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LA KW 40

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„Hundehaltung<br />

und Zusammenleben“<br />

Startschuss für dreijähriges Projekt im Bezirk<br />

(mw) In Flirsch fand am 25. September der zweite von fünf Vortragsabenden<br />

im Bezirk statt. Das Projekt „Hundehaltung und<br />

Zusammenleben“ wurde konzipiert, um für das Thema zu senisibilieren<br />

und gezielt miteinander in Kontakt zu treten, um ein<br />

harmonisches Miteinander gewährleisten zu können.<br />

In den letzten Jahren waren viele<br />

Langlaufloipen, vor allem im Frühjahr,<br />

immer wieder in einem hohen<br />

Ausmaß durch Hundekot und herumliegende<br />

Gassisackerl verdreckt.<br />

Dies sorgte natürlich für Unmut und<br />

so initiierten Markus Regensburger<br />

und Bernhard Weiskopf vom Verein<br />

Umweltwerkstatt Landeck das Projekt<br />

„Hundehaltung und Zusammenleben“.<br />

Im Auftrag der Gemeinden<br />

wird die Umweltwerkstatt in den<br />

kommenden drei Jahren Serviceleistungen<br />

entwickeln. Das Projekt wird<br />

von den Gemeinden, vom Land, von<br />

der Landwirtschaftskammer, vom<br />

Tiroler Jägerverband, von allen Tourismusverbänden<br />

im Bezirk und von<br />

einigen Experten im Bereich Hundehaltung<br />

getragen. Wie Statistiken<br />

belegen, ist in ganz Tirol ein Anstieg<br />

der Hundehaltung zu verzeichnen.<br />

So gab es innerhalb der letzten zwei<br />

Jahre einen Zuwachs von 20 Prozent.<br />

Im Bezirk Landeck kommt man so<br />

auf 2.000 Hunde, in der 1.000-Seelen-<br />

Gemeinde Flirsch sind bereits rund<br />

60 Hunde gemeldet. Dieser Zuwachs<br />

hat natürlich auch einen Zuwachs der<br />

Beschwerden zur Folge. Das Projekt<br />

„Hundehaltung und Zusammenleben“<br />

ist nun dazu da, um Lösungen<br />

für ein harmonisches Miteinander zu<br />

finden.<br />

HUNDEKOT ALS DÜNGER<br />

UND ERSTE HILFE. Leider fand<br />

sich am Veranstaltungsabend nur<br />

eine sehr überschaubare Menge an<br />

Interessierten im Gemeindesaal in<br />

Flirsch ein. Neben den Initiatoren<br />

der Umweltwerkstatt war auch der<br />

Flirscher Bürgermeister Roland Wechner<br />

anwesend. Die beiden Vorträge<br />

hielt Dr. Natalie Franiek-Krijt, die<br />

eine Kleintierpraxis in Telfs leitet.<br />

Unter dem Titel „Kann Hundekot als<br />

Dünger verwendet werden?“ wurde<br />

u. a. thematisiert, was Hundekot für<br />

die Landwirtschaft bedeutet. So ist<br />

festzuhalten, dass Hundekot Krankheitserreger<br />

enthalten und insofern<br />

auch nicht als Dünger eingesetzt werden<br />

kann. Zudem ist herumliegender<br />

Kot ein ästhetisches Problem, übelriechend,<br />

unhygienisch und ebenso<br />

problematisch, wenn beispielsweise<br />

Heu oder Lebensmittel wie Obst<br />

oder Gemüse verunreinigt werden.<br />

Die Krankheitserreger im Hundekot<br />

können darüberhinaus fatale Folgen<br />

für Kinder, ältere Personen, Kranke<br />

aber auch für landwirtschaftliche<br />

Nutztiere haben. Der zweite Vortrag<br />

handelte von Erster Hilfe für Hunde<br />

und Katzen. Diese lebensrettenden<br />

Soforthilfemaßnahmen ähneln im<br />

Wesentlichen den Maßnahmen,<br />

die auch beim Menschen im Notfall<br />

gesetzt werden sollten. Das Beurteilungsschema<br />

folgt ebenfalls dem bereits<br />

vor einigen Jahren eingeführten<br />

ABC-Schema. Interessant war hierbei<br />

vor allem der Verweis auf spezifische<br />

Unfallszenarien wie Stromunfälle, Augennotfälle<br />

oder auch die Verkeilung<br />

von Fremdkörpern in der Maulhöhle.<br />

Ein ebenso wichtiger Teil war die<br />

abschließende Diskussionsrunde,<br />

in der Probleme aufgeworfen sowie<br />

Problemlösungen aufgezeigt wurden.<br />

Zentrale Ideen, die nun vom Veranstaltungsteam<br />

aufgenommen und weitergesponnen<br />

werden, waren die Vorschläge<br />

für ein Informationsblatt für<br />

Gäste, das Anlegen von Hundezonen<br />

oder Hundewiesen im Stanzertel, eine<br />

App mit wichtigen Informationen für<br />

Hundehalter sowie die Idee, jedem<br />

Hundebesitzer bei der Anmeldung<br />

einen Leitfaden zu überreichen.<br />

SITUATION IN FLIRSCH. Bereits<br />

vor einigen Jahren wurden in<br />

Flirsch 16 Stationen mit Gassisackerl<br />

aufgestellt. Jährlich kommt man derzeit<br />

auf einen Verbrauch von 20.000.<br />

Für ausgewiesene Hundezonen oder<br />

einen Leinenzwang in Flirsch sah<br />

Bgm. Wechner bis jetzt noch keinen<br />

Anlass und betont: „Wir versuchen<br />

immer, den direkten Kontakt mit den<br />

Menschen zu suchen“. Dies scheint<br />

bisher gut funktioniert zu haben. So<br />

ist seiner Meinung nach Aufklärung<br />

und Information am vielversprechendsten.<br />

Gleichzeitig sieht er die<br />

Idee eines Leitfadens für Hundehalter<br />

als eine gute Möglichkeit. Generell sei<br />

man derzeit natürlich noch im Ideensammlungsprozess.<br />

LETZTER TERMIN AM 3. OK-<br />

TOBER IN <strong>LA</strong>NDECK. Am Ende<br />

des Veranstaltungsabends konnten<br />

sich die Anwesenden bei mehreren<br />

Markus Regensburger, Marina Herzmayr, Natalie Franiek-Krijt, Roland Wechner<br />

und Bernhard Weiskopf (v. l.) standen bei der Veranstaltung Rede und Antwort.<br />

<br />

RS-Fotos: Wechner<br />

Mehrere Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />

aufgebauten Ständen bei Hundeexperten<br />

aus unterschiedlichen Feldern<br />

genauer informieren. So wurde über<br />

Hundetraining, Hundephysiotherapie,<br />

Hundypsychologie sowie Hundenahrung<br />

informiert. Zentral wurde auf<br />

das Konzept Gulahund aufmerksam<br />

gemacht. Hierbei geht es darum, dass<br />

B RIEFKASTEN<br />

Ausgabe 38/2019<br />

„Ein paar Änderungen“<br />

Evaluierung der Parkraumbewirtschaftung<br />

in Landeck<br />

Die hier veröffentlichten Zuschriften geben die Meinung des Verfassers wieder.<br />

Computeria Stanzertal<br />

(dgh) Die Computeria Stanzertal<br />

hat ab Oktober geöffnet (von 15<br />

bis 17 Uhr): in St. Anton im Haus<br />

des Lebens jeden zweiten Dienstag<br />

im Monat (Gertrud Hörschläger:<br />

0664 3730726, hoerschlaeger@stanton.at);<br />

in Strengen im Schützenheim<br />

jeden dritten Freitag im Monat<br />

(Thomas Amon: 0664 5185302, thomas-amon@aon.at).<br />

Falls man noch<br />

kein Handy bzw. keinen Laptop hat,<br />

kann man sie in der Computeria ausleihen.<br />

Für Pettneu und Flirsch wird<br />

eine Transfermöglichkeit nach St.<br />

Anton bzw. Strengen angeboten – jeweils<br />

nach telefonischer Anmeldung<br />

bis einen Tag vor dem Termin: Pettneu:<br />

Kurt Tschiderer: 066473787784,<br />

Hunde, die gelb gefärbte Tücher tragen,<br />

in Ruhe gelassen werden sollen.<br />

Diese Farbkennzeichnung stammt aus<br />

Schweden und soll sich künftig auch<br />

bei uns durchsetzen. Den abschließenden<br />

Termin dieser Veranstaltungsreihe<br />

bildet jener am 3. Oktober um<br />

19 Uhr im Stadtsaal Landeck.<br />

Der Landecker Gemeinderat hat<br />

ein Fahrverbot in der Begegnungszone,<br />

ausgenommen Anrainer und<br />

Fahrräder, beschlossen. Als Anrainer<br />

gelten auch, die Besorgungen, Einkäufe,<br />

Bankomat-Behebungen oder<br />

einen Kaffeehausbesuch machen<br />

möchten. Ein Freibrief, das Fahrverbot<br />

zu umgehen. In vergleichbaren<br />

österreichischen Städten funktionieren<br />

Fahrverbote ohne die oben<br />

angeführten Ausnahmen. Ein Kniefall<br />

vor der Wirtschaft, oder Schilda<br />

lässt grüßen?<br />

Werner Gschwendtner, Landeck<br />

E-Mail: leserbrief@rundschau.at<br />

ku.tschiderer@tsn.at; Flirsch: Martin<br />

Fellenberg, 0650 5017385, felli.<br />

martin@gmail.com. Neu ist die<br />

mobile Computeria Stanzertal:<br />

Nicht mehr so mobile, aber neugierig<br />

gebliebene ältere Menschen<br />

werden zu Hause besucht, um mit<br />

ihnen gemeinsam z. B. zu „Computern“<br />

oder zu „WhatsAppen“.<br />

Flirsch: Martin/Gerda Fellenberg,<br />

0650 5017385; Pettneu: Kurt Tschiderer,<br />

0664 74787784; St. Anton:<br />

Brigitte Strolz, 069919680477. Am<br />

5. November findet übrigens eine<br />

Homebanking-Schulung der Raiffeisenbank<br />

St. Anton in der Computeria<br />

St. Anton im Haus des Lebens<br />

statt.<br />

RUNDSCHAU Seite 48 2./3. Oktober 2019

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