audimax ING. 9/10-2019 - Karrieremagazin für Ingenieure
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
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MOBILITÄT<br />
URBAN MOBILITY UTOPIE<br />
ODER: DER TRAUM EINER NACHHALTIG MOBILEN STADT<br />
Text: Felix Schmidt<br />
P<br />
rofessor Dr. Andreas Knie ist sich sicher: Für eine<br />
Mobilitätswende braucht es eine kleine Revolution.<br />
»Die Industrie, die bisher den Verkehr organisiert hat,<br />
möchte ihn eigentlich auch so erhalten – aber er ist eben weder<br />
nachhaltig noch auskömmlich. Entsprechend gibt es Widerstand«,<br />
so der Mobilitätsforscher vom Wissenschaftszentrum<br />
Berlin <strong>für</strong> Sozialforschung (WZB). Seine Aussage<br />
bezieht sich dabei vor allem auf Taxifahrer, die öffentlichen<br />
Verkehrsbetriebe sowie die Autoindustrie. Wohin aber mit<br />
den Menschenmassen, die täglich befördert werden müssen?<br />
Sind Seilbahnen, wie sie beispielsweise den Bahnhof Dachau<br />
mit dem Münchener Stadtteil Moosach verbinden soll eine<br />
mögliche Lösung? »Es gibt immer wieder die Notwendigkeit<br />
gebündelter Verkehrssysteme, die Personen über U- oder S-<br />
Bahn von A nach B bringen. Hier können Seilbahnen in einem<br />
Gesamtverkehrssystem eine sinnvolle Lösung darstellen.<br />
In der Utopie der Urban Mobility ist eine Stadt nie mehr<br />
als eine Stunde Wegzeit groß.«<br />
CO2-POSITIVE FORTBEWEGUNG<br />
»Pro 250 gefahrene Kilometer pflanzen wir einen Baum«, so<br />
Niclas Schubert, Geschäftsführer von movelo. Das Unternehmen<br />
stellt E-Bike Mobilität <strong>für</strong> Unternehmen bis hin zur<br />
touristischen Vermietung. Die E-Bike-Flotte kann über eine<br />
App überwacht und verwaltet werden. Das Besondere <strong>für</strong><br />
Schubert ist, »dass wir hinsichtlich des technischen Equipments,<br />
der digitalen Komponenten sowie aller Serviceleistungen<br />
eine einzigartige Komplettlösung bieten und somit<br />
<strong>für</strong> Unternehmen leicht implementierbar sind.« Seit über<br />
zehn Jahren vermietet movelo bereits E-Bikes – 2018 konnte<br />
mit dem Konzept sogar der Mobilitätspreis der Metropolregion<br />
München gewonnen werden. Gerade im Hinblick auf<br />
die Urbane Mobilität ist sich Schubert sicher, dass E-Bikes<br />
nicht nur als Fortbewegungsmittel in der Freizeit, sondern<br />
auch in anderen Situationen eine optimale Alternative zu anderen<br />
Verkehrsmitteln darstellen. Kurzstrecken ließen sich<br />
noch schneller zurücklegen, da der Bewegungsradius bei<br />
geringerer Anstrengung erhöht werde. »Die Mobilität muss<br />
und wird sich komplett und nachhaltig ändern. Im Vordergrund<br />
stehen drei Faktoren: Zeit, Kosten und der ökologische<br />
Fingerabdruck«, so Schubert.<br />
»DIE JUNGEN LEUTE VON MORGEN<br />
BRAUCHEN EINE NEUE ZUKUNFT«<br />
Prof. Dr. Andreas Knie, Mobilitätsforscher am WZB<br />
AUTONOMER PERSONENTRANSPORT<br />
Von einem anderen Blickwinkel nähert sich ZF Friedrichshafen<br />
dem Thema Urban Mobility. »Wir gehen davon aus, dass<br />
in städtischen Gebieten schon bald selbstfahrende Robo-Taxis,<br />
Shuttles oder Kleinbusse unterwegs sein werden«, erklärt<br />
Arnold Schlegel. Der Projektleiter <strong>für</strong> Level 4 Funktionsenwicklung<br />
arbeitet mit seinem Team an Softwarefunktionen<br />
<strong>für</strong> das automatisierte Fahren im Bereich der Smart Mobility<br />
Solutions. »Wir bringen Fahrzeugen das Denken bei«, fasst<br />
er zusammen. Ziel sei es, dass die selbstlenkenden Gefährte<br />
mithilfe von Sensoren in Echtzeit alle relevanten Objekte<br />
wahrnehmen, erkennen und entsprechend handeln. Problematisch<br />
sei es vor allem, einer Maschine die Komplexität<br />
menschlichen Handelns und der Umwelt zu ›erklären‹ und<br />
sie passende Entscheidungen treffen zu lassen. »Vor allem<br />
auch die richtigen Entscheidungen, denn Sicherheit steht<br />
<strong>für</strong> uns an oberster Stelle«, so Schlegel. Zum Einsatz kommen<br />
wird die von seinem Team programmierte Software im<br />
›People Mover‹, den ZF in Zusammenarbeit mit dem Startup<br />
e.Go entwickelt: Ein kastenförmiger Kleinbus mit einer<br />
Reichweite von bis zu 150 Kilomtern, der – seinem Namen<br />
entsprechend – darauf ausgelegt ist, bis zu 15 Personen elektrisch<br />
und autonom zu transportieren.<br />
Mit einem ähnlichen Konzept geht auch der Automobilzulieferer<br />
Schaeffler ins Rennen. Martin Laumann ist Projektleiter<br />
des ›Schaeffler Mover‹, eine flexible und emissionsfreie<br />
Plattform <strong>für</strong> unterschiedlichste Fahrzeugkonzepte. Für<br />
ihn steht fest: »Das besonders innovative sind mit Sicherheit<br />
die 90-Grad-Lenkmodule, die Radnabenantriebe und die<br />
Fahrdynamikregelung.« Durch die beweglichen Lenkmodule<br />
lässt sich der Mover auch auf engem Raum problemlos<br />
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