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audimax ING. 9/10-2019 - Karrieremagazin für Ingenieure

Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.

Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.

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MOBILITÄT<br />

INNOVATIV & IDEENREICH<br />

DAS ERWARTET UNS KÜNFTIG IN SACHEN MOBILITÄT<br />

Text: Alicia Reimann<br />

HIGHSPEED-KAPSEL<br />

In 30 Minuten von Berlin nach München – der Hyperloop soll das ermöglichen.<br />

Seit 2015 arbeiten Studenten der Technischen Universität München an dem Fortbewegungsmittel<br />

mit Höchstgeschwindigkeit. Ins Leben gerufen wurde die Idee<br />

von Tesla-Gründer Elon Musk, der jedes Jahr zu einem internationalen Wettbewerb<br />

aufruft, bei dem Prototypen vorgestellt werden können. Dreimal in Folge konnte<br />

das Team der TU München das Rennen <strong>für</strong> sich entscheiden: Im letzten Jahr raste<br />

ihr Hyperloop mit 467 Stundenkilometern durch die Teströhre in Los Angeles. Der<br />

vierte Prototyp soll das noch toppen und auf bis zu 600 Stundenkilometer beschleunigen.<br />

Wie das funktioniert? In den Röhren herrschen vakuumähnliche Luftverhältnisse,<br />

wodurch der Widerstand sinkt und hohe Geschwindigkeiten möglich sind. Die<br />

Hyperloops sollen in gut 20 Jahren erst einmal im Güter- und später auch im Personentransport<br />

eingesetzt werden. Neben der enorm verkürzten Fahrzeit bietet die Highspeed-Kapsel<br />

einen weiteren Vorteil: Sie könnte klimaschädliche Kurzstreckenflüge<br />

auf Dauer ersetzen.<br />

IDEENSCHMIEDE<br />

Das Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI) fördert mit dem Modernitätsfond<br />

datenbasierte Innovationen <strong>für</strong> die<br />

Mobilität 4.0. Derzeit unterstützt es 165 Projekte<br />

mit insgesamt 150 Millionen Euro. Über dieses Förderprogramm<br />

entstehen nicht nur moderne, digitale<br />

Mobilitätskonzepte, sondern es werden auch<br />

prototypische Demonstratoren entwickelt. Die<br />

Forschungsansätze erstrecken sich von Logistikansätzen,<br />

die von Künstlicher Intelligenz gestützt<br />

werden, bis zur drohnenbasierten Bestandsaufnahme<br />

von Brücken. Dabei spielen der technische<br />

Zugriff auf Daten, der Datenschutz sowie die Heterogenität<br />

von Formaten und Software eine wesentliche<br />

Rolle. Da sich der Mobilitätsmarkt rasant verändert,<br />

müssen neue Konzepte kompatibel zu den<br />

bestehenden sein und sich flexibel an neue Anforderungen<br />

anpassen.<br />

SELBSTFAHRENDE SCHIFFE<br />

Ein Mobilitätssektor, der wegen seiner Umweltbelastung besonders in der Kritik steht, ist die Schifffahrt.<br />

Schon jetzt gibt es Konzepte, die <strong>für</strong> einen ›grüneren‹ Transport auf dem Wasser sorgen sollen:<br />

Schiffe mit Elektromotoren, die mit gespeicherter Wind-, Wasser- und Solarkraft angetrieben werden.<br />

Doch die Transportwege sind oft zu lang, weshalb größere Kähne bisher noch oft mit Hybridsystemen<br />

unterwegs sind. Das soll sich nächstes Jahr ändern: 2020 soll das erste Containerschiff in See stechen,<br />

dass vollautonom und mit rein elektrischem Antrieb fährt. Es soll <strong>für</strong> rund <strong>10</strong>0 Container Platz bieten,<br />

circa 18,5 Kilometer pro Stunde zurücklegen und eine Reichweite von 120 Kilometern haben. Auftraggeber<br />

<strong>für</strong> die Konstruktion des Schiffes ist der norwegische Düngemittelhersteller Yara, der dadurch<br />

den Transport durch dieselbetriebene Lkw ersetzen will. Der Strom <strong>für</strong> die Motoren kommt aus einem<br />

Akku, der an Land wieder geladen werden kann. Der Frachter kommt nicht nur ohne Emissionen, sondern<br />

sogar ohne Fahrer aus – der Kapitän steuert das Schiff in einem Kontrollzentrum an Land.<br />

TEILEN STATT BESITZEN<br />

Um komplett mobil zu sein, braucht jedes<br />

Familien mitglied ein eigenes Auto? Falsch, sagt<br />

Thomas Stein, der am Deutschen Institut <strong>für</strong><br />

Urbanistik im Forschungsbereich Mobilität tätig<br />

ist. Laut ihm sollten in Zukunft bestehende Fahrzeuge<br />

effizienter genutzt werden. Stichwort: Multimodalität.<br />

Stein erklärt: »Dabei steht weniger der<br />

Besitz eines Fahrzeugs, sondern die Verfügbarkeit<br />

eines situativ passgenauen Mobilitätsmittels im<br />

Mittelpunkt. Je nach Bedarf wird über eine App<br />

ein Leihrad <strong>für</strong> den Weg zum Sport gemietet, ein<br />

Kastenwagen <strong>für</strong> den Baumarkt reserviert oder ein<br />

Ticket <strong>für</strong> die U-Bahn gelöst.« Um auch die ländlicheren<br />

Regionen unabhängiger vom eigenen Pkw<br />

zu machen, müssen flexible Mobilitätsangebote<br />

zudem auch in suburbanen Räumen verfügbar<br />

sein.<br />

SENKRECHTSTARTER<br />

Dass Drohnen künftig als fliegende Taxis fungieren sollen, ist aktuell in aller Munde.<br />

Der Volocopter ist die bereits ausgereifte Variante: Es handelt sich dabei um einen<br />

senkrechtstartenden, vollelektrischen Multikopter, dessen technische Plattform dank<br />

seiner enormen Flexibilität den ferngesteuerten und vollautonomen Flugbetrieb zulässt.<br />

Bereits 2011 begeisterte das Unternehmen mit dem Flug des weltweit ersten, rein<br />

elektrischen Multikopters. »Wir wollen Urban Air Mobility als Ergänzung zum Nahverkehr<br />

in Megastädten anbieten. Konkret heißt das, Leuten Zeit zu sparen, indem wir<br />

sie per On-Demand-Flugtaxi direkt an ihr Ziel in den Städten fliegen«, erzählt Alex<br />

Zosel, Gründer von Volocopter. »Die größten Hürden sind aus dem Weg. Ein großer<br />

Meilenstein war zuletzt die Veröffentlichung der SC-VTOL der Europäischen Agentur<br />

<strong>für</strong> Flugsicherheit.« Das ist die Grundlage da<strong>für</strong>, dass Flugtaxis <strong>für</strong> den kommerziellen<br />

Einsatz zugelassen werden. Da<strong>für</strong> muss Volocopter die höchsten Sicherheitsvoraussetzungen<br />

erfüllen. »Jetzt heißt es ranklotzen und testen, damit wir sobald wie möglich<br />

die ersten Routen eröffnen können.« Und das soll schon bald geschehen: in den nächsten<br />

zweieinhalb Jahren.<br />

Foto: MH/Fotolia.de<br />

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