audimax ING. 9/10-2019 - Karrieremagazin für Ingenieure
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
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MITTELSTAND<br />
PRAXISCHECK<br />
GENIAL<br />
(ÜBER)REGIONAL<br />
… UND DAZU NOCH NACHHALTIG UND ENGAGIERT? SOLCHE ARBEITGEBER<br />
FINDEST DU IM MITTELSTAND, WIE UNS INSIDER HIER ERZÄHLEN<br />
DANIEL GOROCHOV IST APPLIKATIONS-<br />
<strong>ING</strong>ENIEUR IM BEREICH AUTOMATISCHE<br />
RÖNTGENINSPEKTION BEI GÖPEL ELECTRONIC.<br />
SUNT QUE<br />
Herr Gorochov, warum haben Sie sich <strong>für</strong> den Einstieg in ein mittelständisches<br />
Unternehmen entschieden?<br />
Mir war es wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das die<br />
Wertschöpfung noch vor Ort hält. Es wird nichts nach Fernost outgesourct,<br />
Entwicklung und Fertigung finden in der Region statt.<br />
Das schafft Arbeitsplätze und ist wichtig <strong>für</strong> die lokale Wirtschaft.<br />
Außerdem kann ich in mittelständischen Unternehmen sehr flexibel<br />
arbeiten und habe dadurch große Entfaltungsmöglichkeiten.<br />
BENJAMIN ROSENKRANZ IST KONSTRUKTIONS-<br />
<strong>ING</strong>ENIEUR BEI KAESER KOMPRESSOREN.<br />
SUNT QUE<br />
Herr Rosenkranz, wieso arbeiten Sie gerne in einem mittelständischen<br />
Unternehmen?<br />
Ich schätze besonders die abwechslungsreichen Aufgabenstellungen,<br />
die kurzen Dienstwege und die starke regionale Verbundenheit.<br />
Mittelständische Betriebe sind meist natürlich gewachsen<br />
und daher finanziell gesehen stabil. Sie sind in der Gesamtstruktur<br />
überschaubar und es kommt selten zu Entlassungswellen. Dies gibt<br />
den Mitarbeitern eine gewisse Planungssicherheit <strong>für</strong> die Zukunft.<br />
Welche Aufgaben übernehmen Sie?<br />
Als Applikationsingenieur bin ich die technische Schnittstelle<br />
zum Auftraggeber – ich arbeite eng mit den Kunden zusammen.<br />
Außerdem betreue ich unsere Maschinen und helfe mit, sie in die<br />
bestehenden Prozesse zu implementieren. Dazu gehören Schulungen<br />
zur Bedienung der Maschinen sowie Support. Letzteres kann<br />
häufig vom Arbeitsplatz aus erfolgen, telefonisch oder per Fernzugriff<br />
auf das System. Einsätze beim Kunden vor Ort gehören jedoch<br />
auch dazu. Zusätzlich führe ich Präsentationen vor potenziellen<br />
Kunden durch und betreue mit meinen Kollegen unseren Stand auf<br />
Fachmessen.<br />
Inwiefern wirken Sie in internationalen Projekten mit?<br />
Die Abteilung, in der ich arbeite, hat eine Exportquote von 70 Prozent.<br />
Das ist überdurchschnittlich hoch, aber die Elektronikindustrie<br />
ist prinzipiell sehr global. Internationale Projekte sind alltäglich,<br />
da ich Kunden auf der ganzen Welt betreue. Auch hier kommen<br />
Support- und Service-Einsätze vor – eine gewisse Reisebereitschaft<br />
ist daher wichtig. Es ist also falsch, dass Mitarbeiter mittelständischer<br />
Unternehmen nicht ›rauskommen‹.<br />
Würden Sie sich rückblickend wieder <strong>für</strong> den Mittelstand entscheiden?<br />
Definitiv ja! In mittelständischen Unternehmen geht es nicht um<br />
kurzfristige Gewinnerzielung oder Aktienkurse. Der Fokus liegt<br />
auf Wachstum, der Region und den Mitarbeitern – daher würde ich<br />
immer wieder solch ein Unternehmen vorziehen.<br />
Inwiefern spielt Internationalität in Ihrem Unternehmen eine Rolle?<br />
Ich arbeite als Konstukteur im Bereich stationäre Schraubenkompressoren.<br />
Diese Kompressoren werden weltweit vertrieben. Somit<br />
ist es <strong>für</strong> mich zwingend erforderlich, einen Überblick über die<br />
länderspezifischen Produktanforderungen zu haben und diese in<br />
unseren Produkten umzusetzen. Wir haben über 50 Niederlassungen<br />
weltweit, welche die direkte Marktbearbeitung in ihrem jeweiligen<br />
Land übernehmen. Ich selbst habe eher selten Auslandseinsätze,<br />
unterstütze die Kollegen im Ausland aber häufig per Mail<br />
und Telefon.<br />
Sollten Absolventen, die in den Mittelstand einsteigen möchten, Auslandserfahrungen<br />
mitbringen?<br />
Derartige Erfahrungen sind immer hilfreich und wünschenswert.<br />
Mittelständische Betriebe sind durchaus international vernetzt,<br />
sowohl mit ihren Niederlassungen als auch mit Zulieferern und<br />
Händlern. Außerdem profitieren Einsteiger persönlich von Arbeitserfahrungen<br />
im Ausland: Aufgeschlossenheit gegenüber anderen<br />
Kulturen und Arbeitsweisen ist genauso erstrebenswert wie<br />
die Vertiefung fachbezogener Englischkenntnisse.<br />
Worauf können sich Einsteiger in mittelständischen Unternehmen am<br />
meisten freuen?<br />
Vor allen Dingen auf abwechslungsreiche Aufgabenstellungen.<br />
Nach der Einarbeitungsphase können sie schnell eigene Projekte<br />
übernehmen und eigenverantwortliche Entscheidungen treffen.<br />
Text: Kirsten Borgers | Fotos: Göpel Electronic, Kaeser Kompressoren | Illustrationen: rcfotostock, zephyr_p/Fotolia.de<br />
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