07.10.2019 Aufrufe

audimax ING. 9/10-2019 - Karrieremagazin für Ingenieure

Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.

Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.

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9/<strong>10</strong> - <strong>2019</strong> · September - Dezember <strong>2019</strong> · 14. Jahrgang<br />

MOBILITÄT<br />

Einstieg in eine<br />

Industrie im Wandel<br />

MITTELSTAND<br />

Unternehmergeist<br />

meets Innovation<br />

MEDIZINTECHNIK<br />

Spannende Projekte<br />

BRANCHEN<br />

IM CHECK<br />

VON CHEMIE- BIS BAU<strong>ING</strong>ENIEUR: DEINE CHANCEN


Die App, die Impfungen<br />

auf dem Schirm hat.<br />

Mit TK-Safe Gesundheitsdaten<br />

sicher im Griff. Zum Beispiel letzte<br />

Impfungen oder Medikamente.<br />

Fortschritt leben. Die Techniker<br />

dietechniker.de


INHALT<br />

KARRIERE<br />

STUDIUM<br />

MIT VOLLGAS INS SEMESTER STARTEN!<br />

Wir hoffen, du hast deine Ferien genossen und<br />

konntest das neue oder vielleicht sogar allererste<br />

Semester deines Ingenieurstudiums mit<br />

aufgeladenen Akkus beginnen. +++ Viel Energie<br />

zum Durchstarten wird auch in der Mobilitätsbranche<br />

benötigt. Auf den Seiten 08 bis<br />

20 verraten wir dir, welche Aufgaben und Karrierechancen<br />

dich hoch über den Wolken, auf<br />

stürmischer See oder im Verkehrsdschungel<br />

der Großstadt erwarten. +++ Ziemlich rasant<br />

ging es dieses Jahr auch wieder auf der Formula<br />

Student Germany <strong>2019</strong> am Hockenheimring<br />

zu. Wirf mit uns einen Blick in den Rückspiegel!<br />

Auf Seite 22 haben wir die Höhepunkte<br />

des Events zusammengefasst. +++ Apropos<br />

Highlight: Warum viele Mittelständler heimliche<br />

Helden sind, wie es ist, <strong>für</strong> ein mittelständisches<br />

Unternehmen zu arbeiten und ob du<br />

das Zeug dazu hast, erfährst du ab Seite 34. +++<br />

Größer, höher, spektakulärer – so geht es auch<br />

in der Baubranche zu. Deshalb hat Redakteur<br />

Steffen die faszinierendsten Ingenieurleistungen<br />

der Welt mal ganz genau unter die Lupe genommen<br />

und <strong>für</strong> dich recherchiert, wie digitales<br />

Bauen die Arbeit von <strong>Ingenieure</strong>n verändert<br />

(Seite 40). +++ Außerdem: Unternehmer Frank<br />

Thelen verrät im Mensagespräch auf Seite 06<br />

das Rezept <strong>für</strong> seinen Erfolg, Tipps <strong>für</strong> junge<br />

Gründer und seine Zukunftspläne.<br />

06 | MENSAGESPRÄCH<br />

Unternehmer Frank Thelen erzählt seine Erfolgs-<br />

Story und hat außerdem Tipps <strong>für</strong> Gründer parat.<br />

08 | MOBILITÄT<br />

Von Luft- und Raumfahrt bis Automobilindustrie: Wir<br />

checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt.<br />

22 | FSG-NACHBERICHT<br />

Große Gefühle und quietschende Reifen: Die besten<br />

Eindrücke von der Formula Student Germany <strong>2019</strong>.<br />

26 | MECHATRONIK<br />

Die fabelhafte Welt der Mechatroniker: Arbeiten an<br />

der Schnittstelle zu Robotik.<br />

28 | CHEMIE<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

Deine Chancen in der Spezialchemie.<br />

30 | MASCHINENBAU<br />

Tüftler in Aktion: über Aufgaben, Skills und Gehalt.<br />

32 | SMART FACTORY<br />

Zukunftsfabrik: Was dich hier erwartet.<br />

34 | MITTELSTAND<br />

Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen<br />

Unternehmen einzusteigen.<br />

38 | KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen.<br />

40 | BAUEN<br />

Von typischen Aufgaben, Trends und spektakulären<br />

Leistungen: Was die Baubranche zu bieten hat.<br />

48 | MEDIZINTECHNIK<br />

Herausforderungen, Aufgaben und Projekte.<br />

51 | MASTERFORUM<br />

Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.<br />

68 | STUDIENHILFE<br />

Leichter lernen: Der Pfiffi-Fuchs verrät dir, wie<br />

das funktioniert.<br />

70 | INTERNATIONAL<br />

Von Freiheit, Piki Pikis und tollen Menschen: Kirsten<br />

verbrachte ein Jahr in Tansania.<br />

LEBEN<br />

72 | AUDIMAX PROBIERT'S AUS<br />

Leben ohne Müll: So hat Redakteur Felix seine<br />

Zero-Waste-Woche erlebt.<br />

74 | ALLES AUF ANFANG<br />

Wohnen, Arbeiten, Leben: So gelingt der Neustart<br />

im Wintersemester.<br />

76 | WILL ICH<br />

Davonlaufende Wecker, Arbeitstischchen <strong>für</strong>s Bett<br />

und tolle Gewinne, die du einfach haben musst.<br />

78 | WÜHLKISTE<br />

Wissenshappen zu leckerer Tajine, fremden Bräuchen<br />

und angewandter Sexualwissenschaft.<br />

Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN, Kirsten Borgers<br />

In diesem Sinne wünschen wir dir viel Erfolg<br />

<strong>für</strong>s neue Semester und bei allem,<br />

was du anpackst<br />

54 | TRAINEEPROGRAMME<br />

Einstiegsprogramme im Check.<br />

58 | MORE MINT<br />

Wissenswertes rund um den Einstieg als<br />

MINT-Absolvent.<br />

60 | CONSULT<strong>ING</strong><br />

Über die Schulter geblickt: Was machen eigentlich<br />

Berater & Wirtschaftsprüfer?<br />

62 | FRAUENFÖRDERUNG<br />

Girls run the world: Wir zeigen, in welchen Initiativen<br />

sich Frauen stark machen können.<br />

82 | MUT ZUR LÜCKE<br />

Nico Hülkenberg über seine Freizeitgestaltung und<br />

seinen ersten Kontakt mit der Verkehrspolizei.<br />

WIE IMMER<br />

04 Tech Eck<br />

24 Matchmaker: Consultant<br />

50 Gewusst wie: Gehaltsverhandlung<br />

52 Karriere News<br />

66 Studium News<br />

72 Leben News<br />

77 Rätsel & Impressum<br />

79 Inserentenverzeichnis<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 03


TECH ECK<br />

DAS WILLST DU WISSEN. GARANTIERT.<br />

EINE LADUNG NEUIGKEITEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE.<br />

THEY SEE ME ROLLIN'<br />

Die Firma Whill aus dem kalifornischen San Carlos schraubt<br />

momentan an selbstfahrenden Rollstühlen. Sie sind bereits<br />

im Testbetrieb in Krankenhäusern und großen Flughäfen<br />

wie Heathrow in London oder LaGuardia in New York. Das<br />

Ziel: Sie sollen automatisch Patienten <strong>für</strong> Untersuchungen<br />

abholen oder Passagiere zu ihren Flügen bringen.<br />

STELLEN EN MASSE<br />

Die meisten freien Arbeitsstellen <strong>für</strong><br />

<strong>Ingenieure</strong> gibt es im Maschinenbau,<br />

der Elektrotechnik und der Produktion,<br />

gefolgt vom Bereich der Informationstechnik<br />

und dem Bauwesen.<br />

Insgesamt kommen auf einen arbeitslosen<br />

Ingenieur rund sechs offene<br />

Stellen.<br />

SCHWÄCHEPHASE<br />

Deutschen Maschinenbauern setzen<br />

die internationalen Handelskonflikte<br />

zu: Im Frühling <strong>2019</strong> sanken die Bestellungen<br />

im Vergleich zum Vorjahr<br />

um elf Prozent. Besonders schwach<br />

zeigte sich das Inlandsgeschäft: Hier<br />

verringerte sich der Auftragseingang<br />

um 15 Prozent.<br />

YOU ARE WANTED<br />

Laut einer Umfrage des ›Ausschusses der Verbände<br />

und Kammern der <strong>Ingenieure</strong> und Architekten<br />

<strong>für</strong> die Honorarordnung‹ haben rund 59<br />

Prozent der befragten Ingenieurbüros einen erhöhten<br />

Personalbedarf.<br />

FEHLKONSTRUKTION?<br />

Drei <strong>Ingenieure</strong> diskutieren, wer den menschlichen Körper<br />

entwickelt hat. Der eine sagt: »Das war ein Maschinenbauer.<br />

Schaut euch die komplizierten Gelenke an.« Der Zweite:<br />

»Nein, es war ein Elektroingenieur. Das Nervensystem hat<br />

tausende elektrische Verbindungen.« Der Letzte: »Bestimmt<br />

war es ein Bauingenieur. Wer sonst würde eine Abwasserleitung<br />

mitten durch ein Vergnügungszentrum leiten?«<br />

ABGESPACED<br />

Der SpaceX-Chef Elon Musk will<br />

knapp 12.000 Kleinsatelliten im<br />

Erdorbit stationieren. Sie sollen <strong>für</strong><br />

einen lückenlosen Internetzugang<br />

weltweit sorgen. Kritiker be<strong>für</strong>chten<br />

eine Vermüllung des Weltalls.<br />

ORGANISATION IST ALLES<br />

»Nächstes Semester wird alles anders!«<br />

Diesen Vorsatz vieler Studenten, die in<br />

der Klausurenphase vor ihrem Stoff-<br />

Chaos sitzen, solltest du dir merken.<br />

Zum Semesterstart kannst du dich<br />

neu organisieren. Leg dir online und<br />

offline einen Ordner <strong>für</strong> jedes Modul<br />

an – so behältst du den Überblick.<br />

ÖKO-FLIEGER<br />

Flugzeuge sollen künftig mit Biokerosin fliegen.<br />

Da<strong>für</strong> will die Technische Universität Hamburg-<br />

Harburg bis 2022 eine Anlage bauen, die jährlich<br />

5.000 Tonnen davon produziert. Dass Biokerosin<br />

als Treibstoff grundsätzlich funktioniert, bewies<br />

die Deutsche Lufthansa schon vor Jahren.<br />

YOU GO, GIRL<br />

Eine der erfolgreichsten Ingenieurinnen der Zeit war Sarah<br />

Guppy. Sie entwickelte unter anderem ein nachhaltiges<br />

Schema, um die Erosion auf Eisenbahndämmen zu verhindern,<br />

sowie einen modifizierten Kerzenhalter, mit dem die<br />

Kerze effizienter verbrennt. Am Ende waren es insgesamt<br />

ganze zehn Patente, die Guppy anmeldete.<br />

SONNE+KUH=BILDUNG<br />

Afrikanische Kinder gehören in die Schule – nicht aufs<br />

Feld. Deshalb arbeitet das koreanische Start-up Yolk an<br />

seiner ›Solar Cow‹. Die Oberfläche der ›Kuh‹ besteht aus<br />

Solarmodulen und an den ›Eutern‹ lassen sich Batterien<br />

anschließen. Die Kinder können die während des Schultag<br />

geladenen Akkus dann mit nach Hause nehmen und<br />

ihre Familien mit Strom versorgen.<br />

Text: Alicia Reimann | Quellen: get in Engineering, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau | Illustrationen: vecteezy.com<br />

04 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


„ Ich wusste schon als Kind, wie<br />

man dauerhaft bei Leuten im<br />

Gedächtnis bleibt. Bei HARIBO<br />

bringe ich mein Fachwissen<br />

ein, um unsere Verpackungen<br />

immer besser und innovativer zu<br />

machen – echte Eye-Catcher eben.<br />

Das Traineeprogramm hat mich<br />

da<strong>für</strong> bestens vorbereitet.“<br />

Sebastian Holz<br />

Leiter Verpackungstechnik<br />

Ehem. Trainee Technik<br />

Authentische Marken brauchen<br />

echte Menschen<br />

HARIBO ist Weltmarktführer in Sachen Fruchtgummi und Lakritz und<br />

produziert an 16 Standorten in zehn Ländern innovative Produkte in bester<br />

Qualität. Unsere mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden in<br />

unserem Traditionsunternehmen eine Umgebung, in der sie wachsen und<br />

erfolgreich sein können – beruflich und persönlich.<br />

Trainees profitieren von unseren modular aufgebauten kaufmännischen und<br />

technischen Einstiegsprogrammen und erhalten umfassenden Einblick in die<br />

Prozesse eines großen Players der Lebensmittelbranche.<br />

Entdecken Sie bei HARIBO einen internationalen Arbeitgeber mit<br />

weltbekannten Produkten, auf die Sie stolz sein können.<br />

WERDEN SIE HARIBOjaner<br />

Jetzt mehr erfahren und bewerben:<br />

www.haribo.com/trainee


MENSAGESPRÄCH<br />

VOM VISIONÄR<br />

ZUM MILLIONÄR<br />

FRANK THELEN VERRÄT DAS REZEPT FÜR<br />

SEINEN ERFOLG, TIPPS FÜR JUNGE GRÜNDER<br />

UND SEINE ZUKUNFTSPLÄNE<br />

Interview: Viktoria Feifer<br />

Frank, du bist Unternehmer, Investor, Mentor und<br />

TV-Star. Was ist dein Erfolgsgeheimnis?<br />

Ich brenne <strong>für</strong> das, was ich tue. In erster Linie<br />

bin ich Technologie-Investor, darin gehe ich auf.<br />

Wie genau ich im Fernsehen gelandet bin, kann<br />

ich mir selbst manchmal nicht erklären, aber<br />

natürlich freut mich der Erfolg von ›Die Höhle<br />

der Löwen‹ sehr.<br />

Erfolg kommt aber nicht von ungefähr. Gerade zu<br />

Beginn deines Gründerdaseins hattest du zu kämpfen.<br />

Was ist damals passiert?<br />

Ich habe einen Linux-Router gebaut, der lokale<br />

Netzwerke mit dem Internet verbinden konnte.<br />

Das Produkt war gar nicht schlecht. Deshalb<br />

haben wir – zu einer Zeit, in der man bei Banken<br />

noch sehr leicht Geld bekam – 1,4 Million<br />

Deutsche Mark Wagniskapital eingesammelt.<br />

Leider hatte ich aus jugendlichem Leichtsinn<br />

privat da<strong>für</strong> gebürgt, dann platzte die Dotcom-<br />

Blase. Wir hatten uns zu sehr auf die Entwicklung<br />

konzentriert und dabei den Vertrieb vernachlässigt.<br />

Als die Banken uns den Geldhahn<br />

zudrehten, hatten wir nicht genügend Produkte<br />

verkauft, um vom Cashflow zu leben. So sah ich<br />

mich mit Anfang 20 mit der privaten Insolvenz<br />

konfrontiert. Das war eine wirklich unschöne<br />

Zeit.<br />

Dr. Alexander von Frankenberg, Geschäftsführer<br />

des High-Tech Gründerfonds, hat über deine<br />

Autobiografie ›Startup-DNA‹ gesagt: »Er hat alles<br />

riskiert, alles verloren und doch gewonnen.« Wie<br />

hast du das geschafft?<br />

Indem ich einfach weitergemacht habe. Obwohl<br />

ich mit meiner ersten Firma so böse gescheitert<br />

bin, habe ich mich auf das nächste Produkt<br />

gestürzt, eine Fotoservice-Software, die zu<br />

einem riesigen Erfolg wurde. Diesmal wuchsen<br />

wir aus dem Cashflow heraus – Geld hätte mir<br />

sowieso nie wieder irgendjemand gegeben. Wir<br />

bauten mit ip.labs einen Marktführer in einer<br />

Nische auf und verkauften ihn an Fujifilm. Seitdem<br />

muss ich mir um Geld keine Sorgen mehr<br />

machen.<br />

Wie hat dich diese Erfahrung geprägt und was hast<br />

du dadurch gelernt?<br />

Immer wieder aufzustehen, egal wie aussichtslos<br />

die Situation erscheint. Ich möchte nicht<br />

wissen, wo ich heute stehen würde, wenn ich<br />

nach der ersten Pleite nicht wieder aufgestanden<br />

wäre. Ich habe gelernt, dass es sich immer<br />

lohnt, weiterzukämpfen. Geprägt hat mich hier<br />

das Skateboardfahren. Du fällst ständig hin und<br />

musst immer wieder aufstehen. Diese Eigenschaft,<br />

das Wiederaufstehen, zieht sich durch<br />

mein gesamtes Leben.<br />

Deine Story ist <strong>für</strong> viele junge Gründer sicher eine<br />

enorme Inspiration. Welchen Rat hast du neben<br />

dem Aufstehen und Weiterkämpfen <strong>für</strong> sie parat?<br />

Behaltet immer die Kunden beziehungsweise<br />

Technologie im Fokus. Im Markt gilt: Substanz<br />

vor Hype. Das kann gerade am Anfang<br />

sehr schwierig sein, weshalb es auch wichtig ist,<br />

möglichst schnell ein gutes und verlässliches<br />

Team aufzubauen. Allerdings bedeutet jeder<br />

Mitarbeiter auch noch mehr Verantwortung,<br />

das darf nicht vergessen werden – und Teamführung<br />

ist eine Herausforderung <strong>für</strong> sich.<br />

Mit deiner Risikokapital-Firma ›Freigeist Capital‹<br />

finanzierst und unterstützt du Jungunternehmer.<br />

Warum hast du deinen Fokus insbesondere auf<br />

technologiefokussierte Start-ups gelegt?<br />

Technologie ist und bleibt meine Passion. Da<strong>für</strong><br />

brenne ich. Es begeistert mich, was wir mit<br />

neuen Technologien erreichen können und wie<br />

schnell diese sich weiterentwickeln. Ich glaube<br />

daran, dass technologische Durchbrüche unsere<br />

einzige Chance sind, globale Herausforderungen<br />

wie den Klimawandel zu bewältigen.<br />

An welche Start-ups denkst du dabei konkret?<br />

Zum Beispiel an Lilium und Kraftblock. Lilium<br />

baut gerade ein Flugtaxi, das mit Null Emission<br />

komplett elektrisch fliegen kann. Kraftblock<br />

hat den ersten ökologisch und ökonomisch<br />

sinnvollen Energiespeicher entwickelt, indem<br />

es ein neues und besonderes Granulat entdeckt<br />

hat. Das sind Start-ups, die in meinen Augen<br />

unsere Welt nachhaltig verbessern können. Unser<br />

Traum: Eines unserer Start-ups soll mal ein<br />

bedeutender Weltmarktführer werden.<br />

Gestatte uns einen Blick hinter die Kulissen der<br />

beliebten TV-Show ›Die Höhle der Löwen‹: Wie eng<br />

ist dein Verhältnis zu den anderen Investoren?<br />

Es ist ja kein Geheimnis, dass Judith und ich<br />

inzwischen sehr gut befreundet sind und ich<br />

sie sehr schätze. Wir sind beide von Anfang<br />

an dabei und kennen uns somit nun schon seit<br />

fast sechs Jahren. Aber auch mit Ralf verstehe<br />

ich mich sehr gut und es macht mir Spaß, mit<br />

ihm zusammenzuarbeiten. Das Verhältnis<br />

zwischen den Investoren am Set ist gut und<br />

freundschaftlich.<br />

Gab es wegen eines Deals schon mal Streit?<br />

Wie die TV-Zuschauer in der fünften Staffel verfolgen<br />

konnten, gab es tatsächlich schon mal<br />

wegen eines Deals Krach am Set. Das war beim<br />

Goleygo-Deal, dem ersten gemeinsamen Deal<br />

von Ralf und mir. Die Gründer waren auf unser<br />

Angebot eingegangen, ohne sich das Angebot<br />

der anderen Löwen anzuhören. Da wurde<br />

kurz mal rumgefaucht, wir haben uns aber alle<br />

schnell wieder eingekriegt.<br />

Zurück zu den Gründern: Welche Kriterien entscheiden<br />

eigentlich darüber, ob du ein Start-up als<br />

Investor unterstützt?<br />

Ich muss spüren, dass die Gründer und ich die<br />

gleiche Sprache sprechen, dass wir die gleichen<br />

Ziele verfolgen. Am liebsten sind mir Gründerteams,<br />

die sich gegenseitig ergänzen und alle<br />

entscheidenden Kompetenzen untereinander<br />

verteilt mitbringen. Sie müssen <strong>für</strong> ihr Startup<br />

brennen und auf das Produkt fokussiert<br />

sein anstatt auf den großen, schnellen Gewinn.<br />

Wenn das alles passt und meine Partner und ich<br />

Potenzial sehen, investieren wir.<br />

Foto: Joseph Ruben | Illustrationen: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

06 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MENSAGESPRÄCH<br />

Du hast gesagt, die Gründer müssen<br />

sich gegenseitig ergänzen. Welche<br />

Kompetenzen braucht ein erfolgreiches<br />

Team?<br />

Gerade am Anfang, wenn es noch<br />

kein richtiges Team gibt, müssen<br />

die Gründer alle anfallenden Aufgaben<br />

und Herausforderungen gut<br />

untereinander aufteilen. Bei einem<br />

Food-Start-up gibt es im Idealfall<br />

einen Produkt-Experten, der sich<br />

zu <strong>10</strong>0 Prozent auf das Produkt<br />

konzentriert, einen unaufhaltbaren<br />

Vertriebler, der das Produkt<br />

mit aller Kraft in den Markt bringt<br />

und einen Marketingstar, der die<br />

Geschichte zum Produkt erzählt<br />

und damit potenzielle Kunden<br />

begeistert.<br />

Welchen Tipp hast du außerdem <strong>für</strong><br />

junge Gründer?<br />

Seid wissbegierig und versucht,<br />

immer am Puls der Zeit zu bleiben<br />

und euch so viele Skills wie möglich<br />

selbst anzueignen. Unsere<br />

Welt befindet sich ständig im Wandel,<br />

gerade die IT-Bereiche entwickeln<br />

sich so schnell weiter, dass<br />

die Unis überhaupt nicht hinterher<br />

kommen. Aber es gibt herausragende<br />

Angebote, die es jedem<br />

ermöglichen, sich beinahe alles<br />

anzueignen. Gründer müssen nur<br />

genug Eigeninitiative mitbringen.<br />

Ein Roboter, der sieht, agiert und lernt,<br />

programmiert an einem Nachmittag.<br />

Das ist Model-Based Design.<br />

Für die Entwicklung eines<br />

fortschrittlichen humanoiden Roboters,<br />

der einen Ball erkennen, werfen<br />

und fangen kann, verwendeten<br />

DLR-<strong>Ingenieure</strong> Model-Based Design<br />

mit MATLAB ® und Simulink. ®<br />

Das Ergebnis: Das Team integrierte die<br />

Regelung und Bilderkennung <strong>für</strong> das Fangen,<br />

optimierte die Wurfbahn,<br />

generierte die Embedded Software<br />

und testete, dass alles richtig funktioniert —<br />

und das alles an einem Nachmittag.<br />

Entdecken Sie Model-Based Design<br />

mit MATLAB und Simulink unter<br />

mathworks.de/mbd<br />

Foto des autonomen<br />

Roboters Agile Justin.<br />

Mit freundlicher Genehmigung<br />

des Deutschen Zentrums<br />

<strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR).<br />

Welche Branchen brauchen deiner<br />

Meinung nach aktuell die Unterstützung<br />

von Start-ups?<br />

Beinahe jede Branche kann von<br />

mutigen Gründern profitieren.<br />

Besonderen Bedarf sehe ich aber in<br />

der Automobilbranche, da hier die<br />

Großkonzerne zu eingerostet sind<br />

und Themen wie E-Mobilität und<br />

Autonomes Fahren schlicht und<br />

einfach verpennt haben.<br />

®<br />

Neues Jahr, neue Ziele: Welche Projekte<br />

wirst du <strong>2019</strong> anpacken?<br />

Ich habe diesmal keine Vorsätze<br />

speziell <strong>für</strong> das Jahr <strong>2019</strong>. Ich verfolge<br />

eine größere Mission, die länger<br />

als ein Jahr dauern wird: Ich<br />

möchte in den nächsten zehn Jahren<br />

einen Technologie-Marktführer<br />

in Europa aufbauen und konzentriere<br />

mich da<strong>für</strong> mit Freigeist<br />

ab jetzt auf disruptive Tech-Startups.<br />

Wir haben Großes mit Lilium,<br />

Kraftblock und Neufund geplant,<br />

unsere Food-Family wird sicher<br />

auch wachsen.<br />

Lieblingsessen in der Mensa?<br />

Client Name: Nudeln The mit Mathworks<br />

Gemüse<br />

REQ #: 052119A<br />

Title: de-mbd-robot-132x199<br />

Wie viele Semester studiert?<br />

Zwei<br />

Page<br />

bis<br />

4/c<br />

drei, dann habe ich es nicht<br />

mehr ausgehalten. Aber bitte nicht<br />

Size: 132mm x 199mm<br />

nachmachen<br />

©<strong>2019</strong> The MathWorks, Inc.<br />

WG oder allein?<br />

Cosmos Communications WG<br />

1 Q1 Q2<br />

C M Y K<br />

ja<br />

40<strong>10</strong>9a1Früher Vogel 05.21.19 oder 133 Langschläfer? 1<br />

Langschläfer<br />

Bier oder Wein?<br />

Wein<br />

This advertisement Nebenjob prepared als … by:<br />

Elizabeth Zeitungsverteiler Putnam und Tischtennis<br />

Rucksack oder Koffer?<br />

Creative Services TrainerProject Manager<br />

Rucksack<br />

MathWorks<br />

1 Apple Hill Drive<br />

Natick, MA 01760<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 07<br />

508-647-0589<br />

eputnam@mathworks.com<br />

®


MOBILITÄT<br />

FUSS AUFS GAS<br />

… UND DURCHSTARTEN IN RICHTUNG MOBILITÄT VON<br />

MORGEN. EGAL, OB AUTOMOBILINDUSTRIE, LUFT- UND RAUM-<br />

FAHRT ODER ZUGBUSINESS – DEINE KARRIERE WIRD RASANT<br />

Text: Alicia Reimann<br />

6 BIS ZU MILLIAR-<br />

DEN EURO KÖNNTEN PRO<br />

JAHR E<strong>ING</strong>ESPART WER-<br />

DEN, WENN FAHRZEUGE<br />

MIT STROM FAHREN, DER<br />

MITHILFE VON WASSER-<br />

STOFF ERZEUGT WURDE.<br />

80.000<br />

EURO BRUTTOJAHRESGEHALT<br />

KANNST DU ALS <strong>ING</strong>ENIEUR<br />

IN DER LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

DURCHSCHNITTLICH<br />

ERWARTEN.<br />

1,2 KNAPP BILLIO-<br />

NEN PERSONENKILOMETER<br />

LEGEN DIE DEUTSCHEN<br />

JEDES JAHR PER PKW,<br />

BUS, BAHN, FLUGZEUG<br />

UND SCHIFF ZURÜCK.<br />

55.000<br />

EURO BRUTTO VERDIENT EIN<br />

KONSTRUKTIONS<strong>ING</strong>ENIEUR<br />

IM SCHIFFBAU DURCH-<br />

SCHNITTLICH PRO JAHR.<br />

77 GANZE PROZENT<br />

DER BEFRAGTEN FINDEN<br />

ES PROBLEMATISCH, DASS<br />

DURCH DEN STEIGENDEN<br />

VERKEHR DIE INNENSTÄDTE<br />

ÜBERLASTET SIND.<br />

Quellen: ADAC-Stiftung, Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Systemtechnik, acatech, gehaltsvergleich.de | Fotos: kras99, MH, peshkov/Fotolia<br />

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MOBILITÄT<br />

VIER GRÜNDE<br />

FÜR DEN EINSTIEG<br />

IN DIE MOBILITÄTSBRANCHE<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Vielfältigkeit en masse. Von der<br />

Schifffahrt über die Automobilbranche<br />

bis zur Luft- und<br />

Raumfahrt stehen dir zahlreiche<br />

Bereiche offen.<br />

Die Mobilitätsbranche verzeichnet<br />

jährlich wachsende<br />

Umsätze – also auch einen sicheren<br />

Arbeitsbereich und stabile<br />

Zukunftsperspektiven.<br />

Innovation wird großgeschrieben.<br />

Du wirkst aktiv an modernen<br />

Konzepten mit, kannst dich ausprobieren<br />

und stetig dazulernen.<br />

Bequemere Sitze, moderner<br />

Antrieb, effizienter genutztes<br />

Zugabteil: Deine Erfolge bereichern<br />

die Nutzer – und begegnen<br />

dir selbst immer wieder im Alltag.<br />

ZUKUNFTSPIONIER<br />

„Wenn wir so innovativ denken, dass aus unseren Produkten neue<br />

Geschäftsfelder entstehen, haben wir einen guten Job gemacht.“<br />

RUBÉN ORTIZ CORTÉS<br />

Design Engineer New Products bei der<br />

KS KOLBENSCHMIDT GMBH IN NECKARSULM<br />

Sie möchten mit Ihrem Können und Ihren Ideen wirklich etwas bewirken? Dann werden Sie Teil des Rheinmetall Teams. Lassen Sie uns<br />

gemeinsam im Automotive- und Defence-Bereich die Themen gestalten, die Menschen bewegen: Mobilität und Sicherheit. Technologien von<br />

Rheinmetall. Solutions for a changing world. Finden Sie jetzt Ihre Zukunftsperspektive unter www.rheinmetall.com/karriere<br />

MOBILITY. SECURITY. PASSION.<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 09


MOBILITÄT<br />

ZUKUNFTSSTARK<br />

TRENDS & ENTWICKLUNGEN: PROF. DR. FERDINAND DUDENHÖFFER GIBT EINEN<br />

EINBLICK IN DIE AUTOMOBILBRANCHE<br />

Interview: Alicia Reimann<br />

Welche speziellen Bereiche der Automobilindustrie brauchen<br />

besonders Verstärkung?<br />

Die Elektromobilität sowie das Thermomanagement.<br />

Außerdem natürlich das große Feld der Digitalisierung, Softwareentwicklung<br />

und Vernetzung. Elektrotechnik, Elektrochemie,<br />

Informatik und Rechnerentwicklungen sind die<br />

Schlüsselbereiche, wenn es um Innovationen geht.<br />

Worauf müssen Bewerber bei der Arbeitgeberwahl achten?<br />

Berufseinsteiger wollen Ziele erreichen. Ein Arbeitgeber, der<br />

keine Entwicklungs- und Entfaltungschancen aufzeigt, ist<br />

out. Wichtig sind außerdem das Arbeitsumfeld, das Team<br />

und die Möglichkeit, unverkrampft und kreativ arbeiten zu<br />

können.<br />

Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer<br />

ist Sprecher und Direktor am Center for Automotive Research der Universität<br />

Duisburg-Essen.<br />

Inwiefern spielt Praxiserfahrung eine Rolle <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Bewerbung?<br />

Nach meiner Einschätzung eine sehr große Rolle. Wer in der<br />

Industrie arbeitet, sollte wissen, wie sie funktioniert. Wer<br />

die Branche kennt, ist schneller mit Lösungsansätzen erfolgreich.<br />

Wer nur den Lehrbetrieb von Hochschulen gewohnt<br />

ist, hat einen Teil der Realität nicht im Blick.<br />

Herr Dudenhöffer, welche Trends prägen die Automobilbranche<br />

aktuell?<br />

In der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika spiegeln<br />

sich viele konjunkturelle Unsicherheiten. Das ist temporär,<br />

tut weh und wird die Bedeutung Chinas im weltweiten Autogeschäft<br />

weiter stärken. Die großen Innovationen wie elektrische<br />

Autos, Autonomes Fahren, Mobility Services und<br />

Connectivity werden in Zukunft immer mehr von China geprägt.<br />

Dort entsteht um die Großstadt Shenzhen das neue<br />

Silicon Valley. China wird meiner Meinung nach Technologieführer<br />

– Konzerne wie Huawei zeigen bereits heute ihre<br />

Innovationsstärke.<br />

Wie wirken sich diese Entwicklungen auf die Arbeit von<br />

<strong>Ingenieure</strong>n aus?<br />

Sie sollten sich <strong>für</strong> die Thematik rund um China interessieren.<br />

Außerdem spielt die Digitalisierung, also die Software<br />

sowie die Vernetzung von Produkten und Wertschöpfungsketten<br />

eine große Rolle. Da ist der Übergang zur Künstlichen<br />

Intelligenz nur noch ein kleiner Schritt. Daneben sind Energiespeicher<br />

und -übertragungen ein großes Thema, bei dem<br />

wir auf das Wissen und die Forschung der MINT-Disziplinen<br />

angewiesen sind.<br />

Wie stabil schätzen Sie den Arbeitsmarkt in der Automobilbranche<br />

in Zukunft ein?<br />

Es ist eine der wichtigsten Branchen, die durch Innovationen<br />

getrieben wird – nicht nur im Fahrzeug, sondern auch<br />

bei Mobility Services. In Zukunft werden wir eher von<br />

Mobilitätsanbietern als von Autobauern sprechen. Das zeigt:<br />

Die Branche hat hohes Zukunfts- und Wachstumspozential,<br />

setzt Emotionen frei, ist spannend, international und herausfordernd<br />

– was will ein junger Mensch mehr?<br />

Was raten Sie Absolventen, die kurz vor dem Einstieg in die<br />

Automobilindustrie stehen?<br />

Sie sollten sich natürlich <strong>für</strong> Mobilität interessieren und<br />

Neugierde auf Innovationen mitbringen. Nur wer die<br />

Produkte versteht, versteht auch die Branche. Wenn jemand<br />

kein Interesse am Produkt hat, sollte er die Finger von der<br />

Autoindustrie lassen. Außerdem sollten Absolventen ein<br />

Unternehmen wählen, das im internationalen Umfeld agiert.<br />

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MOBILITÄT<br />

SPITZENKANDIDAT<br />

PERSONALEXPERTEN VERRATEN, WELCHE KRITERIEN FÜR EINEN<br />

EINSTIEG IN DIE AUTOMOBILBRANCHE RELEVANT SIND<br />

Interviews: Alicia Reimann<br />

1 2<br />

3<br />

BACHELOR ODER MASTER?<br />

»Beides ist möglich – es hängt von der jeweiligen<br />

Stelle ab. Bachelorabsolventen bieten wir die<br />

Möglichkeit an, gegebenenfalls berufsbegleitend<br />

den Master zu machen. Den Weg dorthin<br />

gestalten wir höchst individuell und mit Blick<br />

auf die Lebensphase eines Einzelnen.«<br />

Konstanze Marinoff, Leiterin Personalmarketing und<br />

Recruiting bei Porsche<br />

AUTHENTIZITÄT SIEGT<br />

»Auf der menschlichen Seite legen wir großen Wert auf eine<br />

positive Einstellung, Offenheit <strong>für</strong> Wandel und Andersartigkeit<br />

sowie natürlich auf die Leidenschaft, großartige Produkte<br />

und Services zu entwickeln. Wichtig ist Authentizität.<br />

Wir wollen nicht das Produkt einer Auseinandersetzung mit<br />

Bewerbungsratgebern einstellen, sondern neue Kollegen, die<br />

die Zukunft der Mobilität mitgestalten wollen.«<br />

Maximilian Mendius, verantwortlich <strong>für</strong> die Personalauswahlverfahren der<br />

BMW Group<br />

4<br />

MULTIL<strong>ING</strong>UAL UNTERWEGS<br />

»Wir arbeiten eng mit unseren Standorten in<br />

Mexiko, Ungarn, Belgien und China oder auch<br />

unserer international aufgestellten Vertriebsorganisation<br />

zusammen. Gute Englisch- und<br />

Deutschkenntnisse sind erforderlich. Wer darüber<br />

hinaus weitere Sprachen beherrscht, punktet<br />

zusätzlich.«<br />

Susanne Gawor, Recruiting, Personal International und<br />

Employer Branding bei Audi<br />

CHARAKTERKÖPFE<br />

»Porsche lebt von leidenschaftlichen Mitarbeitern, die<br />

anders denken und unkonventionelle Pfade betreten.<br />

Bewerber sollten also zeigen, <strong>für</strong> welche beruflichen<br />

Schwerpunkte sie brennen, wo ihre Leidenschaft liegt<br />

und warum sie zu uns wollen.«<br />

Konstanze Marinoff, Leiterin Personalmarketing und Recruiting<br />

bei Porsche<br />

5<br />

ERFAHRUNG PRAKTISCH EINSETZEN<br />

»Rein theoretisches Wissen führt selten zum Erfolg. Vielmehr lernen Berufseinsteiger<br />

erst in der Praxis, wo sie ihr Wissen gewinnbringend einsetzen können und wo Dinge<br />

zwar auf dem Papier funktionieren, aber den Realitätscheck nicht bestehen. Aus diesem<br />

Grund ist vertiefte Praxiserfahrung wesentlich wichtiger als die Studiendauer<br />

oder die letzte Nachkommastelle im Zeugnis. Ob Auslandserfahrung ein entscheidendes<br />

Besetzungskriterium ist, ist abhängig von den Stellenanforderungen. In jedem<br />

Fall ist Auslandserfahrung nie ein Nachteil.«<br />

Maximilian Mendius, verantwortlich <strong>für</strong> die Personalauswahlverfahren der BMW Group<br />

6<br />

WANTED: QUEREINSTEIGER<br />

»Es zählt nicht nur das im Studium Erlernte, vielmehr kommt es<br />

auf einen guten Mix aus Ausbildung, Erfahrung, Fachkenntnissen<br />

und Soft Skills an. Leidenschaft, die Fähigkeit, quer zu denken und<br />

offen <strong>für</strong> Veränderungen zu sein, schätzen wir sehr. Quereinsteiger<br />

gehen oft anders an Aufgaben heran – das ist in Zeiten des stetigen<br />

Wandels unerlässlich.«<br />

Susanne Gawor, Recruiting, Personal International und Employer Branding bei Audi<br />

Illustrationen: MH/Fotolia.de, vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

7 FRAGEN<br />

TIM SCHÄFER ARBEITET ALS SOFTWARE ENGINEER BEI COLLINS<br />

AEROSPACE, EINEM FÜHRENDEN UNTERNEHMEN DER LUFT- UND RAUM-<br />

FAHRTTECHNIK. HIER GIBT ER UNS EINEN EINBLICK IN SEINE ARBEIT<br />

Foto: Collins Aerospace<br />

Herr Schäfer, wie sind Sie auf Collins als Arbeitgeber<br />

gekommen?<br />

Ich wurde am ›Mittelstandstag‹ auf dem Campus<br />

der Hochschule Mannheim auf das Unternehmen<br />

aufmerksam.<br />

Warum haben Sie sich <strong>für</strong> Collins entschieden?<br />

Als Neuling in der Luft- und Raumfahrtbranche<br />

hat mich das breite Portfolio der Firma sehr beeindruckt,<br />

insbesondere die Computerentwicklung<br />

<strong>für</strong> Kampfflugzeuge und die Entwicklung<br />

der Reaktionsräder <strong>für</strong> Satelliten. Als Informationstechniker<br />

habe ich sowohl Software- als<br />

auch Hardwarethemen studiert. Da der Standort<br />

in Heidelberg beide Bereiche abdeckt, war<br />

ich mir sicher, meinen zukünftigen Arbeitgeber<br />

gefunden zu haben.<br />

Gibt es weitere Gründe <strong>für</strong> Ihre Wahl?<br />

Ja, Collins bietet mir etwa auch die Möglichkeit,<br />

an internationalen Projekten mitzuwirken.<br />

Nicht nur vom Standort Heidelberg aus, sondern<br />

auch im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes,<br />

zum Beispiel in unserem Headquarter in<br />

den USA.<br />

Welche Aufgaben übernehmen Sie derzeit?<br />

Als Softwareingenieur in der Computerentwicklung<br />

übernehme ich die Aufgabe, Programme<br />

sowohl auf High- als auch auf Low-<br />

Level zu entwickeln. Der Prozess erstreckt sich<br />

über Dokumentation, Design, Implementierung<br />

und Verifizierung von Programmen. Zudem<br />

arbeite ich aktiv an Verbesserungsprogrammen<br />

mit und betreue einen Studenten.<br />

Was macht Ihnen dabei besonders viel Spaß?<br />

Jeden Tag aufs Neue zu wissen, dass es nicht<br />

langweilig wird – dass die Aufgaben sehr abwechslungsreich<br />

ausfallen und täglich variieren<br />

können. Zudem arbeite ich in einem sehr angenehmen,<br />

kollegialen Arbeitsumfeld und kann<br />

die Arbeit nach meinen persönlichen Bedürfnissen<br />

ausrichten. Teilweise sind die Aufgaben<br />

so spannend und komplex, dass ich motiviert<br />

bin, erst nach Hause zu gehen, wenn das Programm<br />

funktioniert.<br />

Welche Hard Skills sollten Einsteiger <strong>für</strong> den Job<br />

mitbringen?<br />

Unter anderem Kenntnisse in diversen Programmiersprachen<br />

und Echtzeitbetriebssystemen<br />

wie Green Hills Integrity oder VxWorks<br />

sowie Erfahrung in der Programmierung von<br />

Treibern, BSPs und Test Software.<br />

Welchen Tipp geben Sie angehenden <strong>Ingenieure</strong>n?<br />

Mir hat es geholfen, die Arbeit mit der Freizeit so<br />

zu vereinbaren, dass eine gute Balance entsteht.<br />

Flexible Arbeitsbedingungen wie Gleitzeit sind<br />

da<strong>für</strong> wichtig. Einsteiger sollten sich Aufgaben<br />

suchen, die sie fordern, weiterbringen und fair<br />

bezahlt werden.<br />

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FEHLFUNKTIONEN<br />

VERMEIDEN<br />

Gerade bei komplexen und verteilten<br />

Systemen ist die Betrachtung von<br />

Wechselwirkungen zwischen Funktion<br />

und Teilsystem entscheidend – vor<br />

allem im Hinblick auf die Sicherheit der<br />

Funktionen. Sie haben erste Erfahrung<br />

in der Erarbeitung von Konzepten zur<br />

Funktionalen Sicherheit? Steigen Sie als<br />

Safety-Ingenieur bei der ITK Engineering<br />

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MOBILITÄT<br />

URBAN MOBILITY UTOPIE<br />

ODER: DER TRAUM EINER NACHHALTIG MOBILEN STADT<br />

Text: Felix Schmidt<br />

P<br />

rofessor Dr. Andreas Knie ist sich sicher: Für eine<br />

Mobilitätswende braucht es eine kleine Revolution.<br />

»Die Industrie, die bisher den Verkehr organisiert hat,<br />

möchte ihn eigentlich auch so erhalten – aber er ist eben weder<br />

nachhaltig noch auskömmlich. Entsprechend gibt es Widerstand«,<br />

so der Mobilitätsforscher vom Wissenschaftszentrum<br />

Berlin <strong>für</strong> Sozialforschung (WZB). Seine Aussage<br />

bezieht sich dabei vor allem auf Taxifahrer, die öffentlichen<br />

Verkehrsbetriebe sowie die Autoindustrie. Wohin aber mit<br />

den Menschenmassen, die täglich befördert werden müssen?<br />

Sind Seilbahnen, wie sie beispielsweise den Bahnhof Dachau<br />

mit dem Münchener Stadtteil Moosach verbinden soll eine<br />

mögliche Lösung? »Es gibt immer wieder die Notwendigkeit<br />

gebündelter Verkehrssysteme, die Personen über U- oder S-<br />

Bahn von A nach B bringen. Hier können Seilbahnen in einem<br />

Gesamtverkehrssystem eine sinnvolle Lösung darstellen.<br />

In der Utopie der Urban Mobility ist eine Stadt nie mehr<br />

als eine Stunde Wegzeit groß.«<br />

CO2-POSITIVE FORTBEWEGUNG<br />

»Pro 250 gefahrene Kilometer pflanzen wir einen Baum«, so<br />

Niclas Schubert, Geschäftsführer von movelo. Das Unternehmen<br />

stellt E-Bike Mobilität <strong>für</strong> Unternehmen bis hin zur<br />

touristischen Vermietung. Die E-Bike-Flotte kann über eine<br />

App überwacht und verwaltet werden. Das Besondere <strong>für</strong><br />

Schubert ist, »dass wir hinsichtlich des technischen Equipments,<br />

der digitalen Komponenten sowie aller Serviceleistungen<br />

eine einzigartige Komplettlösung bieten und somit<br />

<strong>für</strong> Unternehmen leicht implementierbar sind.« Seit über<br />

zehn Jahren vermietet movelo bereits E-Bikes – 2018 konnte<br />

mit dem Konzept sogar der Mobilitätspreis der Metropolregion<br />

München gewonnen werden. Gerade im Hinblick auf<br />

die Urbane Mobilität ist sich Schubert sicher, dass E-Bikes<br />

nicht nur als Fortbewegungsmittel in der Freizeit, sondern<br />

auch in anderen Situationen eine optimale Alternative zu anderen<br />

Verkehrsmitteln darstellen. Kurzstrecken ließen sich<br />

noch schneller zurücklegen, da der Bewegungsradius bei<br />

geringerer Anstrengung erhöht werde. »Die Mobilität muss<br />

und wird sich komplett und nachhaltig ändern. Im Vordergrund<br />

stehen drei Faktoren: Zeit, Kosten und der ökologische<br />

Fingerabdruck«, so Schubert.<br />

»DIE JUNGEN LEUTE VON MORGEN<br />

BRAUCHEN EINE NEUE ZUKUNFT«<br />

Prof. Dr. Andreas Knie, Mobilitätsforscher am WZB<br />

AUTONOMER PERSONENTRANSPORT<br />

Von einem anderen Blickwinkel nähert sich ZF Friedrichshafen<br />

dem Thema Urban Mobility. »Wir gehen davon aus, dass<br />

in städtischen Gebieten schon bald selbstfahrende Robo-Taxis,<br />

Shuttles oder Kleinbusse unterwegs sein werden«, erklärt<br />

Arnold Schlegel. Der Projektleiter <strong>für</strong> Level 4 Funktionsenwicklung<br />

arbeitet mit seinem Team an Softwarefunktionen<br />

<strong>für</strong> das automatisierte Fahren im Bereich der Smart Mobility<br />

Solutions. »Wir bringen Fahrzeugen das Denken bei«, fasst<br />

er zusammen. Ziel sei es, dass die selbstlenkenden Gefährte<br />

mithilfe von Sensoren in Echtzeit alle relevanten Objekte<br />

wahrnehmen, erkennen und entsprechend handeln. Problematisch<br />

sei es vor allem, einer Maschine die Komplexität<br />

menschlichen Handelns und der Umwelt zu ›erklären‹ und<br />

sie passende Entscheidungen treffen zu lassen. »Vor allem<br />

auch die richtigen Entscheidungen, denn Sicherheit steht<br />

<strong>für</strong> uns an oberster Stelle«, so Schlegel. Zum Einsatz kommen<br />

wird die von seinem Team programmierte Software im<br />

›People Mover‹, den ZF in Zusammenarbeit mit dem Startup<br />

e.Go entwickelt: Ein kastenförmiger Kleinbus mit einer<br />

Reichweite von bis zu 150 Kilomtern, der – seinem Namen<br />

entsprechend – darauf ausgelegt ist, bis zu 15 Personen elektrisch<br />

und autonom zu transportieren.<br />

Mit einem ähnlichen Konzept geht auch der Automobilzulieferer<br />

Schaeffler ins Rennen. Martin Laumann ist Projektleiter<br />

des ›Schaeffler Mover‹, eine flexible und emissionsfreie<br />

Plattform <strong>für</strong> unterschiedlichste Fahrzeugkonzepte. Für<br />

ihn steht fest: »Das besonders innovative sind mit Sicherheit<br />

die 90-Grad-Lenkmodule, die Radnabenantriebe und die<br />

Fahrdynamikregelung.« Durch die beweglichen Lenkmodule<br />

lässt sich der Mover auch auf engem Raum problemlos<br />

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MOBILITÄT<br />

manövrieren – lästiges rückwärts seitwärts Einparken entfällt.<br />

Neben dem platzsparenden Wendekreis von weniger<br />

als fünf Metern, punktet der Schaeffler Mover durch flexible<br />

Anpassungsmöglichkeiten: Der Aufbau lässt sich umrüsten.<br />

Zudem kann das Fahrzeug, neben dem Modus <strong>für</strong> autonomes<br />

Fahren, auch per elektromechanischem Steer-by-Wire-<br />

System gesteuert werden. Laumanns Vision <strong>für</strong> die Zukunft<br />

der Mobilität? »Ich glaube, dass autonome Fahrzeuge eine<br />

immer größere Rolle einnehmen werden und die Innenstädte<br />

deutlich anders aussehen werden als heute.«<br />

HERAUSFORDERUNGEN AUF DEM WEG<br />

Bei der Entwicklung der Urban Mobility müssen <strong>Ingenieure</strong><br />

viele Herausforderungen bewältigen. Niclas Schubert<br />

von movelo weiß, was Absolventen im Berufsleben erwartet:<br />

»Stets einen Blick in die Zukunft richten und dabei kreativ,<br />

technologisch durchdachte Produkte zu entwickeln,<br />

sind Kernaufgaben.« Diese dann perfekt in den Vertrieb zu<br />

bringen und auf dem Markt zu optimieren, erfordern neben<br />

einer innovativen Denkweise eine hohe Koordinationsund<br />

Führungsfähigkeit. Laut Martin Laumann ist es zudem<br />

wichtig, neben einer guten technischen Grundlage auch Interesse<br />

und Wissbegierde mitzubringen. Und Arnold Schlegel<br />

ergänzt: »Ich bin fest davon überzeugt, dass jemand, der<br />

<strong>für</strong> ein Thema Feuer und Flamme ist, auch darin erfolgreich<br />

sein wird.«<br />

»Mich jeden Tag neuen Herausforderungen zu<br />

stellen, macht meinen Job besonders spannend.<br />

Meine Erfahrungen als Projektmanager helfen<br />

mir dabei, Produkte bis zur Markteinführung<br />

zu entwickeln, Prozesse zu implementieren und<br />

die Abteilungen zu steuern.«<br />

Niclas Schubert, Geschäftsführer bei movelo<br />

»Typische Studienfachrichtungen in unseren<br />

Teams sind beispielsweise Elektrotechnik, Informatik<br />

oder Physik. Studienschwerpunkte<br />

in den Bereichen ›Künstliche Intelligenz‹, ›Machine<br />

Learning‹ oder ›Sensortechnologien‹ sind<br />

auch von Vorteil – im besten Fall ergänzt um<br />

Kenntnisse in der Softwareentwicklung.«<br />

Arnold Schlegel, Projektleiter Level 4 Funktionsentwicklung<br />

bei ZF Friedrichshafen<br />

»Wichtig ist eine gute technische Grundlage.<br />

Nach meinem Maschinenbaustudium habe ich<br />

direkt in der Anwendungstechnik bei Schaeffler<br />

begonnen. Als Projektleiter halte ich alle Fäden<br />

in der Hand, beschäftige mich täglich mit<br />

neuen, spannenden Herausforderungen und<br />

arbeite mit einem hochmotivierten Team an der<br />

urbanen Mobilität von Morgen.«<br />

Martin Laumann, Projektleiter bei Schaeffler<br />

Fotos: Movelo, ZF, Schaeffler, MH/Fotolia.de | Illustration: vecteezy.com<br />

-<br />

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MOBILITÄT<br />

DER TRAUM VOM FLIEGEN<br />

AB IN DIE KARRIERE-GALAXIE – SO STEHT ES UM DEN ARBEITSMARKT IN DER<br />

LUFT- UND RAUMFAHRT. PLUS: DIESE SKILLS PUNKTEN<br />

Text: Alicia Reimann<br />

E<br />

in Blick auf ausgeschriebene Stellen der Luft- und<br />

Raumfahrtbranche gibt bereits einen Hinweis darauf,<br />

wie es um die Einstiegschancen <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> in diesem<br />

Bereich steht: Das Deutsche Zentrum <strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />

sucht unter anderem Maschinenbauer sowie Elektround<br />

Bauingenieure, der Mobilitätsdienstleister Akka hält<br />

Ausschau nach <strong>Ingenieure</strong>n <strong>für</strong> die Softwareentwicklung,<br />

Consultants sowie Testingenieure sind ebenso gefragt wie<br />

Entwicklungsingenieure und Kunststofftechniker. Ganz<br />

klar: »Die Luft- und Raumfahrt ist eine Wachstumsbranche,<br />

die sehr durch Innovationen und Technologien getrieben<br />

wird. Der Megatrend Digitalisierung und der steigende<br />

Bedarf an effizienten Produkten bieten enorme Chancen <strong>für</strong><br />

alle Beteiligten, vor allem <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>«, meint Marc Fette,<br />

Mitglied im Fachbeirat Luft- und Raumfahrttechnik des Vereins<br />

Deutscher <strong>Ingenieure</strong>. Durch die zunehmende Digitalisierung<br />

sind nicht nur klassische Disziplinen, sondern<br />

auch neue Tätigkeitsfelder wie Künstliche Intelligenz, Datenanalyse<br />

und End-to-End Connectivity auf dem Radar der<br />

Unternehmen. Vielfältigkeit pur, spannende Projekte und<br />

eine große Auswahl an Stellen – das verspricht der Arbeitsmarkt<br />

in der Luft- und Raumfahrt den Talenten von morgen.<br />

WER BIETET AM MEISTEN?<br />

Als frischgebackener Ingenieur, der Lust auf die Luft- und<br />

Raumfahrtbranche hat, bist du in der glücklichen Position,<br />

auf deiner Jobsuche einen gewissen Anspruch an deinen zukünftigen<br />

Arbeitgeber haben zu dürfen. Denn – wie in vielen<br />

technischen Berufsfeldern – der War for Talents macht auch<br />

hier keinen Halt. Wer kompetente und engagierte Mitarbeiter<br />

will, muss einiges bieten, weiß auch Siegfried Engel, der<br />

als Leiter Cargo & Cabin Electronics und Future Cabin Management<br />

System Projekt Leiter bei Airbus tätig ist: »Spannende<br />

Projekte und eine angenehme Arbeitsatmosphäre<br />

spielen bei der Arbeitsplatzwahl von jungen Fachkräften<br />

eine große Rolle. Ebenso wichtig sind nicht direkt jobbezogene<br />

Leistungen.« Dazu gehören: die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf, flexible Arbeitsorte und -zeiten, Sozialleistungen,<br />

die Möglichkeit zur individuellen Weiterbildung sowie<br />

eine betriebliche Altersvorsorge und attraktive Gehälter.<br />

FUTURE BOOM<br />

Trotz beständiger Vorwürfe bezüglich der Umweltschädlichkeit<br />

befindet sich die Luft- und Raumfahrt im stetigen<br />

Wachstum. Siegfried Engel von Airbus pronostiziert eine<br />

Verdopplung des Flugverkehrs in den nächsten 15 Jahren.<br />

Um Flugzeuge bei der Gesellschaft weiterhin als Transportmittel<br />

attraktiv zu halten oder sogar noch attraktiver zu machen,<br />

steht die Branche vor der Herauforderung, Fliegen<br />

ökologischer und mit hohem Komfort anzubieten. Für <strong>Ingenieure</strong><br />

heißt das: Ein Fokus auf Nachhaltigkeitstechnik sowie<br />

Kenntnisse im Umweltmanagement sind <strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />

Berufseinstieg auf jeden Fall ein Plus.<br />

DEM WANDEL GEWACHSEN SEIN<br />

Die Branche ist von Entwicklung geprägt und kennt keinen<br />

Stillstand. <strong>Ingenieure</strong> sollten da<strong>für</strong> einige Skills mitbringen:<br />

»Sie sollten neben fachspezifischen Fähigkeiten vor allem<br />

eine hohe soziale Kompetenz aufweisen, um sich in diesem<br />

spannenden, dynamischen und internationalen Projektumfeld<br />

einzubringen«, so Siegfried Engel von Airbus. Außerdem<br />

seien frühe praktische Erfahrungen von Vorteil. Fachlich ist<br />

es clever, sich bereits während des Studiums in verschiedenen<br />

Bereichen auszuprobieren und zu spezialisieren. So<br />

weißt du, was dich in deinem Wunschbereich erwartet,<br />

bringst die entsprechenden Hard Skills mit und kannst somit<br />

direkt durchstarten. Da<strong>für</strong> solltest du hinsichtlich deiner<br />

Soft Skills umso breiter aufgestellt sein: Da viele Projekte bereichsübergreifend<br />

stattfinden, sind Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />

unabdinglich. Auf der anderen Seite solltest<br />

du ebenso selbstständig sowie eigeninitiativ arbeiten können<br />

und gern Verantwortung übernehmen. Neugier, Motivation,<br />

Lösungsorientierung, Organisationstalent und die<br />

Fähigkeit zum analytischen Denken runden das Top-Profil<br />

eines Ingenieurs in der Luft- und Raumfahrt ab. Du bringst<br />

das alles mit? Dann kannst du dich frohen Mutes ins weite<br />

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MOBILITÄT<br />

Luftfahrt<br />

Raumfahrt<br />

Verkehr<br />

Sicherheit<br />

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MOBILITÄT<br />

DIE ADDITIVE (R)EVOLUTION<br />

Additive Manufacturing (AM) ermöglicht eine völlig<br />

neue Konzeption von Motorteilen und -systemen.<br />

Von der Reduzierung der Bauteile über leichtere Strukturen<br />

bis hin zu neuen Materialanwendungen schreibt AM die<br />

Geschichte der Luftfahrt von morgen. Um Teil dieser Geschichte<br />

zu sein, müssen Flugzeugbauer und -zulieferer<br />

1<br />

neue Konzepte, etwa <strong>für</strong> das Motorsystem und die Leistung<br />

sowie die Funktionsintegration des Moduldesigns,<br />

entwickeln. »Das Clean Sky2-Framework war <strong>für</strong> Avio<br />

Aero ein einzigartiges Mittel, um wichtige Technologieelemente<br />

von AM zu entwickeln«, erklärt Enrico Casale,<br />

Sub-Section Manager Emerging Technologies bei Avio Aero.<br />

»AM-Komponenten werden mit zunehmender Komplexität<br />

und Funktionsintegration entwickelt.«<br />

KUNSTSTOFF STATT METALL<br />

Immer mehr Zulieferer setzen bei der Herstellung ihrer Bauteile<br />

auf Kunststoffe. Nicht nur in der Kabine werden Teile wie<br />

Sitzverkleidungen, Spiegel, Beleuchtungselemente und Overhead-Fächer<br />

aus Kunststoff gefertigt, sondern auch<br />

tragende Strukturelemente können mittlerweile damit<br />

ersetzt werden. Ein Vorteil von Plastik ist sein im<br />

2<br />

Vergleich zu Metall niedriges Gewicht. Der Hauptgrund<br />

ist aber, dass Kunststoff sich vor allem auf<br />

Kostenseite positiv bemerkbar macht: Bauteile aus<br />

Plastik sind deutlich wartungsärmer, weil sie nicht so oft geschmiert<br />

werden müssen wie Metallteile.<br />

HOCH HINAUS<br />

MIT DIESEN PROJEKTEN STARTEN DIE ZULIEFERER DER LUFT- UND RAUMFAHRT DURCH<br />

Text: Alicia Reimann<br />

EFFIZIENTER FLIEGEN<br />

Stefan Pufe leitet als Director Research & Technology bei Liebherr-<br />

Aerospace ein Team von <strong>Ingenieure</strong>n und Entwicklern, das gemeinsam<br />

mit zwei weiteren Projektteams einer neuen Dimension<br />

des Fliegens auf der Spur ist: dem More Electric Aircraft<br />

(MEA). Das Ziel: Fliegen in Zukunft leichter, effizienter und umweltverträglicher<br />

zu gestalten. Mit deutlich weniger Leitungen,<br />

Antriebswellen und Verkabelungen. Pufe erklärt: »Die Idee des<br />

MEA ist es, auf nur eine Energiequelle, die Elektrizität, zu reduzieren.<br />

Dadurch wird die Flugzeugarchitektur vereinfacht, der<br />

Energieverbrauch gesenkt und Einbaugewicht gespart.« Im besonderen<br />

Blickfeld sind dabei die sogenannten Aktuatoren. Das sind Geräte,<br />

die zentral generierte hydraulische Energie in mechanische Bewegung<br />

umwandeln.<br />

KOMMUNIKATION OPTIMIEREN<br />

Als Projektmanagerin bei OHB koordiniert<br />

Anna Chrobry die Weiterentwicklung<br />

und Industrialisierung der SmallGEO<br />

Platform Product Line. Durch diese können neue<br />

Kommunikationstechnologien erforscht und getestet<br />

werden. »Ich bin <strong>für</strong> alle Phasen des Managements<br />

dieses Projekts verantwortlich, etwa<br />

<strong>für</strong> das Verfassen von Vorschlägen und<br />

die Vertragsverhandlung mit der Europäischen<br />

Weltraumorganisation«, berichtet<br />

Chrobry. An ihrer Arbeit schätzt sie am<br />

meisten die interdisziplinären und multinationalen<br />

Teams. »Ich lerne gerne neue<br />

Themen im Zusammenhang mit Satelliten kennen,<br />

die sehr komplex sind und Kenntnisse aus Bereichen<br />

erfordern, die nicht meine Spezialität sind.«<br />

4<br />

3<br />

MEHR GEPÄCK AN BORD<br />

Wer schon oft am Flughafen verzweifelt ist, weil<br />

sein Gepäck zu groß oder schwer war, kann<br />

künftig womöglich aufatmen: Der österreichische<br />

Luftfahrtzulieferer FACC hat von der Europäischen<br />

Agentur <strong>für</strong> Flugsicherheit<br />

5<br />

eine ergänzende Musterzulassung <strong>für</strong><br />

größere Gepäckfächer in Flugzeugen<br />

von Airbus erhalten. Damit kann das<br />

Unternehmen die neuartigen Fächer<br />

in Jets der A320-Familie einbauen. Der<br />

erste Kunde, der den erweiterten Stauraum <strong>für</strong><br />

sich beanspruchen will, ist Austrian Airlines.<br />

ZEIT UND KOSTEN SPAREN<br />

»Wir sind dabei, die analoge Welt mit der digitalen zu<br />

verknüpfen«, erzählt Falk Hinderberger, Digital Transformation<br />

Manager bei der MTU Aero Engines. Eines<br />

der Projekte, in die er aktuell involviert ist: die Ersatzteilbedarfe<br />

präziser vorauszusagen. Dies ist relevant, weil die<br />

komplexen und aus High- End-Materialien bestehenden Triebwerkskomponenten<br />

sehr teuer und die Beschaffungsketten<br />

lang sind. »Mit dem Einsatz von moderner<br />

Datenanalyse und Big- Data-Technologien<br />

6<br />

können wir die Kollegen aus der Ersatzteilbedarfsplanung<br />

zunehmend mit aus Daten gewonnen Erkenntnissen<br />

unterstützen und somit Entscheidungen<br />

transparenter gestalten«, so Hinderberger.<br />

Fotos: Avio Aero, MTU Aero Engines | Illustration: MH/Fotolia.de<br />

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MOBILITÄT<br />

INNOVATIV & IDEENREICH<br />

DAS ERWARTET UNS KÜNFTIG IN SACHEN MOBILITÄT<br />

Text: Alicia Reimann<br />

HIGHSPEED-KAPSEL<br />

In 30 Minuten von Berlin nach München – der Hyperloop soll das ermöglichen.<br />

Seit 2015 arbeiten Studenten der Technischen Universität München an dem Fortbewegungsmittel<br />

mit Höchstgeschwindigkeit. Ins Leben gerufen wurde die Idee<br />

von Tesla-Gründer Elon Musk, der jedes Jahr zu einem internationalen Wettbewerb<br />

aufruft, bei dem Prototypen vorgestellt werden können. Dreimal in Folge konnte<br />

das Team der TU München das Rennen <strong>für</strong> sich entscheiden: Im letzten Jahr raste<br />

ihr Hyperloop mit 467 Stundenkilometern durch die Teströhre in Los Angeles. Der<br />

vierte Prototyp soll das noch toppen und auf bis zu 600 Stundenkilometer beschleunigen.<br />

Wie das funktioniert? In den Röhren herrschen vakuumähnliche Luftverhältnisse,<br />

wodurch der Widerstand sinkt und hohe Geschwindigkeiten möglich sind. Die<br />

Hyperloops sollen in gut 20 Jahren erst einmal im Güter- und später auch im Personentransport<br />

eingesetzt werden. Neben der enorm verkürzten Fahrzeit bietet die Highspeed-Kapsel<br />

einen weiteren Vorteil: Sie könnte klimaschädliche Kurzstreckenflüge<br />

auf Dauer ersetzen.<br />

IDEENSCHMIEDE<br />

Das Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI) fördert mit dem Modernitätsfond<br />

datenbasierte Innovationen <strong>für</strong> die<br />

Mobilität 4.0. Derzeit unterstützt es 165 Projekte<br />

mit insgesamt 150 Millionen Euro. Über dieses Förderprogramm<br />

entstehen nicht nur moderne, digitale<br />

Mobilitätskonzepte, sondern es werden auch<br />

prototypische Demonstratoren entwickelt. Die<br />

Forschungsansätze erstrecken sich von Logistikansätzen,<br />

die von Künstlicher Intelligenz gestützt<br />

werden, bis zur drohnenbasierten Bestandsaufnahme<br />

von Brücken. Dabei spielen der technische<br />

Zugriff auf Daten, der Datenschutz sowie die Heterogenität<br />

von Formaten und Software eine wesentliche<br />

Rolle. Da sich der Mobilitätsmarkt rasant verändert,<br />

müssen neue Konzepte kompatibel zu den<br />

bestehenden sein und sich flexibel an neue Anforderungen<br />

anpassen.<br />

SELBSTFAHRENDE SCHIFFE<br />

Ein Mobilitätssektor, der wegen seiner Umweltbelastung besonders in der Kritik steht, ist die Schifffahrt.<br />

Schon jetzt gibt es Konzepte, die <strong>für</strong> einen ›grüneren‹ Transport auf dem Wasser sorgen sollen:<br />

Schiffe mit Elektromotoren, die mit gespeicherter Wind-, Wasser- und Solarkraft angetrieben werden.<br />

Doch die Transportwege sind oft zu lang, weshalb größere Kähne bisher noch oft mit Hybridsystemen<br />

unterwegs sind. Das soll sich nächstes Jahr ändern: 2020 soll das erste Containerschiff in See stechen,<br />

dass vollautonom und mit rein elektrischem Antrieb fährt. Es soll <strong>für</strong> rund <strong>10</strong>0 Container Platz bieten,<br />

circa 18,5 Kilometer pro Stunde zurücklegen und eine Reichweite von 120 Kilometern haben. Auftraggeber<br />

<strong>für</strong> die Konstruktion des Schiffes ist der norwegische Düngemittelhersteller Yara, der dadurch<br />

den Transport durch dieselbetriebene Lkw ersetzen will. Der Strom <strong>für</strong> die Motoren kommt aus einem<br />

Akku, der an Land wieder geladen werden kann. Der Frachter kommt nicht nur ohne Emissionen, sondern<br />

sogar ohne Fahrer aus – der Kapitän steuert das Schiff in einem Kontrollzentrum an Land.<br />

TEILEN STATT BESITZEN<br />

Um komplett mobil zu sein, braucht jedes<br />

Familien mitglied ein eigenes Auto? Falsch, sagt<br />

Thomas Stein, der am Deutschen Institut <strong>für</strong><br />

Urbanistik im Forschungsbereich Mobilität tätig<br />

ist. Laut ihm sollten in Zukunft bestehende Fahrzeuge<br />

effizienter genutzt werden. Stichwort: Multimodalität.<br />

Stein erklärt: »Dabei steht weniger der<br />

Besitz eines Fahrzeugs, sondern die Verfügbarkeit<br />

eines situativ passgenauen Mobilitätsmittels im<br />

Mittelpunkt. Je nach Bedarf wird über eine App<br />

ein Leihrad <strong>für</strong> den Weg zum Sport gemietet, ein<br />

Kastenwagen <strong>für</strong> den Baumarkt reserviert oder ein<br />

Ticket <strong>für</strong> die U-Bahn gelöst.« Um auch die ländlicheren<br />

Regionen unabhängiger vom eigenen Pkw<br />

zu machen, müssen flexible Mobilitätsangebote<br />

zudem auch in suburbanen Räumen verfügbar<br />

sein.<br />

SENKRECHTSTARTER<br />

Dass Drohnen künftig als fliegende Taxis fungieren sollen, ist aktuell in aller Munde.<br />

Der Volocopter ist die bereits ausgereifte Variante: Es handelt sich dabei um einen<br />

senkrechtstartenden, vollelektrischen Multikopter, dessen technische Plattform dank<br />

seiner enormen Flexibilität den ferngesteuerten und vollautonomen Flugbetrieb zulässt.<br />

Bereits 2011 begeisterte das Unternehmen mit dem Flug des weltweit ersten, rein<br />

elektrischen Multikopters. »Wir wollen Urban Air Mobility als Ergänzung zum Nahverkehr<br />

in Megastädten anbieten. Konkret heißt das, Leuten Zeit zu sparen, indem wir<br />

sie per On-Demand-Flugtaxi direkt an ihr Ziel in den Städten fliegen«, erzählt Alex<br />

Zosel, Gründer von Volocopter. »Die größten Hürden sind aus dem Weg. Ein großer<br />

Meilenstein war zuletzt die Veröffentlichung der SC-VTOL der Europäischen Agentur<br />

<strong>für</strong> Flugsicherheit.« Das ist die Grundlage da<strong>für</strong>, dass Flugtaxis <strong>für</strong> den kommerziellen<br />

Einsatz zugelassen werden. Da<strong>für</strong> muss Volocopter die höchsten Sicherheitsvoraussetzungen<br />

erfüllen. »Jetzt heißt es ranklotzen und testen, damit wir sobald wie möglich<br />

die ersten Routen eröffnen können.« Und das soll schon bald geschehen: in den nächsten<br />

zweieinhalb Jahren.<br />

Foto: MH/Fotolia.de<br />

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EINTRITT<br />

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FORMULA STUDENT GERMANY<br />

PANNENSICHER<br />

Dass bei einem so großen Event wie der FSG nicht<br />

alles glatt läuft, ist selbstredend. Wie die Teilnehmer<br />

aber mit Problemen oder Unfällen umgehen ist einzigartig<br />

und vorbildlich. Bestes Beispiel da<strong>für</strong> ist eine<br />

Testfahrt in Immendingen: »Ein Fahrzeug hat auf der<br />

Strecke angefangen zu brennen. Da sind sofort alle auf<br />

die Fahrbahn gerannt und haben geholfen. Genau diese<br />

Energie brauchen wir bei Daimler«, so Miriam Lozano<br />

Aviles, Global Talent Scout <strong>für</strong> Daimler.<br />

SUPPORT AN ALLEN ECKEN<br />

Kostenplanung, Marketing, Konstruktion – bei<br />

der FSG ist alles selfmade. Doch es zählt nicht<br />

nur, wer am Ende als schnellstes durchs Ziel<br />

fährt: Auch die Planung des Projekts fließt in die<br />

Gesamtwertung mit ein. Kai Teneta, Project Engineer<br />

im Bereich Technical Development for<br />

Engineering Plastics bei BASF, erzählt: »Eine der<br />

Disziplinen, bei der wir gerne unser Wissen einbringen,<br />

ist der Business Plan. Dort unterstützen<br />

wir die Teams, indem wir ein Vorab-Review<br />

mit ihnen machen.«<br />

WO DIE MOTOREN BRUMMEN<br />

ADRENALIN UND BEGEISTERUNG AUF DER FORMULA STUDENT GERMANY <strong>2019</strong>! HIER<br />

GIBT'S DEN NACHBERICHT – VON UNTERSTÜTZUNG, PANNEN UND HIGHLIGHTS<br />

EIN HERZ FÜR MOTORSPORT<br />

In einer Sache sind sich wohl alle Sponsoren<br />

einig: Die Faszination der Studenten <strong>für</strong> den<br />

Motorsport ist einzigartig. »Was uns am meisten<br />

gefällt, ist die Begeisterungsfähigkeit und<br />

Faszination der Studierenden <strong>für</strong> die Themen<br />

Motorsport sowie Fahrzeugtechnik«, sagt<br />

Svenja Wagner, zuständig <strong>für</strong> das Hochschulmarketing<br />

bei Porsche. Zudem gefalle ihr der<br />

Ehrgeiz, den Wettbewerb auch zu gewinnen.<br />

TOTAL INTERNATIONAL<br />

»Als größtes Formula Student Event weltweit<br />

bietet sich in Hockenheim die Möglichkeit,<br />

besonders viele internationale Teams<br />

auf einen Schlag zu sehen und kennenzulernen«,<br />

berichtet Christian Zipp, zuständig<br />

<strong>für</strong>s Employer Branding Deutschland<br />

bei Schaeffler. Und auch die Teams profitieren<br />

von der Internationalität der FSG: Sie<br />

können sich mit Studenten aus insgesamt 25<br />

Nationen austauschen und wertvolle Erfahrungen<br />

teilen.<br />

ENERGIEGELADENE ATMOSPHÄRE<br />

Über dem Hockenheimring lag Passion, Energie und Autofieber<br />

in der Luft. Das Event war geprägt von einem ganz<br />

besonderen Spirit: »Zusammenhalt. Ich bin total begeistert,<br />

wie alle miteinander umgehen. Jeder ist bemüht, steht hinter<br />

seinem Team und versucht, so viel wie möglich zu unterstützen«,<br />

freut sich Alice Wallner, Event Managerin bei AID.<br />

Das bestätigt auch Andreas Dorst, Kundenteam-Projektingenieur<br />

bei Brose: »Niemand schottet sich als Einzelkämpfer<br />

ab. Stattdessen diskutieren alle über die beste technische Lösung,<br />

auch unter den Teams.« Die Passion <strong>für</strong> Autos vereint<br />

hier alle.<br />

Text: Steffen Rothhaupt, Alicia Reimann | Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

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FORMULA STUDENT GERMANY<br />

VON DER PRAXIS PROFITIEREN<br />

Die FSG war auch dieses Jahr wieder ein idealer Ort, um<br />

Fachexperten aus der realen Arbeitswelt kennenzulernen<br />

und Praxisexpertise zu gewinnen. Zudem bekommen die<br />

Studenten einen Einblick in verschiedene Unternehmen<br />

und können sich jetzt schon ein Bild darüber machen, in<br />

welche Richtung es später gehen soll. Dies sieht auch Klaus<br />

Fronius, Gruppenleiter bei Etas, so: »Im Studium erhalten<br />

die Studenten die Theorie dazu, wie sie Themen angehen<br />

sollen – aber hier können sie das Ganze auch umsetzen.«<br />

KEIN STILLSTAND<br />

Auch alte FSG-Hasen konnten dieses Jahr neue<br />

Eindrücke sammeln: »Überraschend positiv finde<br />

ich, dass sich die FSG immer weiterentwickelt.<br />

Was ich hier erlebe, ist ein ständiges Feuerwerk<br />

von neuen Ideen – wer Langeweile sucht, ist fehl<br />

am Platz«, erzählt Martin Frick, Leiter Personalmarketing<br />

bei ZF. Es ist also davon auszugehen,<br />

dass die nächsten Jahre mindestens genau so spannend<br />

werden.<br />

DREIKLASSENGESELLSCHAFT<br />

Bekanntermaßen besteht die FSG aus drei<br />

verschiedenen Klassen: Combustion, Electric<br />

und Driverless – mit jeweils unterschiedlichen<br />

Gewinnern. Was der größte<br />

Unterschied zwischen Elektroautos und<br />

Verbrennern ist? »Wir bauen unsere elektrischen<br />

Motoren selber – dadurch können<br />

wir unsere Bauteile besser verstehen<br />

und abstimmen«, so Etienne Peters, Maschinenbaustudent<br />

und Teammitglied von<br />

KA-RaceIng.<br />

SO SEHEN SIEGER AUS<br />

Gesamtsieger Combustion<br />

Rennstall Esslingen, UAS Esslingen<br />

Gesamtsieger Electric<br />

TUfast Racing Team, TU München<br />

Gesamtsieger Driverless<br />

Academic Motorsports Club Zürich,<br />

ETH Zürich


MATCHMAKER<br />

CONSULTANT<br />

WARUM <strong>ING</strong>ENIEURE AUCH ALS BERATER GERNE<br />

GESEHEN WERDEN<br />

Text: Steffen Rothhaupt<br />

JOBPROFIL<br />

IDEALBEWERBER<br />

STUDIENABSCHLUSS<br />

Grundsätzlich ist jeder Studienabschluss aus<br />

dem Ingenieurbereich möglich, um als Berater<br />

durchzustarten. Am liebsten stellen Unternehmen<br />

jedoch Absolventen ein, die Wirtschaftsingenieurwesen<br />

studiert haben. Denn es vereint<br />

die beiden geforderten Expertisen. Ein Master<br />

ist von Vorteil, da du so in einer höheren Position<br />

einsteigen kannst – etwa direkt als Senior<br />

Consultant.<br />

PRAXISERFAHRUNG<br />

Du solltest auf jeden Fall das ein oder andere<br />

Praktikum in einer Unternehmensberatung absolvieren.<br />

Je bekannter die Firma, desto besser<br />

natürlich. Auch mit einem Praktikum im Ausland<br />

kannst du auftrumpfen.<br />

SOFT SKILLS<br />

Da <strong>Ingenieure</strong> über strukturiertes Denkvermögen<br />

verfügen und faktenorientiert arbeiten,<br />

bringst du viele nötige Skills bereits mit. Abgesehen<br />

davon wird oftmals Leidenschaft, Pragmatismus<br />

und Kreativität verlangt. Auch gute<br />

Kommunikationsfähigkeiten sind Voraussetzung,<br />

da Kundengespräche der Hauptbestandteil<br />

deiner Arbeit sind.<br />

AUFGABENBEREICH<br />

Du berätst Firmen sowohl in technischen als<br />

auch in wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.<br />

Das kann beispielsweise die Auswahl, Inbetriebnahme<br />

und Wartung von Maschinen,<br />

Systemen und Anlagen sein.<br />

GEHALT<br />

Dein Einstiegsgehalt liegt zwischen 40.800 und<br />

53.000 Euro. Im Durchschnitt sind es 44.300<br />

Euro brutto im Jahr. Mit steigender Berufserfahrung<br />

erhöht sich auch dein Einkommen.<br />

ARBEITGEBER<br />

Tatsächlich hat ungefähr jeder fünfte Berater<br />

in Deutschland einen ingenieurwissenschaftlichen<br />

Hintergrund. Das eröffnet dir viele<br />

Möglichkeiten: Ingenieurbüros, industrielle<br />

Unternehmen oder die klassische Unternehmensberatung<br />

stehen dir offen.<br />

BENEFITS<br />

Viele Unternehmen bieten dir Rundum-Sorglos-Pakete<br />

an, bei denen du nicht mehr selbst<br />

deine Reisen planen oder Präsentationen erstellen<br />

musst. Und: Dinge wie ein Diensthandy und<br />

-wagen werden dir natürlich gestellt.<br />

Quellen: get-in-engineering.de, karriereletter.de | Illustration: swillklitch/fotolia.com<br />

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DESTROY STEREOTYPES<br />

IN THE GROUP.<br />

Consultants sind privilegierte Schnösel mit Wet Gel in den Haaren,<br />

die Namen wie Maxima und Justus tragen, als Muttersprache<br />

Denglisch sprechen und schon im Kindergarten mit Perlenohrringen<br />

oder in teuren Maßanzügen rumgelaufen sind. Natürlich haben sie<br />

alle BWL auf Kosten von Mama und Papa studiert. Richtig? Nein.<br />

Zumindest nicht bei BCG. Wir suchen keine klassischen Stereotypen,<br />

sondern Menschen mit unterschiedlichen Backgrounds, die ihre<br />

eigene Leidenschaft und ihr eigenes Fachwissen einbringen – von<br />

Mathematik bis Technik. Auch wenn du Maxima oder Justus heißt.<br />

Welcome to the Group. Mehr unter: mint.bcg.de


MECHATRONIK & ROBOTIK<br />

DIE FABELHAFTE WELT<br />

DER ROBOTRONIKER<br />

ZWISCHEN WALL-E UND FEINMECHANIK:<br />

SO ARBEITEN <strong>ING</strong>S AN DER SCHNITTSTELLE ZWISCHEN<br />

MECHATRONIK UND ROBOTIK<br />

Text: Kirsten Borgers<br />

DARUM DREHT SICH MECHATRONIK<br />

Autonome Fahrzeuge, mobile Manipulatoren,<br />

Spezialroboter <strong>für</strong> Industrie und Forschung –<br />

Musik in deinen Ohren? Dann bist du mit ingenieurwissenschaftlichem<br />

Hintergrund geeignet<br />

<strong>für</strong> den Bereich Mechatronik und Robotik. Hier<br />

arbeitest du an mechanischen Systemen, die zu<br />

intelligenten Maschinen umgebaut werden, und<br />

entwickelst komplexe Geräte und Systeme, deren<br />

Technik sowohl aus mechanischen als auch<br />

aus elektronischen und informationstechnischen<br />

Komponenten besteht. Als Mechatroniker<br />

kümmerst du dich auch um die Montage,<br />

Wartung und Reparatur dieser Geräte.<br />

ROBOTERFAMILIEN GRÜNDEN<br />

Gerade an der Schnittstelle zwischen Mechatronik<br />

und Robotik kommen spannende Aufgaben<br />

ins Spiel, die <strong>Ingenieure</strong> an technologischen Innovationen<br />

von morgen mitwirken lassen. Andreas<br />

Müller hat Maschinenbau studiert und ist<br />

mittlerweile Produktverantwortlicher <strong>für</strong> die<br />

neue Robotergeneration von Dürr. Momentan<br />

arbeitet er an der großflächigen Markteinführung<br />

dieser Handling-Roboter, die zukünftig<br />

beispielsweise Lackieraufgaben erledigen oder<br />

automatisch Türen öffnen sollen. »Die Aufgaben<br />

machen Spaß – gerade weil sie besonders interdisziplinär<br />

geprägt sind. Anwendung finden<br />

sowohl steuerungstechnische als auch applikationstechnische<br />

und mechanische Aspekte.«<br />

Neben technischem Verständnis und der Bereitschaft,<br />

auch mal angrenzende Disziplinen anzuwenden,<br />

spielen zusätzlich kommunikative<br />

Fähigkeiten eine Rolle. »Es müssen viele Perspektiven<br />

berücksichtigt und vereint werden. Jeder<br />

Mitarbeiter in dem Projekt hat verschiedene<br />

Ideen und Beiträge zur Weiterentwicklung der<br />

Roboter – auch die Kunden haben natürlich<br />

konkrete Vorstellungen und Bedürfnisse. Diese<br />

Aspekte müssen zusammengebracht werden.«<br />

KEINE SCHEU VOR NEUEN WEGEN<br />

Im Bereich Mechatronik und Robotik müssen<br />

Ings mit regelmäßigen Neuerungen rechnen.<br />

Manuel Falk, Application Engineer Software<br />

bei PIA Automation, stellt fest: »Es werden<br />

heute schon herstellerübergreifende Standards<br />

in die jeweiligen mechatronischen Systeme<br />

implementiert, etwa die serviceorientierte Architektur<br />

›OPC-UA‹. Viele Hersteller haben es<br />

bereits in die Produkte integriert beziehungsweise<br />

planen es in der nächsten Zeit. Dadurch<br />

wird der Weg frei, um Daten abzugreifen und<br />

neue digitale Produkte <strong>für</strong> den Maschinenbau<br />

zu entwickeln.«<br />

PERFEKT VERNETZT<br />

Der Ingenieur Josef Köppl arbeitet seit 28 Jahren<br />

bei Rohde & Schwarz und auch er kann als<br />

Leiter der Entwicklung und Automatisierungstechnik<br />

beobachten, auf was es in Zukunft in<br />

seiner Branche besonders ankommen wird.<br />

»Der Fokus wird noch deutlicher auf der Vernetzung<br />

von Daten und Prozessen liegen, auch die<br />

Kommunikation mit übergeordneten Leitsystemen,<br />

Monitoring und Datenanalyse werden<br />

noch relevanter«, erklärt er. Natürlich stehen<br />

technische und mathematische Fähigkeiten in<br />

der Ingenieurbranche im Vordergrund – auch<br />

im Bereich Mechatronik und Robotik müssen<br />

sich Nachwuchskräfte auf ihr fachliches Wissen<br />

und praktische Skills verlassen können. Manuel<br />

Falk von PIA gibt einen Einblick in seinen<br />

Arbeitsalltag: »In der Automatisierungstechnik<br />

werde ich tagtäglich mit mechatronischen<br />

Systemen verschiedener Hersteller konfrontiert.<br />

Diese müssen je nach Anwendungsfall in<br />

die Maschinen und Anlagen integriert werden.<br />

Fundiertes Fachwissen ist hier nicht nur Voraussetzung,<br />

sondern muss auch regelmäßig<br />

aufgefrischt werden, um den Anschluss nicht<br />

zu verlieren.«<br />

Fotos: Trezvuy/Fotolia.de, Rohde & Schwarz, PIA Automation | Illustration: vecteezy.com | Quellen: ingenieur.de, ingenieurwesen-studieren.de<br />

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MECHATRONIK & ROBOTIK<br />

»In unserer heutigen schnelllebigen Zeit muss ein Ingenieur<br />

im Bereich Mechatronik und Robotik vor allem offen sein<br />

<strong>für</strong> neue innovative Lösungen. Er darf sich nicht auf seinem<br />

vorhandenen Wissen ausruhen und muss unter anderem<br />

dazu bereit sein, neue unkonventionelle Lösungswege einzuschlagen.<br />

Zudem spielt die Software in mechatronischen<br />

Lösungen eine immer größere Rolle. Dazu muss man wissen,<br />

wie diese Systeme funktionieren und welches Potenzial<br />

sich daraus ergibt.«<br />

Manuel Falk, Application Engineer Software bei PIA Automation<br />

»Aus fachlicher Sicht sollten Ings vor allem Kenntnisse in der<br />

Kinematik, Mechanik sowie über Elektronik und Maschinen<br />

im Allgemeinen mitbringen. Dazu brauchen sie eine gute<br />

Portion Prozessverständnis und auch der Spaß am Programmieren<br />

sollte nicht zu kurz kommen. Was die Persönlichkeit<br />

der Einsteiger angeht, zählen besonders kollektives und lösungsorientiertes<br />

Denken, Ausdauer und Geduld sowie Neugier<br />

und ein gewisser Pioniergeist.«<br />

Josef Köppl, Leiter Entwicklung & Automatisierungstechnik bei<br />

Rohde & Schwarz<br />

58.000<br />

Euro beträgt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt von<br />

<strong>Ingenieure</strong>n in der Robotikbranche.<br />

15,8<br />

Milliarden Euro erzielte die deutsche Robotik- und<br />

Automationsbranche im Jahr 2018.<br />

322<br />

Industrieroboter kommen auf <strong>10</strong>.000 Beschäftigte in<br />

Deutschland – das bedeutet weltweit Rang drei.<br />

„WIR SORGEN DAFÜR, DASS UNSERE INNOVATIVEN LÖSUNGEN<br />

DIE ANFORDERUNGEN UNSERER KUNDEN ERFÜLLEN.“<br />

Simone Rüther (Produktingenieurin), Boris Bosnjak (Softwareentwickler)<br />

AUS TRADITION: ZUKUNFT!<br />

Über 17.000 Beschäftigte in unseren fünf Teilkonzernen Metall, Controls, Defence,<br />

Aviation und Metering arbeiten an den Technologien von heute und morgen. Werden Sie<br />

Teil einer einzigartigen Unternehmenstradition der Stabilität und des gelebten Vertrauens.<br />

Bewerben Sie sich jetzt und entdecken Sie unseren umfassenden Beitrag zu<br />

zukunftsorientierten Technologien in vielen Bereichen von Alltag und Arbeitswelt<br />

sowie Ihre konkreten Karrieremöglichkeiten in unserer internationalen Gruppe.<br />

DIEHL<br />

www.diehl.com/career


SPEZIALCHEMIE<br />

TOTAL SPEZIAL<br />

ALS CHEMIE<strong>ING</strong>ENIEUR IN DER SPEZIALCHEMIE: ALLES RUND UM CHANCEN, GEHALT & CO.<br />

TECHNIK + CHEMIE<br />

BIST DU GEEIGNET?<br />

Was machen eigentlich Chemieingenieure in der Spezialchemie? Sie<br />

beschäftigen sich mit allen chemischen Prozessen, die zusammen mit<br />

Disziplinen wie Physik und Mathematik in der Ingenieurwelt zum Einsatz<br />

kommen. Dabei stellen sie mithilfe unterschiedlicher chemischer<br />

Verfahren Materialien und Werkstoffe <strong>für</strong> die gesamte Industrie her. Sie<br />

entwickeln essenzielle Produkte wie Medikamente, Reinigungsmittel,<br />

Duschgel, Lacke, Düngemittel, Kunst- oder Konservierungsstoffe.<br />

Du siehst dich selbst als eine Verbindung zwischen Technik und Chemie?<br />

Du bist von der Chemie genauso fasziniert wie von Mathe und<br />

Physik? Dann fehlen nur noch Soft Skills wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke<br />

und Neugier, und schon ist der Grundstein <strong>für</strong> eine<br />

Karriere als Chemieingenieur in der Spezialchemie gelegt. Übrigens:<br />

Die Chemische Industrie ist eine international geprägte Branche. Gute<br />

Englischkenntnisse sind also in jedem Fall ein Pluspunkt.<br />

GEHALT IN DER SPEZIALCHEMIE<br />

DAS VERDIENST DU<br />

Gute Fachkräfte sind gerade im MINT-Bereich sehr begehrt, zu dem<br />

auch die Spezialchemie gehört. Dementsprechend darfst du dich hier<br />

auf ein ordentliches Gehalt freuen. Als Masterand kannst du bei deinem<br />

Einstieg mit einem durchschnittlichen Lohn von 57.000 Euro brutto im<br />

Jahr rechnen, mit einiger Berufserfahrung klettert er auf etwa 65.000<br />

Euro. Nach der Ausbildung als chemisch-technischer Assistent winken<br />

übrigens erstmal nur 40.800 Euro. Das Studium lohnt sich also!<br />

Denn mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 50.000 Euro<br />

im Jahr gehörst du als Chemiker zu den Spitzenverdienern unter den<br />

Naturwissenschaftlern.<br />

Übrigens wirkt sich auch der Standort des Unternehmens auf dein Gehalt<br />

aus. Während Chemieingenieure in Hessen, Baden-Württemberg<br />

und Bayern überdurchschnittlich gut entlohnt werden, gibt es in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Sachsen-Anhalt und Brandenburg noch Luft<br />

nach oben.<br />

PETRA ANNI ANGERMANN, SALES MANAGERIN BEI BIESTERFELD, GIBT EINBLICKE<br />

»EIN ALLTAG OHNE SPEZIALCHEMIE WÄRE UNDENKBAR«<br />

Frau Angermann, wie schaut Ihr typischer Arbeitstag aus?<br />

Ich arbeite als Sales Managerin <strong>für</strong> das Segment ›Personal Care‹ bei Biesterfeld<br />

und betreue unsere Kunden bei anwendungstechnischen Fragen.<br />

Mein Kundenkreis setzt sich aus sämtlichen Bereichen der Personal-<br />

Care-Industrie zusammen: angefangen bei Herstellern von Haarkosmetik<br />

und Hautpflege über Aerosole und Feuchttücher bis hin zu dekorativer<br />

Kosmetik. Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir nicht, da<br />

ich häufig bei den Kunden vor Ort bin. Dort sprechen wir über die laufenden<br />

Projekte sowie neue Rohstoffe und erörtern gemeinsam, welche<br />

Stoffe sich <strong>für</strong> bestimmte kosmetische Anwendungen am besten eignen.<br />

Wozu braucht es Spezialchemie überhaupt?<br />

Spezialchemie begegnet uns täglich: Ob im Medizinbereich, in Klebstoffen<br />

sowie Lacken und Beschichtungen, in Kosmetik- und Elektronikprodukten<br />

oder in der Lebensmittelindustrie. Ein Alltag ohne Spezialchemie<br />

wäre undenkbar. Spannend ist, dass Spezialchemikalien fast immer<br />

<strong>für</strong> besondere Anwendungen und kundenspezifische Anforderungen<br />

hergestellt werden. Wenn ich mit einem Kunden beispielsweise Eyeliner,<br />

Haarfarbe oder Aerosole entwickle, erfordert das den Einsatz bestimmter<br />

Spezialchemikalien.<br />

Welche Aufgabe finden Sie derzeit besonders spannend?<br />

Ich schätze vor allem das gemeinsame Arbeiten mit meinen Kollegen, da<br />

viele unterschiedliche Blickwinkel und Erfahrungen einfließen. Ebenfalls<br />

spannend ist, dass ich mich im direkten Kontakt mit den Kunden<br />

immer wieder neu justieren und auf die verschiedenen Kundenbedürfnisse<br />

und -anforderungen einstellen muss. Besondere Freude bereitet es<br />

mir, den Entwicklungsprozess eines Produktes mitzuverfolgen. Zu sehen,<br />

wie aus einer gemeinsam erarbeiteten Idee mit Hilfe meines Knowhows<br />

und meiner Beratung ein Marktprodukt wird, das tatsächlich gekauft<br />

und angewandt wird und das Verkaufserfolge am Markt erzielt, ist<br />

ein tolles Gefühl.<br />

An welches Projekt erinnern Sie sich besonders gerne?<br />

Einer meiner Kunden suchte spezielle ›Aromatic Extracts‹, also duftende<br />

Pflanzenextrakte, die einem kosmetischen Produkt einen besonderen<br />

Vanilleduft verleihen sollten. Die Herausforderung war, dass dieser Duft<br />

besondere regulatorische und sensorische Anforderungen erfüllen<br />

musste. Ich habe bei einem unserer Lieferanten Proben angefordert und<br />

wir haben den Duft so weiterentwickelt, dass der Kunde ihn schließlich<br />

im Endprodukt nutzen konnte. Der gesamte Entwicklungsprozess dauerte<br />

elf Monate. Mittlerweile ist dieser Duft offiziell verfügbar und wird<br />

in unterschiedlichen Produkten eingesetzt. Das macht mich sehr stolz.<br />

Welche Fähigkeiten sollten Absolventen <strong>für</strong> den Einstieg in Ihre Branche<br />

mitbringen?<br />

Sie sollten die notwendige Flexibilität haben, sich auf neue Anfragen<br />

und Projekte einzulassen, sowie eine große Portion Geduld und Kreativität<br />

mitbringen. Ich habe immer sehr gerne mit Menschen zusammengearbeitet<br />

und bei Biesterfeld habe ich zusätzlich die Möglichkeit,<br />

projektbezogen und eigenständig zu arbeiten. Zu guter Letzt gehört natürlich<br />

auch ein gutes Gespür <strong>für</strong> Trends und Marktentwicklungen dazu.<br />

Text: Kirsten Borgers | Quelle: get-in-engineering.de | Foto: Biesterfeld | Illustrationen: vecteezy.com<br />

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WIR SIND<br />

KREATIVE<br />

PERFEKTIONISTEN<br />

Ihr Karriereplus in der Spezialchemie<br />

Bei ALTANA entwickeln wir die Spezialchemie der Zukunft und verändern die Welt<br />

von morgen. Deshalb fördern wir Menschen, die vorausdenken. Sie finden bei uns alle<br />

Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Entfaltung. Und noch mehr: Eine von<br />

Innovationsgeist und Unternehmermut geprägte Atmosphäre, in der wir unsere Ideen im<br />

offenen Austausch zur Perfektion bringen. Eine Kultur der Zusammenarbeit, in der Sie<br />

als Spezialist/in <strong>für</strong> Messgeräte in der Lack- und Kunststoffindustrie kreative Ideen bis ins<br />

Detail umsetzen können. Möchten Sie Ihr Leben um dieses entscheidende Plus bereichern?<br />

Entdecken Sie Ihre Entfaltungsmöglichkeiten als Spezialist/in der Fachrichtung Chemie,<br />

Wirtschaftschemie, Lack-, Kunststoff-, Chemieingenieurwesen oder Elektrotechnik<br />

und Informatik: www.altana.jobs


MASCHINENBAU<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

TÜFTLER IN AKTION<br />

Mancher Anfang ist schwer: Um dir den Berufseinstieg zu erleichtern, haben wir mit Vertretern<br />

dreier Firmen aus der Maschinenbaubranche gesprochen. Dabei wollten wir herausfinden, was<br />

momentan im Berufsfeld des Maschinenbauers relevant ist und dir ein paar Tipps und Tricks mit<br />

auf den Weg geben. Hier findest du das Wichtigste zu Trends, Aufgaben, Skills und Gehalt<br />

TRENDS<br />

AUFGABEN<br />

SOFT SKILLS<br />

NEUE BERUFE ENTSTEHEN<br />

»Die digitale Transformation der<br />

Wirtschaft lässt Berufe verschmelzen<br />

und neue Jobs entstehen«, erklärt<br />

Natalie Hendrich, Leiterin Recruiting<br />

Deutschland der Business<br />

Area Thyssenkrupp Industrial Solutions,<br />

»– vor allem in der Industrie,<br />

wo Maschinen oft selbstständig<br />

kommunizieren und unsere<br />

Kunden jederzeit Flexibilität und<br />

höchste Qualität verlangen. Rollen<br />

im Unternehmen werden komplexer,<br />

sie sind oft viel stärker interdisziplinär<br />

angelegt.«<br />

STÄNDIG AUF ACHSE<br />

»Internationalisierung ist hier ein<br />

wichtiges Stichwort, Berufseinsteiger<br />

sollten also Reisebereitschaft<br />

zeigen. Die Automatisierung und<br />

die Digitalisierung von Produktionsprozessen<br />

sind weitere aktuelle<br />

Themen.«<br />

Bernd Schapmann, Leiter Montagelinie 1<br />

(Lexion) bei Claas<br />

UNZÄHLIGE AUFGABENFELDER<br />

»Als Technologiekonzern bietet Thyssenkrupp<br />

zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Maschinenbauer – wir arbeiten zum<br />

Beispiel an Lösungen im Anlagenbau, im<br />

Geschäft mit Autokomponenten, Aufzügen<br />

oder Großwälzlagern, die etwa in der<br />

Windindustrie zum Einsatz kommen. Es<br />

kommt also auch auf die Neigungen und<br />

das Potenzial der Kandidaten an.«<br />

Natalie Hendrich, Leiterin Recruiting Deutschland<br />

der Business Area Thyssenkrupp Industrial Solutions<br />

PRODUKTIONSPLANER<br />

»Maschinenbauer sind zum Beispiel in<br />

den Technischen Diensten im Bereich<br />

›Fügen‹ als Produktionsplaner tätig«, so<br />

Jan Peter Bluhm, Leiter Rohbau und<br />

Oberflächenzentrum bei Claas. Das ist<br />

eine Mischung aus Tagesgeschäft – zum<br />

Beispiel Arbeitspläne im SAP schreiben<br />

– und Projekten wie Anlagenprojektierung<br />

sowie Grundlagenarbeit, die unter<br />

anderem neue Fügetechniken wie Laserpunkte<br />

beinhalten.<br />

INTERKULTURELL<br />

»Im Bereich Soft Skills sollten analytische<br />

Fähigkeiten, Entscheidungsfähigkeit,<br />

Teamfähigkeit,<br />

Kommunikation und interkulturelle<br />

Kompetenz vorhanden sein.«<br />

Michael Haverkamp, Head of Product Unit<br />

Combines Range B bei Claas<br />

PASSENDE STÄRKEN<br />

Natalie Hendrich, Leiterin Recruiting<br />

Deutschland der Business<br />

Area Thyssenkrupp Industrial Solutions,<br />

sind Werte wie Offenheit,<br />

Transparenz, gegenseitige Wertschätzung<br />

und Leistungsbereitschaft<br />

wichtig. Abseits davon, sollten<br />

die persönlichen Stärken der<br />

Bewerber zur Unternehmenskultur<br />

passen. Auch unternehmerisches<br />

Denken kann nicht schaden.<br />

Sei es in einer Firma mit flachen<br />

Hierarchien, bei dem du selbst<br />

monetäre Verantwortung trägst,<br />

oder in einem größeren Konzern,<br />

bei dem du irgendwann mal<br />

als Führungskraft angestellt sein<br />

möchtest.<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Quelle: ingenieur.de | Illustration: vecteezy.com | Fotos: Austin Distel, Tim van der Kuip/unsplash.com<br />

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LOVED BY GENERATIONS. CRAFTED BY YOU.<br />

You have always loved it. Now be part of it.<br />

Jedes Jahr begrüßen wir in der Ferrero Familie viele neue Talente. In unserem internationalen<br />

Umfeld bieten wir ihnen zahlreiche Möglichkeiten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und<br />

ihre Karriereträume zu verwirklichen. Denn wie keinem anderen Unternehmen ist es uns<br />

gelungen, die Welt der Süßwaren dauerhaft zu prägen. Als Familienunternehmen setzen wir<br />

auf eine nachhaltige Planung, die unsere Mitarbeiter, Konsumenten und Handelspartner<br />

gleichermaßen begeistert. Überall auf der Welt lassen wir Herzen höher schlagen, indem wir<br />

immer wieder großartige Ideen entwickeln. Bei uns hat jeder Einzelne die Chance, unsere<br />

Marken noch besser zu machen... auch Sie! Sind Sie dabei?<br />

Mehr erfahren auf: ferrerocareers.com


SMART FACTORY<br />

ZUKUNFTSFABRIK<br />

KUNDENKONTAKT, KNOW-HOW UND TRENDS:<br />

DAS ERWARTET DICH IM BEREICH SMART FACTORY<br />

Text: Alicia Reimann<br />

Wenn Roboter an Bauteilen schrauben, Maschinen selbstständig laufen<br />

und beide mit dem Menschen über Clouds kommunizieren, dann weißt<br />

du: Du bist in einer Smart Factory. Die intelligente Fabrik wird die Zukunft<br />

der Produktion und ihrer Abläufe verändern. Vieles läuft automatisch.<br />

Während einerseits die Angst um Arbeitsplätze wächst, stehen<br />

andererseits weitreichende Möglichkeiten vor der Tür.<br />

DER KUNDE IST KÖNIG<br />

In vielen Fällen arbeiten <strong>Ingenieure</strong> im Bereich Smart Factory als<br />

Dienstleister, die ihre Kunden auf dem Weg zur intelligenten Fabrik<br />

unterstützen. Dr. Clemens Müller arbeitet als Director Business Development<br />

Industrial Robotics bei Infineon und kümmert sich dementsprechend<br />

um die Geschäftsfeldentwicklung: »Dabei überprüfen wir,<br />

welche Komponenten von Infineon zu welchen Roboter-Märkten und<br />

welchen Partnern passen könnten. Hierzu führen wir Marktanalysen<br />

durch und sind in engem Kontakt sowohl mit Roboterherstellern als<br />

auch mit Industriepartnern.« Hierbei ist es besonders wichtig, auf die<br />

Kunden sowie ihre Wünsche und Ansprüche einzugehen, bestätigt Dr.<br />

Heiko Diem, Projektleiter Smart Factory Solutions bei Trumpf: »Ich<br />

habe ein offenes Ohr <strong>für</strong> die Wünsche und Anliegen der Kunden und<br />

prüfe, mit welchen Lösungen aus unserem Portfolio wir den Anforderungen<br />

am besten gerecht werden. Das können Softwarelösungen sein,<br />

aber auch Automatisierungskomponenten oder Servicedienstleistungen.«<br />

Laut Diem bestehe die größte Herausforderung <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> darin,<br />

der Dynamik des Projektgeschäfts zu folgen, da keine Fertigung der<br />

anderen gleicht.<br />

KNOW-HOW WANTED<br />

Auch wenn die Funktionen und Fähigkeiten der Smart Factory natürlich<br />

umfangreicher sind als herkömmliche technische Anlagen, bilden<br />

diese ihre Basis. Für <strong>Ingenieure</strong> ist es deshalb wichtig, entsprechende<br />

Kenntnisse mitzubringen. Klassische Disziplinen des Anlagenbaus<br />

sind beispielsweise die Elektrotechnik, der Maschinenbau sowie die<br />

Energie-, Versorgungs- und Produktionstechnik. Wieso Kenntnisse im<br />

Anlagenbau so entscheidend <strong>für</strong> eine erfolgreiche Karriere im Bereich<br />

der intelligenten Fabrik sind, bringt Clemens Müller von Infineon auf<br />

den Punkt: »Ganz einfach: Ohne Kenntnisse der Zielanwendung und<br />

-anforderungen redet man aneinander vorbei. Oder man entwickelt<br />

neue Technologien, deren Funktionalität nutzlos oder nicht wirtschaftlich<br />

ist. Und das wird von Kunden nicht akzeptiert.« Da die Technologien,<br />

die eine Smart Factory ausmachen, natürlich weiter entwickelt<br />

sind, braucht es zusätzliche Skills. Laut Heiko Diem von Trumpf beziehen<br />

sich diese beispielsweise auf Software oder die Anbindung der Maschinen<br />

an eine Cloud und damit verbundene Monitoring-Lösungen.<br />

Das bedeutet: Ingenieursdisziplinen verschmelzen mit einzelnen Bereichen<br />

der Informatik.<br />

SONNIG TROTZ WOLKEN<br />

Die Smart Factory nimmt also langsam Gestalt an. Aber was können<br />

sich <strong>Ingenieure</strong> in Zukunft von einem Einstieg in diese Branche versprechen?<br />

»Ein breites Aufgabenspektrum«, weiß Heiko Diem. »Das<br />

macht das Berufsfeld so spannend. Ein ganzheitlicher Blick <strong>für</strong> die Abläufe<br />

beim Kunden wird zur wichtigen Schlüsselkompetenz. Außerdem<br />

müssen die Anlagen so flexibel werden, dass sie uns <strong>Ingenieure</strong>n<br />

die Möglichkeit geben, kurzfristig auf neue Trends zu reagieren.«<br />

Klingt vielversprechend. Dennoch bleibt die Sorge, dass Roboter und<br />

Maschinen langfristig alleine zurechtkommen und Arbeitsplätze wegfallen.<br />

Clemens Müller von Infineon bestätigt zwar, dass Routinearbeiten<br />

künftig von Robotern übernommen werden können, betont aber<br />

auch: »Fallen auf der einen Seite Arbeitsplätze weg, so wird es andererseits<br />

neue und vor allem höher qualifizierte Mitarbeiter erfordern.<br />

Sie müssen ein breiteres Wissensspektrum haben und die Bereitschaft<br />

zum permanenten und beschleunigten Lernen mitbringen.« Wenn du<br />

diese Skills besitzt und innovativ arbeiten möchtest, dann kannst du<br />

frohen Mutes den Schritt in die intelligente Fabrik wagen.<br />

Quellen: Bitkom, Bundesministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Energie | Fotos: happyvector071, Pugun_&_Photo_Studio/Fotolia |<br />

Illustrationen: Buffaloboy, AndSus/Fotolia<br />

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Der Berg ruft!<br />

ENTDECKE MIT UNS<br />

ROHDE & SCHWARZ UND<br />

DEN WENDELSTEIN!<br />

Du studierst Elektrotechnik oder ein vergleichbares<br />

Studienfach und möchtest mehr über die Möglichkeiten<br />

innerhalb deines Studiums und deine späteren<br />

beruflichen Chancen erfahren?<br />

Komm entweder zum ersten Termin von<br />

04. bis 05. Dezember <strong>2019</strong> oder zum zweiten<br />

Termin von 20. bis 21. Januar 2020 nach München<br />

und entdecke Rohde & Schwarz und die Sendeanlage<br />

auf dem Wendelstein!<br />

SMART FACTORY<br />

Von <strong>Ingenieure</strong>n<br />

<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>!<br />

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► Termin 1: 17. November <strong>2019</strong><br />

► Termin 2: 05. Januar 2020<br />

Mehr Informationen &<br />

Anmeldung unter<br />

www.careers.rohde-schwarz.com<br />

Anreise, Übernachtung und Verpflegung<br />

übernimmt Rohde & Schwarz!<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 33


MITTELSTAND<br />

PRAXISCHECK<br />

GENIAL<br />

(ÜBER)REGIONAL<br />

… UND DAZU NOCH NACHHALTIG UND ENGAGIERT? SOLCHE ARBEITGEBER<br />

FINDEST DU IM MITTELSTAND, WIE UNS INSIDER HIER ERZÄHLEN<br />

DANIEL GOROCHOV IST APPLIKATIONS-<br />

<strong>ING</strong>ENIEUR IM BEREICH AUTOMATISCHE<br />

RÖNTGENINSPEKTION BEI GÖPEL ELECTRONIC.<br />

SUNT QUE<br />

Herr Gorochov, warum haben Sie sich <strong>für</strong> den Einstieg in ein mittelständisches<br />

Unternehmen entschieden?<br />

Mir war es wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das die<br />

Wertschöpfung noch vor Ort hält. Es wird nichts nach Fernost outgesourct,<br />

Entwicklung und Fertigung finden in der Region statt.<br />

Das schafft Arbeitsplätze und ist wichtig <strong>für</strong> die lokale Wirtschaft.<br />

Außerdem kann ich in mittelständischen Unternehmen sehr flexibel<br />

arbeiten und habe dadurch große Entfaltungsmöglichkeiten.<br />

BENJAMIN ROSENKRANZ IST KONSTRUKTIONS-<br />

<strong>ING</strong>ENIEUR BEI KAESER KOMPRESSOREN.<br />

SUNT QUE<br />

Herr Rosenkranz, wieso arbeiten Sie gerne in einem mittelständischen<br />

Unternehmen?<br />

Ich schätze besonders die abwechslungsreichen Aufgabenstellungen,<br />

die kurzen Dienstwege und die starke regionale Verbundenheit.<br />

Mittelständische Betriebe sind meist natürlich gewachsen<br />

und daher finanziell gesehen stabil. Sie sind in der Gesamtstruktur<br />

überschaubar und es kommt selten zu Entlassungswellen. Dies gibt<br />

den Mitarbeitern eine gewisse Planungssicherheit <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

Welche Aufgaben übernehmen Sie?<br />

Als Applikationsingenieur bin ich die technische Schnittstelle<br />

zum Auftraggeber – ich arbeite eng mit den Kunden zusammen.<br />

Außerdem betreue ich unsere Maschinen und helfe mit, sie in die<br />

bestehenden Prozesse zu implementieren. Dazu gehören Schulungen<br />

zur Bedienung der Maschinen sowie Support. Letzteres kann<br />

häufig vom Arbeitsplatz aus erfolgen, telefonisch oder per Fernzugriff<br />

auf das System. Einsätze beim Kunden vor Ort gehören jedoch<br />

auch dazu. Zusätzlich führe ich Präsentationen vor potenziellen<br />

Kunden durch und betreue mit meinen Kollegen unseren Stand auf<br />

Fachmessen.<br />

Inwiefern wirken Sie in internationalen Projekten mit?<br />

Die Abteilung, in der ich arbeite, hat eine Exportquote von 70 Prozent.<br />

Das ist überdurchschnittlich hoch, aber die Elektronikindustrie<br />

ist prinzipiell sehr global. Internationale Projekte sind alltäglich,<br />

da ich Kunden auf der ganzen Welt betreue. Auch hier kommen<br />

Support- und Service-Einsätze vor – eine gewisse Reisebereitschaft<br />

ist daher wichtig. Es ist also falsch, dass Mitarbeiter mittelständischer<br />

Unternehmen nicht ›rauskommen‹.<br />

Würden Sie sich rückblickend wieder <strong>für</strong> den Mittelstand entscheiden?<br />

Definitiv ja! In mittelständischen Unternehmen geht es nicht um<br />

kurzfristige Gewinnerzielung oder Aktienkurse. Der Fokus liegt<br />

auf Wachstum, der Region und den Mitarbeitern – daher würde ich<br />

immer wieder solch ein Unternehmen vorziehen.<br />

Inwiefern spielt Internationalität in Ihrem Unternehmen eine Rolle?<br />

Ich arbeite als Konstukteur im Bereich stationäre Schraubenkompressoren.<br />

Diese Kompressoren werden weltweit vertrieben. Somit<br />

ist es <strong>für</strong> mich zwingend erforderlich, einen Überblick über die<br />

länderspezifischen Produktanforderungen zu haben und diese in<br />

unseren Produkten umzusetzen. Wir haben über 50 Niederlassungen<br />

weltweit, welche die direkte Marktbearbeitung in ihrem jeweiligen<br />

Land übernehmen. Ich selbst habe eher selten Auslandseinsätze,<br />

unterstütze die Kollegen im Ausland aber häufig per Mail<br />

und Telefon.<br />

Sollten Absolventen, die in den Mittelstand einsteigen möchten, Auslandserfahrungen<br />

mitbringen?<br />

Derartige Erfahrungen sind immer hilfreich und wünschenswert.<br />

Mittelständische Betriebe sind durchaus international vernetzt,<br />

sowohl mit ihren Niederlassungen als auch mit Zulieferern und<br />

Händlern. Außerdem profitieren Einsteiger persönlich von Arbeitserfahrungen<br />

im Ausland: Aufgeschlossenheit gegenüber anderen<br />

Kulturen und Arbeitsweisen ist genauso erstrebenswert wie<br />

die Vertiefung fachbezogener Englischkenntnisse.<br />

Worauf können sich Einsteiger in mittelständischen Unternehmen am<br />

meisten freuen?<br />

Vor allen Dingen auf abwechslungsreiche Aufgabenstellungen.<br />

Nach der Einarbeitungsphase können sie schnell eigene Projekte<br />

übernehmen und eigenverantwortliche Entscheidungen treffen.<br />

Text: Kirsten Borgers | Fotos: Göpel Electronic, Kaeser Kompressoren | Illustrationen: rcfotostock, zephyr_p/Fotolia.de<br />

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EINBLICK<br />

NACHGEDACHT<br />

LAURA GILSBACH ARBEITET ALS LABORLEITERIN F&E BEI<br />

ACTEGA METAL PRINT, EINER GESELLSCHAFT DER ALTANA-<br />

GRUPPE. WAS FÄLLT IHR ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN?<br />

Foto: Roland Schneider Photographie<br />

Tätigkeit<br />

Als ich 2017 als Projektmanagerin beim neu gegründeten<br />

Start-up ACTEGA Metal Print anfing,<br />

habe ich mich mit der Koordination der F&E-<br />

Projekte und dem Projektmanagement befasst.<br />

Dazu gehörten unter anderem die Formulierung<br />

von UV-Lacken und die Einbringung neuer<br />

Ideen im Rahmen unserer Entwicklungsarbeit.<br />

Seit dem letzten Jahr ist die fachliche und disziplinarische<br />

Leitung des F&E-Labors hinzugekommen<br />

und somit neue herausfordernde Aufgaben.<br />

Vision<br />

Wir wollen mit ECOLEAF eine nachhaltige<br />

Technologie zur Erzeugung von Metalleffekten<br />

auf Druckerzeugnissen liefern. Unsere Vision ist<br />

es, dass diese Technologie die herkömmlichen<br />

Kalt- und Heißfolientechnologien ersetzt und es<br />

Kunden so ermöglicht, ihren Materialverbrauch<br />

drastisch zu reduzieren und gleichzeitig eine<br />

Lösung zu bieten, die kostengünstiger, schneller<br />

und einfacher ist.<br />

Neugier<br />

Ohne Neugier hätte ich diesen Job gar nicht angenommen.<br />

Ich liebe unbekannte Aktivitäten<br />

und bin neuen Themen gegenüber positiv und<br />

vor allem ergebnisoffen eingestellt. Ich finde es<br />

prima, dass wir hier oft aus Routinen ausbrechen<br />

und trotz vieler Herausforderungen hartnäckig<br />

bleiben müssen. Wenn wir nicht bereit<br />

sind, offen <strong>für</strong> Neues, Veränderung und Innovation<br />

zu sein, bleiben wir auf der Strecke. Es ist<br />

wichtig, auch schwierige Fragen zu stellen und<br />

die Antworten ernst zu nehmen.<br />

Skills<br />

Risikobereitschaft, Durchhaltevermögen und<br />

Eigenmotivation sind wohl die nützlichsten<br />

Eigenschaften bei unserer Arbeit. Wegen der<br />

Komplexität und schlechten Planbarkeit unseres<br />

Start-up-Alltags dürfen wir uns nicht aus der<br />

Ruhe bringen lassen und müssen risikofreudig<br />

sein. Fast täglich kommen neue Herausforderungen<br />

dazu und wir müssen umdenken oder<br />

von vorne beginnen. Man kann nicht davon ausgehen,<br />

dass etwas im Labor funktioniert und<br />

dann auch sofort auf unserem Maschinenprototypen<br />

klappt. Es setzt die Bereitschaft voraus, zu<br />

scheitern, die Abläufe infrage zu stellen und Veränderungen<br />

schnell umzusetzen.<br />

Team<br />

Bei uns im Start-up ist jeder Mitarbeiter unmittelbar<br />

an der Sache beteiligt. Wir arbeiten alle gemeinsam<br />

darauf hin, dass unsere Technologie<br />

und das Unternehmen ein Erfolg werden. Natürlich<br />

darf zur Stärkung des Teamgefühls der traditionelle<br />

Kickertisch und das ein oder andere<br />

After-Work-Barbecue nicht fehlen.<br />

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HIDDEN CHAMPIONS<br />

DAS EIGENE PRODUKT IM EINSATZ ERLEBEN<br />

»Es macht enorm viel Spaß, Systeme von Beginn an auf dem weißen<br />

Blatt Papier und mit Platz <strong>für</strong> Innovation und Querdenken<br />

zu planen, zu entwickeln und schließlich bis in die Produktion<br />

zu begleiten«, erzählt Tobias Corbach, Digital Signalprocessing<br />

Engineer Professional Systems. Bei Sennheiser entwickelt er<br />

Produkte entlang der gesamten digitalen Signalkette <strong>für</strong> Mikrofone<br />

– zusammen mit Kollegen verschiedener Disziplinen wie<br />

der Elektronik, Embedded Software, Mechanik und Forschung.<br />

»Da wir alle Gewerke inklusive der Produktion am Sennheiser-Hauptsitz<br />

vor Ort haben, kann ich dabei den gesamten<br />

Prozess verfolgen. Und wenn ich dann unsere<br />

1<br />

Produkte auf Konzerten im Einsatz sehe, bekomme ich<br />

schon mal Gänsehaut.«<br />

2<br />

EIN KLARES ZIEL<br />

Duravit befasst sich als Interior Designer <strong>für</strong> das Badezimmer<br />

von morgen mit Wellness- und Komfortaspekten.<br />

Gleichzeitig hat das Unternehmen sich<br />

auf die Fahnen geschrieben, dass es eine hohe Qualität<br />

gewährleisten und nationale sowie internationale Standards<br />

erfüllen oder sogar übertreffen möchte. Diese Vision tragen<br />

auch Entwicklungsingenieure wie Franziska Wülker mit,<br />

die vor allem folgende Herausforderung sieht: »Der Lösungsraum<br />

<strong>für</strong> die Technik wird durch Designvorgaben und Normen<br />

vorgegeben. Hier gilt es, geschickt zu manövrieren und ideale<br />

Lösungen <strong>für</strong> jedes Produkt zu finden, die sich möglichst unauffällig<br />

in die Keramik integrieren lassen.« Für die studierte Maschinenbauerin<br />

war das Gebiet der Sanitärkeramik zu Beginn<br />

gänzlich unbekannt. Gelernt hat sie jedoch schnell: »Zu<br />

beachten ist beispielsweise, dass lange gerade Flächen<br />

und enge Radien sowie eckige und dünne Konturen in<br />

der Fertigung sehr anspruchsvoll sind.«<br />

HEIMLICHE HELDEN<br />

SO SPANNEND SIND DIE AUFGABEN UND PRODUKTE<br />

VON DEUTSCHLANDS HIDDEN CHAMPIONS<br />

Text: Kirsten Borgers<br />

NEUE INSPIRATION IN CHICAGO UND SHANGHAI<br />

Ferdinand Baaij arbeitet als Projektmanager bei Trumpf im Bereich R&D Production<br />

Platforms: »Wir nutzen neue Technologien aus den Be-<br />

Digitalisierung und Automatisierung, um Maschinen 4reichen<br />

miteinander zu koppeln.« Was daran am meisten Spaß macht?<br />

»Der enge Kontakt zu den Kunden und Entwicklungspartnern<br />

innerhalb und außerhalb des Unternehmens ist zwar manchmal<br />

nicht einfach, bereitet mir aber viel Freude. Am spannendsten<br />

sind die Reisen zu unseren eigenen Smart Factories in Chicago<br />

und Shanghai. Dort kann ich unsere neu entwickelten Lösungen<br />

begutachten und finde die perfekte Umgebung, um neue Ideen und Konzepte<br />

zu entwickeln«, erzählt Baaij.<br />

MITTELSTANDSPOWER ÜBER<br />

LÄNDERGRENZEN HINWEG<br />

3<br />

»Die Internationalität gehört heute fest zu<br />

Duravit. Obwohl das Unternehmen im<br />

Schwarzwald gegründet wurde, gibt es heute zwölf<br />

Produktionsstandorte weltweit – unter anderem in<br />

Frankreich, China und Ägypten. Auch unsere Kunden<br />

und Lieferanten kommen aus 130 verschiedenen<br />

Ländern. Das bedeutet im Entwicklungsalltag,<br />

dass wir jeweils die lokalen Normen, Anforderungen<br />

und Gegebenheiten berücksichtigen müssen.«<br />

Franziska Wülker, Entwicklungsingenieurin beim Badkeramikproduzenten<br />

Duravit<br />

DER INNERE NERD<br />

»Einsteiger sollten die Motivation mitbringen,<br />

›cooles Zeug‹ <strong>für</strong> unsere Kunden zu<br />

entwickeln. Neben fachlicher Expertise<br />

punkten sie auch mit einer eigenverantwortlichen<br />

Arbeitsweise und<br />

5<br />

Teamgeist. Herausfordernd kann dabei<br />

sein, den besten Mittelweg zwischen<br />

dem Drang nach der perfekten Lösung<br />

und dem wirklichen Kundenwunsch zu<br />

finden. Der innere Nerd möchte manchmal<br />

etwas mehr als die Welt da draußen – ein<br />

Grund mehr, die enge Abstimmung mit den<br />

Kollegen aus anderen Bereichen wie dem Vertrieb<br />

oder Marketing zu suchen.«<br />

Tobias Corbach, Digital Signalprocessing Engineer bei<br />

Sennheiser<br />

SMARTE MASCHINEN VON MORGEN<br />

Als Markt- und Technologieführer bei Werkzeugmaschinen<br />

und Lasern <strong>für</strong> die industrielle Fertigung ist Trumpf ein wahrer<br />

Hidden Champion. Das Unternehmen produziert unter anderem<br />

Biege-, Stanz- und 3D-Laserschneidmaschinen sowie Markiersysteme<br />

und Technologien zur Automatisierung.<br />

Ferdinand Baaij, Project Manager im Bereich<br />

6<br />

R&D Production Platforms, gibt einen Einblick:<br />

»In meinem Bereich entwickeln wir komplett vernetzte<br />

Produktionssysteme. Es geht darum, den<br />

Maschinenpark unserer Kunden in eine ›Smart Factory‹<br />

zu verwandeln.« Anhand von neuen Technologien<br />

aus den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung<br />

werden da<strong>für</strong> Maschinen miteinander verknüpft.<br />

Einerseits begünstige das den Austausch von Informationen,<br />

andererseits sei das Ziel, den Materialfluss zwischen den Maschinen<br />

zu verbessern, so Baaij.<br />

Fotos: Duravit, Trumpf, Sennheiser | Illustration: rcfotostock, zephyr_p/Fotolia.de<br />

36 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


HIDDEN CHAMPIONS<br />

7TEAMGEIST UND ENGAGEMENT SIND<br />

GEFRAGT<br />

»Industrie 4.0-Lösungen zu erarbeiten, erfordert<br />

viel Abstimmung mit Experten aus verschiedenen<br />

Bereichen. Unsere Anforderungen<br />

ändern sich kontinuierlich, Konzepte und<br />

Pläne müssen wir häufig anpassen«, erklärt Ferdinand<br />

Baaij, Projektmanager im Bereich R&D<br />

Production Platforms bei Trumpf. Diesen Herausforderungen<br />

begegnet sein Team mit Flexibilität und guter Teamarbeit,<br />

um trotzdem effizient zu guten Lösungen zu kommen.<br />

»Für diesen Zweck suchen wir Kollegen, die eigene Ideen einbringen,<br />

Altbewährtes auch mal in Frage stellen und <strong>für</strong> ihre<br />

Themen engagiert einstehen«, informiert Baaij. Übrigens<br />

machen sich auch Auslandsaufenthalte und diverse<br />

Sprachkenntnisse bezahlt: »Erste interkulturelle<br />

Erfahrungen sind ideal, da es viele<br />

Projekte gibt, bei denen Mitarbeiter aus verschiedenen<br />

Ländern zusammenarbeiten.«<br />

AUSSEREUROPÄISCHE NACHFRAGE STEIGT<br />

Der deutsche Mittelstand befindet sich nachhaltig auf einem<br />

Wachstumshoch – Ende 2018 wurde ein allgemeiner<br />

Beschäftigungsrekord erreicht, der in naher Zukunft sogar<br />

noch übertroffen werden könnte. Die KfW-Bankengruppe<br />

analysierte letztes Jahr: Eine stabile Inlandsnachfrage trifft<br />

auf steigenden Auslandsabsatz. Vor allem der Umsatz außerhalb<br />

Europas legt immer weiter zu und trägt bedeutend<br />

zum Wachstum der Mittelständler und Hidden<br />

8<br />

Champions bei. Auch Sennheiser ist internationaler<br />

aufgestellt: »Zwar haben wir an unserem Hauptsitz<br />

in der Region Hannover alle Disziplinen vor Ort<br />

– trotzdem wird unsere Entwicklung immer internationaler«,<br />

bemerkt Tobias Corbach, Digital Signalprocessing<br />

Engineer Professional Systems bei Sennheiser. Er freut<br />

sich über die Entwicklung: »Das ist ein riesiger Gewinn, da<br />

es hilft, aus Gedankenmustern auszubrechen und unterschiedliche<br />

Sicht- und Herangehensweisen kennenzulernen.<br />

Wir machen Produkte <strong>für</strong> Kunden auf der ganzen Welt<br />

und müssen deshalb viele Wünsche und Anforderungen<br />

berücksichtigen.«<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

MEHR ALS ›STILLES ÖRTCHEN‹<br />

»Neben der statischen, dynamischen und thermischen Absicherung<br />

der mechanischen Eigenschaften unserer Toiletten,<br />

Duschen, Wannen und Waschbecken bin ich überwiegend<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung und Optimierung von Toilettenspülungen<br />

zuständig. Nach speziell entwickelten Tests wird mit<br />

Hilfe von Strömungssimulation der Spülvorgang so gestaltet,<br />

dass die Geometrie des Innenraums ein optimales Strömungsverhalten<br />

erzielt. Dadurch erfolgt die Spülung mit einer<br />

guten Reinigung bei geringem Wasserverbrauch. Was<br />

mich von Anfang an begeistert hat, ist zu sehen, wie viel<br />

Technik und Entwicklungsarbeit in einer Toilette steckt. Im<br />

9Alltag wird dieses Produkt als selbstverständlich<br />

wahrgenommen und schon gar nicht als<br />

technisches Meisterwerk. Dabei investieren<br />

wir viel Zeit, um <strong>für</strong> den Endkunden ein perfektes<br />

und komfortables Produkt herzustellen.«<br />

Franziska Wülker, Entwicklungsingenieurin bei Duravit


KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

NATÜRLICH KÜNSTLICH<br />

TRENDS, ANWENDUNGSFELDER UND ZUKUNFTSPROGNOSEN:<br />

KI-INSIDER GEBEN EINE EINSCHÄTZUNG<br />

OHNE GEHT'S NICHT MEHR<br />

»KI-Systeme, die Lösungen <strong>für</strong> Business Analytics oder Intelligent Automation anbieten,<br />

haben das Potenzial, nahezu jede Industrie zu verändern«, ist sich Hendrik Reese, Director<br />

bei PwC, sicher. »Steigende Datenmengen bei gleichzeitig limitierten, klassischen IT-<br />

Systemen und die begrenzten Fähigkeiten des Menschen fordern neue Ansätze zur Datenanalyse.«<br />

KI-Errungenschaften verbessern unser Leben in vielerlei Hinsicht, wie Reese<br />

betont: »Künstliche Intelligenz kann im Rahmen von Krebsfrüherkennung Ärzte beim<br />

Befund unterstützen und optimierte Heilungsmöglichkeiten aufzeigen. Und der Automobilsektor<br />

wird neben E-Mobilität auch durch KI-gestütztes, autonomes Fahren massiv beeinflusst<br />

werden.« Auch der Bereich Mode profitiert von intelligenten Technologien, wie<br />

Stacia Carr, Director of Engineering bei Zalando, betont: »KI bei Zalando bedeutet, dass<br />

der Mensch im Mittelpunkt steht. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Kunden das beste<br />

Kauferlebnis haben. Für unsere Mitarbeiter bedeutet das, dass sie die Möglichkeit bekommen,<br />

neue Technologien zu nutzen und sich somit weiterzuentwickeln.«<br />

EIN KOMMEN UND GEHEN<br />

»KI-Expertensysteme wie Chat- oder Voicebots sind in aller Munde und werden beispielsweise<br />

vermehrt im Kundenservice eingesetzt«, weiß Jan Morgenthal, Chief Product<br />

Owner Artificial Intelligence bei der Deutschen Telekom. Dahinter steckten insbesondere<br />

Entwicklungen im Bereich des Deep Learnings aus den letzten Jahren, so der<br />

Experte. »Diese haben die Nachbildung von menschlichen Eigenschaften zum Ziel, wie<br />

zum Beispiel das semantische Verstehen von geschriebener und gesprochener Sprache. Aber<br />

auch Ethik innerhalb der KI ist ein wichtiger Trend: Es werden große Datenmengen zum Training<br />

von KI-Technologien benötigt, sodass sich sehr schnell Fehlerquellen in die Systeme einschleichen<br />

können.« Dies gelte es zu vermeiden. Morgenthal geht davon aus, dass der Trend ›Robotic Process<br />

Automatisation‹ in der heutigen Form deutlich abnehmen wird, »da es sich um eine Brückentechnologie<br />

handelt und bislang kaum etwas mit KI zu tun hat. Allerdings zeichnet sich bereits ab, dass<br />

es Nachfolgertechnologien geben wird, die sich in den Bereich ›Cognitive Process Automation‹ einordnen<br />

lassen.«<br />

INTELLIGENTE POKERMASCHINEN<br />

Auch wenn das Reinforcement Learning, bei dem eine KI stark simplifiziert<br />

ausgedrückt nach dem Trial-and-Error-Prinzip lernt, laut Dr. Thomas Franz<br />

heute noch sehr eingeschränkt nutzbar ist, findet der Leiter des Technologiebeirats<br />

von adesso: »Es wurden unglaublich erscheinende Erfolge, beispielsweise<br />

beim Erlernen von Spielen, erzielt. Die Poker-KI ›Pluribus‹ etwa<br />

konnte mehrere menschliche Spieler gleichzeitig besiegen. Das zeigt: Auch<br />

hochkomplexe Spiele können heute von der Maschine erlernt werden, sodass<br />

der Mensch de facto unterlegen ist.« Wenn es gelingen würde, Reinforcement-Ansätze<br />

stärker auf Situationen der Arbeits- und Alltagswelt zu<br />

übertragen, wäre das ein signifikanter Schritt hin zu flexibel nutzbaren KI-<br />

Lösungen, meint Dr. Franz. Unabhängig von den KI-Verfahren könne man<br />

sich darauf einstellen, dass das Sprach- und Bildverständnis im Alltag unsere<br />

Interaktion mit technischen Geräten oder die Erledigung lästiger Aufgaben<br />

verändern und vereinfachen wird: »Grundsätzlich wird KI<br />

in immer mehr Bereichen Entscheidungen unterstützen und<br />

zu effizienteren Abläufen beitragen. Ich glaube, wir werden<br />

immer mehr individuelle KI sehen, das heißt Künstliche<br />

Intelligenzen, die spezifisch <strong>für</strong> bestimmte fachliche,<br />

kontextspezifische Probleme Lösungen liefern.«<br />

KI VERBESSERT DAS<br />

SHOPP<strong>ING</strong>ERLEBNIS<br />

Stacia Carr arbeitet als Director<br />

of Engineering bei Zalando und<br />

leitet dort das ›Sizing-Team‹, »ein<br />

funktionsübergreifendes Team aus<br />

Softwareingenieuren, Datenwissenschaftlern,<br />

Business Developern und Fitting Models, das<br />

sich mit Produktgrößen und der richtigen Passform<br />

am Körper der Kunden befasst.« Mithilfe<br />

von Künstlicher Intelligenz arbeitet der Versandhändler<br />

Zalando darauf hin, dass Produkte<br />

im Store gekennzeichnet werden, wenn ihre<br />

Größe von der Norm abweicht. »Kunden erhalten<br />

somit bereits bei ihrer ersten Bestellung die<br />

richtige Passform«, fügt Carr hinzu. In der Modebranche,<br />

so die Ingenieurin, wird noch an der<br />

Oberfläche gekratzt: »Wir haben viel Zeit mit<br />

3D-Technologien verbracht und wie diese helfen<br />

können, unser Angebot <strong>für</strong> den Kunden zu<br />

verbessern.« Das Ziel ist allerdings klar: »Künstliche<br />

Intelligenz soll in unserem gesamten Unternehmen<br />

eingesetzt werden, um die Kundenzufriedenheit<br />

zu verbessern, Produkte zu<br />

skalieren und um effizienter zu arbeiten.«<br />

INNOVATIONSHEMMER MISSTRAUEN<br />

»Ein wichtiger Faktor, der den produktiven<br />

Einsatz von KI im Unternehmensumfeld<br />

bremst, ist eine fehlende Datengrundlage«, weiß<br />

Hendrik Reese, Director bei PwC. »Organisationen erkennen<br />

jedoch immer mehr, dass sie die notwendigen Daten bereits<br />

haben – sie müssen sie nur lokalisieren und richtig kennzeichnen,<br />

um sie wertschöpfend einzusetzen.« Eine weitere Innovationsbremse<br />

sei fehlendes Vertrauen in KI. Um das volle Potenzial<br />

von KI zu entfalten, brauche es internationale Standards,<br />

die eine Zertifizierung von KI-Systemen ermöglichen. »Durch<br />

unabhängige Bewertungsverfahren können wir dann sowohl<br />

in B2B- als auch B2C-Interaktionen ein gemeinsames Verständnis<br />

und ein geeignetes Maß an Sicherheit in der KI etablieren«,<br />

schlussfolgert Reese. Abschließend fügt er hinzu: »Ich sehe eine<br />

zunehmende Verzahnung von KI mit anderen Technologien<br />

wie etwa dem Internet of Things, Blockchain oder Quantum<br />

Computing. Um Anwendungsfälle effektiv zu realisieren, bietet<br />

sich eine Kombination der Technologien an. Auf diese Weise<br />

können neue Lösungskonzepte kreiert werden.«<br />

Text: Kirsten Borgers | Fotos: Martin Steffen, Zalando, PwC, Deutsche Telekom, adesso | Illustration: vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

SATZERGÄNZUNG<br />

REBEKKA ZORN IST MANAGERIN FÜR USER EXPERIENCE BEI GARDENA<br />

UND ARBEITET AN INTELLIGENTEN LÖSUNGEN FÜR DIE GARTENPFLEGE<br />

VON MORGEN. HIER ERGÄNZT SIE, WAS WIR BEGONNEN HABEN<br />

Der smarte Garten …<br />

… ist <strong>für</strong> mich eine Symbiose aus Leidenschaft<br />

und Technologie. Unsere<br />

vernetzten Geräte und Services sind<br />

die Werkzeuge, die es passionierten<br />

Hobby gärtnern ermöglichen, ihren<br />

Traumgarten zu gestalten und zu pflegen.<br />

Auf diese Weise sind sie immer<br />

mit ihrem Garten verbunden: sowohl<br />

mit dem Herzen als auch mit dem<br />

Smartphone.<br />

Agilität …<br />

… heißt <strong>für</strong> mich, seinen Weg anzupassen,<br />

wenn man auf neue Erkenntnisse<br />

stößt. So bleiben wir immer flexibel,<br />

können auf unvorhergesehene Ereignisse<br />

reagieren und unsere smart App<br />

kontinuierlich anhand der Bedürfnisse<br />

unserer Kunden weiterentwickeln. Um<br />

eine gute User Experience zu schaffen,<br />

heißt es auch, proaktiv voranzugehen,<br />

anstatt nur auf Veränderungen zu<br />

reagieren.<br />

Ein gutes Team …<br />

… bedeutet <strong>für</strong> mich, dass Menschen<br />

aus verschiedenen Blickwinkeln gemeinsam<br />

Probleme unserer Endkunden<br />

angehen und lösen. Gerade deswegen<br />

macht es mir als Verantwortliche<br />

<strong>für</strong> die User Experience in unserer<br />

App große Freude, in interdisziplinären<br />

Teams Seite an Seite mit Product<br />

Ownern, Softwareentwicklern, Testingenieuren<br />

und Pflanzenexperten den<br />

Garten der Zukunft mitzugestalten.<br />

Foto: GARDENA<br />

Wir suchen Leute,<br />

die nicht auf dem<br />

Schlauch stehen.<br />

Für unser digital hub in Zürich suchen wir:<br />

Agile Test Engineer ( m /w /d )<br />

Full-Stack Software Developer ( m /w /d )<br />

UI-/Visual-Designer ( m /w /d )<br />

Ausführliche Informationen unter<br />

karriere.husqvarnagroup.de


BAUEN<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

BREIT GEBAUT<br />

Deine beruflichen Möglichkeiten in der Baubranche sind vielfältig. Ob als Bau- und Projektleiter,<br />

Building-Information-Modelling(BIM)-Konstrukteur oder Berater <strong>für</strong> Bauprojekte – jeder Bereich<br />

bietet spannende Perspektiven. Für den besseren Überblick präsentieren wir dir die wichtigsten<br />

Jobs sowie Wissenswertes zu Trends, Skills und Aufgaben<br />

TRENDS<br />

EIN- & AUFSTIEG<br />

SKILLS & AUFGABEN<br />

DIGITAL, SMART & GREEN<br />

Neben dem Megatrend Digitalisierung,<br />

der in nahezu allen Branchen<br />

dominiert, gibt es weitere<br />

relevante Entwicklungen: Zum<br />

einen Smart Homes, bei denen<br />

alle Funktionen eines Hauses mit<br />

dem Smartphone geregelt werden<br />

können. Zum anderen Green<br />

Technolgies, welche ein nachhaltiges<br />

Bauen etablieren sollen, das<br />

vor allem auf Langlebigkeit ausgelegt<br />

ist. »Die Digitalisierung und<br />

speziell auch das Thema BIM spielen<br />

zunehmend eine große Rolle.<br />

Die Digitalisierung vereinfacht<br />

die immer komplexer werdenden<br />

Anforderungen sowie Prozesse.<br />

Gleichzeitig verändert sich die Arbeitsweise<br />

aller am Bau beteiligten<br />

Parteien – es findet aktuell ein<br />

spannender, aber auch herausfordernder<br />

Umbruch in der Baubranche<br />

statt« sagt Patrick Ilg, Human<br />

Ressource Business Partner bei Leonhard<br />

Weiss.<br />

I BIMS, DER BAU<strong>ING</strong>ENIEUR<br />

»Wir haben viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Bauingenieure, sei es<br />

als Bauleiter auf unseren Bauvorhaben im<br />

Spezialtiefbau, als Projektleiter in der Altlastensanierung<br />

oder beispielsweise als<br />

BIM-Konstrukteur. Die Aufgaben reichen<br />

von der Erstellung von Kalkulationen und<br />

Bauwerksplänen über die Steuerung von<br />

Bau- und Sanierungsvorhaben bis hin zu<br />

eigenverantwortlichen Verhandlungen<br />

mit den Bauherren.«<br />

Alexander Huber, Leitung Personalbeschaffung und<br />

-betreuung bei Bauer<br />

NO LIMITS<br />

Laut Solitair Kluth, Bauphysikerin bei<br />

Schöck Bauteile, gibt es kaum Aufstiegsgrenzen<br />

<strong>für</strong> Bauingenieure. Im Gegenteil:<br />

Sie haben die Möglichkeit, auch außerhalb<br />

der Ingenieurbüros zu arbeiten und<br />

sich dort bis in die höchste Hierarchieebene<br />

zu entwickeln. Der Schlüssel zum<br />

Erfolg seien weiterführende theoretische,<br />

aber auch praktische Kompetenzen.<br />

ÖKONOMISCH VERSIERT<br />

Johannes Rembeck, dualer Student<br />

im Bereich Gebäudetechnik<br />

bei der Lindner Group, zufolge<br />

sollte ein Absolvent grundsätzlich<br />

eine schnelle Auffassungsgabe besitzen<br />

und eine gewisse Autorität<br />

ausstrahlen. »Ebenso sollte sich ein<br />

Ingenieur im Bauwesen nicht ausschließlich<br />

mit den technischen<br />

Aspekten eines Projekts auseinandersetzen,<br />

sondern auch stets die<br />

Kosten im Blick haben«, ergänzt<br />

Rembeck.<br />

VIELFALT PUR<br />

»Das Aufgabenspektrum von <strong>Ingenieure</strong>n<br />

ist sehr vielfältig. Zu nennen<br />

sind hier zunächst alle Arten<br />

des Ingenieurbaus: Hoch-, Tief-,<br />

Infrastruktur-, Wasser- oder Verkehrswegebau.<br />

<strong>Ingenieure</strong> finden<br />

sich nicht nur in Ingenieurbüros,<br />

sondern auch bei großen Projektentwicklern,<br />

bei Baufirmen oder<br />

Behörden.«<br />

Solitair Kluth, Bauphysikerin bei Schöck<br />

Bauteile<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: adimas/Fotolia.de, NordWood Themes/unsplash.com, Bauer, Lindner Group<br />

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RUBRIK<br />

EINBLICK<br />

WUSSTEST DU, DASS KRANE NICHT NUR AUF BAUSTELLEN,<br />

SONDERN AUCH IM WASSER ZUM EINSATZ KOMMEN? STEFAN<br />

SCHNEIDER, AREA SALES MANAGER BEI LIEBHERR, GIBT DIR<br />

EINEN EINBLICK IN DIE ARBEIT MIT OFFSHORE-KRANEN<br />

Herr Schneider, wo kommen Offshore-Krane zum<br />

Einsatz?<br />

Offshore-Krane werden in den verschiedensten<br />

Gebieten auf hoher See eingesetzt.<br />

Eines davon ist die Öl- und Gasindustrie.<br />

Die Krane kommen beispielsweise auf<br />

Bohrinseln und unbemannten Plattformen,<br />

aber auch auf schwimmenden Plattformen<br />

wie Bohrschiffen und FPSOs (Floating Production<br />

Storage and Offloading Units) zum Einsatz.<br />

Ein weiteres Gebiet ist der Schwerlastbereich. Durch den zunehmend<br />

wachsenden Windenergiemarkt werden sie etwa <strong>für</strong> den Hub von Fundamenten,<br />

Türmen, Maschinenhäusern und Rotorblättern von Windrädern<br />

eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind der Decommissioning-Sektor,<br />

der sich mit dem Rückbau von alten Offshore-Plattformen<br />

befasst sowie der Einsatz im Rahmen von Arbeiten in der Tiefsee. Dies<br />

erfordert spezielle Krane, die Wellenbewegungen ausgleichen können<br />

und extrem lange Seile besitzen.<br />

Lakhta Center<br />

Europas höchster<br />

Wolkenkratzer<br />

Fassadenfläche<br />

<strong>10</strong>0.000 Quadratmeter<br />

Fassadenelemente<br />

16.500<br />

Was sind die wichtigsten Arbeiten, die diese Krane auf See erfüllen?<br />

Zum Beispiel die Versorgung von Plattformen fernab der Küste. Schließlich<br />

werden kontinuierlich Verpflegungs- und Arbeitsmaterialien benötigt.<br />

Aber auch Ersatzteile müssen im Notfall schnell und effektiv auf<br />

die Plattform gebracht werden. Hier kommen ebenfalls Offshore-Krane<br />

zum Einsatz, da sie, im Vergleich zu den Ladekapazitäten eines Hubschraubers,<br />

deutlich höhere Lasten bewegen können.<br />

Diese Anforderungen bringen sicher viele Herausforderungen mit sich.<br />

Grundsätzlich zählen Bauvorschriften in der Offshore-Industrie zu den<br />

anspruchsvollsten überhaupt. Das fängt bei den Berechnungsvorschriften<br />

an und endet bei den benötigten Material-, Produkt- und Schweißzertifikaten.<br />

Darüber hinaus unterscheiden sich die Vorschriften je<br />

nach Einsatzgebiet der Krane. Das bedeutet, dass sich beispielsweise<br />

ein Kran, der <strong>für</strong> Einsätze in Europa gebaut wurde, in der Berechnung<br />

von Kranen mit Einsatzziel Nordamerika unterscheidet. Hinzu kommt,<br />

dass im Offshore-Bereich angewandte Normen regelmäßig aktualisiert<br />

werden. Bezogen auf die Wartung besteht die Herausforderung im<br />

Offshore-Einsatzgebiet. Bevor ein Monteur auf Offshore-Plattformen<br />

arbeiten kann, ist ein langes Training notwendig. In diesem werden vor<br />

allem die hohen Sicherheitsstandards vermittelt, die auf jeder Offshore-<br />

Plattform gelten.<br />

© TimeLab<br />

Foto: Liebherr<br />

Welche Kenntnisse sollten Berufseinsteiger mitbringen, wenn sie in diesem<br />

Bereich anfangen wollen?<br />

Fundierte Kenntnisse in mechanischen Problemstellungen erleichtern<br />

den Einstieg, aber diese sind ohnehin Teil der ingenieurwissenschaftlichen<br />

Ausbildung. Da Offshore-Projekte immer global aufgestellt sind,<br />

sind gute bis sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache ebenfalls ein<br />

großer Vorteil.<br />

Gute Aussichten gesucht?<br />

Ob als Trainee (m/w) oder Young Professional (m/w):<br />

<strong>Ingenieure</strong> finden bei uns den perfekten Einstieg<br />

in die faszinierende Welt des Fassadenbaus.<br />

Mehr Infos unter www.josef-gartner.de/jobs<br />

Josef Gartner GmbH<br />

Gartnerstraße 20 • 89423 Gundelfingen<br />

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BAUEN<br />

GEHÄLTER<br />

BACHELOR VS. MASTER<br />

Das Gehalt in der Baubranche kann sich durchaus<br />

sehen lassen: Mit einem Bachelorabschluss<br />

steigst du bei circa 40.000 Euro Bruttojahresgehalt<br />

ein. Als Master sind es 43.000 Euro. Sonst<br />

hängt dein Gehalt auch von der Unternehmensgröße,<br />

dem Standort, der Berufserfahrung und<br />

leider nach wie vor von deinem Geschlecht ab.<br />

Oberbauleiter können sogar bis zu 95.000 Euro<br />

verdienen.<br />

HOCHBAU VS. TIEFBAU<br />

Grundsätzlich verdienst du im Hochbau etwas<br />

mehr als im Tiefbau. Während Tiefbauingenieure<br />

bis zu circa 51.000 Euro brutto im Jahr erhalten,<br />

bekommt das Pendant im Hochbau bis<br />

zu 57.000 Euro. Der Gehaltsunterschied zwischen<br />

Bauleitern im Hoch- und Tiefbau ist niedriger<br />

und liegt nur bei circa 3.600 Euro.<br />

CHECKLISTE<br />

BITTE MITBR<strong>ING</strong>EN:<br />

• EINE SCHNELLE<br />

AUFFASSUNGSGABE<br />

• DURCHSETZUNGSVERMÖGEN<br />

• FLEXIBILITÄT<br />

• TEAM- UND<br />

KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT<br />

• REISEBEREITSCHAFT<br />

FREUDE AN DEN AUFGABEN<br />

Für Philipp Herreiner, Site Supervisor bei Josef<br />

Gartner und aktuell auf einer Großbaustelle in San<br />

Francisco tätig, ist der größte Spaßfaktor das breite<br />

Aufgabenspektrum: »Ich werde täglich mit Problemstellungen<br />

konfrontiert und mit jedem Problem<br />

lerne ich <strong>für</strong> die Zukunft, ob fachlich oder strategisch.«<br />

Auch wenn der Baualltag manchmal stressig<br />

ist, sieht er am Ende des Tages, wie etwas Großartiges<br />

entsteht.<br />

SPEZIALISIERUNG<br />

ZUM EXPERTEN WERDEN<br />

Bauleitern und Bauingenieuren stehen viele Optionen <strong>für</strong> den<br />

weiteren Karriereweg offen. So auch bei Strabag: »Neben einer<br />

klassischen Linienkarriere, bei der Führungsverantwortung im<br />

Vordergrund steht, können Einsteiger auch eine Projekt- oder<br />

Expertkarriere einschlagen«, sagt Svenja Kellner aus dem HR-<br />

Marketing bei Strabag. Im Unterschied zum ›Expert‹, der in der<br />

Regel eine hochwertige Fachausbildung mitbringt und über<br />

hervorragende Qualifikationen in seinem speziellen Fachgebiet<br />

verfügt, kann der Projektleiter auf langjährige Erfahrung<br />

im Bereich der Projektabwicklung zurückgreifen. »Ein vielseitiges<br />

Aus- und Weiterbildungsangebot stellt sicher, dass unsere<br />

Mitarbeiter individuell gefördert und umfassend auf ihre Aufgaben<br />

vorbereitet werden«, erzählt Kellner.<br />

PROJEKTE LEITEN<br />

PLANUNG IST ALLES<br />

»Ein Aufgabengebiet eines Ingenieurs in der Baubranche besteht in<br />

Projektleiter-Tätigkeiten. Hierbei sorgt der Ingenieur <strong>für</strong> die korrekte<br />

Umsetzung der auszuführenden Arbeiten eines Projekts«, so<br />

Johannes Rembeck, dualer Student im Bereich Gebäudetechnik bei<br />

der Lindner Group. Dies geschieht im stetigen Austausch mit dem<br />

Bauherrn und dem Planer. Zusätzlich ist der Ingenieur zuständig<br />

<strong>für</strong> das Zeitmanagement und kann als Berater bei Kalkulationen<br />

von Bauprojekten eingesetzt werden. Um diese Projekte leichter planen<br />

zu können, setzt die Lindner Group neue Methoden ein: »Aktuell<br />

etablieren wir Projektdateien. Diese sollen die Abstimmung<br />

und Zusammenarbeit verschiedener Gewerke vereinfachen und einen<br />

reibungsloseren Bauablauf ermöglichen. Hierzu wird eine detailreichere<br />

Planung erforderlich – damit erhöht sich zu Anfang eines<br />

Projekts der Planungsaufwand«, erklärt Rembeck die aktuellen<br />

Entwicklungen.<br />

Foto: adimas/Fotolia.de | Quelle: alphajump.de<br />

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ANZEIGE<br />

IM TEAM ZUM<br />

R<strong>ING</strong>SCHLUSS<br />

OBERBAULEITER JOCHEN BAUDREXL VERRÄT, WELCHER BAULICHE AUFWAND NÖTIG<br />

IST, UM KÜNFTIG GANZ EASY DEN FLUGHAFEN MÜNCHEN ERREICHEN ZU KÖNNEN<br />

Herr Baudrexl, welche Baumaßnahme wird im Projekt ›Erdinger<br />

Ringschluss‹ umgesetzt?<br />

Für den ›Erdinger Ringschluss‹ wird bis 2021 ein Bahntunnel<br />

verlängert, der unter dem Gelände des Münchner Flughafens<br />

verläuft. Er soll in Zukunft die Leistungsfähigkeit der bestehenden<br />

Schieneninfrastruktur deutlich erhöhen. Wie bei jedem<br />

Projekt im Umfeld eines Flughafens stellen Timings und<br />

Sicherheitsvorkehrungen besonders hohe Anforderungen<br />

an alle Auftragnehmer.<br />

Es geht also darum, die Schieneninfrastruktur <strong>für</strong> die An- und<br />

Abreise am Flughafen zu optimieren?<br />

Korrekt. Bald werden hier ein circa 1.555 Meter langer Tunnel<br />

und ein 306 Meter langes Rampenbauwerk den Flughafen<br />

mit der Stadt Erding und dem regionalen Bahnnetz verbinden.<br />

Der rechteckige, einzellige Tunnel bietet mit seiner<br />

lichten Weite von elf Metern Raum <strong>für</strong> zwei Bahngleise. Im<br />

Anschluss daran wird die oberirdische Strecke inklusive der<br />

Abstell- und Wendeanlage Schwaigerloh <strong>für</strong> die S-Bahnen<br />

und Züge aus Nordostbayern gebaut. Diese Wendeanlage<br />

stabilisiert in hohem Maße die Betriebsqualität von S-Bahnund<br />

Regionalverkehr am Flughafen. Bereits Ende Juni <strong>2019</strong><br />

haben wir die erste Teilstrecke termingerecht fertiggestellt<br />

und den verlängerten Bahntunnel an unsere Auftraggeberin,<br />

die Flughafen München GmbH, übergeben.<br />

Was waren und sind die größten Schwierigkeiten?<br />

Als besonders kritisch bei diesem Projekt stellt sich die äußerst<br />

enge Zeitschiene dar, vor allem im Bereich des östlichen<br />

Rollfelds des Satellitenterminals. Hier haben wir innerhalb<br />

von nur sechs Monaten rund 250 Meter Tunnelbauwerk<br />

errichtet und den ersten Abschnitt fertiggestellt. Die restlichen<br />

Tunnelbau-Maßnahmen am Flugfeld und die vollständige<br />

Wiederinbetriebnahme des Rollfelds erfolgten zeitnah.<br />

In Summe hatten wir ab dem Rückbau des Rollfelds nur<br />

neun Monate bis zur vollständigen Wiederinbetriebnahme<br />

des Rollfelds Zeit.<br />

Das klingt nach einer großen Herausforderung und spannenden<br />

Arbeitstagen.<br />

Das stimmt. Ein solches Bauvorhaben kann auch nur mit einem<br />

gut eingespielten Team abgewickelt werden. Wir haben<br />

Praktikanten, Werkstudenten und Berufseinsteiger auf unseren<br />

Baustellen, die von der Erfahrung der Kollegen profitieren<br />

und so einen umfassenden Einblick beziehungsweise<br />

Einstieg in die Welt des Bauens bekommen. Die monatelange<br />

Zusammenarbeit schweißt das Team immer eng zusammen<br />

und jeder ist voller Stolz, wenn die Bauvorhaben<br />

<strong>für</strong> alle zufriedenstellend abgeschlossen werden. Eine tolle<br />

Vorstellung: In ein paar Jahren fahren wir selbst mit dem<br />

Zug durch den Tunnel zum Flughafen und wissen dabei,<br />

dass wir an dessen Entstehung beteiligt waren – ein tolles<br />

Gefühl.<br />

Das heißt, neben den Maschinen und dem Material sind auch die<br />

Menschen das Erfolgsgeheimnis?<br />

Genau. Entscheidend <strong>für</strong> die erfolgreiche und fristgerechte<br />

Umsetzung war in jedem Fall die eng koordinierte Zusammenarbeit<br />

zwischen allen Kollegen der PORR und unseren<br />

Experten vom Stump-Franki Spezialtiefbau. Bauen war und<br />

ist ein People Business. Wir achten daher stets darauf, die<br />

besten Köpfe <strong>für</strong> die PORR und ihre Tochterunternehmen<br />

zu gewinnen. Ihnen bieten wir praxisnahe Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

um sie <strong>für</strong> die vielfältigen Aufgaben<br />

und Herausforderungen des modernen Bauwesens zu rüsten.<br />

Die Bauindustrie befindet sich derzeit im Wandel hin zu digitalen<br />

Tools und Abläufen. Die PORR hat die Zeichen der<br />

Zeit erkannt und konnte sich als Vorreiterin bei der Digitalisierung<br />

profilieren. Das macht sie auch <strong>für</strong> Berufseinsteiger<br />

besonders attraktiv.<br />

Foto: PORR<br />

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BAUEN<br />

VOM AKTENORDNER<br />

ZUM 3D-MODELL<br />

SO VERÄNDERT DAS DIGITALE BAUEN DIE ARBEIT VON <strong>ING</strong>ENIEUREN.<br />

WAS DU WISSEN UND MITBR<strong>ING</strong>EN MUSST<br />

Text: Kirsten Borgers<br />

»<br />

Mein Alltag hat sich komplett verändert. Ich habe<br />

alles in einem Notebook, was ich <strong>für</strong> die Arbeit<br />

brauche: Meine Agenda, eigene und mit Kollegen geteilte<br />

Notizen zu Aufgaben und Projekten und so weiter. Alles,<br />

was ich früher auf einem Block Papier hatte, steht heute digital<br />

und schnell zur Verfügung und kann gemeinsam bearbeitet<br />

werden«, erzählt Abril Gonzalez Hernandez, BIM-<br />

Management-Trainee im Bereich Digitales Planen und Bauen<br />

bei DEGES, der Deutschen Einheit <strong>für</strong> Fernstraßenplanung<br />

und -bau. Ob Architekten, Bauingenieure oder Bauleiter:<br />

Dem Einfluss des Digitalen Bauens kann sich in der Branche<br />

niemand mehr entziehen. Schon an den Unis wird der fachliche<br />

Nachwuchs auf die Ausmaße der Digitalisierung und<br />

die damit zusammenhängenden Aufgaben vorbereitet. Bereits<br />

im Grundstudium wird Wert darauf gelegt, den Umgang<br />

mit Datenbanken zu erlernen und sich Kenntnisse im<br />

Programmieren anzueignen. Auch Werkstudentenjobs oder<br />

Abschlussarbeiten in Kooperation mit Bauunternehmen gehören<br />

zur praxisnahen Ausbildung von künftigen Berufseinsteigern<br />

– gerade die Auseinandersetzung mit BIM, der Methode<br />

Building Information Modeling, ist hierbei von großer<br />

Bedeutung. Durch diesen intelligenten, auf einem 3D-Modell<br />

basierenden Prozess soll die Vision von schnellerem, kostengünstigeren<br />

und fehlerloserem Bauen realisiert werden.<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ AUF DEM VORMARSCH<br />

Nicht nur Stift und Papier verschwinden mehr und mehr<br />

aus der Baubranche. Auch die klassischen Aktenordner des<br />

Bauleiters, die riesigen Schränke des Planungsbüros und die<br />

Übersichtspläne an den Wänden werden zunehmend durch<br />

virtuelle Modelle ersetzt, weiß Dr. Jan Tulke, Geschäftsführer<br />

von ›Planen-Bauen 4.0‹: »Viele Prozesse werden durch<br />

digitale Werkzeuge unterstützt und wir werden in Zukunft<br />

noch viel stärker mit Computern, Smartphones, Robotern<br />

oder Drohnen arbeiten.« Insgesamt ist sein Blick in die Zukunft<br />

der Branche positiv, da sich bestimmte Abläufe durch<br />

intelligente Systeme deutlich vereinfachen werden. »Informationen,<br />

die wir heute mühsam aus unterschiedlichen Dokumenten<br />

und Plänen mental zu einem Gesamtbild kombinieren<br />

müssen, werden im Modell einfacher und intuitiver<br />

zugleich. Zudem sind Computermodelle von Maschinen<br />

interpretierbar, was enorme Automatisierungspotenziale<br />

bietet.«<br />

MEHR ZEIT DURCH AUTOMATISIERUNG<br />

Im Zuge dieser Automatisierung werden Daten und Informationen<br />

immer wichtiger. Dieser Meinung ist auch der Leiter<br />

des Instituts Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

(FHNW) Prof. Manfred Huber: »Sie erlauben<br />

dem Ingenieur, repetitive Aufgaben in Zukunft deutlich effektiver<br />

mit Hilfe von Automatismen zu erledigen.« Eine positive<br />

Konsequenz: Es bleibt mehr Zeit, diese Daten auszuwerten<br />

und damit zu neuen kreativen Lösungen zu gelangen,<br />

so Huber. Dies verlange aber das entsprechende Know-how,<br />

um kompetent mit Daten und Informationen umgehen zu<br />

können.<br />

SOFTWARE + SOFT SKILLS<br />

Ein generelles Verständnis der <strong>für</strong> die Branche üblichen Software,<br />

Kenntnisse zur Nutzung und Prüfung von 3D-Computermodellen<br />

– dieses fachliche Grundlagenwissen und<br />

erste praktische Erfahrungen erleichtern den Einstieg in<br />

den Bereich Digitales Bauen. Doch neben diesem fachspezifischen<br />

Know-how sind laut Dieter Weingardt, Projektleiter<br />

bei ›Digitales Bauen‹, auch gewisse Soft Skills von Vorteil.<br />

Was du also mitbringen solltest: »Geduld und Hartnäckigkeit,<br />

Liebe zum Detail, Denken in Systemen und interdisziplinären<br />

Prozessen und eher keine Angst vor der Überformalisierung<br />

von Abläufen.« Außerdem arbeitest du natürlich nicht<br />

komplett alleine deine Bauprojekte ab. Um effektiv arbeiten<br />

zu können, sind daher sowohl Team- als auch Kommunikationsfähigkeit<br />

gefragt: »Ziele des Digitalen Bauens und die<br />

damit zusammenhängenden Anforderungen an Informationen<br />

müssen präzise formuliert werden können – nicht nur<br />

<strong>für</strong> sich selbst, sondern auch gegenüber allen bei Bau- und<br />

Immobilienprojekten Beteiligten«, betont Professor Manfred<br />

Huber, Leiter des Instituts Digitales Bauen an der FHNW.<br />

DIGITALER CHECK VOR DEM BAU<br />

Die Digitalisierung nutzen, die Vernetzung fördern, Arbeitsabläufe<br />

vereinfachen: Dies sind allgemeine Ziele des Digitalen<br />

Bauens. Doch welche Aufgaben warten in der Branche<br />

konkret auf dich? Vom digitalen Neigungsmessgerät und<br />

dem 3D-Laserscan über Planungssoftware und Wärmebildgeräte<br />

werden dir wohl viele Maschinen der modernen<br />

Baubranche begegnen. Eine wesentliche Aufgabe von Dieter<br />

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BAUEN<br />

Weingardt, Projektleiter bei ›Digitales Bauen‹, ist die Unterteilung<br />

des Bauentwurfs in sich wiederholende Regelfelder.<br />

»Zusammen mit den Fachingenieuren wird eine integrierte<br />

Planung <strong>für</strong> diese Regelfelder erarbeitet. Die so entstandenen<br />

Planungsbausteine werden wie Produkte in Katalogen<br />

systematisch abgelegt.« Dabei entspricht der Entwurf als<br />

3D-Modell der Anordnung dieser Module im Projekt. »Die<br />

Module werden wie Schachfiguren auf einem Schachbrett<br />

platziert. Damit können wir sehr einfach verschiedene Nutzungsszenarien<br />

<strong>für</strong> ein Gebäude abbilden.« Verschiedene<br />

Möglichkeiten der Bauumsetzung abzuwägen und zu testen,<br />

ist digital möglich und eine der zukünftigen Aufgaben von<br />

Bauingenieuren.<br />

BAUEN MIT IT KOMBINIEREN<br />

Die Herausforderung <strong>für</strong> alle am Bau Beteiligten ist eine viel<br />

stärkere Zusammenarbeit von bisher deutlich vonaneinander<br />

getrennten Fachdisziplinen. Außerdem: »Die übergreifende<br />

Nutzung von Informationen erfordert eine formalere<br />

und einheitlichere Strukturierung von Daten. Dabei<br />

müssen die Anforderungen des Bauwesens mit entsprechendem<br />

IT-Wissen kombiniert werden«, so Dr. Jan Tulke,<br />

Geschäftsführer von ›Planen-Bauen 4.0‹. Und auch die fortschrittliche<br />

Modularisierungsmethode birgt seine Tücken,<br />

meint Dieter Weingardt von ›Digitales Bauen‹: »Eine Modularisierung<br />

ist nur sinnvoll, wenn sie hilft, Aufgaben seriell abzuarbeiten.<br />

Moderne Gebäude sind aber keine Plattenbauten<br />

und nur selten Containerlösungen.« Daher dürften Typenlösungen<br />

nicht starr, sondern müssen je nach Einbausituation<br />

flexibel sein – ohne die Vorteile der Modularisierung und damit<br />

des Digitalens Bauens zu verlieren.<br />

»WAS EINSTEIGER MITBR<strong>ING</strong>EN MÜSSEN?<br />

EINE PRISE ENTDECKERGEIST, QUER-<br />

DENKERTUM UND EINEN BLICK DAFÜR,<br />

METHODEN NEU NUTZBAR ZU MACHEN.«<br />

Marcus Daubner, Leiter Bauen Digital bei Bauer Spezialtiefbau<br />

Fotos: adimas/Fotolia.de<br />

Gestalten Sie Ihre Zukunft und setzen dabei auf ein solides Fundament – am besten mit Bauer!<br />

Wir suchen laufend engagierte Praktikanten, Diplomanden, Berufseinsteiger und Fachkräfte (m/w/d),<br />

die Lust haben, sich ebenso spannenden wie vielfältigen Herausforderungen in einem weltweit<br />

tätigen Unternehmen zu stellen. Mehr unter career.bauer.de<br />

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BAUEN<br />

THE SKY IS THE LIMIT<br />

WIR ZEIGEN EUCH DIE FASZINIERENDSTEN<br />

<strong>ING</strong>ENIEURLEISTUNGEN DER WELT<br />

ANTIKES WELTWUNDER<br />

Dieses Bauwerk ist zwar schon etwas älter, aber eines der beeindruckendsten<br />

aller Zeiten. Zu den Pyramiden von Gizeh zählen die Cheops-, die Cheprenund<br />

die Mykerinos-Pyramide sowie viele kleinere. Auch die große Sphinx gehört<br />

zum Gizeh-Komplex. Noch heute ist nicht endgültig geklärt, welche Bautechnik<br />

die Ägypter benutzten. Es wird sogar vermutet, dass die Architekten<br />

im Laufe der Zeit immer wieder neue Techniken entwickelten. Insgesamt dauerte<br />

der Bau circa 120 Jahre. Auch unklar ist, wieviele Menschen beteiligt waren:<br />

Experten vermuten zwischen 6.000 und 25.000 Personen. Höhenunterschiede<br />

überwanden die Arbeiter, indem sie die Lasten auf schiefen Ebenen<br />

zogen. Beräderte Fuhrwerke kamen nicht zum Einsatz – obwohl das Rad vermutlich<br />

schon erfunden war.<br />

WASSER EN MASSE<br />

In Libyen befindet sich mit dem Great- Man-<br />

Made-River-Projekt die größte Bewässerungsanlage<br />

der Welt. Sie umfasst unterirdische<br />

Pipelines mit einer Länge von zusammengerechnet<br />

2.820 Kilometern. Obwohl zu Beginn<br />

auch einige ausländische <strong>Ingenieure</strong> mithalfen,<br />

ist das Projekt mittlerweile komplett in libyscher<br />

Hand. Täglich werden mehr als sechs<br />

Millionen Kubikmeter Trinkwasser transportiert.<br />

Wie lange das fossile Grundwasser die libysche<br />

Bevölkerung versorgen kann, ist unklar.<br />

Schätzungen reichen von 30 bis 50 Jahren<br />

bis hin zu 250 Jahren. Insgesamt bestehen circa<br />

1.350 Brunnen, die teilweise über 500 Meter tief<br />

sind. Für die Zukunft sind noch viele weitere Kilometer<br />

Pipelines <strong>für</strong> dieses organisatorische<br />

Meisterwerk geplant.<br />

EINFACH MAL ABHÄNGEN<br />

Die längste Hängebrücke der Welt steht in Japan<br />

und misst stolze 3.911 Meter. Die Akashi-<br />

Kaikyō-Brücke verbindet die Insel Honshu mit<br />

der Stadt Awaji. Das Besondere: Insgesamt hat<br />

die Brücke nur zwei Tragseilanker und ist damit<br />

in drei Teile gegliedert. Die Stützweite, also die<br />

Entfernung zwischen den beiden Brückenstützpunkten,<br />

misst 1.991 Meter. Die beiden äußeren<br />

Abstände betragen somit jeweils 960 Meter. Die<br />

Konstruktion verlangte einiges an Know-how:<br />

Die Verankerungen reichen 61 Meter unter den<br />

Meeresspiegel. Die Brücke hält Windstärken<br />

von bis zu 286 Kilometern pro Stunde stand<br />

und würde auch starke Erdbeben mit einer Magnitude<br />

von 8,5 auf der Richterskala überstehen.<br />

HOCH, HÖHER, KHALIFA<br />

Wenn es um die beeindruckendsten Ingenieurleistungen der Welt geht, darf natürlich auch der Burj Khalifa nicht<br />

fehlen. Seit April 2008 ist er das größte Bauwerk der Welt. 2004 begannen die Bauarbeiten in Dubai – bis am 4.<br />

Januar 20<strong>10</strong> der Wolkenkratzer offiziell eingeweiht wurde. Der Grundriss des 830 Meter hohen Burj Khalifa ist<br />

Y-förmig und enthält drei Gebäudesäulen, die sich gegenseitig abstützen. Ursprünglich wollten die Erbauer ›nur‹<br />

das bisher höchste Gebäude, den 508 Meter hohen Taipei <strong>10</strong>1, übertreffen – bis sich herausstellte, dass eine wesentlich<br />

höhere Bauweise möglich ist.<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: adimas/Fotolia.de, Thomas Schmitz, Ashima D´Silva, Martin Widenka/unsplash.com, pexels<br />

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BAUEN<br />

EINE BRÜCKE MIT ZWEI INSELN …<br />

Als längste Überwasserbrücke der Welt gilt die Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke, die die chinesische Stadt<br />

Zhuhai sowie die beiden Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau miteinander verbindet. Die Brücke<br />

ist 22,9 Kilometer lang und mündet in einen Untersee-Tunnel, der weitere 6,7 Kilometer umfasst und von<br />

zwei künstlichen Inseln umgeben ist. Dank dieser einzigartigen Ingenieurskunst können auch große Lastschiffe<br />

die Brücke passieren. Zu hoch durften die Brückenträger aber auch nicht werden, schließlich befindet<br />

sich ganz in der Nähe der Hongkonger Flughafen.<br />

AB DURCH DIE ALPEN<br />

Eine im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechende<br />

Angelegenheit war der Bau des Gotthard-Basistunnels<br />

in der Schweiz. Mit 57 Kilometern Streckenlänge<br />

ist dieser der längste Eisenbahntunnel der<br />

Welt. Nach 17 Jahren Bauzeit wurde er am 1. Juni<br />

2016 offiziell eröffnet. Die Passage wurde in vier Abschnitte<br />

geteilt, sodass an mehreren Stellen gleichzeitig<br />

gearbeitet werden konnte. Später wurde noch<br />

ein fünfter Abschnitt hinzugefügt. An den jeweiligen<br />

Drittelpunkten bauten die Konstrukteure Multifunktionsstellen<br />

mit einer Bergungsoption ein. Dort<br />

stehen Rettungszüge bereit, die innerhalb von fünf<br />

Minuten losfahren könnten. Dadurch soll jede Stelle<br />

des Tunnels in maximal 45 Minuten erreicht werden.<br />

Diese Sicherheit konnte während des Baus noch<br />

nicht gewährleistet werden: Neun Bauarbeiter verloren<br />

ihr Leben.<br />

EINHEIT GRÖSSER FREIHEIT<br />

Wenn du denkst, dass die Freiheitsstatue<br />

groß ist, hast du vermutlich noch<br />

nichts von der Statue der Einheit in<br />

Indien gehört. Diese ist gute zweieinhalb<br />

Mal größer als die Statue im New<br />

Yorker Hafen. Der 240 Meter hohe Koloss<br />

wurde am 31. Oktober 2018, nach<br />

nur fünf Jahren Bauzeit, eingeweiht.<br />

Er zeigt den Unabhängigkeitskämpfer<br />

Vallabhbhai Patel. Auch die ›Zutatenliste‹<br />

<strong>für</strong> den Bau der Statue hat es<br />

in sich: 3.550 Tonnen Bronze, 2<strong>10</strong>.000<br />

Kubikmeter Beton, 18.500 Tonnen Bewehrungsstahl<br />

und 6.500 Tonnen Baustahl<br />

benötigten die <strong>Ingenieure</strong>. Allein<br />

der Sockel ragt 58 Meter in die Höhe.<br />

Schon<br />

immer<br />

gerne<br />

gebaut?<br />

Über 350 offene Stellen beim Top-Arbeitgeber der Baubranche.<br />

In über 30 Fachbereichen an europaweit mehr als 50 Standorten haben<br />

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MEDIZINTECHNIK<br />

TECHNIK MACHT GESUND<br />

DARUM BEMÜHEN SICH ZUMINDEST <strong>ING</strong>ENIEURE IN DER MEDIZINTECHNIK. HIER<br />

ERZÄHLEN SIE VON HERAUSFORDERUNGEN, AUFGABEN UND PROJEKTEN<br />

WIE SIEHT IHR ALLTAG ALS MEDIZIN-<br />

TECHNIKERIN AUS?<br />

»Mein Arbeitstag besteht aus einem regen Wechsel<br />

an Abstimmungen, Meetings und Schreibtischarbeit.<br />

So stehe ich im stetigen Austausch mit<br />

der Projektleitung, um die Ziele und Bedürfnisse<br />

der Stakeholder zu erfassen, die anschließend umgesetzt<br />

werden. Hieraus definiere ich dann in enger<br />

Zusammenarbeit mit den interdisziplinären Entwicklungsabteilungen<br />

die Systemanforderungen<br />

und daraus resultierend die konkreten Funktionen<br />

der einzelnen Systemkomponenten, die als Grundlage<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung dienen.«<br />

Katrin Korte, Anforderungsmanagerin in der Analyse technik bei<br />

Euroimmun<br />

FÜR TECHNOLOGIE-LIEBHABER<br />

Bereits das Studium der Medizintechnik hat einige Facetten zu bieten. »Für<br />

dieses Studium habe ich mich besonders aufgrund der spannenden Schwerpunkte<br />

in den Bereichen Naturwissenschaft, Elektrotechnik, Informatik und<br />

Medizin entschieden«, erzählt Joachim Waniek, Qualitätsmanager Medizintechnik<br />

bei Ferchau. Aufbauend auf diese Vielseitigkeit kommt mit dem Berufseinstieg<br />

noch ein weiterer Aspekt hinzu: Medizintechniker machen das<br />

Leben vieler Menschen leichter und lebenswerter. »Ich bin froh, dass ich jeden<br />

Tag medizinische Produkte verbessern und somit vielen Patienten helfen<br />

kann«, betont Waniek. Auch Neda Bilic, MES Projektmanagerin bei Weber,<br />

sieht diesen Aspekt ihrer Arbeit als bereichernd an. Warum sie sich grundsätzlich<br />

<strong>für</strong> die Medizintechnik entschieden hat? »Einfach, weil ich Technologie<br />

liebe! Medizintechnik ist ein weites Feld, in dem innovative Entwicklungen<br />

eine entscheidende Rolle <strong>für</strong> die Erhaltung unserer Gesundheit spielen«,<br />

erklärt Bilic. Als besonders erfüllend an ihrer Arbeit empfindet sie außerdem<br />

die Kombination aus Forschung und Entwicklung sowie den rasanten Fortschritt<br />

der Technologien.<br />

»An meinem Arbeitsplatz checke ich zuerst die E-<br />

Mails, prüfe meine Termine <strong>für</strong> den Tag, plane, welche<br />

Aufgaben ich wann erledigen möchte – und<br />

schon bin ich mitten im Entwickleralltag. Je nach<br />

Projektphase stehen Konzepte, Designs, Recherchen,<br />

Tests oder Inbetriebnahmen von Prototypen<br />

an. Ich freue mich auch auf die Mittagspause<br />

mit den Kollegen – bei schönem Wetter findet diese<br />

draußen statt.«<br />

Sonja Chomyn, Elektronik-Entwicklerin bei TQ-Systems<br />

AN WELCHEM PROJEKT ARBEITEN SIE AKTUELL?<br />

»Derzeit betreue ich die Weiterentwicklung zweier Analysegeräte, die<br />

eine vollautomatische Abarbeitung antikörperbasierter Nachweisverfahren<br />

ermöglichen«, erzählt Katrin Korte, Anforderungsmanagerin in der<br />

Analystechnik bei Euroimmun. »Anhand des Feedbacks unserer Kunden<br />

haben wir beispielsweise die Benutzerführung der Anwendungssoftware<br />

grundlegend überarbeitet und das Fehlerhandling dahingehend verbessert,<br />

dass der Nutzer mehr Möglichkeiten hat, bei Fehlern einzugreifen<br />

und diese zu beheben.«<br />

MEDIZINTECHNIK: EINE GEWINNERBRANCHE<br />

Lust auf eine zukunftsträchtige Branche, die auch noch die<br />

Lebensqualität der Menschen verbessert? Dann bist du in der<br />

Medizintechnik – und damit in der Gesundheitswirtschaft –<br />

gut aufgehoben. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft weist sie<br />

eine überdurchschnittliche Wachstumsrate auf: In den letzten<br />

zehn Jahren ist sie mit 4,1 Prozent stärker gewachsen als<br />

die deutsche Volkswirtschaft insgesamt. Laut des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie entsteht jeder achte<br />

Euro in Deutschland aktuell im Gesundheitsbereich.<br />

Noch dazu bringen die Deutschen der Medizintechnik großes<br />

Vertrauen entgegen: 75 Prozent glauben, dass die Medizintechnik<br />

ein längeres Leben ermöglicht. In keinem anderen<br />

Lebensbereich wird der Einzug der Technik stärker<br />

begrüßt als in der Medizin: Über 90 Prozent der Deutschen<br />

schätzen die Entwicklungen bei Vorsorge, Diagnose und Behandlung<br />

als positiv ein.<br />

Joachim Waniek, Qualitätsmanager der Medizintechnik bei Ferchau, arbeitet<br />

währenddessen daran, hochwertige Schulungsunterlagen <strong>für</strong> den<br />

Herstellungsprozess von Medizinprodukten zu erstellen: »Hierbei wird<br />

sichergestellt, dass jedes dieser Produkte konform nach aktuellen Normen,<br />

Richtlinien und Gesetzen hergestellt wird.«<br />

WAS IST ALS MEDIZINTECHNIKER BESONDERS<br />

HERAUSFORDERND?<br />

»Medizinprodukte sind aus technischer Sicht zumeist empfindliche<br />

und hochkomplexe Geräte. Diese müssen aber so entwickelt<br />

werden, dass sie robust, immer zuverlässig und einfach<br />

zu bedienen sind. Umwelteinflüsse wie hohe Temperaturen in<br />

Krankenwägen im Sommer, niedriger Luftdruck während eines<br />

Fluges oder Unverträglichkeiten gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel<br />

müssen berücksichtigt werden. Natürlich spielen<br />

auch Sicherheitsaspekte eine große Rolle, um Fehlfunktionen<br />

und Verletzungen des Patienten durch das Gerät zu verhindern.«<br />

Sonja Chomyn, Elektronikentwicklerin bei TQ Systems<br />

Text: Kirsten Borgers | Foto: Alex/Fotolia.de | Quelle: bvmed.de<br />

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HR 7 1.4 11/2018/A-D<br />

MEDIZINTECHNIK<br />

WAS MACHT DIE MEDIZINTECHNIK SO<br />

INTERESSANT?<br />

»Technische Zusammenhänge und biochemische Abläufe<br />

haben mich schon in meiner Schulzeit fasziniert.<br />

Während des Studiums der Bioverfahrenstechnik habe<br />

ich gemerkt, dass ich mich am liebsten in Themen vertiefe,<br />

die das Potenzial haben, das Leben Anderer zu verbessern.<br />

Die Arbeit in der Medizintechnik und im Speziellen<br />

bei Euroimmun gibt mir die Möglichkeit, all dies zu<br />

verbinden.«<br />

Katrin Korte, Anforderungsmanagerin in der Analysetechnik bei<br />

Euroimmun<br />

»Ich mag an der Medizintechnik vor allem die Vielfältigkeit,<br />

die dieser Bereich mit sich bringt. Die Entwicklungsaufgaben<br />

bei TQ gehen von Zahnmedizin über Einheiten<br />

<strong>für</strong> den mobilen Rettungseinsatz bis hin zu Reha- und<br />

Sportprodukten. Es ist schön, bei Innovationen mitzuwirken,<br />

die die Gesundheit von Patienten fördern und deren<br />

Alltag erleichtern können.«<br />

Sonja Chomyn, Elektronik-Entwicklerin bei TQ Systems<br />

FÜR DEN GUTEN ZWECK<br />

Als Medizintechniker reagierst du gleich auf zwei Grundbedürfnisse:<br />

Das der Menschen nach Gesundheit und dein eigenes Sicherheitsbedürfnis.<br />

Denn du bist Teil eines Wachstumsmarkts, der durch unterschiedliche<br />

Faktoren auch zukünftig positiv geprägt wird: Erstens spielt der medizinisch-technische<br />

Fortschritt eine wichtige Rolle, denn er ermöglicht<br />

die Behandlung von Krankheitsbildern, die vor zehn oder 20 Jahren noch<br />

nicht behandelt werden konnten. Durch innovative, schonende Verfahren<br />

können außerdem immer mehr Operationen an immer älteren Patienten<br />

vorgenommen werden.<br />

Zweitens trägt die demografische Entwicklung ihren Teil zum Branchenwachstum<br />

bei. In Deutschland gibt es zunehmend mehr ältere und oftmals<br />

multimorbide Menschen, also solche mit mehreren Krankheiten<br />

gleichzeitig. Drittens ist der erweiterte Gesundheitsbegriff in Richtung<br />

mehr Lebensqualität von Bedeutung. Patienten fragen stärker selbst nach<br />

Leistungen rund um ihre Gesundheit und sind bereit, <strong>für</strong> bessere Qualität<br />

und zusätzliche Dienstleistungen mehr zu bezahlen.<br />

Durchstarten in Deine Zukunft!<br />

Wir sind ein international führender Hersteller von hochwertigen Spezialprodukten<br />

der Medizintechnik und beschäftigen weltweit in über 40 Ländern 8.000 Mitarbeiter.<br />

Wir bieten kontinuierlich spannende Themen <strong>für</strong> Praktika und Abschlussarbeiten in<br />

verschiedenen kaufmännischen und technischen Bereichen an.<br />

Schau doch rein unter www.karlstorz.com<br />

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BEWERBUNGSTIPPS<br />

GEWUSST WIE<br />

GEHALTSVERHANDLUNG<br />

DR. ADEL ABDEL-LATIF ERKLÄRT, WIE DU DAS BESTE<br />

AUS VERHANDLUNGEN HERAUSHOLST<br />

Dr. Adel Abdel-Latif<br />

ist CEO der ›Dr. Abdel-Latif Negotiation Academy‹ und<br />

gehört weltweit zu den führenden Verhandlungsexperten.<br />

Der ehemalige Schattenverhandler und Bestsellerautor<br />

bildet Führungskräfte zu Verhandlungsprofis aus<br />

und tritt als Vortragsredner auf.<br />

1. DIE PERFEKTE VORBEREITUNG<br />

Zur professionellen Vorbereitung gehört eine genaue Informationsbeschaffung<br />

in Form einer Markt- und Branchenanalyse,<br />

da du wissen musst, welche Gehälter <strong>für</strong> ähnliche<br />

Tätigkeiten bezahlt werden. Was du daneben nicht unterschätzen<br />

darfst, ist die Informationsbeschaffung zu deinem<br />

Gesprächspartner. Das Internet spuckt hier alles Notwendige<br />

aus. Konzentriere dich auf Gemeinsamkeiten wie etwa<br />

Uni, Hobbys oder Bekannte – das macht sympathisch und<br />

öffnet dir ungeahnte Türen. Außerdem solltest du bezüglich<br />

des Gehalts im Vorfeld ein klares Minimal- und Maximalziel<br />

definieren. Es ist ratsam, diese Ziele schriftlich zu<br />

fixieren und so in deinem Kopf zu verankern. Nun konzentrierst<br />

du dich auf mindestens zehn Forderungen – zum Beispiel<br />

Firmenwagen, Weiterbildungen oder extra Urlaubstage.<br />

Die Forderungen stellen die weiche Verhandlungsmasse dar,<br />

die du je nach Verlauf gegen deine Gehaltsvorstellung eintauschen<br />

kannst.<br />

2. AUFTRETEN & KÖRPERSPRACHE<br />

Der Verhandlungsraum ist wie eine Bühne, auf der du optimal<br />

performen solltest. Dein Auftreten ist ein entscheidender<br />

Faktor, da der erste Eindruck nicht nachverhandelbar<br />

ist. Angemessene Kleidung, dezentes Make-up und diskreter<br />

Schmuck wirken optimal. Sehr wichtig ist ein aufrechter<br />

Gang, ruhige Bewegungen, ein klarer Blickkontakt, ein<br />

freundliches Lächeln – bitte nicht grinsen – sowie ein bestimmter,<br />

aber nicht zu starker Händedruck. Deine Stimme<br />

sollte Emotionen zeigen und klar sein. Stelle viele Fragen und<br />

gewinne so wichtige Zusatzinformationen, die du verwerten<br />

und ausspielen kannst.<br />

3. EIN ÜBERZEUGENDER GESPRÄCHSVERLAUF<br />

Die Fachkompetenz bringst du bereits mit, sonst wärst du<br />

nicht zum Gespräch eingeladen worden. Ein fataler Fehler<br />

wäre es jetzt, diese zu wiederholen. Als guter Verhandler<br />

schaffst du es, deinem Gegenüber deinen Vorteil oder Mehrwert<br />

zu demonstrieren, indem du beispielsweise Zusatzskills<br />

oder innovative Ideen vorbringst, die zum Erfolg des Unternehmens<br />

beitragen werden. So erhöhst du das Interesse an<br />

deiner Person enorm. Wenn sich das Gespräch schwierig gestaltet,<br />

solltest du die vorbereiteten Gemeinsamkeiten einspielen.<br />

Sätze wie: »Wir haben doch beide das Ziel, Ihre Abteilung<br />

weiterzuentwickeln und wirtschaftlich noch stärker<br />

zu machen, oder?« wirken deeskalierend und geben dir die<br />

Zügel zurück.<br />

4. KEIN ERFOLG IN SICHT – WAS TUN?<br />

Mit dem Eintausch weicher Forderungen wie Urlaub, Weiterbildung<br />

oder Dienstwagen können häufig interessante Dinge<br />

ausgehandelt werden. Geht der Chef immer noch nicht darauf<br />

ein und liegt das angebotene Gehalt unter deinem Minimalziel,<br />

solltest du das Gespräch elegant, aber bestimmt<br />

abbrechen: »Vielen herzlichen Dank <strong>für</strong> das aufschlussreiche<br />

Gespräch. Obwohl wir viele Gemeinsamkeiten haben,<br />

ist aus meiner Sicht, zum heutigen Zeitpunkt leider keine Einigung<br />

möglich. Sollten Sie dennoch Möglichkeiten sehen,<br />

Ihr Angebot zu optimieren, können wir das Gespräch gerne<br />

fortführen.« So ermöglichst du es deinem Gegenüber, wieder<br />

in die Verhandlung einzusteigen, ohne dein Gesicht zu<br />

verlieren.<br />

NÜTZLICHE TIPPS<br />

SCHOOL OF SUCCESS – BAU DEIN BUSINESS AUF<br />

Auf dieser Onlineplattform verhilft der Multi-Entrepreneur<br />

und Bestsellerautor Dr. Adel Abdel-Latif motivierten<br />

Start-uppern mit seinem Business-Wissen zum<br />

unternehmerischen Erfolg. Wöchentliche Videokurse,<br />

Webinare und Events vermitteln dir die Business Skills,<br />

die es braucht, um richtig durchzustarten. Melde dich an:<br />

www.schoolofsuccess.me<br />

Fotos: privat, Dr. Adel Abdel-Latif<br />

50 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker ||


MASTERFORUM<br />

ZUKUNFT MITGESTALTEN<br />

Beim Studiengang ENERGIE, GEBÄUDE UND UMWELTTECHNIK an der Fachhochschule<br />

Münster kannst du zwischen vier Semestern in Vollzeit<br />

und sieben Semestern in Teilzeit wählen. Lehrveranstaltungen wie<br />

Angewandte Thermodynamik, Energiewirtschaft und Programmierung<br />

machen dich fit <strong>für</strong> eine Promotion in den Bereichen regenerative<br />

Energie, Trinkwasseraufbereitung oder effiziente Heizsysteme. Auch<br />

als Vorbereitung <strong>für</strong> Tätigkeiten in großen Konzernen, Planungsbüros<br />

oder Behörden eignet sich der Studiengang. www.fh-muenster.de<br />

LEBENSMITTELEXPERTE<br />

Was passiert eigentlich hinter den Kulissen der gut gefüllten Supermarktregale?<br />

Wie werden wertstoffreiche, sichere und haltbare Lebensmittel<br />

entwickelt und produziert? Der Studiengang FOOD SCIENCE AND<br />

ENGINEER<strong>ING</strong> der Uni Hohenheim beschäftigt sich mit diesen Fragen und<br />

legt dabei seinen Fokus auf die Verknüpfung von komplexen Lebensmittelmatrixen<br />

mit technologischen Verfahren. Innerhalb von vier Semestern<br />

lernst du, innovative Technologien zu entwickeln und in Bereichen<br />

wie der Lebensmittelindustrie, der Biotechnologischen Industrie<br />

oder der Verpackungstechnologie anzuwenden. www.uni-hohenheim.de<br />

GREEN CITY LIFE<br />

Innerhalb von drei Semestern wirst du an der Hochschule <strong>für</strong> Wirtschaft<br />

und Umwelt in Nürtingen-Geislingen Experte in NACHHALTIGER<br />

STADT- UND REGIONALENTWICKLUNG. Der gleichnamige Master stattet dich<br />

mit Wissen zur Mitgestaltung menschlicher Siedlungsräume aus, um<br />

die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Exkursionen, Raumentwicklungsprojekte<br />

sowie Inhalte aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

bereiten dich auf eine Tätigkeit im höheren Dienst vor.<br />

www.hfwu.de<br />

VON WEGEN ›SACKGASSE‹<br />

In dem viersemestrigen Master TECHNOMATHEMATIK der Universität<br />

Bremen wirst du zum Grenzgänger: Du stößt an die Grenzen der aktuellen<br />

Forschung im Bereich der angewandten Mathematik. Ausgestattet<br />

mit dem nötigen Wissen über Forschungsmethoden bist du<br />

allerdings in der Lage, die vermeintlichen Dead Ends weiterzuführen:<br />

Du verbesserst mathematische Modelle und entwickelst diese weiter.<br />

Arbeiten kannst du anschließend in der Industrie, der Software-Entwicklung<br />

oder als Berater <strong>für</strong> Informationstechnologie und Datenverarbeitung.<br />

www.uni-bremen.de<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT<br />

SOUND OF SILENCE<br />

Die Hochschule <strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften in München bietet<br />

in Kooperation mit der Hochschule Mittweida den berufsbegleitenden,<br />

fünfsemestrigen Master <strong>ING</strong>ENIEURAKUSTIK an. Pro Monat absolvierst du<br />

einen dreitägigen Blockkurs und sammelst in Selbstlerneinheiten zusätzliches<br />

Wissen. Technisches und mathematisches Interesse helfen<br />

dir besonders bei den Schwerpunkten ›Lärmarme Konstruktion und<br />

Schallschutz‹, ›Fahrzeugakustik und Verkehrslärm‹ und ›Simulationsmethoden<br />

der Akustik‹. www.hm.edu<br />

Text: Kirsten Borgers<br />

SO SPORTY<br />

Stepper, Sprungbock, Hanteln & Co.: Der Masterstudiengang SPORTS<br />

ENGINEER<strong>ING</strong> der Technischen Universität Chemnitz bildet Tüftler<br />

dazu aus, Sportgeräte zu entwickeln, zu prüfen und zu betreuen. In<br />

vier Semestern wirst du zum Experten in den Bereichen Hochleistungs-,<br />

Breiten-, Präventions- sowie Rehabilitationssport. Dabei wird<br />

theoretisches Wissen über verschiedene Sportgeräte und Materialien<br />

im Praxismodul mit praktischer Erfahrung untermauert. Übrigens:<br />

Einen Fitnesstest musst du vor der Einschreibung nicht bestehen.<br />

www.tu-chemnitz.de<br />

NACHHALTIG(KEIT) STUDIEREN<br />

Der Master NACHWACHSENDE ROHSTOFFE der Technischen Universität<br />

München bietet sich <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> an, die zu einer sinnvollen und<br />

nachhaltigen Wirtschaft beitragen und damit die Welt von morgen positiv<br />

beeinflussen möchten. Die vier Regelsemester sind mit dem da<strong>für</strong><br />

nötigen Rüstzeug gefüllt: Module wie Konsumverhalten, Agrarforstsysteme,<br />

Bioraffinerie, Wind- und Wasserkraft sowie Chemie und<br />

stoffliche Nutzung machen dich fit <strong>für</strong> Perspektiven im Energiesektor,<br />

in der verarbeitenden Industrie, im Maschinen- und Anlagenbau und<br />

bei Produzenten nachwachsender Rohstoffe. www.tum.de<br />

THE CIRCLE OF LIFE<br />

Du hast deinen ingenieur-, natur- oder wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Bachelor bald in der Tasche? Du bringst Kenntnisse im technischen Bereich<br />

mit und interessierst dich <strong>für</strong> umwelt- und nachhaltigkeitsbezogene<br />

Themen und Analysen? Dann bist du im dreisemestrigen Master<br />

LIFE CYCLE & SUSTAINABILITY an der Hochschule Pforzheim genau richtig.<br />

Hier kannst du dir deine eigenen Schwerpunkte aussuchen, beispielsweise<br />

Lean Management, Energie oder Ressourceneffizienz. Anschließende<br />

berufliche Tätigkeiten gibt es in Beratungs- und Industrieunternehmen<br />

sowie in Forschung und Politik. www.hs-pforzheim.de<br />

BARRIERENBESEITIGER<br />

Wer sein Wissen gerne im sozialen Bereich einsetzen möchte, sollte<br />

sich den viersemestrigen Masterstudiengang BARRIEREFREIE SYSTEME der<br />

Frankfurt University of Applied Sciences genauer anschauen. Hier entwickelst<br />

du praktische Lösungen <strong>für</strong> Alltagsbarrieren behinderter oder<br />

alter Menschen und leistest so einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität.<br />

Die Schwerpunktbereiche ›Planen und Bauen‹, ›Intelligente<br />

Systeme‹ und ›Case Management‹ bereiten dich auf Tätigkeiten in<br />

der Wohnungswirtschaft, in politischen Körperschaften sowie im Gesundheits-<br />

und Sozialwesen vor. www.frankfurt-university.de<br />

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PENDELN<br />

KARRIERE<br />

ARBEIT BESSER MACHEN<br />

In seinem neuen Buch erklärt Dr. Nico Rose, wie<br />

Unternehmen mithilfe von Positiver Psychologie<br />

mehr aus sich herausholen – wirtschaftlich<br />

und menschlich. Als Plus gibt es Interviews und<br />

Beiträge von Persönlichkeiten wie dem ehemaligen<br />

Boxweltmeister Dr. Wladimir Klitschko<br />

oder Bernd Reichart, CEO der Mediengruppe<br />

RTL Deutschland.<br />

How will AI<br />

change the<br />

future?<br />

Whether it’s digital factories, e-mobility<br />

or energy grids, you could lead the change.<br />

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Project<br />

your future<br />

LESERLIEBL<strong>ING</strong><br />

Du entscheidest: Welche Anzeige im Heft gefällt<br />

dir am besten? Wähl deinen ›Leser-Liebling des<br />

Monats‹! Euer Top-Motiv der Ausgabe 7/8-<strong>2019</strong><br />

seht ihr oben: Siemens Management Consulting.<br />

Euch allen ein dickes »Danke!« <strong>für</strong>s Mitmachen!<br />

Über einen Gutschein kann sich diesmal Marek<br />

Schuster freuen. Herzlichen Glückwunsch! Voten<br />

und Amazon-, iTunes-, Google Play- oder<br />

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KARRIEREFRAGE: WAS TUN, WENN ICH<br />

MIT DEN KOLLEGEN NICHT KLARKOMME?<br />

»Grundsätzlich sind Menschen sehr unterschiedlich<br />

und nicht mit jedem Kollegen wirst du gleich<br />

warm. Du solltest immer offen auf andere zugehen,<br />

auch wenn sie dir nicht so sympathisch sind.<br />

Manchmal dauert es einfach ein wenig, bis du als<br />

neuer Mitarbeiter akzeptiert wirst. Oft sind gerade<br />

die informellen Gespräche in der Kaffeeküche<br />

oder beim gemeinsamen Mittagessen eine<br />

gute Chance, ein besseres Verhältnis zu schaffen.<br />

Falls du dich mit deinen Kollegen länger nicht so<br />

gut verstehst, ist es sinnvoll, ein Vier-Augen-Gespräch<br />

zu suchen und zu zweit Lösungen zu finden,<br />

wie ihr in Zukunft besser zusammenarbeiten<br />

könnt. Auch der Vorgesetzte, der Betriebsrat<br />

oder ein Mediator können bei Bedarf involviert<br />

werden. Auf Dauer kann es jedoch sinnvoll sein,<br />

dass du dir einen neuen Job und ein neues Arbeitsumfeld<br />

suchst, denn das Verhältnis zu deinen<br />

Kollegen hat einen großen Einfluss auf deine<br />

Produktivität, deine Motivation im Job und deine<br />

Zufriedenheit im Allgemeinen. «<br />

Walter Feichtner, Coach und Berater <strong>für</strong> Karriere, Berufseinstieg,<br />

berufliche Neuorientierung oder Weiterentwicklung<br />

IENA INNOVATIONSKONGRESS <strong>2019</strong><br />

Am 31. Oktober geben Innovationsmanager<br />

aus Unternehmen und Wissenschaft im Messezentrum<br />

Nürnberg exklusive Einblicke in ihre<br />

Innovationskultur. Infos: www.iena.de<br />

DER BEFRAGTEN<br />

ARBEITNEHMER<br />

HABEN SCHON MAL<br />

EINEN JOB GEKÜNDIGT,<br />

WEIL IHNEN DIE<br />

GESTALTUNG DES<br />

BÜROS NICHT<br />

ZUGESAGT HAT.<br />

TERMINE<br />

12.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> e-fellows MBA Day | Frankfurt<br />

www.e-fellows.net<br />

16.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> Jobmesse Frankfurt<br />

www.jobmesse-frankfurt.de<br />

16.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> T5 Jobmesse | Hamburg<br />

www.t5-karriereportal.de<br />

17.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> IP career | München<br />

www.ip-career.com<br />

19.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> Jobmesse Halle | www.jobmesse-halle.de<br />

22.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> Food Future Day | Osnabrück<br />

www.hs-osnabrück.de<br />

22.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> advance<strong>ING</strong> | Zürich | www.advanceing.ch<br />

22.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> Making Future | Mainz<br />

www.dfvcg-events.de<br />

22.-14.<strong>10</strong> Smart Country Convention | Berlin<br />

www.smartcountry.berlin<br />

24.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> QS World Grand Tour | Wien<br />

www.topuniversities.com<br />

25.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> e-fellows IT Day | Köln<br />

www.e-fellows.net<br />

26.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> e-fellows Master Day Business &<br />

economics | Köln | www.e-fellows.net<br />

01.-03.11 Jugendmedientage | Berlin | jmt.jetzt<br />

08.-09.11.<strong>2019</strong> Falling Walls Lab | Berlin<br />

www.falling-walls.com<br />

14.11.<strong>2019</strong> Automotive Top Career | Stuttgart<br />

www.automotive-topcareer.de<br />

29.11.<strong>2019</strong> Karrieretag Familienunternehmen | Radevormwald<br />

| www.karrieretag-familienunternehmen.de<br />

03.-04.12.<strong>2019</strong> Career venture women | Seeheim bei<br />

Frankfurt | www.career-venture.de<br />

Interessant <strong>für</strong>:<br />

IT JURA MINT WiWi Alle<br />

MACHT KRANK<br />

63 Prozent der Arbeitnehmer fahren mit<br />

dem Auto zur Arbeit – da ist Stau vorprogrammiert.<br />

Dagegen ist der Anteil derer, die<br />

ihren Arbeitsplatz zu Fuß oder per Rad erreichen<br />

mit fünf und elf Prozent verschwindend<br />

gering. Das langfristige Pendeln ist<br />

nicht nur eine Belastung <strong>für</strong> die Verkehrsnetzwerke<br />

und die Umwelt, sondern auch<br />

<strong>für</strong> die Gesundheit des Einzelnen. Es führt<br />

zu Berufskrankheiten wie Burnout und<br />

stimmt Arbeitnehmer hinsichtlich ihrer<br />

Work-Life-Balance unzufrieden.<br />

Text: Alicia Reimann | Quellen: Mindspace, OnePoll, Jobware | Fotos: Wellnhofer Designs/fotolia.com, Fotografie Rene Golz<br />

52 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


IN JEDEM TOFFIFEE<br />

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Christian S., Ingenieur Verfahrenstechnik<br />

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www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 53


TRAINEEPROGRAMME<br />

EIN TAG ALS...<br />

… TRAINEE. ZWEI BERUFSEINSTEIGER GEBEN EINBLICKE<br />

Text: Steffen Rothhaupt<br />

08.00<br />

WARM-UP<br />

»Mein Tag beginnt meistens zwischen 8 und 9 Uhr. Bevor es<br />

richtig losgeht, checke ich meine E-Mails, erstelle eine Todo-Liste<br />

und bearbeite Kundenanfragen. Meine Hauptaufgabe<br />

ist es, den russischen Markt <strong>für</strong> unsere Produkte und<br />

Lösungen zu erschließen. Das heißt, den Markt kontinuierlich<br />

zu beobachten, herauszufinden, welche Unternehmen<br />

einen Bedarf <strong>für</strong> unsere Produkte haben könnten, und<br />

zu wissen, wie und womit sich die Konkurrenz am Markt<br />

positioniert.«<br />

Nicole Wagner, European Sales Trainee im Business Development bei ABB<br />

12.00<br />

GEMEINSAMES MITTAGESSEN MIT DEN KOLLEGEN<br />

»Die Mittagspause verbringe ich am liebsten mit meinen<br />

Kollegen in unserer Kantine, dem s.Oliver Casino. Ich finde das<br />

Essen dort super, da es nicht nur günstig, sondern dank vegetarischen<br />

Angeboten und einer Salatbar auch lecker und gesund<br />

ist. Dadurch, dass ich bei den verschiedenen Stationen meines<br />

Traineeprogramms regelmäßig neue Kollegen kennenlerne, ist<br />

die Mittagspause <strong>für</strong> mich eine super Gelegenheit, sich auch privat<br />

auszutauschen und mein Netzwerk innerhalb des Unternehmens<br />

auszubauen.«<br />

Miriam Sasse, Freier Group Logistics (s.Oliver Group)<br />

15.30<br />

11.00<br />

14.30<br />

PROJEKTARBEIT SAP-EINFÜHRUNG<br />

»Im Rahmen meines Traineeprogramms habe<br />

ich die Chance, an einem unternehmensweiten<br />

Großprojekt zur Einführung von<br />

SAP <strong>für</strong> unsere gesamte Wertschöpfungskette<br />

mitzuwirken. Schön zu<br />

sehen, wie unsere Kollegen in der<br />

spannenden Go-Live-Phase zusammenhalten<br />

und Herausforderungen<br />

gemeinsam lösen. Bei solchen Großprojekten<br />

und im Tagesgeschäft begleite<br />

ich oft unsere Logistikmanager. So kann<br />

ich mein Know-how weiter ausbauen und lerne<br />

die verschiedenen Themen aus einem übergeordneten<br />

Blickwinkel kennen. Die Führungskräfte sind dabei immer<br />

an meinem Feedback interessiert, sodass ich eigene Ideen<br />

einbringen kann.«<br />

Miriam Sasse, Freier Group Logistics (s.Oliver Group)<br />

BESPRECHUNG DER DIENSTREISE<br />

»Ich hatte schon mehrfach die Gelegenheit, mit meinen Kollegen auf<br />

Dienstreise zu gehen, und bald ist es wieder soweit. In der kommenden<br />

Woche begleite ich sie zu einem Termin bei unserem Dienstleister,<br />

der die Logistik <strong>für</strong> unseren Onlineshop und die Hängeware abwickelt.<br />

Heute bespreche ich mit meinen Kollegen, welche Themen<br />

bei dem Meeting auf der Tagesordnung stehen werden. Ich freue mich<br />

schon auf diese willkommene Abwechslung außer Haus und die vielen<br />

neuen Einblicke.«<br />

Miriam Sasse, Trainee Logistics bei der Freier Group Logistics (s.Oliver Group)<br />

DEVELOP<strong>ING</strong> BUSINESS<br />

»Am Nachmittag habe ich meist Kundentermine,<br />

die ich zusammen mit den lokal<br />

verantwortlichen Vertriebskollegen<br />

wahrnehme. Wie in vielen Vertriebsregionen<br />

dieser Welt sind auch in Russland die<br />

Englischkenntnisse unserer Kunden auf einem<br />

niedrigeren Niveau als in Deutschland.<br />

Deshalb ist es wichtig, mit den russischen Kollegen<br />

zu den Geschäftspartnern zu reisen, welche<br />

im Zweifelsfall übersetzen und die Verhandlung<br />

übernehmen können. Ich stelle – teils auf Russisch, teils<br />

auf Englisch – unsere Produkte vor, beantworte technische Fragen, zeige<br />

den Kunden mögliche Anwendungen und stelle projekt- und marktspezifische<br />

Fragen, um einen besseren Überblick über mögliche Potenziale zu<br />

bekommen.«<br />

Nicole Wagner, ABB<br />

19.30<br />

FEIERABEND MAL ANDERS<br />

»Auch nach der Arbeit lassen<br />

meine Moskauer Kollegen keine<br />

Gelegenheit aus, die russische<br />

Herzlichkeit und Gastfreundschaft<br />

unter Beweis zu stellen. Ich<br />

werde in sämtliche ABB-Freizeitaktivitäten<br />

eingebunden – ob zum<br />

wöchentlichen Rudertraining, zum<br />

gemeinsamen Kino besuch oder zum Campingwochenende<br />

außerhalb der Stadt.«<br />

Nicole Wagner, ABB<br />

Illustration: kai001/Fotolia.de | Fotos: s.Oliver, ABB<br />

54 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


MIT ABITUR GEHST DU<br />

GERNE<br />

IN FÜHRUNG?<br />

Dann freuen wir uns auf dich und deinen persönlichen<br />

REWE Karriereweg in unserem Abiturientenprogramm,<br />

mit dem du ECHT WAS ERREICHEN<br />

kannst – und die Chance bekommst, schnell<br />

Verantwortung zu übernehmen, Mitarbeiter mit<br />

deinem Führungsstil zu begeistern und irgendwann<br />

deinen eigenen REWE Supermarkt zu leiten.<br />

Zeig uns, was in dir steckt!<br />

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REWE.DE/ausbildung<br />

Peter W.,<br />

Abiturientenprogramm bei REWE<br />

ECHT WAS ERREICHEN.


TRAINEEPROGRAMME<br />

AUF WEITEN WEGEN<br />

EINE AUSLANDSSTATION IST NICHT NUR AUFREGEND, SONDERN AUCH<br />

KARRIEREFÖRDERND. DREI TRAINEES BERICHTEN<br />

VOLLE UNTERSTÜTZUNG<br />

»Alles ging ganz schnell: Von meiner Bewerbung<br />

auf die Stelle bis zum ersten Tag in unserem<br />

Headquarter in Paris vergingen keine zwei<br />

Monate. Dabei wurde ich super von unserem International<br />

Mobility Team bei der Wohnungssuche<br />

und weiteren Dingen unterstützt. Demzufolge<br />

konnte ich mich noch voll und ganz auf<br />

den Abschluss meines Projekts in Deutschland<br />

sowie auf die neue berufliche Herausforderung<br />

im Ausland konzentrieren.«<br />

Jacquelin Loos, HR Trainee bei Sanofi, war <strong>für</strong> sechs Monate<br />

innerhalb ihres zweijährigen Traineeprogramms in Paris.<br />

GESPÜR FÜR ANDERE KULTUREN<br />

»Mein Fazit nach einem dreimonatigen Aufenthalt<br />

in China: mutig sein und einfach machen!<br />

Gemeinsam mit den chinesischen Kollegen<br />

habe ich das Thema Employer Branding erarbeitet.<br />

Dabei konnte ich schnell ein Gespür <strong>für</strong> die<br />

andere Kultur und die Menschen entwickeln.<br />

Ich habe also auf mein Bauchgefühl gehört,<br />

neue Methoden und Wege einfach ausprobiert<br />

und anders als in interkulturellen Seminaren<br />

angekündigt hat das wunderbar funktioniert.<br />

Das zeigt mir, dass kulturelle Barrieren häufig<br />

doch nicht so groß sind wie angenommen,<br />

wenn man sich neugierig und auf Augenhöhe<br />

begegnet.«<br />

Jana Ludwig , HR Managerin Employer Branding bei Schüco<br />

International, war von Oktober 2017 bis April <strong>2019</strong> Trainee im<br />

Bereich HR/Marketing.<br />

NEUE SICHTWEISEN<br />

»Die Traineestation in China war in vielerlei<br />

Hinsicht eine Bereicherung und gab mir die<br />

Möglichkeit, Claas als global agierenden Konzern<br />

aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen.<br />

Durch die Internationalisierung wird<br />

es immer wichtiger, sich auf die landestypischen<br />

Arbeitsweisen und Gebräuche einzulassen<br />

und hier<strong>für</strong> sensibilisiert zu werden. Der<br />

berufliche Alltag in China ermöglichte es mir,<br />

mich intensiv mit diesen Unterschieden auseinanderzusetzen.<br />

Das erweiterte nicht nur meinen<br />

fachlichen, sondern insbesondere meinen<br />

persönlichen Horizont. Des Weiteren konnte<br />

ich durch meinen Auslandsaufenthalt viele verschiedene<br />

Ecken des Landes kennenlernen und<br />

das tägliche Leben hautnah erfahren.«<br />

Maximilian Advena, International Trainee Finance/<br />

Controlling bei Claas<br />

THE JOB IS YOURS<br />

EINE TRAINEE UND EINE DIREKTEINSTEIGERIN ERZÄHLEN VON DEN<br />

VOR- UND NACHTEILEN IHRES BERUFSSTARTS<br />

ANIKA SKRANDIES, BEREICHSLEITERIN<br />

OPERATIV DER AGENTUR FÜR ARBEIT<br />

WIESBADEN, SCHLOSS IM SEPTEMBER<br />

2018 IHR TRAINEEPROGRAMM AB.<br />

Frau Skrandies, warum haben Sie als Trainee angefangen?<br />

»Das Traineeprogramm bietet durch die Verzahnung von Seminaren<br />

und Training on the Job die Möglichkeit, viele Einsatzbereiche<br />

kennenzulernen und sich persönlich weiterzuentwickeln – mit der<br />

Unterstützung eines Mentors. Entscheidend <strong>für</strong> mich war das Interesse<br />

an Führung und an der Übernahme von Verantwortung<br />

im Rahmen einer Tätigkeit, bei der ich Menschen weiterbringen<br />

kann.«<br />

Welche Vor- und auch Nachteile hatte Ihr Traineeprogramm?<br />

»Während der zwei Jahre habe ich einen Einblick in unterschiedliche<br />

Einsatzbereiche und ein gutes Verständnis <strong>für</strong> die Gesamtorganisation<br />

bekommen. Durch die aktive Mitarbeit im Tagesgeschäft<br />

konnte ich die Herausforderungen, vor denen die Mitarbeiter während<br />

ihrer Arbeit stehen, hautnah kennenlernen. Insgesamt überwiegen<br />

<strong>für</strong> mich klar die Vorteile, deshalb habe ich mich nach dem<br />

Studium und erster Berufserfahrung <strong>für</strong> das Traineeprogramm bei<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit entschieden. Zu beachten ist jedoch,<br />

dass es einen täglich vor Herausforderungen stellt, die Einsatz und<br />

große Lernbereitschaft erfordern.«<br />

KATRYNA NOLAN, COMMUNICATIONS<br />

COORDINATOR BEI OLIVER WYMAN<br />

Frau Nolan, warum haben Sie sich <strong>für</strong> den Direkteinstieg entschieden?<br />

»Nach meinem Masterstudium in Kommunikation und mehreren<br />

Praktika war ich mir sicher, dass ich mich beruflich im Bereich<br />

Marketing und Kommunikation bewegen möchte. Somit war mein<br />

Direkteinstieg im Marketingteam von Oliver Wyman der nächste<br />

logische Schritt.«<br />

Was spricht <strong>für</strong> beziehungweise gegen den Direkteinstieg?<br />

»Zum einen habe ich als Direkteinsteiger gleich viel Verantwortung<br />

übernommen, was <strong>für</strong> meine Weiterentwicklung sehr wichtig<br />

ist. Zum anderen ist mein Job – im Gegensatz zu vielen Traineeprogrammen<br />

– unbefristet und hat mir somit den Schritt in eine<br />

größere Unabhängigkeit ermöglicht. Zuletzt ist das höhere Gehalt<br />

natürlich auch ein Argument, denn im Bereich Marketing ist ein<br />

Direkteinstieg oft besser bezahlt als eine Traineestelle. Aus meiner<br />

Sicht gibt es bei einem Direkteinstieg nicht zwingend Nachteile,<br />

aber andere Verpflichtungen: Ich betreue oft längerfristige Projekte,<br />

bin ein fester Teil des Teams und kann nicht so einfach von<br />

einem Thema zum nächsten wechseln, wie es bei einem Traineeprogramm<br />

der Fall ist.«<br />

Interviews: Steffen Rothhaupt | Fotos: Agentur <strong>für</strong> Arbeit Wiesbaden, Oliver Wyman | Illustration: apinan/Fotolia.de<br />

56 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Du möchtest als<br />

GEISTESWISSEN-<br />

SCHAFTLER<br />

einen internationalen Konzern leiten, aber die Stellen<br />

SIND<br />

nur <strong>für</strong> BWLer ausgeschrieben?<br />

KEINE<br />

Panik, bei uns sind viele Geisteswissenschaftler<br />

CEOs.<br />

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Creative Management Program!<br />

Bis zum<br />

17. November <strong>2019</strong><br />

bewerben!<br />

Du möchtest nach Abschluss Deines geistes- oder sozialwissenschaftlichen Studiums in einem internationalen<br />

Konzern durchstarten? Dann bewirb Dich <strong>für</strong> unser Creative Management Program – das Top-Traineeprogramm,<br />

das ausschließlich Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen auf eine Karriere als Führungskraft vorbereitet!<br />

Bertelsmann Creative<br />

Management Program<br />

creativemanagementprogram.de


MINT<br />

NEUANFANG IM MINT-BEREICH<br />

ABBRUCH, KEIN BEINBRUCH<br />

Was haben Bill Gates, Steve Jobs und Mark Zuckerberg<br />

außer ihrer Computeraffinität und<br />

ihrem übervollen Konto gemeinsam? Alle drei<br />

haben ihr Studium abgebrochen – was offensichtlich<br />

keine schlecht Idee war. Ein Trost <strong>für</strong><br />

alle Studienabbrecher. Übrigens gilt dieser Trost<br />

vor allem solchen, die ihre berufliche Zukunft<br />

im MINT-Bereich sehen.<br />

Noch nie haben in Deutschland so viele Fachkräfte<br />

aus den MINT-Bereichen Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaft und Technik gefehlt:<br />

Das Institut der Deutschen Wirtschaft bezifferte<br />

die Zahl der offenen Stellen zuletzt auf<br />

eine halbe Million. Das bedeutet, dass du auch<br />

als Studienabbrecher gute Chancen auf eine erfolgreiche<br />

Bewerbung im MINT-Bereich hast.<br />

Durch deine bereits absolvierten Leistungen an<br />

der Uni beweist du, dass du dich in komplexe<br />

Sachverhalte einarbeiten kannst und bringst<br />

wertvolles Wissen mit – im Vergleich zu ›frischen‹<br />

Abiturienten.<br />

MINT-ARBEITGEBER DFS<br />

VON WEGEN LUFTIKUS<br />

Dein MINT-Abschluss naht und du hast Lust<br />

auf eine spannende, verantwortungsvolle Aufgabe?<br />

Wenn dich zudem das komplexe System<br />

des deutschen Luftraums, einem der verkehrsreichsten<br />

der Welt, fasziniert, könnte die Deutsche<br />

Flugsicherung (DFS) der richtige Arbeitgeber<br />

<strong>für</strong> dich sein. Als Fluglotse kümmerst<br />

du dich – sowohl auf dem Boden als auch in<br />

luftigen Höhen – um einen reibungslosen Verkehrsfluss.<br />

Von einer Kontrollzentrale oder direkt<br />

vom Tower aus behältst du den Überblick<br />

über stündlich bis zu 40 Starts und Landungen,<br />

planst Flugrouten und kommunizierst mit den<br />

Piloten.<br />

Nützliche Skills <strong>für</strong> den Einstieg als Fluglotse<br />

sind daher zum Beispiel Multitasking und die<br />

Fähigkeit, auch unter Zeitdruck ruhig zu bleiben<br />

und keine Entscheidung unüberlegt zu treffen.<br />

Auch technisches Know-how solltest du<br />

mitbringen, da du mit speziellen Geräten wie<br />

zum Beispiel Radar- oder Funkanlagen zu tun<br />

haben wirst.<br />

STEIGENDE FRAUENRATE<br />

MINTIGE FRAUEN-POWER<br />

IT'S A MAN'S WORLD?<br />

HELDINNEN DER MINT-GESCHICHTE<br />

Obwohl 50 Prozent der Anwender<br />

von technischen Produkten<br />

Frauen sind, werden diese zu 95<br />

Prozent von Männern entwickelt.<br />

Dabei schätzen MINT-Führungskräfte<br />

weibliche Mitarbeiter und<br />

gemischte Projektteams sehr – die<br />

Produktivität ist hierbei oft höher<br />

als in rein männlichen Teams.<br />

Kommunikative, empathische,<br />

organisatorische und technische<br />

Fähigkeiten sind unter anderem<br />

Aspekte, mit denen Frauen MINT-<br />

Unternehmen bereichern.<br />

Eine positive Entwicklung gibt<br />

es allerdings auch zu verzeichnen:<br />

Laut Statistischem Bundesamt<br />

ist der Anteil der weiblichen<br />

Studienanfänger in den MINT-Fächern<br />

um gut 70 Prozent gestiegen<br />

– von knapp 60.000 auf über<br />

<strong>10</strong>0.000. Damit sich die gut ausgebildeten<br />

MINT-Absolventinnen<br />

allerdings auch <strong>für</strong> ein Unternehmen<br />

entscheiden, müssen diese<br />

entsprechende Leistungen bieten:<br />

Durch familienfreundliche Angebote<br />

wie Gleitzeit, Homeoffice<br />

und Unterstützung <strong>für</strong> den Kindergarten<br />

wird der Arbeitgeber<br />

attraktiv. Zudem setzen Unternehmen<br />

verstärkt auf weibliche<br />

Führungskräfte im MINT-Bereich,<br />

die als Mentorinnen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Mehr Frauen-Power findest du ab<br />

Seite 62.<br />

Frauen und MINT: Dass dies eine<br />

sehr gelungene Kombination ist,<br />

haben bereits einige technikaffine<br />

Damen bewiesen. Die Physikerin<br />

und Chemikerin Marie Curie<br />

zum Beispiel beschäftigte sich an<br />

der Pariser Universität Sorbonne<br />

mit dem Schwerpunkt radioaktive<br />

Substanzen – und zwar an dem extra<br />

<strong>für</strong> sie geschaffenen Lehrstuhl<br />

<strong>für</strong> Allgemeine Physik. Die polnische<br />

Wissenschaftlerin gewann<br />

1903 den Nobelpreis <strong>für</strong> Physik,<br />

dicht gefolgt vom Nobelpreis <strong>für</strong><br />

Chemie im Jahr 1911. Damit ist sie<br />

bis heute die einzige Frau, die zwei<br />

Nobelpreise in verschiedenen Kategorien<br />

gewonnen hat.<br />

In den 60ern entwickelte sich die<br />

Umweltwissenschaftlerin Rachel<br />

Carson zur Schlüsselfigur der amerikanischen<br />

Innen- und Außenpolitik.<br />

Ihr Buch ›Der stumme<br />

Frühling‹ warnte die Welt vor den<br />

Gefahren von Pestiziden und Chemikalien<br />

auf Mensch, Tier und<br />

Umwelt. Das Buch der Wissenschaftlerin<br />

war Ausgangspunkt einer<br />

Umweltbewegung in den USA.<br />

Die Teilchenphysikerin Sau Lan Wu<br />

aus Hongkong beschäftigt sich seit<br />

Beginn ihrer Karriere mit Quarks<br />

und Gluonen – sie beeinflusste den<br />

Lauf der Wissenschaft maßgeblich,<br />

als sie bei der Entdeckung des<br />

Higgs-Teilchens half.<br />

Im Kampf gegen Krankheiten<br />

wie Demenz oder Krebs machte<br />

die italienische Neurologin Rita<br />

Levi-Montalcini die bahnbrechende<br />

Entdeckung des Nervenwachstumsfaktors,<br />

einem Protein in Wirbeltieren,<br />

das viele Schlüsse auf die<br />

Behandlung dieser Krankheiten<br />

zulässt. 1986 gewann sie <strong>für</strong> diese<br />

Leistung zusammen mit anderen<br />

Wissenschaftlern den Nobelpreis.<br />

Text: Kirsten Borgers | Quellen: wissen.de, studienabbrecher.com | Fotos: lightpoet, Frank Peters/Fotolia<br />

58 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


DEIN KARRIERE-<br />

SPRUNG IN DEN<br />

JOBHIMMEL.<br />

Wir bilden dich zum Fluglotsen* aus.<br />

Andere Jobs sind oft genug die Hölle.<br />

Dieser ist garantiert der Himmel. In unserem Team<br />

kannst du deine Begeisterung <strong>für</strong>s Fliegen ausleben,<br />

ohne abheben zu müssen. Denn du steuerst die<br />

größten Passagiermaschinen der Welt von deinem<br />

Schreibtisch aus.<br />

Schnell abheben: nur 15 Monate Theorie bis zur Praxis on the Job<br />

Hohe Verantwortung: Sorge mit uns da<strong>für</strong>, dass Millionen Fluggäste<br />

sicher ihr Ziel erreichen<br />

Gut betreut: Erfahrene Kollegen stehen an deiner Seite<br />

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*Alle Geschlechter (w/m/d) willkommen. Hauptsache, luftfahrtbegeistert!<br />

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CONSULT<strong>ING</strong> & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />

PRAXISCHECK<br />

WAS MACHEN<br />

EIGENTLICH…<br />

… CONSULTANTS UND WIRTSCHAFTSPRÜFER?<br />

ZWEI INSIDER GEBEN ANTWORTEN<br />

DR. CHRISTOPHER SCHULZ IST UNTER-<br />

NEHMENSBERATER UND GIBT AUF<br />

SEINEM BLOG CONSULT<strong>ING</strong>-LIFE.DE<br />

TIPPS RUND UM DIE BERATUNG<br />

SUNT QUE<br />

Was gehört zu Ihren Aufgaben als Consultant?<br />

Als Seniorberater bin ich mit der kompletten Wertschöpfungskette<br />

eines Beratungsprojekts betraut – also mit Themenentwicklung,<br />

Marketing, Auftragsakquise, Projektumsetzung und last but<br />

not least dem Anwerben neuer Juniorkollegen. Dieses breite Aufgabenspektrum<br />

ist einer der Hauptgründe, warum es mich nach über<br />

elf Jahren noch immer in der Consultingbranche hält.<br />

Welche Eigenschaften zeichnen einen Berater aus?<br />

Struktur, Struktur, Struktur. In Beratungsprojekten strömen unglaubliche<br />

viele Informationen auf einen Consultant ein. Workshops,<br />

Interviews, Unterlagen, IT-Systeme – alle eingehenden Daten<br />

gilt es zu analysieren, weiterzuverarbeiten, aufzubereiten und<br />

schließlich zu kommunizieren.<br />

Mit welchen Herausforderungen haben Sie in Ihrem Beruf zu tun?<br />

Die Schattenseiten der Beratung sind Aspekte wie die hohe Arbeitslast<br />

in Kundenengagements, Einschränkungen im sozialen Leben<br />

aufgrund intensiver Reisetätigkeit und mäßige Anerkennung<br />

des Berufsstandes.<br />

Was macht am meisten Spaß an Ihrem Job?<br />

Neben der Vielseitigkeit gibt mir die geistige Auseinandersetzung<br />

mit verschiedenen Themen beruflich einen großen Kick. Unternehmensberater<br />

sind Problemlöser. Kunden dabei zu helfen, einen<br />

Schritt weiterzukommen und das Wachstum zu erleben, macht<br />

mir persönlich am meisten Spaß.<br />

Was sollten Absolventen wissen, bevor sie in die Branche einsteigen?<br />

Consulting ist ein Kreisverkehr, keine Sackgasse. Mit der Entscheidung,<br />

Unternehmensberater zu werden, kann ein Absolvent nichts<br />

falsch machen. Die methodische, fachliche und soziale Lernkurve<br />

ist in den ersten Jahren extrem steil. Sind die ersten Sporen verdient,<br />

können sie neu entscheiden: Wechsel in die Industrie, zurück<br />

an die Uni, Unternehmertum oder – wie ich – einfach Berater<br />

bleiben.<br />

TOBIAS JOEST IST WIRTSCHAFTS-<br />

PRÜFUNGSASSISTENT BEI BAKER TILLY<br />

SUNT QUE<br />

Herr Joest, warum haben Sie sich <strong>für</strong> die Wirtschaftsprüfung<br />

entschieden?<br />

Ich habe im Studium durch mehrere Module erste Einblicke in die<br />

Rechnungslegung erhalten, welche ich in einem Praktikum bei<br />

Baker Tilly vertiefen konnte. Mein Interesse war geweckt. Die abwechslungsreichen,<br />

branchenübergreifenden Aufgabenfelder sowie<br />

die kollegiale Atmosphäre waren wesentliche Entscheidungsgründe<br />

<strong>für</strong> meinen Berufseinstieg in der Wirtschaftsprüfung.<br />

Was gehört derzeit zu Ihren Aufgaben?<br />

In erster Linie unterstütze ich bei der Durchführung von Jahresund<br />

Konzernabschlussprüfungen. Im ersten Berufsjahr habe ich<br />

umfassende Einblicke in verschiedene Prüfungsfelder erhalten.<br />

Neben klassischen Prüfungstätigkeiten gilt es, diverse Beratungsund<br />

Sonderprojekte – wie die Durchführung von Financial-Due-<br />

Diligence-Prüfungen oder die Begleitung von Börsengängen – zu<br />

unterstützen.<br />

Was müssen Absolventen <strong>für</strong> den Einstieg mitbringen?<br />

Absolventen sollten ein grundlegendes Interesse an betriebswirtschaftlichen<br />

Zusammenhängen, insbesondere im Bereich der<br />

Rechnungslegung, mitbringen und sowohl eine selbstständige als<br />

auch teamorientierte Arbeitsweise besitzen. Zudem sollten neben<br />

einem hohen Maß an Eigeninitiative eine gewisse Zahlenaffinität<br />

und Reisebereitschaft vorhanden sein.<br />

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen?<br />

Die schnelle Einarbeitung in unterschiedliche Themengebiete ist<br />

herausfordernd, ermöglicht aber in den ersten Jahren eine steile<br />

Lernkurve. Neben direktem Mandantenkontakt lernen Einsteiger<br />

viele Facetten einer Abschlussprüfung kennen und wenden ihr theoretisches<br />

Wissen in der Praxis an. Mit dem nötigen Interesse und<br />

einem hilfsbereiten Team finden sie sich auch in komplexen Themenbereichen<br />

gut zurecht.<br />

Interviews: Kirsten Borgers | Fotos: Baker Tilly, privat | Illustration: karpenko_ilia/Fotolia.de<br />

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REINSCHNUPPERN &<br />

TRAUMJOB FINDEN!<br />

MIT PRAKTIKUM, NEBENJOB, DUALEM MASTERSTUDIUM & CO.<br />

WER DIE WAHL HAT …<br />

Das Studium ist bald geschafft, der Berufseinstieg<br />

rückt näher? Wenn es um die Jobwahl geht, ist<br />

manches schon klar, anderes hingegen nicht. Gehalt<br />

und Berufsperspektiven müssen stimmen – logisch.<br />

Aber auch ›weiche Faktoren‹ wie die Chance auf Selbstverwirklichung<br />

und eine gute Work-Life-Balance sind wichtig. Wenn dann auch<br />

noch Atmosphäre und Umfeld passen, spielt die Branche meist gar<br />

keine große Rolle mehr.<br />

EIGENE MEINUNG BILDEN<br />

Umso wichtiger, bei der Jobsuche nicht die Katze im<br />

Sack zu kaufen. Am besten sich vorher schlaumachen,<br />

was einen wirklich erwartet. Wer vor Ort jemanden<br />

kennt, kann natürlich fragen. Noch besser ist, wenn man selbst einfach<br />

mal unverbindlich reinschnuppern kann. Und das muss nicht immer<br />

gleich ein komplettes Traineeprogramm oder Volontariat heißen! Ideale<br />

Einstiegsmöglichkeiten in allen ›Größenordnungen‹ bietet zum Beispiel<br />

Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung, die Deutsche<br />

Vermögensberatung AG (DVAG).<br />

SPANNENDE EINBLICKE,<br />

FREIE ZEITEINTEILUNG, JOBTURBO<br />

Als Praktikant oder im Nebenjob die selbstständigen<br />

Vermögensberater bei der Analyse und Erstellung<br />

von Finanzkonzepten zu unterstützen, bietet gleich<br />

mehrere Vorteile:<br />

• Flexible Arbeitszeiten, um beispielsweise Job und Uni gut unter einen<br />

Hut zu bringen.<br />

• Praxiserfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche ist nicht nur<br />

persönlich goldwert, die hier entstandenen Kontakte sind bereits eine<br />

gute Basis <strong>für</strong> die eigene Karriere.<br />

• Facettenreiche Aufgaben in einem Umfeld, in dem Teamgeist, gegenseitige<br />

Wertschätzung und Unterstützung fest zur jahrzehntelangen<br />

Unternehmenskultur gehören.<br />

• Modernste Ausstattung wie iPads, hauseigene Apps und spezielle<br />

eTools.<br />

WIE LÄUFT DER EINSTIEG?<br />

Nach der qualifizierten Einarbeitung durch die<br />

erfahrenen Vermögensberater der DVAG unterstützt<br />

du die Finanz- und Versicherungsprofis beispielsweise<br />

bei der Vor- und Nachbereitung von Kundengesprächen und<br />

begleitest die Experten später auch dabei. Gleichzeitig geht es um unternehmerische<br />

Denke und den Aufbau persönlicher Kompetenzen,<br />

zum Beispiel im Gespräch oder bei Führungsaufgaben. Übrigens: Die<br />

Deutsche Vermögensberatung erhält seit Jahren regelmäßig die höchsten<br />

Rating-Auszeichnungen <strong>für</strong> ihre exzellente Karriereförderung und<br />

als Top-Arbeitgeber!<br />

ZUGLEICH KARRIERE UND MASTER MACHEN<br />

Wer gern noch einen höheren Abschluss hätte, dem<br />

wird seitens der DVAG die perfekte Lösung mit dem<br />

berufsbegleitenden Masterstudiengang ›Management<br />

und Führung im Finanzvertrieb‹ an der Fachhochschule<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft (FHDW) in Marburg geboten.<br />

LOS GEHT’S<br />

Der Weg ist ganz einfach: Schau dir die Infos dazu auf der<br />

Webseite dvag-karriere.de an oder such dir einen DVAG-<br />

Vermögensberater in deiner Nähe und frag einfach mal<br />

nach. Denn wer wagt, gewinnt!<br />

Über die DVAG<br />

Die Deutsche Vermögensberatung Unternehmensgruppe<br />

ist Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung<br />

und betreut mit über 5.000 Direktionen und<br />

Geschäftsstellen rund acht Millionen Kunden zu den<br />

Themen Finanzen, Vorsorge und Absicherung.<br />

Mehr unter<br />

www.dvag-karriere.de<br />

Foto: luismolinero/Fotolia.de<br />

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FRAUENFÖRDERUNG<br />

WOMEN IN MOBILITY: FRAUEN KÖNNEN ETWAS BEWEGEN<br />

In der Mobilitätsbranche sind Frauen in Führungspositionen, Projektleitungen<br />

und der Rolle als Fachexpertinnen oder Speakerinnen noch Mangelware.<br />

Women in Mobility setzt sich da<strong>für</strong> ein, weibliche Mobilitätsprofis zu vernetzen.<br />

Die Zielgruppe des Netzwerks ist extrem vielfältig: Von der Automobilindustrie<br />

und dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr über Bikesharing bis<br />

hin zum Taxigewerbe sind alle Branchen vertreten. So profitiert jedes Mitglied<br />

von den Erfahrungen der anderen. Um die Frauen außerdem zu schulen<br />

und ihnen zu helfen, beruflich weiterzukommen, bietet Women in Mobility<br />

Weiterbildungen und Coachings an.<br />

BUNDESVERBAND DER FRAUEN IN BUSINESS UND<br />

MANAGEMENT: WEIBLICHES MANAGEMENT<br />

Der Bundesverband der Frauen in Business und Management (B.F.B.M.)<br />

fördert die berufliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung und<br />

Akzeptanz von Frauen, die in verantwortlichen Positionen im Management<br />

und in freien Berufen tätig sind. Auch Unternehmen können dem<br />

Verband beitreten. Der B.F.B.M. will den Frauen zu Kontakten verhelfen,<br />

sowohl branchenintern als auch zu anderen gesellschaftlichen Gruppen<br />

und Institutionen. Die Management-Ladys kriegen so die Möglichkeit,<br />

sich über ihren Berufsalltag auszutauschen. Fort- und Weiterbildungen<br />

stehen ebenfalls auf dem Programm.<br />

FEMTEC.ALUMNAE: MINT-GIRLS<br />

AN DER SPITZE<br />

Frauen und Technik – <strong>für</strong> viele Männer eine<br />

Kombination, die gar nicht zusammenpasst.<br />

Dabei gibt es immer mehr talentierte und kompetente<br />

MINT-Frauen, die in den Bereichen Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik durchstarten. Femtec.Alumnae ist<br />

ein Netzwerk von MINT-Damen, die das Careerbuildung-Programm<br />

der Femtec durchlaufen<br />

haben. Die Mitglieder sehen sich als Botschafterinnen<br />

<strong>für</strong> Technik und Naturwissenschaft<br />

und setzen sich unter anderem da<strong>für</strong> ein, dass<br />

mehr junge Frauen sich <strong>für</strong> ein entsprechendes<br />

Studium entscheiden. Außerdem will das Netzwerk<br />

die Karrierechancen von Frauen erhöhen<br />

und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf schaffen.<br />

WHO RUN THE WORLD?<br />

GIRLS!<br />

DIESE INITIATIVEN UND FÖRDERUNGEN HABEN ES SICH ZUR AUFGABE GEMACHT,<br />

ECHTEN BUSINESS LADYS ZUSÄTZLICHE POWER ZU GEBEN<br />

GLOBAL DIGITAL WOMEN: FÜR DIGITALE KÖPFE<br />

Die GDW Global Digital Women hat das Ziel, weibliche, digitale Talente zu vernetzen<br />

und zu stärken. Da<strong>für</strong> organisiert sie Messen, Workshops und Events und berät<br />

Unternehmen und Verbände hinsichtlich Diversity, Digitalisierung und Community-<br />

Management. Ein weiterer Zweck: der Aufbau eines globalen Frauennetzwerks. Die<br />

Veranstaltungen finden in Hamburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, München und der<br />

Schweiz statt. Mitglieder sind nicht einzelne Frauen selbst, sondern Unternehmen, die<br />

der GDW dabei helfen, die Events zu organisieren und die Frauen zu vernetzen.<br />

FRAUEN-MINT-AWARD: GO STEM, GIRLS<br />

Die Deutsche Telekom zeichnet jedes Jahr gemeinsam<br />

mit <strong>audimax</strong> die besten Abschlussarbeiten<br />

internationaler MINT-Ladys aus. Den<br />

Nachbericht der letzten Verleihung findest du<br />

auf Seite 64.<br />

MOMPRENEURS: ZWISCHEN KIND UND<br />

SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />

Sobald ein Baby an Bord ist, ist die Karriere vorbei? Falsch gedacht:<br />

Mütter legen heutzutage ebenso wie ihre Männer weiterhin<br />

Wert auf eine erfüllende Tätigkeit neben der Mutterschaft.<br />

MomPreneurs ist ein Netzwerk und Wegweiser <strong>für</strong> Frauen, die<br />

Selbstständigkeit und Familie verbinden möchten. Bei Netzwerktreffen<br />

tauschen Mütter, die bereits selbstständig arbeiten<br />

oder gerne gründen möchten, Infos und Erfahrungen aus und<br />

unterstützen, inspirieren und motivieren sich gegenseitig. Die<br />

Treffen gibt es in fünfzehn deutschen Städten sowie in Wien und<br />

Zürich. Zusätzlich bietet MomPreneurs ›Online Masterminds‹<br />

an, wo sich die Mitglieder in kleinen Gruppen über einen längeren<br />

Zeitraum gegenseitig helfen.<br />

Text: Alicia Reimann | Illustrationen: vecteezy.com<br />

62 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


STRIPPEN<br />

<strong>für</strong> den Job?<br />

Für dich lassen über<br />

200 Arbeitgeber die Hüllen fallen.<br />

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MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN


FRAUENFÖRDERUNG<br />

FINTECH LADIES: GEMEINSAM WACHSEN<br />

Frauen in FinTech-Unternehmen stärken – da<strong>für</strong> setzt sich<br />

Fintech Ladies ein. Das Netzwerk <strong>für</strong> Frauen in der Finanzund<br />

Technologiebranche sitzt in Berlin und hat sich auf verschiedene<br />

Städte in ganz Europa ausgeweitet. Die Mitglieder<br />

sind sich sicher: Digitalisierung und Innovation verändern<br />

den Finanzsektor grundlegend – Fintech scheint die Zukunft<br />

des Finanzwesens zu sein. Fintech Ladies will Frauen<br />

aus Fintech-Start-ups, Banken, Anwaltskanzleien, Finanzdienstleistern<br />

und Beraterfirmen zusammentrommeln, um<br />

sich gemeinsam auf diesen Wandel vorzubereiten, zu lernen,<br />

zu wachsen und sich gegenseitig zu inspirieren.<br />

VERBAND DEUTSCHER UNTERNEHMER-<br />

INNEN: WAHRE BUSINESS LADYS<br />

Der Verband wendet sich an Unternehmerinnen<br />

oder Frauen, die mit einem Unternehmen<br />

verbunden sind. Die Mitglieder tauschen<br />

sich untereinander aus, unterstützen sich<br />

gegenseitig und engagieren sich sozial und gesellschaftlich.<br />

Außerdem können sie Seminare,<br />

Workshops und bundesweite sowie internationale<br />

Veranstaltungen besuchen. Der Verband<br />

betreibt aktive Lobbyarbeit gegenüber Politik<br />

und Wirtschaftsverbänden und engagiert<br />

sich im Projekt ›Stärkere Präsenz von Frauen in<br />

Aufsichtsgremien‹.<br />

WEBGRRLS: GEGEN GENDER GAP, FÜR DEN AUFSTIEG<br />

Mehr als 600 Mitglieder und sechs Regionalgruppen in Deutschland setzen sich im<br />

Netzwerk Webgrrls <strong>für</strong> Wissensvermittlung, Erfahrungsaustausch und Kooperation<br />

der beruflichen Weiterentwicklung von Frauen ein. Das Ziel ist es, die Präsenz und den<br />

Einfluss von Frauen in der von digitalen Medien geprägten Arbeitswelt zu stärken. In<br />

den sechs Regionalgruppen werden Stammtische, Vorträge und weitere Veranstaltungen<br />

ausgerichtet. Die Webgrrls treten auf Publikums- und Fachmessen auf und organisieren<br />

bundesweite Kongresse, die dem Wissensaustausch und dem Dialog mit der<br />

Öffentlichkeit dienen. Die Verbesserung der Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten von<br />

Frauen steht dabei ebenso im Vordergrund wie die Überwindung des Gender Gap in<br />

der Informationsgesellschaft.<br />

HEFORSHE: MÄNNER FÜR FRAUEN<br />

HeForShe ist eine Einladung <strong>für</strong> Männer und Menschen aller<br />

Geschlechter, sich mit Frauen zu solidarisieren, um eine<br />

gleichberechtigte Welt zu schaffen. Bereits über zwei Millionen<br />

Männer haben sich auf der Website der Initiative <strong>für</strong> die<br />

Gleichstellung der Geschlechter ausgesprochen. Die meisten<br />

von ihnen haben weibliche Kolleginnen, die sie stärken<br />

wollen, oder sind Familienväter, die ihren Frauen eine Perspektive<br />

außerhalb ihrer vier Wände ermöglichen wollen.<br />

ZONTA: INTERNATIONALE STÄRKE<br />

Zonta ist ein internationaler Zusammenschluss berufstätiger<br />

Frauen in leitender und selbstständiger Position. Die Mitglieder<br />

kommen aus unterschiedlichen Berufsgruppen und schaffen<br />

eine Vielfalt, die es möglich macht, über den eigenen beruflichen<br />

Horizont zu schauen und Einblicke in andere Bereiche zu<br />

bekommen. Die Gesamtinteressen von Zonta International vertritt<br />

der internationale Vorstand in Chicago. Zonta Deutschland<br />

kümmert sich vorrangig um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

von Zonta International.<br />

Text: Alicia Reimann | Illustrationen: vecteezy.com | Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />

64 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


MAL EHRLICH !<br />

DIESMAL: AUDIMAX-REDAKTEUR FELIX ARGUMENTIERT FÜR<br />

LOHNGERECHTIGKEIT. FÜR ALLE<br />

Seit vor <strong>10</strong>0 Jahren erstmals eine<br />

Frau im Bundestag eine Rede hielt,<br />

hat sich vieles verändert: Die Erwerbsquote<br />

von Frauen ist auf 74<br />

Prozent angestiegen und seit 2005<br />

steht mit Angela Merkel eine Frau<br />

an der Spitze der Bundesrepublik.<br />

Auch in den Chefetagen der Unternehmen<br />

sitzen so viele Frauen wie<br />

nie. Was sich aber nur schleppend<br />

verändert, ist der Gender Pay Gap,<br />

also der Unterschied, den Frauen<br />

durchschnittlich im Vergleich zu<br />

Männern weniger verdienen. Der<br />

liegt bereinigt – also unter Berücksichtigung<br />

gleicher Voraussetzungen,<br />

vergleichbarer Tätigkeit<br />

und gleicher Qualifikation<br />

– in Deutschland bei sechs Prozent.<br />

Das bedeutet nichts anderes,<br />

als dass eine Frau, die derselben<br />

Tätigkeit wie ein Mann nachgeht,<br />

durchschnittlich trotzdem sechs<br />

Prozent weniger verdient! Der unbereinigte<br />

Durschschnittsstundenlohn<br />

liegt bei Frauen sogar<br />

um 21 Prozent niedriger als bei<br />

Männern. Hier kommt zwar zum<br />

Tragen, dass Frauen öfter in Teilzeit<br />

arbeiten, Kinder erziehen und<br />

Pflegedienste verrichten – aber er<br />

existiert dennoch. Wie zum Hohn<br />

ist es zudem statistisch bewiesen,<br />

dass Berufe mit einem hohen<br />

Frauenanteil schlechter bezahlt<br />

sind. Es ist dringend an der Zeit,<br />

dass gleiche Arbeit mit denselben<br />

Voraussetzungen auch gleich bezahlt<br />

wird. Alles andere ist nicht<br />

gerecht. Zudem könnte so auch<br />

das Argument entkräftet werden,<br />

dass Frauen ›einfach nicht so hart<br />

verhandeln‹ wie ihr männlicher<br />

Gegenpart. Auch nachweisbar ist,<br />

dass Tarifverträge diese Ungerechtigkeit<br />

unterbinden. Wenn jeder<br />

mit dem gleichen Startgehalt ins<br />

Rennen geht, wäre das nicht nur<br />

gerecht und zeitgemäß, sondern<br />

selbstverständlich. Ab da wäre jeder<br />

<strong>für</strong> sein eigenes Gehalt verantwortlich,<br />

beispielsweise durch individuelle<br />

Leistungszulagen. Dann<br />

müsste nur noch das Problem gelöst<br />

werden, wer über Leistungszulagen<br />

und Beförderungen entscheidet<br />

…<br />

DU SIEHST DAS GANZ<br />

ANDERS ALS FELIX?<br />

Dann antworte ihm!<br />

Mail an schmidt@<strong>audimax</strong>.de<br />

Die<br />

Kolumne<br />

CHANCEN &<br />

CHAMPAGNER<br />

AUDIMAX UND DIE DEUTSCHE TELEKOM EHRTEN<br />

ABSOLVENTINNEN FÜR IHRE HERAUSRAGENDEN<br />

ABSCHLUSS ARBEITEN MIT DEM INTERNATIONALEN<br />

FRAUEN-MINT-AWARD<br />

Sechs ausgezeichnete Abschlussarbeiten, sechs<br />

stolze Preisträgerinnen und sechs strahlende Gesichter:<br />

In festlichem Rahmen wurden am 4. Juli<br />

in der Telekom-Zentrale in Bonn die Gewinnerinnen<br />

des sechsten Frauen-MINT-Awards von <strong>audimax</strong><br />

und der Deutschen Telekom <strong>für</strong> ihre hervorragenden<br />

Leistungen geehrt. Sie reichten ihre<br />

Arbeiten zu den fünf Wachstumsfeldern der Zukunft<br />

Cloud, Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz,<br />

Cyber Security und Netze der Zukunft ein.<br />

Zu den Feierlichkeiten kamen neben den Führungskräften<br />

der Telekom auch die Freunde<br />

und Familien der Absolventinnen sowie weitere<br />

Award-Teilnehmerinnen, deren Abschlussarbeiten<br />

ebenfalls bemerkenswert waren. Höhepunkt<br />

des Tages war die feierliche Preisverleihung.<br />

Anastasia Zhukova freute sich sehr über ihren<br />

Gesamtsieg und 3.000 Euro Siegprämie. »Ich<br />

habe nicht erwartet, dass meine Arbeit gewinnen<br />

könnte, freue mich aber sehr, dass sie hier auf so<br />

großes Interesse gestoßen ist«, erzählt sie begeistert.<br />

Die Masterabsolventin der Universität Konstanz<br />

überzeugte die hochkarätige Jury mit ihrer<br />

Abschlussarbeit zum Thema ›Automated Identification<br />

of Framing by Word Choice and Labeling<br />

to Reveal Media Bias in News Articles‹, die sie <strong>für</strong><br />

das Wachstumsfeld ›Künstliche Intelligenz‹ einreichte.<br />

Jan Hofmann, Top Program Lead AI / Digital<br />

Processes im Bereich Technology & Innovation<br />

bei der Deutschen Telekom übergab der<br />

Russin die begehrte MINT-Award-Trophäe.<br />

Die Gewinnerinnen des jeweiligen Wachstumsfeldes<br />

wurden mit je 500 Euro prämiert. Jeannine<br />

Born von der Technischen Universität Dresden<br />

überzeugte im Bereich ›Cyber Security‹,<br />

Lotte Steenbrink von der Technischen Universität<br />

Hamburg im Feld ›Internet der Dinge‹ und<br />

Theresa Tran, Absolventin der TU Darmstadt<br />

in ›Künstliche Intelligenz‹. Die beste Abschlussarbeit<br />

in der Disziplin ›Cloud‹ reichte Ramona<br />

Kühn von der Universität Passau ein. Im Wachstumsfeld<br />

›Netze der Zukunft‹ ragte die Arbeit von<br />

Katja Ludwig heraus. Sie ist Absolventin des Elite<br />

Graduate Program der Universitäten Augsburg<br />

und München.<br />

Im Anschluss an die Verleihung hatten die MINT-<br />

Absolventinnen Gelegenheit, mit den Führungskräften<br />

der zentralen Wachstumsfelder ins Gespräch<br />

zu kommen und Berufseinstiegs- und<br />

Karrierechancen auszuloten.<br />

MINT steht <strong>für</strong> die Arbeitsbereiche Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften und Technik<br />

– Gebiete, auf denen Frauen nach wie vor<br />

unterrepräsentiert sind. Der Frauen-MINT-<br />

Award hilft dabei, das zu verändern. Er ermutigt<br />

junge Frauen, die Chancen zu ergreifen, die<br />

MINT ihnen <strong>für</strong> ihren Karriereweg bietet. Mehr<br />

Infos unter www.frauen-mint-award.de sowie unter<br />

www.telekom.com/frauen-mint-award.<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 65


STUDIUM<br />

›GRÜNES‹ KONFETTI<br />

START-UP DES MONATS<br />

Was darf auf einer ausgelassenen Party nicht<br />

fehlen? Richtig, eine ordentliche Portion Konfetti.<br />

Besonders gut machen sich die bunten<br />

Schnipsel bei Open-Air-Partys im Wald oder<br />

auf Wiesen. Leider gibt es aber ein Problem<br />

dabei: Vor allem das besonders schöne Glitzer-Konfetti<br />

ist nicht gerade umweltfreundlich.<br />

Hannah und Philip, beide Studenten an<br />

der Kunsthochschule in Kassel, wollten lieber<br />

nachhaltig feiern – und entwickelten deshalb<br />

ein besonders ›grünes‹ Konfetti. In ihrem<br />

›Saatgutkonfetti‹ sind insgesamt 26 Arten von<br />

Feldkräutern, Wiesenblumen und Gräsern enthalten.<br />

Sie werden in einem kompostierbaren<br />

Material zu Konfetti mit natürlichen Farbstoffen<br />

verarbeitet. Das heißt: Wo auch immer du<br />

mit ›Saatgutkonfetti‹ feierst, trägst du gleichzeitig<br />

einen wichtigen Teil zur Erhaltung der Natur<br />

bei. Party mit gutem Gewissen!<br />

DER DEUTSCHEN<br />

STUDENTEN SIND<br />

ERWERBSTÄTIG<br />

UND VERDIENEN IM<br />

SCHNITT 384 EURO<br />

PRO MONAT.<br />

NEUIGKEITEN DES MONATS<br />

VON SCHULDEN,<br />

KÜNSTLERN UND<br />

FORMELCHAOS<br />

HOCH VERSCHULDET<br />

Studieren in den USA ist eine teure Angelegenheit.<br />

Die amerikanischen Studenten haben<br />

mittlerweile insgesamt 1,6 Billionen Dollar<br />

Schulden durch Studienkredite angehäuft. Politiker<br />

wollen sie entlasten: beispielsweise sollen<br />

Studenten aus einkommensschwachen Familien<br />

weniger oder gar keine Gebühren <strong>für</strong> ihre<br />

Bildung zahlen müssen.<br />

DIE KÜNSTLERECKE<br />

In der Künstlerecke von Geist und Geschenk<br />

finden sich die Werke von Künstlern, die ihre<br />

Kreativität auf die digitale Leinwand gebracht<br />

haben. Die verschiedenen Designs können auf<br />

Tassen, Postern, Untersetzern oder Taschen<br />

gedruckt werden. Du willst deiner Kreativität<br />

auch freien Lauf lassen? Mehr Infos unter<br />

www.geist-und-geschenk.de<br />

BILDUNG FÜR ALLE<br />

Die Arbeits- und Servicestelle uni-assist e.V. ist<br />

eine Einrichtung zur Vorprüfung internationaler<br />

Studienbewerbungen – <strong>für</strong> Geflüchtete in<br />

Deutschland ist diese Dienstleistung kostenlos.<br />

Eine Befragung unter 19.500 geflüchteten Studieninteressierten<br />

ergab, dass ganze 73 Prozent<br />

NEBENJOBRAKETE: NACHTPORTIER<br />

Viele Hotels und Pensionen brauchen Portiers,<br />

die in der Nacht die Gäste empfangen und den<br />

Eingang überwachen. Wenn du also eine Nachteule<br />

bist, solltest du am besten direkt ein Hotel<br />

kontaktieren – so hast du die größten Chancen<br />

auf ein Vorstellungsgespräch. Zu deinen Aufgaben<br />

gehört es, spät anreisende Gäste einzuchecken<br />

und sie mit den Gegebenheiten des Hotels<br />

vertraut zu machen, den Transport des Gepäcks<br />

zu übernehmen oder einen angeforderten<br />

Roomservice zu organisieren. Du bist in nächtlichen<br />

Stunden der Ansprechpartner <strong>für</strong> sämtliche<br />

Anliegen: ob ein Gast ein Taxi braucht, eine<br />

offene Apotheke sucht oder am frühen Morgen<br />

geweckt werden möchte. In der Regel beginnen<br />

die Schichten als Nachtportier gegen 22 Uhr.<br />

Deine Verdienstmöglichkeiten liegen im Normalfall<br />

zwischen dem Mindestlohn und zwölf<br />

Euro pro Stunde. In Luxushotels kann es auch<br />

mal mehr geben.<br />

im Prüfverfahren von uni-assist eine Studienzulassung<br />

erhalten haben.<br />

SCHLUSS MIT FORMELWAHNSINN<br />

Unsortierte Formelsammlungen waren gestern:<br />

Mit der kostenlosen ›Formel-Ninja‹-App<br />

hast du deine wichtigsten Formeln kompakt<br />

beisammen. Du benötigst eine, die in der App<br />

noch nicht gespeichert ist? Dann kannst du sie<br />

ganz einfach selbst hinzufügen.<br />

MINT IST BELIEBT<br />

Laut einer aktuellen Studie beginnen in keinem<br />

OECD-Land prozentual mehr junge Leute ein<br />

MINT-Studium als in Deutschland. Damit liegen<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik gleichauf mit Rechts-,<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.<br />

Text: Alicia Reimann | Fotos: Keem Ibana, Madison Compton, Shubham Sharan / unsplash.com | Quellen: Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung, acatech, Koerber-Stiftung-IPN<br />

66 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


DEIN<br />

L E BE N<br />

BRAUCHT EINEN<br />

INFLUENCER.<br />

DICH.<br />

28 SEP<br />

<strong>2019</strong><br />

DOCK.ONE<br />

Köln<br />

Willkommen zum Wirtschaftsfestival<br />

Building My Tomorrow.<br />

PAUL BETHKE<br />

Gründer Lemonaid<br />

CARLA REEMTSMA<br />

#fridaysforfuture<br />

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Comedian<br />

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STUDIENHILFE<br />

LEICHTER LERNEN<br />

WARUM DU NICHT ZU DUMM, SONDERN ZU INTELLIGENT<br />

ZUM LERNEN BIST, VERRÄT DIR DEIN INNERER PFIFFI-FUCHS<br />

IN DIESEM BRIEF<br />

Text: Dr. Daniel Hunold<br />

ich bin der Pfiffi-Fuchs. Manche behaupten, ich<br />

bin ein kleiner Unhold, der in deinem Gehirn<br />

lebt. Aber keine Sorge, ich bin ein Guter und versuche,<br />

dich beim Lernen zu unterstützen. Es ist<br />

meine Aufgabe, die Informationen, die du über<br />

deine Sinne aufnimmst, zu verarbeiten, einzuordnen<br />

und zu speichern. Normalerweise mache<br />

ich diese Aufgabe mit Freude, nur leider machst<br />

du mir das Leben oftmals richtig schwer.<br />

Ich bin mal direkt. Ich weiß sonst nicht, wie ich<br />

dich dazu bringen kann, endlich das Richtige zu<br />

tun: Einige deiner Lernstrategien beleidigen meinen<br />

Intellekt. Ich betreibe dein Gehirn. Das beste<br />

Speichermedium der Welt. Ich kann Informationen<br />

besser, schneller und genauer verarbeiten<br />

als jeder Computer. Und dann verschwendest du<br />

meine Zeit mit Techniken wie Durchlesen und<br />

Markieren. Oje, oje, oje.<br />

LESEN UND MARKIEREN IST SINNLOS<br />

Ich erkläre dir mal, wie ich mich dabei fühle.<br />

Du liest ein Kapitel in einem Buch. Beim ersten<br />

Mal finde ich das noch spannend. Es ist neu <strong>für</strong><br />

mich und neue Sachen faszinieren mich. So weit,<br />

so gut. Ich mache mir eine Notiz in deinem Gehirn,<br />

bezeichne ihn als ›guter Text‹ und speichere<br />

erst mal die wichtigsten Infos ab. Nun möchtest<br />

du mir die Wichtigkeit der Information verdeutlichen<br />

und wiederholst den Vorgang. Das ist an<br />

sich eine tolle Idee. Wiederholungen sind <strong>für</strong><br />

mich ein super Signal, damit ich weiß: Diese Information<br />

ist wichtig <strong>für</strong> dich.<br />

Jetzt kommt aber das Schlimme. Du liest es dir<br />

einfach noch mal durch. Da fasse ich mir an den<br />

Kopf und denke: »Mensch, wir haben das schon<br />

mal gelesen.« Durch Langeweile signalisiere ich<br />

dir mein Unverständnis. Teilweise verweigere<br />

ich dann die Informationsaufnahme, damit du<br />

endlich siehst, wie ineffizient deine Methode ist.<br />

Aber irgendwie interpretierst du das falsch. Du<br />

denkst, ich bin dumm, kann nicht lernen und<br />

stempelst mich als fiesen Unhold ab. Das ist völliger<br />

Quatsch! Ich bin auf deiner Seite.<br />

ICH KANN LERNEN<br />

Ich bin nicht zu dumm <strong>für</strong>s Lernen. Wir haben<br />

zusammen Laufen, Sprechen und Rechnen gelernt.<br />

Das ist viel schwieriger als sich die Fakten<br />

und Konzepte aus deinen Skripten einzuprägen.<br />

Mein Problem ist: Ich bin zu intelligent <strong>für</strong> deine<br />

Lernstrategien. Fordere mich doch einfach mal!<br />

Dieses Markieren stellt ehrlich gesagt eine Luftnummer-Lerntechnik<br />

dar. Was bringt dir das<br />

Markieren von wichtigen Wörtern? Nur weil du<br />

ein Wort mit einem rosa Textmarker anstreichst,<br />

bedeutet es nicht, dass es <strong>für</strong> mich sofort wichtig<br />

ist. Erst wenn du mir den Auftrag gibst, etwas<br />

damit anzufangen, werde ich wach und habe<br />

Freude daran Problemstellungen zu lösen. Dann<br />

speichere ich die Informationen spielend und<br />

ganz nebenbei ab.<br />

Du fragst dich jetzt, wie du es besser machen<br />

kannst? Um diese Frage zu beantworten, stelle<br />

ich dir nun den besten Weg vor, den ich kenne.<br />

GESCHICHTEN AUSDENKEN<br />

Um dir diese fantastische Lernstrategie mitzugeben,<br />

reicht es nicht, wenn ich sie nur erzähle.<br />

Lernen funktioniert am besten mit bunten Geschichten,<br />

die einen zum Schmunzeln bringen.<br />

Diese Geschichte hat sich im Jahr 1920 ereignet.<br />

Sicher kennst du den Begründer der Quantenphysik,<br />

Max Planck. Seine Forschungen zu dem<br />

nach ihm benannten ›planckschen Wirkungsquantum‹<br />

sind so bahnbrechend, dass er da<strong>für</strong><br />

im Jahr 1919 den Nobelpreis <strong>für</strong> Physik erhielt.<br />

Nach der Verleihung machte er eine große Vortragstour<br />

durch ganz Deutschland.<br />

MAX PLANCK UND SEIN CHAUFFEUR<br />

Er hatte einen Chauffeur, der ihn umherfuhr<br />

und jeden Vortrag mit anhörte. Da Planck in jeder<br />

Stadt den gleichen Vortrag hielt, konnte der<br />

Chauffeur ihn nach ein paar Monaten auswendig.<br />

Daraufhin sagte er scherzend zu Max Planck,<br />

dass er den Vortrag jetzt selbst halten könnte.<br />

Planck fand die Idee hervorragend. Da ihn in<br />

München niemand kannte, tauschten sie die Rollen.<br />

Der Chauffeur hielt den Vortrag exakt so wie<br />

er ihn hundertmal vorher von Max Planck gehört<br />

hatte. Nach dem Vortrag hatte dann ein Münchener<br />

Professor eine Frage. Der Chauffeur antwortete<br />

daraufhin: »Die Frage ist so einfach. Ich<br />

werde meinen Chauffeur bitten, sie zu beantworten.«<br />

Das war super schlagfertig, dennoch<br />

konnte er selbst die Frage nicht beantworten.<br />

Denn der Chauffeur hatte zwar die Vorträge von<br />

Max Planck gehört und konnte sie wiedergeben.<br />

Er hatte seinen Pfiffi-Fuchs aber nicht dazu animiert,<br />

das Wissen zu verstehen.<br />

Viel zu oft führen deine Lernstrategien zu Chauffeurwissen,<br />

indem du mit mir Fakten auswendig<br />

lernst, ohne darüber nachzudenken. Das dauert<br />

aber viel zu lange und ist nicht nachhaltig. Ich bin<br />

gelangweilt und unterfordert. Denk einfach mal<br />

drüber nach. Wie würdest du dich fühlen, wenn<br />

du denselben Vortrag hundertmal hören müsstest<br />

und das Thema immer noch nicht durchdrungen<br />

hast?<br />

Schrecklich, oder? Daher brauchen wir eine Methode,<br />

mit der ich einfach zu Max-Planck-Wissen<br />

gelangen kann. Und das ist die vierstufige Feynman-Methode.<br />

Sie funktioniert wie folgt:<br />

MEHR LERNFREUDE UND GUTE NOTEN<br />

Im ersten Schritt beschäftigst du dich mit einem<br />

Thema. Du liest es dir durch. Auch wenn du<br />

es noch nicht vollständig verstanden hast, versuchst<br />

du, es dir selbst oder einer anderen Person<br />

zu erklären. Versuche dabei, den Sachverhalt so<br />

einfach wie möglich zu erklären. Es geht nicht<br />

darum, alles auswendig zu lernen, vielmehr testest<br />

du mich, wie viel ich bereits verstanden habe.<br />

Illustrationen: partyvector/Fotolia, vecteezy.com<br />

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STUDIENHILFE<br />

Ich liebe Herausforderungen und du solltest mir<br />

eine Chance geben. Lass mich dir zeigen, was ich<br />

alles kann, indem wir gemeinsam Sachverhalte<br />

durchdenken.<br />

Während des Erklärens merkst du, welche Wissenslücken<br />

ich noch habe. Diese notierst du dir,<br />

während du weiter erklärst. Das ist Schritt Zwei.<br />

Hierbei ist es ganz wichtig, nicht sofort die Wissenslücken<br />

zu füllen, sondern erst einmal den<br />

gesamten Stoff zu durchdringen. Dadurch bekomme<br />

ich ein besseres Gefühl <strong>für</strong> den kompletten<br />

Stoff und du verlierst dich nicht in Details.<br />

Im dritten Schritt füllst du die Wissenslücken<br />

auf. Du holst dir neue Informationen und fütterst<br />

mich mit dem fehlenden Wissen. Das kann etwa<br />

mit Mindmaps erfolgen. Auf diese schreibst du<br />

alle Schlüsselwörter, die ich mir merken soll und<br />

setzt diese mit dem Oberthema in Verbindung.<br />

So behalte ich den Überblick. Du wirst mit den<br />

Ohren wackeln und merken, wie schnell ich das<br />

Wissen verinnerliche.<br />

Schritt Vier: Du wiederholst die ersten drei<br />

Schritte so lange, bis du keine Wissenslücken<br />

mehr hast und du den Lernstoff in deinen eigenen<br />

Worten – so simpel wie möglich – wiedergeben<br />

kannst. Stell dir vor, du würdest es deiner<br />

kleinen Schwester oder deinem kleinen Bruder<br />

erklären.<br />

ERWEITERUNG DER METHODE<br />

Einen kleinen Haken hat diese Methode. Da ich<br />

mir alles mit eigenen Worten merke, entfallen<br />

mir manchmal die Fachbegriffe. Daher hat Daniel<br />

von ›Motiviert Studiert‹ die Methode um einen<br />

Schritt ergänzt.<br />

Schritt Fünf: Bei den letzten Runden der Feynman-Methode<br />

solltest du dir das Lernmaterial<br />

genau anschauen und die Fachbegriffe in deine<br />

Mindmaps integrieren. Das ist sehr wichtig,<br />

wenn Professoren nur die Fachbegriffe akzeptieren<br />

oder du Multiple-Choice-Tests hast. Bei dieser<br />

Testform geht es nicht so sehr ums Erinnern,<br />

sondern um das Wiedererkennen. Das funktioniert<br />

aber nur, wenn du die Originaltexte mit den<br />

Fachbegriffen auch studiert hast.<br />

Die Feynman-Methode ist aus drei Gründen effektiv.<br />

Erstens, du erklärst Lerninhalte in deinen<br />

eigenen Worten. Dadurch merkst du schnell, ob<br />

ich alles richtig verstanden habe. Erst danach<br />

kommen die schwierigen Fachbegriffe, die sich<br />

nun leicht an das Verstandene anknüpfen lassen.<br />

Zweitens, du identifizierst sehr früh meine Wissenslücken.<br />

Wenn du diese schließt, kann ich alles,<br />

was darauf aufbaut, schneller erlernen. Drittens,<br />

du hältst nicht bei jeder Wissenslücke an<br />

und verzettelst dich.<br />

Vielmehr kannst du das Stoffgebiet als Ganzes<br />

erfassen. Ich speichere am liebsten erst einmal<br />

die Struktur eines neuen Stoffgebiets ab. Wenn<br />

es fest verankert ist, kann ich später ganz einfach<br />

neue Informationen anfügen.<br />

Probiere dich in dieser Methode einfach mal aus.<br />

Du wirst merken, sie ist sehr effektiv und wird<br />

deine Lernfreude steigern. Das garantiere ich dir.<br />

Schlaue Grüße,<br />

»Wir schaffen die Uni gemeinsam!« – das<br />

ist das Motto von Daniel Hunold und seinem<br />

Motiviert-Studiert-Team. Es besteht<br />

aus Dozenten und Studierenden der Uni<br />

Greifswald. Sie wollen anderen Studis und<br />

Studienanfängern auf humorvolle und einprägsame<br />

Weise die Unizeit erleichtern. Alle<br />

Tipps kannst du in ihren kostenlosen eBooks<br />

nachlesen. Diese findest du auf der Webseite<br />

www.motiviert- studiert.de.<br />

Nie mehr Formelwahnsinn!<br />

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beim Überholvorgang.<br />

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Im Straßenverkehr bringen überholende Fahrzeuge Radfahrer oft in Bedrängnis,<br />

weil sie zu knapp vorbeifahren. Das passiert mit dem Abstandhalter,<br />

den ein Team von der Initiative ›Verkehrswende Bonn‹ entwickelt hat,<br />

zukünftig nicht mehr, denn er verschafft den nötigen Sicherheitsabstand.<br />

Treten bei der Fahrt gefährliche Verkehrssituationen auf, kann man durch<br />

das Ausklappen des Wimpels seinen eigenen temporären Schutzraum erzeugen:<br />

Die beweglicheWimpelstange, die ganz einfach am Fahrradrahmen<br />

oder Gepäckträger montiert wird, kann so oft ein- und ausgeklappt werden<br />

wie man es <strong>für</strong> nötig hält.<br />

Das Team von der Initiative ›Verkehrswende Bonn‹ gewann mit dem innovativen<br />

Sicherheitsprodukt den Hauptpreis des Crowdfunding-Wettbewerbs<br />

von ›DIY. Dein Mobilitätsprojekt‹, das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und<br />

einen Stand auf der Messe VELOBerlin 2020. Mehr Infos unter bonnlab.de/blog .<br />

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VIEL VORFREUDE IM GEPÄCK FLOG KIRSTEN<br />

NACH DEM ABI NACH TANSANIA.<br />

VON FREIHEIT, PIKI PIKIS UND TOLLEN MENSCHEN<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

DAS ANDERSWO<br />

TANSANIA liegt im Osten Afrikas, direkt<br />

am indischen Ozean. Das Land lockt<br />

jährlich etwa eine Million Touristen<br />

mit seinen Nationalparks und Touren<br />

auf den Kilimanjaro, den höchsten Berg<br />

Afrikas. Trotz weit verbreiteter Armut<br />

und des unterschiedlichen Glaubens der<br />

Einwohner – vor allem Christentum, Islam<br />

und Stammesreligionen – gilt Tansania<br />

als eines der sichersten afrikanischen<br />

Reiseländer. Neben Kiswahili als Landessprache<br />

werden 125 Stammessprachen<br />

gesprochen.<br />

Beim Englischlernen mit einer Schülerin der<br />

sechsten Klasse.<br />

Hakuna Matata, weite Savanne, wilde Tiere und<br />

Affenbrotbäume, deren Silhouetten sich vor<br />

einem orangeroten Abendhimmel abzeichnen<br />

– typisch Afrika? Im ostafrikanischen Tansania<br />

können sich Safaritouristen dieses Bild tatsächlich<br />

bestätigen lassen. Doch nach meinem<br />

Abitur fand ich es viel spannender, ein ganzes<br />

Jahr in dem fremden Land zu leben und einen<br />

authentischen Einblick zu bekommen.<br />

Nötig war da<strong>für</strong> erst mal eine intensive Bewerbungsphase<br />

bei der evangelischen Entsendeorganisation<br />

›Mission Eine Welt‹. Als feststand,<br />

dass ich als Lehrerin an einem Internat<br />

<strong>für</strong> körperlich behinderte Kinder in Sanya Juu,<br />

einem Dorf in der Nähe des Kilimanjaro, eingesetzt<br />

werden würde, gab es kein Halten mehr.<br />

Ich stürzte mich in die Vorbereitungen: Am<br />

Wochenende Swahili lernen, Gelbfieber-, Typhus-<br />

und weitere nötige Impfungen in die<br />

Wege leiten, Malariatabletten besorgen und<br />

mein Leben irgendwie in einem einzigen Koffer<br />

unterbringen.<br />

ANKUNFT IN EINER FREMDEN WELT<br />

Auf und ab hüpften mein Koffer und ich im<br />

Landrover auf der Buckelpiste, die zu meinem<br />

Zuhause auf Zeit führte. Der Mitarbeiter der<br />

Schule, der mich am Flughafen abgeholt hatte,<br />

zeigte mir dort angekommen freundlich das<br />

Häuschen, in dem ich wohnen sollte. Es war aufgrund<br />

der Regenzeit kalt und außerdem mitten<br />

in der Nacht. Also legte ich mich direkt auf die<br />

bröselige Kaltschaummatratze, zog die Decke<br />

bis unter die Nasenspitze und versuchte, mich<br />

von den Geckos an der Wand und der Zugluft,<br />

die durch das kaputte Fenster wehte, nicht allzu<br />

sehr beeindrucken zu lassen.<br />

Der erste Tag brach an und der leichte Anflug<br />

von Einsamkeit und Kulturschock verflog<br />

ziemlich schnell. Die Tansanier, mit denen ich<br />

in dem weitläufigen Schulkomplex zusammenarbeiten<br />

würde, waren von Anfang an sehr<br />

gastfreundlich und hilfsbereit. Zwar konnte ich<br />

mich zu Beginn mit meinen wenigen Swahili-<br />

Sätzen nicht allzu intensiv mit ihnen unterhalten,<br />

doch das änderte sich schnell. Besonders,<br />

als endlich meine Schüler nach ihren Sommerferien<br />

zurück ins Internat kamen, füllte sich<br />

der Ort mit Leben, vielen Liedern und ziemlich<br />

wenig Englisch. Ich war also gezwungen,<br />

an meinen Sprachkenntnissen zu feilen – was<br />

allerdings nicht schwer ist, wenn einen 90 Kinder<br />

bei Fehlern ungeniert auslachen und korrigieren.<br />

So hatte ich nach ein paar Monaten ein<br />

ganz passables Alltags-Swahili drauf und übernahm<br />

immer mehr Aufgaben an der Schule: den<br />

Büchereidienst, Sport-, Computer- und Kunstunterricht<br />

sowie nachmittags regel mäßig<br />

Nachhilfestunden.<br />

VOM BAUERNHOF NACH SANSIBAR<br />

Klingt kitschig, ist aber so: Das Leben in<br />

Tansania hat sich <strong>für</strong> mich nach Freiheit angefühlt.<br />

Ganz nach dem Motto ›Pole, pole‹, was so<br />

viel bedeutet wie ›immer schön langsam‹, macht<br />

es gar nichts, zu Terminen zu spät zu kommen.<br />

Es wird gerne dreimal am Tag eine Pause mit guten<br />

Gesprächen, ordentlich gesüßtem Chai und<br />

fettigen Teilchen namens Mandazi eingelegt.<br />

Stressiges Einkaufen mit viel zu großer Auswahl?<br />

Fehlanzeige. Stattdessen holt man sich<br />

die Zutaten <strong>für</strong>s Mittagessen beim Bauernhof<br />

um die Ecke, selber Kühe melken und Hühner<br />

rupfen inbegriffen. Außerdem beeindruckend:<br />

Sonntagsgottesdienste können schon mal bis<br />

Text und Fotos: Kirsten Borgers | Illustrationen: vecteezy.com<br />

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INTERNATIONAL<br />

zu drei Stunden dauern, weil der siebte Improvisationschor<br />

auch noch ein Worshiplied schmettern<br />

möchte. Anders als in Deutschland wird<br />

dazu ausgelassen getanzt – und wer im Rollstuhl<br />

sitzt, der wird im Takt geschoben.<br />

Die Schulferien nutzte ich zum Erkunden dieses<br />

beeindruckenden Landes: Die größeren<br />

Städte Arusha und Moshi sind mit dem Piki<br />

piki, also dem Motorrad, gut zu erreichen. Der<br />

tansanischen Großzügigkeit sei Dank durfte<br />

ich mir <strong>für</strong> solche Trips das Piki des Hausmeisters<br />

ausleihen. Für weitere Ausflüge boten sich<br />

vor allem Busfahrten an: Zum Wandern in die<br />

Usambaraberge, auf Safari in den Ngorongoro-<br />

Krater, zum Städtetrip über die kenianische<br />

Grenze nach Nairobi oder <strong>für</strong> den Badeurlaub<br />

nach Dar es Salaam und dann per Fähre nach<br />

Sansibar. Dabei habe ich wunderschöne und intensive<br />

Eindrücke gesammelt – doch was mich<br />

am meisten beeindruckte, waren die Tansanier<br />

selbst und ihre unaufgeregte und dankbare Einstellung<br />

dem Leben gegenüber. Apropos: Der<br />

Ausdruck ›Hakuna Matata‹ ist ziemlich antiquiert<br />

– wer was auf sich hält, sagt jetzt ›Hamna<br />

shida‹.<br />

KIRSTENS TIPPS<br />

Unvergesslich Bei einem Spaziergang<br />

auf dem Land von einer<br />

fremden Bauernfamilie einfach<br />

so auf einen Chai und Mangos<br />

aus dem eigenen Garten eingeladen<br />

werden und Freundschaft<br />

schließen.<br />

Das geht nur hier Ohne Helm zu<br />

dritt auf dem Motorrad unterwegs<br />

sein – inklusive Wochenendeinkauf,<br />

Ziege und einem<br />

Bündel Hühner.<br />

Unbedingt probieren<br />

Fettiges,<br />

aber leckeres<br />

›Chipsi kuku‹<br />

am Straßenstand<br />

an jeder Ecke: Hühnchen<br />

mit Pommes.<br />

Typisch Tansania In den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln – meist<br />

ausrangierte VW-Busse aus Europa<br />

– gibt es keine Fahrgastbeschränkung.<br />

Man sitzt meist jemand<br />

Fremdem auf dem Schoß.<br />

Blick vom Aussichtspunkt in den Usambarabergen.<br />

Bei uns ist guter<br />

Rat kostenlos.<br />

Und Engagement<br />

nie umsonst.<br />

Wir sind die DGB-Jugend. Unser Job<br />

sind gute Studienbedingungen und<br />

faire Arbeitsverhältnisse. In unserem<br />

Online-Beratungsforum kannst du<br />

dir jederzeit Hilfe holen – anonym und<br />

unentgeltlich. Mit uns gemeinsam<br />

kannst du überall aktiv werden – überzeugend<br />

und solidarisch.<br />

Sheeesh!<br />

www.jugend.dgb.de


LEBEN<br />

HÖREN<br />

Ins Leben startet heute <strong>für</strong><br />

dich Alicia. Ihr Wunsch <strong>für</strong><br />

den Herbst: laue Tage und Regen<br />

<strong>für</strong> die durstige Natur.<br />

MINUTEN VERBR<strong>ING</strong>EN DIE NETFLIX-<br />

NUTZER DURSCHNITTLICH PRO TAG AUF<br />

DER PLATTFORM. GAR NICHT MAL SO<br />

VIEL, ODER?<br />

FOLLOW ME! DIESEN INSTA-ACCOUNT<br />

LIEBEN WIR GERADE<br />

DER DRITTE STREICH<br />

The Lumineers sind mit einem neuen Album<br />

zurück – endlich! Wenn alle Songs auf ›III‹ so<br />

schwungvoll und gute Laune verbreitend sind<br />

wie die Single ›Gloria‹, kann es nur gut werden.<br />

<strong>audimax</strong><br />

Green Life<br />

SEHEN<br />

WHIPLASH<br />

Erzählt wird die Geschichte von Andrew,<br />

Student an einem renommierten Musikkonservatorium,<br />

der von seinem Mentor an den Rand<br />

seiner Kräfte und darüber hinaus getrieben<br />

wird. Ein beklemmend geniales Psychoduell.<br />

LESEN<br />

EXTREM LAUT &<br />

UNGLAUBLICH NAH<br />

Der neunjährige Oskar<br />

Schell, der scheinbar<br />

unter Authismus leidet,<br />

hat seinen Vater<br />

bei den Anschlägen am<br />

11. September in New<br />

York verloren. Als er im<br />

Wandschrank seines<br />

Vaters einen geheimnisvollen Schlüssel findet,<br />

begibt er sich auf die Suche nach Antworten.<br />

Jonathan Safran Foer schreibt sehr empathisch<br />

aus der Sicht des kleinen Oskars. Der Titel beschreibt<br />

das Gefühl, dass sowohl das Buch als<br />

auch der gleichnamige Film vermitteln, perfekt.<br />

SHARE YOUR SCHOKORIEGEL<br />

Bei ›share‹ gibt es Studentenfutter der Extraklasse:<br />

<strong>10</strong>0 Prozent Bio, vegan, ohne Zucker und<br />

teilweise glutenfrei kommen Riegel und Snack-<br />

Tüten daher. Das besondere Plus: Bei ›share‹ gilt<br />

das 1:1-Prinzip – beim Kauf eines Produkts wird<br />

ein gleichwertiges an einen Menschen in Not<br />

gespendet.<br />

@DIRTYBOOTSANDMESSYHAIR<br />

Zugegeben: Haufenweise Pärchen- und Hochzeitsbilder<br />

können auf Dauer etwas schnulzig<br />

sein. Auf der Seite von @dirtybootsandmessyhair<br />

bekommen die Follower aber nicht nur<br />

Knutschbilder und abgedroschene Posen zu<br />

sehen. Die Sammlung verschiedener Fotografen<br />

fängt die schönsten Momente des Lebens<br />

auf einzigartige, authentische Weise ein. Dazu<br />

kommen eindrucksvolle Locations und wahre<br />

Emotionen in den Bildern. Kunstvoll, kreativ<br />

und einfach schön anzusehen.<br />

Alicias<br />

Airbnb-Tipp<br />

SO EIN ZIRKUS<br />

Um einen entspannten Urlaub zu verbringen, musst du nicht in die Ferne schweifen – Ruhe und<br />

Idylle findest du auch in Murnau am Staffelsee in Bayern: zum Beispiel in diesem ausgebauten Zirkuswagen<br />

<strong>für</strong> etwa 40 Euro pro Nacht. Im Salon im Stil der 20er Jahre kannst du abschalten und<br />

das besondere Flair genießen. Küche, Badezimmer und Toilette findest du im Wohnhaus nebenan.<br />

Fotos: dpa, Danny Clinch, share, Olivia Markle, Duke Moose, Amethyst Image, @adventureinstead | Quelle: variety.com<br />

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SEMESTERSTART<br />

AUDIMAX PROBIERT'S AUS<br />

DIESMAL: REDAKTEUR FELIX LEBT VERPACKUNGSMÜLLFREI<br />

Eine Woche keinen Müll verursachen – geht<br />

das? Mit dieser Frage vor Augen starte ich in<br />

meine Woche. Etwas müde (den Kaffee habe<br />

ich aufgrund der Verpackung weggelassen)<br />

lasse ich im Zug meinen ersten verpackungsfreien<br />

Morgen Revue passieren. Das Problem<br />

begann schon beim Duschen und hat sich<br />

am Waschbecken fortgesetzt: Shampooflasche, Zahnpastatube,<br />

elektrische Zahnbürste, Haargel, Deo – alles<br />

Müll. »Dann hätte ich den Kaffee auch noch trinken können«,<br />

denke ich mir und beiße in meine Banane. Mittags<br />

gelingt die Müllvermeidung besser: Beim Metzger bestelle<br />

ich mir zum Einstieg eine Leberkässemmel auf die Hand.<br />

Blöd nur, dass der Metzger nicht verstehen will,<br />

dass ich KEINE Serviette möchte und mir<br />

die Semmel auf den Tresen klatscht.<br />

Ansonsten habe ich überraschend keinerlei<br />

Hindernisse: Ob Currywurst<br />

in der Schüssel oder Chinesisch<br />

im mitgebrachten Behälter – ich<br />

bekomme alles ohne Weiteres<br />

abgefüllt und erfahre noch Zuspruch<br />

von Fremden. Beim Dönerteller<br />

werde ich sogar belohnt, denn die Portion<br />

auf meinem mitgebrachten Teller fällt<br />

größer als üblich aus und bringt mir neidische Blicke ein.<br />

Die größten Probleme habe ich tatsächlich beim Metzger<br />

und beim Bäcker: Ich bestehe darauf, einen warmen Tomate-Mozzarella-Fladen<br />

unverpackt mit der Hand zu nehmen,<br />

was bei der Verkäuferin ungläubiges und verzweifeltes<br />

Kopfschütteln auslöst. Bei meiner Recherche fällt mir auf,<br />

dass Unverpackt-Läden noch selten sind. Als ich es endlich<br />

schaffe einen zu besuchen, bin ich … überrascht. Das Geschäft<br />

ist größer als angenommen und hat wirklich viel Auswahl:<br />

verschiedene Sorten Cornflakes, Gewürze, Öle, Süßigkeiten,<br />

Knabbereien, Nudeln, Mehl und vieles mehr. Dazu<br />

kommen Waschmittel und Seifen. Viele davon sind in durchsichtige<br />

Röhren gefüllt, unter die bequem ein Behälter zum<br />

Abfüllen passt. Passen würde – ich habe natürlich nichts dabei.<br />

Staunend suche ich mich durch die Haarseifen und Deos,<br />

denn auch hier gibt es mehr Auswahl als gedacht. An der<br />

Kasse sehe ich, dass es selbst Mozzarella unverpackt zu<br />

kaufen gibt. Deo und Seife sind zwar teuer, verrichten<br />

ihren Dienst aber genauso wie ihre müllbereitende<br />

Verwandtschaft. Und dazu gibt’s noch Tipps von<br />

der engagierten Verkäuferin. Zugegeben: Mein<br />

sehr kurzer Versuch befasst sich zwar nicht mit den<br />

großen Problemen der Müllvermeidung, allerdings<br />

sind es vor allem auch die kleinen Dinge, wie Deo,<br />

Shampoo oder Essen-To-Go, die viel Müll machen. Und:<br />

Ich werde – gemeinsam mit meinen Kollegen – weiterhin darauf<br />

achten, weniger Mittagsmüll zu produzieren.<br />

Fotos: privat | Illustration: panitialapon, Good Studio/Fotolia<br />

HEUTE<br />

UNI<br />

MORGEN<br />

UNICORN<br />

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GUT FÜR DICH.<br />

GUT FÜR DEUTSCHLAND.<br />

Die Gründungsoffensive unterstützt deinen<br />

Weg in die unternehmerische Selbständigkeit.<br />

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SEMESTERSTART<br />

START<strong>ING</strong> OVER<br />

WIR GEBEN DIR DIE WICHTIGSTEN TIPPS FÜR EINEN<br />

GELUNGENEN NEUBEGINN<br />

NEUE BUDE<br />

Bevor du dich auf die Suche machst, solltest du erstmal<br />

<strong>für</strong> dich selbst entscheiden, ob du ein WG-Typ<br />

bist, ein Studentenwohnheim bevorzugst oder<br />

doch lieber eine Wohnung <strong>für</strong> dich allein haben<br />

möchtest. Für WGs ist es sinnvoll, neben dem Internet<br />

auch mal direkt die Aushänge an der Hochschule<br />

zu durchforsten oder bei WG-Castings mitzumachen.<br />

Wenn du ins Studentenwohnheim<br />

ziehen willst, musst du dich rechtzeitig mit Bewerbungstermin<br />

und -verfahren beschäftigen. Eine<br />

passende Wohnung zu finden ist schwierig und die<br />

Konkurrenz groß. Viele Vermieter bevorzugen berufstätige<br />

oder längerfristige Mieter. Ein Tipp, der<br />

schon einigen Studenten zur eigenen Wohnung<br />

verholfen hat: Anzeigen in Ortsnachrichtenblättern<br />

und Zeitungen lesen. Vor allem ältere Menschen<br />

annoncieren ihre Wohnungen oftmals nicht<br />

online, sondern setzten auf Printmedien. Da die<br />

meisten nur im Internet suchen, ist die Konkurrenz<br />

hier wesentlich geringer. Für Anpacker: Es kommt<br />

immer öfter vor, dass Studenten bei Senioren einziehen<br />

und <strong>für</strong> eine niedrigere Miete im Haushalt<br />

mithelfen. Einfach nach ›Wohnen <strong>für</strong> Hilfe‹ suchen.<br />

NEUER JOB<br />

Herzlichen Glückwunsch, du bist Student – aber wie willst<br />

du dich finanzieren? Vielleicht unterstützen dich deine Eltern<br />

oder du erfüllst die Voraussetzungen <strong>für</strong> BAföG oder ein Stipendium.<br />

Wenn nicht, dann solltest du dir vor Beginn des Semesters<br />

Gedanken darüber machen, ob du einen Nebenjob<br />

ausüben möchtest. Tätigkeiten, die wenig Einarbeitung benötigen,<br />

sind meistens die erste Wahl. Hierzu zählen Jobs in<br />

der Gastronomie, Diskotheken, im Verkauf oder als Kassierer.<br />

Auch in der Logistik oder beim Zeitungsaustragen sind die<br />

Arbeitszeiten gut mit dem Studentenalltag vereinbar – wenn<br />

du etwas Ausgefallenes suchst, ist unsere Rubrik ›Nebenjobrakete‹<br />

auf Seite 18 die richtige Anlaufstelle <strong>für</strong> dich. Nicht zu<br />

unterschätzen sind zudem Werkstudentenjobs. Dabei kannst<br />

du Aufgaben übernehmen, die thematischen Bezug zu deinem<br />

Studium haben und erste berufliche Kontakte knüpfen. Praxiserfahrung<br />

und ein festes Einkommen sind auf jeden Fall ein<br />

Plus. Zudem besteht die Möglichkeit, eine HiWi-Stelle an deiner<br />

Uni zu übernehmen. Die Vorteile? Du erhälst Einblick hinter<br />

die Kulissen, kannst Verdienst und Uni leichter unter einen<br />

Hut bekommen und schon mal checken, ob eine wissenschaftliche<br />

Karriere <strong>für</strong> dich in Frage kommt.<br />

NEUER STUNDENPLAN<br />

Für einen guten Start ins Semester hilft es ungemein, schon vor der ersten Vorlesung einen<br />

Überblick über die angebotenen Kurse zu haben. Die Höhe der zugewiesenen Credits zeigt<br />

den voraussichtlichen Arbeitsumfang. In den Kursbeschreibungen findest du neben Terminen<br />

auch Informationen zur Prüfungsart. Falls du dir den Semesterstundenplan selbst<br />

erstellen kannst, achte darauf, nicht zu viele oder zu wenige Kurse zu belegen. Vorsicht<br />

vor zu vielen Kursen mit Seminararbeit – die Abgabetermine liegen zwar oft in den Semesterferien,<br />

allerdings im selben Zeitraum. Eventuell stehen zudem schon vorab die Prüfungstermine<br />

fest und du kannst verhindern, zu viele Prüfungen im selben Zeitraum zu<br />

schreiben. Wenn du schon dabei bist, solltest du auch gleich die wichtigsten Partytermine<br />

einplanen: Für die größten Semesterpartys stehen sie schon früh fest und insbesondere die<br />

Startpartys zu Beginn eines jeden Semesters sind ein absolutes Muss.<br />

NEUE LERNMOTIVATION<br />

Um perfekt ins neue Semester zu starten, ist es wichtig, gerade die ersten Wochen<br />

ernst zu nehmen. Sicherlich ist es verlockend, die Semesterparty von<br />

letzter Nacht auszuschlafen – allerdings kannst du in der Anfangszeit wichtige<br />

Weichen stellen. In den ersten Vorlesungen verraten dir die Profs gerne,<br />

welche Ansprüche sie haben und wo sie ihren Schwerpunkt legen. Versuche,<br />

Referate so früh wie möglich zu halten, so musst du nicht erst zum<br />

Semesterende – wenn du eigentlich mit den Klausurvorbereitungen<br />

starten willst – mühselig Vorträge vorbereiten. Beginne von Anfang<br />

an, dir Notizen zu machen und sie in entsprechende Ordner abzuheften.<br />

So musst du sie dir später nicht aufwendig zusammensuchen. Weitere<br />

Lerntipps bekommst du auch von unserem Pfiffi-Fuchs auf Seite 68.<br />

NEUE MÖBEL<br />

Du ziehst um oder willst deiner Wohnung einen neuen Anstrich verleihem?<br />

Das bekannte schwedische Möbelhaus ist nicht mehr unbedingt die günstigste<br />

Variante. Obwohl die Wohnbasics dort noch immer relativ preiswert<br />

zu bekommen sind, ist der führende Online-Marktplatz – bei dem nicht nur<br />

gesteigert wird – eine attraktive Alternative. In den Kleinanzeigen kannst<br />

du richtige Möbel-Schnäppchen machen und bekommst auch allerhand andere<br />

Einrichtungsgegenstände. Klar gibt es Dinge, die du nicht unbedingt<br />

gebraucht kaufen solltest oder möchtest, aber ein bisschen Wasser, Putzmittel<br />

und eventuell Desinfektionsmittel – und schon hast du ein günstiges<br />

Schmuckstück in deiner Wohnung. Selbst Küchen, Sofas und Tische, die umsonst<br />

angeboten werden, sind teilweise nicht nur gut erhalten, sondern auch<br />

modern – oder können das zumindest mit ein paar Verschönerungshandgriffen<br />

noch werden. Klebefolien und Polstererfrischer können wahre Wunder<br />

wirken.<br />

Text: Felix Schmidt | Illustration: panitialapon/Fotolia.de, vecteezy.com | Foto: Simone M. Neumann<br />

74 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


»SAG MAL!«<br />

»WIE WOHNST DU – UND WARUM?«<br />

NEUE PERSPEKTIVEN<br />

SEMESTERSTART<br />

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Wir wohnen zu viert mit Freunden in einer<br />

WG, kennen uns schon lange und haben<br />

viel Spaß miteinander.<br />

Lisa (26) & Christiane (24)<br />

Mittlerweile wohne ich alleine: Ich<br />

hatte einfach keine Lust mehr mit<br />

zwei unordentlichen Mitbewohnern<br />

zusammenzuleben.<br />

Pelin (23)<br />

Während des Semesters wohne ich in einer<br />

WG. Dort geht es zwar entspannter zu<br />

und es gibt keinen Stress mit den Eltern –<br />

da<strong>für</strong> muss ich mich aber selbst versorgen.<br />

Michel (23)<br />

Ich wollte schon immer alleine<br />

wohnen – das finde ich entspannt.<br />

Jonas (22)<br />

Große Gefühle, legendäre Auftritte und ganz viel<br />

Wortakrobatik: Vom 19. bis 26. Oktober finden<br />

die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry-<br />

Slam sponsored by Tullamore D.E.W. in Berlin<br />

statt. Aus diesem Anlass treffen sich die 150 besten<br />

Wortartisten, Reimakrobaten und Geschichtenerzähler,<br />

um das Publikum zu berühren, zu<br />

begeistern und zu bewegen – und die Slam-Krone<br />

zu gewinnen. Sei dabei, bewerte die Künstler und<br />

werde Zeuge, wenn der Tully Award erstmalig <strong>für</strong><br />

die beste Poetin des Jahres verliehen wird.<br />

Tickets unter www.slam<strong>2019</strong>.de<br />

KENN DEINE RECHTE<br />

SUSANNE BRAUN, FACHREFERENTIN STUDIUM/<br />

HOCHSCHULE BEI DER DGB-JUGEND, ERLÄUTERT DIE<br />

WICHTIGSTEN FAKTEN RUND UM DEN NEBENJOB<br />

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Die Onlineberatung rund um Job und Praktikum<br />

Du jobbst oder machst ein Praktikum und fragst dich, was deine<br />

Rechte bei Lohn, Urlaub, Krankmeldung und Arbeitszeiten sind?<br />

Dann bist du bei der DGB goldrichtig! Als Gewerkschaftsjugend<br />

macht sie sich stark <strong>für</strong> gute Studienbedingungen und faire<br />

Arbeitsverhältnisse. Im Online-Beratungsforum zu arbeits- und sozialrechtlichen<br />

Fragen speziell <strong>für</strong> Studierende kannst du dir jederzeit<br />

Hilfe holen – unbürokratisch, anonym und kostenlos.<br />

jugend.dgb.de/studium sowie auf Instagram und Facebook<br />

Frau Braun, ist Studieren und Jobben gleichzeitig eine gute Idee?<br />

Zwei Drittel der Studierenden arbeiten neben<br />

dem Studium. Mehr als die Hälfte davon, um<br />

den Lebensunterhalt zu finanzieren. Es ist also<br />

keine Frage des Wollens, sondern oft eine der<br />

Notwendigkeit. Auch deshalb unterstützen wir<br />

als DGB-Gewerkschaften Studierende mit Rat<br />

und Tat.<br />

Frau Braun, was sollten jobbende Studierende bei der Krankenversicherung<br />

unbedingt beachten?<br />

Viele Studierende nutzen die Möglichkeit, in der Familienversicherung<br />

mitversichert zu sein. Sie dürfen monatlich nicht mehr als 528 Euro<br />

brutto dazuverdienen.<br />

Wie sieht's mit BAföG aus?<br />

Generell gilt: Ein Antrag auf BAföG lohnt immer, denn auch bei BAföG-<br />

Bezug können Studierende dazuverdienen. Anrechenfrei bleiben 5.400<br />

Euro brutto aus abhängiger Beschäftigung oder 4.400 Euro Gewinn aus<br />

selbstständiger Tätigkeit.<br />

Sind Studierende steuerpflichtig?<br />

Einkünfte aus Erwerbsarbeit sind steuerpflichtig – aber nicht ab dem ersten<br />

Cent. Der Steuerfreibetrag liegt aktuell bei 9.168 Euro und 2020 bei<br />

9.408 Euro. Mit Nebenjobs liegt man häufig unter dieser Grenze.<br />

Wie verhält es sich mit dem Kindergeld?<br />

Anspruch auf Kindergeld hat in der Regel, wer unter 25 Jahre alt ist und<br />

sich im Erststudium befindet. Hier kann jeder uneingeschränkt hinzuverdienen.<br />

Aber auch in anderen Fällen kann weiterhin Kindergeldanspruch<br />

bestehen. Dazu sollten sich Interessierte unbedingt beraten lassen!<br />

Apropos beraten: Was ist Ihr wichtigster Rat?<br />

Auch Studenten haben Rechte! Bei abhängig Beschäftigten gilt das Arbeitsrecht<br />

und damit der Anspruch auf Lohnfortzahlung bei Krankheit,<br />

bezahlten Urlaub, regelmäßige Pausen und mindestens den gesetzlichen<br />

Mindestlohn. Auch müssen Kündigungsfristen und Arbeitsschutzregelungen<br />

eingehalten werden. Niemand soll sich anderes erzählen lassen!<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 75


MIT DIESEN HELFERLEIN KLAPPT DER SEMESTERSTART GANZ EASY<br />

MAMPFEN MIT GUTEM GEWISSEN<br />

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in die Uni und sieht dazu noch stylisch<br />

aus. Ihre zwei Fächer garantieren astreine<br />

Trennkost und Besteck gibt's inklusive.<br />

Plus: aus Weizen gefertigt, biologisch abbaubar<br />

und damit komplett Plastik- und<br />

BPA-frei.<br />

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CLOCKY, DER WEGLAUFWECKER<br />

Stell dir vor, du schlummerst friedlich<br />

– und plötzlich geht neben dir der Wecker<br />

los, hüpft vom Nachttisch und rennt<br />

in deinem Zimmer herum. Nervig? Eher<br />

effektiv! Der Wecker mit Rädern ergreift<br />

jeden Morgen blinkend und piepsend die<br />

Flucht – und zwingt dich somit zum Aufstehen.<br />

Perfekt <strong>für</strong> Prüfungstage!<br />

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unter die Lupe nehmen. Als Dankeschön<br />

darfst du die Reifen dann sogar behalten.<br />

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Düsseldorf mit zwei Übernachtungen im<br />

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Gym – im Wert von 400 Euro.<br />

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EASY UNILIFE<br />

Deadlines, Klausurentermine, Lernpläne –<br />

als Studi musst du einiges auf dem Schirm<br />

haben. Der Semesterplaner hilft dir dabei,<br />

nichts zu vergessen und dich zu organisieren:<br />

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<strong>für</strong> Zusatzmotivation, Kontaktliste sowie<br />

Wochen- und Monatsüberblick.<br />

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schreibt und lernt es sich super zwischen<br />

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nicht nur deinen Rücken, sondern bewahrst<br />

deinen Laptop auch vor Flusen.<br />

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ordentlichen Schuss Energy ist das<br />

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Text: Alicia Reimann | Fotos: Hersteller<br />

76 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />

HAPPY HIRN<strong>ING</strong><br />

ZWEIMAL BRAINTRAIN<strong>ING</strong> FÜR DICH<br />

1<br />

12<br />

1<br />

2 3 4 5 6 7 8 9 <strong>10</strong> 11<br />

14 15 16<br />

17 18<br />

19<br />

23 24<br />

8<br />

4<br />

20 21 22<br />

25 26 27<br />

28 29 30 31<br />

32<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

7<br />

Waagerecht 1 Was an ihm zu hören ist? Bollernde Wagen 9 Kommt nicht mit Wenn, sondern Aber 12 Im<br />

Süden der Norden 14 Er fällt von Berufs wegen 16 Nicht gut, was große Teile von Schraubenhalter oder Eimer<br />

darstellt 17 Steht an achter Stelle im Griechen-Abc 18 Stütze? Schräg! 19 Schummeln gegenüber Konkurrenten<br />

ist was? 21 Ist nicht jedermanns Ding – aber das der Lateiner 23 Auf der Suche nach dieser Person werden Sie<br />

in 1 waager. fündig 24 Kränker bei den Briten? Kommt der Donau von rechts 26 Steht mit System periodisch<br />

auf der 11 27 Mal zur Weide durchgeschüttelt 28 War im alten Hellas bei jeder Siegesparade irgendwie dabei<br />

30 Provinzieller Teil 12 waager.s 32 Sind empfehlenswert <strong>für</strong> Leute, die sich gern weich betten 33 So ist, was<br />

nicht ewig gestrig, sondern restlich<br />

Senkrecht 1 Wann hat es in den Morgenstunden zuletzt gedämmert? 2 Auf die Uni schafft es nur/wer es<br />

packt, das … 3 Kann Ball wie Bio folgen, und mancher gibt mit Vorsprung darin an 4 Im wahrsten Sinne: Licht<br />

ins Dunkel bringen 5 Auch der bringt von A nach B, ohne einen Fuß auf die Erde zu setzen 6 Sportbekanntes<br />

Kürzel, die Hälfte von 5 senkr. darstellend 7 Ziert manches Wappen, dieser beim Paarlauf obligate Part 8 Trägt,<br />

<strong>für</strong> manche unverträglich, seinen Teil bei zum Laib Brot 9 Schmuck soll wer stets sein? <strong>10</strong> Verlieh dem Freischütz<br />

Gehör, diese Hauptmännischen Titelfiguren 11 „…, Britannia, … the waves!“, wird – Hand aufs Herz – noch auf<br />

der Insel immer gern intoniert 13 Das passende Verb bei schlechter Sicht 15 Kommt auf nachbarliche Mühlen<br />

oder dient dort Fischen im Trüben 20 Die Bühnenrolle ist dem Malteser-Hilfsdienst zu entnehmen 22 Zwei-Komponenten-Atmungserschwerer<br />

25 Das haben Kreuzworträtsler gern: Den Hausflur nennt der Franke … 27 Französische<br />

Haltung, die Briten zum Überleben dient 29 Gewissermaßen Vertreter-Kürzel 31 Lässt Werbung auch<br />

aus der Ferne wahrnehmen (Abk.)<br />

TRAIN YOUR BRAIN<br />

Hanne trifft Friederike, die mit einem Locher buntes<br />

Papier locht. Sie mache Konfetti <strong>für</strong> Karneval,<br />

sagte Friederike. Das sei wohl eine mühsame Arbeit,<br />

meinte Hanne. Nein, widersprach Friederike, sie<br />

falte das Papier dreimal und hätte so die dreifache<br />

Menge. Nach kurzem Überlegen meint Hanne, Friederike<br />

müsste sogar die sechsfache Menge erhalten.<br />

Wer hat Recht?<br />

33<br />

Keiner. Nach dreimal Falten hat sie acht Lagen Papier<br />

und kommt somit auf die achtfache Menge.<br />

5<br />

3<br />

13<br />

6<br />

2<br />

Illustration: © Salome / Fotolia | Rätsel: © SeHer | Fotos: Daniel Berkmann / Fotolia, privat<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

EASY GAM<strong>ING</strong> & STUDY<strong>ING</strong><br />

Semesterstart! Das heißt: Für dich hat wieder<br />

oder zum ersten Mal die Uni angefangen und<br />

vielleicht bist du sogar in die erste eigene Wohnung<br />

gezogen. Für deinen neuen Lebensabschnitt<br />

brauchst du noch einen leistungsfähigen<br />

Laptop, der dir den Unialltag erleichtert?<br />

Die NVIDIA GeForce Laptops sind perfekt <strong>für</strong><br />

Studenten, die in Sachen Unterhaltung und Gaming<br />

keine Kompromisse eingehen wollen. Die<br />

schnellen und leichten Systeme eignen sich außerdem<br />

hervorragend zum Lernen oder <strong>für</strong> die<br />

Arbeit an Uniprojekten – sowohl zuhause als<br />

auch auf dem Campus. Gemeinsam mit NVI-<br />

DIA verlost <strong>audimax</strong> einen Lenovo Legion<br />

Y540-15IRH, 15,6 Zoll, mit 256 Gigabyte Speicher<br />

und natürlich einem leistungsstarken NVI-<br />

DIA GeForce GTX Grafikprozessor. Für ein gestochen<br />

scharfes Bild.<br />

Rätsel lösen, mitmachen und ein Lenovo Legion<br />

Y540-15IRH, 15,6 Zoll, 256 Gigabyte gewinnen<br />

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31.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

die Lösung gibtˇs ab 01.11.<strong>2019</strong> auf<br />

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Impressum<br />

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· ressourcenschonend und<br />

umweltfreundlich hergestellt<br />

· emissionsarm gedruckt<br />

· überwiegend aus Altpapier<br />

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21/-44<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Alicia Reimann, Felix Schmidt, Steffen Rothhaupt, Kirsten Borgers<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Daniel Hunold, Sabine Storch<br />

Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov<br />

Titelbild: Africa Studio/Fotolia<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner, Christofer Wiedemann<br />

• Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.<strong>2019</strong>. <strong>audimax</strong> erscheint<br />

mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken,<br />

zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine Gewähr<br />

über nom men. Für an uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird<br />

nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 02/19: 61.050 Expl., ISSN 1863-2866<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> <strong>ING</strong>. erscheint am 06.12.<strong>2019</strong>.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

BV3<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 77


WÜHLKISTE<br />

EAT THE WORLD<br />

MAROKKANISCHE TAJINE<br />

Das marokkanische Nationalgericht ist die Tajine. Damit wird nicht nur das<br />

Gericht bezeichnet, sondern auch dessen Zubereitungsart in einem spitz zulaufenden<br />

Tontopf. Ursprünglich wurde dieser von marokkanischen Nomaden,<br />

den Berbern, hergestellt. Das Nationalgericht Marokkos ist ein Eintopf<br />

aus Fleisch und Gemüse, der in der Tajine langsam geschmort wird. Als<br />

Fleisch kommen häufig Schaf oder Rind in das Schmorgericht – aber auch<br />

Fisch oder eine vegetarische Zubereitung sind gängig. Zutaten mit langer<br />

Garzeit kommen in die Mitte des Topfes, die mit kürzerer Garzeit außen herum.<br />

In die Mulde auf dem Deckel der Tajine wird kaltes Wasser gefüllt. So<br />

kondensiert der heiße Dampf beim Garen und läuft seitlich wieder in den<br />

Topf zurück. Traditionell wird die Tajine auf dem Holzkohlefeuer erhitzt. Anschließend<br />

essen alle gemeinsam direkt aus dem Gefäß.<br />

JOB DES MONATS<br />

APP-ENTWICKLER<br />

Das machst du: Du entwickelst und modifizierst Apps <strong>für</strong> Android<br />

und/oder iOS. Dabei handelst du stets im Sinne der Nutzerbedürfnisse,<br />

die du in- und auswendig kennst. Arbeitest<br />

du bei einem Unternehmen oder einer Agentur, hast du oft<br />

Deadlines zu beachten, die manchmal ganz schön knapp<br />

werden können. Du bist außerdem da<strong>für</strong> zuständig, die App<br />

weiterzuentwickeln und Bugs zu beheben.<br />

Das brauchst du: Kenntnisse der jeweils relevanten Programmiersprachen,<br />

zum Beispiel Java oder PHP, Technikverständnis<br />

und Ausdauer bei der Behebung von Bugs. Kreativität ist<br />

hilfreich, um coole App-Ideen zu entwickeln und sie ansprechend<br />

in Aufbau und Gestaltung umzusetzen. Außerdem<br />

solltest du Erfahrung in User-Interface- oder User-Experience-Design<br />

mitbringen. Bessere Jobchancen verschaffst du<br />

dir, wenn du sowohl Android- als auch iOS-Apps programmieren<br />

kannst. Da Technologie sehr schnelllebig ist, solltest<br />

du bereit sein, lebenslang dazuzulernen und dich weiterzubilden.<br />

Bist du selbstständiger App-Entwickler, brauchst du<br />

neben guten Ideen auch kaufmännische Grundkenntnisse<br />

<strong>für</strong> die optimale Vermarktung deiner Apps.<br />

Dort arbeitest du: Du bist entweder in einer Agentur oder einem<br />

Unternehmen angestellt. Eine andere Möglichkeit ist die<br />

Selbstständigkeit.<br />

Gehalt: 41.000 bis 67.000 Euro Jahresbruttogehalt<br />

ORCHIDEENFACH<br />

ANGEWANDTE SEXUAL-<br />

WISSENSCHAFT<br />

Wie jeder Einzelne seine Sexualität und<br />

Partnerschaft auslebt, ist eine sehr private<br />

und individuelle Angelegenheit. Um<br />

sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung<br />

aber gegebenenfalls auch rechtlich<br />

durchzusetzen, ist die wissenschaftliche<br />

Analyse sexueller Verhältnisse nötig.<br />

Da<strong>für</strong> gibt es das Fach › Angewandte<br />

Sexualwissenschaft‹.<br />

In der ersten Phase des Studiums lernst<br />

du interdisziplinäre Zugänge zur Sexualwissenschaft<br />

kennen. Daneben werden<br />

verschiedene Herangehensweisen an sexuelle<br />

Bildung je nach Lebensphase oder<br />

Thema beleuchtet. In der zweiten Studienphase<br />

setzt du erste eigene Bildungsprojekte<br />

um und erwirbst gleichzeitig<br />

Wissen über Sexual- und Paarberatung.<br />

Ebenfalls auf dem Stundenplan stehen<br />

Familienplanung sowie die Schwangerschaftsberatung<br />

– alles durch Praxisprojekte<br />

begleitet. In der dritten und letzten<br />

Phase schreibst du nicht nur deine Masterarbeit,<br />

sondern eignest dir auch Kenntnisse<br />

im Qualitätsmanagement und<br />

sexualwissenschaftlichen Forschungsmethoden<br />

an.<br />

ÜBER DEN TELLERRAND<br />

FREMDE BRÄUCHE<br />

SÜDAFRIKA: LIEBESBRIEFE AUS PERLEN<br />

Frauen aus dem Volk der Zulu schenken den<br />

Männern ihres Herzens Liebesbriefe aus Perlen<br />

in Form von kleinen Amuletten. Jede<br />

Farbe hat eine andere Bedeutung: Schwarz<br />

steht <strong>für</strong> Sehnsucht, Weiß <strong>für</strong> Hoffnung und<br />

wahre Liebe. Pink wiederum ist ein Vorwurf,<br />

kein Geld zu verschwenden und härter <strong>für</strong><br />

die gemeinsame Zukunft zu arbeiten. Heute<br />

sind die sogenannten Zulu-Love-Letters<br />

mehr zu Souvenirs geworden.<br />

RUSSLAND: BLUMENSCHENKEN<br />

SCHWER GEMACHT<br />

In Russland solltest du immer nur eine ungerade<br />

Anzahl an Blumen verschenken – eine<br />

gerade Zahl gibt es nur zu Beerdigungen.<br />

Auch zu beachten: Gelbe Blumen stehen <strong>für</strong><br />

Eifersucht und Untreue.<br />

PORTUGAL: AUF DEN KOPF HAUEN<br />

In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni feiern<br />

die Einwohner der Küstenstadt Porto das<br />

São João Fest. In der ganzen Stadt wird getanzt,<br />

es gibt Musik und Essensstände. Die<br />

Besonderheit: Mit einem bunten Plastikhammer<br />

hauen sich die Portugiesen gegenseitig<br />

auf den Kopf – bevorzugt dem anderen<br />

Geschlecht. Dieser Brauch soll Glück bringen.<br />

Ursprünglich wurde da<strong>für</strong> Lauch<br />

verwendet.<br />

JAPAN: TOILETTENSCHUHE<br />

Japaner unterscheiden strikt in reine und unreine<br />

Orte. So gilt es etwa als unhöflich, Haus<br />

oder Wohnung mit Straßenschuhen zu betreten.<br />

Stattdessen sind Hausschuhe üblich.<br />

Doch auch beim Klogang ist ein Schuhwechsel<br />

nötig: Da die Toilette als unreiner Ort gilt,<br />

stehen dort extra Schuhe bereit. Angenehmer<br />

Nebeneffekt: Sind die Schuhe nicht vor<br />

der Tür, ist die Toilette in der Regel besetzt.<br />

Text: Sabine Storch | Foto: DanielWanke/pixabay, PASSENGER X/fotoila.com | Illustrationen: vecteezy.com<br />

78 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Inserentenverzeichnis<br />

Airbus Operations<br />

GmbH<br />

Kreetslag <strong>10</strong><br />

21129 Hamburg<br />

Kontakt:<br />

www.airbus.com/careers<br />

Branche:<br />

Luft- und Raumfahrt<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Airbus ist ein weltweit führendes<br />

Unternehmen im Bereich Luftund<br />

Raumfahrt sowie den dazugehörigen<br />

Dienstleistungen. Der<br />

Umsatz betrug 64 Mrd. € im Jahr<br />

2018, die Anzahl der Mitarbeiter<br />

rund 134.000. Airbus bietet die<br />

umfangreichste Verkehrsflugzeugpalette.<br />

Das Unternehmen<br />

ist europäischer Marktführer bei<br />

Tank-, Kampf-, Transport- und<br />

Missionsflugzeugen und eines<br />

der größten Raumfahrtunternehmen<br />

der Welt. Die zivilen und<br />

militärischen Hubschrauber von<br />

Airbus zeichnen sich durch hohe<br />

Effizienz aus und sind weltweit<br />

gefragt.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 19<br />

Bertelsmann SE & Co.<br />

KGaA<br />

Carl-Bertelsmann-Straße 270<br />

33311 Gütersloh<br />

www.createyourowncareer.de<br />

www.facebook.com/<br />

CreateYourOwnCareer<br />

Kontakt:<br />

Judith Gördes<br />

j.goerdes@bertelsmann.de<br />

Branche:<br />

Medien, Dienstleistung und<br />

Bildung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Bertelsmann ist ein Medien-,<br />

Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen,<br />

das in rund 50<br />

Ländern der Welt aktiv ist. Zum<br />

Konzernverbund gehören die<br />

Fernsehgruppe RTL Group, die<br />

Buchverlagsgruppe Penguin<br />

Random House, der Zeitschriftenverlag<br />

Gruner + Jahr, das Musikunternehmen<br />

BMG, der Dienstleister<br />

Arvato, die Bertelsmann Printing<br />

Group, die Bertelsmann Education<br />

Group sowie das internationale<br />

Fonds-Netzwerk Bertelsmann<br />

Investments.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 57 x<br />

ALTANA AG<br />

Abelstraße 43<br />

46483 Wesel<br />

www.altana.jobs<br />

Kontakt:<br />

HR Corporate Recruiting<br />

Andrea Pfister<br />

Fon: 0281 670-<strong>10</strong>354<br />

www.altana.de/kontakt<br />

Branche: Spezialchemie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

ALTANA ist ein global führendes<br />

Spezialchemieunternehmen. Das<br />

Produktportfolio umfasst innovative,<br />

umweltverträgliche Problemlösungen<br />

<strong>für</strong> Lackhersteller,<br />

Lack- und Kunststoffverarbeiter,<br />

die Druck- und Kosmetikindustrie<br />

sowie die Elektroindustrie. Ob<br />

Farben, Lacke oder Verschlüsse –<br />

wir sorgen <strong>für</strong> mehr Genuss,<br />

Komfort und Nachhaltigkeit.<br />

Entdecken Sie die Produkte der<br />

ALTANA Gruppe in Ihrem täglichen<br />

Leben:<br />

www.altana.de/touchpoints<br />

AUGUST STORCK KG<br />

Paulinenweg 12<br />

33790 Halle (Westf.)<br />

www.storck.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Personalabteilung<br />

Birte Schmitz<br />

Fon: 05201 12 8351<br />

Branche:<br />

Konsumgüter / Süßwaren<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als international erfolgreiches<br />

Familienunternehmen gehört<br />

Storck heute zu den zehn größten<br />

Süßwarenherstellern der Welt.<br />

Rund um den Globus sind unsere<br />

Marken in über <strong>10</strong>0 Ländern<br />

erfolgreich. Maßgeblich an diesem<br />

Erfolg beteiligt: Unsere mehr als<br />

6.000 Mitarbeiter, die mit großer<br />

Leidenschaft daran arbeiten, die<br />

Welt ein wenig süßer zu machen.<br />

BAUER Gruppe<br />

Bauer-Straße 1<br />

86529 Schrobenhausen<br />

www.bauer.de<br />

Kontakt:<br />

Herr Alexander Huber<br />

Fon: 08252 97-1636<br />

Alexander.Huber@bauer.de<br />

Branche:<br />

Bau, Maschinen und Resources<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wenn es um Spezialtiefbau geht,<br />

kommt an Bauer keiner vorbei.<br />

Das bayerische Unternehmen mit<br />

Sitz in Schrobenhausen ist Weltmarktführer<br />

in der Entwicklung<br />

und Herstellung von Geräten <strong>für</strong><br />

diesen Markt. Der Baubereich<br />

führt in der ganzen Welt spannende<br />

Spezialtiefbauprojekte aus. Das<br />

dritte Standbein Resources bietet<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunftsthemen Wasser,<br />

Umwelt und Bodenschätze. Die<br />

BAUER Gruppe ist mit ca. 12.000<br />

Mitarbeitern in rund 70 Ländern<br />

der Welt tätig.<br />

Siehe Anzeige auf Seite XX 29 Siehe Anzeige auf Seite 53 x<br />

Siehe Anzeige auf Seite 45<br />

Bridgestone Europe<br />

NV/SA<br />

Justus-von-Liebig-Straße 1<br />

61352 Bad Homburg v.d.H.<br />

www.linkedin.com/company/<br />

bridgestoneemea<br />

www.bridgestone.de<br />

Kontakt:<br />

Eva Langmann-Klement<br />

eva.langmann-klement@<br />

bridgestone.eu<br />

Franziska Lamp<br />

franziska.lamp@bridgestone.eu<br />

Branche:<br />

Reifen- und Gummibranche<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Bridgestone Central Europe<br />

(BSCER) vertreibt Premium-Reifen<br />

und bietet Mobilitätslösungen<br />

in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz sowie in<br />

Dänemark, Finnland, Norwegen<br />

und Schweden. BSCER stellt<br />

nach Umsätzen den wichtigsten<br />

europäischen Markt <strong>für</strong> das<br />

Hightech-Unternehmen in der<br />

Region EMEA dar.<br />

Collins Aerospace<br />

Rockwell Collins Deutschland<br />

GmbH, a part of Collins Aerospace<br />

Grenzhoefer Weg 36<br />

69123 Heidelberg<br />

jobs.collinsaerospace.com<br />

Kontakt:<br />

Caroline Kretschmar, HR Manager<br />

caroline.kretschmar@collins.com<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Mit über 50-jähriger Erfahrung<br />

in Deutschland beschäftigt<br />

Rockwell Collins ca. 400<br />

Mitarbeiter in Heidelberg. Die<br />

Kernkompetenzen umfassen:<br />

Entwicklung, Herstellung,<br />

Systemintegration, Vertrieb,<br />

Wartung und Instandhaltung von<br />

Kommunikations- und Navigationssystemen<br />

<strong>für</strong> militärische<br />

und zivile Anwendungen.<br />

DFS Deutsche<br />

Flugsicherung GmbH<br />

Am DFS Campus 4<br />

63225 Langen<br />

www.karriere.dfs.de<br />

Kontakt:<br />

Team Bewerbermanagement<br />

Recruitment & Selection<br />

Fon: 06<strong>10</strong>3-707-5155<br />

lotsenausbildung@dfs.de<br />

Branche:<br />

Luftverkehr<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Flugsicherung<br />

Siehe Anzeige auf Seite 57 23 Siehe Anzeige auf Seite 17 x<br />

Siehe Anzeige auf Seite 27 59<br />

Logo<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 9/<strong>10</strong>.<strong>2019</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />

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Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 9/<strong>10</strong>.<strong>2019</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />

Diehl Stiftung &<br />

Co. KG<br />

Stephanstraße 49<br />

90478 Nürnberg<br />

www.diehl.com/de/karriere<br />

Kontakt: Lisa Bauer<br />

Fon: 0911-9472216<br />

perspektiven@diehl.com<br />

Branche:<br />

Metall-und Elektroindustrie,<br />

Luft fahrtindustrie, Verteidigung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Kupfer- und Messinghalbzeuge,<br />

Synchronringe <strong>für</strong> die<br />

Fahrzeugindustrie, Steuerung <strong>für</strong><br />

die Haus- und Heizungstechnik,<br />

Flight Controlsysteme, Cockpit-<br />

Displays und innovative Lichtsysteme<br />

<strong>für</strong> die Luft fahrtindustrie,<br />

Integrierte Systemlösungen im<br />

Bereich der Kabinenausstattung,<br />

intelligente Verteidigungssysteme,<br />

Sytemlösungen zur Messung<br />

von Energieverbrauch, Smart<br />

Metering sowie Energiedienstleistungen.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 27 XX<br />

HARIBO<br />

Deutschland<br />

D r . - H a n s - u n d - P a u l - R i e g e l - S t r . 1<br />

53501 Grafschaft<br />

www.haribo.com<br />

Kontakt:<br />

Trainees: Alexandra Stumpe<br />

Praktikanten: Lisa Paßmann<br />

Branche:<br />

Konsumgüter, Genuss- und<br />

Nahrungsmittel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

HARIBO ist Weltmarktführer im<br />

Fruchtgummi- und Lakritz-Segment<br />

mit so bekannten Produkten<br />

wie die ›Goldbären‹,<br />

›Lakritz-Schnecken‹, ›Color-Rado‹<br />

und ›Tropifrutti‹. 16 Produktionsstandorte<br />

in Europa und Vertriebsniederlassungen<br />

in 26 Ländern<br />

weltweit verleihen dem traditionsreichen<br />

Familienunternehmen mit<br />

circa 7.000 Mitarbeitern<br />

internationales<br />

Flair.<br />

DLR Deutsches Zentrum<br />

<strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />

Hauptverwaltung<br />

Linder Höhe<br />

51147 Köln<br />

www.DLR.de<br />

Kontakt:<br />

Bei Fragen zu konkreten<br />

Stellenangeboten aus unserem<br />

Jobportal www.DLR.de/jobs<br />

wenden Sie sich bitte an die in<br />

den Ausschreibungen genannten<br />

Ansprechpartner.<br />

Branche:<br />

Forschung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Forschungszentrum <strong>für</strong> Luft- und<br />

Raumfahrt, Energie, Verkehr,<br />

Sicherheit und Digitalisierung;<br />

als Raumfahrtagentur verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die Planung und<br />

Realisierung der deutschen<br />

Raumfahrtaktivitäten.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 17<br />

Husqvarna Group<br />

GARDENA GmbH<br />

Hans-Lorenser-Straße 40<br />

89079 Ulm<br />

karriere.husqvarnagroup.de/<br />

Kontakt:<br />

Mirjam Geiß<br />

Fon: 07 31 4 90 - 965<br />

karriere.husqvarnagroup.de/<br />

Branche:<br />

Technische Konsumgüter<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Husqvarna Group ist eine<br />

schwedische Unternehmensgruppe<br />

mit 13.000 Mitarbeitern<br />

in 40 Ländern und einer der<br />

weltweit führenden Anbieter <strong>für</strong><br />

Forst- und Gartengeräte sowie<br />

<strong>für</strong> Baumaschinen. GARDENA mit<br />

Sitz in Ulm und rund 2.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

wird als eigenständige Division<br />

innerhalb des Konzerns geführt.<br />

GARDENA ist die führende Marke<br />

<strong>für</strong> hochwertige Gartengeräte<br />

in Europa und ist in mehr als<br />

80 Ländern in der ganzen Welt<br />

vertreten.<br />

Ferrero<br />

Michele-Ferrero-Straße 1<br />

35260 Stadtallendorf<br />

www.ferrerocareers.com<br />

Kontakt:<br />

Ferrero Karriere Team<br />

Fon: 064 2879 0<br />

Branche:<br />

Konsumgüter, Lebensmittel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Ferrero-Gruppe ist mit rund<br />

35.000 Mitarbeitern einer der<br />

größten Süßwarenhersteller<br />

weltweit. Dabei vereint Ferrero<br />

die Werte eines Familienunternehmens<br />

mit den Vorzügen eines<br />

internationalen Big Players. In<br />

Deutschland arbeiten mehr als<br />

4.000 Mitarbeiter <strong>für</strong> Ferrero. Im<br />

täglichen Miteinander stehen neben<br />

den Menschen starke Marken<br />

wie nutella, kinder Riegel oder<br />

Ferrero Küsschen im Fokus. Dabei<br />

trifft Traditionsbewusstsein und<br />

Herzblut auf Innovationsgeist<br />

und Leistungsbereitschaft. Ganz<br />

nach dem Motto: › Loved by<br />

generations. Crafted by you.‹<br />

Siehe Anzeige auf Seite 31<br />

Josef Gartner GmbH<br />

Gartnerstraße 20<br />

89423 Gundelfingen<br />

www.josef-gartner.de/jobs<br />

Kontakt:<br />

Sebastian Krämer<br />

HR Specialist<br />

Fon: 09073 84-2738<br />

Branche:<br />

Fassadenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Gartner entwickelt und fertigt<br />

Fassaden, die Unikate sind<br />

und meist an die Grenzen des<br />

technisch Machbaren gehen.<br />

Goldbeck GmbH<br />

Ummelner Straße 4-6<br />

33649 Bielefeld<br />

www.goldbeck.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Personalentwicklung<br />

karriere@goldbeck.de<br />

Fon: +49 521 9488 1261<br />

Branche:<br />

Bau und baunahe Dienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Bürogebäude, Hallen, Parkhäuser,<br />

Schulen, Bauen im<br />

Bestand, Gebäudemanagement,<br />

Public Private Partner<br />

Siehe Anzeige auf Seite 47<br />

KARL STORZ SE<br />

& Co. KG<br />

Dr.-Karl-Storz-Straße 34<br />

78532 Tuttlingen<br />

www.karlstorz.com<br />

Kontakt:<br />

Alexandra Fabiano<br />

alexandra.fabiano@karlstorz.<br />

com<br />

Fon: 07461 708 6607<br />

Branche:<br />

Medizintechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wir sind ein international<br />

führender Hersteller von<br />

hochwertigen Spezialprodukten<br />

der Medizintechnik. An unserem<br />

Hauptsitz in Tuttlingen sowie in<br />

mehreren Produktionsstätten,<br />

Vertriebs- und Servicegesellschaften<br />

beschäftigen wir<br />

weltweit in über 40 Ländern<br />

mehr als 8.000 Mitarbeiter.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 5XX<br />

Siehe Anzeige auf Seite 39<br />

Siehe Anzeige auf Seite 41<br />

Siehe Anzeige auf Seite 49<br />

80 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Inserentenverzeichnis<br />

The MathWorks GmbH<br />

PORR GmbH & Co. KGaA<br />

REWE Markt GmbH<br />

Rheinmetall Group<br />

ITK Engineering<br />

GmbH<br />

Adalperostraße 45<br />

85737 Ismaning<br />

www.mathworks.de/jobs<br />

Kontakt:<br />

karriere@mathworks.de<br />

Branche:<br />

Technisch/Mathematische Software,<br />

Engineering Software<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

MathWorks ist der führende<br />

Entwickler von Software <strong>für</strong> mathematische<br />

Berechnungen. Mit<br />

den Kernprodukten MATLAB und<br />

Simulink entwickeln <strong>Ingenieure</strong><br />

und Wissenschaftler weltweit<br />

zukunftsorientierte Technologien,<br />

technische Systeme und lösen mathematische<br />

Problemstellungen.<br />

Solche Anwendungen finden sich<br />

in Autos, Flugzeugen, Satelliten,<br />

Elektronik, Medizintechnik, Produktionsanlagen,<br />

Finanzsoftware<br />

u.v.m. Darüber hinaus setzen<br />

Universitäten auf der ganzen Welt<br />

MATLAB und Simulink in der Lehre<br />

und Forschung ein.<br />

Walter-Gropius-Straße 23<br />

80807 München<br />

www.porr.de<br />

Kontakt:<br />

Regina Lackerschmid<br />

Fon: 089 7<strong>10</strong>01 260<br />

karriere@porr.de<br />

Branche:<br />

Bau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wir stehen mit umfangreichem<br />

Know-how als Full-Service-Provider<br />

<strong>für</strong> jede Herausforderung<br />

und maßgeschneiderte Lösungen<br />

in allen Bereichen des Bauens<br />

bereit. Unser Leistungsportfolio<br />

umfasst das gesamte Spektrum<br />

der Bauwirtschaft - von der<br />

Generalplanung durch die PORR<br />

Design & Engineering bis zur<br />

schlüsselfertigen Umsetzung<br />

- vom Hochbau über den<br />

Spezialtiefbau und Tunnelbau<br />

bis hin zum Infrastruktur- und<br />

Ingenieurbau sowie der Umwelttechnik.<br />

Stolberger Straße 76-78<br />

50933 Köln<br />

Kontakt:<br />

https://karriere.rewe.de/<br />

ansprechpartner-kontakt.html<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

REWE gehört zur REWE Group mit<br />

Sitz in Köln. Gegründet 1927, ist<br />

die REWE Group heute mit einem<br />

Umsatz von ca. 58 Mrd. Euro und<br />

insgesamt 345.000 Beschäftigten<br />

einer der führenden Handels- und<br />

Touristikkonzerne Europas.<br />

Deutschlandweit stehen über 3.600<br />

REWE Märkte mit ihrem Namen <strong>für</strong><br />

ein innovatives, sehr gut sortiertes<br />

und frischeorientiertes Lebensmittelsortiment.<br />

rewe.de/ausbildung<br />

Rheinmetall Platz 1<br />

40476 Düsseldorf<br />

www.rheinmetall.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner zu den Stellenangeboten<br />

finden Sie in jeder<br />

Online-Stellenanzeige.<br />

Branche:<br />

Automobilzuliefer-, Verteidigungsund<br />

Sicherheitsindustrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die börsennotierte Rheinmetall<br />

Group ist der international<br />

erfolgreiche Technologiekonzern<br />

<strong>für</strong> Mobilität und Sicherheit.<br />

Rheinmetall Automotive bietet<br />

Lösungen <strong>für</strong> Emissionsreduktion,<br />

Elektrifizierung des Antriebsstrangs<br />

und elektrische Antriebe.<br />

Rheinmetall Defence ist als<br />

führendes europäisches Systemhaus<br />

<strong>für</strong> Verteidigungstechnik<br />

ein zuverlässiger Partner der<br />

Streitkräfte.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 7XX<br />

Siehe Anzeige auf Seite 43 Siehe Anzeige auf Seite 55 Siehe Anzeige auf Seite 9<br />

Im Speyerer Tal 6<br />

76761 Rülzheim<br />

www.itk-karriere.de<br />

Kontakt:<br />

Für studentische Tätigkeiten:<br />

student@itk-engineering.de<br />

Für Festanstellungen:<br />

Aline Gödelmann<br />

Fon: 07272-7703-0<br />

jobs@itk-engineering.de<br />

Branche:<br />

Entwicklung (Automobilindustrie,<br />

Luftfahrt, Medizintechnik, Motorsport,<br />

Bahntechnik)<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Entwicklungsleistungen rund um<br />

Systems- und Software-Engineering,<br />

modellbasierte Softwareentwicklung,<br />

Regelungstechnik und<br />

Signalverarbeitung, Embedded<br />

Systems.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 13<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co.KG<br />

Schaeffler Gruppe<br />

STILL GmbH<br />

The Boston Consulting<br />

Group<br />

Mühldorfstraße 15<br />

81671 München<br />

careers.rohde-schwarz.com<br />

Kontakt:<br />

career@rohde-schwarz.com<br />

careers.rohde-schwarz.com<br />

Branche:<br />

Elektrotechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Rohde & Schwarz steht seit<br />

mehr als 80 Jahren <strong>für</strong> Qualität,<br />

Präzision und Innovation auf allen<br />

Feldern der drahtlosen Kommunikationstechnik<br />

mit folgenden<br />

Ausrichtungen: Messtechnik,<br />

Broadcast- und Medientechnik,<br />

Sichere Kommunikation, Monitoring<br />

and Network Testing und<br />

Cyber-Sicherheit.<br />

Industriestraße 1-3<br />

9<strong>10</strong>74 Herzogenaurach<br />

www.schaeffler.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Bei allgemeinen Fragen zum Thema<br />

Karriere wenden Sie sich bitte<br />

an career@schaeffler.com, bei<br />

Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />

an die in der Ausschreibung<br />

genannte Kontaktperson.<br />

Branche:<br />

Automobilzulieferer, Industrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Das Portfolio umfasst Präzisionskomponenten<br />

und Systeme in<br />

Motor, Getriebe und Fahrwerk sowie<br />

Wälz- und Gleitlagerlösungen<br />

<strong>für</strong> eine Vielzahl von Industrieanwendungen.<br />

Mit innovativen<br />

und nachhaltigen Technologien<br />

in den Feldern Elektromobilität,<br />

Digitalisierung und Industrie 4.0<br />

leistet Schaeffler bereits heute<br />

einen entscheidenden Beitrag <strong>für</strong><br />

die ›Mobilität <strong>für</strong> morgen‹.<br />

Berzeliusstraße <strong>10</strong><br />

22113 Hamburg<br />

www.still.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Jenny Atan Muin<br />

Fon: 040 7339-2561<br />

personalmarketing@still.de<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

STILL bietet maßgefertigte innerbetriebliche<br />

Logistiklösungen<br />

und realisiert das intelligente<br />

Zusammenspiel von Gabelstaplern<br />

und Lagertechnik, Software,<br />

Dienstleistungen und Service.<br />

Ludwigstraße 21<br />

80539 München<br />

karriere.bcg.de<br />

Kontakt:<br />

Rebekka Ricken<br />

Fon: 0211 3011 3423<br />

Branche:<br />

Strategische Unternehmensberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

The Boston Consulting Group<br />

(BCG) ist die weltweit führende<br />

Strategieberatung. BCG berät<br />

Unternehmen in allen wichtigen<br />

Industrien und Märkten der Welt.<br />

Gemeinsam mit ihren Kunden<br />

entwickelt BCG neue Strategien<br />

und steigert Effizienz sowie<br />

Unternehmenswert.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33 Siehe Anzeige auf Seite 15 Siehe Anzeige auf Seite 11<br />

Siehe Anzeige auf Seite 25<br />

Siehe Anzeige auf Seite x<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 81


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Nico Hülkenberg<br />

Fotos: © victor zastolˇskiy/Fotolia, Mark Thompson/Getty Images<br />

Nicolas ›Nico‹ Hülkenberg wurde 1987 in Emmerich am Rhein geboren und fährt seit 20<strong>10</strong> in der Formel 1.<br />

Bereits im Alter von 16 Jahren gewann er die Deutsche Kartmeisterschaft, nachdem er im Jahr zuvor deutscher<br />

Juniorenmeister wurde. Auch in der ›Formel BMW ADAC‹ wusste Nico zu überzeugen und gewann diese bereits in<br />

seiner Debütsaison 2005. Nach erfolgreichen Jahren im deutschen Formel-3-Cup, der A1GP-Serie und der Formel-3-<br />

Euroserie landete er schließlich in der Formel 1 – und ist dort nicht mehr wegzudenken. Seinen größten Erfolg feierte<br />

der Wahl-Monegasse, als er 2015 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann, natürlich bei seinem ersten<br />

Auftritt. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Elif<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Gaming<br />

• Karriere im Ausland<br />

• Frauen in Führungspositionen<br />

Wann?<br />

Ab 11.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong><br />

an deiner Hochschule!<br />

82 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Tom,<br />

Weltbessermacher<br />

bei der 2-Euro-Aktion<br />

Ein Bier in meiner<br />

Lieblingskneipe kostet<br />

2 Euro<br />

helfen mir, gesund<br />

zu werden.<br />

Tabassum, Straßenkind<br />

und Weltbessermacherin<br />

in Indien<br />

Mach’ mehr aus deinen 2 Euro.<br />

Werde auch du Weltbessermacher!<br />

www.2-euro-helfen.de


Probieren geht über<br />

studieren<br />

Download <strong>für</strong> unterwegs<br />

Speichere Videos, um sie offline oder bei geringem<br />

Datenvolumen anzusehen.<br />

Im Hintergrund abspielen<br />

Spiele deine Videos im Hintergrund ab – auch wenn<br />

du andere Apps öffnest, oder dein Display gesperrt ist.<br />

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Die Musik-App von YouTube mit offiziellen Alben,<br />

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<strong>für</strong> 6,99€/Monat. Jederzeit kündbar.

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