audimax ING. 9/10-2019 - Karrieremagazin für Ingenieure
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
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MEDIZINTECHNIK<br />
TECHNIK MACHT GESUND<br />
DARUM BEMÜHEN SICH ZUMINDEST <strong>ING</strong>ENIEURE IN DER MEDIZINTECHNIK. HIER<br />
ERZÄHLEN SIE VON HERAUSFORDERUNGEN, AUFGABEN UND PROJEKTEN<br />
WIE SIEHT IHR ALLTAG ALS MEDIZIN-<br />
TECHNIKERIN AUS?<br />
»Mein Arbeitstag besteht aus einem regen Wechsel<br />
an Abstimmungen, Meetings und Schreibtischarbeit.<br />
So stehe ich im stetigen Austausch mit<br />
der Projektleitung, um die Ziele und Bedürfnisse<br />
der Stakeholder zu erfassen, die anschließend umgesetzt<br />
werden. Hieraus definiere ich dann in enger<br />
Zusammenarbeit mit den interdisziplinären Entwicklungsabteilungen<br />
die Systemanforderungen<br />
und daraus resultierend die konkreten Funktionen<br />
der einzelnen Systemkomponenten, die als Grundlage<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung dienen.«<br />
Katrin Korte, Anforderungsmanagerin in der Analyse technik bei<br />
Euroimmun<br />
FÜR TECHNOLOGIE-LIEBHABER<br />
Bereits das Studium der Medizintechnik hat einige Facetten zu bieten. »Für<br />
dieses Studium habe ich mich besonders aufgrund der spannenden Schwerpunkte<br />
in den Bereichen Naturwissenschaft, Elektrotechnik, Informatik und<br />
Medizin entschieden«, erzählt Joachim Waniek, Qualitätsmanager Medizintechnik<br />
bei Ferchau. Aufbauend auf diese Vielseitigkeit kommt mit dem Berufseinstieg<br />
noch ein weiterer Aspekt hinzu: Medizintechniker machen das<br />
Leben vieler Menschen leichter und lebenswerter. »Ich bin froh, dass ich jeden<br />
Tag medizinische Produkte verbessern und somit vielen Patienten helfen<br />
kann«, betont Waniek. Auch Neda Bilic, MES Projektmanagerin bei Weber,<br />
sieht diesen Aspekt ihrer Arbeit als bereichernd an. Warum sie sich grundsätzlich<br />
<strong>für</strong> die Medizintechnik entschieden hat? »Einfach, weil ich Technologie<br />
liebe! Medizintechnik ist ein weites Feld, in dem innovative Entwicklungen<br />
eine entscheidende Rolle <strong>für</strong> die Erhaltung unserer Gesundheit spielen«,<br />
erklärt Bilic. Als besonders erfüllend an ihrer Arbeit empfindet sie außerdem<br />
die Kombination aus Forschung und Entwicklung sowie den rasanten Fortschritt<br />
der Technologien.<br />
»An meinem Arbeitsplatz checke ich zuerst die E-<br />
Mails, prüfe meine Termine <strong>für</strong> den Tag, plane, welche<br />
Aufgaben ich wann erledigen möchte – und<br />
schon bin ich mitten im Entwickleralltag. Je nach<br />
Projektphase stehen Konzepte, Designs, Recherchen,<br />
Tests oder Inbetriebnahmen von Prototypen<br />
an. Ich freue mich auch auf die Mittagspause<br />
mit den Kollegen – bei schönem Wetter findet diese<br />
draußen statt.«<br />
Sonja Chomyn, Elektronik-Entwicklerin bei TQ-Systems<br />
AN WELCHEM PROJEKT ARBEITEN SIE AKTUELL?<br />
»Derzeit betreue ich die Weiterentwicklung zweier Analysegeräte, die<br />
eine vollautomatische Abarbeitung antikörperbasierter Nachweisverfahren<br />
ermöglichen«, erzählt Katrin Korte, Anforderungsmanagerin in der<br />
Analystechnik bei Euroimmun. »Anhand des Feedbacks unserer Kunden<br />
haben wir beispielsweise die Benutzerführung der Anwendungssoftware<br />
grundlegend überarbeitet und das Fehlerhandling dahingehend verbessert,<br />
dass der Nutzer mehr Möglichkeiten hat, bei Fehlern einzugreifen<br />
und diese zu beheben.«<br />
MEDIZINTECHNIK: EINE GEWINNERBRANCHE<br />
Lust auf eine zukunftsträchtige Branche, die auch noch die<br />
Lebensqualität der Menschen verbessert? Dann bist du in der<br />
Medizintechnik – und damit in der Gesundheitswirtschaft –<br />
gut aufgehoben. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft weist sie<br />
eine überdurchschnittliche Wachstumsrate auf: In den letzten<br />
zehn Jahren ist sie mit 4,1 Prozent stärker gewachsen als<br />
die deutsche Volkswirtschaft insgesamt. Laut des Bundesministeriums<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie entsteht jeder achte<br />
Euro in Deutschland aktuell im Gesundheitsbereich.<br />
Noch dazu bringen die Deutschen der Medizintechnik großes<br />
Vertrauen entgegen: 75 Prozent glauben, dass die Medizintechnik<br />
ein längeres Leben ermöglicht. In keinem anderen<br />
Lebensbereich wird der Einzug der Technik stärker<br />
begrüßt als in der Medizin: Über 90 Prozent der Deutschen<br />
schätzen die Entwicklungen bei Vorsorge, Diagnose und Behandlung<br />
als positiv ein.<br />
Joachim Waniek, Qualitätsmanager der Medizintechnik bei Ferchau, arbeitet<br />
währenddessen daran, hochwertige Schulungsunterlagen <strong>für</strong> den<br />
Herstellungsprozess von Medizinprodukten zu erstellen: »Hierbei wird<br />
sichergestellt, dass jedes dieser Produkte konform nach aktuellen Normen,<br />
Richtlinien und Gesetzen hergestellt wird.«<br />
WAS IST ALS MEDIZINTECHNIKER BESONDERS<br />
HERAUSFORDERND?<br />
»Medizinprodukte sind aus technischer Sicht zumeist empfindliche<br />
und hochkomplexe Geräte. Diese müssen aber so entwickelt<br />
werden, dass sie robust, immer zuverlässig und einfach<br />
zu bedienen sind. Umwelteinflüsse wie hohe Temperaturen in<br />
Krankenwägen im Sommer, niedriger Luftdruck während eines<br />
Fluges oder Unverträglichkeiten gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel<br />
müssen berücksichtigt werden. Natürlich spielen<br />
auch Sicherheitsaspekte eine große Rolle, um Fehlfunktionen<br />
und Verletzungen des Patienten durch das Gerät zu verhindern.«<br />
Sonja Chomyn, Elektronikentwicklerin bei TQ Systems<br />
Text: Kirsten Borgers | Foto: Alex/Fotolia.de | Quelle: bvmed.de<br />
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