zehn<br />
Jahre Reparatur-Garantie. Direktlink: t1p.de/4cz9j<br />
FOTO: Dynafit<br />
SKITOUREN-<br />
CAMP!<br />
Seit Jahren gehören<br />
die Skitourencamps<br />
mit<br />
Stützpunkt im<br />
4-Sterne-Thermenhotel<br />
Karawankenhof<br />
zu<br />
den beliebtesten<br />
und am meisten<br />
nachgefragten<br />
SPORT aktiv-<br />
Camps. Egal, ob<br />
es darum geht,<br />
die Freiheit auf<br />
Touren skiern erst<br />
zu entdecken,<br />
oder man schon<br />
Könner ist: Da ist<br />
für alle das Passende<br />
dabei.<br />
Mehr Infos auf<br />
den Seiten 54/55.<br />
• Für genussorientierte<br />
Skitourengeher<br />
• Im Kärntner Biosphärenpark<br />
Nockberge<br />
• Max. 6 h Gehzeit und 1.000 Hm<br />
pro Etappe<br />
• Erste Auffahrt des Tages immer mit<br />
der Seilbahn<br />
• Übernachtung in komfortablen<br />
Hotels<br />
• Online Buchbar – Trail Hotline –<br />
Gepäcktransfer<br />
Ganzjahreseinsatz steht nichts im Wege<br />
Der in drei Farben erhältliche CONFIDANT<br />
TOUR von MARKER erfüllt alle Anforderungen an<br />
einen Tourenhelm mit Bravour. Er ist kompakt im Rucksack<br />
verstaubar und überzeugt durch seine Passform und Top<br />
Tragekomfort. Dank der Kombination aus 360° Fit und vertikaler<br />
Einstellung kann er an unterschiedliche Kopfformen<br />
angepasst werden. Die SoGnar Earpads sind abnehmbar,<br />
das Innenfutter ist leicht, vielseitig anpassbar<br />
und es trocknet sehr schnell. Die Goggle-Clips erlauben<br />
nicht nur eine individuelle Positionierung der Brille,<br />
sondern bieten auch die Möglichkeit, eine Stirnlampe zu befestigen,<br />
die auch der Skibrille nicht im Weg ist. Er ist übrigens sowohl als<br />
Skihelm als auch als Fahrradhelm zertifiziert!<br />
www.marker.net<br />
FOTO: Marker<br />
nockberge-trail.com
FOTO: Hervis Sports<br />
Auf zum Hervis-Tourenskiwinter!<br />
Nutze die Gelegenheit, entdecke den Skitourensport im sicheren<br />
und gemütlichen Rahmen für dich und teste die neuesten<br />
Produkte von Atomic, Dynafit, Petzl und Leki. Egal ob Junior<br />
oder Senior, ob Beginner, Fortgeschrittener oder Profi, ob alleine<br />
oder mit Freunden und Familie – beim Hervis-Tourenskiwinter<br />
finden alle die richtige Gruppe zum Aufstieg. Profitiere von<br />
Schulungen, Vorträgen und Tests zu den Themen Tourenskitechnik<br />
und Material und lass dich beraten von den Profis des La<br />
Sportiva Mountain Attack Teams. Alle Termine und Orte sowie<br />
weitere Infos unter www.hervistourenskiwinter.at<br />
SFOTO: Standortagentur Tirol<br />
SKITOUREN<br />
News | Events | Camps | Szene | Tech<br />
Koch alpin mit neuem Standort<br />
Am 21. August fand die Grundsteinlegung<br />
des neuen Firmenstandorts der Koch alpin<br />
GmbH in der Doktor- Franz-Werner-Straße<br />
13 in Innsbruck statt. Das Familien-Unternehmen<br />
zählt seit seiner Gründung 1978 zu<br />
den führenden Herstellern von Steigfellen<br />
für Tourenski. Außerdem ist es eine Branchengröße im<br />
Vertrieb für Produkte zum Winterwandern (Schneeschuhe<br />
und Chainsen). www.kochalpin.at<br />
FÜR EINEN GUTEN EINSTIEG<br />
IN DIE TOURENSAISON!<br />
Nutze die Chance und lass dich von Hervis und Mammut in<br />
die Welt der Lawinensicherheit einführen oder frische dein<br />
Wissen auf und hol dir die neuesten<br />
Updates zum Material. Tourengeher,<br />
Freerider, Schneeschuhwanderer<br />
und andere begeisterte Wintersportler<br />
können sich zu Beginn der<br />
Wintersaison auf den neuesten<br />
FOTO: Hervis Sports<br />
Stand bringen. Termine + Infos:<br />
lawinensicherheit.hervis.at<br />
CONTOUR TITANAL II<br />
DER STOCK, DER<br />
GESCHICHTE SCHREIBT.<br />
FOAM GRIFF<br />
Verlängerte Griffzone<br />
MADE IN AUSTRIA<br />
ROBUSTHEIT UND LEICHTIGKEIT.<br />
POWERLOCK 3.0<br />
Top Klemmkraft<br />
ohne Nachjustieren<br />
Das ist für meine Unternehmungen das Um und Auf.<br />
Stöcke von Komperdell verbinden beides perfekt!<br />
Darum gibt es für mich keine Alternative:<br />
Komperdell ist seit Jahren mein treuer Wegbegleiter.<br />
Hans Kammerlander<br />
1. Skiabfahrt Mount Everest, 24.05.1996<br />
KOMPERDELL.COM
K2<br />
Schuh-Revolution<br />
Passform & Performance neu gedacht: K2<br />
nimmt für die Saison 23/24 die größte BOA®<br />
Boot Kollektion am Markt ins Programm.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Marc Omalley/ K2<br />
FOTO:Ortlieb<br />
FOTOS: Ortlieb, Funbike<br />
Auch wenn sich in Sachen Materialien und Passform<br />
natürlich einiges getan hat – grundlegend<br />
sind Skischuhe seit der Transformation vom Lederschuh<br />
zum Vier-Schnaller aus Kunststoff recht unverändert<br />
gebaut worden. In enger Zusammenarbeit<br />
mit „BOA® Fit System“ wird K2 für den Winter 23/24<br />
nun Teil der vielleicht bedeutsamsten<br />
Weiterentwicklung bei<br />
Skischuhen seit mehr als sechzig<br />
Jahren. An der unteren Schale,<br />
dort wo traditionell zwei Schnallen<br />
ihren Dienst verrichten, sorgt<br />
nun ein robustes Edelstahlseil –<br />
geführt durch robuste Ankerpunkte<br />
– für maximale Passform<br />
und Performance. Fein in beide<br />
Richtungen justierbar, steuert der<br />
BOA® Technology Drehverschluss<br />
präzise den Fit des Schuhs.<br />
Bei K2 kommen für die neue Saison zehn Modelle<br />
in den Genuss der neuen Technologie, womit K2 gleichzeitig<br />
auch die aktuell größte BOA® Boot Kollektion<br />
am Markt präsentiert. Interessantes Feature: Der neue<br />
MultiFit Last deckt eine Leistenbreite von 97 bis 100<br />
mm ab, wodurch ein Modell den Low- sowie Mid-Volume<br />
Fit abdeckt.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.k2snow.com<br />
Neue Liga für Outdoor-Abenteuer<br />
Der modulare, wasserdichte Reise- und Outdoor-Rucksack<br />
ORTLIEB Atrack (ab € 219,99, 25 l, 35 l, oder 45 l) lässt sich<br />
mit einem Reißverschluss – wie eine Reisetasche – der Länge<br />
nach öffnen, was die Pack-Logistik extrem vereinfacht. Dabei<br />
kann er auf der Frontseite abgelegt werden, so bleibt das Tragesystem<br />
immer sauber und trocken. Weitere nützliche Features:<br />
Schulterträger mit stufenloser Rückenlängenverstellung,<br />
atmungsaktive Rückenauflagenflächen, gepolsterter Hüftgurt<br />
und Hüftgurttaschen, Netz außentaschen, entfernbare<br />
Kompressions gurte, Durchlass für ein optionales Trinksystem,<br />
4 Innentaschen, Schlüsselhaken. Die perfekte Erweiterung<br />
dazu: die KEEGO-Trinkflasche (€ 59,99) mit TWIST-System<br />
zur einfachen Befestigung am Hüftriemen. ortlieb.com, keego.at<br />
REVOLUTION!<br />
Nach vier Jahren Entwicklung<br />
revolutioniert PIEPS<br />
die Lawinenverschüttetensuche<br />
mit der Einführung<br />
des Pieps Pro IPS (UVP:<br />
€ 480,–). Das Gerät verkörpert<br />
den Geist der<br />
Innovation, für den die<br />
Marke bekannt ist. Mit<br />
einer beeindruckenden<br />
Suchstreifenbreite von 80<br />
Metern, Dual Antenna Signal<br />
Processing und Interference<br />
Protection System (IPS) setzt es<br />
die Messlatte für LVS-Geräte auf ein<br />
neues Höchstmaß. www.pieps.com<br />
FOTO: Pieps<br />
018
VAUDE<br />
Für schnelle Touren<br />
Light & Fast ist auch im Winter ein Trend –<br />
VAUDE hat dafür mit der Larice Light Jacket<br />
die ideale Jacke im Programm.<br />
Spuren, die vergehen<br />
Die Fanggekarspitze ist kein Arlberg-Klassiker,<br />
kein schimmerndes Massiv, wie die Rote Wand.<br />
Vielleicht wirkt sie gerade deshalb so anziehend<br />
auf den Local Freerider und Ortovox-Athleten Simon<br />
Wohlgenannt. Er hat sie lange beobachtet,<br />
studiert und sich langsam angenähert, bevor er<br />
seine Spur in ihre Flanke zeichnete. „Mir geht es<br />
nicht um die steilste, höchste, längste Abfahrt<br />
oder ums Höhenmetersammeln. Mich treibt vielmehr<br />
die Neugier, das Erkunden und die Vorstellung,<br />
eine besondere Spur zu legen.“ Alles zu seiner<br />
ganzen spannenden Reise, seinem Zugang und<br />
den Gedanken dahinter und schließlich zum Abenteuer<br />
der Umsetzung der Spur lest ihr auf (über<br />
den Direktlink): t1p.de/freeride-fanggekarspitze<br />
Damit bist du bereit für die Tour<br />
Du suchst die Herausforderung von anspruchsvollen<br />
Skitouren? Mit den „Ski Touring Compression<br />
Socks“ (€ 54,95) von CEP<br />
SPORTS bist du perfekt ausgestattet:<br />
Sie vereinen den<br />
aktivierenden Effekt der<br />
Kompression mit einem ausgezeichneten<br />
Tragegefühl dank<br />
Merinowolle. Deine Füße bleiben<br />
warm und trocken, während deine<br />
Muskulatur länger durchhält. Der<br />
Kompressionseffekt verbessert die<br />
Blutzirkulation und die Nährstoffversorgung<br />
– für mehr Kraft, Ausdauer<br />
und leichtere Beine. www.cepsports.com<br />
FOTO: Ortovvox/Max Draeger<br />
ANZEIGE / FOTOS: Moritz Attenberger/ Vaude<br />
Die VAUDE Larice Light Jacket für Herren ist die<br />
perfekte Wahl für schnelle Skitouren! Die minimalistische,<br />
aufstiegsorientierte Softshell-Jacke<br />
passt sich durch Vierwege-Stretch den Bewegungen<br />
beim Aufstieg perfekt an und hält unangenehmen Wind<br />
durch ihre Windproof 100-Technologie und eng abschließende<br />
Bündchen effektiv ab. Sollte es einmal<br />
nass werden, ist das auch kein Problem: Die Softshelljacke<br />
ist durch Eco Finish umweltfreundlich wasserabweisend<br />
und steht einem auch bei widrigen Wetterbedingungen<br />
treu zur Seite. Der Clou: Durch das integrierte<br />
Leichtträgersystem, das mit Druckknöpfen fixiert<br />
wird, lässt sich die Jacke ausziehen und direkt im<br />
Anschluss am Rücken fixieren, ohne dass man sie dazu<br />
komplett ablegen muss. So bleibt sie schnell griffbereit<br />
und muss nicht im Rucksack weggepackt werden.<br />
In der großen Brusttasche können die Skifelle zum<br />
Abfahren verstaut werden, Mütze und eine kleine<br />
Trinkflasche finden zur Not auch noch Platz. Somit<br />
braucht es keinen großen Rucksack, vielen Speedgehern<br />
reicht heute ein kleiner Hipbag für Riegel & Co.<br />
Die Larice Light Jacke punktet zudem mit einer dynamischen,<br />
bewegungsfreundlichen Linienführung, die<br />
sie für speedorientierte Touren prädestiniert. Reflektierende<br />
Details sorgen für bessere Sichtbarkeit im Dunklen<br />
– wichtig bei Skitouren auf Pisten! Und die Jacke<br />
wird getreu VAUDEs Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />
komplett aus recycelten PET-Flaschen hergestellt.<br />
FOTO:Cep Sports<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.vaude.com<br />
019
PERSONALITY Caja Schöpf<br />
„ Nur seinen<br />
Atem hören“<br />
Caja Schöpf war Profi-Freestyle-Skierin, ist Freeriderin,<br />
arbeitet als Sportpsychologin und geht leidenschaftlich<br />
gern auf Skitouren. Was die Contour-Athletin dort in der<br />
Natur findet und was alle dort finden können.<br />
von Christof Domenig<br />
E<br />
rst Freestyle-Skifahren,<br />
dann Freeriden, Eisklettern<br />
– du bist aber auch<br />
im Trailrunning und<br />
Mountainbiken aktiv. Wo<br />
reiht sich in deinem „sportlichen<br />
Portfolio“ das Skitourengehen ein?<br />
Es reiht sich da ein, dass ich mich<br />
generell gern bewege. Ich bin ein<br />
Mensch, der das auch braucht. Das<br />
„Sich-etwas-Erarbeiten“.<br />
Anreiz ist ganz klar das Naturerlebnis,<br />
das Draußensein, sich da zu<br />
spüren und auch Fleckerl zu entdecken,<br />
wo nicht jeder hinkommt.<br />
Mein Strava-Tracking bleibt dann<br />
ausgeschaltet. Es ist, glaube ich,<br />
eine gute Balance zwischen den<br />
Sportarten – hier findest du die<br />
Ruhe an einsamen Orten – dort<br />
steht das Sich-Verausgaben, die<br />
Action.<br />
Ist es auch der Kontrast zwischen<br />
Aufstieg und Abfahrt, der das Skitourengehen<br />
von anderen Sportarten abhebt?<br />
Und ist damit vielleicht auch<br />
der Reiz, den es mittlerweile für sehr<br />
viele bekommen hat, zu erklären?<br />
Ja, vielleicht. Man hat dieses Anstrengende,<br />
den hohen Puls bergauf<br />
und dann diese belohnende Leichtigkeit<br />
bergab. Ich finde das schon<br />
einen schönen Kontrast. Bewegung<br />
ist wichtig, der Mensch hat zwei<br />
Beine, um damit zu gehen. Und es<br />
ist eben dieses Leichte bergab –<br />
wenn man nicht gerade Steilwände<br />
fährt. Was die gestiegene Beliebtheit<br />
sicher auch ausmacht: dass in<br />
unserer schnelllebigen, lauten, von<br />
Reizen überfluteten Welt viele die<br />
Ruhe suchen statt den Rummel eines<br />
Skigebiets.<br />
Frage an die Sportpsychologin: Warum<br />
kommen wir nach einer gelungenen<br />
Skitour so glücklich zurück?<br />
Zum einen, das ist ja auch wissenschaftlich<br />
bewiesen, ist es die Endorphinausschüttung<br />
durch Bewegung,<br />
die einfach guttut, den Stress<br />
abbaut. Dafür muss es jedoch nicht<br />
eine Skitour sein: Es reicht, sich<br />
dreimal die Woche eine halbe Stunde<br />
zu bewegen. Aber man setzt sich<br />
ja auch hohe Ziele. Einen Gipfel zu<br />
erreichen, stellt ein Erfolgserlebnis<br />
dar. Das Naturerlebnis, die Ruhe<br />
und das Runterkommen, oder dass<br />
man in einer Hütte fein einkehrt:<br />
alles weitere Komponenten, die<br />
dem Wohlfühlen dienen. Eventuell<br />
war man auch mit Freunden unterwegs,<br />
dann hat man noch die soziale<br />
Komponente mit dabei. Da hat man<br />
ein Rundum-Sorglos- Paket zur<br />
Selbstfürsorge geschnürt. Schlau<br />
wäre nun, sich von diesem großen<br />
Paket was runterzubrechen und<br />
FOTO: Anderl Hartmann<br />
TOURENTRAUM.<br />
Norwegen ist Caja Schöpfs<br />
liebste Destination. Aber<br />
auch die Berge vor ihrer<br />
Haustür in Bayern sind für<br />
sie eine körperliche und<br />
mentale Krafttankstelle.<br />
020
SKITOUR<br />
021
PERSONALITY Jörn Heller<br />
ZUR PERSON<br />
Caja Schöpf<br />
Am 26. März 1985 in Ohlstadt (D)<br />
geboren, war Profi-Freestyle-Skierin,<br />
studierte Psychologie und ist ausgebildete<br />
Verhaltenspsychotherapeutin<br />
und Sportpsychologin. Nach Ende der<br />
Wettkampfkarriere wirkte sie in etlichen<br />
Freeride-Filmen mit. Sie lebt in Garmisch-Partenkirchen,<br />
ist Ambassador<br />
mehrerer Sportmarken (u. a. Contour,<br />
adidas TERREX) im Sommer- und<br />
Wintersport und betreibt den Sportpsychologie-Podcast<br />
„Sport im Kopf“.<br />
Instagram: @cajaschoepf<br />
im Alltag mehr solcher kleiner Erlebnisse<br />
zu integrieren.<br />
Auf Skitouren kommt die Sicherheitskomponente<br />
hinzu. Noch mal<br />
die Psychologin gefragt: Warum fällt<br />
es schwer auf einen Gipfel oder<br />
Hang zu verzichten, selbst wenn man<br />
sich vielleicht in der Situation nicht<br />
ganz wohlfühlt?<br />
Ein wichtiger Punkt ist, dass der<br />
Mensch sich generell mit dem<br />
Neinsagen schwertut. Wir dürfen<br />
aber Nein sagen, auch dem Chef,<br />
wenn es zu viel wird. Dann das Thema,<br />
sich zu scheitern zu erlauben –<br />
ich darf auch heute nicht auf dem<br />
Gipfel gewesen sein und es war<br />
trotzdem ein schöner Ausflug. Beziehungsweise<br />
– was heißt hier<br />
„scheitern“: Sicherheit geht vor!<br />
Dass man im Vorhinein für sich<br />
auch klare Regeln setzt: Was bin ich<br />
bereit zu riskieren? Und dass man<br />
das vorab definiert. Eine ganz wichtige<br />
Rolle spielt auch Gruppendynamik:<br />
Meistens werden Fehlentscheidungen<br />
in Gruppen getroffen.<br />
Also: Wenn mir mein Bauchgefühl<br />
schon sagt, es ist aber ganz<br />
schön eingeblasen und ausgesetzt,<br />
dann wäre es gut, auf das zu hören.<br />
Menschen verlernen, auf ihre Körpersignale<br />
zu hören. Es wäre auch<br />
gut, dann abzuwägen und sich die<br />
Gute Planung auf Skitouren ist das Um und Auf. Die besten Momente, die passieren einfach.<br />
Konsequenzen – stürz ich ab oder<br />
nicht – zu visualisieren und dann<br />
erst die Entscheidung zu treffen.<br />
Ein Punkt, der noch ganz spannend<br />
ist: Das Glück, wenn gerade<br />
nichts passiert, nehme ich in der<br />
Regel gar nicht wahr. Wir nehmen<br />
das Pech wahr, wenn was passiert.<br />
Und deshalb sollte man sich darüber<br />
bewusst sein und das Glück<br />
nicht herausfordern.<br />
Beim Gedanken: „Jetzt hab ich aber<br />
ganz schön Glück gehabt“ bin ich<br />
folglich schon zu weit gegangen?<br />
Würde ich sagen. Da sind wir bei<br />
noch einem Punkt: bereit sein, die<br />
Verantwortung zu übernehmen,<br />
wenn du beispielsweise mit deinem<br />
Spezl in den Hang reinfährst.<br />
Bei „Verantwortung“ liegt der Begriff<br />
„Freiheit“ nahe, der mit Skitouren<br />
gern assoziiert wird. Freiheit und<br />
Verantwortung gehören aber zusammen,<br />
oder?<br />
Voll. Entscheidungen treffen zu<br />
können, bedeutet Freiheit zu haben.<br />
Aber dann muss ich auch die Verantwortung<br />
für meine Entschei-<br />
FOTOS: Anderl Hartmann<br />
022
SKITOUR<br />
dung tragen. Das ist es, was oft ausgeblendet<br />
wird.<br />
Was wäre dein wichtigster Safety-<br />
Tipp für Neueinsteiger oder alle, die<br />
noch nicht so lange dabei sind?<br />
Realistische Selbsteinschätzung –<br />
was kann ich, was kann ich noch<br />
nicht. Es gibt so viele Bergschulen,<br />
die bieten coole Lawinenkurse an.<br />
Nehmt euch für schwierige Touren<br />
mal einen Bergführer, von dem<br />
man superviel lernen kann. Saugt<br />
das Wissen auf, informiert euch,<br />
steigt klein ein. Ein Ultrarunner<br />
läuft auch nicht von heute auf morgen<br />
100 Kilometer. Man muss sich<br />
ranarbeiten an die Thematik, ich<br />
merke selber immer wieder, wie<br />
viel Erfahrung man braucht.<br />
Skitourengehen hat früher als stark<br />
männerlastig gegolten, jetzt entdecken<br />
es immer mehr Frauen. Wie findest<br />
du das und haben Frauen deiner<br />
Erfahrung nach einen etwas anderen<br />
Zugang dazu als Männer?<br />
Ich würde mir wünschen, dass wir<br />
irgendwann an dem Punkt sind,<br />
dass solche Fragen gar nicht mehr<br />
gestellt werden. Der Mensch geht<br />
gerne Skitouren. Leider waren wir<br />
an einem Punkt, wo es lange sehr<br />
männerdominiert war, und jetzt bewegen<br />
wir uns auf einen Punkt hin,<br />
dass die Frage, ob Männer oder<br />
Frauen Skitouren gehen, irgendwann<br />
wegfällt. Das wäre schön. Der<br />
Unterschied? Der Bergführer Michael<br />
Larcher baut in seinen grandiosen<br />
Vorträgen gern den Ratschlag<br />
ein: Wenn man auf Tour<br />
zweifelt, die Frau in der Gruppe<br />
fragen. Dass das Bauchgefühl mehr<br />
zur Geltung kommt, dass vielleicht<br />
eher Bereitschaft herrscht, umzudrehen.<br />
Auf der anderen Seite sind<br />
Frauen auch unglaublich ehrgeizig.<br />
Ich glaube, Unterschiede verschwinden<br />
langsam. Gott sei Dank.<br />
Was sind „besondere Momente“ für<br />
dich auf einer Skitour?<br />
Es muss gar nicht das Gipfelerlebnis<br />
sein – aber schon: irgendwo<br />
Ausblick haben. Gern oberhalb der<br />
Baumgrenze, was man zum Beispiel<br />
im ganz hohen Norden Europas<br />
sehr schnell hat. Und dann mag ich<br />
die Momente – wenn man etwas<br />
hört, dann nur seinen Atem. Und<br />
wenn man den anhält, hört man gar<br />
nichts. Das hat man oft Richtung<br />
Spätnachmittag, Richtung Sonnenuntergang,<br />
wenn man die Möglichkeit<br />
hat. Frühmorgens oder spätnachmittags:<br />
Das sind die Momente,<br />
wo ganz krasse Stille herrscht.<br />
Es ist arschkalt und einsam und<br />
trotzdem ist da so eine Geborgenheit.<br />
Das ist vielleicht auch das,<br />
was den Bergmenschen ausmacht.<br />
Der Meermensch denkt sich da<br />
wahrscheinlich: „Oh Gott“.<br />
Momente, wo<br />
ganz krasse Stille<br />
herrscht, arschkalt<br />
und einsam und<br />
trotzdem ist da so<br />
eine Geborgenheit.<br />
Du warst viel in der Ferne auf Skitouren<br />
und Freeriden, hast andererseits<br />
die bayerischen Berge vor der Haustür<br />
und vor zwei Jahren den Film „7<br />
Summits of Bavaria“ mit sieben Gipfeln<br />
auf Tourenskiern in sieben Tagen<br />
gemacht. Was bedeutet dir die Ferne,<br />
was die Berge vor der Haustür?<br />
So viel bin ich gar nicht mehr in der<br />
Ferne – aus mehreren Gründen, sicher<br />
auch, um weite Flüge zu reduzieren.<br />
Das war auch der Grund für<br />
„7 Summits of Bavaria“: zu zeigen,<br />
dass es auch hier so viele schöne<br />
Gipfel gibt, auf denen ich auch<br />
noch nicht war. Manchmal hilft es,<br />
vor der eigenen Haustür zu schauen,<br />
was es hier Schönes und Tolles<br />
gibt. Man muss gar nicht immer so<br />
weit weg. Ich möchte natürlich meine<br />
Reisen nicht missen. Ob es<br />
Kaschmir war, Norwegen, oder Georgien,<br />
Japan, Kanada ... Ferne Länder<br />
zu entdecken, hat mir immer<br />
superviel bedeutet. Wenn es nicht<br />
einen ganz so großen ökologischen<br />
Aspekt mit sich bringen würde,<br />
dann würde ich vielleicht nach wie<br />
vor so viel reisen. Auf der anderen<br />
Seite finde ich es auch manchmal<br />
anstrengend und genieße es sehr,<br />
zu sehen, was es gar nicht so weit<br />
weg gibt. Das Einzige: Norwegen –<br />
da bin ich einfach unfassbar gern.<br />
Etwas anderes noch – stimmt es, dass<br />
deine Ur-Ur-Oma laut ihrem<br />
Tagebuch, das in deinem Besitz ist,<br />
schon 1903 das Matterhorn bestiegen<br />
hat?<br />
Ja, das stimmt. Das ist absoluter<br />
Wahnsinn. Sie war damals schon<br />
auf allem oben, ob es Dufour war,<br />
Matterhorn, Castor. 1903 war sie<br />
eben auf dem Matterhorn. Sie hat<br />
auch beim DAV Wiesbaden (Sektion<br />
des Deutschen Alpenvereins; Anm.)<br />
einen Vortrag gehalten über Frauen<br />
im Bergsport, dass sie nicht im<br />
Reifrock rumspazieren sollten, sondern<br />
sich auch am Berg ertüchtigen<br />
sollten, um Selbstvertrauen zu gewinnen.<br />
Was sollte man von dir einmal in<br />
deinem Tagebuch entdecken?<br />
(Nach längerem Überlegen) Wenn,<br />
dann vielleicht wirklich die „7 Summits<br />
of Bavaria“ – die bedeuten mir<br />
schon viel. Ein supererfolgreicher<br />
Film und nur hier. Mit einem guten<br />
Freund von mir, dem Bergführer<br />
Ludwig Karrasch. Zu erkennen, dass<br />
man nicht immer größer, schneller,<br />
weiter muss – sondern dass, wenn<br />
etwas vor der Haustür liegt, es zum<br />
Greifen nah ist und man Freude daran<br />
empfindet: Dass das unheimlich<br />
wertvoll sein kann.<br />
023
PRODUKT<br />
Tourenski<br />
Der Ski<br />
zum Glück<br />
Ob leicht und schnell im Aufstieg, laufruhig und<br />
auftriebsstark in der Abfahrt oder irgendwo zwischendrin<br />
– so findest du deinen perfekten Ski.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
024
SKITOUR<br />
EINFACH MAL RAUS.<br />
Tourenski bringen euch an<br />
Orte, die für andere Wintersportler<br />
unerreichbar sind.<br />
FOTO: Marker Dalbello Völkl GmbH<br />
025
PRODUKT<br />
Tourenski<br />
W<br />
andelt man<br />
durch die<br />
Skiabteilungen<br />
diverser<br />
Sportshops,<br />
findet<br />
man Tourenski in vielerlei Gestalt.<br />
Bunt und schlicht, kurz und schmal,<br />
lang und breit, mal unglaublich<br />
leicht und mal mit mehr Gewicht<br />
auf den Rippen. Eine große Auswahl,<br />
die für jeden Fahrer den individuell<br />
passenden Ski verspricht.<br />
Wie man diesen für sich findet? Das<br />
ließen wir uns von Dynafits Fabian<br />
Strödel, Völkls Stefan Bieringer,<br />
Blizzards Thorsten Steiner und<br />
Scotts Lucas Landauer erklären.<br />
FOTO: Ortovox/Jan Enc Euler<br />
Volle Performance und Kontrolle bergab<br />
und im tiefsten Powder? Auch eine Frage<br />
des passenden Skis.<br />
Aufstieg, Allround oder Freetour<br />
In der Regel ordnet der Markt die<br />
große Auswahl an Tourenski in drei<br />
Segmente (auch wir folgen dieser<br />
Ordnung in unseren anschließenden<br />
„Top 6“-Produktvorstellungen). Die<br />
wohl leichtfüßigsten Modelle am<br />
Markt bilden die rein aufstiegsorientierten<br />
Ski. Diese, so fasst es Fabian<br />
Strödel gut zusammen, richten<br />
sich an Tourengeher, die großen<br />
Wert auf Leichtigkeit und Effizienz<br />
im Aufstieg legen. Oder wie es<br />
Lucas Landauer beschreibt: „Ski<br />
für begeisterte Skitourengeher, die<br />
lange Aufstiege in den Bergen genießen“.<br />
Um hier auch für längere<br />
Touren gewappnet zu sein, empfiehlt<br />
der Dynafit-Experte leichte,<br />
agile und schmale Ski mit Mittelbreiten<br />
um die 80 bis 88 mm (im<br />
Rennsport auch noch schmaler;<br />
Anm.) und nicht viel mehr als 1000<br />
Gramm. Die ideale Länge geht maximal<br />
bis zum Kinn. Das, so der<br />
Tipp, spart zusätzlich Gewicht,<br />
überzeugt in technisch anspruchsvollen<br />
Passagen mit Wendigkeit<br />
und erleichtert Spitzkehren.<br />
Stefan Bieringer erkennt hier<br />
im Einsatzbereich oft einen größeren<br />
Pistenanteil, weshalb für ihn<br />
bei aufstiegsorientierten Skiern<br />
auch eine hohe Zuverlässigkeit und<br />
Kantengriff bei harten Schneebedingungen<br />
auf der Soll-Liste stehen.<br />
Oftmals stehen aus seiner Sicht in<br />
der Klasse der Aufstiegsorientierten<br />
auch Fitnessziele im Vordergrund,<br />
die skifahrerische Routine<br />
sieht er mitunter eher begrenzt,<br />
und die Belastung bergauf ist wichtiger<br />
als die Abfahrt, die hier gerne<br />
als Form des Abstiegs angesehen<br />
wird – gutmütige Eigenschaften gehen<br />
hier also über Fahrdynamik.<br />
Seine Eckdaten-Empfehlung: ein<br />
fehlerverzeihender Tip-Rocker und<br />
ein Radius von unter 15 m (bei 160<br />
bis 165 cm Skilänge).<br />
Die zweite große Gruppe: Wer<br />
Aufstieg und Abfahrt gleichermaßen<br />
genießt, der, so Fabian Strödel,<br />
ist mit Allround-Tourenski gut aufgestellt.<br />
Stefan Bieringer identifiziert<br />
hier einerseits eine Zielgruppe<br />
mit alpinistischem Hintergrund, deren<br />
Touren oft lang und kräftezehrend<br />
ausfallen, mitunter durch<br />
komplexes Gelände mit wechselnden<br />
Schneebedingungen führen.<br />
Kontrolle von Richtung und Tempo<br />
unter allen Bedingungen und Störungsresistenz<br />
bei anspruchsvollen<br />
Bedingungen stehen hier am Merkzettel.<br />
Gleichzeitig sind die Ski aber<br />
oft auch die erste Wahl für Pistenskifahrer,<br />
die den Weg ins Tourensegment<br />
finden und ihre hohen Ansprüche<br />
an die Fahrdynamik und<br />
den Fahrspaß auch an ihr Tourenmaterial<br />
stellen.<br />
Ski dieser Kategorie, so Fabian<br />
Strödel, sind mit 1200 bis 1400<br />
Gramm immer noch leicht, bieten<br />
026
FOTO: Blizzard Tecnica<br />
aber durch ihre Konstruktion die nötige Stabilität<br />
und Kontrolle bei höheren Geschwindigkeiten und<br />
ungünstigen Schneeverhältnissen. Ski-Mittelbreiten,<br />
so Fabian Strödel, starten ebenfalls bei über 80<br />
mm, reichen aber bis etwa 95 mm. Ausgewogene<br />
Front- und je nach Auslegung auch Tailrocker sorgen<br />
für Auftrieb und die nötige Agilität. Stefan<br />
Bieringer empfiehlt je nach Einsatzzweck (wendig:<br />
kurz; laufruhig: lang) und Fahrkönnen Skilängen<br />
von „Körpergröße minus 10 cm“ bis „plus 5 cm“.<br />
Unser Tipp: Ski mit ausgeprägtem Rockerprofil können<br />
auch etwas länger gefahren werden.<br />
Steht (wie es Fabian Strödel ausdrückt) der Fokus<br />
auf „Abfahrten in anspruchsvollem Gelände,<br />
steilen Hängen, Rinnen und unverspurtem Tiefschnee“,<br />
dann sind Ski aus der Kategorie Freetouring<br />
anzudenken. Die Ski sind im Prinzip gewichtsoptimierte<br />
Freerider, starten bei Mittelbreiten von<br />
rund 90, 95 mm und werden mit zunehmendem Pulver-Fokus<br />
entsprechend breiter und länger. Da die<br />
Nutzer dieser Ski oft mehr Auftrieb und Tempostabilität<br />
erwarten, als es ein klassischer Touren-<br />
BEST CHOICE<br />
FO R T H E<br />
WORST CASE<br />
MAMMUT AVALANCHE SAFETY PRODUCTS.<br />
MAMMUT.COM
PRODUKT<br />
Tourenski<br />
FOTO: Dynafit<br />
ski zu bieten vermag, müssen die<br />
Ski trotz moderatem Gewicht mehr<br />
Dämpfung bieten, sind in ihrer<br />
Fahrdynamik ob der Ansprüche von<br />
Fahrern mit Freeride- oder Pistenskihintergrund<br />
auch entsprechend<br />
dynamisch abgestimmt. Tip- und<br />
Tailrocker gehören hier mittlerweile<br />
fast zum guten Ton, je nach Breite<br />
(bis zu 120 mm Mittelbreiten finden<br />
sich in den Katalogen), liegen<br />
die Gewichte zwischen 1500 und<br />
2000 Gramm. Die Länge sollte mit<br />
Hilfe eines fachkundigen Beraters<br />
individuell an Fahrergewicht, Einsatzgebiet<br />
und Ski-Geometrie angepasst<br />
werden.<br />
Tipps und Trends<br />
„Neueinsteiger sollten auf einen<br />
ausgewogenen Ski achten, der<br />
leicht genug für Aufstiege ist und<br />
dennoch gute Abfahrtseigenschaften<br />
bietet“, rät Lucas Landauer Einsteigern<br />
zur goldenen Mitte der Allrounder.<br />
Stefan Bieringers Tipp:<br />
Mit dem richtigen Material sind Skitouren<br />
bergauf wie bergab ein Genuss.<br />
DIE EXPERTEN<br />
Stefan Bieringer<br />
arbeitet als Marketing Manager bei der<br />
Marker Dalbello Völkl Austria GmbH.<br />
www.volkl.com<br />
Lucas Landauer<br />
der ehemalige Skirennläufer ist heute<br />
Marketing Projekt Manager bei Scott<br />
Sports.<br />
www.scott-sports.com<br />
Thorsten Steiner<br />
zieht bei Blizzard Tecnica Österreich<br />
als Marketingmanager die Strippen vor<br />
und hinter den Kulissen.<br />
www.blizzard-tecnica.com<br />
Fabian Strödel<br />
ist als Industrial Designer und Produktentwickler<br />
bei Dynafit für die Ski<br />
und Co. verantwortlich<br />
www.dynafitcom<br />
ein einfach zu handelndes Fellanbindungssystem.<br />
Außerdem sei es<br />
ratsam, keine Ski mit zu großen Radien<br />
zu kaufen – es gibt Modelle,<br />
deren Radien im Bereich von Pistenski<br />
vergleichbarer Länge liegen<br />
und so Umsteiger vor keine zu großen<br />
Veränderungen stellen.<br />
Thorsten Steiner legt Einsteigern<br />
ans Herz, bei Händlern oder<br />
Testevents ausführlich zu testen,<br />
um ein Gefühl zu bekommen, ob einem<br />
der Sport überhaupt liegt und<br />
womit man sich wohlfühlt. Vor Angeboten<br />
mit großen Rabatten für<br />
die gesamte Ausrüstung rät Steiner<br />
dabei eher ab. Oftmals, so seine<br />
Einschätzung, verstecken sich hinter<br />
zu günstigen Set-Angeboten<br />
Produkte, die es für ein bisschen<br />
mehr Geld spürbar besser gibt.<br />
Allgemein empfiehlt Landauer<br />
für lange Aufstiege und firnige Bedingungen<br />
den Griff zu Leichtbaumodellen.<br />
Technisch anspruchsvolle<br />
Abfahrten und schwierige<br />
Schneebedingungen, in denen Kontrolle<br />
und Stabilität gefragt sind,<br />
verlangen nach seiner Einschätzung<br />
nach Modellen mit höherer<br />
Dämpfung und Stabilität.<br />
So unruhig und instabil wie<br />
leichte Ski noch vor einigen Jahren<br />
waren, sind sie dank neuer Materialkombinationen<br />
und Technologien<br />
aber heute nicht mehr, meint Thorsten<br />
Steiner sinngemäß. „Grundsätzlich<br />
hat sich das Tourensegment in<br />
den vergangenen Jahren technisch<br />
enorm weiterentwickelt. Wo früher<br />
das Gewicht als wichtigstes Kriterium<br />
galt, ist es mittlerweile vielmehr<br />
die gute Balance zwischen<br />
Gewicht, Performance und Stabilität<br />
geworden. Generell ist zu beobachten,<br />
dass Tourenski mittlerweile<br />
eher breiter gekauft werden. Wenn<br />
wir einige Saisonen zurückdenken,<br />
waren noch Tourenski mit Mittelbreiten<br />
um die 80 bis 85 mm im Fokus,<br />
mittlerweile liegen 90 bis 95<br />
mm absolut im Trend“, fasst Steiner<br />
die aktuellen Entwicklungen<br />
am Markt zusammen.<br />
028
SKITOUR<br />
Top 6<br />
Aufstieg<br />
FISCHER Transalp 86 CTI Pro<br />
• Paulownia-Woodcore<br />
• Carbon-Stringer<br />
• Air-Tec<br />
• Shaped Ti 0,5<br />
• Sandwich Sidewall Construction<br />
• Tour-Rocker<br />
• Taillierung: 117-86-105 mm (176 cm)<br />
• Radius: 21 m<br />
• Gewicht: 1190 g<br />
PREIS (UVP): € 800,–<br />
www.fischersports.com<br />
VÖLKL Rise Above 88<br />
• Kern: Hybrid Multilayer Woodcore<br />
• 3D Radius Seitenzug<br />
• Smart-Skinclip<br />
• Full-Sidewall<br />
• Base: P-tex 2100<br />
• Base structure: Brushed structure<br />
• Tip-Rocker<br />
• Taillierung: 131-88-111 mm<br />
(177 cm)<br />
• Radius: 17 m<br />
• Gewicht: 1187 g<br />
PREIS (UVP): € 630,–<br />
www.voelkl.com/de<br />
DYNAFIT Blacklight 88<br />
• für sportlich ambitionierte Tourengeher:innen<br />
• technisch perfekt abgestimmt, edel im Design<br />
und fokussiert auf das Wesentliche:<br />
Geschwindigkeit<br />
• überzeugt in alpinem Terrain und bei<br />
allen Schneeverhältnissen als leichter und<br />
vielseitiger High-End Speed-Tourenski<br />
• Damen- oder Herrenvariante<br />
• Taillierung: 122-87-110 mm (165 cm)<br />
• Radius: 17 m<br />
• Gewicht: 1080 g<br />
PREIS (UVP): € 455,–<br />
(Set mit Bindung und Fell € 1550,–)<br />
www.dynafit.com<br />
ROSSIGNOL Escaper 87 Nano Open<br />
• kombiniert eine ultraleichte Konstruktion<br />
mit der legendären Air-Tip, um eine<br />
agile und progressive Abfahrtsleistung<br />
zu liefern<br />
• die Konstruktion ebnet den Weg für ein<br />
Gefühl von Geschwindigkeit und<br />
Leichtigkeit beim Aufstieg<br />
• Taillierung: 124-87-109 mm (160 cm)<br />
• Radius: 16 m<br />
• Gewicht: 1150 g<br />
PREIS (UVP): € 650,–<br />
www.rossignol.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
ATOMIC Backland 88<br />
• HRZN 3D: die abgeschrägte, dreidimensionale<br />
Schaufel sorgt für besseren<br />
Auftrieb im Powder<br />
• All-Terrain Profile<br />
• Light-Woodcore<br />
• aus umweltschonenderen Materialien<br />
gefertigt<br />
• Taillierung: 124-90-112 mm (176 cm)<br />
• Radius: 17,4 m<br />
• Gewicht: 1300 g<br />
PREIS (UVP): € 599,99<br />
www.atomic.com<br />
SCOTT Superguide 88<br />
• die einzigartige Sandwich Tour Konstruktion<br />
kombiniert einen ultraleichten Paulownia-<br />
Kern mit harten Buchenholz-Streben für<br />
stabile und zugleich dynamische Abfahrten<br />
• Karbon-/Aramid-Fasern und ein präziser<br />
3Dimension Touring Sidecut machen den Ski<br />
schnell und zuverlässig – sowohl beim<br />
Aufstieg als auch bei der Abfahrt<br />
• Taillierung: 124-87-109 mm (178 cm)<br />
• Radius: ca. 17 m<br />
• Gewicht: 1300 g<br />
PREIS (UVP): € 629,95<br />
www.scott-sports.com<br />
029
PRODUKT<br />
Tourenski<br />
Top 6<br />
Allround<br />
ELAN Ripstick Tour 94<br />
• der neue Ripstick Tour 94 kommt mit<br />
einer breiteren Plattform für mehr<br />
Auftrieb, mehr Speed und einfacheres<br />
Drehen im offenen Gelände<br />
• bei ihm verschwimmen die Grenzen<br />
zwischen High-Performance und<br />
Leichtbau<br />
• Taillierung: 129-94-109 mm (178 cm)<br />
• Radius: 17,4 m<br />
• Gewicht: 1490 g<br />
PREIS (UVP): € 489,97<br />
www.elanskis.com<br />
FISCHER Transalp 92 CTI Pro<br />
• Paulownia-Woodcore<br />
• Carbon-Stringers<br />
• Air Tec, Shaped Ti 0,5<br />
• Sandwich Sidewall Construction<br />
• Tour-Rocker<br />
• Sintered Bases<br />
• Taillierung: 124-92-111 mm (176 cm)<br />
• Radius: 21 m<br />
• Gewicht: 1260 g<br />
PREIS (UVP): € 850,–<br />
www.fischersports.com<br />
BLIZZARD Zero G 095<br />
• vielseitig einsetzbar – begeistert in<br />
tiefem Pulverschnee genauso wie in<br />
verspurten Hängen<br />
• die Carbonauflage Carbon Drive 3.0,<br />
macht den Tourenski in Verbindung mit<br />
dem Holzkern besonders leicht bei<br />
gleichzeitig hoher Stabilität<br />
• Taillierung: 127-95-111 mm (178 cm)<br />
• Radius: 22 m<br />
• Gewicht: 1260 g<br />
PREIS (UVP): € 800,–<br />
www.blizzard-tecnica.com<br />
HAGAN Core Carbon 89 Lite<br />
• breiter Allmountain-Tourenski<br />
• Unisex-Modell, jedoch speziell für<br />
leichte Tourengeher und Frauen<br />
• leicht kontrollierbar bei der Abfahrt<br />
• perfekt für Anfänger und<br />
fortgeschrittene Tourengeher<br />
• Taillierung: 124-89-107 mm (162 cm)<br />
• Radius: 16 m<br />
• Gewicht: 1120 g<br />
PREIS (UVP): € 699,–<br />
www.hagan-ski.com<br />
STÖCKLI Edge FT<br />
• Tip-Rocker: besserer Auftrieb im Pulverschnee,<br />
einfacheres Aufkanten des<br />
Ski, drehfreudiger auf der Piste<br />
• Tail-Rocker: optimaler Kantengriff im<br />
aufgekanteten Zustand dank flachem<br />
Radius der Skienden<br />
• Light Core & Super Light Core:<br />
weicher und geschmeidiger Kern<br />
verleiht dem Ski mehr Dynamik<br />
• Taillierung: 130-94-119 mm (176 cm)<br />
• Radius: 18,4 m<br />
• Gewicht: 1460 g<br />
PREIS (UVP): € 1099,–<br />
www.stoeckli.ch<br />
DYNAFIT Radical 97 Ski<br />
• das neue Radical Set-up rüstet Tourengeher:innen<br />
mit absoluter Vielseitigkeit<br />
am Berg aus<br />
• der Ski steht für einfaches Handling,<br />
Vielseitigkeit und Verlässlichkeit<br />
• harmonisches Fahrgefühl, starke<br />
Abfahrstperformance<br />
• 100 % Pappelholzkern, unterstützt von<br />
Dynafit Carbon Stringer<br />
• Taillierung: 126-97-116 mm (177 cm)<br />
• Radius: 19 m<br />
• Gewicht: 1550 g<br />
PREIS (UVP): € 800,–<br />
www.dynafit.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
030
SKITOUR<br />
Top 6<br />
Freetour<br />
KÄSTLE FX106 TI<br />
• für das Backcountry gemacht und in Kombination<br />
mit der Freetour 12 2.0 Bindung<br />
auch als Freetouring-Ski konzipiert<br />
• das leichte TRI-TI Konzept sorgt dank<br />
3D-Shape, Triple-Woodcore und Titanaleinlagen<br />
für Stabilität, Laufruhe und perfekten<br />
Auftrieb<br />
• Hollowtech 3.0 für maximale<br />
Kraftübertragung<br />
• Taillierung: 138-106-125 mm (184 cm)<br />
• Radius: 20,4 m<br />
• Gewicht: 2120 g<br />
PREIS (UVP): € 949,–<br />
kaestle.com<br />
BLIZZARD Zero G 105<br />
• liefert Leichtigkeit beim Aufstieg sowie<br />
uneingeschränkte Performance bei der<br />
Abfahrt<br />
• der Carbon Drive 3.0 macht ihn zu einem<br />
leichten sowie gleichzeitig stabilen Ski mit<br />
unschlagbarem Kantengriff und kompromissloser<br />
Kontrolle bei der Abfahrt<br />
• Taillierung: 133-105-120 mm<br />
(180 cm)<br />
• Radius: 23 m<br />
• Gewicht: 1540 g<br />
PREIS (UVP): € 900,–<br />
www.blizzard-tecnica.com<br />
SCOTT X Superguide Freetour Ski<br />
• optimal gedämpft<br />
• leichte Schwungeinleitung<br />
• stabile Kraftübertragung und präziser Kantengrip<br />
• einfache und schnelle Steigfell-Befestigung<br />
• dynamisches Feeling<br />
• federleichte Performance<br />
• Taillierung: 136-105-124 mm (176 cm)<br />
• Radius: 24 m<br />
• Gewicht: 1610 g<br />
PREIS (UVP): € 749,95<br />
www.scott-sports.com<br />
K2 Wayback 106<br />
• der brandneue K2 Wayback 106 ist das<br />
Powder-Flaggschiff für Backcountry-<br />
Enthusiasten und Bergführer<br />
• ausgestattet mit K2s Titanal Touring Tech,<br />
All-Terrain Rocker und Bio Harz.<br />
• K2 definiert damit den Standard für leichte<br />
und leistungsstarke Tourenski neu<br />
• Taillierung: 132-106-121 mm (179 cm)<br />
• Radius: 22,3 m<br />
• Gewicht: 1475 g<br />
PREIS (UVP): € 750,–<br />
k2snow.com/de-de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
VÖLKL Blaze 114<br />
• Hybrid Multilayer Woodcore Green Core<br />
• 3D Radius Seitenzug<br />
• Full-Sidewall<br />
• Titanal-Bindungsplattform<br />
• Suspension Tips & Tails<br />
• umweltschonend produziert<br />
• Taillierung: 154-114-136 mm (184 cm)<br />
• Radius: 18 m<br />
• Gewicht: 1995 g<br />
PREIS (UVP): € 830,–<br />
www.voelkl.com<br />
SALOMON QST ECHO 106<br />
• kombiniert einen Karuba-/Pappel-Kern,<br />
superleichte Basaltfasern und Cork-<br />
Damplifier in einem leichtgewichtigen,<br />
lebhaften Ski für alle Geländearten im<br />
Backcountry<br />
• aus 30 % recycelten Topsheet-Materialien<br />
und 100 % recyceltem ABS in den<br />
doppelten Seitenwangen<br />
• Taillierung: 125-106-138 mm (173 cm)<br />
• Radius: 18 m<br />
• Gewicht: 1700 g<br />
PREIS (UVP): € 780,–<br />
www.salomon.com<br />
031
PRODUKT Bindungen<br />
Bindungsfrage<br />
Das Thema Bindung ist im Tourenbereich ein<br />
Umfassendes – hier findet ihr die wichtigsten Fakten<br />
kompakt zusammengefasst.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
W<br />
as eine Skibindung<br />
macht, verrät zum<br />
Teil schon ihr<br />
Name: Sie verbindet<br />
Ski mit Schuh und somit den<br />
Skifahrer mit seinem Sportgerät,<br />
sorgt für Kraftübertragung von<br />
Fuß auf Ski und Schnee und verspricht<br />
sich im besten Fall bei einem<br />
Sturz zu lösen und den Fahrer<br />
vor Verletzungen zu schützen.<br />
Rahmen, Pin und Hybrid<br />
Bewegt man sich aber im Skitouren-Bereich,<br />
wird die Sache deutlich<br />
komplizierter: „Die Besonderheit<br />
von Tourenbindungen ist nun,<br />
dass sie den Schuh für die Abfahrt<br />
fixieren, im Aufstiegsmodus die<br />
Ferse aber frei bleibt“, wie Stefan<br />
Bieringer von Hersteller Marker<br />
erklärt. Lange Zeit, so erklärt er<br />
weiter, wurde dies durch einen Steg<br />
oder einen Rahmen möglich gemacht,<br />
welcher unterhalb oder seitlich<br />
des Schuhs das bewegliche Fersenteil<br />
mit dem Frontteil der Bindung<br />
verbindet und damit dem Ski<br />
auch Stabilität gibt. Diese klassischen<br />
Rahmenbindungen unterscheiden<br />
sich hierbei grundlegend<br />
von den sogenannten Pin-Bindungen,<br />
welche ganz auf Rahmen oder<br />
Steg verzichten. „Sie fixieren den<br />
Skischuh, der über zwei spezielle<br />
Inserts an der Spitze verfügt, mit<br />
zwei Metallzapfen, den Pins, und einem<br />
rotierenden Fersenautomaten“,<br />
so Bieringer. Gegenüber den<br />
Rahmenbindungen weisen sie zwei<br />
große Vorteile auf. Während Erstere<br />
mehr als ein Kilogramm auf die<br />
Waage bringen, wiegen Pin-Bindungen<br />
oft nur ein viertel bis halbes<br />
FOTO: Marker/ Mathäus Gartner<br />
Kilogramm, Rennvarianten oft<br />
noch deutlich weniger. Außerdem,<br />
erklärt Bieringer, liegt ihr Drehpunkt<br />
im Aufstiegsmodus näher am<br />
Zehengrundgelenk, was den Schritt<br />
natürlicher macht und die Schrittlänge<br />
vergrößert.<br />
Legt man großen Wert auf maximale<br />
Stabilität und Abfahrtsperformance<br />
und stellt das Gewicht<br />
hinten an, rät Bieringer nach wie<br />
vor zur Rahmenbindung. Kann man<br />
sich nicht zwischen Gewicht und<br />
Abfahrtsperformance entscheiden,<br />
gibt es auch sogenannte Hybrid-Varianten,<br />
die mit Pin-Vorderbacken<br />
und einem Fersenteil, das Alpin-Bindungen<br />
ähnlich ist, versuchen,<br />
das Beste aus beiden Welten<br />
zu vereinen.<br />
Pin-How-To<br />
Die Empfehlung der Redaktion für<br />
das Gros der Tourengeher abseits<br />
videowürdiger Freerideauftritte<br />
geht klar in Richtung Pin-Vorderbacken.<br />
Ob schlussendlich eine reine<br />
Zapfenbindung oder eine Hybrid-<br />
Variante am Ski landet, bleibt eher<br />
Geschmackssache. Hier hilft sicherlich<br />
auch individuelle Beratung<br />
(Gewicht, Fahrstil, Tourenlänge) im<br />
Fachhandel. Wichtig in der Handhabung:<br />
Der Vorderbacken wird im<br />
Aufstieg verriegelt, bleibt in der<br />
Abfahrt entriegelt, beim Einstieg<br />
gilt es darauf zu achten, keinen<br />
Schnee ins System zu bringen – bestätigt<br />
auch Andreas Kalcher von<br />
Hersteller ATK. Stefan Bieringer<br />
rät, den Einstieg im Trockenen zu<br />
trainieren, nicht erst unter vielleicht<br />
für Neulinge fordernden Bedingungen<br />
am Berg. Markers ISI-<br />
Toe bietet dabei einen Anschlag,<br />
der den Einstieg erleichtern soll.<br />
Die Montage und Einstellung der<br />
Auslösehärte sollte ob der geringen<br />
Toleranzen immer im Fachhandel<br />
erfolgen, mahnt Kalcher, der auch<br />
gleichzeitig dazu rät, ein- bis zweimal<br />
im Jahr ein Service an seiner<br />
Bindung vorzunehmen.<br />
032
Top 6 Bindungen<br />
FRITSCHI Vipec 12 Evo<br />
Sicherheitsbindung zum Skitourengehen, ermöglicht echte DIN-<br />
Auslösewerte von Z 4–12 Seitwärtsauslösung vorne mit<br />
DIN-Wert-Einstellung und 13 mm dynamischem Weg für die<br />
Schuhspitze, Frontalauslösung hinten • Notauslösung im Aufstieg<br />
• einfacher Einstieg • praktische Bedienung • feste, nicht<br />
drehbare Ferseneinheit<br />
PREIS (UVP): € 549,95<br />
www.fritschi.swiss<br />
6<br />
neue Bindung mit besonders ergonomischer Steighilfe<br />
SKITOUR<br />
MARKER Cruise<br />
horizontale<br />
und vertikale Auslösewerte können unabhängig voneinander eingestellt<br />
werden einfacher Wechsel vom Walk- in den Ski-Modus,<br />
indem das Fersenteil um 180° gedreht wird im Vergleich zur Marker<br />
Alpinist konnte bei der Cruise der Kraftaufwand für den Einstieg<br />
um bis zu 30 Prozent reduziert werden<br />
PREIS (UVP): € 460,–<br />
markerbindings.com/de-at<br />
HAGAN Core 12 Evo<br />
sehr robuste und stabile Freetouring-Bindung mit automatischer<br />
Skibremse magnetische Steighilfen mit 3 Gehpositionen<br />
Auslösewerte am Hinterbacken horizontal und vertikal einstellbar<br />
Einstellmöglichlichkeit der Härte der Verriegelung des Vorderbackens<br />
für den Aufstieg integrierte Harscheisenaufnahme<br />
entwickelt und produziert von ATK Bindings<br />
Gewicht: 350 Gramm<br />
PREIS (UVP): € 599,– | www.hagan-ski.com<br />
ATK Raider 13 EVO<br />
automatische Skibremse mit EVO-Technologie Auslösewert<br />
hinten horizontal und vertikal einstellbar, auch vorne einstellbar<br />
Verstellweg der Bindung: 25 mm Material: Alu, POM,<br />
Edelstahl in acht unterschiedlichen Farben erhältlich<br />
Gewicht: 370 Gramm<br />
PREIS (UVP): € 649,– | www.atkbindings.com/de<br />
DYNAFIT Blacklight Bindung<br />
perfekt für Tourengeher:innen, die starke Abfahrtsperformance<br />
bei geringem Gewicht suchen • Leichtgewicht mit nur 280<br />
Gramm • hoher Komfort und einfacher Einstieg<br />
• Dynafit Lifetime Guarantee – 10 Jahre Reparaturgarantie<br />
• wie alle Dynafit Bindungen made in Germany<br />
PREIS (UVP): € 510,– | www.dynafit.com<br />
G3 Zed 9<br />
voller Leistungsumfang bei leichtem Gewicht (345 g) • einfach<br />
und intuitiv zu bedienen • speziell für leichte Fahrer (Jugendliche<br />
und leichtere Erwachsene) entwickelt leicht zu öffnende Vorderbacken,<br />
mit wenig Kraftaufwand zu schließen das Fersenteil ist<br />
leicht zu drehen und die Steighilfen sind einfach und schnell zu aktivieren<br />
einfach zu montierende und wieder abnehmbare Skistopper<br />
PREIS (UVP): € 449,– | genuineguidegear.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
033
PRODUKT Tourenskischuhe<br />
Schuh-Wahl<br />
Skitourenschuhe müssen passen – einerseits zu Fuß<br />
und Fahrkönnen, andererseits zu Bindung und Ski.<br />
Unsere kleine Übersicht soll zeigen, worauf es bei<br />
der Auswahl ankommt.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
L<br />
asst euch eines aus jahrelang,<br />
mitunter<br />
schmerzvoll gesammelter<br />
Erfahrung gesagt<br />
sein: Der vermeintlich<br />
beste Ski und<br />
die vielleicht beste Bindung am<br />
Markt bringen euch wenig, wenn<br />
das Bindeglied zum Körper nicht<br />
perfekt an den Fuß und ins Einsatzgebiet<br />
passt. Drückt und schmerzt<br />
der Tourenskischuh, schwimmt der<br />
Fuß haltlos umher, oder – der Super-GAU<br />
– kombinieren sich die<br />
Problemstellen, dann wird selbst<br />
der sonnigste Aufstieg rasch zur<br />
Qual und verliert sogar Pulver in<br />
der Abfahrt an Reiz. Wie man „seinen“<br />
perfekten Skitourenschuh findet,<br />
worauf es beim Kauf zu achten<br />
gilt und worüber man sich schon<br />
vorab Gedanken machen sollte, darüber<br />
haben wir uns mit Dalbellos<br />
Stefan Bieringer, Fischers Christian<br />
Wimmer und Tecnicas Thorsten<br />
Steiner ausführlich unterhalten.<br />
Die richtige Kategorie<br />
Bevor wir uns dem Kern der Verbindung<br />
Fuß–Schuh, der Passform,<br />
widmen, lasst uns erst mal gemeinsam<br />
in die Tiefen der Schuh-Kategorien<br />
und deren Einsatzfelder abtauchen.<br />
Christian Wimmer teilt die<br />
Tourengeher dazu in drei Typen.<br />
Sportler der Kategorie „aufstiegsorientierte<br />
Tourengeher“ beschreibt<br />
er als Tourengeher, die oft<br />
und so effizient wie möglich lange<br />
und höhenmeterreiche Touren ab-<br />
solvieren. Schuhe dieser Kategorie<br />
wiegen meist nur um die 1000<br />
Gramm (oder gar darunter), erfüllen<br />
in der Regel keine ISO-Bindungsnormen<br />
und können so ausschließlich<br />
mit Pin-Bindungen verwendet<br />
werden. Sie sind Schuhe für<br />
ausdauernde Spezialisten, eignen<br />
sich für leichte, eher schmale Ski.<br />
Die Schuhe verlangen, so erklärt<br />
Stefan Bieringer sinngemäß weiter,<br />
auch ein gewisses Maß an skifahrerischem<br />
Können. Beim Kauf sollte<br />
man gerade hier unbedingt auf die<br />
Qualität des Innenschuhs achten.<br />
Denn die Innenschuhe, so seine Erfahrung,<br />
werden gerade in dieser<br />
Kategorie enorm beansprucht, und<br />
an so manchem Modell wird, um<br />
das Gewicht zu drücken, an dieser<br />
falschen Stelle gespart, was sich oft<br />
nachteilig auf Qualität und Langlebigkeit<br />
auswirkt.<br />
Schuhe für „abfahrtsorientierte<br />
Tourengeher“, wie Wimmer die Allrounder<br />
und wohl auch das Gros<br />
der Tourengeher im Alpenraum beschreibt,<br />
haben immer noch den<br />
Aufstieg mittels Tourenski und Fellen<br />
im Fokus, allerdings nehmen<br />
die Tourengeher diesen seiner Einschätzung<br />
oft eher für die folgende<br />
Abfahrt in Kauf. Die Schuhe hierfür<br />
wiegen zwischen 1300 und 1500<br />
Gramm, weisen höhere Wandstärken<br />
an der Schale auf als rein aufstiegsorientierte<br />
Schuhe. „Dadurch<br />
bleiben diese Schuhe auch bei höheren<br />
Geschwindigkeiten in der Abfahrt<br />
sehr stabil und bieten zusätz-<br />
MEHR ALS SKIFAHREN.<br />
Tourenskischuhe müssen auch<br />
gute Geh- Eigenschaften aufweisen<br />
und vor allem gut passen.<br />
FOTO: Blizzard Tecnica/Engelbert<br />
034
SKITOUR<br />
035
PRODUKT Tourenskischuhe<br />
liche Kontrolle und Sicherheit.<br />
Meist erfüllen Schuhe dieser Kategorie<br />
die ISO-9523-Norm, was neben<br />
Pin- auch Hybrid- Bindungen<br />
nutzbar macht“, erklärt Wimmer.<br />
Ob ihrer hohen Stabilität, auch dem<br />
höheren Flex geschuldet, und dennoch<br />
sehr guten Geheigenschaften<br />
ist die allroundtaugliche Kategorie<br />
auch eine klare Empfehlung für<br />
den Einstieg in die Skitouren-Welt.<br />
Wer es einfach nur bergab krachen<br />
lassen möchte, der ist bei den<br />
Freeride-Schuhen mit Gehfunktion<br />
am besten aufgehoben. „Viele Skifahrer<br />
dieser Kategorie nutzen Skilifte,<br />
um auf den Berg zu kommen,<br />
wollen aber dann noch die letzten<br />
Höhenmeter zum höchsten Punkt<br />
aufsteigen, um eine anspruchsvolle<br />
Flanke neben der Skipiste zu befahren.<br />
Darum haben Schuhe dieser<br />
Kategorie ebenso wie klassische<br />
Tourenschuhe einen Ski-Walk-Mechanismus,<br />
welcher aber zumeist in<br />
der Manschette integriert liegt, um<br />
einen besseren Formschluss zu bewirken“,<br />
geht Wimmer ins Detail.<br />
Die Schuhe wiegen meist mehr als<br />
1500 Gramm, fahren sich ähnlich<br />
wie ein Alpinschuh und sind diesem<br />
auch in der Konstruktion ähnlich.<br />
Freeride- Schuhe wie etwa Dalbellos<br />
Cabrio-Modelle verwenden beim<br />
Material auch PU, welches natürlich<br />
schwerer, aber auch bedeutend<br />
stabiler ist als die leichten Grilamid-<br />
und Carbon-Konstruktionen<br />
der leichteren Klassen. Dadurch, so<br />
Stefan Bieringer, lassen sich die<br />
Schuhe auch einfacher an den Fuß<br />
anpassen.<br />
Das Paket muss stimmen<br />
Egal, in welcher Kategorie man<br />
sich selbst wiederfindet: Tourenskischuhe<br />
sollten – gemessen am Einsatzbereich<br />
– immer möglichst<br />
leicht und stabil sein, weiß Thorsten<br />
Steiner. Wichtig ist zudem, Ski,<br />
Bindung und Schuh aufeinander abzustimmen,<br />
da sind sich Christian<br />
Wimmer und Stefan Bieringer einig.<br />
Für heimische Bedingungen<br />
FOTO: Fischer Ski<br />
Tourengehen ist mit dem richtigen Schuh sowohl bergauf wie bergab ein Genuss.<br />
mit wechselndem Schnee macht es<br />
wenig Sinn, aufstiegsorientierte<br />
Schuhe mit breiten Freeride-Ski zu<br />
kombinieren. Genauso ist eine<br />
Leichtbau-Bindung mit einem Freeride-Schuh<br />
überfordert.<br />
Die Passform-Frage<br />
Hat man die für sich passende<br />
Schuh-Kategorie gefunden, geht es<br />
ans Probieren. Im kundigen Fachhandel<br />
sollte man seine Wünsche<br />
und Vorstellungen klar definieren,<br />
seine Füße vom Fachmann begutachten<br />
lassen und mehrere infrage<br />
kommende Modelle probieren. „Ein<br />
Tourenskischuh darf nicht zu groß<br />
oder zu klein sein. Die Zehen sollten<br />
eine gewisse Freiheit haben,<br />
aber dennoch nicht im Schuh<br />
schwimmen. Im Bereich der Ferse,<br />
des Knöchels und des Mittelfußes –<br />
Platz im Schuh zu<br />
schaffen ist für den<br />
Bootfitter einfacher<br />
machbar als die<br />
Passform zu<br />
verkleinern.<br />
sprich in den Bereichen, aus denen<br />
die Bewegung kommt – sollte der<br />
Schuh guten Halt geben, ohne dabei<br />
Druckstellen zu verursachen“, fasst<br />
Thorsten Steiner zusammen. Wichtig,<br />
so Steiner weiter, ist ein guter<br />
Bootfitter. Passt die Grundform und<br />
Größe, kann er das Volumen verkleinern<br />
und vergrößern, die Länge<br />
und natürlich den Innenschuh sowie<br />
die Schale anpassen, um Druckstellen<br />
auszumerzen.<br />
Viele Probleme eines an sich gut<br />
passenden Schuhs ergeben sich<br />
auch erst nach ein oder zwei Touren,<br />
weiß Stefan Bieringer. Aber auch<br />
dann kann ein guter Bootfitter noch<br />
so einiges wettmachen. Druckstellen<br />
spürt man oft früh, etwaige Blasen<br />
ergeben sich erst beim Gehen –<br />
etwa wenn die Ferse zu viel Luft<br />
hat. Hier gilt es, sich an die Tipps<br />
der Profis zu halten und Schuhe<br />
nicht zu groß zu kaufen – denn Platz<br />
im Schuh zu schaffen, so Christian<br />
Wimmer, ist leichter als die Passform<br />
zu verkleinern. Sein abschließender<br />
Passform-Tipp: „Wenn du<br />
aufrecht im Schuh stehst, solltest du<br />
mit der großen Zehe noch leicht die<br />
Schale spüren. Beim anschließenden<br />
Gehen beugt man die Beine und<br />
rutscht bei jedem Schritt leicht mit<br />
der Ferse zurück. Dadurch haben<br />
die Zehen genügend Platz.“<br />
036
PRODUKT Tourenskischuhe<br />
Top 12<br />
LANGE XT3 Tour 2.0 Pro<br />
der Skischuh kombiniert eine leichte Schale mit der bewährten<br />
Downhill-Performance von Lange Schuh mit perfektem<br />
Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung dank Kompatibilität<br />
mit Tech-Bindungen stehen umfassende<br />
Touring-Möglichkeiten offen<br />
das Manschettensystem Active<br />
Power V-Lock gewähr leistet einen<br />
Bewegungsspielraum von 53 Grad<br />
Flex: 130 Gewicht: 1400 Gramm<br />
(Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 780,–<br />
lange-boots.com<br />
LA SPORTIVA Vanguard<br />
dank seiner herausragenden Balance zwischen Komfort und<br />
Technik sowohl beim Aufstieg wie auch bei der Abfahrt ist er<br />
ideal für Tourengehen und Freetouring Tragekomfort, leichtes<br />
Gewicht und ein großer Rotationswinkel<br />
ermöglichen einfache und intuitive Anwendung<br />
und Komfort beim Aufstieg<br />
Herzstück ist der Schaft mit asymmetrischem<br />
V-Shape-Verschluss für eine hohe<br />
Bewegungsfreiheit<br />
Gewicht: 1325 Gramm (Größe 24,5)<br />
PREIS (UVP): € 670,–<br />
www.lasportiva.com<br />
ATOMIC Backland Carbon<br />
hochwertiger Allround-Tourenschuh mit einer optimalen<br />
Mischung aus geringem Gewicht, Effzienz beim Aufstieg und<br />
einer satten Passform für erstklassige Abfahrts-Performance<br />
Cross Lace 2.0<br />
Verschlusssystem gibt Fuß und Knöchel<br />
hervorragenden Halt der Frictionless-Pivot-<br />
und Free/Lock 4.0 Geh-/<br />
Abfahrtsmechanismus ermöglichen absolut<br />
natürliche Bewegungsfreiheit Gewicht:<br />
1162 Gramm<br />
(Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 799,99<br />
www.atomic.com<br />
TECNICA Zero G Tour Pro<br />
kombiniert die Leichtigkeit eines Tourenschuhs mit der<br />
Stabilität eines Freeride-Boots technische und anspruchsvolle<br />
Anstiege lassen sich mit einem Bewegungswinkel<br />
von 60° meistern, während<br />
Halt und Präzision in Abfahrten durch 4<br />
Schnallen sowie 130er-Flex gewährleistet<br />
sind mit der Custom Adaptive Shape<br />
(C.A.S.) Technologie lässt er sich individuell<br />
an den Fuß anpassen Gewicht: 1320<br />
Gramm (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 800,–<br />
www.blizzard-tecnica.com<br />
K2 Mindbender 120 BOA®<br />
kombiniert eine Tourenkonstruktion mit geringem Gewicht<br />
und die hohe Reaktionsfähigkeit eines traditionellen Skischuhs<br />
ausgestattet mit dem neuen BOA® Fit<br />
System, einer vollständig thermoformbaren<br />
Powerlite-Außenschale, einem MultiFit<br />
Leisten und einer Powerlock-Spyne mit<br />
50° Bewegungsradius perfekt für<br />
Freerider, die einen Schuh suchen, der<br />
alles kann Gewicht: 1695 Gramm<br />
(Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 750,–<br />
k2snow.com<br />
DALBELLO Quantum Evo<br />
innovative, zweiteilige Schalen- und Schaftkonstruktion aus<br />
carbonverstärktem Polyamid mit anatomischer Passform<br />
kombiniert eine extrem feste, steife Außenschale<br />
inklusive durchgängiger Sohlenplatte<br />
mit höchster Bewegungsfreiheit für<br />
lange Anstiege optimierte Mittelöffnung<br />
mit dehnbarer Gamasche ermöglicht<br />
trotz der Schalenhärte ein leichtes Ein- und<br />
Aussteigen leichtes Gewicht und zweiteiliger<br />
Schaft mit 65° Bewegungsspielraum<br />
reduzieren deutlich den Kraftaufwand<br />
beim Gehen<br />
PREIS (UVP): € 750,–<br />
dalbelloboots.com/de-at<br />
038
12<br />
Free Touring trifft Ski alpin: der erste Dynafit-Schuh für<br />
Tourenskischuhe<br />
DYNAFIT Tigard 130<br />
höchste Performance auf und neben der Piste der aggressive<br />
Boot ist das leichteste Modell seiner Klasse auf dem<br />
Markt außergewöhnlich große<br />
Bewegungsfreiheit in dieser Kategorie<br />
setzt auf patentiertes Hoji Lock System<br />
– Wechsel zwischen Walk- und<br />
Ski-Modus mit einem Handgriff<br />
Schaftrotation von 70 Grad für hohe<br />
Bewegungsfreiheit und Agilität Gewicht:<br />
1590 Gramm (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 800,–<br />
www.dynafit.com<br />
SKITOUR<br />
SALOMON S/LAB MTN Summit<br />
die perfekte Balance eines Schuhs mit geringem Gewicht für<br />
einen mühelosen Aufstieg und zuverlässige Performance für<br />
die Abfahrt die ultraleichte Ultramid®-Schale, der 70 mm<br />
breite Dual-Powerstrap und der dünne Innenschuh<br />
sorgen für präzise Wadenumschließung<br />
und durchgehenden fuß- bzw.<br />
beinnahen Sitz, das feinjustierbare Boa®<br />
Fit-System ergibt zusammen mit einem intelligent<br />
platzierten Knöchelriemen eine perfekte<br />
individuelle Passform und unschlagbaren<br />
Fersenhalt Gewicht: 1180 Gramm<br />
(Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 750,–<br />
www.salomon..com<br />
FISCHER Travers CS<br />
Leichtgewicht mit perfekter Passform im Gehmodus bis<br />
zu 80 Grad Schaftrotation für mühelose Aufstiege die<br />
Sohle aus Carbon und Aramid maximiert Stabilität<br />
und minimiert Torsion steife<br />
Grilamid-Schale, schnürbarer Innenschuh<br />
sowie das BOA® Fit System<br />
garantieren optimalen Sitz, perfekte<br />
Kraftübertragung und ideale Schließkraftverteilung<br />
in der Abfahrt Gewicht:<br />
980 Gramm (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 800,–<br />
www.fischersports.com<br />
HAGAN Core Pro Carbon<br />
durch die Verwendung von Carbon ein leichter, flexibler<br />
und verlässlicher Tourenskischuh für sportliche Tourengeher<br />
eine Vorlage von 18° im Abfahrtsmodus<br />
ermöglicht maximale Kraftübertragung<br />
für eine sportliche Abfahrt<br />
einfach und intuitiv bedienbarer Ski-<br />
Walk-Mechanismus Schale kann punktuell<br />
geweitet werden, Innenschuh ist vollständig<br />
thermoformbar Gewicht: 1200<br />
Gramm (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 619,–<br />
www.hagan-ski.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
SCARPA Maestrale<br />
hergestellt aus nachhaltigem Pebax Rnew® Material<br />
Carboneinsatz in der Schale für mehr Kontrolle und<br />
Präzision thermoverformbarer<br />
Intuition- Innenschuh für mehr Komfort<br />
bequeme Passform mit 102<br />
mm Leistenbreite integrierter<br />
RECCO®-Reflektor Gewicht:<br />
1440 Gramm (Größe 27)<br />
PREIS (UVP): € 700,–<br />
scarpa.com<br />
SCOTT Cosmos Re-Source<br />
der brandneue Cosmos Re-Source ist das neueste Mitglied<br />
der Re-Source Produktfamilie basierend auf dem ikonischen<br />
Cosmos Design und aus nachhaltigen Materialien<br />
gefertigt dank der gleichen DNA,<br />
Vielseitigkeit und Leichtigkeit gilt er als einer<br />
der besten Ski-Tourenschuhe auf dem<br />
Markt der brandneue Innenschuh ist aus<br />
GRS-zertifizierten Materialien, Obermaterial<br />
und Schaft sind aus Pebax®-Rnew® und die<br />
Schlaufe ist aus 100 % recyceltem Polyester<br />
hergestellt Gewicht: 1380<br />
Gramm (Größe 26,5)<br />
PREIS (UVP): € 629,95<br />
www.scott-sports.com<br />
039
For your mountain<br />
La Sportiva – wie ein Familienunternehmen aus dem Trentino den Bergsport prägt.<br />
J<br />
eder, der sich für Bergsport<br />
in all seinen Facetten<br />
begeistert, hat<br />
die ikonischen<br />
schwarz-gelben Schuhe<br />
schon unzählige Male gesehen. Auf<br />
Fotos und Filmen der extremsten<br />
Gipfel expeditionen, herausforderndster<br />
Kletterrouten, von Ultratrails<br />
und Sky Races. Oder am Wander-<br />
und Outdoor-Enthusiasten, der<br />
sich am Wochenende eine Auszeit<br />
in den Bergen gönnt. Die Schuhe<br />
und seit vielen Jahren auch die Bekleidung<br />
von La Sportiva sind überall<br />
dort zu finden, wo Menschen und<br />
Berge aufeinandertreffen.<br />
Gespür für Trends<br />
Die Geschichte dieses Trentiner<br />
Familienunternehmens reicht weit<br />
zurück bis ans Ende der 1920er-Jahre,<br />
als der Schuster Narciso Delladio<br />
beschloss, sich nicht mehr nur<br />
auf die Produktion von Arbeitsschuhen<br />
zu konzentrieren, sondern<br />
den schnell wachsenden Trend des<br />
Alpinismus zu bedienen. Seine Firma<br />
wuchs im Laufe der nächsten<br />
Jahrzehnte und unter der Führung<br />
seines Sohnes schnell zu einer der<br />
wichtigsten und innovativsten Marken<br />
für den Bergsport heran. Dem<br />
unbändigen Innovationshunger der<br />
italienischen Produktentwickler<br />
und Produktentwicklerinnen ist es<br />
040
LA SPORTIVA<br />
Narciso Delladio legt 1928 den<br />
Grundstein für La Sportivas Erfolg<br />
Die 2., 3. und 4. Generation: Francesco,<br />
Lorenzo und Giulia Delladio<br />
La Sportiva-Schuhe (wie hier der G-Tech)<br />
sind am Berg leicht zu erkennen<br />
ANZEIGE / FOTOS: LA SPORTIVA/Matteo Pavana & Claudia Ziegler<br />
auch zu verdanken, dass sich die<br />
verschiedenen Bergsportarten stetig<br />
weiterentwickeln konnten und<br />
es nach wie vor tun. Alpinisten und<br />
Alpinistinnen auf der ganzen Welt<br />
vertrauen bis heute auf die Technologien<br />
und das Handwerk aus dem<br />
Fleimstal.<br />
La Sportiva ist heute, unter<br />
Leitung von Lorenzo Delladio, eine<br />
der wichtigsten Marken auf dem<br />
globalen Bergsport-Markt, hat dabei<br />
jedoch nie vergessen, wo seine<br />
Wurzeln sind. Bis heute findet sich<br />
das Headquarter in Ziano di Fiemme<br />
und die Geschicke des Unternehmens<br />
liegen nach wie vor in<br />
den Händen der Gründerfamilie<br />
Delladio.<br />
Starke Kategorie:<br />
Mountain Running®<br />
überzeugt mit<br />
Qualität bei Apparel<br />
& Schuhwerk.<br />
Alpinetech:<br />
François Cazzanelli<br />
testet das<br />
neue SuperCouloir<br />
GTX® Pro Outfit<br />
Italienischer Innovationsgeist<br />
Jahr für Jahr beweist La Sportiva,<br />
worauf der Ruf der Marke aus dem<br />
Trentino fußt: Auf innovativen und<br />
hochtechnischen Produkten, nicht<br />
selten auf die Bedürfnisse einer<br />
sehr spitzen Zielgruppe zugeschnitten,<br />
die sich in den extremsten Situationen<br />
auf der ganzen Welt beweist.<br />
La Sportiva gewinnt aus diesen<br />
Produkten, die aus der engen<br />
und intensiven Zusammenarbeit<br />
mit den Athleten und Athletinnen<br />
entstehen, Wissen von unschätzbarem<br />
Wert. Wissen, das auf andere<br />
Produkte mit einem breiteren Einsatzbereich<br />
übertragen werden<br />
kann, sodass am Ende alle davon<br />
profitieren können.<br />
Alpinetech<br />
Auch für die aktuelle Saison <strong>2023</strong>/24<br />
gibt es mit der neuen Alpinetech-<br />
Kollektion einen eindrucksvollen<br />
Beweis für den Innovationsgeist aus<br />
dem Fleimstal. François Cazzanelli,<br />
Bergführer, erfahrener Alpinist und<br />
aktiv an der Entwicklung der Kollektion<br />
beteiligt, erklärt: „Auf dem<br />
Weg zum Gipfel ist man auf seine<br />
technische Ausrüstung angewiesen.<br />
Das richtige Equipment ist zweifelsohne<br />
Teil des Erfolgs, der Sicherheit<br />
und der eigenen Performance.<br />
Je geschützter dein Körper<br />
ist, desto besser kannst du dich auf<br />
dein Ziel konzentrieren.“<br />
La Sportiva hat in den vergangenen<br />
95 Jahren bewiesen, wie weit<br />
man es mit Innovationsgeist bringen<br />
kann. Und der Weg ist noch lange<br />
nicht zu Ende.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.lasportiva.com<br />
041
PRODUKT Tourenfelle<br />
Fellbeschau<br />
Auch Felle brauchen Pflege. Mit diesen Tipps holt<br />
man die maximale Leistung und Lebensdauer aus den<br />
wertvollen Tourenfellen.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
N<br />
ach dem Winter wird<br />
gerne darauf vergessen,<br />
spätestens aber vor der<br />
ersten Skitour machen<br />
sich Tourengeher in der Regel an<br />
einen kurzen Check der Ski. Doch<br />
auch die Felle, des Tourengehers<br />
elementarer Helfer am Weg zum<br />
Gipfel, bedürfen einiger Aufmerksamkeit.<br />
Wir haben bei Contours<br />
Daniela Hochmuth und Kohlas Kathy<br />
Herron nachgefragt, wie man<br />
die Lebensdauer seiner Felle maximiert<br />
und mit welchen Tipps sich<br />
das Optimum aus den Aufstiegshilfen<br />
holen lässt.<br />
100 % Mohair oder Mixvarianten<br />
Bevor wir uns um die Pflege kümmern,<br />
findet Daniela Hochmuth klare<br />
Worte zur Abnutzung moderner<br />
Felle: „Ein Skitourenfell ist ein<br />
klassischer Verbrauchsgegenstand<br />
wie ein Fahrradreifen oder ein<br />
Bremsbelag beim Bike“, zieht sie<br />
den anschaulichen Vergleich. „Wer<br />
viel geht, wird das Fell öfter austauschen<br />
müssen.“ Dazu kommen<br />
noch Faktoren wie Schneebeschaffenheit<br />
und Zusammensetzung des<br />
Fellgewebes. 100 % Mohairfelle haben<br />
mit Abstand die besten Gleiteigenschaften,<br />
sind aber nicht so<br />
langlebig. Mohair- Mix-Varianten<br />
sind ein guter Kompromiss aus<br />
Steig- und Gleiteigenschaften sowie<br />
Langlebigkeit. Letztere sind für<br />
Hochmuth wie auch Kathy Herron<br />
erste Wahl für Pistentourengeher,<br />
da der aggressive Kunstschnee Felle<br />
stark beansprucht.<br />
Ebenfalls zulasten der Lebensdauer,<br />
so die beiden Experten, gehen<br />
Kontakt mit spitzen Steinen<br />
FOTO: Contour/Christian Eberl<br />
oder Felsen – auch feuchte Wiesen<br />
oder gar Bäche gilt es zu meiden.<br />
Wer hier ab und zu seine Ski ein<br />
paar Meter trägt, hat deutlich länger<br />
Freude an seinen Fellen.<br />
„Ein Steigfell, das nicht mehr richtig<br />
haftet, kann neu beschichtet<br />
werden (Erneuerung der Klebeschicht<br />
in Eigenregie oder beim<br />
Hersteller/Händler, Anm.), verlorene<br />
Bügel oder Clips können einfach<br />
ersetzt werden. Ist das Fell aber<br />
eingerissen, schimmelt, weist Löcher<br />
oder ein stark abgenutztes<br />
Fellflor auf, ist eine Reparatur nur<br />
mit großem Aufwand möglich und<br />
eine Neuanschaffung ist meist die<br />
bessere Wahl“, steckt Herron einen<br />
Rahmen für die Lebensdauer.<br />
Pflegetipps<br />
Felle, so Herron, sollten nach jeder<br />
Tour getrocknet, dabei allerdings<br />
nie in der prallen Sonne oder am<br />
Heizkörper abgelegt werden. Was<br />
den Umgang mit Trennfolie oder<br />
Schutznetz betrifft, unterscheidet<br />
Ried in seinen Empfehlungen nach<br />
Kleberart. Klassische Klebefelle<br />
sollten stets mit Schutz gelagert<br />
werden, Hybrid- oder Adhäsionsfelle<br />
zumindest beim längeren Einlagern<br />
über den Sommer. „Während<br />
der Tour gilt es darauf zu achten,<br />
die Klebeschicht sauber zu halten<br />
und das Fell nicht auf schmutzigen<br />
Untergrund fallen zu lassen“, so<br />
Herron. Weitere Tipps von Hochmuth:<br />
„Penibel darauf achten, dass<br />
das Fell sauber zwischen den Kanten<br />
aufgeklebt wird, der Skibelag<br />
beim Auffellen trocken und frei von<br />
Wachsresten ist. Stehen mehrere<br />
Abfahrten am Programm, sollten<br />
die Felle bergab nah am Körper unter<br />
dem Anorak verstaut werden,<br />
um später wieder besser am Ski zu<br />
haften. Und: Neigen die Felle dazu<br />
vermehrt „anzustollen“, sprich sammelt<br />
sich feuchter Schnee gerne am<br />
Fellflor, rettet ein zusätzliches Imprägnieren<br />
respektive Wachsen der<br />
Felle so manche Tour, sind sich die<br />
beiden Experten einig.<br />
042
Top 6 Tourenfelle<br />
CONTOUR Hybrid Mix<br />
Mohair Mix-Material für maximale Haltbarkeit und gute Gleiteigenschaften<br />
• Hybrid Klebertechnologie für einfaches Handling<br />
• einfacher Zuschnitt mit dem mitgelieferten Hybrid-Cutter<br />
• optimal sitzender Tailclip, auch für dickere Skienden • inkl. Zuschneid-Set,<br />
Reinigungstüchern und Packsack mit Microfasertuch<br />
zum Reinigen und Trocknen des Skibelags vor dem Auffellen<br />
PREIS (UVP): ab € 175,– | www.kochalpin.at<br />
KOHLA Alpinist<br />
100 % Mohair-Fell für beste Steig- und Gleiteigenschaften und<br />
perfekten Halt auch an kalten Tagen die Kohla Fiberseal Technologie<br />
besticht nicht nur durch einen wasserdichten Fellaufbau, der die<br />
Wasseraufnahme komplett verhindert, sondern ist zudem überaus<br />
robust 130 mm Breite Smart Glue Technologie flexibles<br />
Wechselsystem für alle Skitypen<br />
PREIS (UVP): € 199,90 | kohla.at<br />
6SKITOUR<br />
BLACK DIAMOND Glidelite Mix<br />
65 % Mohair und 35 % Nylon-Mixmaterial für ein optimales<br />
Gleichgewicht zwischen Grip und Gleitfähigkeit neue<br />
Fellbeschaffenheit mit fluorfreier DWR-Beschichtung für mehr<br />
Geschmeidigkeit und Haltbarkeit bei gleichem Gewicht<br />
Black Diamond Gold Label Klebstoff neue schwenkbare<br />
STS-Tails mit bis zu 20 cm<br />
Längenanpassung, unterwegs<br />
austauschbar<br />
PREIS (UVP): ab € 180,–<br />
www.blackdiamondequipment.com<br />
POMOCA Climb Pro S-Glide<br />
neues Mix-Fell von Pomoca • vielseitiges Fell, für ambitionierte<br />
Tourengeher:innen konzipiert • beste Gleit- und Antistollen-<br />
Eigenschaften • ausgezeichnete Robustheit • für Skibergsteiger:innen<br />
im alpinen Terrain<br />
PREIS (UVP): ab € 219,99 (120 mm) | www.pomoca.com<br />
COLLTEX Tödi<br />
bietet eine optimale Kombination der Faktoren Gleiten, Steigen,<br />
Robustheit und Packmaß Allround-Skifelle für alle Schneearten,<br />
Witterungen und Bedingungen passen für Einsteiger mit Anspruch<br />
auf guten Grip ebenso gut wie für den Bergführer<br />
• 65 % Mohair, 35 % Polyamid<br />
PREIS (UVP): ab € 88,89 | www.colltex.ch<br />
G3 Alpinist Glide<br />
erstklassige Imprägnierung • 65 % Mohair für optimales Gleiten,<br />
35 % Nylon für zusätzliche Haltbarkeit • PFC-freier, zuverlässiger<br />
Kleber • innovativer, patentierter Tip- und Tail-Verbinder – für eine<br />
solide, zuverlässige Verbindung zu den Skiern • Trimmwerkzeug<br />
und Skin-Saver im Lieferumfang enthalten<br />
PREIS (UVP): ab € 199,– | genuineguidegear.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
043
KOCH ALPIN<br />
Aus dem Herzen der Alpen<br />
... auf die Berge der Welt. Koch Alpin, führender Hersteller von Steigfellen, hat seinen<br />
Sitz in den Tiroler Alpen und erweitert jetzt seinen Firmenstandort in Innsbruck.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Koch Alpin<br />
Koch Alpin ist<br />
fest in den<br />
Tiroler Alpen<br />
verankert. In der<br />
Doktor- Franz-<br />
Werner-Straße<br />
in Innsbruck<br />
wurde der<br />
Grundstein für<br />
den Neubau<br />
gelegt.<br />
D<br />
as Unternehmen Koch<br />
Alpin zählt seit seiner<br />
Gründung 1978 zu den<br />
führenden Herstellern<br />
von qualitativ hochwertigen<br />
Steigfellen für Tourenski.<br />
Zudem ist das Familienunternehmen<br />
eine Branchengröße im Vertrieb<br />
von Winterwander-Ausrüstungen.<br />
Der Schwerpunkt liegt ganz bewusst<br />
auf Ausrüstungen für sanfte<br />
Wintererlebnisse, denn Skitouren,<br />
Winter- und Schneeschuhwanderungen<br />
lassen die kalte Jahreszeit ohne<br />
Eingriff in die sensiblen Naturräume<br />
mit allen Sinnen genießen.<br />
Der Produktionsstandort in<br />
Tirol birgt viele Vorteile und trägt<br />
zum Erfolg des Familienbetriebs<br />
bei. So fiel aufgrund der rasanten<br />
Geschäftsentwicklung in den vergangenen<br />
Jahren die Entscheidung,<br />
den Firmenstandort zu vergrößern.<br />
Vor Kurzem fand die Grundsteinlegung<br />
für den Neubau in Innsbruck<br />
statt. „Am neuen Firmensitz können<br />
wir künftig alle Bereiche an einem<br />
Standort vereinen und Synergien<br />
besser nutzen. Der Entwurf sieht<br />
eine Tiefgarage, eine E-Bike-Ladestation,<br />
eine Photovoltaikanlage sowie<br />
Dachbegrünung vor“, erklärt<br />
Werner Koch, Geschäftsführer der<br />
Koch Alpin GmbH. Fertigstellung<br />
und Einzug sind für Ende 2024 bzw.<br />
Anfang 2025 geplant.<br />
Das Unternehmen investiert<br />
auch in die Zukunft, indem es sein<br />
Marketing- und Verkaufsteam erweitert<br />
und neu ausrichtet, um sich<br />
den Herausforderungen des unsicheren<br />
Marktes für Outdoor-Ausrüstungen<br />
zu stellen. Die Mitarbeiterzahl<br />
am neuen Standort soll schritt-<br />
weise von 20 auf etwa 30 erhöht<br />
werden, um die Unternehmenskultur<br />
und -qualität aufrechtzuerhalten.<br />
Koch Alpin bleibt seinen Wurzeln<br />
und Traditionen treu, während<br />
es mutig in die Zukunft geht. Das<br />
Unternehmen bietet eine breite<br />
Palette von Winterausrüstungen,<br />
darunter Steigfelle von Contour,<br />
Schneeschuhe von Tubbs und Atlas<br />
sowie Snowspikes von Snowline<br />
Chainsen. Damit ermöglicht es<br />
Menschen jedes Alters einzigartige<br />
Natur- und Wintererlebnisse.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.kochalpin.at<br />
044
TRAILBREAKING<br />
AVALANCHE SAFETY<br />
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PROTECTION<br />
Seit 1980 ist es unser Ziel, BergsportlerInnen bestmöglich zu schützen. Mit unserem<br />
elektronischen Airbag-System präsentieren wir einen neuen Meilenstein in Sachen Lawinensicherheit.<br />
LEICHT | ELEKTRONISCH | VIELSEITIG
TOURISMUS Highlight-Skitouren<br />
Highlight<br />
des Winters<br />
Skitourengehen ist viel zu schön, um es bloß auf<br />
Tagesausflüge zu beschränken. Vorschläge für Touren,<br />
zu denen sich auch eine weitere Anreise und Übernachtung<br />
lohnt. Und Tipps, was es rund um diese<br />
Highlight-Touren zu beachten gilt. von Christof Domenig<br />
046
SKITOUR<br />
DURCHSCHNAUFEN. Das Hochgenuss-Bild<br />
stammt aus der Region Heiligenblut im Kärntner<br />
Teil des Nationalparks Hohe Tauern.<br />
FOTO: Nationalpark Hohe Tauern Heiligenblut/Luca Tribondeau<br />
047
INNOVATION AM BERG SEIT 1932<br />
Alpinist-Serie<br />
Purer Alpinismus, Sommer wie Winter!<br />
Alpines Gelände und unterschiedlichste<br />
Witterungsverhältnisse zu jeder Jahreszeit<br />
liefern die Vorgaben für die KOHLA Alpinist<br />
Serie. Der Fokus wird hier klar auf Funktion<br />
und technische Details gelegt, welche sich<br />
aus der perfekten Abstimmung von Material<br />
und Gewicht ergeben. Von Berglieb habern<br />
für die ganzjährigen Anforderungen und<br />
Bedürfnisse im hochalpinen Raum entwickelt.<br />
ALPINIST PRO 32L<br />
ALPINIST TELESKOPSTOCK<br />
ALPINIST 100% MOHAIR<br />
E<br />
es gibt die schönen Skitouren:<br />
Vielleicht hat<br />
man sie vor der Haustür<br />
oder man setzt sich<br />
frühmorgens ins Auto<br />
und steigt dann ein, zwei Stunden<br />
später, in Erwartung eines lässigen<br />
Tags, in die Bindung. Und dann gibt<br />
es Highlight-Skitouren. Solche, für<br />
die das Motto gilt: Höher, weiter,<br />
größer. Wo Berge und Schnee anders<br />
sind als gewohnt und die Hochstimmung<br />
noch einmal euphorischer<br />
ist als daheim bei der Hausund-Hof-Skitour.<br />
Für die man auch<br />
eine weite Anfahrt in Kauf nimmt,<br />
Urlaubstage nimmt, ein Quartier<br />
bucht und die man lange im Voraus<br />
fett im Kalender anstreicht.<br />
Touren, Regionen und Gipfel<br />
mit klingenden Namen, Ski-Hochtouren<br />
auf Gletschern – wie man sie<br />
etwa im Nationalpark Hohe Tauern<br />
rund um die höchsten Gipfel Österreichs,<br />
Großglockner und Co., findet.<br />
Oder auch lässige Mehrtagestouren<br />
– wie es etwa die „Juliana<br />
Skitour“ in den slowenischen Julischen<br />
Alpen bietet. Von solchen<br />
Highlights ist hier die Rede. Damit<br />
aber alles glattgeht und das Erlebnis<br />
so grandios wird, wie man es sich<br />
verspricht: Dafür haben wir bei Skitouren-Experten<br />
Tipps eingeholt.<br />
Frühe Planung – „Plan B“ gefragt<br />
Eine längere Anreise und Übernachtung<br />
vorsausgesetzt, wird die<br />
Highlight-Skitour einen über einen<br />
längeren Zeitraum feststehenden fixen<br />
Termin haben. Das heißt aber<br />
auch: Wetterbedingt einfach kurzfristig<br />
verschieben geht nicht, wenn<br />
etwa das Quartier schon gebucht<br />
ist. „Skitourengehen ist ein Outdoorsport“,<br />
sagt der Bergführer<br />
und Skitouren-Experte Martin Edlinger<br />
von den Naturfreunden Österreich<br />
dazu, „die Verhältnisse<br />
kann ich nicht ändern, das ist einfach<br />
Glück oder Pech.“<br />
Wobei – ganz stimmt das nicht:<br />
Denn die Wahrscheinlichkeit für<br />
gute Bedingungen kann man mit<br />
der Terminsetzung bis zu einem gewissen<br />
Grad beeinflussen. Es<br />
kommt darauf an, was es sein soll,<br />
sagt Edlinger: Schwerpunkt Tiefschneeabfahrten<br />
mit Pulverschnee?<br />
Dann wird man im Hochwinter, irgendwann<br />
von Jänner bis März, am<br />
besten dran sein. Rok Zalokar, Bergführer<br />
aus der Region Julische Alpen<br />
in Slowenien, ist dagegen selbst<br />
ein Fan des späten Winters: „Ich<br />
mag perfekten Frühlingsschnee am<br />
liebsten. Da ist die Lawinengefahr<br />
tendenziell geringer und die Tage<br />
sind auch schon länger.“ Edlinger<br />
bestätigt: „Bei hochtourenlastigen<br />
Highlights mit Gletscher macht es<br />
Sinn, sie spät in der Saison anzusetzen,<br />
im späten März oder April. Die<br />
Tage sind schon länger, die Spaltensituation<br />
ist besser, die Wärme hat<br />
DIE EXPERTEN<br />
Martin Edlinger<br />
ist Berg- und Skiführer, Leiter der<br />
Abteilungen Bergsport und Skitouren<br />
bei den Naturfreunden Österreich.<br />
www.naturfreunde.at<br />
Rok Zalokar<br />
ist Bergführer in der Region Julische<br />
Alpen in Slowenien.<br />
www.julian-alps.com<br />
www.kohla.at<br />
follow us:
FOTO: Tourismus Julische Alpen/Slowenien/Janko Humar<br />
Ausblick genießen – hier in den Julischen Alpen in Slowenien,<br />
der Heimatregion von Rok Zalokar, einem unserer Ratgeber<br />
für diese Geschichte.<br />
mehr Einfluss auf die Schneedecke – was bessere und<br />
sicherere Verhältnisse bringt.“<br />
Eine Garantie für gute Verhältnisse vor Ort ist das<br />
freilich trotzdem nicht. Was man aber tun kann und<br />
soll: Sich mit der Zielregion vorab ausführlich beschäftigen,<br />
Alternativen, etwa tiefer gelegene Ziele kennen,<br />
„wenn mein Highlight-Ziel dann vor Ort nicht möglich<br />
sein sollte“, so Martin Edlinger: „Mein Tipp wäre hier,<br />
möglichst früh mit der Planung zu beginnen. Unter anderem<br />
deshalb, um Zeit für eine gute Recherche zu haben.<br />
Wo sind die Tourenmöglichkeiten, die ich machen<br />
will, wenn alles passt? Und wo die Plan-B-Varianten,<br />
die Ausweichmöglichkeiten.“<br />
Fit genug fürs Highlight?<br />
Wer früh plant, hat auch mehr Zeit, an der Kondition<br />
zu arbeiten. Denn es ist logischerweise ein Unterschied,<br />
wenn ich zu Hause Skitouren mit 700 Höhenmetern<br />
gehe und dann ein 3000er mit 1400 Höhenmetern<br />
am Plan steht. „Das beste Training für Skitouren sind<br />
Skitouren“, weiß Edlinger – der dennoch empfiehlt, bei<br />
Bedarf mit Ausdauer- und Krafttraining nachzuhelfen.<br />
„Ich würde raten, sich an die anvisierte Höhenmeterzahl<br />
beim Highlight nicht nur heranzutasten, sondern<br />
diese auch einmal zu übertreffen, um Reserven zu haben.“<br />
Und nicht vergessen: Touren im lockeren Pulver<br />
gehen ungleich leichter von den Beinen als solche bei<br />
schwerem Schnee. Der Skitechnik wiederum hilft regelmäßiges<br />
Variantenskifahren im Skigebiet auf die<br />
Sprünge.<br />
FREE TO KEEP GOING<br />
WIR LIEBEN DIE BERGE UND MÖCHTEN ALL DIEJENIGEN<br />
UNTERSTÜTZEN, DIE DIESE LIEBE MIT UNS TEILEN.<br />
www.karpos-outdoor.com
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0<br />
26<br />
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TOURING<br />
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SWITZERLAND<br />
EUROPE<br />
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />
• VALLEY<br />
Pontresina,<br />
1805 meters<br />
18<br />
20<br />
22<br />
24<br />
• STARTING<br />
POINT<br />
• PIZ PALÜ<br />
EAST SUMMIT<br />
Diavolezza cable car<br />
mountain station,<br />
2973 meters<br />
3882 meters<br />
Whether only to the east summit or via the complete<br />
traverse, Piz Palü is a must for every passionate<br />
ski tourer. The almost four-thousand-meter peak<br />
delights with spectacular descents amidst a<br />
spectacular glacier backdrop.<br />
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FOTO: Nationalpark Hohe Tauern Heiligenblut/Luca Tribondeau<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
PIZ<br />
BERNINA<br />
MORTERATSCH<br />
GLACIER<br />
BELLAVISTA<br />
PERS<br />
GLACIER<br />
PIZ PALÜ<br />
DIAVOLEZZA<br />
PIZ<br />
CAMBRENA<br />
„Geht es auf den Gletscher, stellen sich zudem<br />
Fragen wie: Kann ich das Erforderliche? Zum Beispiel<br />
eine Spaltenbergung? Besteht Bedarf, sollte<br />
ich einen Hochtourenkurs besuchen“, so Martin Edlinger.<br />
Die Alternative ist, einen Bergführer fürs Highlight<br />
zu engagieren. Der Vorteil gerade eines ortsansässigen<br />
geprüften Bergführers ist auch, so der Hinweis<br />
von Rok Zalokar, dass der Bergprofi das Gelände<br />
und auch die besten Alternativen kennt, falls die<br />
Verhältnisse nicht ideal sind. Sich erst vor Ort kurzfristig<br />
einen Bergführer zu suchen, falls die Verhältnisse<br />
nicht passen, kann dagegen durchaus schwierig<br />
bis unmöglich sein. Wie beim Quartier gilt es auch<br />
beim Bergführer, möglichst früh zu reservieren.<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
Gruppengröße und Zusammensetzung<br />
Wer noch über wenig Skitouren-Erfahrung verfügt,<br />
sollte schauen, ob im Zielgebiet nicht sowieso geführte<br />
Touren in kleinen Gruppen von Alpinschulen oder<br />
alpinen Vereinen angeboten werden: Auf solchen ist<br />
nicht nur der Erlebniswert, sondern auch der Lerneffekt<br />
groß. „Man kann viel lernen, besser entspannen<br />
und genießen“, bringt es Rok Zalokar auf den Punkt.<br />
Welche Gruppengrößen sind auf Skitouren im<br />
Sinn von Erlebnis wie von Sicherheit eigentlich ideal?<br />
„Zu dritt oder viert ist man einerseits beweglich,<br />
andererseits ist es für die Sicherheit eine gute Größe“,<br />
rät Zalokar. „Kommt darauf an“, lautet die differenzierte<br />
Antwort von Martin Edlinger: „Bei steilem,<br />
technisch schwierigem Gelände wie am Glockner<br />
sind zwei Personen ideal. Auf flachen Gletschern, wo<br />
ich mich anseilen muss wie am Großvenediger, hat<br />
LEKI LENHART GMBH<br />
73230 KIRCHHEIM UNTER TECK<br />
LEKI.COM<br />
48° 38‘ 11.274“ N 9° 28‘ 34.23“ E
Wer höher<br />
steigt, hat<br />
auch mehr<br />
Tiefenmeter<br />
zum<br />
Schwingen.<br />
man bei einem Spaltensturz zu zweit dagegen<br />
schlechte Voraussetzungen, da ist eher eine Sechser-Gruppe<br />
ideal.“ Ohne Pauschalaussagen zu treffen,<br />
„sind vier bis sechs Personen auf Skitouren eine<br />
gute Größe – abhängig vom Gelände.“<br />
Noch ein Hinweis: Privat zusammengestellte<br />
Gruppen sollten konditionell nicht zu stark differieren<br />
und es gilt sicherzustellen, dass das Know-how in<br />
der Gruppe für die Unternehmung vorhanden ist.<br />
DEUTER<br />
IS FOR THOSE<br />
WHO PLAY HARD<br />
#deuterforever<br />
Checkliste für die Ausrüstung<br />
Wäre ärgerlich, wenn ausgerechnet beim Highlight<br />
ein Teil der Ausrüstung nicht mitmacht. Martin Edlingers<br />
Checkliste dazu: „neue Batterien ins LVS-Gerät,<br />
wenn man eine Woche wo hinfährt – unabhängig<br />
davon, was das Gerät anzeigt. Die Felle rechtzeitig<br />
checken lassen – es gibt nichts Blöderes, als wenn die<br />
Felle nicht halten. Generell ein Skiservice machen,<br />
die Bindung prüfen lassen, die Ski wachseln.“<br />
Wer einen elektronischen Airbag besitzt, soll<br />
nicht vergessen, ihn vorab aufzuladen. Wird auf Hütten<br />
übernachtet, ist auch die Mitnahme eines Akkupacks<br />
anzuraten, da Lademöglichkeiten fürs Handy<br />
meist zwar vorhanden sind, aber nicht in Übermaß.<br />
Und werden mehrere Tage hintereinander gegangen,<br />
genügend Reservebekleidung einplanen, falls einmal<br />
über Nacht nicht alles trocken wird.<br />
Bleibt noch ein wichtiger Hinweis: Auch eine<br />
Highlight-Skitour mit weiter Anreise ist es nicht<br />
wert, mehr zu riskieren, als man es daheim tun würde.<br />
Passen die Verhältnisse nicht, kommt Plan B zu<br />
tragen. Da ist dann wieder klar im Vorteil, wer, wie<br />
eingangs beschrieben, fleißig vorgeplant hat.<br />
UPDAYS 20<br />
deuter.com
TOURISMUS Highlight-Skitouren<br />
Skitouren<br />
im Alpenraum<br />
OSTTIROL<br />
Deferegger Pfannhorn<br />
(2820 m)<br />
Das Pfannhorn dominiert den Talschluss<br />
des Defereggentals und<br />
zählt zu den anspruchsvollen Skitouren<br />
im Einzugsgebiet des Staller<br />
Sattels. Ausgangspunkt ist die<br />
Staller Sattel Straße am Ende des<br />
Defereggentals. Abfahrt entlang<br />
der Aufstiegsspur.<br />
810 hm 3,8 km<br />
www.osttirol.com<br />
TIROL<br />
Gilfert (2506 m)<br />
Der Aufstieg ab Hausstatt lässt bei<br />
mäßiger Lawinengefahr mehrere<br />
Abfahrtsvarianten zu. Erlaubt es die<br />
Schneelage, so kann der gut Trainierte<br />
die Tour bereits im Ortszentrum<br />
von Weerberg (Kirche/Gemeindehaus,<br />
1620 hm) in Angriff<br />
nehmen.<br />
1250 hm 13 km<br />
www.silberregion-karwendel.com<br />
Inneres Rinnennieder (2899 m)<br />
Von der Franz-Senn-Hütte (Achtung:<br />
im Winter 3 h Zustieg via<br />
Seduck im Stubaital) taleinwärts<br />
über eine enge Rinne an der linken<br />
Talseite. Diese durchsteigen und<br />
FOTO: Hochkönig Tourismus/Felsch<br />
sobald möglich nach links verlassen.<br />
Unterhalb der Felsköpfe über eine<br />
Hangterrasse weiter ansteigend in<br />
Richtung Rinnensee. Von dort weiter<br />
zum Inneren Rinnennieder.<br />
752 hm 2,5 Std. Aufstieg<br />
www.stubai.at<br />
Heidelberger Hütte (2264 m)<br />
Die Hütte, welche nicht nur Tourenziel,<br />
sondern auch Ausgangspunkt<br />
für zahlreiche hochalpine Touren ist,<br />
liegt auf 2264 Metern. Der Weg<br />
hinauf mit Start bei der Talstation<br />
Ischgl führt über das Fimbatal weiter<br />
über die Ländergrenze bis in die<br />
benachbarte Schweiz.<br />
2520 hm 17,2 km<br />
www.ischgl.com<br />
SALZBURG<br />
Skitour auf den Gamskarkogel<br />
(2467 m)<br />
Skitour auf den höchsten Grasberg<br />
Europas. Diese Skitour zählt auch zu<br />
den schönsten im Großarltal. Ausgangspunkt:<br />
Hüttschlag – Bauernhof<br />
Hinterfeld. Kombinationsmöglichkeit:<br />
Abfahrt bis kurz unterhalb der<br />
In der Hochkönig-Region ist alles<br />
drin: von der Genuss- bis zur<br />
Expertentour auf den Hochkönig.<br />
Tofernscharte, dann Aufstieg zum<br />
Finsterkopf, 2152 m. Besonders beliebt<br />
als Firnschneetour im Frühjahr.<br />
1230 hm 14,2 km<br />
www.grossarltal.info<br />
Kleiner Pleißlingkeil (2417 m)<br />
Herrliche Skitour im Bereich der<br />
Radstädter Tauern (Niedere Tauern),<br />
aufgrund der hohen Ausgangslage<br />
auch für den Spätwinter<br />
geeignet. Verlauf: Vordere Gnadenalm<br />
– Hintere Gnadenalmen –<br />
Hödlhütte – Obere Pleißlingalm –<br />
Südwiener Hütte. Am Kl. Pleißlingkeil<br />
wartet ein herrliches Panorama!<br />
1100 hm 16,5 km<br />
www.obertauern.com<br />
Skitour auf den Hochwieskopf<br />
ab Lämmerbach (1754 m)<br />
Die anspruchsvolle Tour startet am<br />
Parkplatz Lämmerbach Richtung<br />
Genneralm. Auf der rechten Seite<br />
erhebt sich die steile Flanke des<br />
Gennerhorns. Bevor man die Hochwiesalm<br />
erreicht, gibt es eine kurze<br />
Abfahrt, bevor der Weg wieder ansteigt.<br />
Am Gipfel wartet ein fantastisches<br />
Panorama.<br />
1447 hm 16,2 km<br />
www.hintersee.at<br />
Skitour Hochkönig (2941 m)<br />
vom Arthurhaus<br />
Ausgangspunkt: Das Arthurhaus in<br />
Mühlbach am Hochkönig. Diese<br />
Tour ist für gut ausgerüstete und<br />
geübte Skitourengeher. Die Tour<br />
führt über die „Kleine Geißnase“,<br />
weiter in das Obere Ochsenkar und<br />
über einige steile Passagen zum<br />
Gipfel des Hochkönigs. Eine landschaftliche<br />
eindrucksvolle Skitour.<br />
1550 hm 17,5 km<br />
www.hochkoenig.at<br />
KÄRNTEN<br />
Romatenspitze (2696 m)<br />
Die beliebteste Tour im weitläufigen<br />
Gelände rund um die Jamnigalm im<br />
Mallnitzer Tauerntal. Start bei der<br />
Stockerhütte bzw. vom Parkplatz<br />
Jamnigalm (mit Tourentaxi erreichbar).<br />
Ab der Jamnigalm nördlich<br />
über Steilstufen zu einer Hütte, dann<br />
in Kehren nordöstlich zum Gipfel.<br />
1400 hm 8 km<br />
www.nationalpark-hohetauern.at<br />
Poludnig (1992 m)<br />
Lange, aber bis auf den Gipfelgrat<br />
leichte Skitour in den Karnischen<br />
Alpen. Start bei der Garnitzenklamm<br />
bei Hermagor. Zuerst zur<br />
Egger Alm (mit 3 Abkürzoptionen),<br />
dann über den Poludnigsteig Nr.<br />
408 im Grenzgebiet Österreich-<br />
Italien zum steilen Gipfelgrat und<br />
zum lohnenden Gipfel.<br />
1360 hm 12 km<br />
www.nassfeld.at<br />
Kosiak (2024 m)<br />
DER Klassiker in den Karawanken.<br />
Nur 30 min von Klagenfurt entfernt.<br />
Start bei der Stouhütte (Tipp: früh<br />
aufbrechen wegen limitierter Parkplätze),<br />
über die Johannesruhe zum<br />
Kosiak. Abfahrt vom Gipfel: von<br />
Powder über Firn ist alles möglich.<br />
Unbedingt bei der Klagenfurter<br />
Hütte einkehren!<br />
1040 hm 5 km<br />
www.touren.kaernten.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Scheiblingstein – Lange Gasse<br />
(2154 m)<br />
Der Scheiblingstein ist ein beliebter<br />
Skitourenberg in den Haller Mauern<br />
und führt von der Bosruckhütte<br />
über das Rohrauerhaus hinauf. Vom<br />
Parkplatz bis zur Bosruckhütte zum<br />
052
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
FOTO: TVB Osttirol/W9-Studios<br />
Skitourenparadies<br />
Osttirol – auch<br />
hier wartet alles,<br />
was erfahrene<br />
Skitourengeher<br />
schätzen.<br />
Pyhrgasgatterl auf 1308 Metern.<br />
Vom Kar der Gr. Phyrgas durch die<br />
langen Gasse bis zum Gipfel.<br />
1145 hm 6,3 km<br />
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />
Plöckenstein (1375 m)<br />
Vom Parkplatz in Oberschwarzenberg<br />
der Straße und der Beschilderung<br />
folgen. Vorbei an den Teufelsschüsseln<br />
bis zum Kamm mit traumhaften<br />
Ausblicken über das Mühlviertel<br />
und den Bayerischen Wald.<br />
426 hm 10 km<br />
www.oberoesterreich.at<br />
STEIERMARK<br />
Karlspitz (2212 m)<br />
Start des Klassikers hoch über der<br />
Planneralm ist vom Kinderland und<br />
dann auf den Sommerwegen 22<br />
und 23 auf den Kochofen. Über das<br />
Riestörl zum Gipfel. Abfahrt zum<br />
Goldbachsee, kurz auffellen, um die<br />
Goldbachscharte für die finalen Abfahrt<br />
zum Ausgangspunkt Planneralm<br />
zu besteigen.<br />
1169 hm 4,6 km<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Hochschwab via Weichselboden<br />
(2274 m)<br />
Sehr lange und anspruchsvolle Tour<br />
von Weichselboden über Forststraßen<br />
bis zur Edlbodenalm übers<br />
Gschödererkar, den Siebenbrunner<br />
Kogel und das Schistlhaus auf den<br />
höchsten Gipfel des Hochschwabmassivs.<br />
Ideale Bedingungen<br />
zwischen Jänner und April.<br />
1607 hm 23,5 km<br />
www.hochsteiermark.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Schneeberg über Wurzengraben<br />
(2076 m)<br />
Eine Skitour auf den Schneeberg<br />
gilt als Klassiker in der Region und<br />
als Eldorado für Skitourengeher.<br />
Auch der Wurzengraben ist ein außergewöhnliches<br />
Fleckerl in den<br />
Wiener Alpen. Startpunkt der Skitour<br />
ist der Parkplatz bei der<br />
Schneeberg-Sesselbahn in Puchberg.<br />
1230 hm 14 km<br />
www.wieneralpen.at<br />
ITALIEN<br />
Skitour Oberbachernspitze<br />
(2677 m)<br />
Ausgangspunkt: Fischleintal. Für<br />
geübte Skitourengeher ein beliebtes<br />
Tourenziel. Vom Fischleinboden<br />
über das Bacherntal zur Zsigmondyhütte<br />
weiter in Richtung Büllelejochhütte<br />
und auf den Gipfel der<br />
Oberbachernspitze. Highlight: Sicht<br />
auf den Zwölferkofel, den höchsten<br />
Gipfel der Sextner Sonnenuhr.<br />
1337 hm 10,8 km<br />
www.dreizinnen.com<br />
Skitour zur Valbenairspitze<br />
(3181 m)<br />
Traumhafter Nordhang in Langtaufers<br />
– eine herausfordernde Skitour.<br />
Vom Parkplatz in Melag Richtung<br />
Melager Alm führt die Tour im<br />
Wald zur Planeilscharte und über<br />
den großen Talkessel in die Scharte<br />
zwischen Rotebenkopf und Valbenairspitze.<br />
Von dort über den<br />
zum Schluss schmalen und steilen<br />
Ostgrat zum Gipfel.<br />
1301 hm 13,69 km<br />
www.vinschgau.net/de/reschenpass<br />
SLOWENIEN<br />
Juliana SkiTour 1a – Kotovo<br />
sedlo (2300 m)<br />
Der Ausgangspunkt befindet sich<br />
im weltbekannten Nordic Ski Center<br />
Planica. Kotovo sedlo ist der<br />
Sattel unter dem Jalovec, einem der<br />
eindrucksvollsten Gipfel der Julischen<br />
Alpen. Die Tour ist technisch<br />
moderat, zählt jedoch zu einer der<br />
längeren Skitouren in der Region.<br />
1421 hm 16,4 km<br />
www.soca-valley.com<br />
BAYERN<br />
Skiroute Dammkar<br />
Die Skiroute „Dammkar“ ab und<br />
nach Mittenwald gilt als längste Skiabfahrt<br />
Deutschlands. Sie ist nicht<br />
präpariert, aber gegen Lawinenabgänge<br />
gesichert (Achtung: nur bei<br />
geöffneter Route!). Dies beschert<br />
ein unbeschreibliches Tiefschnee-Erlebnis.<br />
1300 hm 7 km<br />
www.alpenwelt-karwendel.de<br />
053
AMP<br />
Das Angebot:<br />
3 geführte Skitouren<br />
und 3 Nächte mit<br />
Halb pension im<br />
4*-Hotel<br />
um € 597,–<br />
UNTERKUNFT<br />
Das Thermenhotel Karawankenhof<br />
ist das 4-Sterne-Hotel<br />
der KärntenTherme<br />
Infos: www.karawankenhof.com<br />
FOTOS: high life/Draeger, Daniel Waschnig<br />
054
Das THERMENHOTEL KARAWANKENHOF**** und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein<br />
Drei Tage,<br />
drei Länder<br />
Grenzenlose Skitourenvielfalt,<br />
knirschender<br />
Schnee, abwechslungsreiche<br />
Bergwelten im Alpen-Adria-Triangel<br />
Kärnten, Italien<br />
und Slowenien und Entspannung<br />
pur im Thermalwasser sind die<br />
perfekte Kombi der <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Skitouren-Camps im Thermenhotel<br />
Karawankenhof. Seit Jahren gehören<br />
die Skitouren-Camps mit Stützpunkt<br />
im 4-Sterne-Thermenhotel<br />
Karawankenhof zu den beliebtesten<br />
und am meisten nachgefragten<br />
SPORT aktiv-Camps. Egal, ob es darum<br />
geht, die Freiheit auf Tourenskiern<br />
erst zu entdecken, oder man<br />
schon Könner ist: Bei diesem Camp<br />
ist für alle das Passende dabei.<br />
In drei Leistungsgruppen,<br />
geführt von den Profis<br />
der Alpinschule „high life“,<br />
gibt es abwechslungsreiche<br />
Touren an drei Tagen zu erleben.<br />
Wohin es genau geht,<br />
entscheidet sich je nach<br />
Wetterlage vor Ort. Weil<br />
sich das Thermenhotel Karawankenhof<br />
aber mitten im Herzen<br />
der Alpen-Adria-Region befindet,<br />
führen die Touren jedenfalls in<br />
die Bergwelt der Region im<br />
Dreiländer eck, mögliche Ausflüge<br />
in die Nachbarländer Italien oder<br />
Slowenien inklusive.<br />
Im Anschluss an die Touren,<br />
lädt im „Basecamp“ Karawankenhof<br />
das warme Thermalwasser in<br />
der direkt angeschlossenen KärntenTherme<br />
zum wohligen Entspannen<br />
ein. Auch der großzügige<br />
Hier geht’s zur<br />
Anmeldung<br />
ZUM TESTEN<br />
LVS-Geräte, Schaufeln, Sonden von BCA<br />
(ersetzt nicht die eigene Ausrüstung).<br />
SPA-Bereich bietet mit Saunen,<br />
Dampfbädern, einem großen Hamam<br />
und einer Beautyabteilung<br />
mit Anwendungen und Massagen<br />
genügend Möglichkeiten zu<br />
regenerieren. Oder man<br />
zieht im 25-m-Sportbecken<br />
seine Längen.<br />
Dieses tolle Gesamtpaket<br />
inklusive drei Übernachtungen<br />
mit Halbpension,<br />
Touren mit Bergführer und<br />
vielem mehr kann um € 597,–<br />
gebucht werden. Tipp: Nicht zu lange<br />
warten mit dem Anmelden, die<br />
Plätze sind begehrt …<br />
ANMELDUNG<br />
Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Alpen-Adria-Skitouren-Camp“:<br />
THERMENHOTEL<br />
KARAWANKENHOF****<br />
T. +43 (0) 42 42/30 01-10<br />
reservierung@warmbad.at<br />
www.karawankenhof.com<br />
Skitouren im<br />
Dreiländereck<br />
TERMINE<br />
A: 22.02.–25.02.2024 (Do–So)<br />
B: 29.02.–03.03.2024 (Do–So)<br />
C: 03.03.–06.03.2024 (So–Mi)<br />
PREIS<br />
• € 597,– p. P. im DZ<br />
EZ-Zuschlag € 120,– (3 ÜN)<br />
alle Termine zzgl. Ortstaxe, zahlbar vor Ort<br />
IM PREIS ENTHALTEN<br />
• Drei Übernachtungen mit Halbpension<br />
im DZ, inkl. Frühstücksbuffet, 5-gängigem<br />
Abendmenü und Benutzung der<br />
gesamten „KärntenTherme“<br />
• 2000 m 2 SPA-Bereich mit Saunen,<br />
Dampfbädern und Hamam<br />
• Drei geführte Touren mit staatlich<br />
geprüften Bergführern, Tipps zur<br />
Fahrtechnik im Tiefschnee<br />
• Testmaterial von BCA (LVS-Gerät,<br />
Schaufel, Sonde)<br />
• GARANTA Bergschutzversicherung<br />
für die Dauer des Camps (gilt nur für<br />
Touren in Österreich)<br />
PROGRAMM<br />
• Drei Skitouren – je nach Wetter und<br />
Schneeverhältnissen im Dreiländereck<br />
(AUT, ITA, SLO) mit staatlich geprüften<br />
Bergführern der Alpinschule „high life“;<br />
drei Leistungsgruppen je nach Kondition<br />
und Können. Geplante Aufstiegszeiten:<br />
zwischen drei und fünf Stunden je nach<br />
Leistungsgruppe. Die Anreise und der<br />
Transfer zu den Touren erfolgen mit<br />
dem eigenen Pkw.<br />
TEILNEHMER UND ZIELGRUPPE<br />
• Maximal 25 Personen. Einsteiger mit<br />
Skitourenerfahrung und Könner.<br />
Voraussetzung: solide Grundfitness und<br />
Skifahrtechnik. Eigene Ausrüstung muss<br />
vorhanden sein. Kein Verleih vor Ort!<br />
GOODIES<br />
• Ein Peeroton- Sportnahrungspaket<br />
PARTNER
INNERKREMS<br />
Sanft und dennoch atemberaubend – so<br />
begeistern die Nockberge im Winter.<br />
FOTOS: innerkrems.info; sportschiffer.at<br />
Hier gelingt der Einstieg<br />
Inmitten der Nockberge, in Innerkrems, finden Skitourengeher ideale Bedingungen vor.<br />
Top für Einsteiger: der Skitourenlehrpfad Innerkrems.<br />
J<br />
edes Jahr entdecken<br />
mehr Menschen die Faszination<br />
für sich, die<br />
winterliche Gebirgslandschaft<br />
fernab des<br />
touristischen Trubels auf sanfte<br />
und ruhige Weise auf Tourenskiern<br />
zu erkunden. Das Knirschen des<br />
frischen Schnees unter den Skiern,<br />
die neuen Blickwinkel und Ausblicke;<br />
die einzigartigen Abfahrten<br />
zwischen Pulver und Firn, das Erlebnis<br />
zwischen weiten Gipfelhängen<br />
und offenen Wäldern: Skitourengehen<br />
erfreut sich aus guten<br />
Gründen enormen Zuspruchs.<br />
Für ein erstes Herantasten an<br />
den Trendsport genauso wie für erfahrene<br />
Tourengeher wissen die<br />
Kärntner Nockberge mit ihrer einzigartigen<br />
Stille und der sanften<br />
Landschaft zu begeistern. Besonders<br />
Innerkrems bietet eine Viel-<br />
zahl an Tourenmöglichkeiten für<br />
Einsteiger und Fortgeschrittene,<br />
auf Wunsch auch durch ortskundige<br />
Berg- und Skiführer begleitet.<br />
Skitouren-Lehrpfad &<br />
Lawinensuchfeld Innerkrems<br />
Die wohl beste Adresse zum Kennenlernen<br />
dieser Sportart ist der<br />
Skitouren-Lehrpfad Innerkrems. Er<br />
führt über Forststraßen und Skipisten<br />
zum 2160 Meter hohen Grünleitennock,<br />
bietet mit 5,8 km Länge<br />
und 675 hm eine moderate Herausforderung<br />
und ist in rund 2,5 Stunden<br />
Aufstiegsdauer zu bewältigen.<br />
Ausgangspunkt des gut beschilderten<br />
Lehrpfades ist die Skitourentafel<br />
mit LVS-Check in Innerkrems.<br />
Kompetente Berg- und Skiführer,<br />
die Nockberge-Guides, bieten<br />
hier auch spezielle Lawinentrainings<br />
zur Einführung in den Um-<br />
gang mit der LVS-Ausrüstung sowie<br />
mehrtägige geführte Kurse und<br />
Touren für Ein- und Aufsteiger an.<br />
Am neu geschaffenen Lawinensuchfeld<br />
lässt sich der Umgang mit<br />
dem LVS-Gerät jederzeit trainieren.<br />
Mehr Infos zu Touren, Kursen und<br />
Trainings erhältst du bei Sport<br />
Schiffer in Innerkrems.<br />
Angebunden an die Top-Skiregon<br />
Katschberg, bietet Innerkrems<br />
zudem zahlreiche weitere Outdoormöglichkeiten<br />
für den perfekten<br />
Aktivurlaub im Winter.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.katschberg.at<br />
www.sportschiffer.at<br />
056
NATIONALPARK-REGION HOHE TAUERN KÄRNTEN<br />
Gipfelsieg & Pulverschnee<br />
Im Winter verwandeln sich die Gipfel und Hänge des Nationalparks Hohe Tauern zum<br />
Skitourenparadies. Im Mölltal und im Oberen Drautal verstecken sich wahre Touren-Juwele.<br />
FOTOS: Grossglockner Bergbahnen Heiligenblut - Peter Maier, Josef Plössnig<br />
Um dem Nationalpark Hohe Tauern sein volles Tourenund<br />
Abfahtspotenzial zu entlocken, lohnt es sich, einen<br />
ortskundigen Bergführer zu engagieren.<br />
Unberührte Schneelandschaften,<br />
atemberaubende<br />
Aussichten und<br />
unvergleichliche Momente<br />
inmitten majestätischer<br />
Berggipfel – so traumhaft<br />
präsentiert sich im Winter die Nationalpark-Region<br />
Hohe Tauern<br />
Kärnten. Aufgrund der breiten Auswahl<br />
an Skitouren ist sie das perfekte<br />
Terrain sowohl für Anfänger<br />
als auch für erfahrene Skitourengeher.<br />
Tipp: Erfahrene Bergführer<br />
aus der Region wissen, wie sich anspruchsvolle<br />
Anstiege am besten<br />
meistern lassen und finden so gut<br />
wie immer noch einen „jungfräulichen“<br />
Hang zum Powdern.<br />
Geheimreviere und Genusstouren<br />
Zahlreiche Skitourengipfel und<br />
Traumhänge findet man im Astental<br />
im Oberen Mölltal. Das Sadnighaus<br />
ist der perfekte Ausgangspunkt für<br />
TIPP 1: Säuleck,<br />
3086 m<br />
Von Mallnitz führt die<br />
als schwer eingestufte<br />
Tour über 1680 hm<br />
und 6 Stunden auf das Säuleck. Die<br />
Tour ist hochalpin und aufgrund ihrer<br />
Länge äußerst anspruchsvoll. Tourendaten<br />
siehe QR-Code.<br />
TIPP 2: Hochgrubenkopf,<br />
2664 m<br />
Von Stall im Mölltal<br />
führt die als mittel eingestufte<br />
Tour über 1160<br />
hm zum Gruben kopf.<br />
Das Abfahrtsgelände ist<br />
herrlich abwechslungsreich. Tourdaten<br />
siehe QR-Code.<br />
Noch mehr Tourenvorschläge<br />
gibt’s auf touren.nationalparkhohetauern.at<br />
Touren zum Mohar, Stellkopf oder<br />
auf die Magernikspitze. Im Mittleren<br />
Mölltal entfaltet die Goldberggruppe<br />
ihren ganzen Skitourenreiz<br />
und lässt das Herz jedes Skitourengehers<br />
höherschlagen. Noch nicht<br />
so bekannt, aber nicht minder reizvoll<br />
sind die Skigipfel der Kreuzeckgruppe,<br />
allen voran die in der<br />
Staller Wölla.<br />
Eine Vielzahl attraktiver, auch<br />
im Hochwinter sehr empfehlenswerter<br />
Tourenziele findet man um<br />
Mallnitz. Eine feine Auswahl an<br />
Einsteiger-Touren gibt es auch im<br />
Oberen Drautal, ausgehend von<br />
Irschen oder der Emberger Alm.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.nationalpark-hohetauern.at<br />
057
PERSONALITY Jakob Herrmann<br />
058
SKITOUR<br />
Weltrekord<br />
im Visier<br />
24.000 Höhenmeter in 24 Stunden: Jakob Herrmann,<br />
Skibergsteiger aus Werfenweng in Salzburg, hat große<br />
Pläne. Neben dem Weltrekord will der Dynafit- und<br />
Hervis-Athlet die Pyrenäen längs durchqueren.<br />
von Christof Domenig<br />
ZUR PERSON<br />
Jakob Herrmann<br />
Am 24. Juli 1987 in Wien geboren,<br />
aufgewachsen in Werfenweng (S),<br />
wo er auch heute lebt. Der ausgebildete<br />
Pädagoge war bis 2021/22<br />
im Skibergsteiger-Weltcup aktiv.<br />
Seit 2022/23 u. a. von Dynafit<br />
und Hervis unterstützter Profi-<br />
Sportler im Skibergsteigen und<br />
Trailrunning. Zahlreiche Erfolge, im<br />
Skibergsteigen letzte Saison z. B.:<br />
1. Platz Mountain Attack Saalbach,<br />
3. Platz Sellaronda Skimarathon<br />
mit Martin Anthamatten (CH,<br />
im Bild hinter Herrmann).<br />
Instagram: @jakobherrmann<br />
FOTO: the.adventure.bakery<br />
E<br />
ine Skitour mit 1000<br />
Höhenmetern? Ist für<br />
den Freizeitskitourengeher<br />
ordentlich. Jede<br />
Stunde 1000 Höhenmeter<br />
auf Tourenskiern, 24 Stunden<br />
am Stück? Damit will Jakob Herrmann<br />
in diesem Winter einen Rekord<br />
aufstellen. Die Benchmark<br />
stammt von Kilian Jornet, dem katalanischen<br />
Ausdauerwunder:<br />
23.486 Höhenmeter in 24 Stunden<br />
schaffte dieser 2019 im norwegischen<br />
Skigebiet Tusten- Molde und<br />
kratzte damit an der 24.000er-Marke,<br />
die der Salzburger nun übertreffen<br />
will. Im Jänner 2024 soll in<br />
der Nähe seiner Heimat Werfenweng<br />
der spektakuläre Rekordversuch<br />
über die Bühne gehen.<br />
„Das ist eine Idee, die ich schon<br />
länger mit mir herumtrage“, erzählt<br />
der 36-Jährige, der mit Superstar<br />
Jornet auch befreundet ist.<br />
Entsprechend hat er sich einige Informationen<br />
und Anregungen vom<br />
Rekordhalter geholt, „aber es heißt<br />
nicht, dass es für mich genau so am<br />
besten funktioniert, wie er es gemacht<br />
hat“, sagt Herrmann.<br />
Von der idealen Streckenbeschaffenheit<br />
bis hin zur Art der Verpflegung<br />
stecken jede Menge akribische<br />
Überlegungen in dem Projekt.<br />
Vom Jornet-Rekord etwa ist überliefert,<br />
dass dieser im Schnitt 5 Sekunden<br />
fürs Abziehen des Fells und 30<br />
Sekunden fürs Auffellen gebraucht<br />
hat. Daraus ergeben sich etwa Fragen,<br />
wie lang der Anstieg idealerweise<br />
sein sollte, denn schließlich<br />
erlauben einerseits die Abfahrten<br />
kurze Erholungsphasen; andererseits:<br />
Je kürzer der Anstieg, desto<br />
mehr Wechsel stehen an.<br />
„Ideal sind 650, 700 bis maximal<br />
800 Höhenmeter im Anstieg“, erläutert<br />
Herrmann. „Wenn du einen längeren<br />
Anstieg hast, bist du zu lang<br />
in der Belastungsphase drin. Und du<br />
kannst dich damit auch besser verpflegen:<br />
Je länger der Anstieg wird,<br />
desto mehr Getränke musst du jeweils<br />
mitnehmen.“<br />
Auch zur Frage der Steilheit<br />
gibt es klare Vorstellungen. „Es ist<br />
zwar nicht schlecht, wenn ein bisschen<br />
Abwechslung drin ist, aber zu<br />
viele Rhythmusänderungen sollten<br />
es doch nicht sein. Und zu steile<br />
Passagen sind auch nicht gut, weil<br />
es dann schneller eisig oder rutschig<br />
wird. Man sollte möglichst<br />
entspannt gehen können, ohne zu<br />
viel Armeinsatz.“<br />
Die Topografie ist übrigens der<br />
Grund, warum sein Heimatskigebiet<br />
Werfenweng für den Rekord-<br />
059
PERSONALITY Jakob Herrmann<br />
versuch wohl nicht in Frage kommt.<br />
Zwei Pisten in Skigebieten in seiner<br />
Nähe (Radstadt, Flachau) sind im<br />
Visier, wobei die Anfragen an die<br />
dortigen Bergbahnen noch ausstehen.<br />
Rund um den Weltrekordversuch<br />
soll jedenfalls auch ein Tourenski-Testival<br />
stattfinden.<br />
Ende Jänner soll es also so weit<br />
sein, Jakob Herrmann hofft dann<br />
auf kalte Temperaturen. Auch für<br />
die ideale Startzeit so eines 24-Stunden-Projekts<br />
gibt es unterschiedliche<br />
Argumente, er wird voraussichtlich<br />
um die Mittagszeit starten.<br />
„Kurz vor Halbzeit, so nach<br />
zehn Stunden“ erwartet er, dass die<br />
härteste Zeit des 24-stündigen permanenten<br />
Auf-und-Abs beginnt,<br />
ebenso, dass es fünf, sechs Stunden<br />
später, also nach 15, 16 Stunden<br />
wieder besser wird. Zur mentalen<br />
Unterstützung ist geplant, dass ihn<br />
Freunde von Zeit zu Zeit begleiten.<br />
Wir waren mehrere<br />
Tage jeweils zwölf<br />
Stunden unterwegs,<br />
haben keinen Menschen<br />
und keine<br />
Spur gesehen.<br />
850 km längs durch die Pyrenäen<br />
Mit Extremdistanzen hat der Werfenwenger<br />
generell kein Problem.<br />
Jahrelang einer von Österreichs<br />
Besten im Skibergsteiger-Weltcup,<br />
hat er mit Start der Saison 2022/23,<br />
also vor einem Jahr, dem Weltcup<br />
den Rücken gekehrt, um sportlich<br />
seinen eigenen Weg zu gehen, sich<br />
vor allem auf längere Distanzen zu<br />
verlegen. Wie schon oft zuvor, hat<br />
Herrmann in seinem ersten Nach-<br />
Weltcup-Jahr unter anderem die<br />
Mountain Attack in Saalbach gewonnen,<br />
zwei Staatsmeistertitel<br />
eingeheimst oder mit dem Schweizer<br />
Martin Anthamatten im Team<br />
mehrere der prestigeträchtigen<br />
„Grandes Courses“-, also Langdistanzrennen<br />
im Spätwinter betritten.<br />
Dabei haben die beiden Platzierungen<br />
zwischen drei und fünf erreicht.<br />
In der Sommersaison ist<br />
Herrmann in die Trailrunningszene<br />
noch tiefer eingetaucht als zuvor<br />
und hat sich auch da zunehmend<br />
den Ultradistanzen zugewandt.<br />
Spektakulär klingt auch das<br />
zweite Highlight, das im kommenden<br />
Winter auf seinem Programm<br />
steht. Gemeinsam mit Philipp Reiter<br />
aus Bayern plant er, die Pyrenäen<br />
vom Mittelmeer startend bis<br />
zum Atlantik längs zu durchqueren.<br />
850 Kilometer und 60.000 bis 70.000<br />
Höhenmeter werden dabei zusammenkommen,<br />
haben die beiden errechnet.<br />
Rund neun Tage wollen sie<br />
dafür brauchen. Damit sich das<br />
Neues Skitouring-<br />
Konzept<br />
Jack Wolfskin präsentiert<br />
sein „Alpspitze Air“-<br />
Skitouring- Konzept.<br />
Skitouring erfordert extreme<br />
Vielseitigkeit bei der Bekleidung,<br />
um den Körper bei anstrengenden<br />
Aufstiegen kühl und<br />
trocken und bei Abfahrten warm zu<br />
halten und ihn gleichzeitig vor Kälte,<br />
Wind und Schnee zu schützen.<br />
Bei der Entwicklung des „Alpspitze<br />
Air“-Skitouring-Konzeptes wurden<br />
traditionelle Skibekleidungskonzepte<br />
völlig neu überdacht und gestaltet,<br />
um ein leistungsfähigeres<br />
System zu schaffen. Der neu kreierte<br />
Kimono-Schnitt zeichnet sich<br />
durch minimalen Einsatz von Näh-<br />
ten und maximale Bewegungsfreiheit<br />
aus. Das unkomplizierte Westensystem<br />
funktioniert problemlos<br />
und garantiert neue Flexibilität<br />
und bestmöglichen Sitz durch elastische<br />
Knebelknöpfe am Bund, die<br />
sich selbst justieren und an unterschiedliche<br />
Oberkörperlängen anpassen.<br />
Fortschrittliche Technologien<br />
wie die Elektrospinning-Membran<br />
sorgen für maximale Luftdurchlässigkeit<br />
in einer besonders<br />
leichten Konstruktion, die zuverlässigen<br />
Schutz bietet. Alpspitze<br />
Air Jacke und Hose wurden mit<br />
dem renommierten ISPO Award<br />
ausgezeichnet.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.jack-wolfskin.de<br />
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060
SKITOUR<br />
FOTO: the.adventure.bakery<br />
Kraft tanken nach ordentlich Kilometern und Höhenmetern: Mit Philipp Reiter (l.) hat der Salzburger<br />
schon letzten Winter in den Pyrenäen Zeit verbracht, um das Megaprojekt zu planen.<br />
ausgehen kann, wollen sie täglich<br />
bei Dunkelheit mit Stirnlampe starten<br />
und bis zum Abend unterwegs<br />
sein. Übernachtet wird im Wohnmobil,<br />
das vom Betreuerteam dorthin<br />
bewegt wird, wo die beiden täglich<br />
runterkommen.<br />
Im letzten Winter haben Herrmann<br />
und Reiter schon ein paar<br />
Etappen probiert – leider war die<br />
Schneelage damals zu gering.<br />
„Aber es war beeindruckend. Wir<br />
waren mehrere Tage lang jeweils<br />
zwölf Stunden unterwegs, haben<br />
dabei keinen Menschen und keine<br />
Spur gesehen. Die pure Wildnis,<br />
nicht zu vergleichen mit dem, wie<br />
wir es von uns kennen.“ „Pures<br />
Abenteuer“ ist daher auch die Erwartung<br />
an das Projekt, das so<br />
noch nie zuvor versucht wurde. Ein<br />
Filmteam wird sie begleiten, um<br />
die Unternehmung würdig festzuhalten.<br />
MTN<br />
Nothing but ski tracks<br />
left behind.
PRODUKT Lawinenrucksäcke<br />
Durch Ziehen am<br />
Auslöser bläst sich<br />
der Lawinenairbag<br />
auf. Im Bedarfsfall<br />
soll der Griff intuitiv<br />
sitzen, Training<br />
zahlt sich aus.<br />
062
SKITOUR<br />
FOTO: Ortovox/Max Draeger<br />
Back-up für<br />
die Sicherheit<br />
Klar: LVS-Gerät, Schaufel und Sonde sind unentbehrlich<br />
auf Skitouren. Ein Lawinenrucksack aber<br />
ist ein zusätzliches wichtiges Sicherheits-Back-up.<br />
von Christof Domenig<br />
W<br />
ie wird eigentlich<br />
ein Lawinenrucksack<br />
hergestellt? Bei<br />
Ortovox in Bayern<br />
hatten wir letzten Winter die<br />
Möglichkeit, in die Produktionshallen<br />
der neuen LiTRIC-Airbagrucksäcke<br />
zu blicken. Von der Herstellung<br />
der Elektronik-Platinen bis hin zum<br />
finalen Zusammenbau der Teile war<br />
viel Interessantes zu erfahren.<br />
Etwa: Dass die verwendeten Superkondensatoren<br />
sehr große Energiemengen<br />
liefern, damit sich im Bedarfsfall<br />
der Airbag binnen sechs<br />
Sekunden mit Luft füllt; dass eine<br />
Vollladung für mindestens 60 Stunden<br />
Einsatzbereitschaft oder zwei<br />
Auslösungen reicht; oder dass auch<br />
an das Material der Airbaghülle besondere<br />
Anforderungen bestehen:<br />
Außen sehr reißfest, innen luftdicht<br />
und sehr dehnbar muss der in knalligem<br />
Orange gehaltene Stoff sein.<br />
Vor allem legte Ortovox’ Product<br />
Manager Safety Patrick Wesch<br />
bei der Werksbesichtigung ausführlich<br />
die Überlegungen dar, die den<br />
Hersteller dazu bewogen haben, zusätzlich<br />
zu einem System mit mechanischer<br />
Auslösung auch eines<br />
mit elektronischer Auslösung anzubieten.<br />
Im Zentrum steht dabei die<br />
Möglichkeit, reale Auslösungen einfach<br />
und ohne Ressourcenverbrauch<br />
zu trainieren. Eine Auslösung<br />
des Airbags von Zeit zu Zeit<br />
auszuprobieren, zu spüren, wie sich<br />
der Luftsack am Rücken aufbläst,<br />
ihn danach einfach entlüften und<br />
wieder unkompliziert verstauen zu<br />
können – das dürfte tatsächlich ein<br />
nicht unbeträchtlicher Mehrwert<br />
sein. Schließlich soll der Griff zum<br />
Auslösezug im Ernstfall intuitiv sitzen<br />
und wie Studien zeigen, gelingt<br />
eben dieses Auslösen einer nicht<br />
kleinen Anzahl an Verwendern im<br />
Stress eines Lawinenabgangs nicht.<br />
Weitere Vorteile: Mehrfachauslösungen<br />
sind auf einer Tour möglich<br />
und man kann die Rucksäcke,<br />
anders als jene mit mechanischer<br />
Auslösug und Druckluftpatrone,<br />
auch auf Flugreisen mitnehmen. Ein<br />
früherer Nachteil elektronischer<br />
gegenüber den mechanischen Airbag-Systemen<br />
gilt nicht mehr: Die<br />
leichtetsten Airbageinheiten, egal<br />
mit welcher Auslösung, wiegen lediglich<br />
ein rundes Kilogramm.<br />
Lawinenrucksäcke<br />
wurden immer bequemer<br />
und leichter<br />
und werden auch<br />
nicht mehr als Last<br />
wahrgenommen.<br />
Elektronik auch bei ABS<br />
Dass Lawinenrucksäcke ein zusätzliches<br />
Sicherheits-Back-up sind, um<br />
das Risiko im Gelände zu mindern,<br />
betont auch Lukas Zierke von ABS<br />
Sports + Protection, dem Pionier<br />
und Erfinder der Lawinenrucksäcke<br />
(bereits 1985 wurde das erste<br />
ABS-System vorgestellt). „Wenn ein<br />
solcher Rucksack immer bequemer<br />
und leichter ist und auch nicht<br />
mehr als Last wahrgenommen wird<br />
– dann sollte es dazu führen, dass<br />
immer mehr sagen: Der Rucksack<br />
ist so selbstverständlich wie die<br />
restliche Lawinenausrüstung<br />
Schaufel, Sonde und LVS-Gerät“,<br />
erklärt Zierke.<br />
Eine bedeutende Neuigkeit von<br />
ABS für diesen Winter ist, dass es<br />
nun auch beim Gattungsbegründer<br />
Rucksäcke mit elektronischer Auslösung<br />
gibt. Vertraut wird auf das<br />
bekannte „Alpride 2“-System. Die<br />
beiden von ABS selbst entwickelten<br />
Systeme mit mechanischer Auslösung<br />
sowie Druckluftpatronen,<br />
„Solid“ und „Easytech“, bleiben<br />
aber ebenfalls im Programm. Einen<br />
Vorteil der bewährten mechanischen<br />
Systeme wiederum sieht man<br />
bei ABS im direkten Vergleich –<br />
rund 400 Euro Preisunterschied.<br />
Generell sind die Einstiegs-<br />
Preisniveaus von Lawinenrucksäcken<br />
über die Jahre durch die Etablierung<br />
am Markt gesunken – und<br />
zugleich die Geräte bequemer, besser<br />
und vor allem leichter geworden.<br />
Wer früher einen Lawinenrucksack<br />
aus diversen Gründen<br />
nicht in Betracht gezogen hat, sollte<br />
wieder einmal einen Blick darauf<br />
werfen. Und wenn man schon länger<br />
einen besitzt? Eine jährliche<br />
Probeauslösung durch einen Fachmann,<br />
alle drei Jahre ein großes<br />
Service und maximal zehn Jahre im<br />
Gebrauch, empfiehlt ABS.<br />
Aktuelle Skitouren-Rucksäcke<br />
mit und ohne Airbag sowie aktuelle<br />
Sicherheitsausrüstung stellen wir<br />
euch auf den beiden Folgeseiten<br />
vor.<br />
063
Top 6<br />
Rucksäcke<br />
DEUTER Updays 26<br />
• Sicherheitsfach für Schaufel und<br />
Sicherheitsausrüstung<br />
• integriertes und abnehmbares<br />
Helmnetz<br />
• Ski-Schnellfixierung<br />
abnehmbar<br />
• Vorrichtung für Trinkblase<br />
(bis 3 Liter)<br />
• klimaneutrales Produkt<br />
• Gewicht: 710 Gramm<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
www.deuter.com<br />
ABS A.Lighte E 25-30l<br />
• kompatibel mit drei weiteren<br />
Zip On-Größen (10l; 18l; 35-40l)<br />
• das ZipOn-System bietet maximale<br />
Flexibilität vom Freeriden<br />
bis zu Mehrtagestouren<br />
• ausgestattet mit dem leichtesten<br />
elektrischen Airbag-System von<br />
Alpride (E2)<br />
• gepolsterte Tragegurte und spezielle<br />
anpassbare Rückenpolsterung<br />
sorgen für ergonomischen Fit<br />
PREIS (UVP): € 1259,–<br />
abs-airbag.com<br />
SALEWA Sella 24 L Backpack W<br />
• leichter 24-l-Winterrucksack für Frauen<br />
– für Ski- und Freeridetouren in<br />
den Bergen, mit frauenspezifischer<br />
Passform und zahlreichen<br />
Befestigungsmöglichkeiten<br />
• basiert auf Salewas leichtem und<br />
hoch atmungsaktivem Dry Back<br />
Contact-Tragesystem<br />
• besteht aus 100 % recyceltem<br />
hochfestem Nylon<br />
PREIS (UVP): € 200,–<br />
www.salewa.com<br />
ORTOVOX Avabag LiTRIC Tour 30<br />
• mit nur 1100 g ist LiTRIC ist eines der<br />
leichtesten elektronischen Lawinenairbag-Systeme<br />
weltweit<br />
• TÜV-zertifiziert, mehrfach auslösbar<br />
• einfaches Laden über USB-C in<br />
25 Min., eine Ladung erlaubt<br />
mind. 2 Auslösungen<br />
• intuitive Bedienung<br />
• 150 l Airbag aus Material, das kein<br />
kompliziertes Falten mehr erfordert<br />
• LiTRIC-System „made in Bayern“<br />
PREIS (UVP): ab € 1150,–<br />
www.ortovox.com<br />
MAMMUT Tour 30 Women Removable Airbag 3.0x<br />
• Hüftgurt und die Rückenmaße sind speziell auf die weibliche<br />
Anatomie zugeschnitten – für herausragenden Tragekomfort<br />
• das Removable Airbag System<br />
3.0 ist zuverlässig, langlebig<br />
und eines der leichtesten auf<br />
dem Markt<br />
• Elemente in Orange erhöhen<br />
die Sichtbarkeit aus der Ferne<br />
• neu entwickeltes, 3D-vorgeformte<br />
Contact U Frame-<br />
Rückensystem<br />
PREIS (UVP): € 660,–<br />
www.mammut.com<br />
SCOTT Mountain 35 Rucksack<br />
• separate Tasche für Sicherheitsausrüstung mit einfachem<br />
Zugriff • seitlicher Reißverschluss für einfachen/schnellen<br />
Zugriff auf das Hauptfach<br />
• bequemer Hüftgurt • verstaubare<br />
Befestigung für Eispickel/Stock<br />
• Helmbefestigung unter der oberen<br />
Klappentasche • Diagonalund<br />
A-Frame-Skibefestigungssystem<br />
• Snowboard-Befestigungsfunktion<br />
an der Vorderseite<br />
• Brustgurt mit Notfall-Pfeife<br />
PREIS (UVP): € 169,95<br />
www.scott-sports.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
064
Top 6 Sicherheit<br />
MAMMUT Barryvox S<br />
digitales und analoges Kombigerät<br />
mit drei Antennen große Empfangsreichweite<br />
und effektive Suchstreifenbreite<br />
von 70 Metern<br />
intuitive Bedienung – klare Anwei<br />
sungen dank einfachstem Bedienungskonzept<br />
und schnelle und<br />
präzise Suche dank Smart-Search<br />
im Fall einer Nachlawinenverschüttung<br />
schaltet das Gerät automatisch<br />
auf Senden<br />
PREIS (UVP): € 450,–<br />
www.mammut.com<br />
ORTOVOX Diract Voice<br />
intuitives 3-Antennen-Gerät mit<br />
Sprachnavigation Sprachkommandos<br />
in allen Suchphasen für<br />
eine ruhige Suche stabile Anzeige<br />
ab Erstempfang aufladbare<br />
Lithium-Ionen-Batterie<br />
Suchstreifenbreite max. 50 m<br />
extrem einfache Bedienung<br />
PREIS (UVP): € 390,–<br />
www.ortovox.com<br />
6SKITOUR<br />
PIEPS Pro IPS<br />
80 m Suchstreifenbreite bahnbrechende<br />
Sende- und Suchleistung<br />
dank Interference Protection System<br />
(IPS) kompensiert es im Sendemodus<br />
den Einfluss von Störsignalen<br />
wie etwa durch Mobiltelefone zu großen<br />
Teilen Dual Antenna Signal<br />
Processing für eine noch<br />
genauere Ortung des Sendesignals<br />
und eine sehr hohe Reichweite<br />
PREIS (UVP): € 480,–<br />
www.pieps.com<br />
BCA Tracker 4<br />
BCAs leistungsstärkstes LVS-Gerät<br />
verbindet die vom Tracker gewohnte<br />
Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit<br />
mit einem Design, das noch robuster<br />
und intuitiver ist das Gerät<br />
führt die Tradition der Tracker mit ergonomischer,<br />
bombensicherer Hülle und<br />
großem Display fort Signal-Suppression<br />
(SS) und Big-Picure-(BP)-Modi für<br />
eine effektive Suche nach mehreren<br />
Verschütteten<br />
PREIS (UVP): € 375,–<br />
www.backcountryaccess.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
ORTOVOX Shovel Pro Light<br />
Leichtschaufel mit stabilem Blatt und<br />
Teleskopschaft UIAA-zertifiziert<br />
Gewicht: 440 Gramm Hubvolumen<br />
2,1 l mit Rettungsschlittenfunktion<br />
rutschfeste Trittrillen<br />
PREIS (UVP): € 80,–<br />
www.ortovox.com<br />
BCA Stealth 270 Alu<br />
beliebte Sonde für Experten<br />
wie Freizeitsportler die neuen<br />
Sonden von BCA bieten Tiefenmarkierungen<br />
in zwei Größen, die<br />
bei Rettungsaktionen sowie<br />
Schneeprofiluntersuchungen leicht<br />
erkennbar sind mit den lasergravierten<br />
Aluminiummodellen gehört Abnutzung<br />
der Vergangenheit an die<br />
Sonde mit Schnell verschluss kann klein<br />
zusammengefaltet werden und macht<br />
lose Kabel überflüssig<br />
PREIS (UVP): € 70,–<br />
www.backcountryaccess.com<br />
065
TOURISMUS<br />
Einsteigertouren<br />
Der Einstieg<br />
zum Aufstieg<br />
Lust, den Massen im Skigebiet den Rücken zu kehren<br />
und mit Tourenski auf eigene Faust loszuziehen?<br />
Wir haben nützliche Tipps für euch, um den Einstieg<br />
ins Tourengehen zum Erfolg zu machen.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
066
SKITOUR<br />
ENDLOSE WEITEN.<br />
Im Winter zeigt sich die<br />
Bergwelt oft von einer<br />
einzigartig schönen Seite.<br />
FOTO: Herbert Raffalt<br />
067
DALBELLO<br />
ANZEIGE / FOTO: Dalbello<br />
A Quantum more<br />
Dalbellos Quantum EVO<br />
vereint das Beste aus Aufstiegs-<br />
und Abfahrtswelt.<br />
Der Leistungsvorsprung des<br />
Dalbello Quantum EVO mit<br />
99 mm-Leisten beruht auf<br />
seiner zweiteiligen Schalen- und<br />
Schaftkonstruktion aus carbonverstärktem<br />
Polyamid. Sie kombiniert<br />
eine sehr steife Außenschale<br />
mit höchster Bewegungsfreiheit<br />
für lange Anstiege. Das geringe<br />
Gewicht und der zweiteilige Dual<br />
Link-Schaft mit 65° Bewegungsspielraum<br />
reduzieren deutlich den<br />
Kraftaufwand beim Gehen.<br />
Beim Schließen des Schuhs<br />
mittels Hike- & Ride-Schnalle und<br />
Velcro-Powerstrap (mit Memory-Funktion!)<br />
umfassen die beiden<br />
Schaftelemente den Fuß so kompakt<br />
wie bei einem Alpin-Skischuh.<br />
Die Abfahrts-Performance für den<br />
1000-g-Skischuh gilt als die aktuelle<br />
Benchmark in dieser Kategorie.<br />
Perfekt für Freetourer und Umsteiger<br />
von der Piste!<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.dalbello.it<br />
D<br />
ie Gründe, mit dem<br />
Skitourengehen zu<br />
beginnen, sind vielfältig.<br />
Die unberührte<br />
Winterlandschaft<br />
fernab überfüllter<br />
Skipisten und Lifte, die Ruhe<br />
der verschneiten Berge, das Knirschen<br />
des Schnees unter den Skiern<br />
und die klare Bergluft an kalten<br />
Wintertagen bieten ein wohl einzigartiges<br />
Naturerlebnis. Andererseits<br />
sehen viele im Skitourengehen auch<br />
eine fast schon spielerische Möglichkeit,<br />
den Körper zu trainieren:<br />
Der Aufstieg erfordert Ausdauer,<br />
während die Abfahrt unter wechselnden<br />
Schneebedingungen zur<br />
Herausforderung für die eigenen<br />
skifahrerischen Künste werden<br />
kann. Die Muskeln werden gestärkt,<br />
ordentlich Kalorien verbrannt – alles<br />
so ganz nebenbei, während man<br />
einsame Gipfel erklimmt und über<br />
Tiefschneehänge schwebt. Dazu<br />
kommt die Freiheit, abseits der<br />
Lifte, der Pisten und des Gedränges<br />
die Marschrichtung mehr oder<br />
minder selbst zu bestimmen.<br />
Auf die Tourenski – nur wo?<br />
Doch wie gestaltet man sinnvollerweise<br />
die ersten Schritte in dieser<br />
Sportart? Eine Möglichkeit: Mehr<br />
und mehr Skigebiete bieten eigene<br />
Aufstiegsrouten im gesicherten Gelände<br />
mit Abfahrten über die Pisten<br />
zurück ins Tal. Ein Angebot, das vor<br />
allem auch Einsteiger unbedingt<br />
nützen sollten, wie Berg- und Skiführer<br />
Herbert Raffalt als eröffnenden<br />
Ratschlag mit auf den Weg<br />
gibt: „Man solle unbedingt mit einer<br />
einfachen Pistenskitour beginnen,<br />
um den Umgang mit der Tourenausrüstung<br />
– Fellen, Tourenbindung,<br />
anderem Schuhwerk – zu<br />
üben. Und um den Tourenski mit<br />
seinen speziellen Fahreigenschaften<br />
kennenzulernen.“ Außerdem, so<br />
seine Einschätzung und gleichzeitig<br />
Warnung, braucht es für Touren im<br />
Gelände Erfahrung, was auf der<br />
Piste eben so nicht der Fall ist.<br />
„Grundsätzlich haben die meisten<br />
Einsteiger das Problem, nicht<br />
sicher Ski fahren zu können“, identifiziert<br />
Flo Köfer, einst einer der<br />
ersten heimischen Freeski-Profis<br />
und heute mit seiner Ski- und Alpinschule<br />
snowlove.at unverändert tief<br />
im Sport verankert, eine der größten<br />
„Baustellen“ unter Skitouren-Neulingen.<br />
Die richtige Technik,<br />
so seine Einschätzung, lernt<br />
man durch viel Skifahren und richtiges<br />
Training mit Lehrer. Seine<br />
Empfehlung: Ski- und Alpinschulen<br />
bieten Techniktrainings und auch<br />
Einsteiger-Kurse zum Skifahren im<br />
Gelände, genauso wie in weiterer<br />
Folge auch Skitouren-Trainings.<br />
Bringt jemand hingegen schon<br />
das nötige skifahrerische Können<br />
mit, spricht für Köfer auch nichts<br />
dagegen, das Thema Pistentour auszulassen<br />
und direkt mit leichten<br />
Touren im freien Gelände zu beginnen.<br />
„Da es im freien Gelände aber<br />
stark um die Aspekte Tourenplanung<br />
und Faktoren wie Lawinenlage,<br />
Wetter und Schneebeschaffen-<br />
068
DIE EXPERTEN<br />
Flo Köfer<br />
ist ehemaliger Freeski-Profi, führt mit<br />
snowlove.at seine eigene Ski- und Alpinschule<br />
in den Kärntner Nockbergen.<br />
www.snowlove.at, www.nockberge.at<br />
Herbert Raffalt<br />
der Steirer aus Schladming hat seine<br />
alpine Passion als Berg- und Skiführer<br />
sowie Fotograf zum Beruf gemacht.<br />
www.raffalt.com<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Martin Himly<br />
hat jahrelang als Flugretter Leben<br />
gerettet, ist heute auch um Fuschl am<br />
See (S) als Bergführer aktiv.<br />
www.freiluftleben.at<br />
fuschlsee.salzkammergut.at<br />
heit geht, sollte man sich hier idealerweise<br />
einem Skiführer anvertrauen“,<br />
rät Köfer von Alleingängen<br />
dringend ab.<br />
Auch Raffalt empfiehlt, sich für<br />
erste Touren einem Bergführer<br />
oder einem schon erfahrenen Skitourensportler<br />
anzuschließen. „Jeder<br />
Tourengeher, der im freien Gelände<br />
abseits der Skigebiete unterwegs<br />
ist, muss mit den Sicherheitsaspekten<br />
vertraut sein. Wie handle<br />
ich im Fall einer Lawine oder bei einem<br />
Unfall, wie hole ich Hilfe“, betont<br />
Köfer weiter die Dringlichkeit<br />
einer soliden alpinen Ausbildung.<br />
Für die ersten Solotouren sollten<br />
dann auch möglichst ideale Bedingungen<br />
am Berg herrschen, zeichnet<br />
Raffalt den Weg zum gelungenen<br />
Einstieg vor.<br />
Was sind Skitouren-Lehrpfade?<br />
Skitouren-Lehrpfade, Testcenter<br />
und ähnliche Infrastruktur sind es,<br />
die es grundsätzlich einer breiten<br />
Masse ermöglichen, erste Erfahrungen<br />
ohne großen Aufwand zu<br />
sammeln, weiß der ehemalige Flugretter<br />
und Bergführer Martin<br />
Himly. Wie man sich solch einen<br />
Skitouren-Lehrpfad vorstellen<br />
kann? „Ein Skitouren-Lehrpfad ist<br />
eine eher kurze Skitouren-Route,<br />
angelegt im für Einsteiger passenden<br />
Gelände. Auch Dauer und Länge<br />
sind für die ersten Versuche<br />
überschaubar“, klärt Flo Köfer<br />
Speziell ausgewiesene Skitouren-Lehrpfade unterstützen mit wertvollen Tipps im Einstieg.<br />
ANZEIGE / FOTO: Marker<br />
MARKER<br />
Mit der Cruise<br />
grün auf Tour<br />
MARKER präsentiert die<br />
erste Touren-Bindung aus<br />
nachhaltigen Materialien.<br />
Ohne Abstriche bei Qualität<br />
und Fahrleistung einzugehen,<br />
ist die Cruise großteils<br />
aus biobasierten sowie recycelten<br />
Kunststoff-Fasern hergestellt.<br />
Das reduziert gegenüber<br />
dem herkömmlichen Herstellungsprozess<br />
den Abfall und spart CO 2<br />
ein. Die neue MARKER Cruise mit<br />
475 g pro Bindung inkl. Bremse ermöglicht<br />
einen einfachen, komfortablen<br />
und modernen Einstieg in<br />
die Welt des Skitourengehens. Die<br />
Pin-Bindung erleichtert Newcomern<br />
und Könnern das Touring-<br />
Leben: Die ISI-Vorderbacken und<br />
-Fersenteile reduzieren spürbar<br />
die benötigte Kraft zum Einstieg.<br />
Die Ferse ist besonders leicht zu<br />
bedienen und liefert mit der farbcodierten<br />
Steighilfe Aufstiegskomfort<br />
mit 0°, 8° und 12°. Durch das<br />
ergonomische Design lässt sich<br />
das Fersenteil bequem um 180°<br />
drehen, gleichzeitig wird automatisch<br />
die Bremse blockiert. Durch<br />
die unabhängige Einstellung von<br />
vertikaler und horizontaler Auslösung<br />
wird auch das Risiko von<br />
Fehlauslösungen verringert.<br />
FOTO: TV Falkert<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.marker.net<br />
069
TOURISMUS Einsteiger-Skitouren<br />
Spuren im Schnee wirken verlockend.<br />
Oft lohnt es aber auch,<br />
seine eigenen Spuren anzulegen.<br />
auf. Anhand verschiedener Lehrtafeln werden entlang<br />
der Route gewisse Techniken dargestellt und<br />
Basiswissen vermittelt: Ein Art Leitfaden mit<br />
Tipps, welche gleich an Ort und Stelle umgesetzt<br />
werden können.<br />
Zudem gibt es klar definierte Start- und Zielpunkte<br />
sowie eine vordefinierte Route zur Abfahrt.<br />
„Bei unserem Lehrpfad am Falkert wurde zusätzlich<br />
ein Lawinensuchfeld geschaffen, auf dem man<br />
im Zuge der ersten Tour auch gleich ein Lawinensuchtraining<br />
integrieren kann – ein zentrales<br />
Thema beim Einstieg in die Materie Skitour“,<br />
spannt Köfer den Bogen vom Einsteiger-Tipp hin<br />
zur Warnung. Denn: Auch Lehrpfade sind auf eigene<br />
Gefahr zu begehen und in der Regel nicht vor<br />
alpinen Gefahren, etwa Lawinen, gesichert. Regionale<br />
Lawinenlage, Wetter und Schneebeschaffenheit<br />
gilt es also auch hier zu beachten.<br />
Wertvolle Experten-Hinweise<br />
Dass man ohne vernünftige Tourenplanung nie<br />
eine Tour ins freie Gelände starten sollte, darin ist<br />
sich unser Expertenteam einig (mehr zu diesem<br />
wichtigen Thema lest ihr ab Seite 80). Aber auch<br />
darüber hinaus gibt es für Ein- und Aufsteiger so<br />
einiges zu beachten. Das beginnt schon in der Auswahl<br />
der Tourenpartner. Flo Köfer empfiehlt, Alleingänge<br />
weitestgehend zu vermeiden, in Gruppen<br />
wiederum sollte die Tour dem Können und der<br />
Leistungsfähigkeit der Teilnehmer angepasst sein.<br />
Niemals, so Raffalt, sollte man in Gelände unterwegs<br />
sein, das man nicht kennt – sprich: mit dem<br />
man sich nicht in der Planung auseinandergesetzt<br />
hat. Auch davon, Spuren anderer Tourengeher unhinterfragt<br />
nachzugehen oder in Hänge unreflektiert<br />
einzufahren, nur weil dort bereits Spuren<br />
sind, ist dringend abzuraten.<br />
Windverfrachtungen sollte man im Auge<br />
behalten, ist doch der Wind der Baumeister der<br />
Lawinen. Windabgewandte Hänge, so Raffalts<br />
Sicherheits-Tipp,<br />
gilt es ebenso zu<br />
meiden. Hat es<br />
geschneit und<br />
gestürmt, unbedingt<br />
zuwarten,<br />
bis sich die Lage<br />
wieder entspannt.<br />
Raffalts<br />
Motto: „Lieber<br />
eine sichere Pistentour<br />
als Risi-<br />
Auch Lehrpfade sind<br />
auf eigene Gefahr zu<br />
begehen und in der<br />
Regel nicht vor alpinen<br />
Gefahren wie<br />
Lawinen gesichert.
FOTO: TVB Fuschlsee Region<br />
ko im freien Gelände“. Nicht davor scheuen, bei<br />
Experten Rat zu suchen. Was die Tourenlänge angeht,<br />
reichen 600 bis 700 Höhenmeter auch fitten<br />
Einsteigern zu Beginn völlig.<br />
Technisch geht es darum, so effizient wie möglich<br />
zu gehen, um sich Kraft für die Abfahrt zu<br />
sparen, rät Flo Köfer: „Diese sollte das Schönste<br />
sein und ist wohl meist auch der Grund, weshalb<br />
wir alle so gerne aufsteigen.“ Zu besagter Effizienz<br />
gehört beispielsweise, die Ski beim Gehen auf<br />
dem Schnee gleiten zu lassen und nicht zu steigen<br />
(abheben der Skifläche vom Schnee) – „Schlapfen“<br />
nennt Martin Himly diesen „Skitouren-Schritt“.<br />
Außerdem, so Köfer, sollte man eher große Schritte<br />
machen als zu viele kleine.<br />
Die Anlage der Spur ist abhängig vom gewählten<br />
Gelände bzw. der geplanten Tour. Wird das Gelände<br />
steiler – ab etwa 30 Grad – kommt zur Richtungsänderung<br />
die sogenannte Spitzkehre zum<br />
Einsatz. Dieses Umsetzen der Ski in die gewünschte<br />
neue Richtung erfordert etwas Übung und gelingt<br />
am besten, wenn man sich die Technik einmal<br />
unter kundiger Anleitung zeigen hat lassen.<br />
Ganz allgemein empfiehlt Martin Himly, auf<br />
Tour seine eigene Spur im Schnee anzulegen und<br />
diese in Steilheit und Richtung den Gegebenheiten<br />
und der Landschaft anzupassen. Letztendlich lernt<br />
man einfach immer am besten beim (angeleiteten)<br />
Tun. Auf den folgenden Seiten haben wir 20 Tourenvorschläge<br />
zusammengetragen, auf denen dies<br />
den noch weniger Erfahrenen auf Tourenskiern<br />
besonders gut gelingt.<br />
©JeremyBernard
TOURISMUS Einsteigertouren<br />
Einsteigertouren<br />
OSTTIROL<br />
Bichl – Compedalhütte<br />
Gemütlicher 1,5-Stunden-Aufstieg<br />
auf der Pustertaler Sonnseite, urige<br />
Einkehrmöglichkeit und ein traumhaftes<br />
Panorama auf die Lienzer<br />
Dolomiten. Besonderes Highlight:<br />
präparierte Abfahrt – perfekt für die<br />
ersten Touren!<br />
390 hm 2,1 km<br />
www.osttirol.com<br />
TIROL<br />
Seefeld – Rauthhütte<br />
Eine ideale Einsteigertour ist die<br />
Skitour zur Rauthhütte. Der Aufstieg<br />
führt vom Parkplatz Munde<br />
(P18) in Moos/Leutasch entlang der<br />
ehemaligen Skipiste in angenehmer<br />
Steigung bis zur Rauthhütte. Der<br />
Hüttenwirt präpariert regelmäßig<br />
eine breite Abfahrtsspur entlang der<br />
ehemaligen Skipiste.<br />
413 hm 1,4 km<br />
www.seefeld.com<br />
Brixental – Brechhorngipfel<br />
(2032 m)<br />
Auffahrt mit der Alpenrosenbahn<br />
zur Bergstation – mit den Skiern zuerst<br />
zur Fleidingbahn, danach zur<br />
Talstation des Windauberg/Gampenlifts.<br />
Schöne und leichte Skitour<br />
FOTO: TVB Kitzbüheler Alpen-Brixental/Mathäus Gartner<br />
mit Rundumpanoramablick und<br />
Einkehrmöglichkeit zum Berggasthof<br />
Brechhornhaus.<br />
420 hm 3,3 km<br />
www.brixental.tirol<br />
Wipptal – Sattelbergalm<br />
Ausgangspunkt Talstation der ehemaligen<br />
Sattelbergbahnen. Schöne,<br />
leichte und durchwegs sichere Skitour<br />
mit Abfahrt über ehemalige<br />
Skipisten. Besonders schön bei klaren<br />
Vollmondnächten in Kombination<br />
mit einer zünftigen Einkehr auf<br />
der Sattelbergalm.<br />
ca. 400 hm 3 km<br />
www.wipptal.at<br />
SALZBURG<br />
Ronachkopf durch den Wald<br />
Die Tour startet am Parkplatz Thumersbach<br />
und ist eine einfache und<br />
schöne Strecke auf gesicherter Piste<br />
– es gibt auch eine leichte Variante<br />
mit Waldstück – mit Panoramablick<br />
auf die Schmittenhöhe, die Hohen<br />
Tauern und Zell am See. Einkehrmöglichkeit:<br />
Enzianhütte, ab ca.<br />
Mitte Dezember täglich geöffnet.<br />
386 hm 1,96 km<br />
www.zellamsee-kaprun.com<br />
Backcountry-Skitour am Fuße<br />
des Rötelstein<br />
Eine leichte Skitour in Filzmoos.<br />
Start beim Parkplatz vor der Mautstelle<br />
Hofalmen. Am Westhang des<br />
Rötelsteins befindet sich eine aufgelassene<br />
Skipiste, die gleich mehrere<br />
Vorteile bietet: kurzer, sonnseitiger<br />
und im oberen Teil<br />
aussichtsreicher Aufstieg. Einkehrmöglichkeit<br />
auf halbem Weg.<br />
496 hm 2,06 km<br />
www.filzmoos.at<br />
Skitourenlehrpfad Hochkeil<br />
(1782 m)<br />
Die Tour startet beim Arthurhaus<br />
und gibt Tipps für Einsteiger zur<br />
richtigen Aufstiegstechnik und Hinweise<br />
zum Verhalten im alpinen<br />
Gelände. Nach 1 Stunde Aufstieg<br />
wartet das wunderschöne Panorama<br />
am Hochkeil (1782 m) mit Rundumblick<br />
vom Hochkönig Massiv über<br />
die Hohen Tauern bis zur Venediger<br />
Gruppe.<br />
280 hm 4,46 km<br />
www.hochkoenig.at<br />
Tourenlehrpfad auf die<br />
Loibersbacher Höhe (1457 m)<br />
Der Aufstieg auf die Loibersbacher<br />
Höhe erfolgt vom Parkplatz in Keflau.<br />
Entlang der Einsteigerskitour<br />
befinden sich Tafeln, die über das<br />
Verhalten im alpinen Gelände und<br />
die Sicherheit informieren. Am<br />
Gipfel angekommen wird man mit<br />
einem lohnenden Ausblick auf die<br />
Osterhorngruppe belohnt.<br />
627 hm 4,3 km<br />
www.hintersee.at<br />
Das Tiroler Brixental von seiner<br />
sanften Seite – so kommen<br />
Skitouren- Einsteiger auf Touren.<br />
KÄRNTEN<br />
Lehrpfad Innerkrems<br />
Perfekt für Einsteiger, da gespurt und<br />
gut beschildert! Start bei der Mautstation<br />
Nockalmstraße. Nie steile,<br />
sanfte Anfängertour mitten in den<br />
sanften Nockbergen. Nach getaner<br />
Arbeit zur Einkehr in eines der urigen<br />
Gasthäuser. Tipp für Einsteiger:<br />
Tourenskiverleih beim Sport Schiffer.<br />
650 hm 5,2 km<br />
www.skitouren-nockberge.at<br />
Dobratsch (2161 m)<br />
Ausgehend vom Parkplatz Rosstratte<br />
auf 1743 m folgt man dem breiten<br />
Weg Richtung Westen. Nach der<br />
Hütte beginnt der Anstieg unterhalb<br />
des Zehnernocks. In der zweiten<br />
Hälfte wird es deutlich flacher. Oben<br />
warten das moderne Gipfelhaus, die<br />
Kirche und das Gipfel kreuz auf 2161<br />
m inkl. herrlicher Aussicht Richtung<br />
Italien/Slowenien.<br />
450 hm 4,4 km<br />
www.visitvillach.at<br />
Großer Speikkogel (2140 m)<br />
Spektakuläre Bilder erwarten dich am<br />
Gipfel dieser reizvollen und bis auf<br />
den Schlusshang einfachen Tour im<br />
Lavanttal. Durch das Große Kar auf<br />
die Koralm. Start bei der Talstation<br />
des Sessellifts Burgstallofen. Abfahrt<br />
über die perfekt präparierten Pisten<br />
zurück zum Ausgangspunkt.<br />
670 hm 6 km<br />
www.koralpe-kaernten.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Arlingsattel Bosruckhütte<br />
Von der Bosruckhütte in Spital am<br />
Pyhrn entlang der Forststraße Richtung<br />
Rohrauerhaus zur Arlingalm<br />
und über einen flachen Wiesenhang<br />
zum Arlingsattel. Abfahrt wie Aufstieg<br />
oder direkt über steile Wiesen<br />
072
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
FOTO: TVB Gossensass/Kottersteger<br />
In Ladurns in Südtirol<br />
führt eine angelegte,<br />
naturnahe<br />
Aufstiegsspur bis<br />
zur Bergstation –<br />
ideal zum Lernen.<br />
zur Bosruckhütte (altes Skigebiet).<br />
400 hm 3 km<br />
urlaubsregion-pyhrn-priel.at/<br />
Hohe Dirn<br />
Gemütliche Skitour im ehemaligen<br />
Skigebiet mit vielen Variationsmöglichkeiten,<br />
urige Einkehrmöglichkeit<br />
in der Anton-Schosser-Hütte. Ausgangspunkt<br />
ist der Parkplatz in Losenstein<br />
an der Hohen-Dirn-Straße<br />
über die ehemalige Skipiste bis hinauf<br />
zur Anton Schlosser Hütte.<br />
320 hm 1,7 km<br />
www.oberoesterreich.at<br />
STEIERMARK<br />
Frauenalpe (1997 m)<br />
Einfache Tour von der Murauer<br />
Hütte über dem Ort Murau auf der<br />
meist präparierten Skiroute vorbei<br />
an der ehemaligen Käserei zur<br />
Baumgrenze, von wo man in südwestliche<br />
Richtung über freie Almflächen<br />
zum Gipfel gelangt. Die<br />
Abfahrt erfolgt am Aufstiegsweg<br />
zurück zur Murauer Hütte.<br />
411 hm 3,15 km<br />
www.regionmurau.at<br />
Viehbergalm<br />
Ausgehend von der Lend im Gröbminger<br />
Winkel durch die atemberaubende<br />
Öfenschlucht die Serpentinen<br />
hinauf, über Seeboden-Rahnstube<br />
und Brandmoos der Beschilderung<br />
folgend weiter bis zur<br />
Viehbergalm. Die Hütten sind im<br />
Winter nicht bewirtschaftet, was einen<br />
einzigartigen Ruheplatz schafft.<br />
516 hm 4,9 km<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Tiroler Kogel (1377 m)<br />
Eine aussichtsreiche Skitour für alle.<br />
Gestartet wird in Annaberg und in<br />
knapp zwei Stunden ist man auf<br />
dem Tirolerkogel (1377 m ) und in<br />
ca. einer Stunde wieder retour. Bei<br />
klarem Wetter geht die Sicht bis<br />
Hochschwab und Gesäuse. Zur<br />
Einkehr hat das Annaberger Haus<br />
geöffnet.<br />
639 hm 11,32 km<br />
www.annaberg.info<br />
Skitour Lilienfelder Hütte /<br />
Muckenkogel (950 m)<br />
Ein Klassiker in den Voralpen: enfache<br />
Wegführung, lawinensicher und<br />
bis zu drei bewirtschaftete Hütten.<br />
Vom Parkplatz in Lilienfeld eine lohnende<br />
Skitour im ehemaligen Skigebiet<br />
mit abwechselnd flachen Passagen<br />
und schönen Hängen sowie einer<br />
weiten Aussicht.<br />
500 hm 2,7 km<br />
www.mostviertel.at<br />
ITALIEN<br />
Skitour Aufstiegsspur Ladurns<br />
In Ladurns finden Skitourengeher<br />
eine leichte, naturnahe Aufstiegsspur<br />
über Wandersteige und Forstwege<br />
bis hin zur Bergstation. Die<br />
Tour eignet sich ausgezeichnet zum<br />
Üben und Trainieren. Die Aufstiegsspur<br />
ist nur während der Öffnungszeiten<br />
der Bergbahnen geöffnet.<br />
Ausgangspunkt: bei der Talstation<br />
594 hm 3,3 km<br />
www.gossensass.org<br />
SLOWENIEN<br />
Skitour Kobilja glava (1473 m)<br />
Ausgangspunkt: Hütte auf der Alm<br />
Stador. Kobilja glava erhebt sich<br />
hoch über dem Tolminer Becken<br />
und bietet eine schöne Rundumsicht.<br />
Eine leichte Skitour mit Abfahrt<br />
vom Aussichtspunkt Kobilja<br />
glava. Beste Jahreszeit von Dezember<br />
bis März.<br />
506 hm 6,8 km<br />
www.soca-valley.com<br />
BAYERN<br />
K2 Kranzbergroute bei Mittenwald<br />
Die K2 Kranzbergroute ist ein Skitouren-Lehrpfad<br />
am Kranzberg in<br />
Mittenwald und führt von der Talstation<br />
der Kranzberg-Sesselbahn<br />
zum Kranzberg-Gipfel.<br />
385 hm 6,8 km<br />
www.alpenwelt-karwendel.de<br />
073
PRODUKT Skitouren-Bekleidung<br />
Der Dresscode<br />
Hardshell, Softshell, Isolation oder Hybrid: Wer eine Skitourenjacke sucht,<br />
stößt auf mehrere Optionen. Welche ist nun die richtige? Und: Was gibt’s in<br />
Sachen Skitourenhose zu beachten?<br />
von Christof Domenig<br />
Bei Schneefall und<br />
Kälte wird man<br />
anders gekleidet<br />
auf Tour gehen als<br />
bei Sonnenschein.<br />
Schlaues Kombinieren<br />
ist gefragt.<br />
FOTO: Martini Sportswear/Andreas Schönherr<br />
074
SKITOUR<br />
Abfellen vor<br />
der Abfahrt<br />
– eine Isolationsjacke<br />
schützt vorm<br />
Auskühlen.<br />
D<br />
ie „richtige“ Skitourenjacke?<br />
Eine pauschale<br />
Antwort, man<br />
ahnt es schon, gibt es<br />
auf die Frage nicht,<br />
hängt doch die Wahl unter anderem<br />
vom Einsatzgebiet, der Wetterlage<br />
oder vom persönlichen Temperaturempfinden<br />
ab – wie Ludwig Moz von<br />
Martini Sportswear zu bedenken<br />
gibt. Wertvolle Anhaltspunkte gibt<br />
es aber schon. Einen ersten liefert<br />
Robin Schwalbach, „Product Manager<br />
Outdoor Technical“ bei Jack<br />
Wolfskin: „Vorneweg kann man sagen,<br />
dass wie bei allen Outdoorsportarten<br />
auch im Skitourengehen<br />
das Zwiebelprinzip wichtig ist. Je<br />
nach Wetter, Steigung und Tempo<br />
werden die Schichten angepasst.<br />
Die richtigen Materialien leiten<br />
Feuchtigkeit vom Körper weg und<br />
schützen vor Kälte und Nässe.“<br />
In Summe gibt es vier Optionen<br />
bei der Jacke und alle haben klare<br />
Stärken, die der Martini-Experte<br />
hier zusammenfasst. Im hochalpinen<br />
Gelände oder wenn es regnet<br />
oder schneit – da ist die Hardshell<br />
die beste Option. Softshell- bzw.<br />
Stretchjacken sind optimal, um bei<br />
trockenem Wetter Schweiß vom<br />
Körper abzuleiten. Isolationsjacken<br />
haben die Aufgabe, den Körper zu<br />
wärmen. Hybridjacken kombinieren<br />
Isolations- und Stretchmaterialien<br />
in einem Produkt und vereinen<br />
damit die Vorteile der beiden zuvor<br />
Genannten: Sie wärmen, sind hoch<br />
atmungsaktiv und geben Bewegungsfreiheit.<br />
In der Praxis wird man mit drei<br />
Jacken perfekt durch die Skitourensaison<br />
kommen, die sich einzeln<br />
tragen, aber bei Kälte auch im<br />
„Schichtbetrieb“ kombinieren lassen.<br />
Eine Softshell bzw. Stretch für<br />
den Aufstieg (wer leicht friert, sollte<br />
vielleicht stattdessen eine Hybridjacke<br />
wählen); eine Isolationsjacke<br />
für den Gipfel und die Abfahrt.<br />
Sowie die Hardshell für „Härtefälle“,<br />
also Schnee und Nässe, so fasst<br />
es Ludwig Moz sinngemäß zusammen.<br />
An milden Tagen können auch<br />
einmal alle Jacken im Rucksack<br />
bleiben (kleine Packmaße machen<br />
das möglich) – dann reicht auch ein<br />
Funktions-Longsleeve, eventuell<br />
mit einem dünnen Midlayer wie einer<br />
Fleece-Jacke drüber, ergänzt<br />
der Jack Wolfskin-Experte.<br />
Sonstige Kaufkriterien? Auf jeden<br />
Fall die Passform – das gute<br />
Gefühl beim Tragen ist entscheidend,<br />
wozu ein stretchendes Material<br />
beiträgt. „Belüftungsmöglichkeiten<br />
wie Unterarmreißverschlüsse;<br />
hochgesetzte Hüfttaschen, damit<br />
man auch mit Rucksack gut an<br />
die Taschen kommt; eine Kapuze<br />
mit einstellbarem Gesichtsfeld, die<br />
gegebenenfalls auch helmtauglich<br />
ist. Ein Schneefang und einstellbare<br />
Säume und Bündchen“, nennt Robin<br />
Schwalbach wichtige Ausstattungsdetails.<br />
Optik, da sind sich beide<br />
Experten einig, spielt eine Rolle,<br />
sollte aber nicht das alleinige Auswahlkriterium<br />
sein. Auf jeden Fall<br />
werden auch im Skitouren-Bekleidungssegment<br />
fast alle Mode-Geschmäcker<br />
bedient.<br />
Einfacher ist die Wahl bei der<br />
Skitourenhose: Softshell oder<br />
Entwickler sind ständig<br />
auf der Suche<br />
nach dem perfekten<br />
Fit und erproben die<br />
Produkte unter realen<br />
Umständen.<br />
Hardshell sind hier die üblichen Varianten.<br />
Im Gegensatz zu Skihosen<br />
für den Alpinskieinsatz sind Skitourenhosen<br />
ungefüttert. „Da Bewegungsfreiheit<br />
im Skitourengehen<br />
sehr wichtig ist, sind Softshellhosen<br />
mit ihren Stretchanteilen im Vorteil“,<br />
sagt Ludwig Moz. Auch in Sachen<br />
Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsabtransport<br />
ist Softshell erste<br />
Wahl. Ist dagegen Schutz vor eindringender<br />
Nässe im Fokus, kommt<br />
die Hardshell ins Spiel – „im tiefen<br />
Powder oder bei extremen Wetterbedingungen<br />
führt kein Weg daran<br />
vorbei“, so Robin Schwalbach.<br />
Details, auf die man achten<br />
sollte? Wind- und wasserdichte Besätze<br />
sind an der Front von Softshellhosen<br />
beliebt, verrät der Martini-Experte,<br />
Belüftungszips sind<br />
fein, ebenso eine verstellbare Taillenweite<br />
zur Größen-Feinjustierung.<br />
Verstärkugngen als Schutz<br />
vor den Skikanten sind sinnvoll.<br />
Bei der Skitourenhose geht es<br />
„um den perfekten und ausgetüftelten<br />
Mix von Passform, einem bewegungsfreundlichen<br />
Schnitt sowie<br />
der Wahl eines leichten, atmungsaktiven<br />
Materials“, resümiert<br />
Schwalbach, „Entwickler und Tester<br />
begeben sich ständig auf die Suche<br />
nach dem perfekten Fit und erproben<br />
die Produkte unter realen<br />
Umständen.“ Für Ludwig Moz ist<br />
letztlich auch die Qualität der verarbeiteten<br />
Materialien entscheidend,<br />
bei der Jacke wie bei der<br />
Hose: „Egal ob Softshell, Hardshell<br />
oder Isolation: Je funktionaler das<br />
Material, desto mehr Freude hat<br />
man beim Skitourengehen.“<br />
FOTO: Jack Wolfskin<br />
075
PRODUKT Skitouren-Bekleidung<br />
Top 6<br />
Jacken<br />
MAIER SPORTS Elvegarden M<br />
• technische 3L-Jacke mit besonders<br />
atmungsaktiver mTEX 20.000<br />
Membran für höchsten Wetterschutz<br />
• zu 65 % aus recyceltem PES-Garn<br />
und mit PFC-freier Imprägnierung<br />
hergestellt<br />
• zusätzliche Ventilation seitlich<br />
und über den Handrücken<br />
verlängerter Ärmel<br />
• zwei geräumige Einschubtaschen<br />
und eine Innentasche, alle mit RV<br />
PREIS (UVP): ab € 349,95<br />
www.maier-sports.com<br />
SALOMON MTN GORE-TEX<br />
Shelljacke M<br />
• die leichte, aber robuste „MTN<br />
GORE- TEX 3L“-Jacke für Herren<br />
entfaltet ihr volles Potenzial im rauen<br />
Terrain abseits der bekannten Wege<br />
• vor allem bei unvorhersehbaren<br />
Wetterbedingungen ist sie voll<br />
in ihrem Element<br />
• aus ultrawasserdichtem und<br />
atmungsaktivem dreilagigen<br />
Gore -Tex-Performance-Material<br />
gefertigt<br />
PREIS (UVP): € 450,–<br />
www.salomon.com<br />
ORTOVOX Mesola Jacket<br />
• innovatives Material- und Style-<br />
Konzept<br />
• smarter Mix aus Softshell-Komfort<br />
und Hardshell-Schutz<br />
• an exponierten Stellen: Merino<br />
Deep Shell mit Dermizax® NX<br />
Membran<br />
• Merinowolle auf der Haut<br />
• lässiger Schnitt<br />
PREIS (UVP): € 390,–<br />
www.ortovox.com<br />
JACK WOLSKIN Alpspitze<br />
Tour 3l Jkt M<br />
• das Texapore Ecosphere Pro Stretch-<br />
Gewebe mit einer zu 100 % aus recyceltem<br />
Material hergestellten Membran<br />
bietet optimalen Wetterschutz und<br />
hohe Bewegungsfreiheit • elastisch,<br />
wetterfest • wasserdicht, winddicht,<br />
atmungsaktiv • Belüftungsreißverschlüsse<br />
an den Achseln • Kapuze<br />
mit einstellbarem Gesichtsfeld und<br />
Volumen • Gewicht: 525 g (Gr. M)<br />
PREIS (UVP): € 339,95<br />
jack-wolfskin.de<br />
VAUDE Larice Light Jacke M<br />
• leichte Softshell-Jacke für<br />
schnelle Skitouren<br />
• winddicht und wasserabweisend<br />
• raffniertes Tragesystem<br />
• große Taschen für Felle oder<br />
Handschuhe<br />
• klimaneutral; aus überwiegend<br />
recyceltem Material<br />
hergestellt<br />
PREIS (UVP): € 240,-<br />
www.vaude.com<br />
KARPOS Valsesia Shell Jacket<br />
technische Skitourenjacke • für Damen und<br />
Herren erhältlich • leicht und klein komprimierbar<br />
• dank Pertex®-Shield wasserund<br />
winddicht (Wassersäule:<br />
20.000 mm) • atmungsaktiv<br />
• hoher Tragekomfort, verbunden<br />
mit viel Bewegungsfreiheit<br />
• wasserdichter, durchgehender<br />
YKK® Zwei-Wege- Reißverschluss<br />
• Valsesia Shell Pant ist die<br />
passende Hose dazu<br />
• Gewicht: 317 g<br />
PREIS (UVP): € 360,–<br />
www.karpos-outdoor.com/de/de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
076
SKITOUR<br />
Top 6<br />
Hosen<br />
BERGHAUS MTN Arete Descend<br />
GTX Bib Pants<br />
• Recycelter Gore-Tex 3L 70D mit C-Knit<br />
Backer-Technologie – optimiert den<br />
Tragekomfort durch dauerhaften wasserdichten<br />
Schutz und Atmungsaktivität<br />
• winddichte Stretch Softshell-Trägerhose<br />
• Vier-Wege-Stretch für optimale Bewegungsfreiheit<br />
und Tragekomfort<br />
• 7-Taschen-Design<br />
• tiefer Seitenreißverschluss – für einfaches<br />
An- und Ausziehen<br />
• als Damen- und Herrenversion erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 420,–<br />
de.berghaus.com<br />
MILLET Pierra Ment XCS Pant M<br />
• hochelastische Skitourenhose aus<br />
Softshellmaterial<br />
• winddichte und atmungsaktive Einsätze<br />
für optimalen Schutz und Tragekomfort<br />
• verstärkte Beinabschlüsse mit Reißverschluss<br />
und Direktzugriff zu den<br />
Skischuhschnallen<br />
• seitliche Belüftungsreißverschlüsse<br />
am Oberschenkel für angenehme<br />
Ventilation<br />
• Gürtelschlaufen<br />
PREIS (UVP): € 190,–<br />
www.millet.com<br />
MARTINI SPORTS Jakes<br />
Peak M<br />
• drei Eingrifftaschen mit Zipp<br />
• Bund mit Druckknopf, Frontzipp<br />
und Verstelllaschen<br />
• wasser- und winddichter<br />
Frontbesatz<br />
• Belüftungszipps<br />
• Beinabschluss mit Zipp, Kanteninnenschutz<br />
und Innentrichter<br />
• reflektierendes Logo hinten<br />
PREIS (UVP): € 289,90<br />
www.martini-sportswear.com<br />
MONTANE Dynamic XT Thermal<br />
Mountain Pants<br />
• wetterfestes Stretchmaterial mit<br />
strapazierfähiger Cordura®-Oberfläche<br />
• wärmende Funktion durch angeraute<br />
Innenseite<br />
• Schoeller® Keprotec® Kevlar®-Verstärkungen<br />
an Innenseiten der Beinenden<br />
• zwei Handwärmetaschen mit Meshfutter<br />
• Belüftungsschlitze am Oberschenkel mit<br />
Meshfutter und YKK-Reißverschlüssen<br />
• vorgeformte Knie für Bewegungsfreiheit<br />
PREIS (UVP): € 205,–<br />
de.montane.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
LÖFFLER Touring Pants<br />
Alaska ASW<br />
• wärmeisolierend, wind- und<br />
wasserabweisend<br />
• atmungsaktiv und elastisch<br />
• Zipp-Oberschenkeltasche mit<br />
LVS-Haken<br />
• Belüftungszipps<br />
• Kantenschutz, Innengamaschen,<br />
Beinzipps<br />
• für Damen und Herren erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 219,99<br />
www.loeffer.at<br />
SCOTT Explorair Softshell Pro M<br />
• Beinbelüftung auf der Außenseite<br />
• integrierte Schneefänger<br />
• Reißverschluss am Saum<br />
• Reißverschlusstaschen für die Hände<br />
• Stretch<br />
• Hybrid-Konstruktion<br />
• eine Oberschenkeltasche mit<br />
Reißverschluss<br />
• abriebfester Cordura®-Kantenschutz<br />
• verstellbarer Bund<br />
PREIS (UVP): € 279,95<br />
www.scott-sports.com<br />
077
MARTINI SPORTSWEAR<br />
ANZEIGE / FOTOS: Martini Sportswear<br />
Bei Martini Sportswear wird<br />
Wachstum neu definiert<br />
Mit welchen Maßnahmen sich ein österreichischer Player am europäischen Markt behauptet.<br />
M<br />
artini Sportswear,<br />
die österreichische<br />
Outdoor-Premiummarke,<br />
gilt seit 1958<br />
als Experte für<br />
Berg- und Skitourenbekleidung.<br />
Martini zeigt Entschlossenheit und<br />
nimmt Kurs auf eine aufregende<br />
Zukunft – und das mit Erfolg.<br />
Martini Sportswear ist weit<br />
über die österreichischen Grenzen<br />
für seine Stretchhosen und Isolationsjacken<br />
bekannt, bei denen kompromisslose<br />
Funktionalität und<br />
nachhaltige Langlebigkeit im Mittelpunkt<br />
des Designs stehen. Die<br />
charakteristischen Materialzonen,<br />
darunter wasser- und winddichte<br />
Stretchbesätze oder Primaloft®<br />
Gold Wattierungen, bieten optimalen<br />
Schutz vor den Elementen. Die<br />
neue Winterkollektion geht diesen<br />
Weg konsequent weiter: Ikonische<br />
Schnitte, Muster und Grafiken sind<br />
ein Tribut an das, was Martini einzigartig<br />
macht. Die wahren Entwicklungsschritte<br />
sind jedoch erst<br />
auf den zweiten Blick erkennbar.<br />
„Unsere Verantwortung für die<br />
Umwelt ist unverhandelbar: Nachhaltig<br />
zu denken, zu wachsen und<br />
vor allem zu handeln ist fester Bestandteil<br />
unserer Marke“, sagt Sebastian<br />
Waldbauer, Head of Marketing.<br />
Die Textilproduktion belastet<br />
die Umwelt – das ist bekannt. Deshalb<br />
setzt Martini Sportswear auf<br />
nachwachsende Rohstoffe aus Europa,<br />
eine moderne Fertigung und<br />
langjährige Partner, die diesen Weg<br />
mitgehen. Deswegen wurde gemeinsam<br />
mit den Produzenten eine<br />
Kollektion entwickelt, die zu 100 %<br />
PFC-frei ist und zu 98 % in Europa<br />
produziert wird.<br />
Um gerüstet für die Zukunft zu<br />
sein, entsteht derzeit ein hochmodernes<br />
Logistikcenter – ein klares Bekenntnis<br />
zur Effizienz und Umweltfreundlichkeit.<br />
„Unser Ziel ist es,<br />
nicht nur Spitzenprodukte zu schaffen,<br />
sondern auch die Art und Weise<br />
zu revolutionieren, wie wir wachsen“,<br />
betont Sebastian Waldbauer.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.martini-sportswear.com<br />
078
3D-BRILLEN-FITTING<br />
Patentierte Inclinox Technologie<br />
UNZERBRECHLICH<br />
Fassung & Gläser<br />
BRILLE NEU ERFUNDEN<br />
Die revolutionärste Kombination von Style, Innovation & Funktion. gloryfy Brillen bieten beim Sport, im Alltag und auf Reisen<br />
mehr Komfort und Schutz als jede andere Brille. Entwickelt, designt & produziert in der hauseigenen Hightech-Produktionsstätte<br />
inmitten der Zillertaler Alpen in Österreich.<br />
www.gloryfy.com
SERVICE Sicherheit auf Tour<br />
Vorausdenker<br />
gesucht<br />
Wer sich im Winter in den Bergen bewegt, findet<br />
einzigartige Naturerlebnisse. Doch der Tanz<br />
im Schnee erfordert auch detaillierte Planung,<br />
Erfahrung und Respekt vor den Naturgewalten.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
FÜR DEN ERNSTFALL.<br />
Tritt der Ernstfall einer Lawine<br />
ein, zählt jede Sekunde. Suche<br />
und Bergung sollten regelmäßig<br />
geübt werden.<br />
FOTO: Ortovox/Max Draeger<br />
080
SKITOUR<br />
081
Melde dich jetzt<br />
zum Newsletter an<br />
& gewinne ein<br />
HAGAN Tourenski-Set!<br />
Gleich QR-Code<br />
scannen und<br />
gewinnen:<br />
D<br />
er Berg. Er ist einfach<br />
da, imposant,<br />
massiv, geradlinig.<br />
Er bleibt unerschütterlich,<br />
beherrschend.<br />
Es bleibt mir nichts übrig,<br />
als mich ihm zu fügen. Wenn ich am<br />
Leben bleiben will, muss ich auf der<br />
Hut sein und ihn respektieren“,-<br />
zeichnet die französische Alpinistin<br />
Catherine Destivelle ein durchaus<br />
treffendes Bild der alpinen Welten.<br />
Der unberührte Hang, der einsame<br />
Gipfel, all dies mag anziehend sein,<br />
keine Frage. Doch sollte man sich<br />
als Tourengeher immer auch der<br />
Gefahren des weißen Glücks bewusst<br />
sein. Wetterumschwünge,<br />
Nebel, Eis, steile Felsabbrüche,<br />
Lawinen – das größte Glück im<br />
schwerelosen Pulver kann schnell<br />
umschlagen. Die Berge, sie geben<br />
viel. Verlangen aber auch Respekt<br />
und Demut unsererseits.<br />
Demut statt Hochmut<br />
Bitte versteht uns an dieser Stelle<br />
nicht falsch. Wir wollen hier niemandem<br />
die Freude am Tourengehen<br />
nehmen. Vielmehr möchten wir<br />
zu eurer Sicherheit und auch die<br />
Sicherheit Dritter am Berg darauf<br />
pochen, euch der Gefahren bewusst<br />
zu werden. Hundertprozentige Sicherheit,<br />
die, das zeigen auch immer<br />
wieder tragische Umfälle mit<br />
erfahrenen Athleten und Bergführern,<br />
gibt es ohnehin nicht. Doch<br />
mit guter Ausbildung, viel Erfahrung,<br />
schlauer Planung und passender<br />
Ausrüstung lassen sich Risiken<br />
minimieren, respektive gar nicht<br />
erst eingehen.<br />
Auf technischer Seite gehören<br />
eine vollständige LVS-Ausrüstung<br />
bestehend aus LVS-Gerät, Sonde<br />
und Schaufel immer mit in den<br />
Rucksack und an den Mann, wie<br />
Coen Weesjes, der erfahrene Bergretter<br />
und Ortsstellenleiter der Bergrettung<br />
Filzmoos weiß. Dazu, so<br />
der Experte, sollte man auch immer<br />
ein aufgeladenes Handy, ein zumindest<br />
kleines Erste-Hilfe-Set mit Ret-<br />
tungsdecke dabeihaben und den Lawinenlagebericht<br />
im Kopf haben.<br />
Optional helfen mitunter Lawinenrucksack,<br />
Harscheisen, Extra-Batterien<br />
für das LVS bei Mehrtagestouren<br />
sowie ein Biwacksack, so<br />
Weesjes. Wichtig: LVS-Ausrüstung<br />
erweist sich nur dann als nützlich,<br />
wenn sie vollständig ist. Nur ein<br />
LVS-Gerät am Körper zu tragen ist<br />
zu wenig, wer glaubt im gepressten<br />
Schnee einer Lawine mit der Hand<br />
nach Kameraden graben zu können,<br />
der ist auf dem Holzweg. Und auch<br />
der Umgang mit LVS-Gerät, Sonde<br />
und Schaufel will gelernt sein. Diverse<br />
Alpinschulen, aber auch Alpenverein<br />
und Naturfreunde bieten<br />
hier regelmäßig Kurse an.<br />
Smarte Planung<br />
Beim Lawinenlagebericht nur die<br />
Warnstufe der Zielregion zu checken,<br />
ist für Bergführer- und Skiführer<br />
Michael Mautz von „high<br />
life“ in der Tourenplanung maximal<br />
ein guter Anfang. Erst das Lesen<br />
des vollständigen Lawinenlageberichts<br />
– im Winter immer schon am<br />
Vorabend unter www.lawine.at abrufbar<br />
– gibt Aufschluss über die<br />
tatsächlichen Gefahren, von Hangexposition<br />
über besondere Gefahrenstellen<br />
bis hin zu Schneearten.<br />
Und auch wer sich vermeintlich in<br />
weniger steilem Gelände zu bewegen<br />
plant, sollte sich dennoch tiefer<br />
einlesen, rät Mautz. Einmal falsch<br />
abgebogen, kann auch die flache<br />
Waldtour schnell in steiles Gelände<br />
führen, viele vermeintlich einfache<br />
LVS-Gerät, Sonde<br />
und Schaufel gehören<br />
nicht nur in den<br />
Rucksack – auch der<br />
Umgang damit will<br />
gelernt sein!<br />
Die Verlosung findet unter allen NL-Abonnenten zum 31.1.2024 statt, die<br />
Teilnahmebedingungen findest du unter: www.hagan-ski.com/nl-gewinnspiel
Je nach Gelände, Steilheit und Bedingungen gilt es unterschiedliche Sicherheitsabstände<br />
einzuhalten. Das Gefühl dafür bekommt man in Kursen und Ausbildungen vermittelt.<br />
FOTO: Blizzard Tecnica/Engelberg<br />
Schutz vor Wind und Wetter.<br />
Passende Handschuhe für jedes Abenteuer.<br />
WIR LIEBEN HANDSCHUHE. SEIT 1912.<br />
Forststraßen queren steile Hänge<br />
und Rinnen.<br />
Vielfach sind es aber nicht Lawinen,<br />
sondern Wetterumschwünge<br />
und damit einhergehende Orientierungsprobleme,<br />
die Skitourengeher<br />
in Notlagen bringen. Auch hier rät<br />
Michael Mautz zum tiefergreifenden<br />
Wettercheck – sprich: den Bericht<br />
wirklich lesen und nicht bloß<br />
kurz Symbole checken.<br />
Kennt man Wetter und (theoretische)<br />
Lawinensituation, lässt sich<br />
eine passende Tour dazu auswählen,<br />
respektive es lässt sich abwägen, ob<br />
sich ein geplantes Vorhaben realisieren<br />
lässt oder nicht. In der Tourenfindung<br />
besteht bei Online-Quellen<br />
immer die Gefahr der zu subjektiven<br />
Einschätzung. Was für den ei-<br />
nen „leicht“ ist, kann für den<br />
anderen unmöglich sein. Entsprechend<br />
sollte man immer unterschiedliche<br />
Quellen vergleichen,<br />
Beschreibungen lesen und sich die<br />
Tour auch im Detail ansehen.<br />
Mautz vertraut hier in erster<br />
Linie auf klassische Führerliteratur<br />
sowie auf offizielle Tourenportale<br />
von Vereinen und Verbänden, etwa<br />
Tourismusverbänden. Er rät auch<br />
immer dazu, die geplante Tour und<br />
deren Beschreibung selbst in die<br />
Karte umzulegen, dort schon vorab<br />
etwaige Gefahrenstellen zu identifizieren<br />
und mit dem Wetter- und Lawinenlagebericht<br />
abzuwägen. Selbst<br />
arbeitet er dabei gerne mit gedruckten<br />
Karten, da in Apps oder<br />
auf digitalen Karten durch den<br />
PULSE TRANSALP<br />
TRY IT, WEAR IT, (G)LOVE IT.<br />
www.eskagloves.com
SERVICE Sicherheit auf Tour<br />
Zoom oft der Blick für das große<br />
Ganze verloren geht. Auch einen etwaigen<br />
„Plan B“ sollte man sich bereits<br />
Tags zuvor in der Planung zurechtlegen.<br />
Einfach einen Track<br />
aufs Smartphone oder GPS-Gerät zu<br />
laden und diesem hinterherzugehen,<br />
davon rät Mautz dringend ab.<br />
Wachsam unterwegs<br />
Am Ausgangspunkt der Tour, rät<br />
Michael Mautz, sollte man sich die<br />
Bedingungen vor Ort nochmals<br />
„live“ ansehen. Passen diese nicht,<br />
ist es keine Schande, die Tour auf<br />
einen anderen Tag zu verschieben.<br />
Auch unterwegs sollte man die Verhältnisse<br />
(und deren etwaige Veränderungen<br />
über den Tagesverlauf)<br />
im Auge behalten, Pläne entsprechend<br />
adaptieren und lieber einmal<br />
zu oft als einmal zu spät umkehren.<br />
Den erwähnten GPS-Track mitlaufen<br />
zu lassen, erklärt der Bergführer,<br />
kann zur Kontrolle nicht<br />
schaden. Allerdings sollte man auch<br />
hier stets mitdenken und nicht auf<br />
Biegen und Brechen den Linien am<br />
Display folgen. Die Bedingungen<br />
am Berg sind jede Saison, jedes Monat<br />
und jeden Tag anders. Entsprechend<br />
variiert auch die Aufstiegsspur.<br />
Hier gilt es, das Gelände zu<br />
„lesen“, seine Spurenanlage den Gegebenheiten<br />
anzupassen und weder<br />
blind vorhandenen Spuren noch<br />
dem digitalen Track zu folgen.<br />
Wie man das Gelände liest, Gefahrenstellen<br />
erkennt und wo man<br />
seine Spur am besten setzt, respektive<br />
wo und wie man wieder abfährt<br />
(und wie man die Tour überhaupt<br />
plant): Das alles lernt man am sichersten<br />
in darauf spezialisierten<br />
Kursen und bei Alpinschulen. Eine<br />
Übersicht dazu findet ihr auf den<br />
Folgeseiten. Grundsätzlich lässt<br />
sich sagen, dass ein gut ausgenutztes<br />
Gelände durch flach angelegte<br />
Spuren Kräfte spart. Faustregel dafür:<br />
die Steighilfen so spärlich wie<br />
möglich einsetzen.<br />
Wird das Gelände zwangsläufig<br />
so steil, dass Spitzkehren gemacht<br />
Lernen, auch für alte Hasen<br />
Vom LVS-Check bis zum Notfallsmanagement – alles auf Tour Sicherheitsrelevante lernt<br />
man am besten aus kundiger Hand. Alpinschulen (Top-Adressen auf den Folgeseiten)<br />
sowie die alpinen Vereine bieten dafür im ganzen Land ein umfangreiches Kursangebot.<br />
Worauf man als Kunde/Gast bei der Wahl des richtigen Kurses achten sollte? Für Coen<br />
Weesjes muss am Anfang immer ein intensives Üben mit der LVS-Ausrüstung stehen. Je<br />
nach Vorkenntnissen, Können und Erfahrung sollten dann die passenden Touren gewählt<br />
werden. Diese dürfen die Teilnehmer für den Lerneffekt auch gerne mal an ihre Grenzen<br />
bringen. Im Mittelpunkt sollte aber die Vermittlung der Entscheidungsgrundlagen bei<br />
Tourenplanung (Wetter, Gelände, Lawinenlage) sowie draußen im Gelände – sprich<br />
Spuranlage, Umgang mit Harscheisen, Gelände „lesen“ etc. – stehen, so der Bergretter.<br />
werden müssen, bewegt man sich in<br />
der Regel um die 30 Grad Steilheit,<br />
ein in der Lawinenkunde kritischer<br />
Punkt, denn der Lawine liebste<br />
Hangneigung liegt zwischen 30 und<br />
40 Grad. Erkennt man typische Anzeichen<br />
wie etwa frische Lawinen,<br />
Risse in der Schneedecke oder<br />
Wumm-Geräusche beim Gehen oder<br />
DIE EXPERTEN<br />
Michael Mautz<br />
ist Berg- und Skiführer sowie Geschäftsführer<br />
der high life Alpinschule<br />
in Klagenfurt und Leiter diverser alpiner<br />
Ausbildungen.<br />
www.highlife.co.at<br />
Coen Weesjes<br />
ist Ortsstellenleiter der Bergrettung<br />
Filzmoos und Mitinhaber des Aktivsport-Anbieters<br />
Filzmoos-Aktiv.<br />
www.filzmoos-aktiv.at<br />
Fahren, sind Hänge über 30 Grad<br />
unbedingt zu meiden.<br />
Sind hingegen sehr harte Bedingungen<br />
die vorherrschende Gefahr,<br />
so empfiehlt Coen Weesjes auch dies<br />
bereits in der Tourenplanung zu berücksichtigen.<br />
Bei eisigen Bedingungen<br />
am Berg gilt es dann rechtzeitig<br />
zu reagieren: Harscheisen<br />
montieren, umplanen oder sogar<br />
umdrehen. „Wird der Hang unter<br />
mir flacher? Stehen Bäume, an denen<br />
ich mich verletzen könnte, oder<br />
gibt es gar Geländekanten, über die<br />
ich rutschen könnte?“ – das sind<br />
Fragen, die Weesjes zur Gefahrenbeurteilung<br />
in den Raum stellt. Außerdem<br />
sollte man sich Harscheisen<br />
oder gegebenenfalls auch Steigeisen<br />
immer rechtzeitig, nicht erst im<br />
eisigen Absturzgelände, anlegen.<br />
Steigeisen, so der Bergretter, sind<br />
dann sinnvoll, wenn ich die Ski ob<br />
der Steilheit oder in steilen Rinnen<br />
am Rucksack tragen muss.<br />
FOTO: Martin Hoffman<br />
084
SALEWA<br />
ANZEIGE / FOTOS: Salewa/Stefan Voitl<br />
Beim Skitourengehen geht es um bewusste<br />
Momente in der Natur. Die perfekte Ausrüstung<br />
dafür hilft, diese Momente auszukosten.<br />
Erlebe deine „Winter Soul Days“<br />
Was hinter der Faszination Skitourengehen steckt und was es dazu an Equipment<br />
braucht, verrät die Südtiroler Bergsportmarke Salewa.<br />
G<br />
emeinsam mit Freunden<br />
unberührte<br />
Schneelandschaften<br />
entdecken, die Ruhe<br />
inmitten der Natur<br />
fern von den Massen genießen, das<br />
belohnende Gefühl am Gipfel und<br />
die pure Freude, nach einem anstrengenden<br />
Aufstieg seine eigenen<br />
Lines in den frischen Pulverschnee<br />
zu setzen: Diese Augenblicke und<br />
Gefühle machen das Skitourengehen<br />
zu etwas ganz Besonderem. Die<br />
Südtiroler Bergsportmarke Salewa<br />
beschreibt die entsprechenden Momente<br />
mit „Winter Soul Days“.<br />
Das richtige Equipment<br />
Skitourengehen erfordert passende<br />
Ausrüstung und es gibt vor allem<br />
bei der Auswahl der Kleidung einiges<br />
zu beachten. Um optimal für<br />
unterschiedliche Bedingungen und<br />
körperliche Anstrengungen während<br />
einer Tour gerüstet zu sein,<br />
empfiehlt Florian Oberst, Produktmanager<br />
bei Salewa, das Layering<br />
Prinzip. Hierbei nutzt man typischerweise<br />
drei Schichten: den<br />
„Base layer“ direkt auf der Haut,<br />
den wärmenden „Midlayer“ zur Isolation<br />
und den äußeren „Outer-Layer“,<br />
der besonders vor Witterungseinflüssen<br />
wie Wind und Niederschlag<br />
schützt.<br />
Das Layering-Prinzip der neuen<br />
Sella Skitouren Kollektion von Salewa<br />
bietet genau diese flexible und<br />
zuverlässige Anpassung an unterschiedlichste<br />
Bedingungen. Die<br />
Kollektion überzeugt zusätzlich in<br />
puncto Nachhaltigkeit, denn die<br />
Produkte tragen ein Salewa Committed<br />
Label und erfüllen damit<br />
strenge, unabhängig geprüfte<br />
Umwelt- und Sozialstandards.<br />
Salewa-Athlet und Extrem-Skibergsteiger<br />
Yannick Boissenot empfiehlt:<br />
„Besonders gerne trage ich<br />
die Sella DST HYB Jacket, denn sie<br />
schützt mich vor jeglichem Wetter,<br />
wärmt bei Kälte und bleibt bei intensiven<br />
Einheiten hoch atmungsaktiv.<br />
Auch ein passender Skitourenrucksack<br />
ist unverzichtbar. Der<br />
Sella 26-Liter-Rucksack von Salewa<br />
eignet sich hervorragend für ausgiebige<br />
Tagestouren.“<br />
Die ganze Vielfalt gibt’s unter:<br />
www.salewa.com/de-de<br />
085
TOURISMUS Alpinschulen<br />
Alpinschulen<br />
FOTO: Skischule Bögei<br />
OSTTIROL<br />
Osttirol Alpin<br />
In Osttirol gibt es einige der lohnendsten<br />
Tourengebiete. Mit einem<br />
Ski- und Bergführer ist man in der<br />
winterlichen Landschaft optimal ausgerüstet<br />
und kann die Touren genießen.<br />
Peter Ortner bietet ausgehend<br />
von Dölsach Skitouren, Eisklettern,<br />
Freeriden und Lawinensicherheitsschulungen<br />
an.<br />
www.osttirol-alpin.at/#winter<br />
TIROL<br />
ASI Reisen<br />
Die Alpinschule Innsbruck entwickelt<br />
nachhaltige Erlebnisse für Reisende<br />
& lokale Communities, wobei<br />
die lokale Wertschöpfung im Fokus<br />
steht. In Kleingruppen erlebst du<br />
mit ortskundigen Guides einmalige<br />
Skitouren. Dabei bist du mit den<br />
von ASI zur Verfügung gestellten<br />
LVS-Sets sicher unterwegs.<br />
www.asi-reisen.de<br />
Alpinpartner-Tirol<br />
Aus den Kitzbüheler Alpen bietet<br />
die Alpinschule Alpinpartner-Tirol<br />
bereits seit Jahrzehnten mit die besten<br />
Skitouren-Angebote im Tiroler<br />
Unterland. Die Bergführer sind ideale<br />
Partner und Gebietskenner auf<br />
Ausbildungs- und Führungstouren<br />
in Kleingruppen – regional, national<br />
und international.<br />
www.alpinpartner-tirol.at<br />
Mountain Sports Zillertal<br />
Egal, ob du ein Einsteiger bist, deine<br />
Skifähigkeiten verbessern möchtest<br />
oder auf der Suche nach aufregenden<br />
Skitouren bzw. Freeridetouren<br />
bist: Erfahrene und qualifizierte<br />
Skilehrer und Bergführer<br />
stehen in und um Mayerhofen bereit,<br />
um dich auf Winterabenteuer<br />
oder individualisierte Abenteuerreisen<br />
mitzunehmen.<br />
www.mountain-sports-zillertal.com<br />
SALZBURG<br />
Skischule Bögei<br />
In der Filzmooser Skischule Bögei<br />
bieten Berg- und Skiführer Edi und<br />
sein Team Skitouren sowie Skitourenkurse<br />
für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />
an. Skitouren-Ausrüstung<br />
kann vor Ort ausgeliehen werden.<br />
Bei guten Wetterbedingungen sind<br />
auch organisierte Dachstein-Gletscherüberquerung<br />
möglich.<br />
www.boegei.at<br />
Mit der Filzmooser Skischule<br />
Bögei sicher ins Gelände.<br />
Alpinskischule Markus Hirnböck<br />
Seit mehr als 20 Jahren gibt es die<br />
Alpin- und Skischule in Maria Alm.<br />
Das Team besteht aus ausgebildeten<br />
Berg- und Skiführern, Skilehrern<br />
und Bergwanderführern. Es werden<br />
Skitouren-Grundkurse und Tageskitouren<br />
angeboten. Weiters finden<br />
sich Biathlon-Trainings, Langlaufkurse<br />
u. v. m. im Kursprogramm.<br />
www.alpinskischule.at<br />
Skischule Top<br />
Die Skischule Top in Obertauern<br />
bietet geführte Skitouren mit erfahrenen<br />
Guides. Es werden Sicherheitsgrundlagen<br />
zum Verhalten abseits<br />
der Piste, optimale Tourenplanung<br />
und Technikverbesserung vermittelt,<br />
Lawinenausrüstung kann vor<br />
Ort ausgeliehen werden. Weiters<br />
gibt es Unterricht für Skifahren,<br />
Snowboard & Langlaufen.<br />
www.ski-top.at<br />
Schischule Lackner<br />
Geprüfte Skiführer nehmen ihre<br />
Gäste mit auf die schönsten und<br />
eindrucksvollsten Skitouren in<br />
Großarl. Schnupperkurse für Anfänger<br />
sowie Tourenskikurse für Fortgeschrittene<br />
sind in der Schule von<br />
Thomas Lackner ebenfalls im Angebot<br />
wie Freeridekurse oder Rennkurse<br />
(Stangentechnik).<br />
www.skischule-lackner.at<br />
KÄRNTEN<br />
High Life Alpinschule<br />
Gegründet 1991 von der Legende<br />
Gerri Sagmeister (heute noch Chef<br />
im feinen Shop), wird die Schule<br />
heute von Michi Mautz geführt. Das<br />
Alpinprogramm mit Touren in Österreich<br />
und dem Alpenraum, Norwegen,<br />
Lawinentrainings, Freeriding<br />
etc. ist beeindruckend. Unser Partner<br />
beim Alpen-Adria-Skitourencamp<br />
in Villach!<br />
www.highlife.co.at<br />
Alpinschule Lesachtal<br />
Der staatlich geprüfte Berg- und<br />
Skiführer Helmut Ortner weiß, wie’s<br />
geht! Als Everest-Besteiger und<br />
Hüttenwirt auf der Wolayersee<br />
Hütte im Lesachtal versteht er Alpinismus<br />
und Tourismus. Der Experte<br />
für Skitouren und Schneeschuhwanderungen<br />
im Lesachtal im Südwesten<br />
Kärntens.<br />
www.alpinschule-lesachtal.at<br />
Bergführer Heiligenblut<br />
Mit Profis auf die höchsten Gipfel<br />
Österreichs – die Traditionsexperten<br />
seit 1870! Stützpunkte auf der<br />
Salmhütte, der Stüdlhütte und auf<br />
der Erzherzog-Johann-Hütte. Die<br />
Ansprechpartner Nr. 1 rund um Österreichs<br />
Ikone, den Großglockner.<br />
Aktuell 20 Mitglieder.<br />
www.grossglockner-bergfuehrer.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Alpinschule ALPS<br />
Die Guides der Ottensheimer Alpinschule<br />
ALPS sind staatl. gepr.<br />
Berg- und Skiführer und verfügen<br />
über langjährige Führungs- und<br />
Tourenerfahrung. Mit ihrer Hilfe gelingt<br />
das Erlernen der Basics für den<br />
Tourensport in wenigen Stunden<br />
und einfachen Schritten.<br />
www.alpsclimbing.com<br />
Laserer Alpin<br />
Der in Gosau ansässige Anbieter<br />
Laserer Alpin ist seit 20 Jahren einer<br />
der großen Bergsport-Veranstalter<br />
Österreichs. Das Angebot reicht<br />
von Lawinenkursen, Einsteigerski-<br />
086
Mehr online auf<br />
www.sportaktiv.com<br />
FOTO: Alpinschule Laserer Alpin<br />
Bei den Skitouren-<br />
Angeboten von<br />
„Laserer Alpin“<br />
in Gosau ist<br />
gute Laune<br />
immer mit dabei.<br />
touren über Skitourenwochen bis zu<br />
Freride- und Skitouren-Reisen auf<br />
anderen Kontinenten.<br />
www.laserer-alpin.at<br />
STEIERMARK<br />
Die Bergstation<br />
Peter Perhab und Stephan Skrobar<br />
sind in der österr. Skilehrer- und<br />
Bergführerausbildung tätig, sie planen<br />
und leiten die Fischer Transalp<br />
und verantworten das Sicherheitstraining<br />
für die Freeride World<br />
Tour. Skitourenkurse für Anfänger<br />
starten im Winter jeden Montag in<br />
Ramsau am Dachstein, das Team ist<br />
auch kompetenter Partner für Touren<br />
in den Regionen Schladming-Dachstein<br />
und Ausseerland.<br />
www.diebergstation.at<br />
Paul Sodamin<br />
Der Triebener Bergführer und<br />
Naturfotograf bietet geführte Skitouren,<br />
um Entspannung zu finden<br />
und Energie zu tanken – und dabei<br />
genau zu wissen: Da geht jemand<br />
voran, der sich bestens auskennt.<br />
Ein individuelles Wunschprogramm<br />
wird in Absprache gerne zusammengestellt.<br />
www.paul-sodamin.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Alpinschule Peilstein<br />
Die Alpinschule Peilstein der<br />
ÖAV-Sektion Österreichischer<br />
Gebirgsverein zählt seit mehr als 30<br />
Jahren zu den größten alpinen Ausbildungsveranstaltern<br />
in Ostösterreich.<br />
Für Skitourenkurse steht die<br />
sektionseigene Südwiener Hütte zur<br />
Verfügung.<br />
www.alpinschule-peilstein.at<br />
Vertical Experience<br />
Die Vertical Experience Bergführer<br />
sind staatlich geprüfte und behördlich<br />
autorisierte Berg- und Skiführer.<br />
Als leidenschaftliche und erfahrene<br />
Bergsteiger begleiten sie dich kompetent<br />
bei deinen Vorhaben am<br />
Berg und garantieren hohe Qualität<br />
in der Ausbildung und Sicherheit.<br />
www.verticalexperience.at<br />
ITALIEN<br />
Alpinschule Drei Zinnen<br />
Seit beinahe 150 Jahren bringen die<br />
Sextner Bergführer begeisterte<br />
Menschen ins Gebirge. Ein Skitouren-<br />
und Lawinencoaching, Lawinentrainings,<br />
mehrtägige Skitouren,<br />
Skitourenreisen u. v. m. sind im Angebot.<br />
Die Alpinschule steht für<br />
Tradition, Professionalität und Leidenschaft.<br />
www.alpinschule-dreizinnen.com<br />
SLOWENIEN<br />
Kofler Sport<br />
Bei Kofler Sport werden geführte<br />
Skitouren, Skitourenkurse und<br />
Workshops sowie Skitouren- Camps<br />
angeboten. Wer kein eigenes<br />
Equipment besitzt, kann sich die<br />
Skitouren-Ausrüstung vor Ort ausleihen.<br />
Die Alpinschule befindet<br />
sich in Mojstrana, Kranjska Gora.<br />
Touren gibt es u. a. in den Karawanken<br />
und in den Julischen Alpen.<br />
www.kofler-sport.si/en/<br />
BAYERN<br />
Bergschule Alpenwelt Karwendel<br />
Erlebe unvergessliche Stunden im<br />
Gebirge und profitiere von jahrelanger<br />
Erfahrung des Teams als Bergführer<br />
und Ausbildner. Ob beim<br />
Schneeschuhwandern, bei Skitouren,<br />
geführten Bergtouren und Klettertouren<br />
oder einer Führung über den<br />
Mittenwalder Höhenweg: Das in<br />
Mittenwald ansässige Team ist stets<br />
dein verlässlicher Partner am Berg.<br />
www.bergfuehrer-mittenwald.de<br />
087
PRODUKT Baselayer<br />
Wärmemanager<br />
Skitourenunterwäsche liegt direkt am Körper an –<br />
daher sollten wir sie mit Bedacht wählen. Ein Leitfaden<br />
fürs „Drunter“ im Winter 23/24. von Lukas Schnitzer<br />
D<br />
er Teufel liegt im Detail,<br />
sagt der Volksmund<br />
den vermeintlich kleinen<br />
Dingen im Leben<br />
gerne nach. Dinge, die auf den ersten<br />
Blick unsichtbar sein mögen,<br />
ihre große Wirkung aber in der Praxis<br />
rasch offenbaren. Dingen wie<br />
der oft gerne stiefmütterlich behandelten<br />
Skitourenunterwäsche.<br />
Oft wird hier einfach getragen, was<br />
der heimische Kasten eben so hergibt.<br />
Und das ist nicht immer optimal.<br />
„Skitourenwäsche muss auf<br />
der Haut überzeugen – das heißt einen<br />
guten Sitz, Top-Materialien und<br />
hervorragende Bewegungsfreiheit<br />
bieten“, weiß Andreas Lichtmannegger<br />
von Hersteller CEP. Im Endergebnis<br />
sollte sich das in einem<br />
breiten Bund, flachen Nähten und<br />
enganliegenden, ergonomischen<br />
Schnitten äußern. Außerdem „soll<br />
diese Unterwäsche bei Kälte warm<br />
halten und bei Hitze Kühlung ermöglichen,<br />
respektive den Schweiß<br />
nach außen abtransportieren“, so<br />
seine Zusammenfassung der Anforderungen<br />
an moderne Skitourenunterwäsche,<br />
die sich smart ins moderne<br />
Zwiebelprinzip fügt.<br />
Materialienwahl<br />
Aus welchem Material moderne<br />
Skitourenunterwäsche gemacht<br />
sein sollte? Angelika Wratschko<br />
von ODLO empfiehlt, zu synthetischer<br />
Eco-Funktionswäsche (bei<br />
ODLO mit Anteil aus recycelten<br />
PET-Flaschen) oder unterschiedlichen<br />
Merino-Qualitäten zu greifen.<br />
Die Vorteile synthetischer<br />
Funktionsunterwäsche sieht sie dabei<br />
in der hohen Atmungsaktivität.<br />
FOTO: Janine Sametzky/CEP<br />
Obendrein überzeugen die kurze<br />
Trocknungszeit, das leichte Gewicht<br />
und die hohe Reißfestigkeit<br />
sowie Beweglichkeit. Nachteilig, so<br />
ihre Einschätzung, sind synthetische<br />
Stoffe nur bei einer Kunstfaserunverträglichkeit.<br />
Wärmer als rein synthetische<br />
Funktionsunterwäsche sind Produkte<br />
aus oder mit Merinowolle. Sie<br />
wird dabei heute gerne mit anderen<br />
Materialien natürlichen oder synthetischen<br />
Ursprungs gemischt. Ein<br />
gelungener Materialmix, so Lichtmannegger,<br />
kann ein Produkt in Sachen<br />
Haltbarkeit, Feuchtigkeit und<br />
individueller Temperaturanpassung<br />
nochmals verbessern. So setzt man<br />
etwa bei CEP für Atmungsaktivität,<br />
schnelles Trocknen und gute Wärmeleistung<br />
auf Merino, Modal, Polyamid<br />
und Elastan.<br />
ODLOs Performance Merino<br />
aus sogenanntem Nuyarn (ein feines<br />
Spezialgarn aus Merinowolle<br />
mit Nylonkern) will fünfmal schneller<br />
trocknen und fünfmal reißfester<br />
sein als herkömmliche Merinowolle.<br />
Die Wolle, so Wratschko, wärmt<br />
auch im feuchten Zustand, wirkt<br />
feuchtigkeits- und temperaturausgleichend,<br />
trocknet aber insgesamt<br />
langsamer als rein synthetische<br />
Produkte. Ob der natürlichen antimikrobiellen<br />
Wirkung von Wolle<br />
bleibt die Unterwäsche geruchsneutral<br />
– vorteilhaft zum Beispiel<br />
auf Mehrtagestouren. Auch der<br />
Tragekomfort des nachwachsenden<br />
Rohstoffs Wolle bleibt unerreicht.<br />
Allerdings, so Wratschko, ist<br />
Merinowolle zum Teil empfindlicher<br />
in der Handhabung und<br />
schwerer im Gewicht.<br />
Wratschkos finaler Tipp aus der<br />
Praxis: „Ich selbst trage ausschließlich<br />
Funktions-Sportunterwäsche<br />
im Aufstieg und immer Merino im<br />
Abstieg, da ich hier die Wärme<br />
dringend benötige.“<br />
088
Top 6 Baselayer<br />
LÖFFLER Shirt L/S Transtex® Retr’x<br />
erste Löffer-Funktionsunterwäsche aus recyceltem Material<br />
• bewährter transtex® Zwei-Schicht-Strick<br />
• recyceltes Polypro pylen kombiniert<br />
mit einer Baumwollfaser<br />
aus recycelter Baumwolle und<br />
Bio-Baumwolle • rascher<br />
Schweißtransport, trockenes<br />
Hautgefühl, angenehmer Tragekomfort<br />
• Oeko-Tex® Made in<br />
Green zertifiziert • hergestellt<br />
in Ried im Innkreis, Österreich<br />
PREIS (UVP): € 109,99<br />
www.loeffer.at<br />
CEP Ski Touring Base Shirt +<br />
Ski Touring Base Tights<br />
• der hochwertige Materialmix, die anatomische<br />
Passform und die nahtlose Verarbeitung<br />
ergeben ein leichtes, angenehmes Tragegefühl<br />
• das Zusammenspiel von wärmendem,<br />
schnelltrocknendem Material und Airchannels<br />
hält den Körper auf Wohlfühltemperatur<br />
• die optimale Bewegungsfreiheit dank<br />
bielastischem Gewebe verbindet sich mit<br />
dem Schutzeffekt einer 3D-Polsterung im<br />
Bereich der Schultern bzw. der Knie<br />
PREIS (UVP): € 119,95 (Shirt),<br />
€ 99,95 (Tights)<br />
www.cepsports.com<br />
6SKITOUR<br />
WOOLPOWER Crewnecks 200<br />
• vereint Naturfaser und Kunstfaser für einen optimalen Tragekomfort<br />
• nahtarme Verarbeitung ohne Längsnähte verhindert<br />
zusätzliche Druckstellen<br />
• Merinowolle saugt die<br />
Feuchtigkeit von der Haut<br />
auf und gibt sie an die Umgebung<br />
ab, sodass die Haut<br />
trocken bleibt<br />
• wie Wool power-Produkte<br />
in Schweden gefertigt<br />
PREIS (UVP): € 105,90<br />
www.scandic.de<br />
DEVOLD Expedition Arctic Pro Hoody<br />
• ein Baselayer, von Polarforscher Børge Ousland gemeinsam<br />
mit Devold entwickelt, das man bei bis zu minus<br />
30 Grad über mehrere Tage nutzen kann<br />
• clevere Kombination von drei unterschiedlichen<br />
Materialqualitäten, an<br />
exponierten Stellen mit einer weichen<br />
Midlayer-Wollqualität verstärkt<br />
• ein strukturierter Grid-Bereich isoliert<br />
im Brustbereich und speichert die Körperwärme<br />
• dort, wo der Körper selbst<br />
bei sehr tiefen Temperaturen schwitzt,<br />
ist leichtestes Mesh platziert<br />
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ORTOVOX 185 Rock’n’Wool Long<br />
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Winter wie im Sommer<br />
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Polyester mit leistungsstarker Feuchtigkeitsregulierung<br />
• das Design wurde gemeinsam<br />
mit der Klimaschutz organisation<br />
Protect Our Winters Schweiz entwickelt<br />
• schnelltrocknendes und<br />
atmungsaktives Material für<br />
extreme Bewegungsfreiheit<br />
und gute Wärmeregulierung<br />
• ZeroScent-Technologie hemmt<br />
unangenehme Gerüche<br />
PREIS (UVP): € 104,95<br />
www.odlo.com<br />
089
TOURISMUS Pistenskitouren<br />
m Pistenrand, auf eigens<br />
A<br />
eingerichteten Aufstiegsspuren<br />
oder noch<br />
besser auf abgesichert<br />
angelegten Routen am<br />
Rande des Skigebiets<br />
berghoch steigen. Oben gemütlich in der<br />
Hütte einkehren, sich stärken und die<br />
Aussicht genießen. Und dann über präparierte<br />
Pisten stressfrei zurück ins Tal<br />
abfahren. Vom Konzept, mit Tourenskiern<br />
die vorhandene Infrastruktur eines<br />
Skigebiets zu nutzen, sind einerseits<br />
immer mehr Tourengeher begeistert –<br />
und andererseits auch zunehmend mehr<br />
Touristiker respektive Bergbahnenbetreiber<br />
überzeugt.<br />
Und es sind längst nicht nur die Einsteiger<br />
in den Sport, sondern auch Fitnessorientierte<br />
und Genießer, die gesicherte<br />
Pisten dem freien Gelände immer<br />
öfter vorziehen. Das ist auch gut<br />
nachvollziehbar: Lawinen sind im gesicherten<br />
Skiraum auszuschließen, es<br />
braucht weniger Ausrüstung und Erfahrung,<br />
die Tourenplanung wird erleichtert<br />
und mancherorts wird auch ein<br />
abendlicher Aufstieg mit Stirnlampen<br />
oder gar unter Flutlicht erlaubt. Die<br />
hohe Schneesicherheit der beschneiten<br />
Pisten kommt als Argument noch dazu.<br />
Aber: Durch die am Pistenrand aufsteigenden<br />
Tourengeher entstehen auch<br />
neue Gefahren und längst nicht überall<br />
sind Tourengeher erwünscht. Auf Skitourengeher<br />
eingestellte Gebiete installieren<br />
daher oftmals gegen eine kleine<br />
Gebühr – man nutzt schließlich auch Infrastruktur<br />
und Pisten – eigene Aufstiegsrouten,<br />
welche man auch nicht<br />
verlassen sollte. Wichtig: Im Sinne der<br />
Sicherheit und langfristigen Toleranz<br />
gilt es Verbote – ob allgemein oder auch<br />
nur temporär, etwa nach Ende bzw. vor<br />
Beginn der Betriebszeiten – unbedingt<br />
zu befolgen. Pisten werden nach Betriebsschluss<br />
oder nachts präpariert und<br />
Pistengeräte sowie deren Stahlseile bergen<br />
großes Gefahrenpotenzial.<br />
Hält man sich aber an die Spielregeln,<br />
bringt die Tour im Skigebiet mächtig<br />
Spaß. Wir haben für euch 20 Pistentouren<br />
ausgesucht, auf denen man als<br />
Tourengeher herzlich willkommen ist.<br />
FOTO: Zell am See/Kaprun Tourismus - Skitour zum Ronachkopf<br />
Hoch<br />
die Piste<br />
Pistentouren wurden in den letzten Jahren<br />
kontrovers diskutiert. Dort, wo Liftbetreiber<br />
und Tourengeher einen gemeinsamen Konsens<br />
schaffen, findet das Pistentourengehen<br />
aber zu Recht eine große Fangemeinde.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
090
SKITOUR<br />
091
TOURISMUS Pistenskitouren<br />
Pistenskitouren<br />
TIROL<br />
Hochfügen – Holzalm<br />
Die markierte Route im Skigebiet<br />
Hochfügen (geöffnet von 8 bis 16<br />
Uhr) führt von der Talstation 6er-SB<br />
Holzalm zur Bergstation Zillertal<br />
Shuttle und bietet einen atemberaubenden<br />
Weitblick zum Wimbachkopf,<br />
Rastkogel und zur legendären<br />
Hochfügener Ostwand.<br />
900 hm 5 km<br />
www.hochfuegenski.com<br />
Fiss – Route 1 Frommes<br />
Der sportliche Aufstieg startet bei<br />
den oberen Parkplätzen an der Talstation<br />
der Bergbahnen in Fiss.<br />
Weitestgehend abseits der Skipisten<br />
geht es durch den Wald und<br />
vorbei an der Frommes-Alp mit<br />
Einkehrmöglichkeit. Auf dem aussichtsreichen<br />
Gratrücken auf 2300<br />
m geht es hinauf bis zum Ziel.<br />
1010 hm 7,1 km<br />
www.serfaus-fiss-ladis.at<br />
Pitztal – Cappuccino-Route<br />
Mit dem Pitztaler Gletscherexpress<br />
hinauf und kurze Abfahrt zum Brunnenkogel-Skilift.<br />
Ab hier folgt man<br />
der beschilderten Aufstiegsspur, die<br />
flach beginnt, aber schnell sehr steil<br />
am linken Pistenrand hochführt.<br />
FOTO: Gasteinertal Tourismus GmbH/Christoph Oberschneider<br />
Kurz vor dem Grat führt der Skiweg<br />
zur Bergstation der Wildspitzbahn<br />
mit dem Café 3440.<br />
600 hm 2,5 km<br />
www.pitztal.com<br />
KitzSki – Schwarzkogel<br />
Landschaftlich attraktive Aufstiegsroute<br />
im hinteren Spertental. Der<br />
Start am Übungslift in Aschau erfolgt<br />
am linken Pistenrand, der gesamte<br />
Aufstieg verläuft entlang der<br />
Skiroute 56. Dadurch ist mit weit<br />
weniger Gegenverkehr durch<br />
abfahrende Wintersportler zu<br />
rechnen als auf Skipisten.<br />
920 hm 4,3 km<br />
www.kitzski.at<br />
In Gastein kann man von der<br />
Graukogel-Talstation auf der<br />
Tourengeherroute aufsteigen.<br />
SALZBURG<br />
Skitour Resterkogel<br />
Start beim Berghotel Breitmoos<br />
(Parkplatz). Ideale Tour für Sportbegeisterte,<br />
die auf einfachem Weg<br />
ein Gipfelkreuz erreichen wollen –<br />
mit angenehmem Aufstieg und wenigen<br />
Pistenquerungen. Nach dem<br />
aussichtsreichen Schlussanstieg gelangt<br />
man zum Gipfel des Resterkogels<br />
mit Ausblick auf die Hohen<br />
Tauern und das Salzachtal.<br />
656 hm 4,10 km<br />
www.mittersill.info<br />
Aufstieg auf den Anzenberg in<br />
Hintersee<br />
Die Skiroute befindet sich auf der<br />
ehemaligen Talabfahrt des Skigebiets<br />
Gaissau-Hintersee zwischen<br />
Anzenberg und Hintersee. Von der<br />
Talstation der Dreier-Sesselbahn in<br />
Hintersee führt die präparierte Skiroute<br />
hinauf auf die Anzenberghöhe.<br />
Ein sicherer Aufstieg für ambitionierte<br />
Skitourengeher wie auch<br />
Anfänger.<br />
716 hm 3 km<br />
www.hintersee.at<br />
Graukogel<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz bei der<br />
Talstation des Graukogelliftes in<br />
Bad Gastein. Bis zur Mittelstation<br />
folgt man der Piste B4, danach führt<br />
die Route entlang der Piste B2 bis<br />
zur Bergstation Graukogel. Über<br />
die Naturschnee-Piste geht’s ab<br />
Richtung Tal. Von Ende Dezember<br />
bis März ist die Skitour zu vorangekündigten<br />
Terminen auch abends<br />
möglich.<br />
866 hm 3,7 km<br />
www.gastein.com<br />
Skitourenroute Alpendorf<br />
Vom Skitourenparkplatz Heizwerk<br />
im Alpendorf geht es am linken<br />
Pistenrand das erste Stück steil<br />
bergauf Richtung Kreistenalm. Bei<br />
der Kreistenalm angekommen,<br />
überquert man die Skipiste weiter<br />
Richtung Obergaßalm. Nach einem<br />
kleinem Stück bergab, wird weiterzum<br />
Gernkogel aufgestiegen.<br />
1003 hm 6,47 km<br />
www.josalzburg.com<br />
KÄRNTEN<br />
Gerlitzen<br />
Der Klassiker in Kärnten, daher stärker<br />
frequentiert. Von Arriach geht<br />
es über die 5,3 km lange Klösterle-<br />
Talabfahrt, auf perfekt präpariertem<br />
Untergrund Richtung Gipfel. Oben<br />
warten urige Hütten und der ultimative<br />
Alpe-Adria-Ausblick Richtung<br />
Süden.<br />
855 hm 5,3 km<br />
www.gerlitzen.com<br />
Petzen<br />
1050 hm erwarten dich beim<br />
Südkärntner Klassiker. Empfehlung:<br />
bei hartem Schnee unbedingt<br />
Harsch eisen mitnehmen. Oben angekommen,<br />
warten urige Hütten<br />
zum Umziehen und zur Stärkung,<br />
Tipp: Einkehr in der neuen Panormahütte<br />
„OBEN“ mit Top-Kulinarik.<br />
1050 hm 6 km<br />
www.petzen.net<br />
Wöllaner Nock<br />
So geht Pistentourengehen! Die<br />
Klassikerabfahrt K70 gibt’s für Tourengeher<br />
exklusiv. Von Zirknitzen in<br />
Bad Kleinkirchheim zur Kaiserburg<br />
aufsteigen und dann als Fleißaufgabe<br />
zum beeindruckenden Wöllaner<br />
Nock auf 2145 m. Abfahrt über die<br />
gewohnt perfekten Pisten der<br />
BKK-Bergbahnen.<br />
1060 hm 6,7 km<br />
www.badkleinkirchheim.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Katrin<br />
Vom Parkplatz der Katrin-Seilbahn<br />
folgt man der Skipiste etwa 45 min,<br />
bis nach einer längeren Geraden<br />
eine Forststraße kreuzt. Von hier aus<br />
erfolgt der Aufstieg gerade nach<br />
oben über die steile ehemalige Skipiste.<br />
Am Rand findet sich eine<br />
092
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
FOTO: Serfaus-Fiss-Ladis Marketing GmbH / Rene Raggl<br />
In Serfaus-Fiss-<br />
Ladis führt die<br />
„Route 1 Frommes“<br />
mehr als<br />
1000 Höhenmeter<br />
gesichert hinauf.<br />
Aufstiegsspur, die durch die Versorgungsfahrten<br />
des Hüttenwirts gespurt<br />
ist. Bei unsicheren Lawinenverhältnissen<br />
ist vor allem im oberen<br />
Teil Vorsicht geboten.<br />
474 hm 4,7 km<br />
www.oberoesterreich.at<br />
Forsteralm<br />
Im Skigebiet Forsteralm bei<br />
Gaflenz/Waidhofen an der Ybbs<br />
gibt es mittwochs und freitags Tourenabende,<br />
an denen die Pisten für<br />
den Aufstieg mit Ski freigegeben<br />
sind. Einstieg ist vom Parkplatz Talstation,<br />
dort rechts halten über die<br />
eigens eingerichtete Aufstiegsspur.<br />
450 hm 4,5 km<br />
www.oberoesterreich.at<br />
STEIERMARK<br />
Planai-Skitour<br />
Die Aufstiegsspur auf der Planai<br />
startet bei der Planai-Mittelstation<br />
bzw. Lärchkogel-Talstation und führt<br />
im ersten Abschnitt über den WM-<br />
Pfad zum Lärchkogel und zum<br />
Planai-Gipfel. Die Skitour ist nur zu<br />
den Pistenöffnungszeiten möglich.<br />
575 hm 6,5 km<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Tauplitzalm<br />
Direkt von Bad Mitterndorf aus am<br />
Skitourenweg auf die Tauplitzalm.<br />
Bis zur Talstation der Gondelbahn<br />
Mitterstein führt der Weg im Wald<br />
und danach rechts vom Speicherteich<br />
gut markiert Richtung Brentenmöser<br />
Alm, zum Tauplitzalm-<br />
Parkplatz und ins Tauplitzalm-Dorf.<br />
Abfahrt über die präparierten Skipisten<br />
zu den Öffnungszeiten.<br />
740 hm 5,8 km<br />
www.ausseerland.at<br />
Aflenz Schönleitenhaus<br />
Per Sessellift auf den Almboden der<br />
Bürgeralm, dann vorbei an der Almrauschhütte<br />
Richtung Jauringer<br />
Alm über die Forststraße zum<br />
Schönleitenhaus und auf den Gipfel<br />
des Ransteins. Abfahrt über die präparierte<br />
Piste zum Almboden und<br />
von dort über die präparierte Panoramastraße<br />
zurück zur Talstation.<br />
335 hm 11,2 km<br />
www.hochsteiermark.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Erlebnisalm Mönichkirchen<br />
Jeden Montag und Donnerstag<br />
nach Liftschluss kann auf der Erlebnisalm<br />
Mönichkirchen bis 21.30 Uhr<br />
der Aufstieg am Pistenrand (über<br />
alle 10 Pisten) unternommen werden.<br />
Die Eckdaten sind von der<br />
Tour ab Mönichkirchen. Tickets<br />
können online gebucht w erden.<br />
416 hm 3,5 km<br />
www.wieneralpen.at<br />
Pistengehen am Ötscher<br />
Die Skitourenroute zum Ötscherschutzhaus<br />
beginnt beim Parkplatz<br />
Weitental in Lackenhof. Von dort<br />
wird am Rand der Piste und über<br />
eine beschilderte Route durch den<br />
Wald aufgestiegen. Vorsicht: Pistensperre<br />
16.30–8.30, außer Dienstag<br />
(Skitourenabend bis 21.00).<br />
Tickettarife auf der Homepage.<br />
575 hm 3,7 km<br />
www.oetscher.at<br />
Rauf aufs Hennesteck<br />
Ideal für Einsteiger geht es über den<br />
Skiweg hinauf aufs Hennesteck. In<br />
ca. 1,5 Stunden erreicht man die<br />
Anna-Alm, die mit Schmankerln aus<br />
der Region zur Einkehr einlädt.<br />
Tageskarten können online gekauft<br />
werden, Saisonkarten am Ticketpoint.<br />
Achtung: Nutzung nur<br />
während der Betriebszeiten.<br />
400 hm 7,3 km<br />
www.annaberg.info<br />
BAYERN<br />
Jennerbahn am Königssee –<br />
Skitour bis zur Mittelstation<br />
Die markierte Aufstiegsroute verläuft<br />
am Rand der Piste ab Schönau<br />
am Königssee bis zur Mittelstation.<br />
Gastronomie und Ausrüstungsverleih<br />
warten, Parken gegen Gebühr<br />
(Großparkplatz Königssee). Pistenschließung<br />
von 17–9 Uhr, donnerstags<br />
von 22–9 Uhr beachten.<br />
600 hm ca. 3 km<br />
www.jennerbahn.de<br />
093
FIT<br />
RUN<br />
BIKE<br />
OUTDOOR<br />
FOTO: Osttirol Werbung/Elias Bachmann
THE INDEPENDENT<br />
BIKE SHOE BRAND<br />
EDITORIAL<br />
Alfred Brunner<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Immer schneller,<br />
höher, weiter?<br />
Nicht nur unser <strong>SPORTaktiv</strong>-Autor Axel Rabenstein spürt das<br />
Älterwerden. Dem jugendlichen Vollgas gepaart mit dem Rekorde<br />
markierenden Ehrgeiz folgt bei uns allen früher oder später die<br />
Erkenntnis, dass es sicher nicht immer schneller, höher, weiter geht.<br />
Unser Kollege aus Nürnberg – übrigens ein überaus talentierter und<br />
ambitionierter Hobbytriathlet – hat nun das<br />
„Älterwerden als Sportler“ mit Experten analysiert<br />
und ist dabei, ein Buch darüber zu verfassen,<br />
das 2024 auf den Markt kommt. Für mich<br />
schon jetzt ein potenzieller Bestseller.<br />
Die wichtigsten Kernthemen für Sportler<br />
ab dem mittleren Alter hat Axel für die<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>- Leser vorab in seiner Story ab Seite<br />
Krafttraining,<br />
mehr Proteine<br />
und ausreichend<br />
Schlaf!<br />
98 zusammengefasst: Gezieltes Krafttraining mit dem konkreten Ziel<br />
Muskelmasse zuzulegen ist ein MUSS. In der Ernährung sollte man unbedingt<br />
mehr Proteine zu sich nehmen, um der sogenannten anabolen<br />
Resistenz rechtzeitig entgegenzuwirken. Und beim Thema Regeneration<br />
gelten die zwei Hauptregeln gesunder Schlaf sowie stressfreies Ruhen.<br />
Diese Ausgabe hat aber noch mehr zu bieten: beeindruckende<br />
Details zu Faszien, Trainingstipps fürs Laufen im Spätherbst, lustmachende<br />
„Goldene-Herbst“-Touren für Biker und Wanderer, faszinierende<br />
Endurobikes, Kinder-Mountainbikes und vieles mehr.<br />
Für Anregungen zum Besserwerden an alfred.brunner@styria.com<br />
sag ich wie immer „Danke“.<br />
Bleib fit,<br />
P.S.: Das echte Leben ist analog – geh raus und spür es!<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
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Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Ich möchte immer<br />
am Puls der Zeit<br />
bleiben. Mich inspirieren<br />
lassen, recherchieren, viel<br />
lesen und immer wieder neue und<br />
innovative Ideen umsetzen. Das<br />
begeistert mich am meisten.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport<br />
in deinem Leben?<br />
Sport hat einen großen Stellenwert<br />
in meinem Leben. Ich betreibe sehr<br />
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Aktivsport-Highlight?<br />
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mit unseren Hotel-Gästen, unter<br />
anderem auch Bayern-Star Joshua<br />
Kimmich, der gerne bei uns<br />
zu Gast ist.<br />
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unseres Körpers. Er bietet<br />
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Wohngemeinschaft aus Billionen<br />
von Bakterien, die unsere<br />
wichtigsten Begleiter sind.<br />
Je vielfältiger und diverser die<br />
Bewohner sind, desto besser<br />
für unsere Gesundheit. Wenn wir unseren Darm<br />
pflegen und jung halten, hält wiederum er uns<br />
jung. Woran das liegt und wie wir unseren Darm<br />
zu einem Jungbrunnen machen, hat die langjährige<br />
Expertin auf dem Gebiet, Anita Frauwallner,<br />
in ihrem neuen Buch „Der Darm. Unser Jungbrunnen“<br />
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Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern“, so sprach einst Sebastian<br />
Kneipp. Hier setzt die „Gesund Leben“, die größte Gesundheitsmesse im<br />
Süden Österreichs, von 10. bis 12. November in Klagenfurt an. Auch bei der<br />
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096
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„ Genieße noch<br />
mehr als früher …“<br />
Höher, schneller, weiter – läuft nicht mehr. <strong>SPORTaktiv</strong>-Autor und<br />
Hobbytriathlet Axel Rabenstein spürt, dass er älter wird. Deshalb<br />
hat er sich mit der Frage beschäftigt, was wir tun können, um<br />
effzient zu regenerieren und länger leistungsfähig zu bleiben.<br />
von Axel Rabenstein<br />
FOTO: Thomas Polzer (aufgenommen im MAYRLIFE Medical Health Resort Altaussee)<br />
098
FIT<br />
AUSZEIT. Während sportlicher<br />
Pausen soll auch der Geist entspannen<br />
– eine von zahlreichen<br />
Erkenntnissen, die unser Autor<br />
Axel Rabenstein (l.) während<br />
seiner Vorbereitung auf die<br />
Ironman 70.3 WM machte.<br />
099
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Hobby athlet: Nach dem Training<br />
sollte Entspannung auf<br />
dem Programm stehen. Thermalwasser<br />
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der Belastung effektiv: Die Gelenke<br />
werden entlastet, die Muskulatur gestärkt<br />
und die Haut gestrafft. Die Mineralstoffe<br />
im Thermalwasser üben<br />
eine positive Tiefenwirkung auf den<br />
Körper aus. Damit bist du ideal versorgt<br />
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Im August 2022 bin ich nach<br />
Ruanda gereist, um dort am<br />
Ironman 70.3 Rubavu teilzunehmen,<br />
dem ersten seiner<br />
Art in Zentralafrika. In meiner<br />
Altersklasse (M45) wurde<br />
ich Fünfter. Von elf. Dafür erhielt<br />
ich einen Startplatz für die Ironman<br />
70.3 WM <strong>2023</strong> in Lahti.<br />
Selbstverständlich nahm ich<br />
das Angebot an und trainierte ab<br />
sofort, so viel ich konnte. Bald stellte<br />
ich allerdings fest, dass ich die<br />
geplanten Trainingsvolumina gar<br />
nicht wegsteckte. Ich war häufig<br />
müde, weil ich mir nicht die Ruhephasen<br />
gönnte, die ich mit meinen<br />
heute 48 Jahren benötige.<br />
Was nun? Der Gedanke: Experten<br />
fragen, was zu tun ist. Das habe<br />
ich getan, um darüber ein Buch<br />
über das Älterwerden als Sportler<br />
zu verfassen. Hier sind einige Erkenntnisse<br />
zu den drei Kernthemen<br />
Training, Ernährung und Erholung.<br />
TRAINING<br />
Was in unserem Körper mit zunehmendem<br />
Alter vor sich geht, kann<br />
man so zusammenfassen: Unsere<br />
schnell kontrahierenden Muskeln<br />
(Fast-Twitch) verlieren ihre Stärke<br />
und Reaktionsfähigkeit; mit der geringeren<br />
Muskelmasse verändert<br />
sich unser Hormonniveau, was einen<br />
weiteren Muskelabbau begünstigt;<br />
unser Herz pumpt weniger<br />
Sauerstoff durch unseren Körper<br />
und wir benötigen in der Folge länger,<br />
um zu regenerieren.<br />
Ich habe hierzu mit Dr. Ingo<br />
Froböse gesprochen, Professor an<br />
der Deutschen Sporthochschule in<br />
Köln, wo er das Zentrum für Gesundheit<br />
durch Sport und Bewegung<br />
sowie das Institut für Rehabilitation<br />
leitet. Um leistungsfähig zu<br />
bleiben und das Hormonniveau zu<br />
stimulieren, gibt es eine einfache<br />
Maßnahme: Gewichte stemmen.<br />
Und das auch als Ausdauersportler.<br />
„Gezieltes Krafttraining wirkt<br />
dem Abbau von Fast-Twitch-Fasern<br />
entgegen“, erklärt Froböse, „es<br />
trainiert unsere Fähigkeit, Muskeln<br />
effektiv anzusteuern und verbessert<br />
die intramuskuläre Koordination.“<br />
Hinzu käme ein erfreulicher<br />
Nebeneffekt: Mehr Muskulatur bedeute<br />
eine höhere Produktion von<br />
aufbauenden, anabolen Hormonen<br />
wie Testosteron, die uns beim Reparieren<br />
und Regenerieren helfen.<br />
Ohne Krafttraining geht’s schneller<br />
bergab. „Das ist das klassische Beispiel“,<br />
sagt der Professor: „Mann<br />
im fortgeschrittenen Alter, dünne<br />
Beine, dicker Bauch. Östrogene<br />
ohne Ende und kaum noch Testosteron.<br />
Durch Muskelmasse können<br />
wir unseren Testosteronspiegel lange<br />
hoch halten. Das beeinflusst eine<br />
Vielzahl an Prozessen in unserem<br />
Körper auf positive Weise.“ Natürlich<br />
gilt der Lösungsansatz Krafttraining<br />
auch für Frauen.<br />
Um unserem Körper beim effizienten<br />
Erholen unter die Arme zu<br />
greifen, ist auch regelmäßiges Kaltduschen<br />
ein geeignetes Mittel. „Als<br />
Sportler müssen wir über die Fähigkeit<br />
der Temperaturregulation<br />
verfügen“, so Froböse: „Es ist eine<br />
wichtige Maßnahme, sich Kälte und<br />
Wärme auszusetzen. Saunieren,<br />
Kältebaden, Wechselduschen. So<br />
lernt unser Körper, seine Temperatur<br />
an die jeweiligen Anforderungen<br />
anzupassen. Er wird schneller<br />
auf Betriebstemperatur kommen<br />
und schneller wieder abkühlen, um<br />
sich effektiv zu erholen.“<br />
ERNÄHRUNG<br />
Hierzu habe ich mit Asker Jeukendrup<br />
gesprochen. Er lehrt an der<br />
Londoner Loughborough University,<br />
betreut das niederländische<br />
Olympiateam für die Spiele in Paris<br />
2024 und Kunden wie Red Bull, den<br />
FC Chelsea oder das Radteam<br />
Jumbo-Visma.<br />
„Asker, was sollte ich bei meiner<br />
Ernährung als älterer Sportler<br />
beachten?“<br />
„Die meisten Ratschläge behalten<br />
ihre Gültigkeit. Ausreichend<br />
hydriert zu sein, bleibt essenziell.<br />
100
PARKTHERME BAD RADKERSBURG<br />
Sauna und Sport –<br />
eine heiße Kombi<br />
Eine ausreichende Proteinzufuhr ist zur Regeneration sehr<br />
wichtig. Noch mehr, je älter wir werden.<br />
Bei der Aufnahme von Kohlenhydraten ändert sich<br />
nichts, nur dass du vielleicht etwas weniger benötigst.<br />
Du solltest möglichst unverarbeitetes Essen<br />
zu dir nehmen, frisch und ballaststoffreich, und auf<br />
die Aufnahme hochwertiger Öle achten. Was sich<br />
mit dem Alter allerdings ändert, ist unser Proteinstoffwechsel.“<br />
„Das bedeutet?“<br />
„Er wird langsamer. Wir entwickeln mit dem Alter<br />
eine sogenannte anabole Resistenz. Die meisten<br />
Studien hierzu sind auf Menschen im Alter von 70<br />
und älter konzentriert, weil sich die Veränderungen<br />
hier besonders deutlich bemerkbar machen. Aber<br />
wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung schon<br />
deutlich früher einsetzt, also auch schon mit 40 oder<br />
50 Jahren.“ Mit dem Alter habe die gleiche Menge<br />
an aufgenommenem Proteinen nicht mehr den gleichen<br />
Effekt. „Wir müssten also mehr Proteine essen.<br />
In der Realität nehmen wir aber generell weniger<br />
Nahrung zu uns, da wir einen geringeren Ruheumsatz<br />
haben. Um sicherzugehen, dass unsere<br />
Erholung nach dem Sport nicht leidet, müssen wir<br />
als ältere Athleten mehr denn je darauf achten, ausreichend<br />
Eiweiß zu uns zu nehmen.“<br />
Der Sporternährungs-Experte empfiehlt 1,2 bis<br />
1,6 Gramm hochwertiges Eiweiß pro Kilogramm<br />
Körpergewicht, als älterer Sportler auch gerne 1,8 g.<br />
Tierisches Eiweiß aus Fleisch, Fisch, Eiern und<br />
Milchprodukten sei besonders hochwertig, wer seine<br />
Proteine ausschließlich vegetarisch oder vegan<br />
FOTO: istock/Getty Images Plus/Maryviolet<br />
Warum die Wärme von Sauna, Dampfbad<br />
und Co. Sportlerkörpern so gut tut.<br />
S<br />
aunagänge nach dem Sport sind ein ausgesprochener<br />
Tipp für die genussvolle Regeneration. Wobei<br />
man dem Körper unmittelbar nach der Sporteinheit<br />
eine kurze Pause gönnen sollte, um wieder aufs<br />
Normalniveau zu kommen. Mit einer erfrischenden Dusche<br />
wird zugleich die Haut auf das Saunieren vorbereitet.<br />
Doch dann kann es abgehen in die Saunakabine.<br />
Saunameister Mitja Krajnc von der Parktherme<br />
Bad Radkersburg: „Dank der Wärme wird die Durchblutung<br />
angekurbelt, beanspruchte Muskeln entspannen<br />
sich wohlig. Außerdem kann die Beigabe von Saunadüften<br />
oder der Einsatz duftender Öle auch auf die<br />
Psyche wirken.“ In der Parktherme warten neben acht<br />
Saunen verschiedenste Erlebnisaufgüsse – in der kühlen<br />
Jahreszeit etwa mit herrlichem Kiefernduft.<br />
Saunieren wirkt bekanntermaßen auch positiv auf<br />
das Immunsystem. Damit es seine vollen Benefits aber<br />
entfalten kann, wird empfohlen, in sich hineinzuhören,<br />
wieviele Saunagänge von welcher Dauer sich gerade<br />
wohltuend anfühlen. Als Richtschnur werden 1 bis 3<br />
Saunagänge von ca. 8 bis 15 Minuten empfohlen.<br />
Ideal wirkt auch eine Kombination von Massagen<br />
und Anwendungen für Sportler – im an die Parktherme<br />
angeschlossenen Vita med Gesundheitszentrum kann<br />
man müden Muskeln auch bei speziellen Behandlungen<br />
wie Faszienmassagen und Co. Gutes tun. Immer wichtig:<br />
genügend Zeit nehmen fürs Frischluft-Tanken zwischen<br />
den Saunagängen und<br />
diese mit beherzten Kaltwasseranwendungen<br />
abschließen.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.parktherme.at<br />
ANZEIGE / FOTO: Parktherme Bad Radkersburg Harald Eisenberger<br />
101
ESSAY<br />
Regeneration<br />
aufnimmt, sollte noch akribischer<br />
sicherstellen, genug davon zu bekommen.<br />
Ein Shake kann helfen.<br />
ERHOLUNG<br />
Die Königsdisziplin des erfolgreichen<br />
Regenerierens ist eine ganz<br />
einfache: ausgiebig schlafen oder<br />
auch nur ruhen. Hierüber habe ich<br />
mit Dr. Daniel Erlacher gesprochen,<br />
Professor für Bewegungsund<br />
Trainingswissenschaft an der<br />
Universität Bern.<br />
Wie wichtig Schlaf für unsere<br />
körperliche Erholung sei, werde<br />
vor allem offensichtlich, wenn wir<br />
zu wenig schliefen, sagt Erlacher:<br />
„Erhält unser Körper nicht den benötigten<br />
Schlaf, gerät er unter<br />
Stress. Er schüttet das Stresshormon<br />
Cortisol aus, das uns in Alarmbereitschaft<br />
versetzt und den Körper<br />
veranlasst, Energie aus dem<br />
Immunsystem abzuziehen. Abbauende<br />
Hormone wie Myostatin werden<br />
vermehrt ausgeschüttet, sie<br />
hemmen das Wachstum und somit<br />
die Reparatur unserer Muskulatur.<br />
Gleichzeitig werden aufbauende<br />
Hormone wie Testosteron oder<br />
IFG-1 vermindert ausgeschüttet.“<br />
Wer zu wenig schläft, serviert<br />
sich einen Hormoncocktail, der einer<br />
effizienten Regeneration entgegenwirkt.<br />
Zahlreiche Verhaltensstudien<br />
belegten zudem, so Professor<br />
Erlacher, dass wir durch Schlafmangel<br />
allgemein an Leistungsfähigkeit<br />
und Präzision verlören.<br />
Der US-Forscher Dr. David W.<br />
Eccles von der Florida State University<br />
hat zudem beschrieben, dass<br />
wir uns noch schneller und besser<br />
erholen, wenn wir an unseren Ruhetagen<br />
nicht nur körperlich ruhen.<br />
Sondern nicht einmal einen Gedanken<br />
an den Sport verschwenden.<br />
Wenn wir uns nicht vorhalten, dass<br />
wir einen Tag Pause machen. Wenn<br />
wir uns am Pausentag nicht damit<br />
beschäftigen, was der Trainingsplan<br />
für die kommenden Tage bereithält.<br />
Kein Leistungsdenken. Keine Ambition.<br />
Kein Stress. Das ist so eine Art<br />
ZUR PERSON<br />
Axel Rabenstein<br />
Der SPORT aktiv-Autor (im Bild bei<br />
der Ironman 70.3.-WM in Lahti Ende<br />
August) hat 2021 im Meyer & Meyer<br />
Verlag das Sportlesebuch HELDEN-<br />
STOFF veröffentlicht. Im Frühling<br />
2024 erscheint im gleichen Verlag der<br />
Titel „WIE ALLES GUT WIRD …<br />
wenn wir nicht mehr besser werden“.<br />
www.axelrabenstein.com<br />
mentaler Boost für unsere Regenerationsfähigkeit.<br />
Und wie geht damit ein Profi<br />
um, dass man mit zunehmendem<br />
Alter langsamer regeneriert und an<br />
Leistungsfähigkeit verliert? Der<br />
sechsmalige Ironman-Weltmeister<br />
Mark Allen empfiehlt vor allem Gelassenheit.<br />
Er ist heute 65 Jahre<br />
und hat mir Folgendes mit auf den<br />
Weg gegeben:<br />
„Was sich niemals ändert, ist<br />
die Tatsache, dass du Sport treiben<br />
solltest, weil er dir guttut. Sport<br />
sollte den Stress in deinem Leben<br />
reduzieren. Wenn er dich stresst,<br />
weil er dich frustriert, dann bist du<br />
wahrscheinlich auf dem falschen<br />
Weg. Das macht dir nicht nur<br />
schlechte Laune, es geht dir auch<br />
an die Fitness. Fordere dich. Aber<br />
genieße es noch mehr als früher.“<br />
Mit dieser Einstellung bin ich<br />
dann auch am 27. August <strong>2023</strong> bei<br />
der Ironman 70.3 WM in Lahti an<br />
den Start gegangen. Und habe einen<br />
wundervollen Tag verbracht.<br />
FOTO: Finisherpix.com/Ironman 70.3 Lahti<br />
102
QUELLENHOF LUXURY RESORTS<br />
FOTOS: © Quellenhof Luxury Resorts – A. Haiden, zulupictures, F. Andergassen<br />
Sehnsuchts-Orte „DELUXE“<br />
Entspannung pur im Quellenhof Luxury Resort am Gardasee und in Südtirol.<br />
E<br />
in traumhaftes Spa-Resort<br />
ist zu jeder Zeit ein<br />
Reiseziel, nicht nur in<br />
Südtirol, sondern auch<br />
am „Lago“, wie die Italiener<br />
liebevoll ihren See nennen. Es<br />
gibt nichts Schöneres, als nach einer<br />
ausgiebigen Wanderung in frischer<br />
Berg- oder Seeluft ins Hotel<br />
zurückzukehren und sich im Spaund<br />
Wellnessbereich so richtig verwöhnen<br />
zu lassen.<br />
5-Sterne Luxus mal drei<br />
In Südtirol und in Lazise am wunderschönen<br />
Gardasee trifft man auf<br />
5-Sterne Luxus-Urlaub in mittlerweile<br />
3-facher Ausgabe. Die Quellenhof<br />
Luxury Resorts vereinen in<br />
perfekter Harmonie Südtiroler<br />
Herzlichkeit und das typische italienische<br />
Lebensgefühl „la dolce vita“.<br />
Das Mutterhaus, das Quellenhof Lu-<br />
xury Resort Passeier liegt im wunderschönen<br />
Passeiertal in Südtirol,<br />
knapp 15 Autominuten von Meran<br />
entfernt. Im Frühjahr 2019 entstand<br />
dann in Lazise, am wunderschönen<br />
Gardasee, das neue Resort von Familie<br />
Dorfer, das Quellenhof Luxury<br />
Resort Lazise. Und seit 2022 neu<br />
dazu, das brandneue Juwel, die kleine<br />
und chice Quellenhof See Lodge<br />
(Adults only) in Südtirol.<br />
Neben einem exklusiven und<br />
vielfältigem Wellness- und Spa-Angebot,<br />
welches sowohl in Südtirol<br />
wie aber auch in Lazise seinesgleichen<br />
sucht, bestechen alle drei Resorts<br />
durch ihr ausgezeichnetes kulinarisches<br />
Angebot.<br />
Aktive Entspannung<br />
In allen Häusern wird das Thema<br />
„Anspannen – Entspannen“ ganz<br />
großgeschrieben. Zu einer ganz-<br />
heitlichen Erholung gehören neben<br />
Momenten der Entspannung auch<br />
aktive Elemente. Ein umfangreiches<br />
Sport- und Aktivangebot findet<br />
sich in allen Resorts wieder. Nicht<br />
umsonst wird z.B. das Quellenhof<br />
Luxury Resort Passeier als das<br />
größte Wellness- und Sport-Resort<br />
in den Alpen beschrieben. Auch im<br />
Resort in Lazise am Gardasee stehen<br />
den Gästen seit Frühling <strong>2023</strong><br />
zwei neue Tennis- und zwei Paddeltennisplätze<br />
zur Verfügung!<br />
Weitere<br />
Informationen unter:<br />
www.quellenhofresorts.it<br />
103
TRAINING Faszientraining<br />
Rollende<br />
Körperpflege<br />
Warum Faszientraining kein Allheilmittel,<br />
aber eine Faszienrolle dennoch ein feines<br />
Utensil für Sportliche ist, das man regelmäßig<br />
nutzen soll: Mit unserem „<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“<br />
Robert Fritz widmen wir uns<br />
diesmal dem Bindegewebe.<br />
von Christof Domenig<br />
104
FIT<br />
GESCHMEIDIG.<br />
Anwendungen mit der Faszienrolle<br />
sind eine wertvolle<br />
Ergänzung für alle Kraft und<br />
Ausdauer Trainierenden.<br />
FOTO: iStock/Getty Images Plus/SebastianGauert<br />
105
NÖM<br />
Back-Tipps<br />
mit NÖM<br />
Beeren-Topfen-Waffeln mit<br />
NÖM PRO Topfencreme.<br />
Zubereitung<br />
1 Eiklar zu Eischnee schlagen.<br />
2 125 g NÖM PRO Topfencreme mit<br />
Haferflocken und Ei verrühren. Anschließend<br />
den Eischnee unterheben.<br />
3 Waffeleisen vorheizen und Teig<br />
darin goldbraun backen.<br />
4 Restliche Topfencreme auf die<br />
Waffeln setzen und mit Beeren<br />
garnieren.<br />
Tipp<br />
Das Waffeleisen mit etwas Butter<br />
bestreichen, damit der Teig nicht<br />
kleben bleibt. Dieser Teig muss<br />
ein wenig länger backen!<br />
ZUTATEN für 1 Portion (2 Waffeln)<br />
• 6 EL Haferflocken<br />
• 1 Ei<br />
• 2 Eiklar<br />
• 235 g NÖM PRO Topfencreme Vanille<br />
• Beeren nach Wahl<br />
Weitere NÖM PRO Rezepte unter<br />
www.noempro.at<br />
ANZEIGE / FOTO: a_shepulova - stock.adobe.com; NÖM<br />
S<br />
o ändern sich die Zeiten:<br />
In den Anatomiekursen<br />
des Medizinstudiums<br />
wurde unserem<br />
(1977 geborenen)<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ Robert Fritz<br />
noch sinngemäß vermittelt:<br />
„Schneidet das Weiße rund um den<br />
Muskel weg, das braucht keiner“.<br />
Die Bedeutung des Fasziengewebes<br />
wurde tatsächlich erst nach<br />
der Jahrtausend-Wende nach und<br />
nach erkannt – bis heute sind manche<br />
Zusammenhänge nicht geklärt.<br />
„Wir wissen aber, dass Faszien<br />
sehr wichtige Aufgaben haben,<br />
dass die Fasziensysteme ineinanderfließen<br />
und von der Zehe bis<br />
zum Nacken eine Struktur bilden,<br />
die immer wieder die Muskel umgibt.<br />
Ein elastisches Gewebe, das<br />
mit der Spannung der Muskeln zu<br />
tun hat – und über die Faszien<br />
dürfte es auch passieren, dass der<br />
Muskel seine Aktivität richtig auslösen<br />
kann“, so die kurz gefasste<br />
Grundsatz-Erklärung des Sportmediziners.<br />
Von der medizinischen Seite<br />
betrachtet dürften manche Probleme<br />
mit dem Bewegungsapparat<br />
mit Verklebungen der Faszien zusammenhängen.<br />
In ihrer ursprünglichen<br />
Form ist Fsziengewebe gut<br />
mit Flüssigkeit versorgt und geschmeidig.<br />
Bei mangelndem Gebrauch<br />
oder Überlastungen kommt<br />
es zu Verklebungen, die die Beweglichkeit<br />
einschränken und sich<br />
schmerzhaft auswirklen können.<br />
Faszienmassagen, wie sie Physiotherapeuten<br />
anwenden, die das<br />
„Faszien Distorsions Modell“<br />
(FDM) anbieten, können hier helfen<br />
und mitunter sehr gute Verbesserungen<br />
bringen. Man könne die<br />
Sache mit einem Schwamm vergleichen:<br />
„Presst man ihn aus,<br />
saugt er sich wieder mit Flüssigkeit<br />
an und das System ist wieder<br />
besser in Form.“ Allerdings, weiß<br />
Fritz, war der Hype um das junge<br />
Faszienthema im letzten Jahrzehnt<br />
oft etwas „überschießend“, in dem<br />
ZUR PERSON<br />
Dr. Robert Fritz<br />
Der Sport- und Ernährungsmediziner<br />
ist einer der Gründer und medizinischer<br />
Leiter einer Unit der „Sportordination“<br />
in Wien und einer der bekanntesten<br />
Sportärzte in Österreich. Als „<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“<br />
beleuchtet er kompetent<br />
in jeder Ausgabe ein Sport- oder<br />
Ernährungsthema.<br />
www.sportordination.at<br />
Sinn etwa, dass Patienten nach<br />
Faszienanwendungen verlangten,<br />
noch ehe eine Diagnose gestellt<br />
war. Doch Diagnose und Therapieoptionen<br />
müssten schon der<br />
Fachwelt überlassen bleiben. Nicht<br />
jedes Problem lässt sich über die<br />
Faszien lösen.<br />
Es gibt auch Fälle, wo Faszienanwendungen<br />
zwar eine Verbesserung<br />
bringen, das Problem jedoch<br />
nicht an der Wurzel packen.<br />
Bei Rückenproblemen etwa, die<br />
von Muskelschwächen und -dysbalancen<br />
ausgelöst werden. Faszientraining<br />
soll und kann daher kein<br />
Krafttraining ersetzen, sondern<br />
nur ergänzen, so die Empfehlung.<br />
Die Arbeit mit der Rolle<br />
Faszienmassagen haben wir schon<br />
angesprochen – als Heimanwender<br />
greift man zu einer Faszienrolle.<br />
Eine harte Kunststoffrolle, mit der<br />
man im Prinzip das Gleiche mache<br />
wie ein Physiotherapeut, „bloß viel<br />
großflächiger und weniger punktuell.<br />
Was gescheit ist, weil die meisten<br />
von uns keine Anatomieausbildung<br />
haben“, sagt Fritz.<br />
Wie und wo man am besten<br />
„rollt“, sollte man sich dennoch<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
106
einmal von einem Physiotherapeuten,<br />
der auch die individuellen Problemzonen<br />
identifiziert, zeigen lassen.<br />
Viel falsch machen kann man<br />
mit den Rollen nicht. Beine (etwa<br />
die hinteren Oberschenkel), der<br />
Rücken oder auch der Gluteus,<br />
also der große Gesäßmuskel: alles<br />
Stellen, die mit Faszienrollen sehr<br />
gut bearbeitet werden können. Problembereiche<br />
wie Verklebungen<br />
spürt man in der Regel am<br />
Schmerz beim Drüberrollen, da<br />
heißt es zu Beginn vorsichtiger ans<br />
Werk gehen, der Schmerz lässt typischerweise<br />
mit dem Ausrollen<br />
nach.<br />
Und auch wenn es der Hausverstand<br />
eigentlich sagt: „Es soll<br />
immer ein gut tolerierbarer<br />
Schmerz sein, nicht mit der Brechstange<br />
reingehen“, rät der Sportmediziner,<br />
„langsam reintasten<br />
und den Druck vorsichtig aufbauen.<br />
Je öfter ich es anwende, desto<br />
weniger schmerzt es, weil die Verklebungen<br />
der Faszien weniger<br />
werden. Man muss auch nicht in einer<br />
Session alles lösen: lieber regelmäßiger<br />
mit weniger Druck anwenden<br />
und so zum Erfolg kommen.<br />
Tut sich allerdings gar nichts,<br />
bleibt der Schmerz jedes Mal unverändert:<br />
dann bitte abklären lassen.“<br />
Wichtig ist, nicht auf der Wirbelsäule<br />
zu rollen. Für den Rücken<br />
gibt es eigene Rollen in Form von<br />
zwei Kugeln mit einer Vertiefung<br />
in der Mitte, die die Wirbelsäule<br />
ausspart. Mit einer Faszienrolle<br />
Nicht mit der Brechstange<br />
rollen – lieber<br />
regelmäßiger mit<br />
weniger Druck anwenden<br />
und so zum<br />
Erfolg kommen.<br />
vorsichtig sein sollten alle mit Venenerkrankungen,<br />
Blutgerinnungsstörungen<br />
oder bei einer Herzerkrankung.<br />
Wer aber gesund ist,<br />
kann nach einer professionellen<br />
Einführung bedenkenlos drauflosrollen.<br />
Für alle, die Probleme mit einem<br />
„Läuferknie“ (fachsprachlich:<br />
„Ilio-tibiales Bandsyndrom“, kurz<br />
ITBS) haben, ist das Rollen an der<br />
Oberschenkelaußenseite ein guter<br />
Tipp. „Langsam reintasten, weil es<br />
zu Beginn sehr schmerzhaft ist.<br />
Man kann zu Beginn auch einen<br />
Finger nehmen und in beiden Richtungen<br />
ausstreichen und dann vielleicht<br />
nach ein paar Tagen mit der<br />
Rolle wieder drübergehen. Aber du<br />
wirst Tag für Tag merken, dass die<br />
Stelle geschmeidiger wird und immer<br />
besser funktioniert.“<br />
Sinnvoll, aber kein „Zaubermittel“<br />
Ob als Abschluss nach einem leichten<br />
Training oder einfach zwischendurch<br />
– „Faszienpflege“ ist<br />
eine gute Sache, resümiert diesmal<br />
unser Doc. Etwa auch in Verbindung<br />
mit Dehnen und Mobilisieren.<br />
„Man kann auch eine entspannte<br />
Atmosphäre schaffen, vielleicht<br />
auch mit der Partnerin, dem Partner<br />
gemeinsam rollen.“ Lohn bei<br />
regelmäßiger Anwendung: geschmeidige<br />
Muskeln – Verspannungen<br />
und Verklebungen, die sich mit<br />
der Zeit bilden, lassen sich mit der<br />
Rolle lösen. „Das ist überaus sinnvoll<br />
– aber es ist kein Zaubermittel,<br />
man kann nicht jedes Problem<br />
über Faszien erklären und lösen“,<br />
daran erinnert Robert Fritz noch<br />
einmal. Faszien und Kraft hängen<br />
eng zusammen – Krafttraining, das<br />
wir letztes Mal in dieser Serie (zu<br />
finden in der Ausgabe Aug./Sep.<br />
<strong>2023</strong> unter magazin.sportaktiv.<br />
com) thematisiert haben, ist nicht<br />
weniger wichtig.<br />
Von der Theorie gleich zur<br />
Praxis: Sechs konkrete Übungsvorschläge<br />
mit der Faszienrolle zeigen<br />
wir euch im Anschluss.<br />
MACH DEINEN DARM<br />
ZUM KRAFTWERK<br />
Österreichisches Medizinprodukt: Gebrauchsanweisung beachten.<br />
Entgiftet und<br />
stärkt den Darm<br />
Dadurch:<br />
Mehr Belastbarkeit<br />
im Sport und Alltag<br />
Bessere Regeneration<br />
Stärkeres<br />
Immunsystem<br />
Mehr Infos unter<br />
www.panaceo.com
TRAINING Übungen mit der Faszienrolle<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
Lockere Rolle<br />
Schon ausprobiert? Wer seinem Körper gerne Gutes tut,<br />
sollte sich mit seinen Faszien näher beschäftigen. von Lukas Schnitzer<br />
F<br />
aszien sind nicht nur das<br />
Thema unseres Talks mit<br />
SportAktiv-Doc Robert<br />
Fritz vorne. Die Faszien,<br />
respektive deren Training<br />
und mechanische Bearbeitung<br />
mit Rollen und Bällen sind auch relativ<br />
schnell im Breitensport angekommen.<br />
Warum? Sind unsere Faszien<br />
– ein Teil des Bindegewebes,<br />
das unsere Muskeln umgibt, trennt<br />
und vor gegenseitiger Reibung<br />
schützt – verklebt, ihre eigentlich<br />
netzförmige Struktur verfilzt und<br />
von Ablagerungen belastet, lässt<br />
erst die Beweglichkeit nach. In der<br />
Folge kann es dann auch zu<br />
Schmerzen kommen. Um diese<br />
wieder loszuwerden, muss man da-<br />
ran arbeiten, diese Verklebungen<br />
wieder zu lösen und ein sauberes<br />
Fasziengitter wiederherzustellen.<br />
Besonders gut dafür geeignet<br />
ist die Faszien-Rollmassage. Durch<br />
das Ausrollen der Faszien werden<br />
angesammelte Abfallstoffe des<br />
Vieles deutet heute<br />
darauf hin, dass<br />
es für den Körper<br />
gesünder ist, stets<br />
zum Herzen hin<br />
zu rollen.<br />
Körpers gelöst und es entsteht<br />
Platz für frische, nährstoffreiche<br />
Zwischenzellflüssigkeit. Dies fördert<br />
die Flexibilität der Faszien<br />
und macht deren poröses Kollagen-Netz<br />
wieder geschmeidig.<br />
Wir haben für euch sechs<br />
Übungen für den ganzen Körper<br />
ausgesucht, um typische Beschwerden<br />
zu lindern. Alles, was<br />
es dafür braucht, ist eine normal<br />
große Faszienrolle und 60 bis 90<br />
Sekunden Zeit für jede Übung – bei<br />
einseitigen Varianten Seitenwechsel<br />
nicht vergessen! Übrigens:<br />
Auch wenn die Studienlage noch<br />
nicht eindeutig ist, deutet vieles<br />
darauf hin, dass es besser ist, stets<br />
zum Herzen hin zu rollen.<br />
108
FIT<br />
Waden<br />
1 Winkle im Sitzen ein Bein an und lege das ausgestreckte Bein<br />
mit der Wade auf der Rolle ab. Stütze dich auf den Händen und<br />
mit dem freien Bein ab und rolle entlang der Wade. Auf Schmerzpunkten<br />
verharren, bis diese nachlassen. Zum Intensivieren, Beine<br />
übereinanderschlagen.<br />
Oberschenkelrückseite<br />
2 Platziere beide Oberschenkel in sitzender Position auf der Rolle.<br />
Stütze dich mit den Händen hinter dem Rücken ab und hebe<br />
dein Gesäß an. Bewege die Rolle langsam über die Rückseite<br />
deiner Oberschenkel, auf Schmerzpunkten verharren, bis diese<br />
nachlassen.<br />
Oberschenkelvorderseite<br />
3 Beginne im Unterarmstütz und lege die Rolle unter deine<br />
Oberschenkel. Rolle sanft von den Knien bis zur Hüfte, um die<br />
Vorderseite der Oberschenkel zu massieren. Auf Schmerzpunkten<br />
verharren, bis diese nachlassen.<br />
Oberschenkelaußenseite<br />
4 Platziere die Oberschenkelaußenseite eines Beins auf der Rolle<br />
und das andere Bein vor deinem Körper. Stütze dich mit den<br />
Händen/Armen ab, hebe das Gesäß und rolle den Oberschenkel<br />
langsam aus. Dreh dich seitlich, um weitere Teile des Oberschenkels<br />
zu behandeln.<br />
Latissimus<br />
5 Lege die Rolle auf den Boden und positioniere dich mit deinem<br />
Brustkorb seitlich darauf. Dein unterer Arm sollte nach vorne oben<br />
gestreckt sein. Rolle sanft über deinen Latissimus und halte bei<br />
schmerzhaften Stellen etwa 15 Sekunden inne.<br />
Hüftbeuger<br />
6 Strecke ein Bein weit nach hinten aus, während das andere<br />
angewinkelt auf dem Boden liegt. Platziere die Rolle unter deinem<br />
Hüftknochen. Nutze deine Arme und das angewinkelte Bein, um<br />
eine Vor- und Rückbewegung zu erzeugen.<br />
109
PRODUKT Magnesium<br />
Ein Multitalent<br />
Magnesium gehört im Sport zu den relevantesten<br />
Mikronährstoffen. Es geht um viel mehr als „nur“<br />
das Verhindern von Krämpfen. von Christof Domenig<br />
FOTO: istock/Getty Images Plus/OcusFocus<br />
E<br />
in Magnesiummangel<br />
führt zu Muskelkrämpfen<br />
– so die verbreitete Meinung,<br />
die zwar nicht<br />
falsch, aber nur ein kleiner Teil der<br />
Wahrheit ist. Nächtliche Krämpfe<br />
in der Wadenmuskulatur stehen tatsächlich<br />
oft mit einem Mangel an<br />
Magnesium in Verbindung, erklärt<br />
der Sport- und Ernährungsmediziner<br />
Robert Fritz. Der Grund für das<br />
nächtliche Auftreten ist, dass der<br />
Magnesiumspiegel in den Nachtstunden<br />
am niedrigsten ist. Unter<br />
körperlicher Belastung, etwa in einem<br />
Wettkampf und vor allem bei<br />
Hitze, ist jedoch oft eher ein Flüssigkeitsmangel<br />
als Ursache für<br />
Muskelkrämpfe auszumachen.<br />
Was nichts daran ändert, dass<br />
Magnesium wichtig und ein Mangel<br />
gerade bei Sportlerinnen und Sportlern<br />
verbreitet ist: Bei bis zu 65<br />
Prozent der Sportlerinnen und<br />
Sportler wird eine Unterversorgung<br />
vermutet, weiß Fritz. Bei über<br />
300 Enzymvorgängen im Körper ist<br />
der Mineralstoff grundsätzlich beteiligt,<br />
erklärt der Sportmediziner,<br />
bei der Muskelkontraktion, der<br />
Energieproduktion, der Eiweißsynthese<br />
oder auch beim Nutzen von<br />
Glucose im Muskel ist Magnesium<br />
ein bedeutender Faktor. Es ist also<br />
ein wahres Multitalent.<br />
Wichtig: Nur ein verschwindend<br />
kleiner Teil vom Magnesium<br />
im Körper befindet sich im Blutplasma<br />
– eine Messung der Konzentration<br />
im Plasma, wie es häufig gemacht<br />
wird, ist daher nicht geeignet,<br />
um den Magnesiumspiegel zu<br />
ermitteln. „Die Messung sollte im<br />
Vollblut erfolgen“, rät der Mediziner,<br />
der weiters ausführt: „Auch ein<br />
geringer Mangel an Magnesium hat<br />
schon Auswirkungen. Nicht nur im<br />
Sport, auch bei hohem Stresslevel,<br />
bei Bluthochdruck und Herzschwäche<br />
ist eine gute Magnesiumversorgung<br />
sehr wichtig.“ Im Sport können<br />
auch Leistungsschwäche und<br />
eine eingeschränkte Regeneration<br />
Folgen eines Mangels sein.<br />
Die erwähnte Vollblutanalyse<br />
sollte denn auch die Basis sein, um<br />
den Status-Quo zu objektivieren –<br />
und auf Basis dessen den Mangel<br />
gezielt zu beheben. Nach einigen<br />
Wochen lässt sich mit einer zweiten<br />
Messung der Erfolg einer Therapie<br />
gut kontrollieren. Getreide, Bananen,<br />
Hülsenfrüchte, Nüsse oder<br />
Beeren sind grundsätzlich reich an<br />
Magnesium und der tägliche Bedarf<br />
(300 bis 400 mg) sollte mit einer<br />
angepassten Ernährung eigentlich<br />
gut zu decken sein. Andererseits<br />
ist bei hohen Trainingsumfängen,<br />
sowohl im Ausdauer- wie auch<br />
im Kraftsport, der tägliche Bedarf<br />
erhöht, auch übers Schwitzen geht<br />
der Mineralstoff verloren. Ernährt<br />
man sich sehr eiweißbetont, ist eine<br />
gesteigerte Magnesiumausscheidung<br />
über die Nieren ebenfalls ein<br />
Faktor, der beachtet werden sollte.<br />
Wer zu Magnesium aus dem<br />
Nahrungsergänzungs-Regal greift,<br />
hat die Wahl zwischen organischen<br />
und anorganischen Magnesiumverbindungen<br />
– Robert Fritz rät eher<br />
zu organischen (zum Beispiel als<br />
Citrat-, Glycinat- und Orotatverbindungen),<br />
weil es besser vetragen<br />
wird. „Die Dosis sollte pro Portion<br />
nicht über 150 mg liegen, weil mehr<br />
nicht gut resorbiert wird – daher<br />
auf mehrere Dosen am Tag, zwischen<br />
den Mahlzeiten aufteilen“, so<br />
der Rat. Eine Magnesium-Zufuhr<br />
über den Bedarf hinaus ist nutzlos,<br />
aber in der Regel harmlos (lediglich<br />
Durchfall kann die Folge sein).<br />
Ausnahme: Bei eingeschränkter<br />
Nierenfunktion – hier soll eine Zufuhr<br />
unbedingt nur unter medizinischer<br />
Aufsicht erfolgen.<br />
110
FIT<br />
Top 6<br />
Magnesium<br />
PANACEO Green Health Magnesiumcitrat<br />
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L-Carnitin) optimal kombiniert mit Magnesium, Kalium und<br />
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oder nach dem Sport einzunehmen exkl. in Apotheken erhältlich<br />
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Vitamin B12 sowie Taurin in einer Kapsel<br />
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gegen physische und psychische<br />
Ermüdung<br />
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Betätigung<br />
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Glycogenstoffwechsel bei frei von Aspartam Laktose- und<br />
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111
SPORT TALK Nicolai + Timo Užnik<br />
Nicolai (l.) und Timo Užnik<br />
in ihrem Element.<br />
FOTOS: Kelag<br />
Spaß und Vielseitigkeit<br />
Nicolai Užnik (23) ist im Klettern Weltspitze, sein Bruder Timo (17) auf dem besten<br />
Weg dorthin. Unsere Sport Talk-Rubrik kommt diesmal aus der Kletterhalle.<br />
W<br />
oher kommt eure<br />
Leidenschaft fürs<br />
Klettern?<br />
NICOLAI: Meine<br />
Mama hat mich im Alter von sechs<br />
überredet, einen Kletterkurs bei<br />
uns im Ort auszuprobieren. Es dauerte<br />
nicht lang, bis es meine Lieblingsbeschäftigung<br />
war. Mein erster<br />
Trainer Valentin Mak spielte dabei<br />
eine große Rolle. Er hat mir die<br />
Grundsätze des Kletterns mit sehr<br />
viel Spaß an der Sache beigebracht.<br />
TIMO: Die Leidenschaft ergibt sich<br />
aus einem Mix aus Spaß und der<br />
Vielseitigkeit des Sports. Seit den<br />
ersten Trainingsstunden hat unser<br />
Trainer klargemacht, dass man<br />
Spaß an der Sache haben sollte.<br />
Timo, mit 17 bist du in deinen Altersklassen<br />
schon sehr erfolgreich.<br />
Was kannst du von deinem Bruder,<br />
dem Europameister im Bouldern,<br />
noch lernen?<br />
TIMO: Der Sprung zur allgemeinen<br />
Klasse wird nicht leicht, aber mit<br />
ZU DEN PERSONEN<br />
Name Nicolai Užnik Geb. 11. August<br />
2000 Sportart Klettern Top-Erfolge<br />
5. Platz Kletter-WM <strong>2023</strong> in Bern,<br />
1. Platz (Bouldern) Kletter- EM München<br />
2022, 4. Platz Weltcup Salt Lake<br />
City 2022 und Innsbruck 2021<br />
Name Timo Užnik Geb. 3. Jänner<br />
2006 Sportart Klettern Top-Erfolge<br />
3. Platz Jugend EM Bouldern <strong>2023</strong>,<br />
2. Platz Gesamt-Europacup Bouldern<br />
<strong>2023</strong>, 1. Platz Jugend EM Lead sowie<br />
2. Platz Kombination 2021, 3. Platz<br />
Jugend-WM Kombination 2021<br />
harter Arbeit und der richtigen Einstellung<br />
ist er sicher möglich. Nicolai<br />
ist eine Art Mentor, von ihm<br />
kann ich viel lernen. Ich versuche<br />
im Training mit ihm mitzuhalten<br />
und durch unseren ähnlichen Kletterstil<br />
macht es umso mehr Spaß.<br />
Nicolai, kannst du dir auch etwas von<br />
deinem kleinen Bruder abschauen?<br />
NICOLAI: Timo ist in einem Alter, wo<br />
er schnell große Sprünge macht.<br />
Mit seinem Talent ist es nur eine<br />
Frage der Zeit, bis er mich richtig<br />
fordern wird. Wir trainieren sehr<br />
gut zusammen und beeindruckenderweise<br />
kann ich mir auch jetzt<br />
schon hin und wieder was abschauen,<br />
vor allem in koordinativen Bewegungen.<br />
Was fasziniert euch am Klettersport?<br />
TIMO: Die Vielseitigkeit und Komplexität.<br />
Es kommen jeden Tag neue<br />
Bewegungsmechanismen auf einen<br />
zu. Kraft, Koordination, Balance,<br />
Körperspannung – alle sind wichtig.<br />
NICOLAI: Mich fasziniert zudem, dass<br />
man selbst auf höchstem Niveau immer<br />
noch viel dazulernen kann.<br />
Welche kurzen Tipps hätte ihr für<br />
erste Versuche in einer Kletterhalle?<br />
NICOLAI: Eine gute Grundtechnik erlernen<br />
und am Anfang nichts überstürzen.<br />
Auch Pausen einhalten, nur<br />
so kann man Fortschritte machen.<br />
112
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fundierten Studien<br />
Erfahrung und<br />
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im Körper<br />
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Körperklima<br />
EW<br />
6. INTERNATIONALER<br />
LAUFANALYSE 4.0<br />
„Arionhub“ heißt ein smartes Analysetool<br />
für die Wahl des richtigen<br />
Laufschuhs, das schon in rund 50<br />
FOTO: Intersport Österreich<br />
INTERSPORT-Shops in Österreich<br />
zum Einsatz kommt – Hersteller<br />
ARION schloss im Sommer eine exklusive<br />
Partnerschaft mit Intersport<br />
Österreich ab. Das Analysetool basiert<br />
auf einer Einlegesohle mit acht<br />
Drucksensoren; es zeigt sich als dynamisches,<br />
„biomechanisches Mini-Labor“,<br />
das binnen kürzester Zeit<br />
(nur 50 Schritte) Ergebnisse zur individuellen<br />
Gangart und zur Belastung<br />
der Muskeln, Gelenke und<br />
Bänder beim Probieren eines Laufschuhs<br />
liefert. Somit hilft Arionhub<br />
dabei, den individuell richtigen<br />
Laufschuh nach objektiven Kriterien<br />
statt subjektivem Empfinden zu<br />
ermitteln. „Das biomechanische<br />
Laufverhalten in einem Schuh ist<br />
letztlich ausschlaggebend für die<br />
Wahl des richtigen Laufschuhs“,<br />
heißt es von Arion.<br />
www.intersport.at, www.arion.run<br />
KÄRNTEN MARATHON<br />
Am 22. <strong>Oktober</strong> lädt die Region Feldkirchen<br />
und der Ossiacher See zum Lauffestival<br />
mitten in Kärnten. Zahlreiche Distanzen<br />
bieten Lauf-Spaß für die gesamte<br />
Familie: Vom Kinderlauf (0,3 km bis 2<br />
km), Feldkirchner Stadtlauf (5 km), Viertelmarathon,<br />
Halbmarathon, Marathon<br />
bis zum Ultramarathon über 50 km findet<br />
jeder seine richtige Strecke. Nutze den<br />
goldenen Herbst im Süden Österreichs<br />
und genieße die Atmosphäre von Österreichs<br />
familiärstem Marathon. Start und<br />
Ziel der Rundkurse ist in Feldkirchen vor<br />
dem geschichtsträchtigen Bamberger<br />
Amthof aus dem 16. Jahrhundert. Anmeldung<br />
unter: www.internationaler-kaernten-marathon.at<br />
FOTO: pixelworld.at/Frank Lampl<br />
Mehr Tempo auf den Trails<br />
Beim neuen ASICS FUJI SPEED 2 wurde<br />
die Pebax-Platte durch eine durchgehende<br />
Carbon-TPU-Platte ersetzt – was einen<br />
kraftvolleren Abstoß und eine verbesserte<br />
Seitenstabilität ermöglicht. Auch die Zwischensohle<br />
wurde verbessert: Sie ist jetzt mit<br />
„FF Blast Plus Foam“ ausgestattet, der für<br />
ein leichteres und dynamischeres Lauferlebnis<br />
sorgt. Das ebenfalls überarbeitete<br />
Knit-Obermaterial und eine leicht gepolsterte,<br />
geriffelte Zunge sorgen für perfekten<br />
Halt im Mittelfußbereich. Damit bringt<br />
er, passend zur aktuellen<br />
Asics-Kampagne,<br />
Körper und Geist am<br />
Trail in Einklang.<br />
www.asics.com<br />
WOOLPOWER.de<br />
FOTO: Asics<br />
SCANDIC 114 OUTDOOR GmbH<br />
scandic.de
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
EIN EPISCHER VERSUCH SCHEITERTE AN REGEN UND WIND<br />
Die drei höchsten Gipfel Österreichs – Großglockner, Wildspitze und Weißkugel –<br />
zu besteigen und die Strecke dazwischen mit dem Fahrrad zurückzulegen: Ultraläufer<br />
Florian Grasel vom BOA Trail Team hat dieses epische Ausdauersport-Projekt versucht.<br />
Nach zwei Gipfeln und ebenso vielen erfolgreichen „FKT“-Abschnitten sowie über<br />
24 Stunden auf den Beinen und im Radsattel musste er 700 Meter unterm Großglockner-Gipfel<br />
schließlich doch noch aufgeben: Zu stark waren Regen und Wind. Seit seiner<br />
Kindheit in den Bergen unterwegs, hat „Flo“ selbst miterlebt, wie die schmelzenden<br />
Gletscher die Landschaft dramatisch verändern – mit diesem „FKT“-Projekt wollte der<br />
Klasse- Ultratrailrunner für den Klimawandel sensibilisieren.<br />
www.boafit.com<br />
S<br />
3 FRAGEN AN<br />
RUN<br />
FOTO: BOA<br />
FOTO:Brooks<br />
LARA HASAGIC, MARKETING-<br />
MANAGER CENTRAL EUROPE<br />
BEI BROOKS<br />
RUNNING<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im<br />
Business?<br />
Der pandemiebedingte<br />
Running-<br />
Boom hat gezeigt, dass Laufen die<br />
inklusivste Sportart der Welt ist.<br />
Einfach den linken Fuß vor den<br />
rechten setzen und wiederholen.<br />
Ich freue mich, wie viele Leute<br />
zum Laufen gefunden haben und<br />
welche Bedeutung Laufen als<br />
mentaler Ausgleich und für das<br />
psychische Wohlbefinden bekommen<br />
hat. Die positive Energie, die<br />
man daraus schöpft, kann einen<br />
Tag, das Leben und sogar die<br />
ganze Welt verändern.<br />
„Zeroweight“ für kalte Tage<br />
In ODLOs aktueller Herbst-/Winterkollektion<br />
feiern die Zeroweight Insulator-Modelle ihre<br />
Premiere. An sehr kalten Tagen halten diese<br />
Outfits den Körper angenehm warm. Sie sind<br />
zu 91 % aus recycelten Materialien hergestellt<br />
und mit der Thermo-Isolierung von<br />
Freudenberg, die aus gebrauchten Plastikflaschen<br />
gemacht ist, versehen. Durch die innovative<br />
Stepptechnik und Einsätze aus gebürstetem<br />
Jersey vereint die Laufbekleidung<br />
höchsten Tragekomfort mit einem elegantschlichten<br />
Look. Zur Linie gehören: Zeroweight<br />
Insulator Jacke, -Weste und -Shorts<br />
sowie der aktiv wärmende Zeroweight<br />
Ceramiwarm Mid Layer.<br />
www.odlo.com<br />
FOTO: Odlo<br />
Höchst komfortabel on the Road!<br />
Salomon bringt auch im Road-Segment<br />
Expertise und Leidenschaft auf den Weg.<br />
Der neue DRX Bliss steht für maximalen<br />
Komfort, Stabilität und Leistung in einem.<br />
Die Energy Foam-Zwischensohle verspricht<br />
eine erstklassige Dämpfung und ein<br />
reaktionsfreudiges Laufgefühl, die Active<br />
Chassis-Schaumstofftechnologie unterstützt<br />
und führt den Fuß, während der bequeme,<br />
atmungsaktive Schaft sowie die<br />
SensiFit-Technologie Halt bieten. Im Oberschuh<br />
steckt zu 56 % Recyclingmaterial.<br />
www.salomon.com<br />
Welchen Stellenwert hat Sport<br />
in deinem Leben?<br />
Sport hat schon immer eine wichtige<br />
Rolle in meinem Leben gespielt.<br />
Seit 28 Jahren spiele ich<br />
Hockey und Tennis im Verein und<br />
bin nebenbei passionierte Snowboardlehrerin.<br />
Neuen Sportarten<br />
gegenüber bin ich immer offen<br />
und finde meistens Spaß daran.<br />
Meine jüngsten beiden Hobbys<br />
sind Paddle und Longboard.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Ganz klar die Brooks Run Happy<br />
Tour in Berlin. Mit Hunder ten<br />
Laufverückten zu laufen, mit lauter<br />
Musik, manche in Kostümen,<br />
andere mit Kinderwagen, ich mit<br />
Hund; quer durch die Stadt zum<br />
Brandenburger Tor und weiter<br />
Richtung Tiergarten: Das war ein<br />
megabeeindruckendes Erlebnis.<br />
115
PRODUKT Sichtbarkeit<br />
Erhellende<br />
Einblicke<br />
Je früher die Sonne hinterm Horizont verschwindet,<br />
desto wichtiger wird es, beim Feierabend-Lauf<br />
gut gesehen zu werden. Damit<br />
deine Sicht und deine Sichtbarkeit nicht zur<br />
Sicherheitslücke werden, hier eine Schritt-für-<br />
Schritt-Anleitung für die Ausrüstung – mit<br />
Fokus Stirnlampe.<br />
von Nicole Hofstetter<br />
116
RUN<br />
LICHT-BLICKE. Sehen<br />
ist beim Laufen in der Natur<br />
wichtig, gut gesehen werden<br />
in Städten und entlang von<br />
Straßen noch wichtiger.<br />
FOTO: Lupine Lightning Systems<br />
M<br />
it dem Beginn<br />
der Übergangszeit<br />
steht deine<br />
Laufroutine wieder<br />
vor neuen<br />
Herausforderungen.<br />
Statt zu heiß ist es jetzt zu kalt.<br />
Manchmal macht einem das nasse<br />
Wetter einen Strich durch die Rechnung.<br />
Und außerdem geht die Sonne<br />
viel zu früh unter – was bedeutet,<br />
dass dein Feierabend meist zeitgleich<br />
mit der Dämmerung eintritt.<br />
Alles kein Problem, meint Philipp<br />
Elsner, Produktmananger bei Ledlenser:<br />
„Mit passender Kleidung<br />
und geeignetem Licht musst du im<br />
Herbst und Winter nicht darauf<br />
verzichten, morgens oder abends<br />
eine Runde an der frischen Luft zu<br />
laufen.“ Was in diesem Sinne das<br />
richtige Licht ist, wollen wir für<br />
dich in den folgenden Punkten beantworten.<br />
1<br />
Die Basis<br />
„Das Gewicht und auch die<br />
Gewichtsverteilung sind<br />
beim Laufen sehr wichtig“,<br />
betont Lupine-Gründer und Geschäftsführer<br />
Wolf Koch. Deswegen<br />
solltest du darauf achten, dass<br />
deine Lauf-Stirnlampe leicht ist und<br />
eine ausgewogene Gewichtsverteilung<br />
hat. Pflegeleichtes, robustes<br />
Material, reflektierende Elemente<br />
und eine unkomplizierte Bedienung<br />
empfiehlt Elsner ebenfalls, da diese<br />
Faktoren das Läuferleben immens<br />
erleichtern. Und ganz wesentlich:<br />
eine gleichmäßige Lichtverteilung,<br />
die bei Bedarf auch genug Reichweite<br />
hat, um eventuelle Gefahrenquellen<br />
rechtzeitig zu erkennen.<br />
2<br />
Das Einsatzgebiet<br />
Besonders beim Trailrunning<br />
abseits der Straßen<br />
unterstreicht Koch die<br />
Wichtigkeit der gleichmäßigen Ausleuchtung,<br />
denn dort ist die Verletzungsgefahr<br />
erhöht, wenn man<br />
nicht genau sieht, wohin man tritt.<br />
„Es macht einen großen Unter-<br />
schied, ob beim Laufen eine schnurgerade<br />
Asphaltstrecke ausgeleuchtet<br />
werden muss oder ein schmaler<br />
und kurvenreicher Waldweg, der<br />
von Sträuchern gesäumt ist“, verbildlicht<br />
es uns Elsner. Je abgelegener<br />
der Trail, je geringer sonstige<br />
künstliche Lichtquellen, desto mehr<br />
Lichtleistung soll die Lauflampe<br />
mitbringen.<br />
3Die Beleuchtungsstärke<br />
Was ist diese sogenannte<br />
Lichtleistung? Diese lässt<br />
sich an zwei verschiedenen<br />
Werten messen: Lumen und Lux.<br />
Lupine-Gründer Koch erklärt uns<br />
den Unterschied: „Die Angabe der<br />
Lumen definiert ausschließlich die<br />
abgegebene Lichtmenge, die Lichtverteilung<br />
ist davon unberührt. Die<br />
Helligkeit hingegen wird in Lux gemessen,<br />
deren Wert bei engeren<br />
Abstrahlwinkeln höher ausfällt.“<br />
Das Lichtbild selbst kommt unabhängig<br />
davon durch die verbaute<br />
Optik in der Stirnlampe zustande.<br />
Bei der Frage nach dem passenden<br />
Lumenwert für die verschiedenen<br />
Einsatzgebiete, unterscheiden<br />
sich die Meinungen der<br />
Experten: Ledlenser empfiehlt mindestens<br />
100 Lumen bei Läufen in<br />
der Stadt und 500 fürs Trailrunning.<br />
Der Lupine-Gründer dagegen gibt<br />
sich erst bei 500 Lumen für den<br />
Straßenlauf zufrieden, während die<br />
Stirnlampe abseits der Straßen bis<br />
zu 2000 Lumen haben sollte.<br />
„Grundsätzlich ist die Möglichkeit,<br />
noch mehr Licht erzeugen zu können,<br />
immer von Vorteil. In weniger<br />
anspruchsvollen Abschnitten besteht<br />
ja immer die Möglichkeit, die<br />
Lichtleistung zu reduzieren“, fügt<br />
Koch noch hinzu.<br />
4Der richtige Sitz<br />
Sitzt die Lauf-Stirnlampe<br />
auf deinem Kopf, muss der<br />
unmittelbare Nahbereich<br />
breit und gleichmäßig beleuchtet<br />
werden. „Hier ist wichtig, dass in<br />
fünf Metern Entfernung mehr<br />
117
PRODUKT Sichtbarkeit<br />
Durch die früh einsetzende Dämmerung haben<br />
wieder Stirnlampen auf der Laufrunde Saison.<br />
FOTO: Ledlenser/wisthaler.com<br />
Licht zur Verfügung stehen muss<br />
als bei einem Meter“, liefert uns<br />
Koch einen Qualitätsmarker. Der<br />
Bereich von fünf bis 15 Meter muss<br />
zumindest so weit erhellt sein, dass<br />
auch größere Hindernisse sofort erkennbar<br />
sind. Eine zu helle Ausleuchtung<br />
im Nahbereich erschwert<br />
die Adaption der Augen an<br />
die Dunkelheit, was die Erkennbarkeit<br />
im Fernbereich reduziert.<br />
Die Lampe selbst sollte so locker<br />
wie eine Mütze getragen werden,<br />
denn ein zu starkes Anspannen<br />
des Stirnbandes ist auf Dauer ermüdend.<br />
Das Gewicht des Lampenkopfes<br />
und der rückseitigen<br />
Energiequelle sollten in Balance<br />
sein. Einen weiteren Komfort-Hack<br />
hat Elsner parat: „Für viele Modelle<br />
gibt es zusätzliche Comfort-Pads,<br />
die sich am Lampenkopf anbringen<br />
lassen und zusätzlich abpolstern.“<br />
5Akku oder Batterie?<br />
Welche Energiequelle ist<br />
die richtige für dich? „Gerade<br />
für Personen, die viel<br />
laufen und ihre Stirnlampe entsprechend<br />
häufig nutzen, empfiehlt<br />
sich ein Modell mit Akku. Wer hingegen<br />
seltener im Dunkeln läuft<br />
Die Lampe sollte<br />
locker wie eine Mütze<br />
getragen werden,<br />
zu starkes Anspannen<br />
des Stirnbandes<br />
wirkt ermüdend.<br />
oder nicht immer die Möglichkeit<br />
hat, den Akku aufzuladen, greift zu<br />
einem Modell mit Batterie“, fasst<br />
es Elsner zusammen. Grundsätzlich<br />
ist ein Akku jedoch die nachhaltigere<br />
Variante. Zudem ist es<br />
sinnvoll, wenn die Stirnlampe eine<br />
Akkustand-Warnung besitzt bzw.<br />
die Möglichkeit hat, einen Reservemodus<br />
zu nutzen, fügt Koch noch<br />
hinzu, dann wirst du nicht von der<br />
Dunkelheit überrascht.<br />
6Goodies<br />
Ein weiterer Punkt, auf<br />
den im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
geachtet werden<br />
kann, ist die Reparierbarkeit, betont<br />
man bei Lupine: „Die Möglichkeit,<br />
Lampe, Akku und alle Bestandteile<br />
einzeln zu ersetzen, ist<br />
gerade bei häufigem Einsatz wichtig,<br />
um die Stirnlampe viele Jahre<br />
zuverlässig nutzen zu können.“<br />
Auch interessant ist die neue<br />
HF-Serie von Ledlenser: Damit besteht<br />
erstmals die Möglichkeit, eine<br />
Stirnlampe freihändig zu bedienen.<br />
Dank der innovativen Adaptive<br />
Light Beam Technologie dimmt und<br />
fokussiert die HF8R Signature automatisch<br />
und fungiert so als echter<br />
Outdoor-Allrounder.<br />
7Für erweiterte Sichtbarkeit<br />
Um deine Sichtbarkeit zu<br />
erweitern, kannst du dich<br />
auch noch für eine Stirnlampe<br />
mit Rücklichtfunktion oder<br />
ein Cliplight entscheiden. „Unsere<br />
größeren NEO-Modelle sind etwa<br />
alle mit einem Rücklicht ausgestattet“,<br />
meint Elsner von Ledlenser.<br />
Abseits der Stirnlampen solltest du<br />
auch an möglichst helle Kleidung<br />
sowie reflektierende Elemente denken.<br />
„Diese sind häufig in Laufjacken<br />
integriert“, erinnert uns Lupine-Gründer<br />
Koch. Ein wichtiges Sicherheitsfeature,<br />
auf das es sich<br />
beim Anschaffen von Laufbekleidung<br />
zu achten lohnt.<br />
118
Top 6 Sichtbarkeit<br />
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Terrain Eigenschaften und Lichtkegel sind auf die Bedürfnisse<br />
beim Laufen zugeschnitten kann mit einem Akku oder Batterien<br />
betrieben werden verfügt über ein kleines, rotes Rücklicht<br />
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FOTOS: Hersteller<br />
119
PERSONALITY Andreas Vojta<br />
ZUR PERSON<br />
Andreas Vojta<br />
Geb. am 9. Juni 1989, Mittel- und Langstreckenläufer<br />
aus Gerasdorf (NÖ). 2012 Olympia-Start<br />
über 1500 m in London; 49 österr.<br />
Meistertitel. Seit <strong>2023</strong> konzentriert er sich auf<br />
den Marathon mit Ziel Paris 2024. Bestzeiten:<br />
28:06,88 (10.000 m), Halbmarathon 1:02:30,<br />
Marathon 2:19:27. Ebenfalls seit <strong>2023</strong> Miteigentümer<br />
der WEMOVE Running Stores in Wien.<br />
www.wemove.at<br />
Ausführliches<br />
Interview auf<br />
sportaktiv.com<br />
120
RUN<br />
FOTO: Andreas Maringer<br />
Rechter Fuß,<br />
linker Fuß<br />
Andreas Vojta, 2012 Olympiastarter über 1500 m,<br />
nimmt am 29. <strong>Oktober</strong> in Frankfurt den zweiten Anlauf,<br />
um die Norm 2:08:10 für den olympischen Marathon<br />
in Paris 2024 zu erbringen. von Christof Domenig<br />
B<br />
ei der Frage „Was taugt<br />
dir am Laufen?“ spannt<br />
Andreas Vojta den Bogen<br />
vom Schulsport, wo<br />
er Freude am und Talent<br />
für den Laufsport entdeckt hat,<br />
hin zur Erklärung: „Im Kern ist das<br />
Laufen der Kampf gegen sich selber,<br />
dass man im Alltag den Schweinehund<br />
überwindet, mental Grenzen<br />
auslotet.“ Nicht jeder Tag sei lustig,<br />
an dem man laufen gehe, „aber im<br />
Endeffekt ist es die purste Form von<br />
Sport und die purste Form von Herausforderung.“<br />
Und: „Das Schöne<br />
am Laufen ist, dass es einerseits so<br />
einfach ist: Rechter Fuß, linker Fuß.<br />
Und dann wieder komplex, wenn<br />
man um die letzten Hunderstel oder<br />
auch die letzten zehn Sekunden<br />
kämpft. Das macht für mich den<br />
Reiz aus und da habe ich nach 20<br />
Jahren Vereinssport nach wie vor<br />
die Motivation für meine Ziele, die<br />
ich erreichen will.“<br />
Den inneren Schweinehund kennen<br />
Freizeit-Läufer bestens von sich<br />
selbst. Auch er könne sich an manchen<br />
Tagen natürlich Lustigeres<br />
vorstellen als drei Grad, Schneeregen<br />
und 25 Kilometer am Trainingsplan,<br />
beruhigt der Profi. Da brauche<br />
es eben ein passendes Ziel. Während<br />
das des Hobbyläufers vielleicht eine<br />
Laufteilnahme, Freunde treffen<br />
oder Gewicht verlieren heiße, ist<br />
seines aktuell mit dem Olympiamarathon<br />
in Paris 2024 definiert. Die<br />
Qualifikationsnorm steht bei 2:08:10<br />
(der österreichische Rekord von<br />
Peter Herzog zum Vergleich bei<br />
2:10:06).<br />
Nach vielen Jahren auf der<br />
Laufbahn hat sich der Olympia-<br />
2012-, mehrfache WM- und EM-Teilnehmer<br />
sowie 49-fache Staatsmeister<br />
erst jüngst in Richtung Halbmarathon<br />
(Bestzeit: 1:02:30 h) und Marathon<br />
orientiert. Und auch wenn<br />
Im Endeffekt ist<br />
Laufen die purste<br />
Form von Sport und<br />
die purste Form von<br />
Herausforderung.<br />
seine „ernsthafte“ Marathonpremiere<br />
beim Vienna City Marathon im<br />
April danebengegangen ist – die<br />
2:19:27 waren „nix“, sagt er – so ist<br />
er überzeugt, die anvisierte Olympia-Teilnahme<br />
draufzuhaben. „Das<br />
schaut natürlich blöd aus und beim<br />
Marathon hast du eben auch nur<br />
zwei Versuche im Jahr. Aber wenn<br />
ich das Potenzial, das ich habe, abrufen<br />
kann, dann trau ich mich zu<br />
99,99 Prozent zu sagen, dass sich<br />
eine Olympia-Qualifikation ausgehen<br />
kann. Das hab ich im Kopf und<br />
darauf arbeite ich hin.“<br />
Gleitender Übergang<br />
Was neben dem Athleten den Menschen<br />
Andreas Vojta ausmacht? Ein<br />
paar Streiflichter: Für die in Österreich<br />
nur bedingt gesicherte Existenz<br />
eines Laufprofis hat er einst<br />
den Medizinstudienplatz aufgegeben,<br />
später nebenberuflich ein Wirtschaftsstudium<br />
absolviert. Seit 2018<br />
lebt er vegan, die Entscheidung dafür<br />
fiel aus „ethisch- ökologischen<br />
Gründen“, wie er erzählt. Mit dem<br />
Nebeneffekt positiver Auswirkungen<br />
auf die Regenerationsfähigkeiten,<br />
zumindest subjektiv: „Eine<br />
schöne Win-win-Situation“.<br />
Mit dem Marathon hat er zwar<br />
eben erst eine neue Herausforderung<br />
gefunden – für die Zeit nach<br />
der Karriere sind die Weichen gewissermaßen<br />
dennoch schon gestellt.<br />
Als „Laufheld“ liefert Vojta<br />
auf Youtube Videocontent für Freizeitläufer,<br />
Trainings tipps oder Laufschuhtests.<br />
Dazu passt, dass er seit<br />
Kurzem Mitinhaber der beiden<br />
WEMOVE Running Stores in Wien<br />
ist. Trotz im Schnitt 150 Trainingskilometern<br />
steht er einmal in der Woche<br />
selbst im Shop und hilft Kunden<br />
bei der Suche nach dem für sie passenden<br />
Laufschuh.<br />
„Ich versuche ein bisschen einen<br />
gleitenden Übergang für nach<br />
die Karriere zu schaffen“, erzählt<br />
er, „die Frage war: Was kann ich<br />
gut? Den Laufsport. Das ist ja nicht<br />
nur Im-Kreis-Laufen, sondern schon<br />
auch eine große Sache in der Gesellschaft.<br />
Da kann ich mittlerweile sagen,<br />
ich habe ein gewisses Wissen<br />
und Erfahrungen, die für viele interessant<br />
und wertvoll sein können.“<br />
Eine Frage, mit der er im Shop<br />
öfters konfrontiert ist, kann aber<br />
auch Vojta nicht beantworten. Zumindest<br />
nicht so, wie viele es sich<br />
erhoffen. Die Frage: „Was ist jetzt<br />
der beste Laufschuh?“ – „Da kann<br />
man nur antworten, dass es bei der<br />
Suche für den individuell passenden<br />
Laufschuh eine individuelle Herangehensweise<br />
braucht. Aber wir finden<br />
für jeden den passenden.“<br />
121
TRAINING Grundlagenausdauer<br />
Locker<br />
lohnt sich<br />
122
RUN<br />
Freizeitläufern mangelt es oft an der Grundlagenausdauer.<br />
Mit einem gelegentlichen – betont lockeren –<br />
Investment in die wichtige Basis würde es in der Folge<br />
aber gleich besser und leichter laufen. Jetzt ist genau<br />
die richtige Zeit für Langsamkeit. von Christof Domenig<br />
FOTO: Getty Images/Kollektion E+/ Alexander Chernyakov<br />
U<br />
nterziehen sich Freizeitläufer<br />
zum ersten<br />
Mal einer Leistungsdiagnostik<br />
– die übrigens<br />
eine überaus<br />
wertvolle Sache ist, wie hier schon<br />
öfters dargestellt –, dann ist ein Resultat<br />
signifikant häufig zu beobachten:<br />
Es mangelt an der Grundlagenausdauer.<br />
Warum, ist auch kein<br />
Mysterium: Grundlageneinheiten<br />
sind möglichst gleichmäßig und vor<br />
allem niedrig intensiv durchzuführen.<br />
Wer aber nicht gerade langjährige<br />
Erfahrung im gezielten und<br />
differenzierten Ausdauertraining<br />
hat, wird sich intuitiv in einem<br />
mittleren Intensitätsbereich einpendeln,<br />
erklärt Sportwissenschafter<br />
und Trainingsexperte Hans<br />
Holdhaus. Dieser intuitiv angesteuerte<br />
Bereich wird oft als „Wohlfühlbereich“<br />
bezeichnet, hat jedoch einen<br />
klaren Nachteil: Man verbessert<br />
sich damit kaum bis gar nicht.<br />
Die grundsätzlich viel trainingsnützlicheren,<br />
langsamen, von Monotonie<br />
geprägten Grundlagenausdauereinheiten<br />
– die werden von den<br />
meisten andererseits als nicht sehr<br />
spannend empfunden. Dass man im<br />
Grundlagentempo von praktisch allen<br />
anderen auf der Laufstrecke<br />
überholt wird, wenn man nicht gerade<br />
Spitzenläufer ist, muss man zudem<br />
verschmerzen können. Ein Dilemma?<br />
Ja, zumindest auf kurze<br />
Sicht. Aber es ist einfach überaus<br />
lohnend, weiß Holdhaus, zwischendurch<br />
in die Grundlage zu investieren.<br />
Der Experte vergleicht den<br />
Trainingsaufbau gern mit dem<br />
Hausbau. Grundlagenausdauer ist<br />
das Fundament. Ist das noch zu<br />
schwach ausgebildet, „dann wird es<br />
vielleicht noch gelingen, einen Stock<br />
draufzusetzen, aber spätestens beim<br />
zweiten Stock stürzt das Ganze ein“.<br />
Führt man sich die vielfältigen<br />
Effekte eines Grundlagenausdauertrainings<br />
vor Augen, sollte die Entscheidung<br />
„pro Grundlage“ noch<br />
einmal leichter fallen. Da lohnt es<br />
sich, einmal jährlich für einen<br />
Grundlagenblock in den sauren Apfel<br />
zu beißen. Holdhaus zählt auf:<br />
„Physiologisch verbessert sich zunächst<br />
die Sauerstoffversorgung:<br />
Grundlagentraining sorgt für ein<br />
effizientes, ökonomisches Herz-<br />
Kreislauf-System. Das Herz kann<br />
mehr Blut pro Schlag auswerfen<br />
und das hilft im Prinzip, länger<br />
durchzuhalten.“ Oder: „Die Fettverbrennung<br />
verbessert sich. Fett ist<br />
immer genügend vorhanden und<br />
eine effiziente Energiequelle.“ Bei<br />
höheren Intensitäten ist man stattdessen<br />
im Kohlenhydratstoffwechsel<br />
und zehrt von der wertvollen,<br />
weil begrenzten Energiequelle der<br />
Kohlenhydrate. „Mit einer gut trainierten<br />
Grundlage wird weniger<br />
Milchsäure, also Laktat produziert<br />
– diese wirkt muskelermüdend,<br />
Grundlagentraining<br />
sorgt für ein ökonomisches<br />
Herz-Kreislauf-System,<br />
das Herz<br />
kann mehr Blut pro<br />
Schlag auswerfen.<br />
123
TRAINING Grundlagenausdauer<br />
hemmt die Leistung“, erklärt Holdhaus<br />
weiter. „Auch die Regenerationsfähigkeit<br />
wird besser, und das<br />
merkt man im Alltag und im Beruf<br />
wie im Sport: Eine gut trainierte<br />
Grundlagenausdauer unterstützt<br />
den Körper dabei, Belastungsreize<br />
jeder Art gut zu verarbeiten.“<br />
Medizinisch betrachtet ist<br />
Grundlagenausdauertraining ebenfalls<br />
besonders wertvoll – weil sich<br />
dadurch etwa der Blutdruck auf ein<br />
gesundes Maß reguliert. Aber auch<br />
der Stress wird abgebaut und die<br />
Psyche gestreichelt: Die vielen Eindrücke<br />
und Reize eines Tages, wie<br />
wir sie etwa von den digitalen Medien<br />
längst im Übermaß abbekommen,<br />
lassen sich mit einer abendlichen<br />
lockeren Grundlagenlaufrunde<br />
sehr gut verarbeiten, der Kopf<br />
wird sprichwörtlich „freigelaufen“.<br />
Wie geht man’s konkret an?<br />
All diese Benefits lassen sich mit einem<br />
8- oder besser 12-wöchigen<br />
Grundlagen-Block aktivieren. Doch<br />
zunächst: Wie findet man den passenden<br />
Intensitätsbereich und sein<br />
Kräftigende und mobilisierende Übungseinheiten<br />
passen ins Programm – sie kann<br />
man auch zu zweit sehr gut durchführen.<br />
Grundlagentempo? Weil wir alle Individuen<br />
sind, sind Pauschalaussagen<br />
schwer zu treffen – exakt lässt<br />
sich das passende Tempo auf<br />
Grundlage einer Leistungsdiagnostik<br />
finden. Versuchen wir trotzdem<br />
hier eine Annäherung: Gerade für<br />
weniger gut Trainierte heißt es:<br />
Sehr langsames Lauftempo, mitunter<br />
sogar Gehtempo. Auf jeden Fall<br />
Grundlagen-Block<br />
Beispiel-Trainingswoche<br />
Jede Laufeinheit beginnt mit 5–10 min Aufwärmen/Traben/Schwunggymnastik;<br />
endet mit 5–10 min Cool down/Ausgehen<br />
Montag: 45 min Grundlagenlauf<br />
(70 % Hfmax*)<br />
Dienstag: 30 min Intervall, z.B.: 30 sec<br />
bis 1 min Tempolauf mit 2 min Gehpausen<br />
dazwischen<br />
Mittwoch: Aktive Erholung (Spazierengehen,<br />
Mobilisieren, Yoga o. Ä.)<br />
Donnerstag: 45 min Grundlagenlauf<br />
(70 % Hfmax*)<br />
Freitag: Kraft-/Stabilitätstraining<br />
Samstag: langer Grundlagenlauf<br />
90–120 min (70 % Hfmax*)<br />
Sonntag: Erholungstag<br />
Das Programm in leichter Variation 8–12<br />
Wochen durchziehen, in den Wochen 4,<br />
8 und 12 Erholungswochen mit verringertem<br />
Umfang einplanen. Die Länge<br />
des langen Laufs nach Gefühl Stück<br />
für Stück steigern; bei ca. 90 Minuten<br />
beginnen, auf bis zu 120 min erhöhen.<br />
*So lässt sich die persönliche maximale<br />
Herzfrequenz selbst herausfinden: 1000<br />
Meter zügig laufen und anschließend<br />
etwa 200 Meter sprinten – jetzt ist die<br />
Herzfrequenz nah am Maximalwert.<br />
Besser: persönliche Trainingsbereiche<br />
per Leistungsdiagnostik bestimmen.<br />
langsamer, als es das Gefühl diktiert.<br />
Faustformeln gibt es dazu<br />
auch. Eine gängige für den Grundlagenausdauerbereich<br />
lautet: 70<br />
Prozent der maximalen Herzfrequenz.<br />
Eine andere, die für Hans<br />
Holdhaus oft noch besser passt: 180<br />
minus Lebensalter. Was auf jeden<br />
Fall zu empfehlen ist: Die Trainingsherzfrequenz<br />
mit einer Sportuhr<br />
zu überwachen. Steigt der Puls<br />
höher, als er soll, wird (noch mehr)<br />
Tempo rausgenommen oder aber<br />
eine Gehpause eingelegt. Logisch:<br />
Die Strecke sollte in den Grundlageneinheiten<br />
möglichst eben sein.<br />
Für einen Grundlagenblock<br />
sind darüber hinaus Regelmäßigkeit<br />
und einiges an Zeitressourcen<br />
vonnöten: Zumindest drei Laufeinheiten<br />
sollten pro Woche absolviert<br />
werden, um die gewünschte Anpassung<br />
zu erreichen, empfiehlt Holdhaus.<br />
Grundlagentrainingsläufe<br />
sollte man allein absolvieren, weil<br />
das gleiche Tempo kaum einmal für<br />
zwei Trainingspartner passt.<br />
Wie eine Trainingswoche, über<br />
die sich dann ein 8- bis 12-wöchiger<br />
Grundlagenblock selber zusammenbauen<br />
lässt, konkret ausschauen<br />
kann, haben wir mit dem Experten<br />
gemeinsam im Kasten aufgelistet.<br />
Das schaut dann gleich gar nicht<br />
mehr so monoton aus: Abgesehen<br />
von einer langen Einheit ab 90 Minuten<br />
(sinnvollerweise am Wochenende),<br />
müssen die restlichen Trainings<br />
nicht überlang sein, lassen<br />
FOTO: Getty Images/E+/Porta<br />
124
RUN<br />
sich auch für Berufstätige morgens<br />
oder abends gut unterbringen, und<br />
sind mit Warm-up und Cool-down<br />
(die Hans Holdhaus explizit für alle<br />
Einheiten empfiehlt) in einer Stunde<br />
erledigt. Eine schnelle Einheit<br />
pro Woche ist als Ergänzung ebenfalls<br />
dabei. Nicht fehlen sollen auch<br />
Kraft- und Stabilisations- sowie Mobilisationseinheiten<br />
– das schafft<br />
auch muskulär eine gute Basis für<br />
weitere, höhere Aufgaben.<br />
Motivierende Effekte kommen bald<br />
Nach wenigen Wochen, so das Versprechen<br />
vom Experten, wird man<br />
erste Verbesserungen bemerken:<br />
dass die Herzfrequenz bei gleichem<br />
Tempo sinkt oder, andersrum betrachtet,<br />
das Lauftempo im Grundlagenbereich<br />
höher werden kann.<br />
Bewältigte Strecken werden Stück<br />
für Stück länger werden und nicht<br />
nur das Laufen, auch im Alltag fällt<br />
FOTO: Hans Holdhaus<br />
ZUR PERSON<br />
Mag. Hans Holdhaus<br />
Der Sportwissenschafter und Coach ist<br />
Mitbegründer und Geschäftsführer von<br />
Holdhaus-Nord in Kottingbrunn (NÖ)<br />
arbeitet mit zahlreichen Spitzen- und<br />
Freizeitsportlern.<br />
www.holdhausnord.at<br />
vieles bald spürbar leichter. Speziell<br />
Einsteiger und alle, die zum ersten<br />
Mal gezielt trainieren, merken<br />
solche Änderungen rasch.<br />
Noch etwas: Gerade lange<br />
Grundlageneinheiten werden, wenn<br />
man die niedrige Intensität einmal<br />
gewohnt ist, dann oft sogar als bereichernd<br />
empfunden – weil sie Zeit<br />
für sich selbst bedeuten, die Gedanken<br />
frei fließen und Stress abgebaut<br />
wird. Oder weil man herrlich die<br />
Umgebung in sich aufsaugen kann.<br />
Statt immer die gleiche Strecke zu<br />
laufen, kann und soll man sich auch<br />
auf Entdeckungsreise begeben – öfters<br />
anders abbiegen, die Umgebung<br />
erkunden, seine Heimat neu<br />
kennenlernen. Oder aber: Ohrstöpsel<br />
rein, Musik oder einen Podcast<br />
hören, die Aufnahmefähigkeit des<br />
Geistes nutzen. Auch alternative<br />
Sportarten sind sehr gut – eine Radrunde,<br />
eine Wanderung; alles, was<br />
der goldene Herbst hergibt. Und<br />
nach acht bis zwölf Wochen Grundlagentraining<br />
heißt es, läuferisch<br />
ins nächste Level zu starten.<br />
Zufriedenheitsgarantie<br />
Testen Sie die Schuhe für dreißig (30) Kalendertage.<br />
Sollten Sie nicht zu 100 % zufrieden sein, können Sie die<br />
Schuhe kostenlos zurückgeben und erhalten den vollen<br />
Kaufpreis erstattet.<br />
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PRODUKT Laufschuhe mit Membran<br />
Membran, einen Halbschuh trocken<br />
zu halten“, gibt Tobies zu bedenken.<br />
Weitere limitierende Faktoren erkennt<br />
Louage in der bei wärmeren<br />
Temperaturen durch die Membran<br />
behinderten Luftzirkulation, was zu<br />
warmen und verschwitzen Füßen<br />
führt. Außerdem trocknen Schuhe<br />
ohne Membran bei warmen Temperaturen<br />
auch schneller wieder auf.<br />
Kurzum: Vor allem in der Kombination<br />
aus Nässe und Kälte lohnt der<br />
Griff zum Membran-Modell.<br />
Wet Running<br />
Laufen bei nassem, kaltem Wetter? Ist bei passender<br />
Ausrüstung keineswegs nur etwas für Hartgesottene.<br />
Was das Schuhwerk für Schlechtwetterläufer bietet.<br />
L<br />
aufen in der kühlen, kalten<br />
und feuchten Zeit des Jahres<br />
– hat mit nebelverhangenen<br />
Tälern, einsamen,<br />
verregneten Ausflügen und ob der<br />
ganz besonderen Lichtspiele zwischen<br />
Wolkenfeldern, tapfer wärmenden<br />
Sonnenstrahlen und nassen<br />
Wiesen, Wegen, Wäldern und Straßen<br />
seinen ganz besonderen Reiz.<br />
Am Laufschuhmarkt wird hier gerne<br />
zum witterungsfesten Modell mit<br />
Membran geraten. Wir haben uns<br />
bei Tom Louage, Category Director<br />
für Terrex Footwear, sowie Helma<br />
Tobies, Geschäftsführerin der Viking<br />
Footwear GmbH, ausführlich<br />
rund um das Thema erkundigt.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
Mit oder ohne Membran?<br />
Die Frage, ob mit oder ohne Membran,<br />
ist grundsätzlich ganzjährig<br />
eine sehr individuelle. Denn beides,<br />
so betont Tom Louage, hat seine<br />
Vor- und Nachteile. „Laufschuhe mit<br />
Membran werden in der Regel bei<br />
kälteren Temperaturen und nassen<br />
oder schlammigen Bedingungen<br />
verwendet. Die wasserdichte Konstruktion<br />
und Materialauswahl des<br />
Schuhs schützen den Fuß vor Kälte<br />
und Nässe. Zudem sind die Schuhe<br />
weniger schmutzanfällig, da das<br />
Obermaterial robuster ist“, weiß<br />
Louage. Aber: „Wenn es in Strömen<br />
regnet und Wasser von oben in den<br />
Schaft eindringen kann, hilft keine<br />
FOTO: Getty Imageges/E+/simonkr<br />
Worauf achten?<br />
Seitens der Membran wird trotz vieler<br />
Alternativen gerne Gore-Tex<br />
empfohlen. Die Marke bietet mittlerweile<br />
nicht nur eine breite Auswahl<br />
an Membranen für unterschiedliche<br />
Einsatzzwecke, sondern unterzieht<br />
sich selbst und seine Industriepartner<br />
strengen Tests, wie unsere Experten<br />
wissen. Für sehr anstrengende<br />
Aktivitäten oder warme Bedingungen<br />
setzt man beispielsweise bei<br />
Viking auf die atmungsaktivere Extended<br />
Comfort-Membran, im ganzjährigen<br />
Einsatz auf die Performance<br />
Comfort-Membran mit mittleren<br />
Isolationseigenschaften und bei manchen<br />
Wintermodellen auf die besonders<br />
warme Insulated Comfort-Membran.<br />
Mit der neuen ePE-Membran<br />
findet sich zusätzlich auch noch eine<br />
PFC-freie umweltfreundliche Variante,<br />
weiß Tobies.<br />
Ein weiterer Schlechtwetter-<br />
Faktor: Der Grip auf nassem oder<br />
schlammigem Untergrund. Hier,<br />
erklärt Louage, „kommen die Gummi-Mischungen<br />
der Außensohle und<br />
die Länge, Form und Anordnung der<br />
Stollen ins Spiel“. Gröbere Profile<br />
und etwas weichere Gummimischungen<br />
sieht hier auch Tobies im<br />
Vorteil. Wer im Allround-Bereich<br />
nach einem Schlechtwetter-Schuh<br />
sucht, so der Terrex-Experte, macht<br />
mit Trailrunning-Schuhen sicherlich<br />
keinen Fehler. Einzig reine Asphalt-<br />
Läufer sind hier seiner Ansicht<br />
nach im Straßenlaufsegment besser<br />
aufgehoben.<br />
126
Top 6 Laufschuhe mit Membran<br />
ASICS Gel-Trabuco 11 GTX<br />
vielseitiger, leichter Trail-Schuh, der gute Stabilität bietet<br />
Gore-Tex-Membran hält die Füße warm und trocken ein flexibles<br />
Führungssystem und die breiten Basenets führen zu mehr Stabilität<br />
in variierendem Gelände neue, elastische Steinschutzplatte<br />
schützt die Füße vor kantigen Steinen und in zerklüftetem Gelände<br />
PREIS (UVP): € 170,– | www.asics.com<br />
SCOTT Supertrac 3 Gore-Tex<br />
All Terrain Traction Sohle für besten Grip auf jedem Terrain<br />
wasserdicht durch Einsatz von Gore-Tex-Membran<br />
Obermaterial aus Nylon-Ripstop für mehr Belastbarkeit<br />
hohe Lauf effzienz durch eRIDE Zwischensohle<br />
Ortholite ECO X-40 Fußbett 8 mm Sprengung<br />
PREIS (UVP): € 174,95 | www.scott-sports.com<br />
6RUN<br />
SALOMON Thundercross GTX<br />
wasserdichter und und atmungsaktiverTrailrunning-Schuh dank<br />
Gore-Tex-Membran er bietet ein dynamisches, abgefedertes<br />
Laufgefühl mit überlegenem Grip und Fußhalt ausgestattet mit<br />
aggressiven 5-mm-Stollen für jedes Gelände, egal wie schwierig,<br />
technisch oder witterungsbedingt anspruchsvoll<br />
PREIS (UVP): € 160,– | www.salomon.com<br />
ADIDAS Soulstride Flow GTX<br />
bei Nässe sorgt die Continental-Außensohle für zuverlässigen<br />
Grip in jedem Gelände, während die Gore-Tex-Membran die Füße<br />
trocken hält und zugleich atmen lässt die EVA-Zwischensohle<br />
garantiert optimale Dämpfung bei jedem Wetter Obermaterial<br />
aus Mesh sorgt für einen passgenauen, sicheren Sitz<br />
PREIS (UVP): € 160,– | www.adidas.de<br />
VIKING Anaconda Trail GTX BOA<br />
wasserdicht und atmungsaktiv durch Gore-Tex Extended Comfort-Membran<br />
Obermaterial aus robustem, leichtgewichtigem,<br />
technischem Mesh BOA-Verschlusssystem (auch ohne erhältlich)<br />
gripstarke UGC-Laufsohle als Teil von Vikings „Less<br />
Impact“-Kollektion mit recycelten Komponenten gefertigt<br />
PREIS (UVP): € 219,95 € | www.vikingfootwear.com<br />
LA SPORTIVA Jackal II GTX<br />
Update des Jackal II: Der Jackal II GTX® ist mit einer Gore-<br />
Tex® -Membran ausgestattet – für Geländeläufe und lange<br />
Strecken in der kalten und nassen Jahreszeit dank seiner<br />
außergewöhnlichen Dämpfung und der innovativen High-<br />
Energy-Return- Zwischensohle ideal für Ultradistanzen<br />
PREIS (UVP): € 200,– | www.lasportiva.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
127
KÄRNTEN LÄUFT<br />
FOTOS: Kärnten Läuft/mjk/ Markus Traussnig<br />
Lauffestival mit Kaiserwetter<br />
Ungetrübter Sonnenschein begleitete das Lauffestival<br />
KÄRNTEN LÄUFT von 25. bis 27. August rund um den Wörthersee.<br />
D<br />
as große Lauffest am<br />
Wörthersee mit krönendem<br />
Abschlusstag<br />
steht wieder in den<br />
Geschichtsbüchern<br />
und Kärnten Läuft darf einmal<br />
mehr als voller Erfolg gefeiert werden.<br />
Die Ausgabe <strong>2023</strong> wurde vor<br />
allem dem Motto „Pack die Laufschuhe<br />
und die Badehose ein“ voll<br />
gerecht. Strahlender Sonnenschein<br />
begleitete den Start des sonntäglichen<br />
Wörthersee-Halbmarathons in<br />
Velden vor der Kulisse des legendären<br />
Schlosshotels. Die vielen Topathleten<br />
bei den Damen wie bei den<br />
Herren lieferten sich ein spannendes<br />
Rennen um den Tagessieg.<br />
Geoffrey Kiboi aus Kenia (1:02:48 h)<br />
und die deutsche Spitzenläuferin<br />
Deborah Schöneborn (1:13:59 h) holten<br />
sich letztlich die verdienten Siegerschecks<br />
im Ziel in der Wörthersee-Ostbucht<br />
in Klagenfurt ab.<br />
Tags zuvor, am Samstag, startete<br />
Kärnten Läuft mit warmem Sommerlaufwetter,<br />
Sonnenschein und<br />
motivierten Vierbeinern beim Dogging.<br />
Nach einer kurzen Verschnaufpause<br />
stand der Nachmittag<br />
im Zeichen von Kindern, Jugend<br />
und Familien. Unter Top-Bedingungen<br />
machten sie sich beim Kärntnermilch<br />
Junior Marathon, Bambinisprint<br />
und Hyundai-Familienlauf<br />
auf die Strecke rund um die Running<br />
City. Der „charmante Höhepunkt“<br />
des zweiten Veranstaltungstages<br />
war definitiv mit dem Raiffeisen<br />
Frauenlauf und dem Komperdell<br />
Nordic Ladies Walk erreicht.<br />
Mit dem „Wiener Städtische Night<br />
Run“, bei dem verkleidet gelaufen<br />
wurde, dem Auftritt von Gernot<br />
Kulis sowie einem After-Run-Getränk<br />
in der Running City fand der<br />
Samstagabend seinen Ausklang.<br />
Alle Ergebnisse gibt es unter<br />
www.kaerntenlaeuft.at.<br />
LÄUFT 2022<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
128
WACHAUMARATHON<br />
FOTOS: Bernd Gruber; Matthias Heschl<br />
Hochsommerliches Lauffest<br />
Beim 24. Internationalen WACHAUmarathon am 17. September blieben Rekorde außer<br />
Reichweite – die Stimmung unter den rund 5000 Startern war dennoch großartig.<br />
D<br />
er 24. Internationale<br />
WACHAUmarathon<br />
bot am 17. September<br />
zwischen Emmersdorf<br />
und Krems ein außergewöhnliches<br />
Lauffest bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen: 19 Grad<br />
Celsius in der Früh, die sich im Laufe<br />
des Rennens auf 28 Grad steigerten,<br />
setzten zwar die wunderschöne<br />
Kulisse beim diesjährigen WACHAUmarathon<br />
perfekt in Szene, die angestrebten<br />
Topzeiten waren jedoch vor<br />
allem für die Spitzenläuferinnen<br />
und -läufer unerreichbar.<br />
Platz eins, zwei und drei im<br />
Halbmarathonbewerb der Herren<br />
gingen an die kenianischen Eliteläufer<br />
des run2gether-Teams: Es siegte<br />
Peter Wahome-Murithi in einer trotz<br />
allem beachtlichen Zeit von 1:01,55<br />
Stunden vor seinem Teamkollege<br />
Isaac Kipkemboi-Too (1:03,17). Als<br />
bester Österreicher auf dem vierten<br />
Gesamtrang erreichte Mario Bauernfeind<br />
das Ziel. Der frischgebackene<br />
10.000 Meter Staatsmeister<br />
ging auch auf Grund der Hitze das<br />
Rennen „kontrolliert“ an (1:10,03).<br />
Bei den Damen ging der Halbmarathonsieg<br />
erwartungsgemäß<br />
an die Kenianerin Morine Gesare<br />
Michir (1:13,17). Mit Ines Preis<br />
(1:25,35) und Julia Jakob (1:26,51)<br />
stiegen zwei Österreicherinnen mit<br />
ihr aufs Podest.<br />
Marathon mit US-Siegerin<br />
Beim „ganzen“ Marathonbewerb lieferten<br />
sich Klemens Siegl und Robert<br />
Weihs ein wahrlich hitziges<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen, das Siegl<br />
letztlich in 2:44,30 für sich entscheiden<br />
konnte. Die US-Amerikanerin<br />
Ashley Kempton verbuchte bei den<br />
Damen den Sieg in 3:14,51 für sich.<br />
„Wir freuen uns sehr über die<br />
schönen Bilder und strahlenden<br />
Gesichter, die wir wieder gesehen<br />
haben. Mit den Bildern und Emotionen<br />
des heutigen Laufs sind wir bestens<br />
gerüstet für den 25. Internationalen<br />
WACHAUmarathon, unser<br />
großes Jubiläum im nächsten Jahr“,<br />
freut sich Veranstalter Michael<br />
Buchleitner. Der angesprochene<br />
25. WACHAUmarathon findet am<br />
15. September 2024 statt.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www. wachaumarathon.com<br />
129
Guinness World Record<br />
EW<br />
It’s time to go BIG.<br />
FOTO: E-Bike-WM/Flo Mitteregger<br />
Das neue Slayer von ROCKY MOUNTAIN ist ein<br />
Bike, das so gebaut wurde, dass es sich von der Menge<br />
abhebt und jedem Trail die Stirn bieten kann. Das Slayer<br />
stand ganz am Anfang der Freeride-Bewegung und<br />
sein Erbe lebt weiter. Länger und flacher als je zuvor<br />
und jetzt auch als Mullet/MixedWheels erhältlich, erwartet<br />
dich eine ungezügelte Menge an Selbstvertrauen,<br />
wenn du alpine Trails shreddest oder den Park unsicher<br />
machst. Das verstärkte Rahmenkonzept des Slayer<br />
macht es robust genug für den Bike-Park und bereit<br />
für die großen Bergabfahrten. Die Carbon-Modelle<br />
sind jetzt mit dem neuen PenaltyBox-Unterrohr-Stauraum<br />
ausgestattet, inklusive einer individuellen Lösung<br />
zur Aufbewahrung von Werkzeug und eines Schlauchs.<br />
intl.bikes.com/de<br />
Sonne pur, Top-Stimmung und unglaublicher<br />
Einsatz der 1317 angemeldeten Teilnehmer –<br />
so präsentierte sich die diesjährige „E-Bike<br />
WM für Jedermann“. Wie schon in den Vorjahren<br />
brachten die Orte Ischgl und Galtür<br />
alles mit, um für eine Rekordkulisse in zwei<br />
Kategorien, Elite und Jedermann, gewappnet<br />
zu sein. Das I-Tüpfelchen war der Guinness<br />
World Record mit der Auszeichnung als<br />
größtes E-Bike-Rennen der Welt.<br />
www.ischgl.com, www.paznaun-ischgl.com
LEUCHTSTARK UND HOCHWERTIG<br />
Das „BBB Cycling StrikeDuo 2000 BLS-173“ ist ein leuchtstarkes Frontlicht mit<br />
ovalem blendfreien Lichtkegel inklusive Kabelfernbedienung. Zwei LEDs sorgen<br />
für eine sehr hohe Lichtleistung auf und abseits der Straße. Das Alu-Gehäuse<br />
sieht nicht nur chic aus, sondern führt auch die Wärme optimal ab und macht die<br />
Lampe sehr langlebig. Lange Laufzeiten sind<br />
dank der hochwertigen und leistungsstarken<br />
Akkus gewährleistet. bbbcycling.com<br />
Innovation trifft Tradition<br />
Der SKS RENNKOMPRESSOR NXT verbindet<br />
die Grundelemente des legendären<br />
Originals mit den Anforderungen der modernen<br />
Welt. Die weiterentwickelte Version<br />
der Standpumpe sorgt mit ihrem höheren<br />
Stahlrohr für mehr Volumen beim Pumpen.<br />
Dabei garantiert die rutschfeste Alugussbasis<br />
einen sicheren Stand. Auf dem großen<br />
Manometer (analog oder digital) ist der<br />
Reifendruck perfekt ablesbar. Ausgestattet<br />
ist die P umpe mit dem MULTI VALVE-Ventilkopf<br />
MV EASY. Für den platzsparenden<br />
Transport lassen sich die klappbaren Metallfüße einfach einrasten,<br />
der Griff aus Buchenholz kann werkzeugfrei abgedreht<br />
werden. Und: made in Germany. Mehr Infos: www.sks-germany.com<br />
FOTO: SKS GERMANY<br />
FOTO: BBC Cycling<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
FOCUS JAM 2 SL – FEEL THE HIGH!<br />
Das JAM 2 SL verbindet das Beste aus zwei Welten. Dank leichtem Carbon-Rahmen<br />
und FAZUA RIDE 60 E-Antrieb mit 60 Nm und 430 Wh<br />
Batterie kombiniert es die Unterstützungs-<br />
Power eines E-Bikes mit den leichtfüßigen Fahreigenschaften<br />
eines klassischen Mountainbikes<br />
ohne E-Antrieb. Neugierig auf das<br />
JAM 2 SL? Dann buche jetzt<br />
deinen Test-Ride unter<br />
www.focus-bikes.com/<br />
test-our-bikes<br />
FOTO: Rocky Mountain<br />
S<br />
3 FRAGEN AN<br />
CARSTEN BRESSER<br />
BIKE<br />
CEO BEI ROCKY<br />
MOUNTAIN EUROPA<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Die Bikebranche erlebt<br />
aktuell sicher<br />
keine einfachen Zeiten – nachdem in<br />
der Corona-Pandemie die Verkäufe<br />
durch die Decke gegangen sind, hat<br />
die Branche nun mit hohen Beständen<br />
zu kämpfen. In diesen Zeiten<br />
unseren Händlern ein guter und<br />
verlässlicher Partner zu sein, treibt<br />
mich im Moment am meisten an.<br />
Bei jedem Event, ob MTB-Rennen<br />
oder Messe, merkt man, in welch<br />
einer tollen Community man unterwegs<br />
ist. Hier fühle ich mich einfach<br />
wohl, hier bin ich zu Hause.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinem Leben?<br />
Ich komme ursprünglich vom Wettkampfsport<br />
und war viele Jahre<br />
MTB-Profi. Ich hatte das große<br />
Glück bei zwei Olympischen Spielen<br />
dabei sein zu dürfen. Auch habe ich<br />
an vielen MTB-Rundfahrten wie<br />
dem Cape Epic und der Transalp<br />
teilgenommen. Nach meiner Radsportlaufbahn<br />
bin ich einige Marathons<br />
gelaufen (Bestzeit 2:24 h) und<br />
hab am Ironman in Hawaii teilgenommen.<br />
Heute trainiere ich nicht<br />
mehr auf Ereignisse hin, sondern<br />
treibe Sport als Ausgleich mit meinen<br />
alten Sportkollegen.<br />
Dein vergangenes oder zukünftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Ich hatte viele Highlights, aber vier<br />
ganz besondere. Die Olympischen<br />
Spiele in Sydney und Athen, den<br />
New York Marathon und den Ironman<br />
auf Hawaii. Meine zukünftigen<br />
Highlights sind „Rad am Ring“ auf<br />
dem Nürburgring, wo ich mit vielen<br />
Freunden zusammen das 24 Stunden<br />
Rennen bestreiten und für einen<br />
guten Zweck Geld sammle.<br />
131
VAUDE<br />
Winterfest biken<br />
Stretchig, robust, wind- und wasserabweisend<br />
– das alles ist VAUDEs AllYear Moab<br />
Bib-Softshellhose fürs Mountainbiken.<br />
Die technische, hybride Softshell-Fahrrad-Trägerhose<br />
Vaude AllYear Moab wie gemacht für Bikerinnen<br />
und Biker, die auch in Spätherbst und<br />
Winter auf anspruchsvollen Trails unterwegs sind. Sie<br />
kommt mit einer einfach zu verstellenden 2in1-Bundlösung<br />
ohne Reißverschluss, wodurch nichts drücken<br />
oder zwicken kann. Der Bund ist hinten höher geschnitten<br />
und elastisch, die Trägerkonstruktion kann komplett<br />
abgezippt oder für den Toilettengang über die<br />
Klettbefestigungen leicht geöffnet werden, ohne dass<br />
die Jacke abgelegt werden muss. Der progressive<br />
Schnitt der vorgeformten Knie erlaubt das Fahren mit<br />
Protektoren; das Gesäß ist mit 3-Lagen-Material verstärkt,<br />
um auch den matschigsten Trails zu trotzen.<br />
Atmungsaktive Zonen im hinteren Beinbereich,<br />
zwei mit Reißverschluss versehene Fronttaschen sowie<br />
die unten enger geschnittenen Beine mit sehr elastischen<br />
Beinabschlüssen runden dieses Technikpaket ab.<br />
Zudem ist die Fahrrad-Trägerhose klimaneutral produziert<br />
– wie alle Produkte von VAUDE: Die Emissionen<br />
aus Materialien, Herstellungsprozess und Versand wurden<br />
ganzheitlich ermittelt und systematisch reduziert.<br />
Aktuell nicht vermeidbare Emissionen wurden vollständig<br />
über die unabhängige Non-Profit-Organisation<br />
„myclimate“ kompensiert. Das VAUDE Green Shape-Label<br />
steht für ein umweltfreundliches, funktionelles<br />
Produkt aus nachhaltigen und bluesign®-zertifizierten<br />
Materialien.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.vaude.com<br />
EW<br />
NEUER TRAIL IN LEOGANG<br />
ANZEIGE / FOTOS: Christoph Laue/ Vaude<br />
Die Singletrail-Familie in Saalfelden Leogang hat Zuwachs<br />
bekommen. Seit Mitte September kann der brandneue AlteSchmiede-Trail<br />
getestet werden. Ab 2024 ist der neue<br />
Singletrail dann wirklich den ganzen Sommer über befahrbar.<br />
Der Einstieg befindet sich oberhalb der Bergstation<br />
am Asitz. Auf dem Asitz-Trail in Richtung Saalbach Hinterglemm<br />
zweigt er nach ca. 350 m rechts ab. Von dort aus<br />
folgt man einem handgebauten Singletrail, der immer wieder<br />
herrliche Ausblicke auf das imposante Massiv der Leoganger<br />
Steinberge bietet, über naturbelassene Waldpassagen<br />
talwärts. Flowige Turns, Northshores und leichte technische<br />
Passagen wechseln sich gekonnt ab. Abwechslung<br />
und maximaler Fahrspaß sind hier definitiv garantiert. Insgesamt<br />
teilt sich der Trail in fünf Abschnitte – jeder für sich<br />
hat seinen ganz besonderen Reiz.<br />
BMZ Group übernimmt Nox Cycles<br />
Die BMZ Group, ein global agierender Spezialist für Lithium-Ionen-<br />
Batterien, hat in Form eines strategischen Investments die im österreichischen<br />
Zillertal ansässige Nox Cycles Austria und alle ihre Schwestergesellschaften<br />
in Deutschland und der Schweiz sowie die hauptsächlich<br />
in Deutschland vertretene HAWK Bike Sales GmbH übernommen.<br />
www.bmz-group.com, www.noxcycles.com, www.hawkbikes.com<br />
NEUE WOOM BIKE AREA IM SNOW SPACE SALZBURG<br />
Seit Ende Juli bieten die Snow Space Salzburg Bergbahnen<br />
eine neue Attraktion für Kinder und Jugendliche: Die „woom<br />
bike area“ in Wagrain. Der neue Kids-Bikepark wurde in Kooperation<br />
mit dem internationalen Kinder- und Jugendfahrradhersteller<br />
woom konzipiert und ist speziell auf Kinder und<br />
Jugendliche im Alter von 2 bis 14 Jahren ausgelegt. Im eigenen<br />
Testcenter stehen woom Bikes zum Verleih bereit. Das<br />
5900 m² große Areal<br />
befindet sich an<br />
der Mittelstation<br />
der Flying Mozart<br />
in Wagrain und ist<br />
mit der Gondelbahn<br />
einfach zu<br />
erreichen.<br />
www.woom.com,<br />
www.snow-space.com<br />
www.saalfelden-leogang.com<br />
FOTO: Klemens König<br />
132<br />
FOTO: woom Bikes/Nadia Jabli
FOTO: Intersport Austria<br />
INTERSPORT PRÄSENTIERT DEN<br />
BIKEREPORT <strong>2023</strong><br />
Frische Luft, das Naturerlebnis und der<br />
Beitrag zur körperlichen Gesundheit motivieren<br />
die Österreicherinnen und Österreicher<br />
zum Radfahren, gefolgt von der<br />
Sorge für das Klima und dem Wunsch,<br />
zum Umweltschutz beizutragen: Der<br />
diesjährige INTERSPORT-Bikereport,<br />
der sich ganz dem Thema Radfahren in<br />
Österreich widmet, hält jede Menge interessante<br />
Erkenntnisse parat. So kann jeder<br />
Dritte keine kleineren Reparaturen<br />
am Rad vornehmen und nur ein Fünftel<br />
fühlt sich beim Radfahren im Verkehrsalltag<br />
sehr sicher. 4 % nutzen bereits ein<br />
Radleasing, 10 % wollen dies zukünftig<br />
nutzen. Intersports „Firmenradl“ ist<br />
Marktführer im Radleasing. Generell<br />
bleibt das Sportverhalten in Österreich<br />
stabil: 73 % betreiben regelmäßig Sport<br />
und bewegen sich mindestens einmal pro<br />
Woche. Die Top-5 Sportarten: Radfahren,<br />
Schwimmen, Wandern, Laufen, Fitness.<br />
www.intersport.at<br />
Einstecken, Sattel montieren und los!<br />
Die neue MAGURA VYRON MDS-V3<br />
wurde nur für eine Sache entwickelt: den ultimativen<br />
Trailspaß. Ist der Sattel zu hoch, verlierst<br />
du die Kontrolle, ist er zu tief, fehlt dir<br />
beim Anstieg der Druck auf dem Pedal. Mit<br />
der dritten Evolutionsstufe der VYRON passt<br />
du deine Fahrposition ganz intuitiv den Herausforderungen<br />
deiner Trails an. Ohne Verzögerung.<br />
Für Spaß ohne Ende. So einfach, wie<br />
sie funktioniert, wird sie auch montiert:<br />
einstecken, Sattel befestigen und los!<br />
magura.com/de<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
S<br />
BIKE<br />
ERSTE „WOMEN ONLY“-TRANSALP<br />
Erfolgreiche Premiere der „GBI Ladies Transalp“ powered by Liv.<br />
30 Frauen überquerten von 15. bis 19. August gemeinsam die Alpen<br />
und sammelten dabei über 5000 Euro für die #Bikeygees, die Radfahrtrainings<br />
für Frauen aus aller Welt anbieten. Die Frauen fuhren<br />
in drei Teams, die von Liv-Markenbotschafterinnen geguidet wurden,<br />
von Garmisch-Partenkirchen bis an den Gardasee. Von ambitionierten<br />
Triathletinnen bis hin zur Genussradlerin waren die unterschiedlichsten<br />
Fahrerinnen dabei. Den Film dazu findest du hier:<br />
t1p.de/beyond-results und Infos unter: www.gbi-event.org<br />
Endlich ein E-Antrieb von SRAM<br />
Nun ist es offziell: SRAM steigt in den heiß umkämpften Markt der<br />
E-Antriebe ein. Die neue SRAM Eagle Powertrain Antriebseinheit liefert<br />
ein Drehmoment von bis zu 90 Nm, der Mittelmotor liegt mit 2,9<br />
kg auf Augenhöhe mit der Full-Power-Konkurrenz. Akkus mit 630 Wh<br />
bzw. 720 Wh sowie ein<br />
250 Wh-Range-Extender<br />
stehen zur Wahl.<br />
Der voll in SRAMs<br />
Systemarchitektur integrierte<br />
E-Antrieb fügt<br />
sich dabei smart in die<br />
Schaltgruppen XX,<br />
XO und GX Eagle<br />
Transmission.<br />
www.sram.com<br />
FOTO: GBI Ladies Transalp<br />
FOTO: Anthony Smith/ SRAM<br />
133
TOURISMUS<br />
MTB-Herbsttouren<br />
Kurze Tage,<br />
lange Schatten<br />
Die heißen Sommertage liegen hinter uns, die Blätter<br />
wechseln ihre Farben, die Tage werden kürzer – und die<br />
Trails locken. Experten-Tipps und wichtige Hinweise für die<br />
späten Mountainbike-Touren in der Saison. von Michael Forster<br />
FOTO: Saalbach.com/Daniel Roos<br />
134
BIKE<br />
GOLDENE MOMENTE.<br />
Der Saisonausklang ist<br />
für viele die schönste Zeit<br />
zum Mountainbiken – hier<br />
in der Region Saalbach<br />
Hinterglemm Leogang<br />
Fieberbrunn.<br />
135
TOURISMUS<br />
MTB-Herbsttouren<br />
D<br />
as Farbenspiel der<br />
Bäume, die klare<br />
und weite Fernsicht,<br />
das seltener<br />
werdende Gefühl<br />
der wärmenden<br />
Sonnenstrahlen auf der Haut. Keine<br />
Frage: Die goldene Jahreszeit hat<br />
auch für Mountainbiker ihre eigenen<br />
Reize. Sie stellt aber zugleich<br />
spezielle Herausforderungen an<br />
Mensch und Maschine. Vor allem<br />
braucht es – und diesen Hinweis all<br />
unserer Ansprechpartner wollen<br />
wir gleich eingangs platzieren –<br />
eine noch bewusstere Tourenplanung<br />
sowie Rücksichtnahme auf<br />
den zum Biken freigegebenen Strecken<br />
durch die Wälder. Stichwort<br />
frühe Dämmerung. „Die meisten<br />
Mountainbike-Strecken haben im<br />
Herbst mit gutem Grund verkürzte<br />
Nutzungszeiten“, klärt Markus Pekoll,<br />
Mountainbike-Koordinator des<br />
Landes Steiermark auf, „die Dämmerung<br />
ist die Äsungszeit des Wildes.<br />
Dass diese früher eintritt, soll<br />
unbedingt beachtet werden.“ Patrick<br />
Koller, ehemaliger Skicrosser,<br />
jetzt leidenschaftlicher Mountainbiker<br />
und Guide im Pletzer Sportresort<br />
Hohe Salve in Tirol, unterstreicht<br />
die Botschaft: „Natur und<br />
Wildbestand sind ganzjährig zu respektieren<br />
– nicht jede Tour muss<br />
auf Biegen und Brechen bewältigt<br />
werden.“ Ins selbe Horn stößt auch<br />
der Saalbacher Bike-Enthusiast<br />
Bernhard Niederseer: „Bei uns gibt<br />
es etwa die Initiative ‚Respektiere<br />
deine Grenzen‘, die auch zur Meidung<br />
der Dämmerungs- und Nachtzeiten<br />
aufruft. Das spielt im Herbst<br />
eine entscheidende Rolle. Die Dämmerung<br />
setzt deutlich früher ein<br />
und der Bike-Tag in der Natur geht<br />
entsprechend früher zu Ende.“<br />
Ohne Wenn und Aber.<br />
Longsleeve und Windstopper<br />
Freilich gibt es jahreszeitspezifisch<br />
auch Weiteres zu beachten. Die angenehmen<br />
Temperaturen vor der<br />
Haustür verleiten an schönen<br />
FOTO: Reiteralm Trails/Johannes Bittner www.johannesbitter-photo.com<br />
Auch auf den Reiteralmtrails in der Region Schladming heißt es: den Herbst noch nutzen.<br />
Trails brauchen sogar<br />
einiges an Feuchtigkeit,<br />
um guten Grip<br />
zu geben. Bei Wurzeln<br />
und Laub heißt<br />
es aber aufpassen.<br />
Herbsttagen dazu, das Longsleeve<br />
zu Hause zu lassen. Aber auch<br />
wenn die Sonne ihre Muskeln noch<br />
spielen lässt, kann sich das im<br />
Schatten schnell ändern, ebenso in<br />
der Höhenluft. Nicht nur für seine<br />
Heimtrails in der Region Saalbach<br />
Hinterglemm Leogang Fieberbrunn<br />
rät Bernhard Niederseer daher: „In<br />
Höhenlagen zwischen 1000 und<br />
2000 Metern kann es jetzt schon<br />
FOTO: Flachau Tourismus<br />
136
sehr frisch werden, entsprechend<br />
ist die richtige Bekleidungswahl bei<br />
längeren Ausfahrten im Herbst das<br />
A und O. Windstopper oder Regenjacke<br />
und langes Shirt stehen an<br />
der Tagesordnung. Die Temperaturunterschiede<br />
zwischen Sonnen- und<br />
Schattenplätzen, dazu die Höhenunterschiede<br />
und der Wind am Berg:<br />
All diese Faktoren verlangen schon<br />
mal nach einer Zusatz-Lage.“<br />
Laub und Wurzeln<br />
In den Sommermonaten präsentieren<br />
sich Trails meist staubtrocken –<br />
auch das ändert sich jetzt, umso<br />
mehr, je näher die kalte Jahreszeit<br />
rückt. Die Sonne zeigt sich erst später<br />
am Tag, feuchte Luft hängt lange<br />
zwischen den Bäumen. Laubbäume<br />
lassen im Herbst schon mal ihre<br />
Blätter auf die Trails fallen. „Für<br />
alle, die neu in dem Sport sind oder<br />
sich auf Wurzeln und Steinen nicht<br />
so wohl fühlen, sind sicher solche<br />
Strecken von Vorteil, die weniger<br />
dieser natürlichen Hindernisse aufweisen“,<br />
empfiehlt Pekoll, sich<br />
schon bei der Streckenwahl vorab<br />
entsprechend zu erkundigen.<br />
Feuchtigkeit im Boden ist allerdings<br />
nicht per se ein Nachteil, wie<br />
Koller hervorhebt: „Die Trails brauchen<br />
auch Feuchtigkeit, um guten<br />
Grip zu geben. Wurzelpassagen<br />
sind freilich etwas rutschiger, laubbedeckten<br />
Passagen sollte man<br />
ebenfalls mit Vorsicht begegnen.“<br />
Generell empfiehlt es sich im<br />
Herbst Fahrweise und eventuell sogar<br />
Material an die Gegenbenheiten<br />
anzupassen. Wer im Sommer auf<br />
sehr leicht rollende Reifen setzt,<br />
der kann eventuell jetzt im Herbst<br />
– zumindest am Vorderrad – über<br />
ein etwas griffigeres Modell mit guter<br />
Selbstreinigung nachdenken.<br />
Wer mit nassen Steinen oder Wurzeln<br />
konfrontiert ist, sollte das<br />
Tempo vor den entsprechenden<br />
Passagen verringern und dann kontrolliert,<br />
aber mit Schwung über die<br />
entsprechenden Schlüsselstellen<br />
rollen. Zwei große Fehler, die es zu<br />
DIE EXPERTEN<br />
Patrick Koller<br />
ist Sportwissenschafter, Head of Move<br />
und Bikeguide im Pletzer Resort Das<br />
Hohe Salve Sportresort (T).<br />
www.dashohesalve.at<br />
Bernhard Niederseer<br />
ist Marketer und Apartmenthaus-<br />
Besitzer in Saalbach Hinterglemm.<br />
www.niederseer.at, www.skill.at<br />
Markus Pekoll<br />
war früher erfolgreicher Downhiller und<br />
ist heute Mountainbike-Koordinator<br />
des Landes Steiermark.<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
vermeiden gilt: auf nassen Wurzeln<br />
und über Holzbrücken Finger weg<br />
von der Bremse, vor allem der Vorderbremse!<br />
Und achtet auch im<br />
Herbst auf eure Blickführung. Wer<br />
nasse Wurzeln aus Angst anvisiert,<br />
wird – auch wenn er es eigentlich<br />
vermeiden möchte – direkt darauf<br />
zufahren. Der Blick sollte also immer<br />
dorthin gerichtet sein, wohin<br />
ihr euer Bike lenken wollt, nicht<br />
dorthin, wo ihr auf keinen Fall landen<br />
wollt.<br />
Licht und Reflektoren<br />
Aus dem eingangs erwähnten<br />
Grund, dem Respekt vor der Natur<br />
und den Wildtieren gegenüber, stellt<br />
sich die Frage nach einer Bike-<br />
Beleuchtung an kürzer werdenden<br />
Tagen jetzt nur für die An- und Abfahrt<br />
auf öffentlichen Straßen und<br />
Wegen, nicht jedoch in der Natur<br />
selbst. „Rückstrahler sind auf Straßen<br />
ein absolutes Must-have und<br />
haben sich in der Rad-Community<br />
durchgesetzt. Reflektierende Kleidung<br />
wäre zusätzlich optimal – und<br />
dazu ein richtig gutes Frontlicht.<br />
Auf keinen Fall glauben, dass das<br />
Smartphonelicht ausreicht“, erklärt<br />
Koller. Der Vollständigkeit halber:<br />
Im öffentlichen Verkehrsgeschehen<br />
bewegte Mountainbikes sind wie<br />
jedes andere Fahrrad auch (und anders<br />
als Rennräder) von Gesetzes<br />
AirSteel | BFP-27<br />
Die Airsteel von BBB Cycling überragt<br />
mit ihren 67 cm jede handelsübliche<br />
Standpumpe und ermöglicht<br />
dadurch ein sehr komfortables,<br />
kraftsparendes Pumpen. Der<br />
Stahlfuß mit integriertem Manometer<br />
sorgt nicht nur für hohe Stabilität<br />
sondern sieht auch gut aus.<br />
Und wussten Sie, dass sich der<br />
Pumpenkopf mit nur einer Hand<br />
bedienen lässt?<br />
-<br />
BBBCYCLING.COM/BFP-27-AIRSTEEL
TOURISMUS<br />
MTB-Herbsttouren<br />
wegen mit allen vorgeschriebenen<br />
Reflektoren sowie bei Sichtbeeinträchtigung<br />
auch mit Front- und<br />
Rücklicht auszustatten.<br />
„Nachtfahrten sind für Wild,<br />
Wald und Jägerschaft ein völlig<br />
verständliches No-Go und sollten<br />
wirklich unterlassen werden“, so<br />
Markus Pekolls Appell zum Thema<br />
Dunkelheit.<br />
Die Luft ist klar, die<br />
Fernsicht weit und<br />
die Feuchtigkeit im<br />
Boden bringt die<br />
Trails in einen sehr<br />
coolen Zustand.<br />
Waschen und schmieren<br />
Während im Sommer der Staub immer<br />
einen Weg bis ins letzte Lager<br />
findet, macht sich der Gatsch des<br />
Herbstes auf Mensch und Maschine<br />
breit. Es wird also Zeit, dem Bike<br />
ein wenig Zuneigung zu zeigen und<br />
Qualitytime in Reinigung und Service<br />
zu investieren. Aber auch das<br />
ist keine Spezialität des Herbstes.<br />
Denn, so der Sportwissenschafter<br />
Koller: „Tägliche Bikepflege ist an<br />
sich saisonunabhängig. Aber vielleicht<br />
wird es im Herbst noch offensichtlicher,<br />
dass das Bike gepflegt,<br />
umsorgt und gestreichelt<br />
werden will.“ Anders als früher<br />
übernimmt Ex-Downhill-Profi Pekoll<br />
die Bike-Pflege heute selber:<br />
„Der Hochdruckreiniger ist aus<br />
meiner Erfahrung vom Downhill-Weltcup<br />
ein sehr effizientes<br />
Mittel. Man muss allerdings bedenken,<br />
dass ich einen Mechaniker hatte,<br />
der mir nach jedem Rennen das<br />
Bike komplett zerlegte und die Lager<br />
mit Liebe behandelt hat. Sprich,<br />
heute versuche ich mit so wenig<br />
Wasserdruck wie möglich mein<br />
Bike wieder sauber zu bekommen.“<br />
Farben und Eindrücke<br />
Mit dem Sommer im Rücken und<br />
der Aussicht auf die kalte Jahreszeit,<br />
ist die Lust aufs Biken noch<br />
einmal besonders groß – auch in<br />
diesem Punkt herrscht letztlich unter<br />
unserem Expertentrio Einigkeit:<br />
„Meiner Meinung nach ist der<br />
Herbst die schönste Jahreszeit, um<br />
draußen unterwegs zu sein. Das<br />
Farbenspiel in den Bergen ist um<br />
eine Nuance intensiver und auch<br />
die kühlere Luft am Morgen macht<br />
für mich einen großen Unterschied<br />
aus“, sagt Patrick Koller. „Gerade<br />
im Herbst mache ich jene Touren<br />
mit viel Fernsicht, da die in unserer<br />
schönen Heimat einfach atemberaubend<br />
ist. Die Luft ist klar, die<br />
Fernsicht oft sehr weit und die<br />
Feuchtigkeit im Boden bringt die<br />
Blinker fürs<br />
E-Bike<br />
Mit TURNTEC® zeigt<br />
Busch + Müller einen Blinker<br />
für moderne E-Bikes.<br />
Mit dem „Busch + Müller“-<br />
Blinker lassen sich Richtungswechsel<br />
ganz einfach<br />
per Fingerdruck anzeigen, ohne<br />
dass die Hände vom Lenker genommen<br />
werden müssen. Das ist nicht<br />
nur bequem, sondern auch sehr sicher.<br />
Über den ergonomischen Lenkerschalter<br />
können, so vorhanden,<br />
auch Fernlicht und Hupe bedient<br />
werden. Zulässig ist das System aktuell<br />
für schnelle E-Bikes, Fahrradanhänger,<br />
mehrspurige Fahrräder/<br />
Pedelecs und solche mit einem Aufbau,<br />
der Handzeichen des Fahrers<br />
verdeckt. „Normale“ E-Bikes dürften<br />
bald folgen.<br />
Beim Abbiegevorgang können<br />
so immer zwei Hände am Lenker<br />
bleiben, vier Blinker, zwei vorn,<br />
zwei hinten, zeigen dem Verkehr<br />
die beabsichtigte Abbiegerichtung<br />
an. Eine integrierte Ausfallerkennung<br />
zeigt an, wenn ein Blinker defekt<br />
oder nicht richtig eingesteckt<br />
ist. Bedient wird TURNTEC® mittel<br />
ergonomischem Multifunktions-<br />
schalter. Dieser erlaubt auch ein<br />
Komfortblinken (antippen für<br />
mehrmals blinken oder länger drücken<br />
für blinken, bis erneut gedrückt<br />
wird). Das „Busch + Müller“<br />
TURNTEC®-System ist voraussichtlich<br />
ab Ende <strong>2023</strong> verfügbar.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.bumm.de<br />
ANZEIGE /Busch + Müller<br />
138
FOTO: Pletzer Resort Hohe Salve/MathäusGartner<br />
BIKE<br />
Die Berge sind<br />
oben schon angezuckert<br />
– auch<br />
in der Tiroler<br />
Region Hohe<br />
Salve (Bild) sind<br />
dennoch noch<br />
viele Top-MTB-<br />
Touren möglich.<br />
Trails meistens in einen sehr coolen<br />
Zustand“, schwärmt Markus Pekoll<br />
über die herbstlichen Trails in der<br />
Steiermark. Und auch Bernhard<br />
Niederseer findet am herbstlichen<br />
Biken im Farbenmeer seine Freude:<br />
„Wer das noch nie erlebt hat, muss<br />
das unbedingt nachholen!“ Also:<br />
Nutzt den Tag, rauf aufs Bike und<br />
rauf auf den Berg. Inspiration für<br />
tolle Herbsttouren gibt’s mit unseren<br />
„Top 20“ im Anschluss. Mit dem<br />
Winter im Anmarsch gilt zumindest<br />
in der Höhe: Jeder Biketag könnte<br />
der Letzte des Jahres sein.
TOURISMUS<br />
MTB-Herbsttouren<br />
MTB-Herbsttouren<br />
TIROL<br />
Brixental – Hirzeggalm<br />
Die Hirzeggalm-Runde mit Blick zur<br />
Hohen Salve startet in Windau im<br />
Brixental. Entlang der Spertentaler<br />
Ache zum Landschaftsschutzgebiet<br />
Aschau. Vorbei am Wasserfall und<br />
einer erfrischenden Quelle gelangt<br />
man über den Naturlehrpfad zur<br />
Hirzeggalm mit herrlichem Blick auf<br />
Kirchberg.<br />
1420 hm 64,7 km<br />
www.brixental.tirol<br />
Hohe Salve – Große Salvenbergrunde<br />
Die Tour führt vom traditionellen<br />
Ortskern in Hopfgarten über den<br />
Lindrainweg und Innersalvenberg<br />
weiter bis zur Mittelstation und bis<br />
zum Speichersee Hohe Salve sowie<br />
zum Salvensee. Von dort aus in<br />
Richtung Rigi, bevor man zurück<br />
nach Itter ins Tal radelt.<br />
1033 hm 21,8 km<br />
www.hohe-salve.com<br />
FOTO: Filzmoos Tourismus/Dennis Stratmann<br />
Achensee – Rotwandhütte<br />
Die Tour führt von Achenkirch zur<br />
Rotwandhütte (1525 m) und in das<br />
idyllisch gelegene Bächental, das<br />
für seinen Ölschiefer bekannt ist,<br />
aus dem das Tiroler Steinöl® gewonnen<br />
wird. Über den Sylvensteinstausee<br />
geht es wieder zurück<br />
nach Achenkirch.<br />
1010 hm 36,3 km<br />
www.achensee.com<br />
Silvretta – 3-Seen-Runde<br />
3 Seen mit einer Tour: Die Silvretta<br />
3-Seen-Runde führt über eine abwechslungsreiche<br />
Route von Galtür<br />
aus über den Kopsstausee, den<br />
Vermuntstausee und den Silvrettastausee,<br />
entlang der Silvretta-<br />
Hochalpenstraße und wieder zurück<br />
nach Galtür.<br />
1162 hm 37,2 km<br />
www.galtuer.com<br />
SALZBURG<br />
Schattberg-Runde<br />
Start bei der Schattberg X-Press<br />
Talstation. Die Tour hat einen langen,<br />
aber sehr abwechslungsreichen<br />
Anstieg. Viele Serpentinen führen<br />
durch sonniges Almgelände zum<br />
Doppelgipfel des Schattbergs. Retour<br />
auf schier endlosen flowigen<br />
Trails, erst über den Hacklberg-Trail,<br />
später über den Buchegg-Trail.<br />
1210 hm 27,8 km<br />
www.saalbach.com<br />
Werfenweng Mountainbikerunde<br />
Frommer Niederalm<br />
Der Ausgangspunkt der Tour ist<br />
beim Ortszentrum Werfenweng,<br />
von wo es in Richtung Zaglau geht.<br />
Auf einem Forstweg gelangt man<br />
zur Strussingalm und weiter zur<br />
Frommer Niederalm.<br />
896 hm 22,1 km<br />
www.werfenweng.eu<br />
Nr. 19 Dachsteinsüdwand<br />
Die Rundtour startet in Filzmoos<br />
und führt Richtung Ramsau. Über<br />
das Dachsteinhaus bergauf zur Austriahütte<br />
und Türlwandhütte Richtung<br />
Bachlalm fahren. Retour geht<br />
es über die Hachau und das Ortszentrum<br />
von Flachau. Aussicht auf<br />
die Almen und die Wände des<br />
Dachsteinmassivs sind inklusive.<br />
976 hm 30,53 km<br />
www.filzmoos.at<br />
S532 Zwölferhorn-Gipfelrunde<br />
Die Ausdauer fordernde Tour startet<br />
beim Gemeindeamt in Koppl und<br />
führt am Westufer des Hintersee<br />
entlang zu den Königsbergalmen,<br />
weiter zu den Illingerbergalmen hinauf<br />
zum Pillstein und dem Zwölferhorn<br />
(Höhepunkt). Einkehrschwung<br />
bei der Illingeralm möglich.<br />
1584 hm 69,12 km<br />
fuschlsee.salzkammergut.at<br />
KÄRNTEN<br />
Saualm-Panoramatour<br />
Ausgangspunkt ist Wolfsberg im<br />
Lavanttal. Über St. Jakob geht es<br />
nach Hattendorf und Richtung<br />
Arlinggraben und dann Ladinig/<br />
Almbiken vom Feinsten – von<br />
Filzmoos (S) aus auf der<br />
„Dachsteinsüdwand-Runde“.<br />
Saualm. Vorbei an der Gießlhütte,<br />
Zechhütte, Ofnerhütte bis zur<br />
Wolfsbergerhütte auf 1823 m. DIE<br />
Top-Hüttentour im Lavanttal!<br />
1270 hm 19 km<br />
www.suedkaernten.at<br />
MTB-Runde Gerlitzen<br />
Herrliche MTB-Runde von Treffen<br />
über Buchholz–Hinterbuchholzerhütte–Stifterbodenhütte<br />
auf die<br />
Gerlitzen auf 1909 m Seehöhe.<br />
Kulinarisch und mit der Sensationsaussicht<br />
gestärkt geht’s über die<br />
Mautstraße Richtung Bodensdorf<br />
und dann flach zurück zum Startort<br />
Treffen.<br />
1440 hm 44 km<br />
www.visitvillach.at<br />
Zollnerseehütte–Bischofalmen<br />
Start ist in Mauthen im westlichen<br />
Gailtal. Über Würmlach und Weidenburg<br />
14 km und 1100 hm zur<br />
Zollnersee Hütte auf 1750 m, wo<br />
schon der Gailtaler Speck und der<br />
Gailtaler Almkäse warten. Tipp: die<br />
Friedenskapelle und den Zollnersee<br />
erkunden. Zurück über die Bischofalmen.<br />
1250 hm 42 km<br />
www.nassfeld.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Hornspitz-Runde<br />
Vom Ortszentrum Gosau der<br />
Beschilderung S360 folgen und<br />
über den Pass Gschütt auf der<br />
Kammstrasse des Hornspitz mit<br />
beeindruckendem Panorama und<br />
Rundumsicht zum Tennengebirge<br />
biken. Vor der Abfahrt ins Tals<br />
bietet sich die Einkehrmöglichkeit<br />
auf der Zeishofalm an.<br />
930 hm 24 km<br />
www.oberoesterreich.at<br />
140
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
FOTO: bikeboard.at – Erwin Haiden<br />
Auf der MTB-<br />
Strecke von<br />
Achenkirch durch<br />
das Bächental zur<br />
Rotwandhütte<br />
in der Region<br />
Achensee (T).<br />
Hinterstoder-Panoramatour<br />
Kurze, aber knackige Biketour über<br />
die L552 talauswärts, dann über die<br />
Tambergau hinauf nach Vorderstoder<br />
und von dort auf der anderen<br />
Seite zurück nach Hinterstoder.<br />
Start und Ziel am Seilbahnparkplatz<br />
Hinterstoder.<br />
562 hm 19 km<br />
www.oberoesterreich.at<br />
STEIERMARK<br />
Dachstein Panorama Runde<br />
Vom Ausgangspunkt Talstation<br />
Planai-Bahnen führt die schöne<br />
Rundstrecke über Radwege und asphaltierte<br />
Straßen, Forststraßen und<br />
Feldwege über den Birnberg in die<br />
Ramsau und bis an den Fuß des<br />
Dachsteins. Lademöglichkeit für<br />
E-Bikes auf den Hütten vorhanden.<br />
1469 hm 57 km<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Drachentour Mixnitz<br />
Ein Bergerlebnis durch herrliche<br />
Almenlandschaft ist die Hochlantsch-Umrundung<br />
von Mixnitz<br />
mit langem Anstieg auf die Tyrnauer<br />
Alm und die Teichalm. Der Name<br />
der Tour stammt von der Drachenhöhle<br />
bei Mixnitz auf dem Röthelstein.<br />
Konditionell gut machbar, da<br />
keine längeren extremen Steigungen<br />
dabei sind.<br />
1469 hm 44,5 km<br />
www.regiongraz.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Gipfeltour zum „The WU“<br />
Diese sportlich sehr anspruchsvolle<br />
Tour schlängelt sich auf einfachen<br />
Uphill-Singletrails und Forstwegen<br />
bis hinauf zum höchstgelegenen<br />
Punkt am Hochwechsel auf 1743 m,<br />
wo das Gustostückerl der Panorama-Trails<br />
„The WU“ wartet. Gestartet<br />
wird im Trail-Center.<br />
1140 hm 34,55 km<br />
www.wieneralpen.at<br />
Weinsteintour<br />
Ganz nach der Devise „zwischen<br />
Wein und Stein“ führt diese Rundtour<br />
mit Start/Ziel in Mühldorf von<br />
den Weinbergen der Wachau über<br />
die Gipfel der angrenzenden Berge<br />
und durch die dunklen Wälder des<br />
südlichen Waldviertels. Es erwartet<br />
dich eine einmalige Tour zwischen<br />
Wachau und Waldviertel.<br />
1625 hm 38,86 km<br />
www.waldviertel.at<br />
ITALIEN<br />
Strada Venezia delle Nevi<br />
Ausgangspunkt: Bahnhof in Budoia.<br />
Die Strecke führt über Dardago<br />
durch das Tal des Wildbachs Artugna<br />
nach Piancavallo. Die Landschaft<br />
in der unteren Ebene und an den<br />
Steilwänden und Schluchten des<br />
Artugna ist spektakulär! Der Rückweg<br />
ist entlang der Pedemontana<br />
FVG 3-Radroute möglich.<br />
1196 hm 17,9 km<br />
www.turismofvg.it/de/bike/<br />
SLOWENIEN<br />
Die Geheimnisse des<br />
Trnovo-Waldplateaus<br />
Start beim Parkplatz in Predmeja.<br />
Der Aufstieg beginnt im Schatten<br />
des Trnovo-Waldplateus Richtung<br />
Čaven. Kurz vor der Anton-Bav čer-<br />
Hütte bekommt man einen ersten<br />
Blick auf das obere Vipava-Tal. Tipp:<br />
An der Abzweigung nach Padana<br />
gibt es die Möglichkeit, zu Fuß die<br />
Eishöhle zu besichtigen (warme<br />
Kleidung mitnehmen).<br />
708 hm 28,6 km<br />
www.vipavskadolina.si/en/<br />
BAYERN<br />
Hochschachten-Tour<br />
Mit dem Mountainbike geht es<br />
durch dichten Wald hoch zum<br />
Hochschachten, wo man für die<br />
erste Anstrengung mit einer kurzen<br />
Wanderung durch die traumhafte<br />
Schachten-Landschaft belohnt wird.<br />
Danach geht es mit dem Bike weiter<br />
durch den Nationalpark und seinen<br />
herbstlichen Wald.<br />
770 hm 35 km<br />
www.arberland-bayerischer-wald.de<br />
141
PRODUKT<br />
Enduro MTB<br />
142
BIKE<br />
GOLDENE MITTE. Enduro<br />
ist für viele das, was Mountainbiken<br />
ausmacht. Berge hochtreten,<br />
um danach mit breitem<br />
Grinsen ins Tal zu brettern.<br />
FOTO: Flyer Bikes<br />
Die<br />
Essenz des<br />
Bergrads<br />
Enduros, ob mit oder ohne „E“ sind eine beliebte<br />
Bike-Klasse. Doch woher kam eigentlich die<br />
Idee zum bergaborientierten Tausendsassa<br />
mit Klettergenen?<br />
von Lukas Schnitzer<br />
143
PRODUKT<br />
Enduro MTB<br />
I<br />
ch kann mich noch gut an<br />
den Beginn meiner Zeiten<br />
als Redakteur im Mountainbike-Umfeld<br />
erinnern.<br />
Ein damaliger Kollege hatte<br />
einen Großteil seiner<br />
glückseligen Zwanziger irgendwo<br />
zwischen Whistler und Utah verbracht,<br />
konnte den 2014 in unseren<br />
Breiten schwelenden „Trend“ zum<br />
Enduro-Bike so gar nicht verstehen.<br />
Für ihn war es einfach endlich<br />
das, was er und seine kanadischen<br />
und US-amerikanischen Kumpels<br />
schon immer wollten und schon immer<br />
in ihren Garagen aufbauten.<br />
Ein Trailbike für den ganzen Berg,<br />
ein Bike, das robust und fahrtechnisch<br />
stabil genug war, um auf den<br />
härtesten Downhills zu bestehen –<br />
und gleichzeitig ein Bike, mit dem<br />
man auch würdig aus eigener Kraft<br />
und ohne Shuttle zum Einstieg der<br />
Trails gelangen konnte. Berge hochtreten,<br />
um dann in der Abfahrt maximalen<br />
Spaß zu haben: die Essenz<br />
des Mountainbikens.<br />
Rund um diesen Spagat aus<br />
kompromisslosem Abfahrtsspaß<br />
und tourentauglicher Uphillperformance<br />
hatte sich im Schatten der<br />
Bikeparkbewegung spätestens zu<br />
Beginn der 2000er-Jahre eine eigene<br />
Szene samt bald folgenden, eher<br />
spaßbetonten und inoffiziell organisierten<br />
Rennen zusammengefunden.<br />
Vielfach hatten die „Erdenker“<br />
ihre Wurzeln im „Enduro“ der Motorradszene,<br />
versuchten den entspannten<br />
Spirit und die Abwechslung<br />
der dort üblichen Rennmodalitäten<br />
aufs Mountainbike zu übertragen.<br />
Technisch anspruchsvolle<br />
Abfahrten trafen und treffen dabei,<br />
in gezeitete Wertungsetappen und<br />
Transfers aufgeteilt, auf konditionell<br />
herausfordernde Anstiege – sozusagen<br />
„Allround“-Bewerbe, welche<br />
die Fahrer in allen Aspekten<br />
des Mountainbikens prüfen.<br />
Auf den Wertungsetappen geht<br />
es in der Regel bergab, über kurze<br />
Passagen auch mal leicht bergan<br />
um jede Sekunde. Die Transfers<br />
FOTO: Specialized/Sebastian Schieck<br />
Bergab kennen moderne Enduros kein Speedlimit. Die Grenze setzt hier der Fahrer.<br />
zwischen den Etappen sind meist<br />
aus eigener Kraft, hin und wieder<br />
auch mit Gondel-Unterstützung innerhalb<br />
einer vorgegebenen Zeit zu<br />
absolvieren. Wird diese überschritten,<br />
gibt es eine Strafzeit auf die<br />
Gesamtzeit der Wertungsetappen.<br />
Dem Ruf der wachsenden Beliebtheit<br />
folgten sowohl Hersteller<br />
mit Bikes und Ausrüstung als auch<br />
kommerzielle Rennorganisatoren –<br />
aus den lokalen Untergrundrennen<br />
in Frankreich, Italien oder Neuseeland<br />
wurden offizielle Bewerbe. Sowohl<br />
aus der Downhill- als auch der<br />
Crosscountry-Szene sattelten Fahrer<br />
auf Enduro um. 2013 folgte<br />
schließlich mit der Enduro World<br />
Series, kurz EWS, die erste internationale<br />
Serie und gleichsam die Professionalisierung.<br />
Parallel zur EWS<br />
Effzient genug für<br />
würdige Uphills,<br />
potent genug für<br />
härteste Downhills –<br />
Enduros sind wahre<br />
Tausendsassa.<br />
entwickelte sich schließlich mit der<br />
EWS-E auch eine Serie für E-Enduros.<br />
Ein klein wenig der Lockerheit<br />
konnte sich die Szene aber dennoch<br />
bis heute erhalten, und so ist es bei<br />
vielen Events nach wie vor möglich<br />
als Amateur neben den Profis an<br />
den Start zu gehen.<br />
Seit <strong>2023</strong> erhielt die EWS mit<br />
„UCI Mountain Bike Enduro World<br />
Cup“, kurz EDR, nicht nur einen<br />
neuen Namen, sondern führt künftig<br />
neben Cross-Country Olympic<br />
(XCO), Cross-Country Short Track<br />
(XCC), Downhill (DHI) und<br />
Cross-Country Marathon (XCM)<br />
auch den Status eines UCI-Weltcups.<br />
Neu ist, dass alle Rennen der<br />
EDR als Eintagesbewerbe ausgetragen<br />
werden, dazu gibt es ein Punktesystem<br />
für jede Wertungsprüfung.<br />
Eine Gesamtwertung der<br />
Punkte entscheidet über die Startreihenfolge<br />
der Fahrer auf der letzten<br />
Stage, der Fahrer mit den meisten<br />
Punkten (also der Führende)<br />
startet dabei als Letzter – sicherlich<br />
auch ein Zugeständnis an Warner<br />
Bros Discovery, den neuen Broadcasting-Rechte-Inhaber<br />
der gesamten<br />
UCI MTB World Series. Demselben<br />
Prinzip folgt auch E-Enduro<br />
(E-DER), allerdings mit etwas adap-<br />
144
tierten Strecken und anspruchsvollen technischen<br />
Anstiegen, welche eben auch E-Enduros an ihre<br />
Grenzen bringen sollen.<br />
Die Bikes, so vielseitig wie die Strecken selbst<br />
Heute ist es üblich, dass die Bikes der Enduro-Racer<br />
„markiert“ werden: Für den gesamten Bewerb müssen<br />
dieselben Laufräder, dieselbe Gabel und derselbe<br />
Rahmen verwendet werden, ein Tausch für unterschiedliche<br />
Wertungsetappen ist verboten. Und so<br />
wurden über die Jahre die Bikes so vielseitig wie die<br />
Strecken selbst. Federwege zwischen 150 und 170<br />
mm sind zu finden. Im Rennsport bekommen überwiegend<br />
die schnelleren 29“-Laufräder den Zuschlag,<br />
wenn auch vereinzelt Mixed-Wheel-Konfigurationen<br />
gefahren werden. Die Rahmen, oft aus Carbon, in<br />
den günstigeren Preisklassen aber natürlich auch in<br />
Aluminium, sind mit langem Reach, flachen Lenkwinkeln<br />
um die 64 Grad und steilen Sitzwinkeln um die<br />
76 bis 77 Grad modern gezeichnet, robust und doch<br />
ausreichend leicht.<br />
Moderne Enduro-Bikes sind Eier legenden Wollmilchsäue.<br />
Sicher nicht erste Wahl für flotte Touren,<br />
aber doch effizient und agil genug, um ebendort Spaß<br />
zu bringen. Sicher nicht erste Wahl für harte Weltcup-Downhillstrecken<br />
oder Bikeparks, aber laufruhig,<br />
stabil und abfahrtstauglich genug, um auch in<br />
härtestem Terrain, über hohe Drops und weite Sprünge<br />
zu bestehen – und daher auch in Bikeparks oft gesehen.<br />
Blickt man auf die Streckenprofile der großen<br />
internationalen Rennen, treten die Fahrer dort an einem<br />
Wochenende mehr Höhenmeter, als es uns Hobbyfahrern<br />
am leichten Marathonracer angenehm<br />
wäre, und stürzen sich gleichzeitig in technische<br />
Trails, auf denen der Durchschnittsbiker wohl auch<br />
am Downhiller Schiebepassagen vorfinden würde.<br />
Welches der vielen Enduros am Markt zum eigenen<br />
Anspruch passt, darüber geben Geometriedaten<br />
und letztendlich eine Probefahrt Aufschluss. Wer<br />
berg ab Geschwindigkeit über alles stellt, greift zu<br />
längeren, laufruhigeren Modellen oder der größeren<br />
Rahmenhöhe. Ist man eher gemächlich unterwegs,<br />
können echte Racer und sehr lange Bikes mitunter<br />
träge wirken (vergleichbar einem RTL-Ski auf voller<br />
Piste). Hier eignen sich agilere Modelle mit steileren<br />
Winkeln oder kleinere Rahmenhöhen besser.<br />
Also: Wer nur ein Bike für sämtliche Spielarten<br />
des Mountainbikens – oder auch E-Mountainbikens –<br />
in seinen Fuhrpark stellen möchte, von Touren über<br />
Transalp bis Bikepark alles sein Revier nennt und<br />
dabei Abfahrtsspaß, Speed und technische Trails in<br />
den Fokus stellt, der ist mit einem hochwertigen<br />
Enduro sehr gut beraten. Egal ob mit oder ohne<br />
Rennambitionen.<br />
145
Top 6 Enduro MTB<br />
SPECIALIZED Enduro Comp<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram GX Eagle | BREMSEN:<br />
Sram Code RS, 200 mm/220 mm | GABEL: RockShox Zeb Select,<br />
170 mm | DÄMPFER: RockShox Super Deluxe Coil Select Plus<br />
LAUFRÄDER: DT Swiss Industry; Specialized Butcher, 29 x 2,3“<br />
GEWICHT: 16,17 kg<br />
PREIS (UVP): € 5250,–<br />
www.specialized.com<br />
NOX Epium Enduro 7.1 Core (E-MTB)<br />
ANTRIEB: Fazua Ride 60; 430 Wh | RAHMEN: Carbon<br />
SCHALTUNG: Shimano Deore | BREMSEN: Shimano MT401/<br />
BR-MT420, 203 mm/180 mm | GABEL: Fox 38 Float, 180 mm<br />
DÄMPFER: Marzocchi Bomber CR| LAUFRÄDER: DT Swiss<br />
H1900 „Mullet“; Continental Argotal Trail Endurance 29/27,5“<br />
GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 8699,–<br />
www.noxcycles.com<br />
GIANT Reign E+ 2<br />
ANTRIEB: SyncDrive Pro2; 800 Wh I RAHMEN: Aluminium<br />
SCHALTUNG: Shimano SLX | BREMSEN: Shimano SLX,<br />
203/203 mm | GABEL: RockShox ZEB Select, 170 mm<br />
DÄMPFER: Fox Float X Performance | LAUFRÄDER: Giant AM;<br />
Maxxis Minion DHF 29 x 2,6“/ Highroller II, 27,5 x 2,5“<br />
GEWICHT: 25,6 kg<br />
PREIS (UVP): € 6299,–<br />
www.giant-bicycles.com<br />
RADON Deft 9.0 (E-MTB)<br />
ANTRIEB: Bosch Performance Line CX Gen4; 750 Wh | RAHMEN:<br />
Carbon | SCHALTUNG: Sram GX Eagle I BREMSEN: Magura MT5<br />
GABEL: Fox 38 Performance Elite, 170 mm | DÄMPFER: Fox Float<br />
X Performance Elite | LAUFRÄDER: SUNringlé Düroc SD37<br />
Expert; Maxxis Assegai 29 x 2,5“/Minion DHR II, 29 x 2,4“<br />
GEWICHT: 24,6 kg<br />
PREIS (UVP): € 5799,–<br />
www.radon-bikes.de<br />
FLYER EVO:X 6.10 (E-MTB)<br />
ANTRIEB: Bosch Smart System Performance Line CX; 750 Wh<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano Deore<br />
BREMSEN: Shimano MT520, 203/203 mm | GABEL: Fox 38<br />
Float Rhythm, 170 mm | DÄMPFER: Fox Float X Performance<br />
LAUFRÄDER: Alexrims MD30, Onza Aquila GRC 29 x 2,5“/27,5 x<br />
2,5“ | GEWICHT: ca. 26 kg<br />
PREIS (UVP): € 8199,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
TREK Slash 9.8 XT<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano XT<br />
BREMSEN: Shimano XT M8120 | GABEL: RockShox ZEB Select+,<br />
170 mm | DÄMPFER: RockShox Vivid Select+ | LAUFRÄDER:<br />
Bontrager Line Elite 30; Bontrager SE6 Team Issue, 29 x 2,50“/<br />
27,5 x 2,50“ | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 7899,–<br />
www.trekbikes.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
146
Top 6 Enduro-Zubehör<br />
ENDURA MT500 D30®<br />
offene Knieprotektoren<br />
+ Ghost Ellbogenschoner<br />
Knieprotektoren + Ellenbogenschoner<br />
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Schutz Knieprotektoren können<br />
abgenommen werden, ohne die Fahrradschuhe<br />
auszuziehen die Ellbogenschoner<br />
überzeugen mit einem<br />
superleichten Tragegefühl<br />
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€ 69,99 (Ellbogen)<br />
de.endurasport.com<br />
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+ E-Lite Ellbogenschoner<br />
Knie- und Ellbogenschoner bieten mittleren<br />
Schutz im Enduro-Bereich herausnehmbare<br />
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leichten bis mittleren Stößen die vorgeformten<br />
Pads folgen der natürlichen Form des Knies bzw.<br />
der Abfahrtshaltung der Ellbogen und passen<br />
sich ergonomisch an integrierte EVA-Pads für<br />
seitlichen Schutz<br />
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€ 99,99 (Ellbogen)<br />
www.ion-products.com<br />
6BIKE<br />
BELL Sanction 2 DLX Mips<br />
mit dem MIPS®-System ausgestattet antimikrobielle<br />
„Ionic+ TM“-Polsterung mit eingebettetem, metallisiertem<br />
Silbergarn zur Geruchskontrolle Fidlock®-Schnallensystem<br />
ermöglicht einen<br />
einfachen, einhändigen<br />
Verschluss verstellbares<br />
Flying Bridge-Visier<br />
PREIS (UVP): € 190,–<br />
www.grofa.com<br />
LAZER Cage KinetiCore<br />
allererster von „Virginia Tech“ mit 5 Sternen bewerteter<br />
Full face-Helm Enduro- und Downhill-Einsatz leicht<br />
bedienbarer Magnetverschluss einfache Brillenintegration,<br />
sichere Goggle-Position komfortable Kombinationsmöglichkeit<br />
mit einem<br />
Nackenschutz<br />
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www.lazersport.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
EVOC Torso Protector +<br />
Crash Pants Bike<br />
Torso Protector: spezieller Rücken- und<br />
Brustschutz, der über dem Bike- Jersey getragen<br />
werden kann Level-2-Aufprallschutz<br />
mit 95 % Schlagabsorption bei zugleich<br />
hoher Flexibilität<br />
Crash Pants Bike: Unterzieh-Radhose<br />
aus Funktionsmaterial mit seitlichen Hüftprotektoren<br />
hoch atmungsaktives,<br />
schnelltrocknendes Sitzpolster<br />
PREIS (UVP): € 190,– (Torso),<br />
€ 140,– (Pants)<br />
www.evocsports.com<br />
ABUS Airdrop Mips<br />
erster Fullface-Helm von ABUS außergewöhnliche<br />
Belüftung, trailfreundliches Gewicht neue Technologien<br />
– wie EVA-Schlüssel beinschutz-Einsätze, abbrechbare<br />
Schirmbefestigungen und seitliche Kommunikationskanäle:<br />
für echten Mehrwert in Bikeparks und im Backcountry<br />
QUIN-Variante: das Smartphone<br />
sendet bei einem Notfall<br />
einen Hilferuf an definierte<br />
Kontakte<br />
PREIS (UVP): € 299,95<br />
www.abus.at<br />
147
PERSONALITY Karen Eller & Holger Meyer<br />
ZU DEN PERSONEN<br />
Karen Eller & Holger Meyer<br />
Die beiden Vollblutbiker waren Mountainbiker<br />
erster Stunde, prägten den Sport in den Alpen<br />
als erfolgreiche Athleten, Fotomodels, Testfahrer,<br />
Guides, Autoren und Eventveranstalter<br />
und sind aus der heimischen Szene nicht<br />
mehr wegzudenken. Heute sind sie stolze<br />
Eltern zweier Kinder und begeistern Biker aller<br />
Könnensstufen als „Die Rasenmäher“ mit ihren<br />
Camps und Events.<br />
dierasenmaeher.de<br />
148
BIKE<br />
FOTO: @bayercb (Christoph Bayer)<br />
Leidenschaft<br />
hoch zwei<br />
Karen Eller und Holger Meyer haben sich nicht ein<br />
Leben rund ums Mountainbiken aufgebaut, das<br />
Mountainbiken ist ihr Leben.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
D<br />
ie Gesichter kommen<br />
euch bekannt vor?<br />
Wenig verwunderlich,<br />
denn wer sich<br />
auch nur im kleinen<br />
Rahmen mit der Welt des Mountainbikens<br />
beschäftigt, dem sind Karen<br />
Eller und Holger Meyer sicherlich<br />
schon auf die eine oder andere Weise<br />
über den Weg gelaufen. Als Fotound<br />
Covermodels in Magazinen, in<br />
Werbeanzeigen, als Biketester und<br />
Ambassadors, etwa für SQlab, als<br />
Autoren, Fahrtechniklehrer und<br />
Guides auf Events oder mit ihrer eigenen<br />
Firma „Die Rasenmäher“ –<br />
die Liste der beiden umtriebigen<br />
Bike-Urgesteine ist lang. Kennengelernt<br />
haben sich die beiden vor Jahren<br />
beim, wie sollte es anders sein,<br />
legendären Bike Festival in Riva.<br />
Den Weg in den Sattel fanden sie<br />
aber jeder für sich.<br />
Ein Freund aus Kalifornien war<br />
es, der Holger bereits in den<br />
1980ern mit dem Bike-Virus infizierte.<br />
„Eine völlig neue Dimension von<br />
Freiheit, du fährst in den Wald und<br />
kommst jeden Trail hoch und auch<br />
wieder runter, direkt vor deiner<br />
Haustür. Das war der Hammer“,<br />
schwärmt er vom Beginn seiner<br />
Leidenschaft. Bald folgten Rennen<br />
und erste Erfolge bis zum Downhill-Worldcup.<br />
Mountainbiken wurde<br />
ihm zum Lebensinhalt und Lifestyle.<br />
Sieht man Holger heute, fallen<br />
schnell Assoziationen zum<br />
Soul-Biker. „Wenn sich dein ganzes<br />
Leben ums Bike dreht, ist das wie<br />
beim Surfen oder Skifahren ein eigener<br />
Lifestyle, gehört der Soul einfach<br />
mit dazu. Das Schöne ist, wenn<br />
man dabei zusehen kann, wie sich<br />
die Bike-Familie ständig vergrößert.<br />
Dabei ist es doch völlig egal ob<br />
Dirtbike, DH-Bike, Enduro oder<br />
E-MTB. Der Grundgedanke, der uns<br />
verbindet, ist immer der gleiche:<br />
raus in die Natur, Flow erleben und<br />
sich lebendig fühlen, am liebsten<br />
mit Freunden“, sprudelt die bikende<br />
Lebensfreude aus Holger heraus.<br />
Irgendwann sagte<br />
dann Holger:<br />
Probier’s doch<br />
einfach mal aus,<br />
nur zu biken.<br />
Karen entdeckte das Mountainbike<br />
gemeinsam mit ihrem Bruder<br />
zu Beginn der 1990er während ihres<br />
Wirtschaftsstudiums in Hamburg,<br />
feierte ihre größten Erfolge im Marathon<br />
zwischen 1998 und 2005 unter<br />
anderem mit Siegen bei der Transalp<br />
Challenge oder dem BC Bike Race.<br />
In Bayern aufgewachsen und später<br />
nach Norddeutschland übersiedelt,<br />
hatten die Geschwister das Glück,<br />
weiterhin viele Wochen in ihrer kleinen<br />
Berghütte im Tiroler Alpbachtal<br />
verbringen zu können, perfekt für<br />
die ersten Meter am Bike. Zurück in<br />
Hamburg, fand sich schließlich Anschluss<br />
an die MTB-Szene rund um<br />
Nils Peter Jensen, es folgten erste<br />
CC-Rennen. In Riva lief ihr der damals<br />
im DH-Worldcup umtriebige<br />
Holger in die Arme. Man blieb in<br />
Kontakt – bis heute gibt es ein gemeinsames<br />
Leben und zwei ebenfalls<br />
bikeverrückte Kids. Mittlerweile<br />
zieht Lois Papa über die Drops und<br />
Leni fährt Mama am Enduro die<br />
schnelleste Line vor.<br />
Aber zurück in die Vergangenheit:<br />
Nach ihrem Studium zog es<br />
Karen nach München, wo sie bei einer<br />
großen Werbeagentur anheuerte<br />
und als „Draußen-Mensch“ im<br />
goldenen Office-Käfig zu verwelken<br />
drohte. „Ich habe jeden Tag nach<br />
der Arbeit geheult, hab mich komplett<br />
eingesperrt gefühlt. Jeden<br />
Morgen bei der Arbeit habe ich gedacht:<br />
was mache ich da eigentlich?<br />
Irgendwann sagte dann Holger, ich<br />
solle doch mal ausprobieren, einfach<br />
nur zu biken, ich würde schon<br />
irgendwie über die Runden kommen“,<br />
erzählt Karen von ihrem mutigen<br />
Schritt zur Vollzeitbikerin.<br />
Anfangs jobbte sie noch als Sportmodel,<br />
um Rennen fahren zu können,<br />
erhielt bald darauf auch einen<br />
ersten echten Sponsorenvertrag –<br />
der Einstieg in die Bike-Branche.<br />
Ihre Entscheidung den 9-to-5-Job an<br />
den Nagel zu hängen hat sie bis heute<br />
keine Sekunde bereut.<br />
Ihr gemeinsames Bike-Baby,<br />
„Die Rasenmäher“, gründeten Karen<br />
und Holger sozusagen peu à peu.<br />
Was mit einem MTB-Camp auf La<br />
Palma im kleinen Rahmen begann,<br />
hat heute ein mehrköpfiges Team,<br />
organisiert Camps, Touren und Familienevents<br />
überall in den Alpen.<br />
Auch die beliebte Schnitzeljagd in<br />
Sölden entsprang ihrer Feder. So<br />
wie Holger und Karen das Biken leben,<br />
so lebt man es auch mit den Rasenmähern.<br />
Mehr Soul und Bike-Spirit,<br />
als ihn die beiden und mittlerweile<br />
auch ihre Kinder versprühen,<br />
sucht man im Urlaub lange. Ein<br />
heimlicher Favorit unsererseits.<br />
149
PRODUKT Kinder-MTB<br />
M<br />
ountainbiken mit<br />
Kids? Bringt, richtig<br />
in Angriff genommen,<br />
Groß<br />
wie Klein Freude<br />
und macht durchaus<br />
schon in jungen Jahren Sinn. So<br />
manche Mountainbiker-Karriere hat<br />
erstaunlich früh ihren Ausgang genommen,<br />
mitunter sind Kinder bereits<br />
im Alter von vier oder fünf Jahren<br />
ganz wild aufs Mountainbike. Allerdings<br />
sollte man es in diesem Alter<br />
noch „sanft und langsam angehen, da<br />
der Bewegungsapparat erst ab etwa<br />
sechs Jahren so weit entwickelt ist,<br />
dass Sehnen und Muskeln auch stärkeren<br />
Belastungen standhalten. Davor<br />
sollte man starke Steigungen –<br />
sowohl aufwärts als auch abwärts –<br />
und ruppiges Gelände meiden, stattdessen<br />
flacheren Schotterwegen und<br />
sanft fließenden Trails, den sogenannten<br />
Flowtrails, den Vorzug geben<br />
oder mit dem Kind erste gemütliche<br />
Runden am Pumptrack drehen“,<br />
mahnt Belinda Ableitinger von woom<br />
trotz Enthusiasmus’ zu Maß und Ziel.<br />
Generell lautet ihre Empfehlung: „Sobald<br />
das Kind entsprechend motiviert<br />
ist und auf ein 20-Zoll-Mountainbike<br />
passt, steht dem Mountainbike-Abenteuer<br />
nichts mehr im Weg.“<br />
Steckbrief für Kinder-MTBs<br />
Wie man das richtige Mountainbike<br />
für sein Kind findet? Die wichtigsten<br />
beiden Faktoren beim Radkauf, so<br />
sind sich Belinda Ableitinger und der<br />
ebenfalls von uns um seine Expertise<br />
gefragte Jan Witzlack von Pyro Bikes<br />
einig, bleiben auch beim Kinder- MTB<br />
das Gesamtgewicht und die Ergonomie.<br />
Auf- und Absteigen, Anfahren<br />
und Anhalten, das Manövrieren während<br />
der Fahrt, Bergauf- und Bergabfahren<br />
– all dies gelingt Kindern mit<br />
möglichst leichten Rädern einfach<br />
besser und sicherer. Schließlich wiegen<br />
Kinder deutlich weniger als Erwachsene<br />
und das sollte sich auch im<br />
Bike widerspiegeln.<br />
Neben einem leichten Rahmen<br />
lässt sich bei den Kleinen beispiels-<br />
weise auch durch den Verzicht auf<br />
Federungselemente Gewicht einsparen.<br />
Diese haben gerade bei sehr<br />
leichten Kindern oder abseits echter<br />
Trails oft ohnehin keine nennenswerten<br />
Vorteile. Für eine gute Dämpfung,<br />
so erklärt es Ableitinger, sind<br />
leichte und breite Reifen mit reduziertem<br />
Luftdruck in Verbindung<br />
mit gut gelernter Fahrtechnik für<br />
viele Zwecke ausreichend. Erst ab<br />
einem Körpergewicht von 25 bis 30<br />
kg lohnt aus Sicht von woom die<br />
Überlegung zur Federgabel. Federgabeln<br />
empfiehlt woom für anspruchsvolle<br />
Trails mit Wurzeln und<br />
Felsen, sanfte (Anfänger-)Wege und<br />
befestigte Straßen sind eher Metier<br />
von Carbon-Starrgabeln. Braucht es<br />
wirklich eine Luft-Federgabel, muss<br />
diese aber unbedingt fein an das<br />
Fahrergewicht angepasst werden.<br />
Jan Witzlack hat zum Thema Federgabel<br />
eine zweigeteilte Meinung:<br />
„Das Angebot für kinderspezifische<br />
Federgabeln ist auf dem Markt überschaubar.<br />
Entsprechend ist die<br />
Preis politik dieser. Nichtsdestotrotz<br />
gibt es Situationen, in denen es unserer<br />
Meinung nach Sinn ergibt, auch<br />
Fahrräder für Kinder mit einer<br />
hochwertigen Federgabel auszustatten.<br />
Dazu zählen das Steigern der Sicherheit<br />
und des Spaßfaktors, beispielsweise<br />
bei der Nutzung im rauen<br />
Gelände oder im Bikepark. Des<br />
Weiteren ist ein psychologischer<br />
Faktor nicht zu verachten: Kinder<br />
sehnen sich oftmals nach Produkten<br />
bzw. ähnlichen Produkten, welche<br />
ihre Vorbilder – die Erwachsenen –<br />
fahren. Dieser Effekt kann die Motivation<br />
deutlich steigern“, so seine<br />
Perspektive.<br />
Vielleicht noch wichtiger als das<br />
Gewicht: Ein Fahrrad muss in der<br />
Größe exakt passen. Es sollten, so<br />
Ableitinger sinngemäß, nicht einfach<br />
Erwachsenenräder geschrumpft,<br />
sondern die Räder auf<br />
die wachsenden Körper von Kindern<br />
hin entwickelt werden. Dies beginnt<br />
bei der kindgerechten Geometrie<br />
und geht bis zu ergonomischen<br />
SPASSBRINGER. Kinder<br />
auf die Trails? Mit dem<br />
passenden Bike fährt der<br />
Nachwuchs Papa und Mama<br />
bald um die Ohren.<br />
FOTO: woom Bikes/Stefanie Luger<br />
150
BIKE<br />
Kinderleicht<br />
biken<br />
Kinder lernen schnell und ahmen Papa und<br />
Mama nur zu gern nach – mit dem richtigen Bike<br />
gelingt so auch der Einstieg ins Mountainbiken<br />
wahrlich kinderleicht.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
151
PRODUKT Läufer-Stirnlampen<br />
TWENTYSEVEN.5 DISC<br />
Keine Kompromisse!<br />
ab 10,9 kg | Luftfedergabel 100 mm | 12-Gang Schaltung<br />
Scheibenbremsen | sportive Geometrie<br />
FOTO: Technibike/Matthias Steiger<br />
Mountainbiken kann schon sehr früh gut gelingen.<br />
Komponenten: einfach zu bedienenden Bremshebeln,<br />
dünnen Lenkern und Griffen sowie speziellen Sätteln<br />
und sinnvoll abgestuften Gangschaltungen.<br />
Wichtiger als die Anzahl der Gänge sieht Witzlack<br />
bei Letzteren eine „sinnvolle Abstufung und eine<br />
der Kraft des Kindes angepasste Unter-/Übersetzung“.<br />
1-fach-Varianten eignen sich hier ob ihrer reduzierten<br />
Komplexität – es gibt nur einen Ganghebel<br />
– deutlich besser als Varianten mit zwei Kettenblättern.<br />
Scheibenbremsen, da sind sich die Experten einig,<br />
erhöhen die Sicherheit, da sie insbesondere bei<br />
nassen Bedingungen ein deutlich besseres Bremsverhalten<br />
bieten als Felgenbremsen. Wobei Zweitere<br />
wiederum „einen Preisvorteil sowie eine besonders<br />
einfache Wartungsmöglichkeit bieten“, gibt Witzlack<br />
zu bedenken. Ob der reduzierten Handkraft und besseren<br />
Dosierbarkeit raten wir an dieser Stelle aber<br />
trotzdem zu hydraulischen Scheibenbremsen.<br />
Ultraleichte Fahrräder<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
TWENTYFOUR AIR<br />
Lasst es richtig krachen – AIRTIME!<br />
ca. 9,9 kg | 100 mm Federweg | 10-Gang Schaltung<br />
Scheibenbremsen | sportive Geometrie<br />
Ehrliche Antworten<br />
Vor dem Kauf, so sind sich Belinda Ableitinger und<br />
Jan Witzlack einig, sollte man sich immer die Frage<br />
stellen: Wo wird mein Kind vor allem fahren? Steht<br />
hauptsächlich der Schulweg oder der Einsatz auf<br />
geteerten Wegen in Aussicht, ist vielleicht ein City-Modell<br />
mit stabilen Schutzblechen und Beleuchtung<br />
die bessere Wahl. Gerne werden Mountainbikes<br />
auch ob ihres Coolness-Faktors bevorzugt und auf<br />
Asphalt nachteilige Faktoren wie breite Geländereifen<br />
und ein gewisses Mehrgewicht vom Nachwuchs<br />
gerne in Kauf genommen, weiß Jan Witzlack. Im<br />
Straßeneinsatz sollte man dann aber zumindest in zusätzliche<br />
Beleuchtung investieren.<br />
Wollen Kind und Eltern aber wirklich regelmäßig<br />
ins Gelände fahren, dann führt am Kinder-Mountainbike<br />
kein Weg vorbei. Gerade im Lernprozess müssen<br />
die Bikes hier einiges wegstecken, schließlich gehören<br />
Stürze unter ambitionierten Youngsters einfach<br />
dazu. Darauf muss das Bike auch ausgelegt sein.<br />
„Es ist wichtig, ein Mountainbike zu finden, das sicher,<br />
leicht und ergonomisch für Kinder gestaltet ist<br />
und über hochwertige Mountainbike-Bremsen und<br />
-Komponenten verfügt“, fasst Belinda Ableitinger<br />
nochmals zusammen. Nice-to-haves sind etwa die<br />
Möglichkeit, Dropper-Posts zu verbauen oder Laufräder<br />
und Reifen auf Tubeless umzurüsten.<br />
www.pyrobikes.de<br />
Die TechniBike GmbH ist exklusiver Rechteinhaber für Entwicklung, Herstellung<br />
und Vertrieb von PYRO. TechniBike ist mehrheitlich ein Unternehmen der LEPPER Stiftung e.S.
Top 6 Kinder-MTB<br />
PUKY EIGHTSHOT Coady SL 20 Disc<br />
hat alles, was ein ausgewachsenes Mountainbike benötigt, ist aber<br />
perfekt auf die Bedürfnisse kleiner Entdecker/Innen abgestimmt<br />
der tiefe Einstieg sorgt für Sicherheit, während die handliche<br />
Geometrie und die dicken Reifen Komfort und Spaß auf allen<br />
Untergründen garantieren für den Schulweg, für Feldwege oder<br />
den Pumptrack um die Ecke Gewicht: 9,1 kg<br />
PREIS (UVP): € 549,99<br />
www.puky.de<br />
6<br />
High-End-Alu-Rahmen mit konifizierten, hydrogeformten Rohren<br />
WOOM Off 4 und WOOM Off Air<br />
das woom OFF mit Carbon-Gabel und das woom OFF AIR mit<br />
hydraulischer Federgabel bieten 6- bis 14-Jährigen ein innovatives,<br />
hochwertiges Mountainbike mit kindgerechter Geometrie und<br />
Ergonomie – für sicheren Fahrspaß und maximalen Fahrkomfort<br />
reduziertes Design<br />
PREIS (UVP): ab € 835,–<br />
www.woom.com<br />
Gewicht: ab 8,1 kg<br />
BIKE<br />
FEDERLEICHT 27,5er Carbon Factory<br />
modernes, extrem leichtes Bike für Kinder, die hart trainieren und<br />
immer um den Sieg mitfahren wollen die kompakte Geometrie mit<br />
tiefem Tretlager folgt dem 29er-Gedanken und ermöglicht es frühzeitig<br />
(ab ca. 130 cm Körpergröße), den Vorteil 27,5“ großer Laufräder zu<br />
erfahren sehr leichter Monocoque Carbon Rahmen (795 g)<br />
für anspruchsvolle Rennstrecken gebaut Gewicht: 7,25 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 7035,–<br />
www.federleicht-bike.com<br />
SCOOL ACADEMY Grade 5 Belt<br />
24 Zoll Kinderfahrrad „Engineered by SCOOL“ in Zusammenarbeit<br />
mit dem Deutschen Institut für Orthopädie, Osteopathie und<br />
Sportmedizin ultraleichtes Juniorbike, das modernste ergonomische<br />
Ansprüche erfüllt Riemenantrieb mit 8-Gang Nexus Schaltung –<br />
extrem leicht, weniger Wartungsaufwand, längere Lebensdauer und<br />
leise Gewicht: 9,5 kg<br />
PREIS (UVP): € 699,–<br />
academy-bikes.de<br />
TECHNIBIKE Pyro Twentyfour Air<br />
echtes Hardcore-Mountainbike der leichte Rahmen besteht aus<br />
hochbelastbarem 6069 Aluminium und hält den wildesten Shreds<br />
stand die Luftfedergabel mit 100 mm Federweg ist optimal an<br />
das geringe Fahrergewicht angepasst geringer Rollwiderstand und<br />
viel Grip – der Schwalbe Rocket Ron Reifen ist ein echter Alleskönner<br />
für den sportlichen Einsatz Gewicht: 9,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 1079,–<br />
pyrobikes.de<br />
KTM Wild Speed Disc 24<br />
bereits 2021 wurde die gesamte KTM-Kinderrad-Palette von<br />
Grund auf neu entwickelt und danach weiter optimiert leichter<br />
Aluminium-Rahmen, kindgerechte Komponenten und auf die<br />
Anatomie des Kindes ausgerichtete technische Feinheiten<br />
Gewicht: 11,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 599,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
FOTOS: Hersteller<br />
153
ABUS<br />
ANZEIGE / FOTOS: ABUS<br />
Smart ist sicher<br />
Das neue smarte ABUS "BORDO One 6000A"-Fahrradschloss kombiniert<br />
innovative Technik mit höchster Flexibilität und mechanischer Sicherheit.<br />
D<br />
ank Anbindung an die<br />
ABUS One App und<br />
durch die bewährte<br />
ABUS SmartX Bluetooth-Technologie<br />
funktioniert das "BORDO One<br />
6000A"-Fahrradschloss völlig schlüssellos.<br />
Das Smartphone ersetzt hier<br />
den Schlüssel. Kombiniert mit dem<br />
100 dB lauten Alarm zur Abschreckung<br />
von Fahrraddieben bietet es<br />
hohe Sicherheit für hochwertige<br />
E-Bikes und Lastenräder. Wer es jedoch<br />
etwas weniger smart, aber<br />
trotzdem bequem möchte, kann das<br />
BORDO One 6000A optional mit<br />
der Fernbedienung bedienen. In der<br />
RC-Variante (RC steht für Remote<br />
Control) ist diese im Lieferumfang<br />
enthalten, für die anderen Varianten<br />
ist die Fernbedienung separat erhältlich.<br />
Das neue Schloss kommt<br />
mit 5 mm starken Stäben, welche<br />
mit einer rahmenschonenden, extraweichen<br />
2-Komponenten-Ummantelung<br />
versehen sind.<br />
Auch der Alarm zeigt sich smart<br />
Die Technologie erlaubt zudem eine<br />
einfache und sichere Einbindung<br />
mehrerer Nutzer bzw. Smartphones,<br />
sodass beispielsweise die gesamte<br />
Familie auf ein Schloss zurückgreifen<br />
kann. Bei Erschütterungen und<br />
kleinsten Bewegungen in alle drei<br />
Dimensionen – so wie sie bei einem<br />
Diebstahl auftreten – löst der integrierte<br />
Alarm dank 3D Position Detection<br />
aus und erhöht so zusätzlich<br />
die Sicherheit. Dabei zeigt sich der<br />
Alarm erfreulich smart: Bei kleinen<br />
und kurzen Erschütterungen, z. B.<br />
durch einen Fußball oder Ähnliches,<br />
gibt das Schloss nur einen kurzen<br />
Warnton ab, ohne gleich die gesamte<br />
Nachbarschaft aufzuschrecken.<br />
In der integrierten App lässt<br />
sich auch der Standort beim letzten<br />
Abstellen des Fahrrads lokalisieren<br />
– ein ebenfalls mehr als praktisches<br />
Feature, wenn das vom Schloss geschützte<br />
Fahrrad durch mehrere<br />
Personen genutzt wird.<br />
Also: Genieße die Vorteile des<br />
innovativen SmartX Zylinders und<br />
mache dein Smartphone zum Schlüssel:<br />
immer dabei, schnell gefunden<br />
und einfach in der Bedienung. Das<br />
BORDO One 6000A ist made in<br />
Germany und ab sofort im gut sortierten<br />
Fachhandel erhältlich.<br />
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154
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in einem Magazin<br />
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Wanderschuh im „Sports Style“<br />
Salomon präsentiert den neuen Elixir Mid GORE-TEX® für die<br />
aktuelle Saison, einen Wanderschuh, der Funktionalität, urbanes<br />
Design, Komfort und Stil auf einzigartige Weise kombiniert.<br />
Er ist inspiriert vom Sports Style-Trend, der derzeit die<br />
globalen Metropolen erobert, verkündet Salomon zu dem<br />
Schuh. Der Elixir hat laut den Franzosen auch technisch<br />
viel zu bieten: So sorgt die Reverse Camber Sohlengeometrie<br />
für einen weicheren Schritt, während die 5-mm-<br />
Stollen einen idealen Bodenfilter bieten und somit für<br />
mehr Komfort beim Wandern sorgen. Das Salomon<br />
Active Chassis in Kombination mit der Sensifit-<br />
Konstruktion bietet präzisen, sicheren<br />
Halt und Seiten stütze,<br />
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Wandererlebnis ausgestattet. Die bewährte<br />
medi Kompression verleiht zusätzliche Energie<br />
auf der Ein- wie Mehrtagestour und entfaltet eine<br />
schützende Wirkung im anspruchsvollen Gelände.<br />
Das Risiko des Umknickens bei Wanderungen<br />
verringert sich deutlich und die Gelenke freuen<br />
sich in den Mid-Cut-Wandersocken über die eingearbeiteten<br />
Dämpfungspolster im Fuß bereich.<br />
Dazu kommt ein perfekter Tragekomfort –<br />
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Zwicken oder<br />
Verrutschen.<br />
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gar nicht schwer. Überzeug dich einfach von 19. bis<br />
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Leogang – mehr Infos auf den Seiten 174–175.<br />
FOTO: Selina Riedlsperger<br />
FOTO: Cep Sports<br />
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156
FOTO: Völkl<br />
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TechOUTDOOR<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
VÖLKL FEIERT SEINEN HUNDERTER<br />
Seit der Gründung 1923 hat sich das bayerische Unternehmen Völkl zum größten – und<br />
mittlerweile auch letzten verbliebenen bedeutenden – Skihersteller Deutschlands entwickelt.<br />
Der Qualitätsanspruch „made in Germany“ ist fest in der Völkl-DNA verankert:<br />
Seit jeher wird in Straubing produziert. Ebendort wurde das große Jubiläum am<br />
16. September gebührend gefeiert – mit Werksführungen, Meet & Greet mit internationalen<br />
Athleten und rundum gelungenem Markenerlebnis. www.voelkl.com<br />
ESKA sponsert Welt- und<br />
Europameisterin<br />
Mit 18 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften<br />
sowie 32 Podestplätzen<br />
im Weltcup zählt Tina Unterberger zu<br />
Österreichs Aushängeschildern im Naturbahnrodeln.<br />
Die Athletin aus Bad<br />
Goisern (OÖ) ist seit über 20 Jahren<br />
Mitglied des Nationalteams, das von<br />
ESKA mit Handschuhen ausgestattet<br />
wird. Ab sofort ist das Familienunternehmen<br />
zudem auch Kopfsponsor von<br />
„Rodelfloh“ Tina. „Wir freuen uns, eine<br />
der besten und sympathischsten Naturbahnrodlerinnen<br />
der Welt unterstützen<br />
zu dürfen“, betont ESKA-Prokuristin<br />
Adelheid Pürstinger. www.eskagloves.com/de<br />
Must Have für den Winter<br />
Die trendige Ervin Fisherman<br />
Beanie von BUFF® (€ 44,95) hat<br />
nicht nur eine sehr moderate<br />
CO 2<br />
-Belastung, sondern ist auch<br />
aus 100 % tierversuchsfreier<br />
Merinowolle gefertigt. Sie ist temperaturregulierend<br />
und bringt<br />
durch ihren stylishen Schnitt modebewusste,<br />
urbane und aktive<br />
BUFF®-Fans problemlos von der<br />
Arbeit zum Outdoorabenteuer.<br />
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FOTO: (c) Wiener Alpen<br />
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MAG. (FH) MARIELLA KLEMENT-<br />
KAPELLER, GF DER WIENER ALPEN<br />
IN DER NIEDERÖSTER-<br />
REICH TOURISMUS<br />
GMBH<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Die Wiener Alpen sind<br />
eine Destination, die<br />
optimale Voraussetzungen für sportliche<br />
Betätigung und Bewegung in der<br />
der Natur bietet. Wir arbeiten unter<br />
anderem daran, unsere sportlichen<br />
„Erlebnisse auf Buckln und Bergen“ –<br />
wie Wandern, Biken, Langlaufen, Skifahren<br />
– durch passende Angebote,<br />
Produkte und Marketingmaßnahmen<br />
fest in den Köpfen der Gäste zu verankern.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport<br />
in deinem Leben?<br />
Aktuell bleibt im Berufsalltag wenig<br />
Zeit für regelmäßigen Sport. Dennoch<br />
gehören ein abendlicher Spaziergang,<br />
Ausfahrten mit dem Rad entlang des<br />
Wiener Neustädter Kanals sowie die<br />
eine oder andere Yoga Einheit zu meiner<br />
Bewegungsroutine. Auch gemeinsame<br />
Wanderungen mit Familie und<br />
Freunden – beispielsweise am Semmering,<br />
Schneeberg oder auf der Rax<br />
– sind fixer Bestandteil meiner Freizeit.<br />
Im Winter zieht es mich auf die<br />
Piste, wobei ich zuletzt auch Gefallen<br />
am Langlaufen gefunden habe.<br />
Dein vergangenes oder zukünftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Da ich nicht regelmäßig trainiere,<br />
messe ich mich nicht bei Wettbewerben.<br />
Dennoch habe ich heuer bei der<br />
Rosalia Trail Challenge in der Buckligen<br />
Welt teilgenommen. Die Wetterbedingungen<br />
waren dieses Jahr für<br />
die Teilnehmer sehr fordernd, die<br />
Mitmachdynamik und Begeisterung<br />
der Teilnehmer jedoch ungebrochen,<br />
was das Event zu einem sehr besonderen<br />
Erlebnis gemacht hat!<br />
FOTO: ESKA<br />
157
158
Herbstmomente in der<br />
Region Hohe Salve<br />
Der Herbst ist zweifellos eine der faszinierendsten<br />
Jahreszeiten für Wanderliebhaber. Wenn<br />
sich die Blätter in ein leuchtendes Spektrum aus<br />
Gold, Rot und Orange verwandeln und die Temperaturen<br />
angenehm mild sind, lädt die Natur zu<br />
unvergesslichen Erlebnissen in den Bergen ein.<br />
Egal, ob man sich für sanfte Aufstiege oder lange<br />
Touren entscheidet – in der Region Hohe Salve,<br />
dem Herzen der Kitzbüheler Alpen, warten<br />
einzigartige Aus- und<br />
Weitsichten.<br />
www.hohe-salve.com/<br />
herbstmomente<br />
REGION HOHE SALVE<br />
FOTO: @Region Hohe Salve/Mathäus Gartner<br />
159
PERSONALITY Philipp Brugger<br />
Mit leichtem<br />
Gepäck<br />
Millet-Athlet Philipp Brugger geht es in den Bergen<br />
nicht hauptsächlich um Speed-Rekorde, obwohl er<br />
mehrere davon aufgestellt hat: „Leicht und schnell“<br />
ist seine Art, Berge zu besteigen. von Christof Domenig<br />
P<br />
hilipp Brugger<br />
kommt vom Wettkampfsport,<br />
er war<br />
Trailrunner und<br />
Wettkampf-Skibergsteiger,<br />
als Zweiterer<br />
Mitglied in Österreichs Nationalteam.<br />
Über Speed-Rekorde wie<br />
auf den Großglockner über den<br />
Stüdlgrat in 1:37 Stunden (aufgestellt<br />
2017) oder auch auf den Piz<br />
Bernina (4049 m) vom Bahnhof<br />
Pontresina aus über den Biancograt<br />
in 3:21 Stunden wurde für den Innsbrucker<br />
die Verbindung zum Bergsteigen<br />
größer, die zu Wettkämpfen<br />
kleiner. Zuletzt waren Expeditionen<br />
im pakistanischen Himalaya seine<br />
Jahres-Highlights.<br />
Was sich als roter Faden durch<br />
die Bergsport-Ambition des mittlerweile<br />
32-Jährigen zieht, ist der Anspruch,<br />
mit möglichst leichter Ausrüstung<br />
und mit deutlich höherer<br />
Geschwindigkeit als üblich unterwegs<br />
zu sein: „Ich würde es nicht<br />
per se als Speed-Bergsteigen bezeichnen“,<br />
erklärt er, „ich habe<br />
nicht das Ziel, da einen Rekord und<br />
dort einen Rekord aufzustellen. Das<br />
ist einfach unsere Art von Bergsteigen.<br />
Es geht nicht um die Zeit, aber<br />
wir sind auch nicht die, die mit<br />
schwerem Rucksack und Biwakausrüstung<br />
unterwegs sind. Wir wollen<br />
es leicht und schnell machen.“<br />
Ich weiß, was ich<br />
brauche, um nicht in<br />
eine blöde Situation<br />
zu kommen. Entsprechend<br />
ist die Ausrüstung<br />
minimiert.<br />
Der Stüdlgrat-Rekord – nachzuschauen<br />
auf einem Youtube-Video –<br />
„war ein reiner Berg lauf“, also mit<br />
Trailrunning-Ausrüstung. Bei Unternehmungen<br />
mit höheren Schwierigkeitsgraden,<br />
mit Eiskontakt, sei<br />
das natürlich anders, aber: „So wenig<br />
wie möglich, so viel wie nötig,<br />
würde ich sagen“, erklärt Brugger.<br />
„Ich nehme das mit, was ich brauche<br />
und ich glaube, das ist ein ganz<br />
wichtiger Punkt. Wenn ein klassischer<br />
Bergsteiger das anschaut,<br />
könnte er denken: verantwortungslos.<br />
Aber der Stüdlgrat ist erstens<br />
eine für uns leichte Route im 3.<br />
Schwierigkeitsgrad und du hast<br />
fast keine Gletscherberührung. Da<br />
weiß ich genau, was ich brauche,<br />
um nicht in eine blöde Situation zu<br />
kommen und entsprechend ist die<br />
Ausrüstung minimiert.“<br />
Vom Laufen und den Skibergsteiger-Wettkämpfen<br />
habe er zudem<br />
die konditionelle Basis als Voraussetzung,<br />
um diese Art von<br />
Bergsport zu betreiben. „Um 20<br />
Stunden Vollgas geben, pushen zu<br />
können“, wie Brugger es nennt. Geschwindigkeit<br />
erlaube etwa auch<br />
eine höhere Flexibilität, Pläne kurzfristig<br />
zu ändern, erklärte er in der<br />
Vergangenheit auch einmal. Und<br />
man müsse natürlich eher mal umdrehen<br />
als mit Zelt, „aber mir<br />
macht es so einfach mehr Spaß.“<br />
Keine Suche nach Projekten<br />
Die Frage, was für ihn ein Projekt<br />
im Bergsport attraktiv mache, sei<br />
gar nicht so leicht auf einen Punkt<br />
zu bringen, meint Philipp Brugger:<br />
„Das Witzige ist: Ich suche kein<br />
Projekt, sondern manchmal fällt<br />
mir über Nacht etwas ein, das ich<br />
jetzt gern machen würde.“ Auf Expeditionen<br />
sei da eine Vielzahl hoher<br />
Berge, „die noch unbestiegen<br />
sind. Aber dann sieht man irgendwo<br />
ein Bild von einem Berg und denkt<br />
sich: Wow, da wäre ich gern. Das<br />
kann ich gar nicht sagen, warum<br />
das so ist und warum ich gerade da<br />
rauf will.“<br />
Viel bedeuten ihm seine Pakistan-Expeditionen,<br />
ein Highlight gelang<br />
ihm dort im vorletzten Sommer:<br />
Die Erstbesteigung eines<br />
6000ers über eine 2000 m hohe<br />
Nordwand in einem Push, „das war<br />
gewaltig“, obwohl es ursprünglich<br />
nur der „Plan B“ war. Im kommenden<br />
Jahr steht – als mittlerweile Familienpapa<br />
mit dreijähriger Tochter<br />
– einmal ein expeditionsfreies<br />
Jahr an, gut möglich, dass er dann<br />
wieder etwas in Richtung Speed Rekord<br />
versuche, erklärt Brugger.<br />
Beides in einer Saison, Expeditionen<br />
und das Training für Speed Rekorde,<br />
lasse sich nur schwer in Einklang<br />
bringen. Ein Traumberg ist<br />
für ihn der Rakaposhi (7788 m) im<br />
Karakorum im Norden Pakistan:<br />
„Ob es in zwei oder vier Jahren ist:<br />
Es wäre schon ein Ziel. Vielleicht<br />
habe ich einmal das Glück, dass ich<br />
dort einmal oben stehe.“<br />
FOTO: Millet/Matt Georges<br />
160
OUT<br />
ZUR PERSON<br />
Philipp Brugger<br />
Geb. am 6.8.1991, wohnt in Innsbruck<br />
(T), Bergsteiger im Team Millet.<br />
Erfolge u. a.: mehrere Erstbesteigungen<br />
in Pakistan, Geschwindigkeitsrekorde<br />
Großglockner, Piz Bernina, Hochferner<br />
Nordwand, Zwölferkogel-Nordwand,<br />
Siege bei Trailrunning- und Skibergsteiger-Wettkämpfen.<br />
Instagram: @philippbrugger<br />
161
PRODUKT Isolationsjacken<br />
WÄRMESPENDER<br />
Neben Hardshells und<br />
Softshells haben Isolationsjacken<br />
in vielfältigen<br />
Varianten einen Fixplatz in<br />
der Outdoorwelt.<br />
162
OUT<br />
FOTO: Salewa<br />
Wohlig<br />
eingehüllt<br />
Sinken in der Höhe die Temperaturen, weht kalter<br />
Wind um die Ohren oder braucht es einfach Wärme<br />
bei der Gipfelpause: Dann schlägt die Stunde der<br />
Isolationsjacken. Auch im Alltagseinsatz sind diese<br />
Jacken beliebt.<br />
von Christof Domenig<br />
I<br />
solationsjacken haben heute<br />
nicht nur einen Fixplatz im<br />
Sortiment vieler Bergsportler,<br />
sondern das Zeug zum<br />
Lieblingsteil. Schon dünne<br />
und leichte Jacken bieten eine erstaunliche<br />
Wärmeleistung, sie fühlen<br />
sich weich und geschmeidig an<br />
und schauen bei all dem cool aus.<br />
Alles gute Gründe, warum viele sie<br />
nicht nur im Bergsport, sondern<br />
auch im Alltag sehr gern einsetzen.<br />
„Bei einer Körperkerntemperatur<br />
von 37 Grad funktioniert der<br />
Organismus optimal. Wird diese unterschritten,<br />
schwächt das den Körper<br />
nach kurzer Zeit und erzeugt<br />
ein unangenehmes Körpergefühl“,<br />
führt Salewa-Produktmanager Florian<br />
Oberst grundsätzlich aus. „Solange<br />
man sich bewegt, erzeugt die<br />
Muskulatur aktiv Wärme. In Ruhe<br />
hingegen benötigt man eine schützende<br />
Luftschicht, die den Körper<br />
umgibt und gegen Kälteeinflüsse<br />
abschirmt – dafür sorgt eine Isolationsjacke.“<br />
Stefan Gögele, Head of Pro duct<br />
Management bei Löffler, ergänzt:<br />
„Die Isolationsjacke wird entweder<br />
bei Nässe als zweite Schicht unter<br />
einer Hardshelljacke getragen –<br />
oder an trockenen Tagen als wärmende<br />
Außenschicht. Sei es am<br />
Berg, beim Spaziergang im Wald<br />
oder in der Stadt.“<br />
Bei sportlichen Aktivitäten im<br />
Gebirge sollte eine „Iso-Jacke“ eigentlich<br />
immer im Rucksack dabei<br />
sein, rät Gögele, ob für Pausen oder<br />
auch unerwartete Temperaturstürze.<br />
„Durch ihr geringes Gewicht<br />
und das kleines Packmaß durch<br />
gute Komprimierbarkeit lassen sich<br />
die Jacken leicht mitnehmen.“ Neben<br />
den universell einsetzbaren<br />
Berg sportjacken gibt es auch spezielle<br />
Varianten, die etwa fürs Skitourengehen<br />
oder für Ausdauersportarten<br />
wie Langlaufen, Radfahren oder<br />
Winterlaufen konzipiert sind. „Bei<br />
diesen ‚Hybridjacken‘ wird eine<br />
dünne Isolierung partiell eingesetzt<br />
und mit elastischen, atmungsaktiven<br />
Materialien kombiniert. So sind<br />
wind- und wetterexponierte Stellen<br />
Wird die Körperkerntemperatur<br />
von<br />
37 Grad unterschritten,<br />
schwächt das<br />
den Organismus<br />
nach kurzer Zeit.<br />
wie Brust oder Kopf wärmeisoliert<br />
und geschützt, während der Rest<br />
optimale Bewegungsfreiheit und Atmungsaktivität<br />
genießt.“<br />
Daune, Wolle, PrimaLoft und Co.<br />
Es ist schon eine Weile her, dass der<br />
Markt an Isolationsjacken hauptsächlich<br />
Daunen- oder Kunstfaserjacken<br />
(am bekanntesten: Prima-<br />
Loft) bot. Heute ist die Vielfalt und<br />
Auswahlmöglichkeit deutlich größer,<br />
die Wahl damit aber nicht unbedingt<br />
einfacher geworden.<br />
Die wichtigsten Materialvarianten:<br />
Da wäre einmal Daune. „Daune hat<br />
die höchste Wärmeleistung, gemessen<br />
am Gewicht, lässt sich gut komprimieren<br />
und ist klein packbar. Allerdings<br />
ist sie nässeempfindlich“,<br />
erklärt Oberst. Heute gibt es auch<br />
hydrophobierte Daune, „diese kann<br />
durch die wasserabweisende Ausrüstung<br />
länger ihre Struktur bewahren,<br />
doch wenn es richtig nass<br />
wird, kommt sie auch an ihre Grenzen.<br />
Entsprechend ist Daune empfindlicher<br />
in der Handhabung und<br />
pflegeaufwendiger.“<br />
„Faserisolierungen“ müssen<br />
heute nicht zwingend aus Kunstfasern<br />
bestehen: „Sie isolieren auch<br />
bei Nässe, sind einfacher in der<br />
Handhabung und Pflege. Allerdings<br />
sind sie etwas schwerer und nicht<br />
so stark komprimierbar.“ Neben<br />
Daune setzt Salewa stark auf eine<br />
natürliche Faserisolierung aus Tiroler<br />
Schafwolle – Oberst: „Sie kann<br />
viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne<br />
sich feucht oder klamm anzufühlen,<br />
und unterstützt die Temperaturregulierung<br />
des Körpers., hat zudem<br />
eine geruchshemmende Wirkung.“<br />
Kunstfasern wie PrimaLoft<br />
sind zu Recht ebenfalls beliebt – im<br />
Löffler-Sortiment sind zwei unterschiedliche<br />
Arten dieser bekannten<br />
Kunstfaser erste Wahl für Isolationsjacken.<br />
„Das Material bietet<br />
eine perfekte Kombination aus Atmungsaktivität,<br />
Feuchtetransport<br />
und Wärmeleistung, ist wunderbar<br />
komprimierbar und zudem nach-<br />
163
PRODUKT Isolationsjacken<br />
haltig mit Recyclinganteil“, zählt<br />
Stefan Gögele auf.<br />
Auf sogenannte „aktive Isolationsmaterialien“<br />
weist Florian Oberst<br />
zusätzlich hin. „Am bekanntesten<br />
ist hier Polartec Alpha. Diese Isolierungen<br />
bieten eine hohe Luftdurchlässigkeit<br />
und haben so ein<br />
sehr weites Anwendungsspektrum<br />
– ideal bei intensiven Sportarten<br />
oder Stop & Go-Aktivitäten.“<br />
Vor dem Kauf soll man sich<br />
überlegen, wofür man die Jacke<br />
braucht und sich dann beim Fachhändler<br />
gut beraten lassen, so der<br />
allgemeine Experten-Ratschlag.<br />
Neben der Wahl des Materials und<br />
dem Einsatzbereich soll auch das<br />
persönliche Temperaturempfinden<br />
in die Überlegungen mit einfließen.<br />
Nachhaltigkeit und Pflege<br />
Auf Nachhaltigkeitsaspekte wird<br />
heute in der Outdoorwelt viel Wert<br />
gelegt, so auch bei Isolationsjacken.<br />
„Im Fall der Wolle setzen wir auf<br />
lokale Wolle aus Nord- und Südtirol,<br />
was einen Beitrag zum Erhalt der<br />
Bergwirtschaft leistet. Wolle der<br />
Tiroler Schafe war lange Zeit ein<br />
ungenutztes Abfallprodukt der<br />
Schafzucht“, erklärt der Produktmanager<br />
des in Bozen in Südtirol<br />
ansässigen Unternehmens Salewa.<br />
Auch im Ausdauersport finden spezielle Isolationsjacken in der kalten Jahreszeit Anwendung .<br />
Löffler aus Ried im Innkreis<br />
verwendet zwei PrimaLoft-Varianten,<br />
eine mit 100 % und eine mit 58<br />
% Recycling-Anteil, betont Gögele.<br />
Ebenfalls ein Nachhaltigkeitsaspekt:<br />
„Kunstfaserjacken sind pflegeleichter<br />
und formstabiler – ich<br />
kann die Jacke zu Hause im Schonwaschgang<br />
waschen und brauche<br />
nicht zwingend einen Trockner.<br />
Immer unter Beachtung der Pflegehinweise<br />
am Etikett.“ Flüssigwaschmittel<br />
verwenden, keinen<br />
Weichspüler benutzen; Reißverschlüsse,<br />
Druckknöpfe und Klettverschlüsse<br />
vor dem Waschen immer<br />
schließen, so die weiteren<br />
Pflegetipps zu Kunstfaser-Isolationsjacken.<br />
„Zum Trocknen am<br />
besten auf einen Bügel hängen.<br />
Ist das Symbol für den Wäschetrockner<br />
nicht gestrichen, kann<br />
die Jacke nach dem Abtropfen<br />
auch im Wäschetrockner getrocknet<br />
werden.“<br />
Speziell für Daune ist doch<br />
einiges mehr zu beachten: „Der<br />
richtige Trocknungsvorgang ist<br />
sehr wichtig, dass sich die Daunen<br />
nach dem Waschen wieder<br />
komplett entfalten und nicht verklumpen“,<br />
rät Oberst – „im Zweifelsfall<br />
die Jacke lieber von<br />
Fachleuten reinigen lassen.“<br />
FOTO: Löffer/Kottersteger<br />
www.mountainfilm.com<br />
/ mountainfilmgraz<br />
14 – 18/11/<strong>2023</strong><br />
Congress Graz<br />
Schubertkino<br />
vonnebenan.at<br />
Foto: Annapurna III, Mikhail Fomin
OUT<br />
Top 6<br />
Isolationsjacken<br />
VAUDE Men’s Monviso Insulation Jacket II<br />
leichte, klein packbare Isolationsjacke<br />
für alpine Skitouren • schnelltrocknend<br />
und sehr pflegeleicht • PrimaLoft®<br />
CrossCore Isolation • überragende<br />
Wärmeleistung bei geringem<br />
Gewicht • klimaneutral;<br />
aus überwiegend recyceltem<br />
Material hergestellt • zwei<br />
Reißverschluss-Fronttaschen<br />
• Unterarm-Ventilation<br />
PREIS (UVP): € 250,–<br />
www.vaude.com<br />
SALEWA Ortles Med 3 RDS Down Jacke<br />
• warme, vielseitige, wasser- und windabweisende<br />
Daunenjacke für Herren zum<br />
Bergsteigen und Eisklettern • ob als<br />
isolierende Zwischenschicht oder als dritte<br />
Lage: die neueste Version wurde<br />
für alpine Unternehmungen bei<br />
eisigen Temperaturen konzipiert<br />
• die Jacke kombiniert eine hohe<br />
Wärmeleistung, eine mittlere Stärke<br />
und ein geringes Gewicht mit einem<br />
minimalen Packmaß<br />
PREIS (UVP): € 320,–<br />
www.salewa.com<br />
MAIER SPORTS Sirkos Wool<br />
• höchst atmungsaktive, wohlig warme<br />
Hybridjacke mit 90 g Wollwattierung für<br />
Damen und Herren • zum Einsatz<br />
kommt lavalan®-Wolle von<br />
Schafen von der Schwäbischen<br />
Alb • die elastischen Einsätze<br />
geben viel Bewegungsfreiheit<br />
• stark windabweisend dank<br />
windprotec-Technologie<br />
• umweltschonende PFC-freie<br />
Imprägnierung<br />
PREIS (UVP): ab € 249,95<br />
www.maier-sports.com<br />
MONTANE Men‘s Fireball Lite Insulated Jacket<br />
• die luftdurchlässige Außenschicht und die recycelte<br />
Active Eco Isolierung halten die Temperatur<br />
auch während intensiver Aktivitäten<br />
im Komfortbereich, da sie sowohl isolieren<br />
wie Belüftung zulassen • das<br />
elastische Thermo-Grid an den<br />
Seiten und Achseln optimiert das<br />
Zusammenspiel der Materialien<br />
und macht sie zu einem Mid- und<br />
Outerlayer, der für die meisten<br />
Aktivitäten im Herbst passt<br />
PREIS (UVP): € 220,–<br />
de.montane.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
LÖFFLER Hybrid Jacket PL60<br />
vielseitig einsatzbare Hybridjacke<br />
für Herbst und Winter • wärmeisolierend<br />
mit partieller 60 g Prima-<br />
Loft®GOLD Isolation aus 100%<br />
recycelten Fasern • elastische<br />
Einsätze für optimale Bewegungsfreiheit<br />
• windabweisend, atmungsaktiv<br />
• Reflektoren an<br />
Armen, Brust und Rücken<br />
• zwei Reißverschlusstaschen<br />
PREIS (UVP): € 219,99<br />
www.loeffer.at<br />
FJÄLL RÄVEN Expedition Down Lite Jacket<br />
• leichte Version der klassischen Expedition<br />
Down Jacket von 1974 – hier mit<br />
durchgesteppter Konstruktion und 35 %<br />
weniger Daunen für mildere winterliche<br />
Bedingungen • das<br />
neue Modell ist acht Zentimeter<br />
kürzer • ansonsten wie das Original:<br />
großzügige Kapuze, gelber<br />
Kordelzug, geräumige Taschen<br />
• mit Kunstfaserfüllung verstärkte<br />
Schulterpartie ist beständig<br />
gegen Feuchtigkeit und Druck<br />
PREIS (UVP): € 599,99<br />
fjallraven.at<br />
165
TOURISMUS<br />
Herbst-Gipfeltouren<br />
Herbstliches<br />
Genusswandern<br />
Herbst? Klar, das heißt kürzere Tage, fallende Blätter,<br />
kühleres Wetter. Aber der Herbst ist auch die Zeit des Genusswanderns,<br />
weil sich die Berge und die Natur von ihrer<br />
farbenprächtigsten und zugleich entschleunigten Seite<br />
zeigen. Die Tipps unserer Experten helfen euch, diesen<br />
Genuss wirklich auskosten zu können.<br />
von Thomas Polzer<br />
166
OUT<br />
BESONDERE<br />
AUGENBLICKE.<br />
Gipfeltouren im Herbst<br />
können ganz besondere<br />
Erlebnisse sein, wie<br />
hier am Gipfel des<br />
„Bösen Weibele“ (2521 m)<br />
oberhalb von Lienz.<br />
FOTO: TVB Osttirol/Roman Huber<br />
167
TOURISMUS<br />
Herbst-Gipfeltouren<br />
F<br />
ür mich ist der Herbst<br />
einfach die schönste<br />
Jahreszeit zum Bergsteigen“,<br />
kommt<br />
Andreas Rofner, Osttiroler<br />
Nationalparkranger<br />
und Bergretter, gleich ins<br />
Schwärmen – und er kann das auch<br />
begründen: „Die Luft ist klar und<br />
kalt, die Fernsicht atemberaubend.<br />
Das erleben einer Landschaft ist so<br />
intensiv wie zu keiner anderen Zeit<br />
des Jahres. Oft breche ich mit der<br />
Stirnlampe am Kopf schon im Dunkeln<br />
auf, um den Sonnenaufgang zu<br />
erleben. Dabei kann es durchaus<br />
sein, dass ich lange im Grau des<br />
Nebels aufsteige, aber selbst dann<br />
ist das Erlebnis ein ganz besonderes,<br />
die Natur hat etwas Mystisches.<br />
Die einfallenden Sonnenstrahlen,<br />
in einem gelb-orange gefärbten<br />
Lärchenwald, die mit Tautropfen<br />
behangenen Spinnennetze:<br />
Die Luft ist klar, die<br />
Fernsicht atemberaubend.<br />
Das Erleben<br />
einer Landschaft<br />
ist im Herbst so intensiv<br />
wie zu keiner<br />
anderen Zeit.<br />
Alles das gibt es nur im Herbst.“<br />
Luka Zelko Fornazaric, Kärntner<br />
Bergwanderführer im Falkensteiner<br />
Hotel Carinzia in der Region<br />
Nassfeld, liefert ebenfalls Lust machende<br />
Stimmungsbilder: „Da<br />
taucht die warme, herbstliche Sonne<br />
die Wälder in ein noch lebendigeres,<br />
farbenprächtiges Licht und<br />
zugleich ist die Zeit der Belastung<br />
durch große Hitze vorbei.“ Und<br />
schließlich sieht es Markus Hirnböck,<br />
staatlich geprüfter Berg- und<br />
Skiführer und Eigentümer der Alpinskischule<br />
Hirnböck in Saalfelden,<br />
ganz pragmatisch: „Die Temperaturen<br />
sind für das Wandern auf<br />
den Südseiten noch angenehm, hier<br />
lässt es sich oft sogar noch sehr gut<br />
im T-Shirt wandern.“<br />
Die richtige Tourenplanung<br />
Die Worte unserer Bergprofis machen<br />
Lust auf Wanderungen und<br />
Gipfeltouren im Herbst, aber zugleich<br />
mahnt etwa Andreas Rofner:<br />
„Es gibt natürlich einiges zu beachten,<br />
wenn man sich im Herbst auf<br />
den Weg macht.“ Eine sorgfältige<br />
Tourenplanung ist gerade jetzt die<br />
Basis für eine gute Zeit am Berg.<br />
„Und diese Planung beginnt mit<br />
Fragen: Ist die Tour über die Route,<br />
die ich mir vorgenommen habe,<br />
überhaupt möglich? Liegt etwa in<br />
exponierten Bereichen schon<br />
Schnee? Was traue ich mir zu und<br />
was für eine Ausrüstung brauche<br />
ich?“ Auch für Luka Zelko Fornaza-<br />
Outdoor<br />
trifft Kino<br />
Die legendäre EOFT ist zurück<br />
und tourt wieder durch Europa.<br />
Abenteuer, Sport und viel Gefühl:<br />
Die EOFT – European<br />
Outdoor Film Tour – ist zurück.<br />
Mit dabei ist Sophie Planque:<br />
Die Fotojournalistin begibt sich in<br />
„The Great Traverse“ mit ihrem<br />
Rad auf eine Reise von Alaska nach<br />
Feuerland: Ein bildgewaltiges Epos,<br />
das feinfühlig und intensiv den einzelnen<br />
Moment in den Mittelpunkt<br />
stellt. In „972 Breakdowns“ fahren<br />
fünf Kunststudierende mit ihren<br />
Ural-Motorrädern durch Russland,<br />
Kasachstan und die Mongolei bis<br />
nach New York und kreieren dabei<br />
eine neue Kunstform: das Pannentheater.<br />
Weltklasse Alpinsport<br />
gibt es in „Triple Edge“ zu sehen.<br />
Michi Wohlleben und Lukas Hinterberger<br />
feiern auf dem Salbitschijen<br />
(2985 m) eine alpinistische Weltpremiere<br />
und im MTB-Film „The Nine<br />
Wheels“ will sich eine Schweizer<br />
Familie nicht ihrem Schicksal ergeben,<br />
sondern beweist, dass Zusammenhalt<br />
Hoffnung schenkt und<br />
Grenzen überwinden lässt.<br />
Ab 11. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> tourt das<br />
Programm durch neun Länder –<br />
zwischen 12. <strong>Oktober</strong> und 28. Jänner<br />
auch mit mehr als 20 Terminen<br />
durch Österreich.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.eoft.eu<br />
ANZEIGE / FOTO: EOFT<br />
168
FOTO: Alpinschule Markus Hirnböck Saalfelden<br />
FOLLOW US www.eskagloves.com<br />
ric ist „die Planung der Tour der<br />
wichtigste Part beim Herbstwandern.<br />
Sie geht Hand in Hand mit<br />
der Wettervorhersage und dem<br />
Erfahrungs- und Könnensniveau.<br />
Wir müssen die sonnigen und schattigen<br />
Seiten beachten, die bereits<br />
mit Schnee, Eis, Feuchtigkeit und<br />
Glätte bedeckt sein könnten“. Für<br />
Markus Hirnböck und seine Kollegen<br />
gilt es, an diesen kürzeren Tagen<br />
auch die Touren eher kürzer zu<br />
halten, um unangenehme Überraschungen<br />
zu vermeiden und sich<br />
nicht im Dunkeln der Desorientierung<br />
aussetzen zu müssen.<br />
Was die Temperaturen betrifft,<br />
so gibt es neben den warmen Südseiten<br />
eben auch die kalten Nordseiten,<br />
warnen unsere drei Bergprofis.<br />
Heißt: „Hier kann es richtig<br />
kalt sein und sich eventuell den<br />
ganzen Tag der Reif halten.“ Deshalb<br />
der Profitipp zum Zwiebelschalenprinzip,<br />
„um auf die unterschiedlichen<br />
Temperatur schnell<br />
reagieren zu können und die<br />
Schichten anzupassen“. Die Mitnahme<br />
von warmer Kleidung wie Primaloft-<br />
oder Daunenjacke, einer<br />
wasserfesten Hose sowie Mütze<br />
und Handschuhe ist Pflicht, ebenso<br />
wie Sportunterwäsche, die schnell<br />
Die Morgenstimmung ist ein Traum. Der<br />
Nebel hängt in den Tälern – wie hier auf<br />
dem Hochzint in den Leoganger Steinbergen<br />
bei der Passauer Hütte.<br />
trocknet, und natürlich Kleidung<br />
zum Wechseln, um die durchgeschwitzte<br />
Garnitur am Gipfel gegen<br />
trockene Sachen austauschen zu<br />
können.<br />
Bei der Auswahl der Wanderschuhe<br />
ist für Luka Zelko Fornazaric<br />
besondere Sorgfalt geboten:<br />
„Sie sollten wasserdicht sein, ausreichenden<br />
Knöchelschutz bieten<br />
und eine solide Sohle mit gutem,<br />
griffigem Profil haben. Denn Reif,<br />
mögliche Schneefelder und die Dynamik<br />
der Wetterbedingungen im<br />
Laufe des Tages bedeuten, dass es<br />
auf den Wegen und Felsen richtig<br />
rutschig werden kann.“<br />
Zu Andreas Rofners Standardausrüstung<br />
zählen jetzt jedenfalls<br />
auch Leichtsteigeisen, Wanderstöcke<br />
und die Stirnlampe. Luka Zelko<br />
Fornazaric würde außerdem im<br />
Rucksack noch einen Biwaksack,<br />
zusätzliche Batterien (oder eine Powerbank),<br />
eine gedruckte Karte der<br />
Wanderregion, einen Kompass, einen<br />
Höhenmesser und/oder andere<br />
Navigationsgeräte empfehlen.<br />
Schutz vor Wind und Wetter.<br />
Passende Handschuhe für jedes Abenteuer.<br />
WIR LIEBEN HANDSCHUHE. SEIT 1912.<br />
4110 Guard X<br />
TRY IT, WEAR IT, (G)LOVE IT.
TOURISMUS<br />
Herbst-Gipfeltouren<br />
FOTO: Luka Zelko Fornazaric<br />
Wunderschöne Herbststimmung in<br />
der Region Nassfeld. Im Vordergrund:<br />
der Garnitzen Alm Stausee<br />
Die richtige Verpflegung<br />
Wenn es um Essen und Getränke<br />
geht, sollte man wie immer das mitnehmen,<br />
was man gerne isst und<br />
was Energie liefert, wie etwa Trockenobst,<br />
Nüsse, Riegel. Neben der<br />
Trinkflasche, die sich mit Quellwasser<br />
auffüllen lässt, empfiehlt Markus<br />
Hirnböck eventuell auch eine<br />
kleine Thermosflasche mit Tee mitzunehmen<br />
und gibt zugleich zu bedenken,<br />
„dass die meisten Berghütten<br />
ab Mitte September geschlossen.<br />
Daher unbedingt vorher im Internet<br />
erkundigen, wie es<br />
hüttenmäßig auf der Tour ausschaut.“<br />
Das gilt auch für die Öffnungszeiten<br />
der Bergbahnen, die<br />
mittlerweile meist bis Ende <strong>Oktober</strong><br />
in Betrieb sind, „denn Bergbahnen“,<br />
rät Luka Zelko Fornazaric,<br />
„können gerade im Herbst eine<br />
sehr hilfreiche Option sein, um<br />
schneller und mit weniger Energieverlust<br />
höher hinauf zu kommen“.<br />
Tourentipps aus den Regionen<br />
Beherzigt man diese Praxis-Tipps,<br />
dann steht schönen Herbst-Wanderoder<br />
Gipfeltouren nichts mehr im<br />
Weg! Bleibt dann nur noch die Wahl<br />
der richtigen Tour – und natürlich<br />
ist auch da Österreich ein Land der<br />
unbegrenzten Möglichkeiten. Um<br />
nur ein paar Lustmacher aufzuzählen:<br />
In der Region Saalfelden Leogang,<br />
wo die Mischwälder im<br />
Herbst speziell in den Steinbergen<br />
in allen Farben leuchten, bieten<br />
sich noch einige sonnige Touren,<br />
meist in niedrigen und mittleren<br />
Höhenlagen, an.<br />
Markus Hirnböck empfiehlt<br />
zum Beispiel die rote Tour vom<br />
Schwarzleograben zu den Spielberg<br />
Almen über das Kuhfeldhörndl<br />
(1942 m) und das Spielberghorn<br />
(2025 m). Oder die rote Tour von<br />
Mitterbrand zur Lettlkaser Hütte<br />
und dem Plattenkopf (1661 m). Bei<br />
DIE EXPERTEN<br />
Andreas Rofner<br />
Nationalparkranger im Nationalpark<br />
Hohe Tauern und Bergretter. Hat alle<br />
266 Dreitausender Osttirols bestiegen.<br />
www.hohetauern.at, www.osttirol.com<br />
Luka Zelko Fornazaric<br />
Kärntner Bergwanderführer im Falkensteiner<br />
Hotel Carinzia in der Kärntner<br />
Region Nassfeld.<br />
www.falkensteiner.com, www.nassfeld.at<br />
Markus Hirnböck<br />
Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer,<br />
Eigentümer der Alpinskischule Markus<br />
Hirnböck in Saalfelden (S).<br />
www.alpinskischule.at,<br />
www.saalfelden-leogang.com<br />
Hochtouren rät er, falls noch gehbar,<br />
zum Aufstieg vom Riemannhaus<br />
auf das Breithorn (2504 m,<br />
schwarze Tour) oder von der Passauer<br />
Hütte auf den Hochzint (2246<br />
m, schwarze Tour).<br />
Für Andreas Rofner bieten sich<br />
wiederum im Nationalpark Hohe<br />
Tauern unendlich viele Möglichkeiten<br />
in allen Höhenlagen für stressfreie<br />
herbstliche Wanderungen,<br />
„vorbei an kleinen Wasserfällen,<br />
durch Wälder, die sich in unterschiedlichen<br />
Farben präsentieren,<br />
oder über weite, ruhige Almwiesen<br />
mit tiefroten Zwergstrauchheiden<br />
und Bergtouren auf Gipfel, die aus<br />
dem Nebel herausragen“. Seine oft<br />
bis weit in den Herbst hinein machbaren<br />
Hochtourentipps sind die<br />
schwarzen Touren auf den Muntanitz<br />
(3232 m) und den Sailkopf (3209<br />
m). Bei den Touren in mittlere Höhen<br />
empfielt er die Wanderung auf<br />
den Golzentipp (2317 m) ausgehend<br />
von der Bergstation Seilbahn (blau)<br />
oder von Obertilliach (rot), die<br />
schwarze Tour auf das Figerhorn<br />
(2702 m) ausgehend vom Parkplatz<br />
Glocknerwinkel und die blaue Tour<br />
von der Hochsteinhütte auf das<br />
„Böse Weibele“ (2517 m).<br />
Die Region Nassfeld bietet den<br />
Vorteil vieler sonniger und warmer<br />
Tage gerade im Herbst. „Mit etwas<br />
Glück“, sagt Luka Zelko Fornazaric,<br />
„können sogar die höheren Gipfel<br />
bis spät in den Herbst hinein<br />
schneefrei bleiben, und auch die<br />
Touren in mittlerer Höhe sind zahlreich<br />
und besonders reizvoll.“ Wie<br />
etwa die blaue Tour von der Egger<br />
Alm über die Dellacher Alm auf den<br />
Poludnig (1999 m), die rote Tour von<br />
Nassfeld-Zollnersee über die Tröpolacher<br />
Alm auf den Hochwipfel<br />
(2195 m) oder die schwarze Tour von<br />
Förlach auf die Graslitzen (2044 m).<br />
Aber egal, wofür immer ihr<br />
euch entscheidet – Hauptsache, ihr<br />
nutzt den Herbst für schöne<br />
Genusstouren noch aus. Einmal umblättern,<br />
dort folgen unsere passend<br />
ausgewählten Tourentipps.<br />
170
Photo by: Philipp Reiter Athlete: Nadir Maguet<br />
NADIR MAGUET - 1h43’12” Solda-Ortler (Hintergrat) FKT<br />
1 2<br />
1<br />
2<br />
Von der Talsohle bis zum Gipfel: Leichtigkeit, Schnelligkeit<br />
und Präzision in einem steigeisenfesten und wasserdichten<br />
Low-Cut-Schuh. Sanftes Abrollen und beispielloser Grip auf<br />
jedem Terrain dank der Double Heel-Ferse.<br />
SPEED TO PEAK.
TOURISMUS<br />
Herbst-Gipfeltouren<br />
Herbst-Gipfeltouren<br />
OSTTIROL<br />
Gipfelwanderung Dorfberg<br />
(2115 m)<br />
Der Weg zum Dorfberg in Kartitsch<br />
belohnt die Wanderer mit viel Aussicht.<br />
Ausgangspunkt ist der Ortsteil<br />
St. Oswald. Von dort über den<br />
Weg Nr. 229 zu den Ochsenwiesen<br />
und weiter auf den Dorfberggipfel.<br />
Zurück über Rauchenbach und den<br />
Wiesenweg nach St. Oswald.<br />
770 hm 17,6 km<br />
www.osttirol.com<br />
TIROL<br />
Buchacker (1403 m)<br />
Wanderung mit Eis- und Tropfsteinhöhle<br />
in Nordtirol. Am Buchacker<br />
findet man die Buchackeralm,<br />
mehrere Gipfelkreuze und die Aussichtsplattform<br />
Adlerhorst. Auf dem<br />
Hausberg von Angerberg kann man<br />
das Plateau erkunden sowie die<br />
Aussicht auf den Inn und die umliegenden<br />
Berggipfel genießen.<br />
890 hm 13,7 km<br />
www.hohe-salve.com<br />
Unterer Sattelkopf (2151 m)<br />
Beginnend beim Apart Rubin in<br />
Serfaus führt die Tour über den<br />
Familien-Erlebnisweg durch den<br />
Beutelwald hin zum Panorama-<br />
Genussweg. Dabei bietet der Sattelkopfsteig<br />
einiges an Abwechslung:<br />
Beeindruckende Ausblicke<br />
und Bergwiesen begleiten Wanderer<br />
bis zum Unteren Sattelkopf.<br />
733 hm 5,2 km<br />
www.serfaus-fiss-ladis.at<br />
Hamberg (2095 m)<br />
Einer der schönsten Aussichtspunkte<br />
des vorderen Zillertals. Start vom<br />
Gasthof Almluft am Gattererberg<br />
entlang der Forststraße, bis der<br />
Wanderweg rechts in den Wald<br />
abzweigt. Unterhalb des Hambergs<br />
geht es über baumloses Gelände,<br />
die letzten Meter führen über<br />
felsige Stufen bis zum Gipfel.<br />
865 hm 9,4 km<br />
www.zillertal.at<br />
SALZBURG<br />
Saalkogel (2006 m)<br />
Die Tour startet bei der Lindlingalm<br />
im Talschluss Hinterglemm. Von hier<br />
den Wegweisern folgend zuerst auf<br />
die Ossmannalm, dann weiter zur<br />
Ossmannhochalm und über das<br />
Oberreiterjoch zum Saalkogel steigen.<br />
Tipp: Bei der Ossmannalm befindet<br />
sich ein Steinbockgehege mit<br />
dazugehörendem Wildlife-Trail.<br />
837 hm 13,8 km<br />
www.saalbach.com<br />
FOTO: Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld – Guus Reinartz<br />
Salzburger Gipfelspiel:<br />
Hochgründeck (1826 m)<br />
Die Wanderung startet am Parkplatz<br />
Stein-Bauer. Sehenswert: die<br />
Friedenskapelle oberhalb vom<br />
Heinrich-Kiener-Haus, am St. Rupert<br />
Pilgerweg. Das Hochgründeck<br />
ist einer der höchsten bewaldeten<br />
Berge Europas und man wird mit<br />
einer Aussicht auf rund 300 Gipfel<br />
belohnt.<br />
815 hm 6,21 km<br />
www.josalzburg.com<br />
Grießenkareck (1991 m) und<br />
Saukarfunktel (2204 m)<br />
Die abwechslungsreiche Rundwanderung<br />
ist mit dem Saukarfunktel<br />
Teil des „Salzburger Gipfelspiels“<br />
und bietet eine herrliche Aussicht<br />
über das Flachautal. Die Route führt<br />
zuerst zum Grießenkareck, den<br />
Hausberg von Flachau, danach<br />
weiter zum Saukarfunktel. Start<br />
beim Berggasthof Latschenhof.<br />
526 hm 9,79 km<br />
www.flachau.com<br />
Hollersbach: Platte (1818 m)<br />
Die Tour startet beim Berghof Hollersbach<br />
und führt über den Weg<br />
Nr. 935 auf die Mittersiller Platte,<br />
den Hausberg von Mittersill. Die<br />
Platte besticht durch einen atemberaubenden<br />
Blick über das Salzachtal<br />
sowie einen schönen Rundumblick.<br />
Sehr lohnend auch als Sonnenaufgangswanderung.<br />
711 hm 7,3 km<br />
www.mittersill.info<br />
Überm „Nebelmeer“ auf dem<br />
Saun über Sterzing in Südtirol –<br />
perfekt zum Sonnetanken.<br />
KÄRNTEN<br />
Granattor (2054 m)<br />
Von der Lammersdorferhütte hoch<br />
überm Millstätter See geht’s leicht<br />
ansteigend zum beeindruckenen<br />
Granattor mit einem der magischsten<br />
Bergblicke in ganz Kärnten. Der<br />
Weg der Liebe trifft hier auf den<br />
Alpe-Adria-Trail. Tipp: nach der<br />
Tour zum Granatium in Radenthein!<br />
365 hm 4 km<br />
www.millstaettersee.com<br />
Kohlröslhütte (1554 m)<br />
Leichte Wanderung mit herrlichem<br />
Ausblick ins Gitsch- und Gailtal.<br />
Ausgangspunkt ist die Talstation<br />
der Bergbahn am Weißensee. Von<br />
der Bergstation geht es in ein paar<br />
Minuten zur Naggler Alm, von dort<br />
rund 4 km zur Kohlröslhütte auf<br />
1554 m. Unbedingt einkehren!<br />
260 hm 4 km<br />
www.weissensee.com<br />
Saualm-Hüttentour (2079 m)<br />
Wunderschöner Rundwanderweg<br />
auf der Saualm mit zahlreichen<br />
Almhütten. Von der Zechhütte auf<br />
1551 m zur Schutzhütte Alpenrose,<br />
Pöllinger Hütte, zum Ladinger Spitz<br />
auf 2079 m, zur Ladinger Hütte, Ofnerhütte<br />
und zurück zur Zechhütte.<br />
680 hm 15 km<br />
www.suedkaernten.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Wurzeralm-Gipfeltour zur<br />
Roten Wand (1893 m)<br />
Von der Bergstation der Wurzeralm<br />
geht es auf einem Schotterweg zum<br />
Brunnsteinersee. Vom See dann<br />
über einen steilen, aber technisch<br />
dennoch einfachen Anstieg zum<br />
Rotenwand-Sattel und von dort zur<br />
Roten Wand. Einkehrmöglichkeiten<br />
172
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
FOTO: Zillertaltourismus/Tom Klocker<br />
Blick auf den<br />
Hamberg – einen<br />
der schönsten<br />
Aussichtspunkte<br />
im vorderen<br />
Zillertal.<br />
bietet das Berghotel Sonnalm.<br />
564 hm 3,8 km<br />
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />
Traunsee – Kleiner Schönberg<br />
(894 m)<br />
Ein abwechslungsreicher Aufstieg,<br />
führt teilweise über Trittstufen und<br />
mit Seilen gesichert zur Spitze<br />
(Achtung, bei Nässe nicht zu empfehlen).<br />
Eine sichere Abstiegsvariante<br />
kann über die bewirtschaftete<br />
Moaralm mit kulinarischem Zwischenstopp<br />
erfolgen.<br />
490 hm 8,2 km<br />
traunsee-almtal.salzkammergut.at/<br />
ebensee.html<br />
STEIERMARK<br />
Schober (2133 m)+ 3-Gipfel-Tour<br />
Von der Bergstation Preunegg auf<br />
der Reiteralm geht es auf dem markierten<br />
Weg zum berühmten Spiegelsee.<br />
Von dort folgt ein steiler<br />
Aufstieg zum Schober. Anschließend<br />
über das Rippeteck (2126 m)<br />
entlang des Reiteralm-Rundwegs<br />
mit herrlichem Panorama über die<br />
Gasselhöhe (2001 m) retour zur<br />
Bergstation Preunegg-Jet.<br />
652 hm 7,5 km<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Lugauer (2217 m) – das<br />
„Steirische Matterhorn“<br />
Vom Parkplatz nahe dem Feuerwehrhaus<br />
in Radmer entlang des<br />
Steigs 668 über Gspitzten Stein,<br />
das Haselkar, Lugauer Plan auf den<br />
Lugauer, der aufgrund seiner Ansicht<br />
aus dem Westen „Steirisches<br />
Matterhorn“ genannt wird. Retour<br />
über Neuburgsattel (Weg 665).<br />
1668 hm 14.3 km<br />
www.gesaeuse.com<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Auf den Kampstein (1467 m)<br />
Die gemütliche Wanderung startet<br />
bei Ödenhof auf 950 m Seehöhe,<br />
wo man bereits mit einem Panoramablick<br />
auf Sonnwendstein, Rax<br />
und Schneeberg begrüßt wird. Die<br />
Tour führt vorbei an der Almrauschhütte<br />
und der Herrgottschnitzerhütte<br />
bis zum Gipfelkreuz.<br />
528 hm 9,8 km<br />
www.wieneralpen.at<br />
Auf den Prochenberg (1123 m)<br />
Von der Perle des kleinen Ybbstals,<br />
Ybbsitz, geht es abwechslungsreich<br />
durch den Wald, schön und ruhig<br />
gelegen. Die Aussichtswarte am<br />
Prochenberg bietet einen herrlichen<br />
360°-Blick auf die umliegenden<br />
Berge – direkt daneben lädt die<br />
Prochenberghütte zur Einkehr ein.<br />
700 hm 12 km<br />
www.ybbstaler-alpen.at<br />
ITALIEN<br />
Sonnenaufgangstour Naturnser<br />
Hochwart (2608 m)<br />
Mittelschwere Gipfeltour in Südtirol<br />
zum spektakulären Sonnenaufgang<br />
auf 2608 m. Vom Parkplatz Kreuzbrünnl<br />
zur Naturnser Alm und<br />
Naturnser Hochwart. Danach führt<br />
die Tour zur Zetn Alm, weiter zum<br />
Gipfel und über die Mauslochalm<br />
zurück – Top-Ausblicke inklusive!<br />
1032 hm 10 km<br />
www.merano-suedtirol.it/de/naturns/<br />
Auf den Saun (2078 m)<br />
Der „Saun“ ist ein Aussichtsberg bei<br />
Sterzing, der auch im Herbst noch<br />
gut erreicht werden kann. Man hat<br />
von ihm aus einen wunderschönen<br />
Ausblick auf den Sterzinger Talkessel,<br />
das Pfitschtal und bis hin zu den<br />
Dolomiten. Start: hinter dem Braunhof<br />
ober Wiesen bei Sterzing<br />
789 hm 7,8 km<br />
www.sterzing.com<br />
BAYERN<br />
Simetsberg bei Wallgau (1814 m)<br />
Die abwechslungsreiche Tour startet<br />
vom nördlichen Ortsausgang<br />
Wallgau und führt hoch hinauf zum<br />
Wallgauer Aussichtsberg, dem<br />
Simetsberg. Vorbei an natürlichen<br />
Almwiesen geht es hinauf zum Gipfel<br />
– mit imposantem Panoramablick<br />
bis in die Zentralalpen hinein.<br />
1005 hm 9,6 km<br />
www.alpenwelt-karwendel.de<br />
173
AMP<br />
Das Angebot:<br />
Drei Tage Langlaufen,<br />
Coaching und Übernachtung<br />
im Hotel<br />
Ritzenhof****S<br />
ab € 499,– p. P.<br />
ZUM TESTEN<br />
Zum Testen gibt es Skating-Ski<br />
sowie Schuhe und Stöcke von<br />
Salomon – wie etwa den S/MAX-<br />
Carbon-Skate-Prolink-Schuh und<br />
den S/MAX Skate Ski<br />
mit Prolink-Shift-In<br />
Bindung.<br />
FOTOS: Stefan Wanner, Salomon, Hotel Ritzenhof/Stefan Gimpl<br />
UNTERKUNFT<br />
Du übernachtest im RITZENHOF ****S Hotel und Spa am See, der in Saalfelden direkt an der<br />
Ritzensee-Loipe liegt. Das Hotel bietet einen außergewöhnlichen Wellness- und Spa-Bereich<br />
mit Ausblick auf den Ritzensee sowie eine ausgezeichnete Küche.<br />
174
Saalfelden Leogang, Salomon und <strong>SPORTaktiv</strong> laden zum Langlauf Camp<br />
Mühelos<br />
dahingleiten<br />
D<br />
er Trend im Langlaufen<br />
geht seit Jahren zur Skating-Technik<br />
und dafür<br />
gibt es gute Gründe. Im<br />
Skatingstil kommt man einfach müheloser<br />
und schneller voran.<br />
Voraussetzung dafür ist aber die<br />
korrekte Technik – die man am<br />
besten mit einem Trainer erlernt.<br />
Unser mit Saalfelden Leogang,<br />
Salomon und dem „Ritzenhof****S –<br />
Hotel und Spa am See“ veranstaltetes<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Camp ist die perfekte<br />
Gelegenheit zum Einstieg ins<br />
Skaten. Denn gewusst wie, macht<br />
die Zeit in der Skatingloipe dann<br />
später viel mehr Spaß!<br />
Vom 19. bis 21. Jänner 2024<br />
sind all jene, die schon immer einmal<br />
Skating ausprobieren wollten<br />
oder vielleicht ihre ersten Schlittschuhschritte<br />
auf der Loipe<br />
schon hinter sich haben,<br />
herzlich dazu eingeladen,<br />
diese faszinierende Sportart<br />
zu erlernen. Auch Markus<br />
Hier gehts zur<br />
Anmeldung<br />
Markus Rothberger und Lisa Schartner freuen<br />
sich schon aufs nächste Camp im Jänner 2024.<br />
Rothberger freut sich schon<br />
darauf. Der Salomon-Athlet<br />
hat schon viele Langlaufcamps<br />
geleitet und wird unseren<br />
Teilnehmern nicht nur die Technik<br />
in der Loipe vermitteln, sondern<br />
auch wertvolle Tipps zu Ausrüstung,<br />
Material und Wachs mitbringen.<br />
Los geht es eigentlich am Freitagnachmittag.<br />
Wer aber noch mehr<br />
Zeit im Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />
Ritzenhof verbringen, die Loipen<br />
der Langlaufregion Saalfelden Leogang<br />
oder den Nordic Park kennenlernen<br />
möchte, der kann gegen Aufpreis<br />
(€ 171,– p. P. im DZ, € 201,– im<br />
EZ) bereits am Donnerstag anreisen.<br />
Nach dem offiziellen Camp-Start am<br />
Freitag geht es dann gleich noch für<br />
ein Warm-up auf die Flutlichtloipe.<br />
Damit alle Spaß haben<br />
und sich keiner über- oder unterfordert<br />
fühlt, wird in zwei<br />
Leistungsgruppen gelaufen.<br />
Top: Unser Quartiergeber,<br />
das Vier-Sterne-Superior-<br />
Wellnesshotel Ritzenhof, liegt<br />
direkt am Ritzensee sowie an der<br />
Loipe in Saalfelden. Im Exklusivpreis<br />
von € 499,– sind zwei Übernachtungen,<br />
Verpflegung, Wellness,<br />
Testmaterial, Goodies und eine<br />
GARANTA-Bergschutzversicherung<br />
für die Dauer des Camps inkludiert.<br />
ANMELDUNG<br />
Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Langlauf-Camp“<br />
per E-Mail an info@ritzenhof.at oder<br />
per T. +43 (0) 65 82 73 8 06<br />
FOTO: Selina Riedlsperger<br />
Langlaufcamp –<br />
Skating 2024<br />
TERMIN<br />
19.–21. Jänner 2024 (Fr.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
Freitag, 19. Jänner<br />
• ab 14.30 Uhr: Anreise und Check-in<br />
im Hotel Ritzenhof<br />
• 16 Uhr: Vorstellungsrunde mit<br />
Ausgabe Testmaterial und Goodies, kurzer<br />
Vortrag über Ausrüstung und Technik<br />
• 17 Uhr: Warm-up-Training auf der<br />
Flutlichtloipe<br />
• gemeinsames Abendessen<br />
Samstag, 20. Jänner<br />
• Vormittag: Langlauf-Techniktraining in<br />
zwei Leistungsgruppen<br />
• Mittagessen im Ritzenhof<br />
• Nachmittag: freies Langlaufen mit Fokus<br />
auf die erlernten Skills vom Vormittag<br />
• Wellness im Ritzenhof<br />
• Abendessen und danach Fachsimpeln<br />
mit Markus Rothberger<br />
Sonntag, 21. Jänner<br />
• Vormittag: freies Langlaufen mit<br />
Markus Rothberger<br />
• anschließend individuelle Abreise<br />
PREIS<br />
• € 499,– für 2 Nächte im DZ p. P.<br />
(EZ-Zuschlag € 60,–/Tag)<br />
ZIELGRUPPE UND TEILNEHMER<br />
• Langlauf-Skating-Einsteiger/-innen<br />
• die Teilnehmerzahl ist auf 20 limitiert<br />
GOODIES<br />
Sportnahrungspaket von Peeroton, ein Paar<br />
Langlaufhandschuhe von Chiba und ein<br />
Wachsset von HWK<br />
PARTNER
CRAZY<br />
Valeria Colturi hat CRAZY Ende der 1980er gegründet<br />
und verfolgt seither den stylishen „Light&Fast“-Ansatz.<br />
ANZEIGE / FOTOS: CRAZY<br />
Die modische Mountainwear<br />
Wer auf volle Performance seiner Bergsportbekleidung Wert legt und zugleich auf<br />
Style nicht verzichten will, landet bei der italienischen Marke CRAZY.<br />
D<br />
as Äußere ändern, um<br />
den Kern besser darzustellen<br />
– so lässt<br />
sich die neue Positionsstrategie<br />
der Marke<br />
Crazy zusammenfassen. Die Marke<br />
für Funktionskleidung verbreitete<br />
Ende der 1980er-Jahre von der<br />
Lombardei, genauer von den Veltliner<br />
Bergen aus, das (für die damalige<br />
Zeit!) überaus innovative Konzept<br />
des „Fast&Light“. Dessen Ziel<br />
war es, anspruchsvollen Outdoor-<br />
Sportlerinnen und -sportlern eine<br />
leistungsstarke Alternative zu den<br />
schweren, sperrigen Kleidungsstücken<br />
zu bieten und einen sportlicheren<br />
Umgang mit der Bekleidung im<br />
Gebirge zu fördern.<br />
Und heute? Da möchte das von<br />
Valeria Colturi gegründete Unternehmen<br />
sowohl den technischen Aspekt<br />
als auch die modische Seite, die<br />
Valerias Kollektionen seit jeher prägen,<br />
in den Mittelpunkt stellen. „Wir<br />
waren Vorreiter bei der Fast&Light-<br />
Bekleidung für die Berge und haben<br />
uns schon immer durch technische<br />
Innovationen ausgezeichnet, die wir<br />
auf den Markt gebracht haben,<br />
ebenso wie durch den einmaligen,<br />
farbenfrohen Stil mit Fashion-Inspiration“,<br />
erklärt Colturi. „Wir wollen<br />
zur Referenzmarke für alle werden,<br />
die Performance in den Bergen suchen,<br />
ohne dabei auf den modischen<br />
Charakter bei der Wahl der Funktionskleidung<br />
zu verzichten.“<br />
Mit neuem Logo<br />
Passend zur Neupositionierung präsentiert<br />
sich das Restyling des Logos:<br />
Mit seiner gestreiften Maserung<br />
(die auch zahlreiche Kollektionen<br />
kennzeichnet) in Violett birgt es<br />
den Fashion-Charakter von Crazy in<br />
sich, denn diese Farbgebung ist<br />
zwar auf den Laufstegen der Damenmode<br />
häufig zu sehen, aber<br />
(noch) nicht in der Outdoor-Welt.<br />
Crazy wird also von den eigenen<br />
Wurzeln ausgehend erneuert, behält<br />
aber die Entwicklung von Kollektionen<br />
mit einem attraktiven, fashionablen<br />
Look bei, die mit leistungsstarken<br />
Geweben und athletischem<br />
Fitting überzeugen. Das erklärt<br />
auch die Tagline, die das neue Logo<br />
ab der Einführung begleitet – „Performance<br />
Mountainwear from the<br />
Italian Alps“. Ein Leitspruch, der<br />
das Wesen von Crazy auf den Punkt<br />
bringt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.crazy.it<br />
176
TEAM<br />
Alfred Brunner<br />
Geschäftsführung<br />
T. +43 676 871 970 133<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Arnold Pauly<br />
Head of Sales<br />
T. +43 676 871 970 005<br />
arnold.pauly@styria.com<br />
Christof Domenig<br />
Head of Content Marketing<br />
T. +43 664 235 90 58<br />
christof.domenig@styria.com<br />
Claudia Riedl<br />
Head of Online Content Marketing<br />
T. +43 664 235 90 70<br />
claudia.riedl@styria.com<br />
Elisabeth Kowatschitsch<br />
Assistenz der Geschäftsführung,<br />
Backoffce und Verrechnung<br />
T. +43 664 806 392 586<br />
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Bertram Taferner<br />
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T. +43 676 871 970 007<br />
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Veronika Kainer<br />
Key Account Manager<br />
T. +43 664 301 11 73<br />
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Key Account Manager<br />
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Content Marketing,<br />
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T. +43 664 235 90 59<br />
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Lukas Schnitzer<br />
Content Marketing<br />
T. +43 660 289 89 18<br />
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Christoph Geretschlaeger<br />
Art-Direktion, Produktion<br />
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TOP TIMES Medien GmbH,<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der STYRIA MEDIA<br />
GROUP. Offenlegung gem. § 25 MedienG<br />
mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Michael Forster, Axel Rabenstein<br />
Seit Anfang 2022 bezieht <strong>SPORTaktiv</strong><br />
als Teil der STYRIA MEDIA<br />
GROUP 100 Prozent Umweltzeichen-Strom<br />
aus erneuerbaren Energieträgern<br />
gem. RL UZ 46 (Lizenznehmer UW 1185).<br />
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werden in Kooperation mit der<br />
Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern<br />
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erscheint am<br />
7. Dezember<br />
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NACHSPIEL<br />
Egyd Gstättner<br />
Der Klagen furter ist freier<br />
Schriftsteller und Hobby sportler.<br />
Bewegungsempfehlung<br />
Es gehört vermutlich zu den Berufskrankheiten eines<br />
schreibenden Menschen, dass man auch im Alltag<br />
ständig über Worte stolpert – wie zum Beispiel ich unlängst<br />
bei der Zeitungslektüre über das Wort „Bewegungsempfehlung“.<br />
Natürlich fragte ich mich, wie die<br />
Menschheit Jahrtausende lang ohne Bewegungsempfehlungen<br />
ausgekommen ist – und sich gewissermaßen „einfach<br />
so“ bewegt hat. Zum Glück aber haben wir heute<br />
Expert:innen (Sportwissenschaftler:innen,<br />
Es ist gar nicht<br />
so leicht, auf<br />
2337 oder 3967<br />
Schritte zu<br />
kommen.<br />
Sportmediziner:innen), die für Erwachsene<br />
zwischen 18–65 Jahren 150 bis 300 Minuten<br />
pro Woche „ausdauerorientierte Bewegung<br />
mittlerer Intensität oder 75 bis<br />
150 Minuten mit höherer Intensität (Joggen,<br />
Radfahren [19–25km/h] oder Einzeltennis)<br />
„empfehlen“, (Doppeltennis ist ja<br />
doch nur Herumstehen mit seiner Frau/<br />
ihrem Mann/seinem Mann/ihrer Frau am<br />
Netz …) Außerdem Lifte „links liegen lassen“<br />
(aber welcher Lift „liegt“ schon „links“?) und „Einkäufe<br />
zu Fuß bewältigen“: Wie soll man ganz ohne Wissenschaft<br />
ganz allein auf sowas Originelles kommen?<br />
Aber Achtung: Jetzt wird es sensationell! Ab 3967<br />
Schritten täglich sinkt das Risiko, frühzeitig an einer<br />
Krankheit zu sterben! Und schon ab 2337 Schritten sinkt<br />
das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (auch für<br />
Diabetes Typ 2, Dickdarm-, Brust-, Gebärmutter-, Blasen-<br />
oder Lungenkrebs)! Allerdings – das muss man zugeben<br />
– ist es gar nicht so leicht, auf 2337 oder 3967<br />
Schritte zu kommen. Nicht auszudenken: Man absolviert<br />
2336 Schritte – und erleidet einen Herzinfarkt. (In dem<br />
Fall spricht man von einem „Pechinfarkt“: Ich weiß, wovon<br />
ich spreche: Ich hatte selber einen. Und ich weiß<br />
auch, dass Wissenschaftler:innen nicht gern von „Pech“<br />
sprechen.)<br />
Die ultimative Lösung: Schrittzähler! Smartwatch<br />
am Handgelenk, Handy in der Hosentasche.<br />
Anfangs entwickelte ich so einen<br />
enormen Schrittgeiz: Ich machte keinen<br />
Schritt, ich stand erst auf, wenn mir meine<br />
Frau oder meine Kinder mein Handy<br />
brachten: Ich habe ja nichts zu verschenken<br />
(alter Sportlerscherz!). Dann war es so:<br />
Ich ging und ging und ging, hielt nach 150<br />
Minuten Nachschau, wie viele Schritte mir<br />
gelungen waren – und stellte fest, dass ich<br />
mein Handy zu Hause vergessen hatte: Für<br />
mich brach eine Welt zusammen!<br />
Damit mir das nicht noch einmal passiert, zähle ich<br />
seither jeden einzelnen Schritt persönlich: 1, 2, 3 … 3967<br />
– und mehr! Das ist sehr anstrengend und erfordert meine<br />
ganze Konzentration! Seither sehe ich links und<br />
rechts nichts und niemanden mehr. Ich rede mit niemandem,<br />
ich grüße niemanden (wie auch?) und ich habe<br />
schon zu hören bekommen, dass ich arrogant sei. Warum<br />
bloß? 3968, 3969 …<br />
IMPRESSUM<br />
Fitness kannst<br />
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