audimax ING. 9/10-2019 - Karrieremagazin für Ingenieure
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
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MOBILITÄT<br />
ZUKUNFTSSTARK<br />
TRENDS & ENTWICKLUNGEN: PROF. DR. FERDINAND DUDENHÖFFER GIBT EINEN<br />
EINBLICK IN DIE AUTOMOBILBRANCHE<br />
Interview: Alicia Reimann<br />
Welche speziellen Bereiche der Automobilindustrie brauchen<br />
besonders Verstärkung?<br />
Die Elektromobilität sowie das Thermomanagement.<br />
Außerdem natürlich das große Feld der Digitalisierung, Softwareentwicklung<br />
und Vernetzung. Elektrotechnik, Elektrochemie,<br />
Informatik und Rechnerentwicklungen sind die<br />
Schlüsselbereiche, wenn es um Innovationen geht.<br />
Worauf müssen Bewerber bei der Arbeitgeberwahl achten?<br />
Berufseinsteiger wollen Ziele erreichen. Ein Arbeitgeber, der<br />
keine Entwicklungs- und Entfaltungschancen aufzeigt, ist<br />
out. Wichtig sind außerdem das Arbeitsumfeld, das Team<br />
und die Möglichkeit, unverkrampft und kreativ arbeiten zu<br />
können.<br />
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer<br />
ist Sprecher und Direktor am Center for Automotive Research der Universität<br />
Duisburg-Essen.<br />
Inwiefern spielt Praxiserfahrung eine Rolle <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />
Bewerbung?<br />
Nach meiner Einschätzung eine sehr große Rolle. Wer in der<br />
Industrie arbeitet, sollte wissen, wie sie funktioniert. Wer<br />
die Branche kennt, ist schneller mit Lösungsansätzen erfolgreich.<br />
Wer nur den Lehrbetrieb von Hochschulen gewohnt<br />
ist, hat einen Teil der Realität nicht im Blick.<br />
Herr Dudenhöffer, welche Trends prägen die Automobilbranche<br />
aktuell?<br />
In der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika spiegeln<br />
sich viele konjunkturelle Unsicherheiten. Das ist temporär,<br />
tut weh und wird die Bedeutung Chinas im weltweiten Autogeschäft<br />
weiter stärken. Die großen Innovationen wie elektrische<br />
Autos, Autonomes Fahren, Mobility Services und<br />
Connectivity werden in Zukunft immer mehr von China geprägt.<br />
Dort entsteht um die Großstadt Shenzhen das neue<br />
Silicon Valley. China wird meiner Meinung nach Technologieführer<br />
– Konzerne wie Huawei zeigen bereits heute ihre<br />
Innovationsstärke.<br />
Wie wirken sich diese Entwicklungen auf die Arbeit von<br />
<strong>Ingenieure</strong>n aus?<br />
Sie sollten sich <strong>für</strong> die Thematik rund um China interessieren.<br />
Außerdem spielt die Digitalisierung, also die Software<br />
sowie die Vernetzung von Produkten und Wertschöpfungsketten<br />
eine große Rolle. Da ist der Übergang zur Künstlichen<br />
Intelligenz nur noch ein kleiner Schritt. Daneben sind Energiespeicher<br />
und -übertragungen ein großes Thema, bei dem<br />
wir auf das Wissen und die Forschung der MINT-Disziplinen<br />
angewiesen sind.<br />
Wie stabil schätzen Sie den Arbeitsmarkt in der Automobilbranche<br />
in Zukunft ein?<br />
Es ist eine der wichtigsten Branchen, die durch Innovationen<br />
getrieben wird – nicht nur im Fahrzeug, sondern auch<br />
bei Mobility Services. In Zukunft werden wir eher von<br />
Mobilitätsanbietern als von Autobauern sprechen. Das zeigt:<br />
Die Branche hat hohes Zukunfts- und Wachstumspozential,<br />
setzt Emotionen frei, ist spannend, international und herausfordernd<br />
– was will ein junger Mensch mehr?<br />
Was raten Sie Absolventen, die kurz vor dem Einstieg in die<br />
Automobilindustrie stehen?<br />
Sie sollten sich natürlich <strong>für</strong> Mobilität interessieren und<br />
Neugierde auf Innovationen mitbringen. Nur wer die<br />
Produkte versteht, versteht auch die Branche. Wenn jemand<br />
kein Interesse am Produkt hat, sollte er die Finger von der<br />
Autoindustrie lassen. Außerdem sollten Absolventen ein<br />
Unternehmen wählen, das im internationalen Umfeld agiert.<br />
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Fotos: privat, MH/Fotolia.de | Illustration: vecteezy.com<br />
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