Oberste Hülsberg 1 - Stadtpläne der Stadt Hagen

15
Wohnfunktion:
Das Vorhabengebiet liegt im Außenbereich und grenzt im Westen an zwei vorhandene
bebaute Grundstücke an. Dieser Ortsteil ist durch seine historische Hofstruktur mit lockerer
Wohnbebauung und landwirtschaftlichen oder anderen Betrieben geprägt.
Die notwendige technische Infrastruktur ist vorhanden, alle Versorgungsmedien für eine
Bebauung sind in ausreichendem Maße bereits an das bestehende Leitungsnetz
angeschlossen. Die Müllentsorgung gilt als gesichert.
Erholungs- und Freizeitfunktionen:
Eine Erholungsfunktion für die Öffentlichkeit ist innerhalb des Vorhabengebietes keine
gegeben, da es sich um privat genutzte Grundstücke handelt. Dagegen weist die äußere
Erschließung mit dem nordwestlichen Bauerngarten ein landschaftsprägendes
Strukturelement mit z.T. mächtigen Gartengehölzen auf, das Erholungssuchenden auf dem
Weg zum oder vom südlich gelegenen Waldgebiet dienen kann.
Auch der Erholungswert für die dort lebenden Menschen ist nicht zu unterschätzen. Die Nähe
zur Ruhraue und dem ausgedehnten Waldgebiet im Süden sowie die für Kinder wichtige
verkehrlich abgeschirmte Hofsituation, die Nähe zu verschiedenen Groß- und Kleintieren und
der unmittelbar angrenzenden Landschaft mit Gartennutzung stellen einen hohen Freizeitwert
für alle Generationen dar.
Lärmschutz:
Folgende Lärmemissionsquellen in der Umgebung sind für das Vorhabengebiet relevant:
Verkehrslärm von der Volmarsteiner Straße (L 675); in untergeordnetem Maße auch vom
Rangierbahnhof Hagen Vorhalle sowie der Bahnstrecke Wengern Ost/Hagen Vorhalle und
diffuser Verkehrslärm der BAB A1.
Daher wurde eigens ein Schallgutachten beauftragt (Büro HEBO, Gutachten v. 10.01.2005,
Ergänzungsgutachten vom 08.07.2005). Darin wurde auch eine Zunahme der
Verkehrsbelastung auf der Volmarsteiner Straße bei einer evtl. Aufstufung zur Bundesstraße
berücksichtigt.
Eine geringfügige Änderung der bzgl. Erholung und Lärm beschriebenen Bestandssituation
ist durch die von Seiten der Stadt geplante Ausweisung der gesamten Umgebung als
Gewerbegebiet (siehe auch unter II.) zu erwarten. Der Erholungswert dürfte sich etwas
verringern, auch wenn die zuvor genannten Kriterien davon weitgehend unbetroffen blieben
und die positive Gesamtsituation diesbezüglich erhalten bliebe. Die Zunahme an Lärm auf der
Volmarsteiner Straße ist im Schallschutzgutachten berücksichtigt.
Der untersuchte Bereich liegt in einem Mischgebiet und weist somit gemäß Punkt 1.1 e),
Beiblatt 1 der DIN 18005 „Schallschutz im Städtebau“ die folgenden Orientierungswerte
„Außen“ auf:
tagsüber 6.00 – 22.00 Uhr 60 dB(A)
nachts 22.00 – 6.00 Uhr 50 bzw. 45 dB(A).
Bei zwei angegebenen Nachtwerten soll der niedrigere für Industrie-, Gewerbe- und
Freizeitlärm sowie für Geräusche von vergleichbaren öffentlichen Betrieben gelten.
Gemäß Punkt 3.2 „Ergebnisse der Lärmprognose“ der ergänzenden gutachtlichen
Stellungnahme Nr. 095-05L vom 08.07.2005 des Gutachters „HEBO“ ergeben sich folgende
Gesamtbeurteilungspegel bzw. maßgebliche Außenlärmpegel und daraus resultierende
Lärmpegelbereiche:
Anlage Beschlussvorlage Drucksachen Nr. 1047/2008 Vorhabenbezogener Bebauungsplan 3/04 (564) "Oberste Hülsberg 1"