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audimax ING. 9/10-2019 - Karrieremagazin für Ingenieure

Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.

Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.

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BAUEN<br />

VOM AKTENORDNER<br />

ZUM 3D-MODELL<br />

SO VERÄNDERT DAS DIGITALE BAUEN DIE ARBEIT VON <strong>ING</strong>ENIEUREN.<br />

WAS DU WISSEN UND MITBR<strong>ING</strong>EN MUSST<br />

Text: Kirsten Borgers<br />

»<br />

Mein Alltag hat sich komplett verändert. Ich habe<br />

alles in einem Notebook, was ich <strong>für</strong> die Arbeit<br />

brauche: Meine Agenda, eigene und mit Kollegen geteilte<br />

Notizen zu Aufgaben und Projekten und so weiter. Alles,<br />

was ich früher auf einem Block Papier hatte, steht heute digital<br />

und schnell zur Verfügung und kann gemeinsam bearbeitet<br />

werden«, erzählt Abril Gonzalez Hernandez, BIM-<br />

Management-Trainee im Bereich Digitales Planen und Bauen<br />

bei DEGES, der Deutschen Einheit <strong>für</strong> Fernstraßenplanung<br />

und -bau. Ob Architekten, Bauingenieure oder Bauleiter:<br />

Dem Einfluss des Digitalen Bauens kann sich in der Branche<br />

niemand mehr entziehen. Schon an den Unis wird der fachliche<br />

Nachwuchs auf die Ausmaße der Digitalisierung und<br />

die damit zusammenhängenden Aufgaben vorbereitet. Bereits<br />

im Grundstudium wird Wert darauf gelegt, den Umgang<br />

mit Datenbanken zu erlernen und sich Kenntnisse im<br />

Programmieren anzueignen. Auch Werkstudentenjobs oder<br />

Abschlussarbeiten in Kooperation mit Bauunternehmen gehören<br />

zur praxisnahen Ausbildung von künftigen Berufseinsteigern<br />

– gerade die Auseinandersetzung mit BIM, der Methode<br />

Building Information Modeling, ist hierbei von großer<br />

Bedeutung. Durch diesen intelligenten, auf einem 3D-Modell<br />

basierenden Prozess soll die Vision von schnellerem, kostengünstigeren<br />

und fehlerloserem Bauen realisiert werden.<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ AUF DEM VORMARSCH<br />

Nicht nur Stift und Papier verschwinden mehr und mehr<br />

aus der Baubranche. Auch die klassischen Aktenordner des<br />

Bauleiters, die riesigen Schränke des Planungsbüros und die<br />

Übersichtspläne an den Wänden werden zunehmend durch<br />

virtuelle Modelle ersetzt, weiß Dr. Jan Tulke, Geschäftsführer<br />

von ›Planen-Bauen 4.0‹: »Viele Prozesse werden durch<br />

digitale Werkzeuge unterstützt und wir werden in Zukunft<br />

noch viel stärker mit Computern, Smartphones, Robotern<br />

oder Drohnen arbeiten.« Insgesamt ist sein Blick in die Zukunft<br />

der Branche positiv, da sich bestimmte Abläufe durch<br />

intelligente Systeme deutlich vereinfachen werden. »Informationen,<br />

die wir heute mühsam aus unterschiedlichen Dokumenten<br />

und Plänen mental zu einem Gesamtbild kombinieren<br />

müssen, werden im Modell einfacher und intuitiver<br />

zugleich. Zudem sind Computermodelle von Maschinen<br />

interpretierbar, was enorme Automatisierungspotenziale<br />

bietet.«<br />

MEHR ZEIT DURCH AUTOMATISIERUNG<br />

Im Zuge dieser Automatisierung werden Daten und Informationen<br />

immer wichtiger. Dieser Meinung ist auch der Leiter<br />

des Instituts Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

(FHNW) Prof. Manfred Huber: »Sie erlauben<br />

dem Ingenieur, repetitive Aufgaben in Zukunft deutlich effektiver<br />

mit Hilfe von Automatismen zu erledigen.« Eine positive<br />

Konsequenz: Es bleibt mehr Zeit, diese Daten auszuwerten<br />

und damit zu neuen kreativen Lösungen zu gelangen,<br />

so Huber. Dies verlange aber das entsprechende Know-how,<br />

um kompetent mit Daten und Informationen umgehen zu<br />

können.<br />

SOFTWARE + SOFT SKILLS<br />

Ein generelles Verständnis der <strong>für</strong> die Branche üblichen Software,<br />

Kenntnisse zur Nutzung und Prüfung von 3D-Computermodellen<br />

– dieses fachliche Grundlagenwissen und<br />

erste praktische Erfahrungen erleichtern den Einstieg in<br />

den Bereich Digitales Bauen. Doch neben diesem fachspezifischen<br />

Know-how sind laut Dieter Weingardt, Projektleiter<br />

bei ›Digitales Bauen‹, auch gewisse Soft Skills von Vorteil.<br />

Was du also mitbringen solltest: »Geduld und Hartnäckigkeit,<br />

Liebe zum Detail, Denken in Systemen und interdisziplinären<br />

Prozessen und eher keine Angst vor der Überformalisierung<br />

von Abläufen.« Außerdem arbeitest du natürlich nicht<br />

komplett alleine deine Bauprojekte ab. Um effektiv arbeiten<br />

zu können, sind daher sowohl Team- als auch Kommunikationsfähigkeit<br />

gefragt: »Ziele des Digitalen Bauens und die<br />

damit zusammenhängenden Anforderungen an Informationen<br />

müssen präzise formuliert werden können – nicht nur<br />

<strong>für</strong> sich selbst, sondern auch gegenüber allen bei Bau- und<br />

Immobilienprojekten Beteiligten«, betont Professor Manfred<br />

Huber, Leiter des Instituts Digitales Bauen an der FHNW.<br />

DIGITALER CHECK VOR DEM BAU<br />

Die Digitalisierung nutzen, die Vernetzung fördern, Arbeitsabläufe<br />

vereinfachen: Dies sind allgemeine Ziele des Digitalen<br />

Bauens. Doch welche Aufgaben warten in der Branche<br />

konkret auf dich? Vom digitalen Neigungsmessgerät und<br />

dem 3D-Laserscan über Planungssoftware und Wärmebildgeräte<br />

werden dir wohl viele Maschinen der modernen<br />

Baubranche begegnen. Eine wesentliche Aufgabe von Dieter<br />

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