SPORTaktiv Oktober 2023
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PRODUKT<br />
Tourenski<br />
W<br />
andelt man<br />
durch die<br />
Skiabteilungen<br />
diverser<br />
Sportshops,<br />
findet<br />
man Tourenski in vielerlei Gestalt.<br />
Bunt und schlicht, kurz und schmal,<br />
lang und breit, mal unglaublich<br />
leicht und mal mit mehr Gewicht<br />
auf den Rippen. Eine große Auswahl,<br />
die für jeden Fahrer den individuell<br />
passenden Ski verspricht.<br />
Wie man diesen für sich findet? Das<br />
ließen wir uns von Dynafits Fabian<br />
Strödel, Völkls Stefan Bieringer,<br />
Blizzards Thorsten Steiner und<br />
Scotts Lucas Landauer erklären.<br />
FOTO: Ortovox/Jan Enc Euler<br />
Volle Performance und Kontrolle bergab<br />
und im tiefsten Powder? Auch eine Frage<br />
des passenden Skis.<br />
Aufstieg, Allround oder Freetour<br />
In der Regel ordnet der Markt die<br />
große Auswahl an Tourenski in drei<br />
Segmente (auch wir folgen dieser<br />
Ordnung in unseren anschließenden<br />
„Top 6“-Produktvorstellungen). Die<br />
wohl leichtfüßigsten Modelle am<br />
Markt bilden die rein aufstiegsorientierten<br />
Ski. Diese, so fasst es Fabian<br />
Strödel gut zusammen, richten<br />
sich an Tourengeher, die großen<br />
Wert auf Leichtigkeit und Effizienz<br />
im Aufstieg legen. Oder wie es<br />
Lucas Landauer beschreibt: „Ski<br />
für begeisterte Skitourengeher, die<br />
lange Aufstiege in den Bergen genießen“.<br />
Um hier auch für längere<br />
Touren gewappnet zu sein, empfiehlt<br />
der Dynafit-Experte leichte,<br />
agile und schmale Ski mit Mittelbreiten<br />
um die 80 bis 88 mm (im<br />
Rennsport auch noch schmaler;<br />
Anm.) und nicht viel mehr als 1000<br />
Gramm. Die ideale Länge geht maximal<br />
bis zum Kinn. Das, so der<br />
Tipp, spart zusätzlich Gewicht,<br />
überzeugt in technisch anspruchsvollen<br />
Passagen mit Wendigkeit<br />
und erleichtert Spitzkehren.<br />
Stefan Bieringer erkennt hier<br />
im Einsatzbereich oft einen größeren<br />
Pistenanteil, weshalb für ihn<br />
bei aufstiegsorientierten Skiern<br />
auch eine hohe Zuverlässigkeit und<br />
Kantengriff bei harten Schneebedingungen<br />
auf der Soll-Liste stehen.<br />
Oftmals stehen aus seiner Sicht in<br />
der Klasse der Aufstiegsorientierten<br />
auch Fitnessziele im Vordergrund,<br />
die skifahrerische Routine<br />
sieht er mitunter eher begrenzt,<br />
und die Belastung bergauf ist wichtiger<br />
als die Abfahrt, die hier gerne<br />
als Form des Abstiegs angesehen<br />
wird – gutmütige Eigenschaften gehen<br />
hier also über Fahrdynamik.<br />
Seine Eckdaten-Empfehlung: ein<br />
fehlerverzeihender Tip-Rocker und<br />
ein Radius von unter 15 m (bei 160<br />
bis 165 cm Skilänge).<br />
Die zweite große Gruppe: Wer<br />
Aufstieg und Abfahrt gleichermaßen<br />
genießt, der, so Fabian Strödel,<br />
ist mit Allround-Tourenski gut aufgestellt.<br />
Stefan Bieringer identifiziert<br />
hier einerseits eine Zielgruppe<br />
mit alpinistischem Hintergrund, deren<br />
Touren oft lang und kräftezehrend<br />
ausfallen, mitunter durch<br />
komplexes Gelände mit wechselnden<br />
Schneebedingungen führen.<br />
Kontrolle von Richtung und Tempo<br />
unter allen Bedingungen und Störungsresistenz<br />
bei anspruchsvollen<br />
Bedingungen stehen hier am Merkzettel.<br />
Gleichzeitig sind die Ski aber<br />
oft auch die erste Wahl für Pistenskifahrer,<br />
die den Weg ins Tourensegment<br />
finden und ihre hohen Ansprüche<br />
an die Fahrdynamik und<br />
den Fahrspaß auch an ihr Tourenmaterial<br />
stellen.<br />
Ski dieser Kategorie, so Fabian<br />
Strödel, sind mit 1200 bis 1400<br />
Gramm immer noch leicht, bieten<br />
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