audimax ING. 9/10-2019 - Karrieremagazin für Ingenieure
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
Branchen im Check***Mechatronik: Arbeiten an der Schnittstelle zu Robotik***Spezialchemie: Deine Chancen***Maschinenbau: Aufgaben, Skills und Gehälter*** Mobilität: Wir checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt***Mittelstand: Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen Unternehmen einzusteigen***KI: Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen***Bauen: Was die Baubranche zu bieten hat***Medizintechnik: Herausforderungen, Aufgaben & Projekte***Formula Student Germany: Blick in den Rückspiegel***More MINT: Wissenswertes rund um den Einstieg als MINT-Absolvent***Mensagespräch mit Frank Thelen***Trainee werden: Einstiegsprogramme im Check.
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9/<strong>10</strong> - <strong>2019</strong> · September - Dezember <strong>2019</strong> · 14. Jahrgang<br />
MOBILITÄT<br />
Einstieg in eine<br />
Industrie im Wandel<br />
MITTELSTAND<br />
Unternehmergeist<br />
meets Innovation<br />
MEDIZINTECHNIK<br />
Spannende Projekte<br />
BRANCHEN<br />
IM CHECK<br />
VON CHEMIE- BIS BAU<strong>ING</strong>ENIEUR: DEINE CHANCEN
Die App, die Impfungen<br />
auf dem Schirm hat.<br />
Mit TK-Safe Gesundheitsdaten<br />
sicher im Griff. Zum Beispiel letzte<br />
Impfungen oder Medikamente.<br />
Fortschritt leben. Die Techniker<br />
dietechniker.de
INHALT<br />
KARRIERE<br />
STUDIUM<br />
MIT VOLLGAS INS SEMESTER STARTEN!<br />
Wir hoffen, du hast deine Ferien genossen und<br />
konntest das neue oder vielleicht sogar allererste<br />
Semester deines Ingenieurstudiums mit<br />
aufgeladenen Akkus beginnen. +++ Viel Energie<br />
zum Durchstarten wird auch in der Mobilitätsbranche<br />
benötigt. Auf den Seiten 08 bis<br />
20 verraten wir dir, welche Aufgaben und Karrierechancen<br />
dich hoch über den Wolken, auf<br />
stürmischer See oder im Verkehrsdschungel<br />
der Großstadt erwarten. +++ Ziemlich rasant<br />
ging es dieses Jahr auch wieder auf der Formula<br />
Student Germany <strong>2019</strong> am Hockenheimring<br />
zu. Wirf mit uns einen Blick in den Rückspiegel!<br />
Auf Seite 22 haben wir die Höhepunkte<br />
des Events zusammengefasst. +++ Apropos<br />
Highlight: Warum viele Mittelständler heimliche<br />
Helden sind, wie es ist, <strong>für</strong> ein mittelständisches<br />
Unternehmen zu arbeiten und ob du<br />
das Zeug dazu hast, erfährst du ab Seite 34. +++<br />
Größer, höher, spektakulärer – so geht es auch<br />
in der Baubranche zu. Deshalb hat Redakteur<br />
Steffen die faszinierendsten Ingenieurleistungen<br />
der Welt mal ganz genau unter die Lupe genommen<br />
und <strong>für</strong> dich recherchiert, wie digitales<br />
Bauen die Arbeit von <strong>Ingenieure</strong>n verändert<br />
(Seite 40). +++ Außerdem: Unternehmer Frank<br />
Thelen verrät im Mensagespräch auf Seite 06<br />
das Rezept <strong>für</strong> seinen Erfolg, Tipps <strong>für</strong> junge<br />
Gründer und seine Zukunftspläne.<br />
06 | MENSAGESPRÄCH<br />
Unternehmer Frank Thelen erzählt seine Erfolgs-<br />
Story und hat außerdem Tipps <strong>für</strong> Gründer parat.<br />
08 | MOBILITÄT<br />
Von Luft- und Raumfahrt bis Automobilindustrie: Wir<br />
checken den Arbeitsmarkt, der sich bewegt.<br />
22 | FSG-NACHBERICHT<br />
Große Gefühle und quietschende Reifen: Die besten<br />
Eindrücke von der Formula Student Germany <strong>2019</strong>.<br />
26 | MECHATRONIK<br />
Die fabelhafte Welt der Mechatroniker: Arbeiten an<br />
der Schnittstelle zu Robotik.<br />
28 | CHEMIE<strong>ING</strong>ENIEURE<br />
Deine Chancen in der Spezialchemie.<br />
30 | MASCHINENBAU<br />
Tüftler in Aktion: über Aufgaben, Skills und Gehalt.<br />
32 | SMART FACTORY<br />
Zukunftsfabrik: Was dich hier erwartet.<br />
34 | MITTELSTAND<br />
Warum es sich lohnt, bei einem mittelständischen<br />
Unternehmen einzusteigen.<br />
38 | KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
Trends, Anwendungsfelder und Zukunftsprognosen.<br />
40 | BAUEN<br />
Von typischen Aufgaben, Trends und spektakulären<br />
Leistungen: Was die Baubranche zu bieten hat.<br />
48 | MEDIZINTECHNIK<br />
Herausforderungen, Aufgaben und Projekte.<br />
51 | MASTERFORUM<br />
Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.<br />
68 | STUDIENHILFE<br />
Leichter lernen: Der Pfiffi-Fuchs verrät dir, wie<br />
das funktioniert.<br />
70 | INTERNATIONAL<br />
Von Freiheit, Piki Pikis und tollen Menschen: Kirsten<br />
verbrachte ein Jahr in Tansania.<br />
LEBEN<br />
72 | AUDIMAX PROBIERT'S AUS<br />
Leben ohne Müll: So hat Redakteur Felix seine<br />
Zero-Waste-Woche erlebt.<br />
74 | ALLES AUF ANFANG<br />
Wohnen, Arbeiten, Leben: So gelingt der Neustart<br />
im Wintersemester.<br />
76 | WILL ICH<br />
Davonlaufende Wecker, Arbeitstischchen <strong>für</strong>s Bett<br />
und tolle Gewinne, die du einfach haben musst.<br />
78 | WÜHLKISTE<br />
Wissenshappen zu leckerer Tajine, fremden Bräuchen<br />
und angewandter Sexualwissenschaft.<br />
Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN, Kirsten Borgers<br />
In diesem Sinne wünschen wir dir viel Erfolg<br />
<strong>für</strong>s neue Semester und bei allem,<br />
was du anpackst<br />
54 | TRAINEEPROGRAMME<br />
Einstiegsprogramme im Check.<br />
58 | MORE MINT<br />
Wissenswertes rund um den Einstieg als<br />
MINT-Absolvent.<br />
60 | CONSULT<strong>ING</strong><br />
Über die Schulter geblickt: Was machen eigentlich<br />
Berater & Wirtschaftsprüfer?<br />
62 | FRAUENFÖRDERUNG<br />
Girls run the world: Wir zeigen, in welchen Initiativen<br />
sich Frauen stark machen können.<br />
82 | MUT ZUR LÜCKE<br />
Nico Hülkenberg über seine Freizeitgestaltung und<br />
seinen ersten Kontakt mit der Verkehrspolizei.<br />
WIE IMMER<br />
04 Tech Eck<br />
24 Matchmaker: Consultant<br />
50 Gewusst wie: Gehaltsverhandlung<br />
52 Karriere News<br />
66 Studium News<br />
72 Leben News<br />
77 Rätsel & Impressum<br />
79 Inserentenverzeichnis<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 03
TECH ECK<br />
DAS WILLST DU WISSEN. GARANTIERT.<br />
EINE LADUNG NEUIGKEITEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE.<br />
THEY SEE ME ROLLIN'<br />
Die Firma Whill aus dem kalifornischen San Carlos schraubt<br />
momentan an selbstfahrenden Rollstühlen. Sie sind bereits<br />
im Testbetrieb in Krankenhäusern und großen Flughäfen<br />
wie Heathrow in London oder LaGuardia in New York. Das<br />
Ziel: Sie sollen automatisch Patienten <strong>für</strong> Untersuchungen<br />
abholen oder Passagiere zu ihren Flügen bringen.<br />
STELLEN EN MASSE<br />
Die meisten freien Arbeitsstellen <strong>für</strong><br />
<strong>Ingenieure</strong> gibt es im Maschinenbau,<br />
der Elektrotechnik und der Produktion,<br />
gefolgt vom Bereich der Informationstechnik<br />
und dem Bauwesen.<br />
Insgesamt kommen auf einen arbeitslosen<br />
Ingenieur rund sechs offene<br />
Stellen.<br />
SCHWÄCHEPHASE<br />
Deutschen Maschinenbauern setzen<br />
die internationalen Handelskonflikte<br />
zu: Im Frühling <strong>2019</strong> sanken die Bestellungen<br />
im Vergleich zum Vorjahr<br />
um elf Prozent. Besonders schwach<br />
zeigte sich das Inlandsgeschäft: Hier<br />
verringerte sich der Auftragseingang<br />
um 15 Prozent.<br />
YOU ARE WANTED<br />
Laut einer Umfrage des ›Ausschusses der Verbände<br />
und Kammern der <strong>Ingenieure</strong> und Architekten<br />
<strong>für</strong> die Honorarordnung‹ haben rund 59<br />
Prozent der befragten Ingenieurbüros einen erhöhten<br />
Personalbedarf.<br />
FEHLKONSTRUKTION?<br />
Drei <strong>Ingenieure</strong> diskutieren, wer den menschlichen Körper<br />
entwickelt hat. Der eine sagt: »Das war ein Maschinenbauer.<br />
Schaut euch die komplizierten Gelenke an.« Der Zweite:<br />
»Nein, es war ein Elektroingenieur. Das Nervensystem hat<br />
tausende elektrische Verbindungen.« Der Letzte: »Bestimmt<br />
war es ein Bauingenieur. Wer sonst würde eine Abwasserleitung<br />
mitten durch ein Vergnügungszentrum leiten?«<br />
ABGESPACED<br />
Der SpaceX-Chef Elon Musk will<br />
knapp 12.000 Kleinsatelliten im<br />
Erdorbit stationieren. Sie sollen <strong>für</strong><br />
einen lückenlosen Internetzugang<br />
weltweit sorgen. Kritiker be<strong>für</strong>chten<br />
eine Vermüllung des Weltalls.<br />
ORGANISATION IST ALLES<br />
»Nächstes Semester wird alles anders!«<br />
Diesen Vorsatz vieler Studenten, die in<br />
der Klausurenphase vor ihrem Stoff-<br />
Chaos sitzen, solltest du dir merken.<br />
Zum Semesterstart kannst du dich<br />
neu organisieren. Leg dir online und<br />
offline einen Ordner <strong>für</strong> jedes Modul<br />
an – so behältst du den Überblick.<br />
ÖKO-FLIEGER<br />
Flugzeuge sollen künftig mit Biokerosin fliegen.<br />
Da<strong>für</strong> will die Technische Universität Hamburg-<br />
Harburg bis 2022 eine Anlage bauen, die jährlich<br />
5.000 Tonnen davon produziert. Dass Biokerosin<br />
als Treibstoff grundsätzlich funktioniert, bewies<br />
die Deutsche Lufthansa schon vor Jahren.<br />
YOU GO, GIRL<br />
Eine der erfolgreichsten Ingenieurinnen der Zeit war Sarah<br />
Guppy. Sie entwickelte unter anderem ein nachhaltiges<br />
Schema, um die Erosion auf Eisenbahndämmen zu verhindern,<br />
sowie einen modifizierten Kerzenhalter, mit dem die<br />
Kerze effizienter verbrennt. Am Ende waren es insgesamt<br />
ganze zehn Patente, die Guppy anmeldete.<br />
SONNE+KUH=BILDUNG<br />
Afrikanische Kinder gehören in die Schule – nicht aufs<br />
Feld. Deshalb arbeitet das koreanische Start-up Yolk an<br />
seiner ›Solar Cow‹. Die Oberfläche der ›Kuh‹ besteht aus<br />
Solarmodulen und an den ›Eutern‹ lassen sich Batterien<br />
anschließen. Die Kinder können die während des Schultag<br />
geladenen Akkus dann mit nach Hause nehmen und<br />
ihre Familien mit Strom versorgen.<br />
Text: Alicia Reimann | Quellen: get in Engineering, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau | Illustrationen: vecteezy.com<br />
04 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
„ Ich wusste schon als Kind, wie<br />
man dauerhaft bei Leuten im<br />
Gedächtnis bleibt. Bei HARIBO<br />
bringe ich mein Fachwissen<br />
ein, um unsere Verpackungen<br />
immer besser und innovativer zu<br />
machen – echte Eye-Catcher eben.<br />
Das Traineeprogramm hat mich<br />
da<strong>für</strong> bestens vorbereitet.“<br />
Sebastian Holz<br />
Leiter Verpackungstechnik<br />
Ehem. Trainee Technik<br />
Authentische Marken brauchen<br />
echte Menschen<br />
HARIBO ist Weltmarktführer in Sachen Fruchtgummi und Lakritz und<br />
produziert an 16 Standorten in zehn Ländern innovative Produkte in bester<br />
Qualität. Unsere mehr als 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden in<br />
unserem Traditionsunternehmen eine Umgebung, in der sie wachsen und<br />
erfolgreich sein können – beruflich und persönlich.<br />
Trainees profitieren von unseren modular aufgebauten kaufmännischen und<br />
technischen Einstiegsprogrammen und erhalten umfassenden Einblick in die<br />
Prozesse eines großen Players der Lebensmittelbranche.<br />
Entdecken Sie bei HARIBO einen internationalen Arbeitgeber mit<br />
weltbekannten Produkten, auf die Sie stolz sein können.<br />
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MENSAGESPRÄCH<br />
VOM VISIONÄR<br />
ZUM MILLIONÄR<br />
FRANK THELEN VERRÄT DAS REZEPT FÜR<br />
SEINEN ERFOLG, TIPPS FÜR JUNGE GRÜNDER<br />
UND SEINE ZUKUNFTSPLÄNE<br />
Interview: Viktoria Feifer<br />
Frank, du bist Unternehmer, Investor, Mentor und<br />
TV-Star. Was ist dein Erfolgsgeheimnis?<br />
Ich brenne <strong>für</strong> das, was ich tue. In erster Linie<br />
bin ich Technologie-Investor, darin gehe ich auf.<br />
Wie genau ich im Fernsehen gelandet bin, kann<br />
ich mir selbst manchmal nicht erklären, aber<br />
natürlich freut mich der Erfolg von ›Die Höhle<br />
der Löwen‹ sehr.<br />
Erfolg kommt aber nicht von ungefähr. Gerade zu<br />
Beginn deines Gründerdaseins hattest du zu kämpfen.<br />
Was ist damals passiert?<br />
Ich habe einen Linux-Router gebaut, der lokale<br />
Netzwerke mit dem Internet verbinden konnte.<br />
Das Produkt war gar nicht schlecht. Deshalb<br />
haben wir – zu einer Zeit, in der man bei Banken<br />
noch sehr leicht Geld bekam – 1,4 Million<br />
Deutsche Mark Wagniskapital eingesammelt.<br />
Leider hatte ich aus jugendlichem Leichtsinn<br />
privat da<strong>für</strong> gebürgt, dann platzte die Dotcom-<br />
Blase. Wir hatten uns zu sehr auf die Entwicklung<br />
konzentriert und dabei den Vertrieb vernachlässigt.<br />
Als die Banken uns den Geldhahn<br />
zudrehten, hatten wir nicht genügend Produkte<br />
verkauft, um vom Cashflow zu leben. So sah ich<br />
mich mit Anfang 20 mit der privaten Insolvenz<br />
konfrontiert. Das war eine wirklich unschöne<br />
Zeit.<br />
Dr. Alexander von Frankenberg, Geschäftsführer<br />
des High-Tech Gründerfonds, hat über deine<br />
Autobiografie ›Startup-DNA‹ gesagt: »Er hat alles<br />
riskiert, alles verloren und doch gewonnen.« Wie<br />
hast du das geschafft?<br />
Indem ich einfach weitergemacht habe. Obwohl<br />
ich mit meiner ersten Firma so böse gescheitert<br />
bin, habe ich mich auf das nächste Produkt<br />
gestürzt, eine Fotoservice-Software, die zu<br />
einem riesigen Erfolg wurde. Diesmal wuchsen<br />
wir aus dem Cashflow heraus – Geld hätte mir<br />
sowieso nie wieder irgendjemand gegeben. Wir<br />
bauten mit ip.labs einen Marktführer in einer<br />
Nische auf und verkauften ihn an Fujifilm. Seitdem<br />
muss ich mir um Geld keine Sorgen mehr<br />
machen.<br />
Wie hat dich diese Erfahrung geprägt und was hast<br />
du dadurch gelernt?<br />
Immer wieder aufzustehen, egal wie aussichtslos<br />
die Situation erscheint. Ich möchte nicht<br />
wissen, wo ich heute stehen würde, wenn ich<br />
nach der ersten Pleite nicht wieder aufgestanden<br />
wäre. Ich habe gelernt, dass es sich immer<br />
lohnt, weiterzukämpfen. Geprägt hat mich hier<br />
das Skateboardfahren. Du fällst ständig hin und<br />
musst immer wieder aufstehen. Diese Eigenschaft,<br />
das Wiederaufstehen, zieht sich durch<br />
mein gesamtes Leben.<br />
Deine Story ist <strong>für</strong> viele junge Gründer sicher eine<br />
enorme Inspiration. Welchen Rat hast du neben<br />
dem Aufstehen und Weiterkämpfen <strong>für</strong> sie parat?<br />
Behaltet immer die Kunden beziehungsweise<br />
Technologie im Fokus. Im Markt gilt: Substanz<br />
vor Hype. Das kann gerade am Anfang<br />
sehr schwierig sein, weshalb es auch wichtig ist,<br />
möglichst schnell ein gutes und verlässliches<br />
Team aufzubauen. Allerdings bedeutet jeder<br />
Mitarbeiter auch noch mehr Verantwortung,<br />
das darf nicht vergessen werden – und Teamführung<br />
ist eine Herausforderung <strong>für</strong> sich.<br />
Mit deiner Risikokapital-Firma ›Freigeist Capital‹<br />
finanzierst und unterstützt du Jungunternehmer.<br />
Warum hast du deinen Fokus insbesondere auf<br />
technologiefokussierte Start-ups gelegt?<br />
Technologie ist und bleibt meine Passion. Da<strong>für</strong><br />
brenne ich. Es begeistert mich, was wir mit<br />
neuen Technologien erreichen können und wie<br />
schnell diese sich weiterentwickeln. Ich glaube<br />
daran, dass technologische Durchbrüche unsere<br />
einzige Chance sind, globale Herausforderungen<br />
wie den Klimawandel zu bewältigen.<br />
An welche Start-ups denkst du dabei konkret?<br />
Zum Beispiel an Lilium und Kraftblock. Lilium<br />
baut gerade ein Flugtaxi, das mit Null Emission<br />
komplett elektrisch fliegen kann. Kraftblock<br />
hat den ersten ökologisch und ökonomisch<br />
sinnvollen Energiespeicher entwickelt, indem<br />
es ein neues und besonderes Granulat entdeckt<br />
hat. Das sind Start-ups, die in meinen Augen<br />
unsere Welt nachhaltig verbessern können. Unser<br />
Traum: Eines unserer Start-ups soll mal ein<br />
bedeutender Weltmarktführer werden.<br />
Gestatte uns einen Blick hinter die Kulissen der<br />
beliebten TV-Show ›Die Höhle der Löwen‹: Wie eng<br />
ist dein Verhältnis zu den anderen Investoren?<br />
Es ist ja kein Geheimnis, dass Judith und ich<br />
inzwischen sehr gut befreundet sind und ich<br />
sie sehr schätze. Wir sind beide von Anfang<br />
an dabei und kennen uns somit nun schon seit<br />
fast sechs Jahren. Aber auch mit Ralf verstehe<br />
ich mich sehr gut und es macht mir Spaß, mit<br />
ihm zusammenzuarbeiten. Das Verhältnis<br />
zwischen den Investoren am Set ist gut und<br />
freundschaftlich.<br />
Gab es wegen eines Deals schon mal Streit?<br />
Wie die TV-Zuschauer in der fünften Staffel verfolgen<br />
konnten, gab es tatsächlich schon mal<br />
wegen eines Deals Krach am Set. Das war beim<br />
Goleygo-Deal, dem ersten gemeinsamen Deal<br />
von Ralf und mir. Die Gründer waren auf unser<br />
Angebot eingegangen, ohne sich das Angebot<br />
der anderen Löwen anzuhören. Da wurde<br />
kurz mal rumgefaucht, wir haben uns aber alle<br />
schnell wieder eingekriegt.<br />
Zurück zu den Gründern: Welche Kriterien entscheiden<br />
eigentlich darüber, ob du ein Start-up als<br />
Investor unterstützt?<br />
Ich muss spüren, dass die Gründer und ich die<br />
gleiche Sprache sprechen, dass wir die gleichen<br />
Ziele verfolgen. Am liebsten sind mir Gründerteams,<br />
die sich gegenseitig ergänzen und alle<br />
entscheidenden Kompetenzen untereinander<br />
verteilt mitbringen. Sie müssen <strong>für</strong> ihr Startup<br />
brennen und auf das Produkt fokussiert<br />
sein anstatt auf den großen, schnellen Gewinn.<br />
Wenn das alles passt und meine Partner und ich<br />
Potenzial sehen, investieren wir.<br />
Foto: Joseph Ruben | Illustrationen: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />
06 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MENSAGESPRÄCH<br />
Du hast gesagt, die Gründer müssen<br />
sich gegenseitig ergänzen. Welche<br />
Kompetenzen braucht ein erfolgreiches<br />
Team?<br />
Gerade am Anfang, wenn es noch<br />
kein richtiges Team gibt, müssen<br />
die Gründer alle anfallenden Aufgaben<br />
und Herausforderungen gut<br />
untereinander aufteilen. Bei einem<br />
Food-Start-up gibt es im Idealfall<br />
einen Produkt-Experten, der sich<br />
zu <strong>10</strong>0 Prozent auf das Produkt<br />
konzentriert, einen unaufhaltbaren<br />
Vertriebler, der das Produkt<br />
mit aller Kraft in den Markt bringt<br />
und einen Marketingstar, der die<br />
Geschichte zum Produkt erzählt<br />
und damit potenzielle Kunden<br />
begeistert.<br />
Welchen Tipp hast du außerdem <strong>für</strong><br />
junge Gründer?<br />
Seid wissbegierig und versucht,<br />
immer am Puls der Zeit zu bleiben<br />
und euch so viele Skills wie möglich<br />
selbst anzueignen. Unsere<br />
Welt befindet sich ständig im Wandel,<br />
gerade die IT-Bereiche entwickeln<br />
sich so schnell weiter, dass<br />
die Unis überhaupt nicht hinterher<br />
kommen. Aber es gibt herausragende<br />
Angebote, die es jedem<br />
ermöglichen, sich beinahe alles<br />
anzueignen. Gründer müssen nur<br />
genug Eigeninitiative mitbringen.<br />
Ein Roboter, der sieht, agiert und lernt,<br />
programmiert an einem Nachmittag.<br />
Das ist Model-Based Design.<br />
Für die Entwicklung eines<br />
fortschrittlichen humanoiden Roboters,<br />
der einen Ball erkennen, werfen<br />
und fangen kann, verwendeten<br />
DLR-<strong>Ingenieure</strong> Model-Based Design<br />
mit MATLAB ® und Simulink. ®<br />
Das Ergebnis: Das Team integrierte die<br />
Regelung und Bilderkennung <strong>für</strong> das Fangen,<br />
optimierte die Wurfbahn,<br />
generierte die Embedded Software<br />
und testete, dass alles richtig funktioniert —<br />
und das alles an einem Nachmittag.<br />
Entdecken Sie Model-Based Design<br />
mit MATLAB und Simulink unter<br />
mathworks.de/mbd<br />
Foto des autonomen<br />
Roboters Agile Justin.<br />
Mit freundlicher Genehmigung<br />
des Deutschen Zentrums<br />
<strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />
(DLR).<br />
Welche Branchen brauchen deiner<br />
Meinung nach aktuell die Unterstützung<br />
von Start-ups?<br />
Beinahe jede Branche kann von<br />
mutigen Gründern profitieren.<br />
Besonderen Bedarf sehe ich aber in<br />
der Automobilbranche, da hier die<br />
Großkonzerne zu eingerostet sind<br />
und Themen wie E-Mobilität und<br />
Autonomes Fahren schlicht und<br />
einfach verpennt haben.<br />
®<br />
Neues Jahr, neue Ziele: Welche Projekte<br />
wirst du <strong>2019</strong> anpacken?<br />
Ich habe diesmal keine Vorsätze<br />
speziell <strong>für</strong> das Jahr <strong>2019</strong>. Ich verfolge<br />
eine größere Mission, die länger<br />
als ein Jahr dauern wird: Ich<br />
möchte in den nächsten zehn Jahren<br />
einen Technologie-Marktführer<br />
in Europa aufbauen und konzentriere<br />
mich da<strong>für</strong> mit Freigeist<br />
ab jetzt auf disruptive Tech-Startups.<br />
Wir haben Großes mit Lilium,<br />
Kraftblock und Neufund geplant,<br />
unsere Food-Family wird sicher<br />
auch wachsen.<br />
Lieblingsessen in der Mensa?<br />
Client Name: Nudeln The mit Mathworks<br />
Gemüse<br />
REQ #: 052119A<br />
Title: de-mbd-robot-132x199<br />
Wie viele Semester studiert?<br />
Zwei<br />
Page<br />
bis<br />
4/c<br />
drei, dann habe ich es nicht<br />
mehr ausgehalten. Aber bitte nicht<br />
Size: 132mm x 199mm<br />
nachmachen<br />
©<strong>2019</strong> The MathWorks, Inc.<br />
WG oder allein?<br />
Cosmos Communications WG<br />
1 Q1 Q2<br />
C M Y K<br />
ja<br />
40<strong>10</strong>9a1Früher Vogel 05.21.19 oder 133 Langschläfer? 1<br />
Langschläfer<br />
Bier oder Wein?<br />
Wein<br />
This advertisement Nebenjob prepared als … by:<br />
Elizabeth Zeitungsverteiler Putnam und Tischtennis<br />
Rucksack oder Koffer?<br />
Creative Services TrainerProject Manager<br />
Rucksack<br />
MathWorks<br />
1 Apple Hill Drive<br />
Natick, MA 01760<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 07<br />
508-647-0589<br />
eputnam@mathworks.com<br />
®
MOBILITÄT<br />
FUSS AUFS GAS<br />
… UND DURCHSTARTEN IN RICHTUNG MOBILITÄT VON<br />
MORGEN. EGAL, OB AUTOMOBILINDUSTRIE, LUFT- UND RAUM-<br />
FAHRT ODER ZUGBUSINESS – DEINE KARRIERE WIRD RASANT<br />
Text: Alicia Reimann<br />
6 BIS ZU MILLIAR-<br />
DEN EURO KÖNNTEN PRO<br />
JAHR E<strong>ING</strong>ESPART WER-<br />
DEN, WENN FAHRZEUGE<br />
MIT STROM FAHREN, DER<br />
MITHILFE VON WASSER-<br />
STOFF ERZEUGT WURDE.<br />
80.000<br />
EURO BRUTTOJAHRESGEHALT<br />
KANNST DU ALS <strong>ING</strong>ENIEUR<br />
IN DER LUFT- UND RAUMFAHRT<br />
DURCHSCHNITTLICH<br />
ERWARTEN.<br />
1,2 KNAPP BILLIO-<br />
NEN PERSONENKILOMETER<br />
LEGEN DIE DEUTSCHEN<br />
JEDES JAHR PER PKW,<br />
BUS, BAHN, FLUGZEUG<br />
UND SCHIFF ZURÜCK.<br />
55.000<br />
EURO BRUTTO VERDIENT EIN<br />
KONSTRUKTIONS<strong>ING</strong>ENIEUR<br />
IM SCHIFFBAU DURCH-<br />
SCHNITTLICH PRO JAHR.<br />
77 GANZE PROZENT<br />
DER BEFRAGTEN FINDEN<br />
ES PROBLEMATISCH, DASS<br />
DURCH DEN STEIGENDEN<br />
VERKEHR DIE INNENSTÄDTE<br />
ÜBERLASTET SIND.<br />
Quellen: ADAC-Stiftung, Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Systemtechnik, acatech, gehaltsvergleich.de | Fotos: kras99, MH, peshkov/Fotolia<br />
08 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MOBILITÄT<br />
VIER GRÜNDE<br />
FÜR DEN EINSTIEG<br />
IN DIE MOBILITÄTSBRANCHE<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Vielfältigkeit en masse. Von der<br />
Schifffahrt über die Automobilbranche<br />
bis zur Luft- und<br />
Raumfahrt stehen dir zahlreiche<br />
Bereiche offen.<br />
Die Mobilitätsbranche verzeichnet<br />
jährlich wachsende<br />
Umsätze – also auch einen sicheren<br />
Arbeitsbereich und stabile<br />
Zukunftsperspektiven.<br />
Innovation wird großgeschrieben.<br />
Du wirkst aktiv an modernen<br />
Konzepten mit, kannst dich ausprobieren<br />
und stetig dazulernen.<br />
Bequemere Sitze, moderner<br />
Antrieb, effizienter genutztes<br />
Zugabteil: Deine Erfolge bereichern<br />
die Nutzer – und begegnen<br />
dir selbst immer wieder im Alltag.<br />
ZUKUNFTSPIONIER<br />
„Wenn wir so innovativ denken, dass aus unseren Produkten neue<br />
Geschäftsfelder entstehen, haben wir einen guten Job gemacht.“<br />
RUBÉN ORTIZ CORTÉS<br />
Design Engineer New Products bei der<br />
KS KOLBENSCHMIDT GMBH IN NECKARSULM<br />
Sie möchten mit Ihrem Können und Ihren Ideen wirklich etwas bewirken? Dann werden Sie Teil des Rheinmetall Teams. Lassen Sie uns<br />
gemeinsam im Automotive- und Defence-Bereich die Themen gestalten, die Menschen bewegen: Mobilität und Sicherheit. Technologien von<br />
Rheinmetall. Solutions for a changing world. Finden Sie jetzt Ihre Zukunftsperspektive unter www.rheinmetall.com/karriere<br />
MOBILITY. SECURITY. PASSION.<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 09
MOBILITÄT<br />
ZUKUNFTSSTARK<br />
TRENDS & ENTWICKLUNGEN: PROF. DR. FERDINAND DUDENHÖFFER GIBT EINEN<br />
EINBLICK IN DIE AUTOMOBILBRANCHE<br />
Interview: Alicia Reimann<br />
Welche speziellen Bereiche der Automobilindustrie brauchen<br />
besonders Verstärkung?<br />
Die Elektromobilität sowie das Thermomanagement.<br />
Außerdem natürlich das große Feld der Digitalisierung, Softwareentwicklung<br />
und Vernetzung. Elektrotechnik, Elektrochemie,<br />
Informatik und Rechnerentwicklungen sind die<br />
Schlüsselbereiche, wenn es um Innovationen geht.<br />
Worauf müssen Bewerber bei der Arbeitgeberwahl achten?<br />
Berufseinsteiger wollen Ziele erreichen. Ein Arbeitgeber, der<br />
keine Entwicklungs- und Entfaltungschancen aufzeigt, ist<br />
out. Wichtig sind außerdem das Arbeitsumfeld, das Team<br />
und die Möglichkeit, unverkrampft und kreativ arbeiten zu<br />
können.<br />
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer<br />
ist Sprecher und Direktor am Center for Automotive Research der Universität<br />
Duisburg-Essen.<br />
Inwiefern spielt Praxiserfahrung eine Rolle <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />
Bewerbung?<br />
Nach meiner Einschätzung eine sehr große Rolle. Wer in der<br />
Industrie arbeitet, sollte wissen, wie sie funktioniert. Wer<br />
die Branche kennt, ist schneller mit Lösungsansätzen erfolgreich.<br />
Wer nur den Lehrbetrieb von Hochschulen gewohnt<br />
ist, hat einen Teil der Realität nicht im Blick.<br />
Herr Dudenhöffer, welche Trends prägen die Automobilbranche<br />
aktuell?<br />
In der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika spiegeln<br />
sich viele konjunkturelle Unsicherheiten. Das ist temporär,<br />
tut weh und wird die Bedeutung Chinas im weltweiten Autogeschäft<br />
weiter stärken. Die großen Innovationen wie elektrische<br />
Autos, Autonomes Fahren, Mobility Services und<br />
Connectivity werden in Zukunft immer mehr von China geprägt.<br />
Dort entsteht um die Großstadt Shenzhen das neue<br />
Silicon Valley. China wird meiner Meinung nach Technologieführer<br />
– Konzerne wie Huawei zeigen bereits heute ihre<br />
Innovationsstärke.<br />
Wie wirken sich diese Entwicklungen auf die Arbeit von<br />
<strong>Ingenieure</strong>n aus?<br />
Sie sollten sich <strong>für</strong> die Thematik rund um China interessieren.<br />
Außerdem spielt die Digitalisierung, also die Software<br />
sowie die Vernetzung von Produkten und Wertschöpfungsketten<br />
eine große Rolle. Da ist der Übergang zur Künstlichen<br />
Intelligenz nur noch ein kleiner Schritt. Daneben sind Energiespeicher<br />
und -übertragungen ein großes Thema, bei dem<br />
wir auf das Wissen und die Forschung der MINT-Disziplinen<br />
angewiesen sind.<br />
Wie stabil schätzen Sie den Arbeitsmarkt in der Automobilbranche<br />
in Zukunft ein?<br />
Es ist eine der wichtigsten Branchen, die durch Innovationen<br />
getrieben wird – nicht nur im Fahrzeug, sondern auch<br />
bei Mobility Services. In Zukunft werden wir eher von<br />
Mobilitätsanbietern als von Autobauern sprechen. Das zeigt:<br />
Die Branche hat hohes Zukunfts- und Wachstumspozential,<br />
setzt Emotionen frei, ist spannend, international und herausfordernd<br />
– was will ein junger Mensch mehr?<br />
Was raten Sie Absolventen, die kurz vor dem Einstieg in die<br />
Automobilindustrie stehen?<br />
Sie sollten sich natürlich <strong>für</strong> Mobilität interessieren und<br />
Neugierde auf Innovationen mitbringen. Nur wer die<br />
Produkte versteht, versteht auch die Branche. Wenn jemand<br />
kein Interesse am Produkt hat, sollte er die Finger von der<br />
Autoindustrie lassen. Außerdem sollten Absolventen ein<br />
Unternehmen wählen, das im internationalen Umfeld agiert.<br />
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MOBILITÄT<br />
SPITZENKANDIDAT<br />
PERSONALEXPERTEN VERRATEN, WELCHE KRITERIEN FÜR EINEN<br />
EINSTIEG IN DIE AUTOMOBILBRANCHE RELEVANT SIND<br />
Interviews: Alicia Reimann<br />
1 2<br />
3<br />
BACHELOR ODER MASTER?<br />
»Beides ist möglich – es hängt von der jeweiligen<br />
Stelle ab. Bachelorabsolventen bieten wir die<br />
Möglichkeit an, gegebenenfalls berufsbegleitend<br />
den Master zu machen. Den Weg dorthin<br />
gestalten wir höchst individuell und mit Blick<br />
auf die Lebensphase eines Einzelnen.«<br />
Konstanze Marinoff, Leiterin Personalmarketing und<br />
Recruiting bei Porsche<br />
AUTHENTIZITÄT SIEGT<br />
»Auf der menschlichen Seite legen wir großen Wert auf eine<br />
positive Einstellung, Offenheit <strong>für</strong> Wandel und Andersartigkeit<br />
sowie natürlich auf die Leidenschaft, großartige Produkte<br />
und Services zu entwickeln. Wichtig ist Authentizität.<br />
Wir wollen nicht das Produkt einer Auseinandersetzung mit<br />
Bewerbungsratgebern einstellen, sondern neue Kollegen, die<br />
die Zukunft der Mobilität mitgestalten wollen.«<br />
Maximilian Mendius, verantwortlich <strong>für</strong> die Personalauswahlverfahren der<br />
BMW Group<br />
4<br />
MULTIL<strong>ING</strong>UAL UNTERWEGS<br />
»Wir arbeiten eng mit unseren Standorten in<br />
Mexiko, Ungarn, Belgien und China oder auch<br />
unserer international aufgestellten Vertriebsorganisation<br />
zusammen. Gute Englisch- und<br />
Deutschkenntnisse sind erforderlich. Wer darüber<br />
hinaus weitere Sprachen beherrscht, punktet<br />
zusätzlich.«<br />
Susanne Gawor, Recruiting, Personal International und<br />
Employer Branding bei Audi<br />
CHARAKTERKÖPFE<br />
»Porsche lebt von leidenschaftlichen Mitarbeitern, die<br />
anders denken und unkonventionelle Pfade betreten.<br />
Bewerber sollten also zeigen, <strong>für</strong> welche beruflichen<br />
Schwerpunkte sie brennen, wo ihre Leidenschaft liegt<br />
und warum sie zu uns wollen.«<br />
Konstanze Marinoff, Leiterin Personalmarketing und Recruiting<br />
bei Porsche<br />
5<br />
ERFAHRUNG PRAKTISCH EINSETZEN<br />
»Rein theoretisches Wissen führt selten zum Erfolg. Vielmehr lernen Berufseinsteiger<br />
erst in der Praxis, wo sie ihr Wissen gewinnbringend einsetzen können und wo Dinge<br />
zwar auf dem Papier funktionieren, aber den Realitätscheck nicht bestehen. Aus diesem<br />
Grund ist vertiefte Praxiserfahrung wesentlich wichtiger als die Studiendauer<br />
oder die letzte Nachkommastelle im Zeugnis. Ob Auslandserfahrung ein entscheidendes<br />
Besetzungskriterium ist, ist abhängig von den Stellenanforderungen. In jedem<br />
Fall ist Auslandserfahrung nie ein Nachteil.«<br />
Maximilian Mendius, verantwortlich <strong>für</strong> die Personalauswahlverfahren der BMW Group<br />
6<br />
WANTED: QUEREINSTEIGER<br />
»Es zählt nicht nur das im Studium Erlernte, vielmehr kommt es<br />
auf einen guten Mix aus Ausbildung, Erfahrung, Fachkenntnissen<br />
und Soft Skills an. Leidenschaft, die Fähigkeit, quer zu denken und<br />
offen <strong>für</strong> Veränderungen zu sein, schätzen wir sehr. Quereinsteiger<br />
gehen oft anders an Aufgaben heran – das ist in Zeiten des stetigen<br />
Wandels unerlässlich.«<br />
Susanne Gawor, Recruiting, Personal International und Employer Branding bei Audi<br />
Illustrationen: MH/Fotolia.de, vecteezy.com<br />
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EINBLICK<br />
7 FRAGEN<br />
TIM SCHÄFER ARBEITET ALS SOFTWARE ENGINEER BEI COLLINS<br />
AEROSPACE, EINEM FÜHRENDEN UNTERNEHMEN DER LUFT- UND RAUM-<br />
FAHRTTECHNIK. HIER GIBT ER UNS EINEN EINBLICK IN SEINE ARBEIT<br />
Foto: Collins Aerospace<br />
Herr Schäfer, wie sind Sie auf Collins als Arbeitgeber<br />
gekommen?<br />
Ich wurde am ›Mittelstandstag‹ auf dem Campus<br />
der Hochschule Mannheim auf das Unternehmen<br />
aufmerksam.<br />
Warum haben Sie sich <strong>für</strong> Collins entschieden?<br />
Als Neuling in der Luft- und Raumfahrtbranche<br />
hat mich das breite Portfolio der Firma sehr beeindruckt,<br />
insbesondere die Computerentwicklung<br />
<strong>für</strong> Kampfflugzeuge und die Entwicklung<br />
der Reaktionsräder <strong>für</strong> Satelliten. Als Informationstechniker<br />
habe ich sowohl Software- als<br />
auch Hardwarethemen studiert. Da der Standort<br />
in Heidelberg beide Bereiche abdeckt, war<br />
ich mir sicher, meinen zukünftigen Arbeitgeber<br />
gefunden zu haben.<br />
Gibt es weitere Gründe <strong>für</strong> Ihre Wahl?<br />
Ja, Collins bietet mir etwa auch die Möglichkeit,<br />
an internationalen Projekten mitzuwirken.<br />
Nicht nur vom Standort Heidelberg aus, sondern<br />
auch im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes,<br />
zum Beispiel in unserem Headquarter in<br />
den USA.<br />
Welche Aufgaben übernehmen Sie derzeit?<br />
Als Softwareingenieur in der Computerentwicklung<br />
übernehme ich die Aufgabe, Programme<br />
sowohl auf High- als auch auf Low-<br />
Level zu entwickeln. Der Prozess erstreckt sich<br />
über Dokumentation, Design, Implementierung<br />
und Verifizierung von Programmen. Zudem<br />
arbeite ich aktiv an Verbesserungsprogrammen<br />
mit und betreue einen Studenten.<br />
Was macht Ihnen dabei besonders viel Spaß?<br />
Jeden Tag aufs Neue zu wissen, dass es nicht<br />
langweilig wird – dass die Aufgaben sehr abwechslungsreich<br />
ausfallen und täglich variieren<br />
können. Zudem arbeite ich in einem sehr angenehmen,<br />
kollegialen Arbeitsumfeld und kann<br />
die Arbeit nach meinen persönlichen Bedürfnissen<br />
ausrichten. Teilweise sind die Aufgaben<br />
so spannend und komplex, dass ich motiviert<br />
bin, erst nach Hause zu gehen, wenn das Programm<br />
funktioniert.<br />
Welche Hard Skills sollten Einsteiger <strong>für</strong> den Job<br />
mitbringen?<br />
Unter anderem Kenntnisse in diversen Programmiersprachen<br />
und Echtzeitbetriebssystemen<br />
wie Green Hills Integrity oder VxWorks<br />
sowie Erfahrung in der Programmierung von<br />
Treibern, BSPs und Test Software.<br />
Welchen Tipp geben Sie angehenden <strong>Ingenieure</strong>n?<br />
Mir hat es geholfen, die Arbeit mit der Freizeit so<br />
zu vereinbaren, dass eine gute Balance entsteht.<br />
Flexible Arbeitsbedingungen wie Gleitzeit sind<br />
da<strong>für</strong> wichtig. Einsteiger sollten sich Aufgaben<br />
suchen, die sie fordern, weiterbringen und fair<br />
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Systemen ist die Betrachtung von<br />
Wechselwirkungen zwischen Funktion<br />
und Teilsystem entscheidend – vor<br />
allem im Hinblick auf die Sicherheit der<br />
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MOBILITÄT<br />
URBAN MOBILITY UTOPIE<br />
ODER: DER TRAUM EINER NACHHALTIG MOBILEN STADT<br />
Text: Felix Schmidt<br />
P<br />
rofessor Dr. Andreas Knie ist sich sicher: Für eine<br />
Mobilitätswende braucht es eine kleine Revolution.<br />
»Die Industrie, die bisher den Verkehr organisiert hat,<br />
möchte ihn eigentlich auch so erhalten – aber er ist eben weder<br />
nachhaltig noch auskömmlich. Entsprechend gibt es Widerstand«,<br />
so der Mobilitätsforscher vom Wissenschaftszentrum<br />
Berlin <strong>für</strong> Sozialforschung (WZB). Seine Aussage<br />
bezieht sich dabei vor allem auf Taxifahrer, die öffentlichen<br />
Verkehrsbetriebe sowie die Autoindustrie. Wohin aber mit<br />
den Menschenmassen, die täglich befördert werden müssen?<br />
Sind Seilbahnen, wie sie beispielsweise den Bahnhof Dachau<br />
mit dem Münchener Stadtteil Moosach verbinden soll eine<br />
mögliche Lösung? »Es gibt immer wieder die Notwendigkeit<br />
gebündelter Verkehrssysteme, die Personen über U- oder S-<br />
Bahn von A nach B bringen. Hier können Seilbahnen in einem<br />
Gesamtverkehrssystem eine sinnvolle Lösung darstellen.<br />
In der Utopie der Urban Mobility ist eine Stadt nie mehr<br />
als eine Stunde Wegzeit groß.«<br />
CO2-POSITIVE FORTBEWEGUNG<br />
»Pro 250 gefahrene Kilometer pflanzen wir einen Baum«, so<br />
Niclas Schubert, Geschäftsführer von movelo. Das Unternehmen<br />
stellt E-Bike Mobilität <strong>für</strong> Unternehmen bis hin zur<br />
touristischen Vermietung. Die E-Bike-Flotte kann über eine<br />
App überwacht und verwaltet werden. Das Besondere <strong>für</strong><br />
Schubert ist, »dass wir hinsichtlich des technischen Equipments,<br />
der digitalen Komponenten sowie aller Serviceleistungen<br />
eine einzigartige Komplettlösung bieten und somit<br />
<strong>für</strong> Unternehmen leicht implementierbar sind.« Seit über<br />
zehn Jahren vermietet movelo bereits E-Bikes – 2018 konnte<br />
mit dem Konzept sogar der Mobilitätspreis der Metropolregion<br />
München gewonnen werden. Gerade im Hinblick auf<br />
die Urbane Mobilität ist sich Schubert sicher, dass E-Bikes<br />
nicht nur als Fortbewegungsmittel in der Freizeit, sondern<br />
auch in anderen Situationen eine optimale Alternative zu anderen<br />
Verkehrsmitteln darstellen. Kurzstrecken ließen sich<br />
noch schneller zurücklegen, da der Bewegungsradius bei<br />
geringerer Anstrengung erhöht werde. »Die Mobilität muss<br />
und wird sich komplett und nachhaltig ändern. Im Vordergrund<br />
stehen drei Faktoren: Zeit, Kosten und der ökologische<br />
Fingerabdruck«, so Schubert.<br />
»DIE JUNGEN LEUTE VON MORGEN<br />
BRAUCHEN EINE NEUE ZUKUNFT«<br />
Prof. Dr. Andreas Knie, Mobilitätsforscher am WZB<br />
AUTONOMER PERSONENTRANSPORT<br />
Von einem anderen Blickwinkel nähert sich ZF Friedrichshafen<br />
dem Thema Urban Mobility. »Wir gehen davon aus, dass<br />
in städtischen Gebieten schon bald selbstfahrende Robo-Taxis,<br />
Shuttles oder Kleinbusse unterwegs sein werden«, erklärt<br />
Arnold Schlegel. Der Projektleiter <strong>für</strong> Level 4 Funktionsenwicklung<br />
arbeitet mit seinem Team an Softwarefunktionen<br />
<strong>für</strong> das automatisierte Fahren im Bereich der Smart Mobility<br />
Solutions. »Wir bringen Fahrzeugen das Denken bei«, fasst<br />
er zusammen. Ziel sei es, dass die selbstlenkenden Gefährte<br />
mithilfe von Sensoren in Echtzeit alle relevanten Objekte<br />
wahrnehmen, erkennen und entsprechend handeln. Problematisch<br />
sei es vor allem, einer Maschine die Komplexität<br />
menschlichen Handelns und der Umwelt zu ›erklären‹ und<br />
sie passende Entscheidungen treffen zu lassen. »Vor allem<br />
auch die richtigen Entscheidungen, denn Sicherheit steht<br />
<strong>für</strong> uns an oberster Stelle«, so Schlegel. Zum Einsatz kommen<br />
wird die von seinem Team programmierte Software im<br />
›People Mover‹, den ZF in Zusammenarbeit mit dem Startup<br />
e.Go entwickelt: Ein kastenförmiger Kleinbus mit einer<br />
Reichweite von bis zu 150 Kilomtern, der – seinem Namen<br />
entsprechend – darauf ausgelegt ist, bis zu 15 Personen elektrisch<br />
und autonom zu transportieren.<br />
Mit einem ähnlichen Konzept geht auch der Automobilzulieferer<br />
Schaeffler ins Rennen. Martin Laumann ist Projektleiter<br />
des ›Schaeffler Mover‹, eine flexible und emissionsfreie<br />
Plattform <strong>für</strong> unterschiedlichste Fahrzeugkonzepte. Für<br />
ihn steht fest: »Das besonders innovative sind mit Sicherheit<br />
die 90-Grad-Lenkmodule, die Radnabenantriebe und die<br />
Fahrdynamikregelung.« Durch die beweglichen Lenkmodule<br />
lässt sich der Mover auch auf engem Raum problemlos<br />
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MOBILITÄT<br />
manövrieren – lästiges rückwärts seitwärts Einparken entfällt.<br />
Neben dem platzsparenden Wendekreis von weniger<br />
als fünf Metern, punktet der Schaeffler Mover durch flexible<br />
Anpassungsmöglichkeiten: Der Aufbau lässt sich umrüsten.<br />
Zudem kann das Fahrzeug, neben dem Modus <strong>für</strong> autonomes<br />
Fahren, auch per elektromechanischem Steer-by-Wire-<br />
System gesteuert werden. Laumanns Vision <strong>für</strong> die Zukunft<br />
der Mobilität? »Ich glaube, dass autonome Fahrzeuge eine<br />
immer größere Rolle einnehmen werden und die Innenstädte<br />
deutlich anders aussehen werden als heute.«<br />
HERAUSFORDERUNGEN AUF DEM WEG<br />
Bei der Entwicklung der Urban Mobility müssen <strong>Ingenieure</strong><br />
viele Herausforderungen bewältigen. Niclas Schubert<br />
von movelo weiß, was Absolventen im Berufsleben erwartet:<br />
»Stets einen Blick in die Zukunft richten und dabei kreativ,<br />
technologisch durchdachte Produkte zu entwickeln,<br />
sind Kernaufgaben.« Diese dann perfekt in den Vertrieb zu<br />
bringen und auf dem Markt zu optimieren, erfordern neben<br />
einer innovativen Denkweise eine hohe Koordinationsund<br />
Führungsfähigkeit. Laut Martin Laumann ist es zudem<br />
wichtig, neben einer guten technischen Grundlage auch Interesse<br />
und Wissbegierde mitzubringen. Und Arnold Schlegel<br />
ergänzt: »Ich bin fest davon überzeugt, dass jemand, der<br />
<strong>für</strong> ein Thema Feuer und Flamme ist, auch darin erfolgreich<br />
sein wird.«<br />
»Mich jeden Tag neuen Herausforderungen zu<br />
stellen, macht meinen Job besonders spannend.<br />
Meine Erfahrungen als Projektmanager helfen<br />
mir dabei, Produkte bis zur Markteinführung<br />
zu entwickeln, Prozesse zu implementieren und<br />
die Abteilungen zu steuern.«<br />
Niclas Schubert, Geschäftsführer bei movelo<br />
»Typische Studienfachrichtungen in unseren<br />
Teams sind beispielsweise Elektrotechnik, Informatik<br />
oder Physik. Studienschwerpunkte<br />
in den Bereichen ›Künstliche Intelligenz‹, ›Machine<br />
Learning‹ oder ›Sensortechnologien‹ sind<br />
auch von Vorteil – im besten Fall ergänzt um<br />
Kenntnisse in der Softwareentwicklung.«<br />
Arnold Schlegel, Projektleiter Level 4 Funktionsentwicklung<br />
bei ZF Friedrichshafen<br />
»Wichtig ist eine gute technische Grundlage.<br />
Nach meinem Maschinenbaustudium habe ich<br />
direkt in der Anwendungstechnik bei Schaeffler<br />
begonnen. Als Projektleiter halte ich alle Fäden<br />
in der Hand, beschäftige mich täglich mit<br />
neuen, spannenden Herausforderungen und<br />
arbeite mit einem hochmotivierten Team an der<br />
urbanen Mobilität von Morgen.«<br />
Martin Laumann, Projektleiter bei Schaeffler<br />
Fotos: Movelo, ZF, Schaeffler, MH/Fotolia.de | Illustration: vecteezy.com<br />
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MOBILITÄT<br />
DER TRAUM VOM FLIEGEN<br />
AB IN DIE KARRIERE-GALAXIE – SO STEHT ES UM DEN ARBEITSMARKT IN DER<br />
LUFT- UND RAUMFAHRT. PLUS: DIESE SKILLS PUNKTEN<br />
Text: Alicia Reimann<br />
E<br />
in Blick auf ausgeschriebene Stellen der Luft- und<br />
Raumfahrtbranche gibt bereits einen Hinweis darauf,<br />
wie es um die Einstiegschancen <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> in diesem<br />
Bereich steht: Das Deutsche Zentrum <strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />
sucht unter anderem Maschinenbauer sowie Elektround<br />
Bauingenieure, der Mobilitätsdienstleister Akka hält<br />
Ausschau nach <strong>Ingenieure</strong>n <strong>für</strong> die Softwareentwicklung,<br />
Consultants sowie Testingenieure sind ebenso gefragt wie<br />
Entwicklungsingenieure und Kunststofftechniker. Ganz<br />
klar: »Die Luft- und Raumfahrt ist eine Wachstumsbranche,<br />
die sehr durch Innovationen und Technologien getrieben<br />
wird. Der Megatrend Digitalisierung und der steigende<br />
Bedarf an effizienten Produkten bieten enorme Chancen <strong>für</strong><br />
alle Beteiligten, vor allem <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>«, meint Marc Fette,<br />
Mitglied im Fachbeirat Luft- und Raumfahrttechnik des Vereins<br />
Deutscher <strong>Ingenieure</strong>. Durch die zunehmende Digitalisierung<br />
sind nicht nur klassische Disziplinen, sondern<br />
auch neue Tätigkeitsfelder wie Künstliche Intelligenz, Datenanalyse<br />
und End-to-End Connectivity auf dem Radar der<br />
Unternehmen. Vielfältigkeit pur, spannende Projekte und<br />
eine große Auswahl an Stellen – das verspricht der Arbeitsmarkt<br />
in der Luft- und Raumfahrt den Talenten von morgen.<br />
WER BIETET AM MEISTEN?<br />
Als frischgebackener Ingenieur, der Lust auf die Luft- und<br />
Raumfahrtbranche hat, bist du in der glücklichen Position,<br />
auf deiner Jobsuche einen gewissen Anspruch an deinen zukünftigen<br />
Arbeitgeber haben zu dürfen. Denn – wie in vielen<br />
technischen Berufsfeldern – der War for Talents macht auch<br />
hier keinen Halt. Wer kompetente und engagierte Mitarbeiter<br />
will, muss einiges bieten, weiß auch Siegfried Engel, der<br />
als Leiter Cargo & Cabin Electronics und Future Cabin Management<br />
System Projekt Leiter bei Airbus tätig ist: »Spannende<br />
Projekte und eine angenehme Arbeitsatmosphäre<br />
spielen bei der Arbeitsplatzwahl von jungen Fachkräften<br />
eine große Rolle. Ebenso wichtig sind nicht direkt jobbezogene<br />
Leistungen.« Dazu gehören: die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf, flexible Arbeitsorte und -zeiten, Sozialleistungen,<br />
die Möglichkeit zur individuellen Weiterbildung sowie<br />
eine betriebliche Altersvorsorge und attraktive Gehälter.<br />
FUTURE BOOM<br />
Trotz beständiger Vorwürfe bezüglich der Umweltschädlichkeit<br />
befindet sich die Luft- und Raumfahrt im stetigen<br />
Wachstum. Siegfried Engel von Airbus pronostiziert eine<br />
Verdopplung des Flugverkehrs in den nächsten 15 Jahren.<br />
Um Flugzeuge bei der Gesellschaft weiterhin als Transportmittel<br />
attraktiv zu halten oder sogar noch attraktiver zu machen,<br />
steht die Branche vor der Herauforderung, Fliegen<br />
ökologischer und mit hohem Komfort anzubieten. Für <strong>Ingenieure</strong><br />
heißt das: Ein Fokus auf Nachhaltigkeitstechnik sowie<br />
Kenntnisse im Umweltmanagement sind <strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />
Berufseinstieg auf jeden Fall ein Plus.<br />
DEM WANDEL GEWACHSEN SEIN<br />
Die Branche ist von Entwicklung geprägt und kennt keinen<br />
Stillstand. <strong>Ingenieure</strong> sollten da<strong>für</strong> einige Skills mitbringen:<br />
»Sie sollten neben fachspezifischen Fähigkeiten vor allem<br />
eine hohe soziale Kompetenz aufweisen, um sich in diesem<br />
spannenden, dynamischen und internationalen Projektumfeld<br />
einzubringen«, so Siegfried Engel von Airbus. Außerdem<br />
seien frühe praktische Erfahrungen von Vorteil. Fachlich ist<br />
es clever, sich bereits während des Studiums in verschiedenen<br />
Bereichen auszuprobieren und zu spezialisieren. So<br />
weißt du, was dich in deinem Wunschbereich erwartet,<br />
bringst die entsprechenden Hard Skills mit und kannst somit<br />
direkt durchstarten. Da<strong>für</strong> solltest du hinsichtlich deiner<br />
Soft Skills umso breiter aufgestellt sein: Da viele Projekte bereichsübergreifend<br />
stattfinden, sind Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />
unabdinglich. Auf der anderen Seite solltest<br />
du ebenso selbstständig sowie eigeninitiativ arbeiten können<br />
und gern Verantwortung übernehmen. Neugier, Motivation,<br />
Lösungsorientierung, Organisationstalent und die<br />
Fähigkeit zum analytischen Denken runden das Top-Profil<br />
eines Ingenieurs in der Luft- und Raumfahrt ab. Du bringst<br />
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MOBILITÄT<br />
DIE ADDITIVE (R)EVOLUTION<br />
Additive Manufacturing (AM) ermöglicht eine völlig<br />
neue Konzeption von Motorteilen und -systemen.<br />
Von der Reduzierung der Bauteile über leichtere Strukturen<br />
bis hin zu neuen Materialanwendungen schreibt AM die<br />
Geschichte der Luftfahrt von morgen. Um Teil dieser Geschichte<br />
zu sein, müssen Flugzeugbauer und -zulieferer<br />
1<br />
neue Konzepte, etwa <strong>für</strong> das Motorsystem und die Leistung<br />
sowie die Funktionsintegration des Moduldesigns,<br />
entwickeln. »Das Clean Sky2-Framework war <strong>für</strong> Avio<br />
Aero ein einzigartiges Mittel, um wichtige Technologieelemente<br />
von AM zu entwickeln«, erklärt Enrico Casale,<br />
Sub-Section Manager Emerging Technologies bei Avio Aero.<br />
»AM-Komponenten werden mit zunehmender Komplexität<br />
und Funktionsintegration entwickelt.«<br />
KUNSTSTOFF STATT METALL<br />
Immer mehr Zulieferer setzen bei der Herstellung ihrer Bauteile<br />
auf Kunststoffe. Nicht nur in der Kabine werden Teile wie<br />
Sitzverkleidungen, Spiegel, Beleuchtungselemente und Overhead-Fächer<br />
aus Kunststoff gefertigt, sondern auch<br />
tragende Strukturelemente können mittlerweile damit<br />
ersetzt werden. Ein Vorteil von Plastik ist sein im<br />
2<br />
Vergleich zu Metall niedriges Gewicht. Der Hauptgrund<br />
ist aber, dass Kunststoff sich vor allem auf<br />
Kostenseite positiv bemerkbar macht: Bauteile aus<br />
Plastik sind deutlich wartungsärmer, weil sie nicht so oft geschmiert<br />
werden müssen wie Metallteile.<br />
HOCH HINAUS<br />
MIT DIESEN PROJEKTEN STARTEN DIE ZULIEFERER DER LUFT- UND RAUMFAHRT DURCH<br />
Text: Alicia Reimann<br />
EFFIZIENTER FLIEGEN<br />
Stefan Pufe leitet als Director Research & Technology bei Liebherr-<br />
Aerospace ein Team von <strong>Ingenieure</strong>n und Entwicklern, das gemeinsam<br />
mit zwei weiteren Projektteams einer neuen Dimension<br />
des Fliegens auf der Spur ist: dem More Electric Aircraft<br />
(MEA). Das Ziel: Fliegen in Zukunft leichter, effizienter und umweltverträglicher<br />
zu gestalten. Mit deutlich weniger Leitungen,<br />
Antriebswellen und Verkabelungen. Pufe erklärt: »Die Idee des<br />
MEA ist es, auf nur eine Energiequelle, die Elektrizität, zu reduzieren.<br />
Dadurch wird die Flugzeugarchitektur vereinfacht, der<br />
Energieverbrauch gesenkt und Einbaugewicht gespart.« Im besonderen<br />
Blickfeld sind dabei die sogenannten Aktuatoren. Das sind Geräte,<br />
die zentral generierte hydraulische Energie in mechanische Bewegung<br />
umwandeln.<br />
KOMMUNIKATION OPTIMIEREN<br />
Als Projektmanagerin bei OHB koordiniert<br />
Anna Chrobry die Weiterentwicklung<br />
und Industrialisierung der SmallGEO<br />
Platform Product Line. Durch diese können neue<br />
Kommunikationstechnologien erforscht und getestet<br />
werden. »Ich bin <strong>für</strong> alle Phasen des Managements<br />
dieses Projekts verantwortlich, etwa<br />
<strong>für</strong> das Verfassen von Vorschlägen und<br />
die Vertragsverhandlung mit der Europäischen<br />
Weltraumorganisation«, berichtet<br />
Chrobry. An ihrer Arbeit schätzt sie am<br />
meisten die interdisziplinären und multinationalen<br />
Teams. »Ich lerne gerne neue<br />
Themen im Zusammenhang mit Satelliten kennen,<br />
die sehr komplex sind und Kenntnisse aus Bereichen<br />
erfordern, die nicht meine Spezialität sind.«<br />
4<br />
3<br />
MEHR GEPÄCK AN BORD<br />
Wer schon oft am Flughafen verzweifelt ist, weil<br />
sein Gepäck zu groß oder schwer war, kann<br />
künftig womöglich aufatmen: Der österreichische<br />
Luftfahrtzulieferer FACC hat von der Europäischen<br />
Agentur <strong>für</strong> Flugsicherheit<br />
5<br />
eine ergänzende Musterzulassung <strong>für</strong><br />
größere Gepäckfächer in Flugzeugen<br />
von Airbus erhalten. Damit kann das<br />
Unternehmen die neuartigen Fächer<br />
in Jets der A320-Familie einbauen. Der<br />
erste Kunde, der den erweiterten Stauraum <strong>für</strong><br />
sich beanspruchen will, ist Austrian Airlines.<br />
ZEIT UND KOSTEN SPAREN<br />
»Wir sind dabei, die analoge Welt mit der digitalen zu<br />
verknüpfen«, erzählt Falk Hinderberger, Digital Transformation<br />
Manager bei der MTU Aero Engines. Eines<br />
der Projekte, in die er aktuell involviert ist: die Ersatzteilbedarfe<br />
präziser vorauszusagen. Dies ist relevant, weil die<br />
komplexen und aus High- End-Materialien bestehenden Triebwerkskomponenten<br />
sehr teuer und die Beschaffungsketten<br />
lang sind. »Mit dem Einsatz von moderner<br />
Datenanalyse und Big- Data-Technologien<br />
6<br />
können wir die Kollegen aus der Ersatzteilbedarfsplanung<br />
zunehmend mit aus Daten gewonnen Erkenntnissen<br />
unterstützen und somit Entscheidungen<br />
transparenter gestalten«, so Hinderberger.<br />
Fotos: Avio Aero, MTU Aero Engines | Illustration: MH/Fotolia.de<br />
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MOBILITÄT<br />
INNOVATIV & IDEENREICH<br />
DAS ERWARTET UNS KÜNFTIG IN SACHEN MOBILITÄT<br />
Text: Alicia Reimann<br />
HIGHSPEED-KAPSEL<br />
In 30 Minuten von Berlin nach München – der Hyperloop soll das ermöglichen.<br />
Seit 2015 arbeiten Studenten der Technischen Universität München an dem Fortbewegungsmittel<br />
mit Höchstgeschwindigkeit. Ins Leben gerufen wurde die Idee<br />
von Tesla-Gründer Elon Musk, der jedes Jahr zu einem internationalen Wettbewerb<br />
aufruft, bei dem Prototypen vorgestellt werden können. Dreimal in Folge konnte<br />
das Team der TU München das Rennen <strong>für</strong> sich entscheiden: Im letzten Jahr raste<br />
ihr Hyperloop mit 467 Stundenkilometern durch die Teströhre in Los Angeles. Der<br />
vierte Prototyp soll das noch toppen und auf bis zu 600 Stundenkilometer beschleunigen.<br />
Wie das funktioniert? In den Röhren herrschen vakuumähnliche Luftverhältnisse,<br />
wodurch der Widerstand sinkt und hohe Geschwindigkeiten möglich sind. Die<br />
Hyperloops sollen in gut 20 Jahren erst einmal im Güter- und später auch im Personentransport<br />
eingesetzt werden. Neben der enorm verkürzten Fahrzeit bietet die Highspeed-Kapsel<br />
einen weiteren Vorteil: Sie könnte klimaschädliche Kurzstreckenflüge<br />
auf Dauer ersetzen.<br />
IDEENSCHMIEDE<br />
Das Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr und digitale<br />
Infrastruktur (BMVI) fördert mit dem Modernitätsfond<br />
datenbasierte Innovationen <strong>für</strong> die<br />
Mobilität 4.0. Derzeit unterstützt es 165 Projekte<br />
mit insgesamt 150 Millionen Euro. Über dieses Förderprogramm<br />
entstehen nicht nur moderne, digitale<br />
Mobilitätskonzepte, sondern es werden auch<br />
prototypische Demonstratoren entwickelt. Die<br />
Forschungsansätze erstrecken sich von Logistikansätzen,<br />
die von Künstlicher Intelligenz gestützt<br />
werden, bis zur drohnenbasierten Bestandsaufnahme<br />
von Brücken. Dabei spielen der technische<br />
Zugriff auf Daten, der Datenschutz sowie die Heterogenität<br />
von Formaten und Software eine wesentliche<br />
Rolle. Da sich der Mobilitätsmarkt rasant verändert,<br />
müssen neue Konzepte kompatibel zu den<br />
bestehenden sein und sich flexibel an neue Anforderungen<br />
anpassen.<br />
SELBSTFAHRENDE SCHIFFE<br />
Ein Mobilitätssektor, der wegen seiner Umweltbelastung besonders in der Kritik steht, ist die Schifffahrt.<br />
Schon jetzt gibt es Konzepte, die <strong>für</strong> einen ›grüneren‹ Transport auf dem Wasser sorgen sollen:<br />
Schiffe mit Elektromotoren, die mit gespeicherter Wind-, Wasser- und Solarkraft angetrieben werden.<br />
Doch die Transportwege sind oft zu lang, weshalb größere Kähne bisher noch oft mit Hybridsystemen<br />
unterwegs sind. Das soll sich nächstes Jahr ändern: 2020 soll das erste Containerschiff in See stechen,<br />
dass vollautonom und mit rein elektrischem Antrieb fährt. Es soll <strong>für</strong> rund <strong>10</strong>0 Container Platz bieten,<br />
circa 18,5 Kilometer pro Stunde zurücklegen und eine Reichweite von 120 Kilometern haben. Auftraggeber<br />
<strong>für</strong> die Konstruktion des Schiffes ist der norwegische Düngemittelhersteller Yara, der dadurch<br />
den Transport durch dieselbetriebene Lkw ersetzen will. Der Strom <strong>für</strong> die Motoren kommt aus einem<br />
Akku, der an Land wieder geladen werden kann. Der Frachter kommt nicht nur ohne Emissionen, sondern<br />
sogar ohne Fahrer aus – der Kapitän steuert das Schiff in einem Kontrollzentrum an Land.<br />
TEILEN STATT BESITZEN<br />
Um komplett mobil zu sein, braucht jedes<br />
Familien mitglied ein eigenes Auto? Falsch, sagt<br />
Thomas Stein, der am Deutschen Institut <strong>für</strong><br />
Urbanistik im Forschungsbereich Mobilität tätig<br />
ist. Laut ihm sollten in Zukunft bestehende Fahrzeuge<br />
effizienter genutzt werden. Stichwort: Multimodalität.<br />
Stein erklärt: »Dabei steht weniger der<br />
Besitz eines Fahrzeugs, sondern die Verfügbarkeit<br />
eines situativ passgenauen Mobilitätsmittels im<br />
Mittelpunkt. Je nach Bedarf wird über eine App<br />
ein Leihrad <strong>für</strong> den Weg zum Sport gemietet, ein<br />
Kastenwagen <strong>für</strong> den Baumarkt reserviert oder ein<br />
Ticket <strong>für</strong> die U-Bahn gelöst.« Um auch die ländlicheren<br />
Regionen unabhängiger vom eigenen Pkw<br />
zu machen, müssen flexible Mobilitätsangebote<br />
zudem auch in suburbanen Räumen verfügbar<br />
sein.<br />
SENKRECHTSTARTER<br />
Dass Drohnen künftig als fliegende Taxis fungieren sollen, ist aktuell in aller Munde.<br />
Der Volocopter ist die bereits ausgereifte Variante: Es handelt sich dabei um einen<br />
senkrechtstartenden, vollelektrischen Multikopter, dessen technische Plattform dank<br />
seiner enormen Flexibilität den ferngesteuerten und vollautonomen Flugbetrieb zulässt.<br />
Bereits 2011 begeisterte das Unternehmen mit dem Flug des weltweit ersten, rein<br />
elektrischen Multikopters. »Wir wollen Urban Air Mobility als Ergänzung zum Nahverkehr<br />
in Megastädten anbieten. Konkret heißt das, Leuten Zeit zu sparen, indem wir<br />
sie per On-Demand-Flugtaxi direkt an ihr Ziel in den Städten fliegen«, erzählt Alex<br />
Zosel, Gründer von Volocopter. »Die größten Hürden sind aus dem Weg. Ein großer<br />
Meilenstein war zuletzt die Veröffentlichung der SC-VTOL der Europäischen Agentur<br />
<strong>für</strong> Flugsicherheit.« Das ist die Grundlage da<strong>für</strong>, dass Flugtaxis <strong>für</strong> den kommerziellen<br />
Einsatz zugelassen werden. Da<strong>für</strong> muss Volocopter die höchsten Sicherheitsvoraussetzungen<br />
erfüllen. »Jetzt heißt es ranklotzen und testen, damit wir sobald wie möglich<br />
die ersten Routen eröffnen können.« Und das soll schon bald geschehen: in den nächsten<br />
zweieinhalb Jahren.<br />
Foto: MH/Fotolia.de<br />
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FORMULA STUDENT GERMANY<br />
PANNENSICHER<br />
Dass bei einem so großen Event wie der FSG nicht<br />
alles glatt läuft, ist selbstredend. Wie die Teilnehmer<br />
aber mit Problemen oder Unfällen umgehen ist einzigartig<br />
und vorbildlich. Bestes Beispiel da<strong>für</strong> ist eine<br />
Testfahrt in Immendingen: »Ein Fahrzeug hat auf der<br />
Strecke angefangen zu brennen. Da sind sofort alle auf<br />
die Fahrbahn gerannt und haben geholfen. Genau diese<br />
Energie brauchen wir bei Daimler«, so Miriam Lozano<br />
Aviles, Global Talent Scout <strong>für</strong> Daimler.<br />
SUPPORT AN ALLEN ECKEN<br />
Kostenplanung, Marketing, Konstruktion – bei<br />
der FSG ist alles selfmade. Doch es zählt nicht<br />
nur, wer am Ende als schnellstes durchs Ziel<br />
fährt: Auch die Planung des Projekts fließt in die<br />
Gesamtwertung mit ein. Kai Teneta, Project Engineer<br />
im Bereich Technical Development for<br />
Engineering Plastics bei BASF, erzählt: »Eine der<br />
Disziplinen, bei der wir gerne unser Wissen einbringen,<br />
ist der Business Plan. Dort unterstützen<br />
wir die Teams, indem wir ein Vorab-Review<br />
mit ihnen machen.«<br />
WO DIE MOTOREN BRUMMEN<br />
ADRENALIN UND BEGEISTERUNG AUF DER FORMULA STUDENT GERMANY <strong>2019</strong>! HIER<br />
GIBT'S DEN NACHBERICHT – VON UNTERSTÜTZUNG, PANNEN UND HIGHLIGHTS<br />
EIN HERZ FÜR MOTORSPORT<br />
In einer Sache sind sich wohl alle Sponsoren<br />
einig: Die Faszination der Studenten <strong>für</strong> den<br />
Motorsport ist einzigartig. »Was uns am meisten<br />
gefällt, ist die Begeisterungsfähigkeit und<br />
Faszination der Studierenden <strong>für</strong> die Themen<br />
Motorsport sowie Fahrzeugtechnik«, sagt<br />
Svenja Wagner, zuständig <strong>für</strong> das Hochschulmarketing<br />
bei Porsche. Zudem gefalle ihr der<br />
Ehrgeiz, den Wettbewerb auch zu gewinnen.<br />
TOTAL INTERNATIONAL<br />
»Als größtes Formula Student Event weltweit<br />
bietet sich in Hockenheim die Möglichkeit,<br />
besonders viele internationale Teams<br />
auf einen Schlag zu sehen und kennenzulernen«,<br />
berichtet Christian Zipp, zuständig<br />
<strong>für</strong>s Employer Branding Deutschland<br />
bei Schaeffler. Und auch die Teams profitieren<br />
von der Internationalität der FSG: Sie<br />
können sich mit Studenten aus insgesamt 25<br />
Nationen austauschen und wertvolle Erfahrungen<br />
teilen.<br />
ENERGIEGELADENE ATMOSPHÄRE<br />
Über dem Hockenheimring lag Passion, Energie und Autofieber<br />
in der Luft. Das Event war geprägt von einem ganz<br />
besonderen Spirit: »Zusammenhalt. Ich bin total begeistert,<br />
wie alle miteinander umgehen. Jeder ist bemüht, steht hinter<br />
seinem Team und versucht, so viel wie möglich zu unterstützen«,<br />
freut sich Alice Wallner, Event Managerin bei AID.<br />
Das bestätigt auch Andreas Dorst, Kundenteam-Projektingenieur<br />
bei Brose: »Niemand schottet sich als Einzelkämpfer<br />
ab. Stattdessen diskutieren alle über die beste technische Lösung,<br />
auch unter den Teams.« Die Passion <strong>für</strong> Autos vereint<br />
hier alle.<br />
Text: Steffen Rothhaupt, Alicia Reimann | Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />
22 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
FORMULA STUDENT GERMANY<br />
VON DER PRAXIS PROFITIEREN<br />
Die FSG war auch dieses Jahr wieder ein idealer Ort, um<br />
Fachexperten aus der realen Arbeitswelt kennenzulernen<br />
und Praxisexpertise zu gewinnen. Zudem bekommen die<br />
Studenten einen Einblick in verschiedene Unternehmen<br />
und können sich jetzt schon ein Bild darüber machen, in<br />
welche Richtung es später gehen soll. Dies sieht auch Klaus<br />
Fronius, Gruppenleiter bei Etas, so: »Im Studium erhalten<br />
die Studenten die Theorie dazu, wie sie Themen angehen<br />
sollen – aber hier können sie das Ganze auch umsetzen.«<br />
KEIN STILLSTAND<br />
Auch alte FSG-Hasen konnten dieses Jahr neue<br />
Eindrücke sammeln: »Überraschend positiv finde<br />
ich, dass sich die FSG immer weiterentwickelt.<br />
Was ich hier erlebe, ist ein ständiges Feuerwerk<br />
von neuen Ideen – wer Langeweile sucht, ist fehl<br />
am Platz«, erzählt Martin Frick, Leiter Personalmarketing<br />
bei ZF. Es ist also davon auszugehen,<br />
dass die nächsten Jahre mindestens genau so spannend<br />
werden.<br />
DREIKLASSENGESELLSCHAFT<br />
Bekanntermaßen besteht die FSG aus drei<br />
verschiedenen Klassen: Combustion, Electric<br />
und Driverless – mit jeweils unterschiedlichen<br />
Gewinnern. Was der größte<br />
Unterschied zwischen Elektroautos und<br />
Verbrennern ist? »Wir bauen unsere elektrischen<br />
Motoren selber – dadurch können<br />
wir unsere Bauteile besser verstehen<br />
und abstimmen«, so Etienne Peters, Maschinenbaustudent<br />
und Teammitglied von<br />
KA-RaceIng.<br />
SO SEHEN SIEGER AUS<br />
Gesamtsieger Combustion<br />
Rennstall Esslingen, UAS Esslingen<br />
Gesamtsieger Electric<br />
TUfast Racing Team, TU München<br />
Gesamtsieger Driverless<br />
Academic Motorsports Club Zürich,<br />
ETH Zürich
MATCHMAKER<br />
CONSULTANT<br />
WARUM <strong>ING</strong>ENIEURE AUCH ALS BERATER GERNE<br />
GESEHEN WERDEN<br />
Text: Steffen Rothhaupt<br />
JOBPROFIL<br />
IDEALBEWERBER<br />
STUDIENABSCHLUSS<br />
Grundsätzlich ist jeder Studienabschluss aus<br />
dem Ingenieurbereich möglich, um als Berater<br />
durchzustarten. Am liebsten stellen Unternehmen<br />
jedoch Absolventen ein, die Wirtschaftsingenieurwesen<br />
studiert haben. Denn es vereint<br />
die beiden geforderten Expertisen. Ein Master<br />
ist von Vorteil, da du so in einer höheren Position<br />
einsteigen kannst – etwa direkt als Senior<br />
Consultant.<br />
PRAXISERFAHRUNG<br />
Du solltest auf jeden Fall das ein oder andere<br />
Praktikum in einer Unternehmensberatung absolvieren.<br />
Je bekannter die Firma, desto besser<br />
natürlich. Auch mit einem Praktikum im Ausland<br />
kannst du auftrumpfen.<br />
SOFT SKILLS<br />
Da <strong>Ingenieure</strong> über strukturiertes Denkvermögen<br />
verfügen und faktenorientiert arbeiten,<br />
bringst du viele nötige Skills bereits mit. Abgesehen<br />
davon wird oftmals Leidenschaft, Pragmatismus<br />
und Kreativität verlangt. Auch gute<br />
Kommunikationsfähigkeiten sind Voraussetzung,<br />
da Kundengespräche der Hauptbestandteil<br />
deiner Arbeit sind.<br />
AUFGABENBEREICH<br />
Du berätst Firmen sowohl in technischen als<br />
auch in wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.<br />
Das kann beispielsweise die Auswahl, Inbetriebnahme<br />
und Wartung von Maschinen,<br />
Systemen und Anlagen sein.<br />
GEHALT<br />
Dein Einstiegsgehalt liegt zwischen 40.800 und<br />
53.000 Euro. Im Durchschnitt sind es 44.300<br />
Euro brutto im Jahr. Mit steigender Berufserfahrung<br />
erhöht sich auch dein Einkommen.<br />
ARBEITGEBER<br />
Tatsächlich hat ungefähr jeder fünfte Berater<br />
in Deutschland einen ingenieurwissenschaftlichen<br />
Hintergrund. Das eröffnet dir viele<br />
Möglichkeiten: Ingenieurbüros, industrielle<br />
Unternehmen oder die klassische Unternehmensberatung<br />
stehen dir offen.<br />
BENEFITS<br />
Viele Unternehmen bieten dir Rundum-Sorglos-Pakete<br />
an, bei denen du nicht mehr selbst<br />
deine Reisen planen oder Präsentationen erstellen<br />
musst. Und: Dinge wie ein Diensthandy und<br />
-wagen werden dir natürlich gestellt.<br />
Quellen: get-in-engineering.de, karriereletter.de | Illustration: swillklitch/fotolia.com<br />
24 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
DESTROY STEREOTYPES<br />
IN THE GROUP.<br />
Consultants sind privilegierte Schnösel mit Wet Gel in den Haaren,<br />
die Namen wie Maxima und Justus tragen, als Muttersprache<br />
Denglisch sprechen und schon im Kindergarten mit Perlenohrringen<br />
oder in teuren Maßanzügen rumgelaufen sind. Natürlich haben sie<br />
alle BWL auf Kosten von Mama und Papa studiert. Richtig? Nein.<br />
Zumindest nicht bei BCG. Wir suchen keine klassischen Stereotypen,<br />
sondern Menschen mit unterschiedlichen Backgrounds, die ihre<br />
eigene Leidenschaft und ihr eigenes Fachwissen einbringen – von<br />
Mathematik bis Technik. Auch wenn du Maxima oder Justus heißt.<br />
Welcome to the Group. Mehr unter: mint.bcg.de
MECHATRONIK & ROBOTIK<br />
DIE FABELHAFTE WELT<br />
DER ROBOTRONIKER<br />
ZWISCHEN WALL-E UND FEINMECHANIK:<br />
SO ARBEITEN <strong>ING</strong>S AN DER SCHNITTSTELLE ZWISCHEN<br />
MECHATRONIK UND ROBOTIK<br />
Text: Kirsten Borgers<br />
DARUM DREHT SICH MECHATRONIK<br />
Autonome Fahrzeuge, mobile Manipulatoren,<br />
Spezialroboter <strong>für</strong> Industrie und Forschung –<br />
Musik in deinen Ohren? Dann bist du mit ingenieurwissenschaftlichem<br />
Hintergrund geeignet<br />
<strong>für</strong> den Bereich Mechatronik und Robotik. Hier<br />
arbeitest du an mechanischen Systemen, die zu<br />
intelligenten Maschinen umgebaut werden, und<br />
entwickelst komplexe Geräte und Systeme, deren<br />
Technik sowohl aus mechanischen als auch<br />
aus elektronischen und informationstechnischen<br />
Komponenten besteht. Als Mechatroniker<br />
kümmerst du dich auch um die Montage,<br />
Wartung und Reparatur dieser Geräte.<br />
ROBOTERFAMILIEN GRÜNDEN<br />
Gerade an der Schnittstelle zwischen Mechatronik<br />
und Robotik kommen spannende Aufgaben<br />
ins Spiel, die <strong>Ingenieure</strong> an technologischen Innovationen<br />
von morgen mitwirken lassen. Andreas<br />
Müller hat Maschinenbau studiert und ist<br />
mittlerweile Produktverantwortlicher <strong>für</strong> die<br />
neue Robotergeneration von Dürr. Momentan<br />
arbeitet er an der großflächigen Markteinführung<br />
dieser Handling-Roboter, die zukünftig<br />
beispielsweise Lackieraufgaben erledigen oder<br />
automatisch Türen öffnen sollen. »Die Aufgaben<br />
machen Spaß – gerade weil sie besonders interdisziplinär<br />
geprägt sind. Anwendung finden<br />
sowohl steuerungstechnische als auch applikationstechnische<br />
und mechanische Aspekte.«<br />
Neben technischem Verständnis und der Bereitschaft,<br />
auch mal angrenzende Disziplinen anzuwenden,<br />
spielen zusätzlich kommunikative<br />
Fähigkeiten eine Rolle. »Es müssen viele Perspektiven<br />
berücksichtigt und vereint werden. Jeder<br />
Mitarbeiter in dem Projekt hat verschiedene<br />
Ideen und Beiträge zur Weiterentwicklung der<br />
Roboter – auch die Kunden haben natürlich<br />
konkrete Vorstellungen und Bedürfnisse. Diese<br />
Aspekte müssen zusammengebracht werden.«<br />
KEINE SCHEU VOR NEUEN WEGEN<br />
Im Bereich Mechatronik und Robotik müssen<br />
Ings mit regelmäßigen Neuerungen rechnen.<br />
Manuel Falk, Application Engineer Software<br />
bei PIA Automation, stellt fest: »Es werden<br />
heute schon herstellerübergreifende Standards<br />
in die jeweiligen mechatronischen Systeme<br />
implementiert, etwa die serviceorientierte Architektur<br />
›OPC-UA‹. Viele Hersteller haben es<br />
bereits in die Produkte integriert beziehungsweise<br />
planen es in der nächsten Zeit. Dadurch<br />
wird der Weg frei, um Daten abzugreifen und<br />
neue digitale Produkte <strong>für</strong> den Maschinenbau<br />
zu entwickeln.«<br />
PERFEKT VERNETZT<br />
Der Ingenieur Josef Köppl arbeitet seit 28 Jahren<br />
bei Rohde & Schwarz und auch er kann als<br />
Leiter der Entwicklung und Automatisierungstechnik<br />
beobachten, auf was es in Zukunft in<br />
seiner Branche besonders ankommen wird.<br />
»Der Fokus wird noch deutlicher auf der Vernetzung<br />
von Daten und Prozessen liegen, auch die<br />
Kommunikation mit übergeordneten Leitsystemen,<br />
Monitoring und Datenanalyse werden<br />
noch relevanter«, erklärt er. Natürlich stehen<br />
technische und mathematische Fähigkeiten in<br />
der Ingenieurbranche im Vordergrund – auch<br />
im Bereich Mechatronik und Robotik müssen<br />
sich Nachwuchskräfte auf ihr fachliches Wissen<br />
und praktische Skills verlassen können. Manuel<br />
Falk von PIA gibt einen Einblick in seinen<br />
Arbeitsalltag: »In der Automatisierungstechnik<br />
werde ich tagtäglich mit mechatronischen<br />
Systemen verschiedener Hersteller konfrontiert.<br />
Diese müssen je nach Anwendungsfall in<br />
die Maschinen und Anlagen integriert werden.<br />
Fundiertes Fachwissen ist hier nicht nur Voraussetzung,<br />
sondern muss auch regelmäßig<br />
aufgefrischt werden, um den Anschluss nicht<br />
zu verlieren.«<br />
Fotos: Trezvuy/Fotolia.de, Rohde & Schwarz, PIA Automation | Illustration: vecteezy.com | Quellen: ingenieur.de, ingenieurwesen-studieren.de<br />
26 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
MECHATRONIK & ROBOTIK<br />
»In unserer heutigen schnelllebigen Zeit muss ein Ingenieur<br />
im Bereich Mechatronik und Robotik vor allem offen sein<br />
<strong>für</strong> neue innovative Lösungen. Er darf sich nicht auf seinem<br />
vorhandenen Wissen ausruhen und muss unter anderem<br />
dazu bereit sein, neue unkonventionelle Lösungswege einzuschlagen.<br />
Zudem spielt die Software in mechatronischen<br />
Lösungen eine immer größere Rolle. Dazu muss man wissen,<br />
wie diese Systeme funktionieren und welches Potenzial<br />
sich daraus ergibt.«<br />
Manuel Falk, Application Engineer Software bei PIA Automation<br />
»Aus fachlicher Sicht sollten Ings vor allem Kenntnisse in der<br />
Kinematik, Mechanik sowie über Elektronik und Maschinen<br />
im Allgemeinen mitbringen. Dazu brauchen sie eine gute<br />
Portion Prozessverständnis und auch der Spaß am Programmieren<br />
sollte nicht zu kurz kommen. Was die Persönlichkeit<br />
der Einsteiger angeht, zählen besonders kollektives und lösungsorientiertes<br />
Denken, Ausdauer und Geduld sowie Neugier<br />
und ein gewisser Pioniergeist.«<br />
Josef Köppl, Leiter Entwicklung & Automatisierungstechnik bei<br />
Rohde & Schwarz<br />
58.000<br />
Euro beträgt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt von<br />
<strong>Ingenieure</strong>n in der Robotikbranche.<br />
15,8<br />
Milliarden Euro erzielte die deutsche Robotik- und<br />
Automationsbranche im Jahr 2018.<br />
322<br />
Industrieroboter kommen auf <strong>10</strong>.000 Beschäftigte in<br />
Deutschland – das bedeutet weltweit Rang drei.<br />
„WIR SORGEN DAFÜR, DASS UNSERE INNOVATIVEN LÖSUNGEN<br />
DIE ANFORDERUNGEN UNSERER KUNDEN ERFÜLLEN.“<br />
Simone Rüther (Produktingenieurin), Boris Bosnjak (Softwareentwickler)<br />
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SPEZIALCHEMIE<br />
TOTAL SPEZIAL<br />
ALS CHEMIE<strong>ING</strong>ENIEUR IN DER SPEZIALCHEMIE: ALLES RUND UM CHANCEN, GEHALT & CO.<br />
TECHNIK + CHEMIE<br />
BIST DU GEEIGNET?<br />
Was machen eigentlich Chemieingenieure in der Spezialchemie? Sie<br />
beschäftigen sich mit allen chemischen Prozessen, die zusammen mit<br />
Disziplinen wie Physik und Mathematik in der Ingenieurwelt zum Einsatz<br />
kommen. Dabei stellen sie mithilfe unterschiedlicher chemischer<br />
Verfahren Materialien und Werkstoffe <strong>für</strong> die gesamte Industrie her. Sie<br />
entwickeln essenzielle Produkte wie Medikamente, Reinigungsmittel,<br />
Duschgel, Lacke, Düngemittel, Kunst- oder Konservierungsstoffe.<br />
Du siehst dich selbst als eine Verbindung zwischen Technik und Chemie?<br />
Du bist von der Chemie genauso fasziniert wie von Mathe und<br />
Physik? Dann fehlen nur noch Soft Skills wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke<br />
und Neugier, und schon ist der Grundstein <strong>für</strong> eine<br />
Karriere als Chemieingenieur in der Spezialchemie gelegt. Übrigens:<br />
Die Chemische Industrie ist eine international geprägte Branche. Gute<br />
Englischkenntnisse sind also in jedem Fall ein Pluspunkt.<br />
GEHALT IN DER SPEZIALCHEMIE<br />
DAS VERDIENST DU<br />
Gute Fachkräfte sind gerade im MINT-Bereich sehr begehrt, zu dem<br />
auch die Spezialchemie gehört. Dementsprechend darfst du dich hier<br />
auf ein ordentliches Gehalt freuen. Als Masterand kannst du bei deinem<br />
Einstieg mit einem durchschnittlichen Lohn von 57.000 Euro brutto im<br />
Jahr rechnen, mit einiger Berufserfahrung klettert er auf etwa 65.000<br />
Euro. Nach der Ausbildung als chemisch-technischer Assistent winken<br />
übrigens erstmal nur 40.800 Euro. Das Studium lohnt sich also!<br />
Denn mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 50.000 Euro<br />
im Jahr gehörst du als Chemiker zu den Spitzenverdienern unter den<br />
Naturwissenschaftlern.<br />
Übrigens wirkt sich auch der Standort des Unternehmens auf dein Gehalt<br />
aus. Während Chemieingenieure in Hessen, Baden-Württemberg<br />
und Bayern überdurchschnittlich gut entlohnt werden, gibt es in Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen-Anhalt und Brandenburg noch Luft<br />
nach oben.<br />
PETRA ANNI ANGERMANN, SALES MANAGERIN BEI BIESTERFELD, GIBT EINBLICKE<br />
»EIN ALLTAG OHNE SPEZIALCHEMIE WÄRE UNDENKBAR«<br />
Frau Angermann, wie schaut Ihr typischer Arbeitstag aus?<br />
Ich arbeite als Sales Managerin <strong>für</strong> das Segment ›Personal Care‹ bei Biesterfeld<br />
und betreue unsere Kunden bei anwendungstechnischen Fragen.<br />
Mein Kundenkreis setzt sich aus sämtlichen Bereichen der Personal-<br />
Care-Industrie zusammen: angefangen bei Herstellern von Haarkosmetik<br />
und Hautpflege über Aerosole und Feuchttücher bis hin zu dekorativer<br />
Kosmetik. Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir nicht, da<br />
ich häufig bei den Kunden vor Ort bin. Dort sprechen wir über die laufenden<br />
Projekte sowie neue Rohstoffe und erörtern gemeinsam, welche<br />
Stoffe sich <strong>für</strong> bestimmte kosmetische Anwendungen am besten eignen.<br />
Wozu braucht es Spezialchemie überhaupt?<br />
Spezialchemie begegnet uns täglich: Ob im Medizinbereich, in Klebstoffen<br />
sowie Lacken und Beschichtungen, in Kosmetik- und Elektronikprodukten<br />
oder in der Lebensmittelindustrie. Ein Alltag ohne Spezialchemie<br />
wäre undenkbar. Spannend ist, dass Spezialchemikalien fast immer<br />
<strong>für</strong> besondere Anwendungen und kundenspezifische Anforderungen<br />
hergestellt werden. Wenn ich mit einem Kunden beispielsweise Eyeliner,<br />
Haarfarbe oder Aerosole entwickle, erfordert das den Einsatz bestimmter<br />
Spezialchemikalien.<br />
Welche Aufgabe finden Sie derzeit besonders spannend?<br />
Ich schätze vor allem das gemeinsame Arbeiten mit meinen Kollegen, da<br />
viele unterschiedliche Blickwinkel und Erfahrungen einfließen. Ebenfalls<br />
spannend ist, dass ich mich im direkten Kontakt mit den Kunden<br />
immer wieder neu justieren und auf die verschiedenen Kundenbedürfnisse<br />
und -anforderungen einstellen muss. Besondere Freude bereitet es<br />
mir, den Entwicklungsprozess eines Produktes mitzuverfolgen. Zu sehen,<br />
wie aus einer gemeinsam erarbeiteten Idee mit Hilfe meines Knowhows<br />
und meiner Beratung ein Marktprodukt wird, das tatsächlich gekauft<br />
und angewandt wird und das Verkaufserfolge am Markt erzielt, ist<br />
ein tolles Gefühl.<br />
An welches Projekt erinnern Sie sich besonders gerne?<br />
Einer meiner Kunden suchte spezielle ›Aromatic Extracts‹, also duftende<br />
Pflanzenextrakte, die einem kosmetischen Produkt einen besonderen<br />
Vanilleduft verleihen sollten. Die Herausforderung war, dass dieser Duft<br />
besondere regulatorische und sensorische Anforderungen erfüllen<br />
musste. Ich habe bei einem unserer Lieferanten Proben angefordert und<br />
wir haben den Duft so weiterentwickelt, dass der Kunde ihn schließlich<br />
im Endprodukt nutzen konnte. Der gesamte Entwicklungsprozess dauerte<br />
elf Monate. Mittlerweile ist dieser Duft offiziell verfügbar und wird<br />
in unterschiedlichen Produkten eingesetzt. Das macht mich sehr stolz.<br />
Welche Fähigkeiten sollten Absolventen <strong>für</strong> den Einstieg in Ihre Branche<br />
mitbringen?<br />
Sie sollten die notwendige Flexibilität haben, sich auf neue Anfragen<br />
und Projekte einzulassen, sowie eine große Portion Geduld und Kreativität<br />
mitbringen. Ich habe immer sehr gerne mit Menschen zusammengearbeitet<br />
und bei Biesterfeld habe ich zusätzlich die Möglichkeit,<br />
projektbezogen und eigenständig zu arbeiten. Zu guter Letzt gehört natürlich<br />
auch ein gutes Gespür <strong>für</strong> Trends und Marktentwicklungen dazu.<br />
Text: Kirsten Borgers | Quelle: get-in-engineering.de | Foto: Biesterfeld | Illustrationen: vecteezy.com<br />
28 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
WIR SIND<br />
KREATIVE<br />
PERFEKTIONISTEN<br />
Ihr Karriereplus in der Spezialchemie<br />
Bei ALTANA entwickeln wir die Spezialchemie der Zukunft und verändern die Welt<br />
von morgen. Deshalb fördern wir Menschen, die vorausdenken. Sie finden bei uns alle<br />
Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Entfaltung. Und noch mehr: Eine von<br />
Innovationsgeist und Unternehmermut geprägte Atmosphäre, in der wir unsere Ideen im<br />
offenen Austausch zur Perfektion bringen. Eine Kultur der Zusammenarbeit, in der Sie<br />
als Spezialist/in <strong>für</strong> Messgeräte in der Lack- und Kunststoffindustrie kreative Ideen bis ins<br />
Detail umsetzen können. Möchten Sie Ihr Leben um dieses entscheidende Plus bereichern?<br />
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Wirtschaftschemie, Lack-, Kunststoff-, Chemieingenieurwesen oder Elektrotechnik<br />
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MASCHINENBAU<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
TÜFTLER IN AKTION<br />
Mancher Anfang ist schwer: Um dir den Berufseinstieg zu erleichtern, haben wir mit Vertretern<br />
dreier Firmen aus der Maschinenbaubranche gesprochen. Dabei wollten wir herausfinden, was<br />
momentan im Berufsfeld des Maschinenbauers relevant ist und dir ein paar Tipps und Tricks mit<br />
auf den Weg geben. Hier findest du das Wichtigste zu Trends, Aufgaben, Skills und Gehalt<br />
TRENDS<br />
AUFGABEN<br />
SOFT SKILLS<br />
NEUE BERUFE ENTSTEHEN<br />
»Die digitale Transformation der<br />
Wirtschaft lässt Berufe verschmelzen<br />
und neue Jobs entstehen«, erklärt<br />
Natalie Hendrich, Leiterin Recruiting<br />
Deutschland der Business<br />
Area Thyssenkrupp Industrial Solutions,<br />
»– vor allem in der Industrie,<br />
wo Maschinen oft selbstständig<br />
kommunizieren und unsere<br />
Kunden jederzeit Flexibilität und<br />
höchste Qualität verlangen. Rollen<br />
im Unternehmen werden komplexer,<br />
sie sind oft viel stärker interdisziplinär<br />
angelegt.«<br />
STÄNDIG AUF ACHSE<br />
»Internationalisierung ist hier ein<br />
wichtiges Stichwort, Berufseinsteiger<br />
sollten also Reisebereitschaft<br />
zeigen. Die Automatisierung und<br />
die Digitalisierung von Produktionsprozessen<br />
sind weitere aktuelle<br />
Themen.«<br />
Bernd Schapmann, Leiter Montagelinie 1<br />
(Lexion) bei Claas<br />
UNZÄHLIGE AUFGABENFELDER<br />
»Als Technologiekonzern bietet Thyssenkrupp<br />
zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Maschinenbauer – wir arbeiten zum<br />
Beispiel an Lösungen im Anlagenbau, im<br />
Geschäft mit Autokomponenten, Aufzügen<br />
oder Großwälzlagern, die etwa in der<br />
Windindustrie zum Einsatz kommen. Es<br />
kommt also auch auf die Neigungen und<br />
das Potenzial der Kandidaten an.«<br />
Natalie Hendrich, Leiterin Recruiting Deutschland<br />
der Business Area Thyssenkrupp Industrial Solutions<br />
PRODUKTIONSPLANER<br />
»Maschinenbauer sind zum Beispiel in<br />
den Technischen Diensten im Bereich<br />
›Fügen‹ als Produktionsplaner tätig«, so<br />
Jan Peter Bluhm, Leiter Rohbau und<br />
Oberflächenzentrum bei Claas. Das ist<br />
eine Mischung aus Tagesgeschäft – zum<br />
Beispiel Arbeitspläne im SAP schreiben<br />
– und Projekten wie Anlagenprojektierung<br />
sowie Grundlagenarbeit, die unter<br />
anderem neue Fügetechniken wie Laserpunkte<br />
beinhalten.<br />
INTERKULTURELL<br />
»Im Bereich Soft Skills sollten analytische<br />
Fähigkeiten, Entscheidungsfähigkeit,<br />
Teamfähigkeit,<br />
Kommunikation und interkulturelle<br />
Kompetenz vorhanden sein.«<br />
Michael Haverkamp, Head of Product Unit<br />
Combines Range B bei Claas<br />
PASSENDE STÄRKEN<br />
Natalie Hendrich, Leiterin Recruiting<br />
Deutschland der Business<br />
Area Thyssenkrupp Industrial Solutions,<br />
sind Werte wie Offenheit,<br />
Transparenz, gegenseitige Wertschätzung<br />
und Leistungsbereitschaft<br />
wichtig. Abseits davon, sollten<br />
die persönlichen Stärken der<br />
Bewerber zur Unternehmenskultur<br />
passen. Auch unternehmerisches<br />
Denken kann nicht schaden.<br />
Sei es in einer Firma mit flachen<br />
Hierarchien, bei dem du selbst<br />
monetäre Verantwortung trägst,<br />
oder in einem größeren Konzern,<br />
bei dem du irgendwann mal<br />
als Führungskraft angestellt sein<br />
möchtest.<br />
Text: Steffen Rothhaupt | Quelle: ingenieur.de | Illustration: vecteezy.com | Fotos: Austin Distel, Tim van der Kuip/unsplash.com<br />
30 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
LOVED BY GENERATIONS. CRAFTED BY YOU.<br />
You have always loved it. Now be part of it.<br />
Jedes Jahr begrüßen wir in der Ferrero Familie viele neue Talente. In unserem internationalen<br />
Umfeld bieten wir ihnen zahlreiche Möglichkeiten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und<br />
ihre Karriereträume zu verwirklichen. Denn wie keinem anderen Unternehmen ist es uns<br />
gelungen, die Welt der Süßwaren dauerhaft zu prägen. Als Familienunternehmen setzen wir<br />
auf eine nachhaltige Planung, die unsere Mitarbeiter, Konsumenten und Handelspartner<br />
gleichermaßen begeistert. Überall auf der Welt lassen wir Herzen höher schlagen, indem wir<br />
immer wieder großartige Ideen entwickeln. Bei uns hat jeder Einzelne die Chance, unsere<br />
Marken noch besser zu machen... auch Sie! Sind Sie dabei?<br />
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SMART FACTORY<br />
ZUKUNFTSFABRIK<br />
KUNDENKONTAKT, KNOW-HOW UND TRENDS:<br />
DAS ERWARTET DICH IM BEREICH SMART FACTORY<br />
Text: Alicia Reimann<br />
Wenn Roboter an Bauteilen schrauben, Maschinen selbstständig laufen<br />
und beide mit dem Menschen über Clouds kommunizieren, dann weißt<br />
du: Du bist in einer Smart Factory. Die intelligente Fabrik wird die Zukunft<br />
der Produktion und ihrer Abläufe verändern. Vieles läuft automatisch.<br />
Während einerseits die Angst um Arbeitsplätze wächst, stehen<br />
andererseits weitreichende Möglichkeiten vor der Tür.<br />
DER KUNDE IST KÖNIG<br />
In vielen Fällen arbeiten <strong>Ingenieure</strong> im Bereich Smart Factory als<br />
Dienstleister, die ihre Kunden auf dem Weg zur intelligenten Fabrik<br />
unterstützen. Dr. Clemens Müller arbeitet als Director Business Development<br />
Industrial Robotics bei Infineon und kümmert sich dementsprechend<br />
um die Geschäftsfeldentwicklung: »Dabei überprüfen wir,<br />
welche Komponenten von Infineon zu welchen Roboter-Märkten und<br />
welchen Partnern passen könnten. Hierzu führen wir Marktanalysen<br />
durch und sind in engem Kontakt sowohl mit Roboterherstellern als<br />
auch mit Industriepartnern.« Hierbei ist es besonders wichtig, auf die<br />
Kunden sowie ihre Wünsche und Ansprüche einzugehen, bestätigt Dr.<br />
Heiko Diem, Projektleiter Smart Factory Solutions bei Trumpf: »Ich<br />
habe ein offenes Ohr <strong>für</strong> die Wünsche und Anliegen der Kunden und<br />
prüfe, mit welchen Lösungen aus unserem Portfolio wir den Anforderungen<br />
am besten gerecht werden. Das können Softwarelösungen sein,<br />
aber auch Automatisierungskomponenten oder Servicedienstleistungen.«<br />
Laut Diem bestehe die größte Herausforderung <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> darin,<br />
der Dynamik des Projektgeschäfts zu folgen, da keine Fertigung der<br />
anderen gleicht.<br />
KNOW-HOW WANTED<br />
Auch wenn die Funktionen und Fähigkeiten der Smart Factory natürlich<br />
umfangreicher sind als herkömmliche technische Anlagen, bilden<br />
diese ihre Basis. Für <strong>Ingenieure</strong> ist es deshalb wichtig, entsprechende<br />
Kenntnisse mitzubringen. Klassische Disziplinen des Anlagenbaus<br />
sind beispielsweise die Elektrotechnik, der Maschinenbau sowie die<br />
Energie-, Versorgungs- und Produktionstechnik. Wieso Kenntnisse im<br />
Anlagenbau so entscheidend <strong>für</strong> eine erfolgreiche Karriere im Bereich<br />
der intelligenten Fabrik sind, bringt Clemens Müller von Infineon auf<br />
den Punkt: »Ganz einfach: Ohne Kenntnisse der Zielanwendung und<br />
-anforderungen redet man aneinander vorbei. Oder man entwickelt<br />
neue Technologien, deren Funktionalität nutzlos oder nicht wirtschaftlich<br />
ist. Und das wird von Kunden nicht akzeptiert.« Da die Technologien,<br />
die eine Smart Factory ausmachen, natürlich weiter entwickelt<br />
sind, braucht es zusätzliche Skills. Laut Heiko Diem von Trumpf beziehen<br />
sich diese beispielsweise auf Software oder die Anbindung der Maschinen<br />
an eine Cloud und damit verbundene Monitoring-Lösungen.<br />
Das bedeutet: Ingenieursdisziplinen verschmelzen mit einzelnen Bereichen<br />
der Informatik.<br />
SONNIG TROTZ WOLKEN<br />
Die Smart Factory nimmt also langsam Gestalt an. Aber was können<br />
sich <strong>Ingenieure</strong> in Zukunft von einem Einstieg in diese Branche versprechen?<br />
»Ein breites Aufgabenspektrum«, weiß Heiko Diem. »Das<br />
macht das Berufsfeld so spannend. Ein ganzheitlicher Blick <strong>für</strong> die Abläufe<br />
beim Kunden wird zur wichtigen Schlüsselkompetenz. Außerdem<br />
müssen die Anlagen so flexibel werden, dass sie uns <strong>Ingenieure</strong>n<br />
die Möglichkeit geben, kurzfristig auf neue Trends zu reagieren.«<br />
Klingt vielversprechend. Dennoch bleibt die Sorge, dass Roboter und<br />
Maschinen langfristig alleine zurechtkommen und Arbeitsplätze wegfallen.<br />
Clemens Müller von Infineon bestätigt zwar, dass Routinearbeiten<br />
künftig von Robotern übernommen werden können, betont aber<br />
auch: »Fallen auf der einen Seite Arbeitsplätze weg, so wird es andererseits<br />
neue und vor allem höher qualifizierte Mitarbeiter erfordern.<br />
Sie müssen ein breiteres Wissensspektrum haben und die Bereitschaft<br />
zum permanenten und beschleunigten Lernen mitbringen.« Wenn du<br />
diese Skills besitzt und innovativ arbeiten möchtest, dann kannst du<br />
frohen Mutes den Schritt in die intelligente Fabrik wagen.<br />
Quellen: Bitkom, Bundesministerium <strong>für</strong> Wirtschaft und Energie | Fotos: happyvector071, Pugun_&_Photo_Studio/Fotolia |<br />
Illustrationen: Buffaloboy, AndSus/Fotolia<br />
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Der Berg ruft!<br />
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MITTELSTAND<br />
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DANIEL GOROCHOV IST APPLIKATIONS-<br />
<strong>ING</strong>ENIEUR IM BEREICH AUTOMATISCHE<br />
RÖNTGENINSPEKTION BEI GÖPEL ELECTRONIC.<br />
SUNT QUE<br />
Herr Gorochov, warum haben Sie sich <strong>für</strong> den Einstieg in ein mittelständisches<br />
Unternehmen entschieden?<br />
Mir war es wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das die<br />
Wertschöpfung noch vor Ort hält. Es wird nichts nach Fernost outgesourct,<br />
Entwicklung und Fertigung finden in der Region statt.<br />
Das schafft Arbeitsplätze und ist wichtig <strong>für</strong> die lokale Wirtschaft.<br />
Außerdem kann ich in mittelständischen Unternehmen sehr flexibel<br />
arbeiten und habe dadurch große Entfaltungsmöglichkeiten.<br />
BENJAMIN ROSENKRANZ IST KONSTRUKTIONS-<br />
<strong>ING</strong>ENIEUR BEI KAESER KOMPRESSOREN.<br />
SUNT QUE<br />
Herr Rosenkranz, wieso arbeiten Sie gerne in einem mittelständischen<br />
Unternehmen?<br />
Ich schätze besonders die abwechslungsreichen Aufgabenstellungen,<br />
die kurzen Dienstwege und die starke regionale Verbundenheit.<br />
Mittelständische Betriebe sind meist natürlich gewachsen<br />
und daher finanziell gesehen stabil. Sie sind in der Gesamtstruktur<br />
überschaubar und es kommt selten zu Entlassungswellen. Dies gibt<br />
den Mitarbeitern eine gewisse Planungssicherheit <strong>für</strong> die Zukunft.<br />
Welche Aufgaben übernehmen Sie?<br />
Als Applikationsingenieur bin ich die technische Schnittstelle<br />
zum Auftraggeber – ich arbeite eng mit den Kunden zusammen.<br />
Außerdem betreue ich unsere Maschinen und helfe mit, sie in die<br />
bestehenden Prozesse zu implementieren. Dazu gehören Schulungen<br />
zur Bedienung der Maschinen sowie Support. Letzteres kann<br />
häufig vom Arbeitsplatz aus erfolgen, telefonisch oder per Fernzugriff<br />
auf das System. Einsätze beim Kunden vor Ort gehören jedoch<br />
auch dazu. Zusätzlich führe ich Präsentationen vor potenziellen<br />
Kunden durch und betreue mit meinen Kollegen unseren Stand auf<br />
Fachmessen.<br />
Inwiefern wirken Sie in internationalen Projekten mit?<br />
Die Abteilung, in der ich arbeite, hat eine Exportquote von 70 Prozent.<br />
Das ist überdurchschnittlich hoch, aber die Elektronikindustrie<br />
ist prinzipiell sehr global. Internationale Projekte sind alltäglich,<br />
da ich Kunden auf der ganzen Welt betreue. Auch hier kommen<br />
Support- und Service-Einsätze vor – eine gewisse Reisebereitschaft<br />
ist daher wichtig. Es ist also falsch, dass Mitarbeiter mittelständischer<br />
Unternehmen nicht ›rauskommen‹.<br />
Würden Sie sich rückblickend wieder <strong>für</strong> den Mittelstand entscheiden?<br />
Definitiv ja! In mittelständischen Unternehmen geht es nicht um<br />
kurzfristige Gewinnerzielung oder Aktienkurse. Der Fokus liegt<br />
auf Wachstum, der Region und den Mitarbeitern – daher würde ich<br />
immer wieder solch ein Unternehmen vorziehen.<br />
Inwiefern spielt Internationalität in Ihrem Unternehmen eine Rolle?<br />
Ich arbeite als Konstukteur im Bereich stationäre Schraubenkompressoren.<br />
Diese Kompressoren werden weltweit vertrieben. Somit<br />
ist es <strong>für</strong> mich zwingend erforderlich, einen Überblick über die<br />
länderspezifischen Produktanforderungen zu haben und diese in<br />
unseren Produkten umzusetzen. Wir haben über 50 Niederlassungen<br />
weltweit, welche die direkte Marktbearbeitung in ihrem jeweiligen<br />
Land übernehmen. Ich selbst habe eher selten Auslandseinsätze,<br />
unterstütze die Kollegen im Ausland aber häufig per Mail<br />
und Telefon.<br />
Sollten Absolventen, die in den Mittelstand einsteigen möchten, Auslandserfahrungen<br />
mitbringen?<br />
Derartige Erfahrungen sind immer hilfreich und wünschenswert.<br />
Mittelständische Betriebe sind durchaus international vernetzt,<br />
sowohl mit ihren Niederlassungen als auch mit Zulieferern und<br />
Händlern. Außerdem profitieren Einsteiger persönlich von Arbeitserfahrungen<br />
im Ausland: Aufgeschlossenheit gegenüber anderen<br />
Kulturen und Arbeitsweisen ist genauso erstrebenswert wie<br />
die Vertiefung fachbezogener Englischkenntnisse.<br />
Worauf können sich Einsteiger in mittelständischen Unternehmen am<br />
meisten freuen?<br />
Vor allen Dingen auf abwechslungsreiche Aufgabenstellungen.<br />
Nach der Einarbeitungsphase können sie schnell eigene Projekte<br />
übernehmen und eigenverantwortliche Entscheidungen treffen.<br />
Text: Kirsten Borgers | Fotos: Göpel Electronic, Kaeser Kompressoren | Illustrationen: rcfotostock, zephyr_p/Fotolia.de<br />
34 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
EINBLICK<br />
NACHGEDACHT<br />
LAURA GILSBACH ARBEITET ALS LABORLEITERIN F&E BEI<br />
ACTEGA METAL PRINT, EINER GESELLSCHAFT DER ALTANA-<br />
GRUPPE. WAS FÄLLT IHR ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN?<br />
Foto: Roland Schneider Photographie<br />
Tätigkeit<br />
Als ich 2017 als Projektmanagerin beim neu gegründeten<br />
Start-up ACTEGA Metal Print anfing,<br />
habe ich mich mit der Koordination der F&E-<br />
Projekte und dem Projektmanagement befasst.<br />
Dazu gehörten unter anderem die Formulierung<br />
von UV-Lacken und die Einbringung neuer<br />
Ideen im Rahmen unserer Entwicklungsarbeit.<br />
Seit dem letzten Jahr ist die fachliche und disziplinarische<br />
Leitung des F&E-Labors hinzugekommen<br />
und somit neue herausfordernde Aufgaben.<br />
Vision<br />
Wir wollen mit ECOLEAF eine nachhaltige<br />
Technologie zur Erzeugung von Metalleffekten<br />
auf Druckerzeugnissen liefern. Unsere Vision ist<br />
es, dass diese Technologie die herkömmlichen<br />
Kalt- und Heißfolientechnologien ersetzt und es<br />
Kunden so ermöglicht, ihren Materialverbrauch<br />
drastisch zu reduzieren und gleichzeitig eine<br />
Lösung zu bieten, die kostengünstiger, schneller<br />
und einfacher ist.<br />
Neugier<br />
Ohne Neugier hätte ich diesen Job gar nicht angenommen.<br />
Ich liebe unbekannte Aktivitäten<br />
und bin neuen Themen gegenüber positiv und<br />
vor allem ergebnisoffen eingestellt. Ich finde es<br />
prima, dass wir hier oft aus Routinen ausbrechen<br />
und trotz vieler Herausforderungen hartnäckig<br />
bleiben müssen. Wenn wir nicht bereit<br />
sind, offen <strong>für</strong> Neues, Veränderung und Innovation<br />
zu sein, bleiben wir auf der Strecke. Es ist<br />
wichtig, auch schwierige Fragen zu stellen und<br />
die Antworten ernst zu nehmen.<br />
Skills<br />
Risikobereitschaft, Durchhaltevermögen und<br />
Eigenmotivation sind wohl die nützlichsten<br />
Eigenschaften bei unserer Arbeit. Wegen der<br />
Komplexität und schlechten Planbarkeit unseres<br />
Start-up-Alltags dürfen wir uns nicht aus der<br />
Ruhe bringen lassen und müssen risikofreudig<br />
sein. Fast täglich kommen neue Herausforderungen<br />
dazu und wir müssen umdenken oder<br />
von vorne beginnen. Man kann nicht davon ausgehen,<br />
dass etwas im Labor funktioniert und<br />
dann auch sofort auf unserem Maschinenprototypen<br />
klappt. Es setzt die Bereitschaft voraus, zu<br />
scheitern, die Abläufe infrage zu stellen und Veränderungen<br />
schnell umzusetzen.<br />
Team<br />
Bei uns im Start-up ist jeder Mitarbeiter unmittelbar<br />
an der Sache beteiligt. Wir arbeiten alle gemeinsam<br />
darauf hin, dass unsere Technologie<br />
und das Unternehmen ein Erfolg werden. Natürlich<br />
darf zur Stärkung des Teamgefühls der traditionelle<br />
Kickertisch und das ein oder andere<br />
After-Work-Barbecue nicht fehlen.<br />
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HIDDEN CHAMPIONS<br />
DAS EIGENE PRODUKT IM EINSATZ ERLEBEN<br />
»Es macht enorm viel Spaß, Systeme von Beginn an auf dem weißen<br />
Blatt Papier und mit Platz <strong>für</strong> Innovation und Querdenken<br />
zu planen, zu entwickeln und schließlich bis in die Produktion<br />
zu begleiten«, erzählt Tobias Corbach, Digital Signalprocessing<br />
Engineer Professional Systems. Bei Sennheiser entwickelt er<br />
Produkte entlang der gesamten digitalen Signalkette <strong>für</strong> Mikrofone<br />
– zusammen mit Kollegen verschiedener Disziplinen wie<br />
der Elektronik, Embedded Software, Mechanik und Forschung.<br />
»Da wir alle Gewerke inklusive der Produktion am Sennheiser-Hauptsitz<br />
vor Ort haben, kann ich dabei den gesamten<br />
Prozess verfolgen. Und wenn ich dann unsere<br />
1<br />
Produkte auf Konzerten im Einsatz sehe, bekomme ich<br />
schon mal Gänsehaut.«<br />
2<br />
EIN KLARES ZIEL<br />
Duravit befasst sich als Interior Designer <strong>für</strong> das Badezimmer<br />
von morgen mit Wellness- und Komfortaspekten.<br />
Gleichzeitig hat das Unternehmen sich<br />
auf die Fahnen geschrieben, dass es eine hohe Qualität<br />
gewährleisten und nationale sowie internationale Standards<br />
erfüllen oder sogar übertreffen möchte. Diese Vision tragen<br />
auch Entwicklungsingenieure wie Franziska Wülker mit,<br />
die vor allem folgende Herausforderung sieht: »Der Lösungsraum<br />
<strong>für</strong> die Technik wird durch Designvorgaben und Normen<br />
vorgegeben. Hier gilt es, geschickt zu manövrieren und ideale<br />
Lösungen <strong>für</strong> jedes Produkt zu finden, die sich möglichst unauffällig<br />
in die Keramik integrieren lassen.« Für die studierte Maschinenbauerin<br />
war das Gebiet der Sanitärkeramik zu Beginn<br />
gänzlich unbekannt. Gelernt hat sie jedoch schnell: »Zu<br />
beachten ist beispielsweise, dass lange gerade Flächen<br />
und enge Radien sowie eckige und dünne Konturen in<br />
der Fertigung sehr anspruchsvoll sind.«<br />
HEIMLICHE HELDEN<br />
SO SPANNEND SIND DIE AUFGABEN UND PRODUKTE<br />
VON DEUTSCHLANDS HIDDEN CHAMPIONS<br />
Text: Kirsten Borgers<br />
NEUE INSPIRATION IN CHICAGO UND SHANGHAI<br />
Ferdinand Baaij arbeitet als Projektmanager bei Trumpf im Bereich R&D Production<br />
Platforms: »Wir nutzen neue Technologien aus den Be-<br />
Digitalisierung und Automatisierung, um Maschinen 4reichen<br />
miteinander zu koppeln.« Was daran am meisten Spaß macht?<br />
»Der enge Kontakt zu den Kunden und Entwicklungspartnern<br />
innerhalb und außerhalb des Unternehmens ist zwar manchmal<br />
nicht einfach, bereitet mir aber viel Freude. Am spannendsten<br />
sind die Reisen zu unseren eigenen Smart Factories in Chicago<br />
und Shanghai. Dort kann ich unsere neu entwickelten Lösungen<br />
begutachten und finde die perfekte Umgebung, um neue Ideen und Konzepte<br />
zu entwickeln«, erzählt Baaij.<br />
MITTELSTANDSPOWER ÜBER<br />
LÄNDERGRENZEN HINWEG<br />
3<br />
»Die Internationalität gehört heute fest zu<br />
Duravit. Obwohl das Unternehmen im<br />
Schwarzwald gegründet wurde, gibt es heute zwölf<br />
Produktionsstandorte weltweit – unter anderem in<br />
Frankreich, China und Ägypten. Auch unsere Kunden<br />
und Lieferanten kommen aus 130 verschiedenen<br />
Ländern. Das bedeutet im Entwicklungsalltag,<br />
dass wir jeweils die lokalen Normen, Anforderungen<br />
und Gegebenheiten berücksichtigen müssen.«<br />
Franziska Wülker, Entwicklungsingenieurin beim Badkeramikproduzenten<br />
Duravit<br />
DER INNERE NERD<br />
»Einsteiger sollten die Motivation mitbringen,<br />
›cooles Zeug‹ <strong>für</strong> unsere Kunden zu<br />
entwickeln. Neben fachlicher Expertise<br />
punkten sie auch mit einer eigenverantwortlichen<br />
Arbeitsweise und<br />
5<br />
Teamgeist. Herausfordernd kann dabei<br />
sein, den besten Mittelweg zwischen<br />
dem Drang nach der perfekten Lösung<br />
und dem wirklichen Kundenwunsch zu<br />
finden. Der innere Nerd möchte manchmal<br />
etwas mehr als die Welt da draußen – ein<br />
Grund mehr, die enge Abstimmung mit den<br />
Kollegen aus anderen Bereichen wie dem Vertrieb<br />
oder Marketing zu suchen.«<br />
Tobias Corbach, Digital Signalprocessing Engineer bei<br />
Sennheiser<br />
SMARTE MASCHINEN VON MORGEN<br />
Als Markt- und Technologieführer bei Werkzeugmaschinen<br />
und Lasern <strong>für</strong> die industrielle Fertigung ist Trumpf ein wahrer<br />
Hidden Champion. Das Unternehmen produziert unter anderem<br />
Biege-, Stanz- und 3D-Laserschneidmaschinen sowie Markiersysteme<br />
und Technologien zur Automatisierung.<br />
Ferdinand Baaij, Project Manager im Bereich<br />
6<br />
R&D Production Platforms, gibt einen Einblick:<br />
»In meinem Bereich entwickeln wir komplett vernetzte<br />
Produktionssysteme. Es geht darum, den<br />
Maschinenpark unserer Kunden in eine ›Smart Factory‹<br />
zu verwandeln.« Anhand von neuen Technologien<br />
aus den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung<br />
werden da<strong>für</strong> Maschinen miteinander verknüpft.<br />
Einerseits begünstige das den Austausch von Informationen,<br />
andererseits sei das Ziel, den Materialfluss zwischen den Maschinen<br />
zu verbessern, so Baaij.<br />
Fotos: Duravit, Trumpf, Sennheiser | Illustration: rcfotostock, zephyr_p/Fotolia.de<br />
36 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
HIDDEN CHAMPIONS<br />
7TEAMGEIST UND ENGAGEMENT SIND<br />
GEFRAGT<br />
»Industrie 4.0-Lösungen zu erarbeiten, erfordert<br />
viel Abstimmung mit Experten aus verschiedenen<br />
Bereichen. Unsere Anforderungen<br />
ändern sich kontinuierlich, Konzepte und<br />
Pläne müssen wir häufig anpassen«, erklärt Ferdinand<br />
Baaij, Projektmanager im Bereich R&D<br />
Production Platforms bei Trumpf. Diesen Herausforderungen<br />
begegnet sein Team mit Flexibilität und guter Teamarbeit,<br />
um trotzdem effizient zu guten Lösungen zu kommen.<br />
»Für diesen Zweck suchen wir Kollegen, die eigene Ideen einbringen,<br />
Altbewährtes auch mal in Frage stellen und <strong>für</strong> ihre<br />
Themen engagiert einstehen«, informiert Baaij. Übrigens<br />
machen sich auch Auslandsaufenthalte und diverse<br />
Sprachkenntnisse bezahlt: »Erste interkulturelle<br />
Erfahrungen sind ideal, da es viele<br />
Projekte gibt, bei denen Mitarbeiter aus verschiedenen<br />
Ländern zusammenarbeiten.«<br />
AUSSEREUROPÄISCHE NACHFRAGE STEIGT<br />
Der deutsche Mittelstand befindet sich nachhaltig auf einem<br />
Wachstumshoch – Ende 2018 wurde ein allgemeiner<br />
Beschäftigungsrekord erreicht, der in naher Zukunft sogar<br />
noch übertroffen werden könnte. Die KfW-Bankengruppe<br />
analysierte letztes Jahr: Eine stabile Inlandsnachfrage trifft<br />
auf steigenden Auslandsabsatz. Vor allem der Umsatz außerhalb<br />
Europas legt immer weiter zu und trägt bedeutend<br />
zum Wachstum der Mittelständler und Hidden<br />
8<br />
Champions bei. Auch Sennheiser ist internationaler<br />
aufgestellt: »Zwar haben wir an unserem Hauptsitz<br />
in der Region Hannover alle Disziplinen vor Ort<br />
– trotzdem wird unsere Entwicklung immer internationaler«,<br />
bemerkt Tobias Corbach, Digital Signalprocessing<br />
Engineer Professional Systems bei Sennheiser. Er freut<br />
sich über die Entwicklung: »Das ist ein riesiger Gewinn, da<br />
es hilft, aus Gedankenmustern auszubrechen und unterschiedliche<br />
Sicht- und Herangehensweisen kennenzulernen.<br />
Wir machen Produkte <strong>für</strong> Kunden auf der ganzen Welt<br />
und müssen deshalb viele Wünsche und Anforderungen<br />
berücksichtigen.«<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
MEHR ALS ›STILLES ÖRTCHEN‹<br />
»Neben der statischen, dynamischen und thermischen Absicherung<br />
der mechanischen Eigenschaften unserer Toiletten,<br />
Duschen, Wannen und Waschbecken bin ich überwiegend<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung und Optimierung von Toilettenspülungen<br />
zuständig. Nach speziell entwickelten Tests wird mit<br />
Hilfe von Strömungssimulation der Spülvorgang so gestaltet,<br />
dass die Geometrie des Innenraums ein optimales Strömungsverhalten<br />
erzielt. Dadurch erfolgt die Spülung mit einer<br />
guten Reinigung bei geringem Wasserverbrauch. Was<br />
mich von Anfang an begeistert hat, ist zu sehen, wie viel<br />
Technik und Entwicklungsarbeit in einer Toilette steckt. Im<br />
9Alltag wird dieses Produkt als selbstverständlich<br />
wahrgenommen und schon gar nicht als<br />
technisches Meisterwerk. Dabei investieren<br />
wir viel Zeit, um <strong>für</strong> den Endkunden ein perfektes<br />
und komfortables Produkt herzustellen.«<br />
Franziska Wülker, Entwicklungsingenieurin bei Duravit
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
NATÜRLICH KÜNSTLICH<br />
TRENDS, ANWENDUNGSFELDER UND ZUKUNFTSPROGNOSEN:<br />
KI-INSIDER GEBEN EINE EINSCHÄTZUNG<br />
OHNE GEHT'S NICHT MEHR<br />
»KI-Systeme, die Lösungen <strong>für</strong> Business Analytics oder Intelligent Automation anbieten,<br />
haben das Potenzial, nahezu jede Industrie zu verändern«, ist sich Hendrik Reese, Director<br />
bei PwC, sicher. »Steigende Datenmengen bei gleichzeitig limitierten, klassischen IT-<br />
Systemen und die begrenzten Fähigkeiten des Menschen fordern neue Ansätze zur Datenanalyse.«<br />
KI-Errungenschaften verbessern unser Leben in vielerlei Hinsicht, wie Reese<br />
betont: »Künstliche Intelligenz kann im Rahmen von Krebsfrüherkennung Ärzte beim<br />
Befund unterstützen und optimierte Heilungsmöglichkeiten aufzeigen. Und der Automobilsektor<br />
wird neben E-Mobilität auch durch KI-gestütztes, autonomes Fahren massiv beeinflusst<br />
werden.« Auch der Bereich Mode profitiert von intelligenten Technologien, wie<br />
Stacia Carr, Director of Engineering bei Zalando, betont: »KI bei Zalando bedeutet, dass<br />
der Mensch im Mittelpunkt steht. Wir wollen sicherstellen, dass unsere Kunden das beste<br />
Kauferlebnis haben. Für unsere Mitarbeiter bedeutet das, dass sie die Möglichkeit bekommen,<br />
neue Technologien zu nutzen und sich somit weiterzuentwickeln.«<br />
EIN KOMMEN UND GEHEN<br />
»KI-Expertensysteme wie Chat- oder Voicebots sind in aller Munde und werden beispielsweise<br />
vermehrt im Kundenservice eingesetzt«, weiß Jan Morgenthal, Chief Product<br />
Owner Artificial Intelligence bei der Deutschen Telekom. Dahinter steckten insbesondere<br />
Entwicklungen im Bereich des Deep Learnings aus den letzten Jahren, so der<br />
Experte. »Diese haben die Nachbildung von menschlichen Eigenschaften zum Ziel, wie<br />
zum Beispiel das semantische Verstehen von geschriebener und gesprochener Sprache. Aber<br />
auch Ethik innerhalb der KI ist ein wichtiger Trend: Es werden große Datenmengen zum Training<br />
von KI-Technologien benötigt, sodass sich sehr schnell Fehlerquellen in die Systeme einschleichen<br />
können.« Dies gelte es zu vermeiden. Morgenthal geht davon aus, dass der Trend ›Robotic Process<br />
Automatisation‹ in der heutigen Form deutlich abnehmen wird, »da es sich um eine Brückentechnologie<br />
handelt und bislang kaum etwas mit KI zu tun hat. Allerdings zeichnet sich bereits ab, dass<br />
es Nachfolgertechnologien geben wird, die sich in den Bereich ›Cognitive Process Automation‹ einordnen<br />
lassen.«<br />
INTELLIGENTE POKERMASCHINEN<br />
Auch wenn das Reinforcement Learning, bei dem eine KI stark simplifiziert<br />
ausgedrückt nach dem Trial-and-Error-Prinzip lernt, laut Dr. Thomas Franz<br />
heute noch sehr eingeschränkt nutzbar ist, findet der Leiter des Technologiebeirats<br />
von adesso: »Es wurden unglaublich erscheinende Erfolge, beispielsweise<br />
beim Erlernen von Spielen, erzielt. Die Poker-KI ›Pluribus‹ etwa<br />
konnte mehrere menschliche Spieler gleichzeitig besiegen. Das zeigt: Auch<br />
hochkomplexe Spiele können heute von der Maschine erlernt werden, sodass<br />
der Mensch de facto unterlegen ist.« Wenn es gelingen würde, Reinforcement-Ansätze<br />
stärker auf Situationen der Arbeits- und Alltagswelt zu<br />
übertragen, wäre das ein signifikanter Schritt hin zu flexibel nutzbaren KI-<br />
Lösungen, meint Dr. Franz. Unabhängig von den KI-Verfahren könne man<br />
sich darauf einstellen, dass das Sprach- und Bildverständnis im Alltag unsere<br />
Interaktion mit technischen Geräten oder die Erledigung lästiger Aufgaben<br />
verändern und vereinfachen wird: »Grundsätzlich wird KI<br />
in immer mehr Bereichen Entscheidungen unterstützen und<br />
zu effizienteren Abläufen beitragen. Ich glaube, wir werden<br />
immer mehr individuelle KI sehen, das heißt Künstliche<br />
Intelligenzen, die spezifisch <strong>für</strong> bestimmte fachliche,<br />
kontextspezifische Probleme Lösungen liefern.«<br />
KI VERBESSERT DAS<br />
SHOPP<strong>ING</strong>ERLEBNIS<br />
Stacia Carr arbeitet als Director<br />
of Engineering bei Zalando und<br />
leitet dort das ›Sizing-Team‹, »ein<br />
funktionsübergreifendes Team aus<br />
Softwareingenieuren, Datenwissenschaftlern,<br />
Business Developern und Fitting Models, das<br />
sich mit Produktgrößen und der richtigen Passform<br />
am Körper der Kunden befasst.« Mithilfe<br />
von Künstlicher Intelligenz arbeitet der Versandhändler<br />
Zalando darauf hin, dass Produkte<br />
im Store gekennzeichnet werden, wenn ihre<br />
Größe von der Norm abweicht. »Kunden erhalten<br />
somit bereits bei ihrer ersten Bestellung die<br />
richtige Passform«, fügt Carr hinzu. In der Modebranche,<br />
so die Ingenieurin, wird noch an der<br />
Oberfläche gekratzt: »Wir haben viel Zeit mit<br />
3D-Technologien verbracht und wie diese helfen<br />
können, unser Angebot <strong>für</strong> den Kunden zu<br />
verbessern.« Das Ziel ist allerdings klar: »Künstliche<br />
Intelligenz soll in unserem gesamten Unternehmen<br />
eingesetzt werden, um die Kundenzufriedenheit<br />
zu verbessern, Produkte zu<br />
skalieren und um effizienter zu arbeiten.«<br />
INNOVATIONSHEMMER MISSTRAUEN<br />
»Ein wichtiger Faktor, der den produktiven<br />
Einsatz von KI im Unternehmensumfeld<br />
bremst, ist eine fehlende Datengrundlage«, weiß<br />
Hendrik Reese, Director bei PwC. »Organisationen erkennen<br />
jedoch immer mehr, dass sie die notwendigen Daten bereits<br />
haben – sie müssen sie nur lokalisieren und richtig kennzeichnen,<br />
um sie wertschöpfend einzusetzen.« Eine weitere Innovationsbremse<br />
sei fehlendes Vertrauen in KI. Um das volle Potenzial<br />
von KI zu entfalten, brauche es internationale Standards,<br />
die eine Zertifizierung von KI-Systemen ermöglichen. »Durch<br />
unabhängige Bewertungsverfahren können wir dann sowohl<br />
in B2B- als auch B2C-Interaktionen ein gemeinsames Verständnis<br />
und ein geeignetes Maß an Sicherheit in der KI etablieren«,<br />
schlussfolgert Reese. Abschließend fügt er hinzu: »Ich sehe eine<br />
zunehmende Verzahnung von KI mit anderen Technologien<br />
wie etwa dem Internet of Things, Blockchain oder Quantum<br />
Computing. Um Anwendungsfälle effektiv zu realisieren, bietet<br />
sich eine Kombination der Technologien an. Auf diese Weise<br />
können neue Lösungskonzepte kreiert werden.«<br />
Text: Kirsten Borgers | Fotos: Martin Steffen, Zalando, PwC, Deutsche Telekom, adesso | Illustration: vecteezy.com<br />
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EINBLICK<br />
SATZERGÄNZUNG<br />
REBEKKA ZORN IST MANAGERIN FÜR USER EXPERIENCE BEI GARDENA<br />
UND ARBEITET AN INTELLIGENTEN LÖSUNGEN FÜR DIE GARTENPFLEGE<br />
VON MORGEN. HIER ERGÄNZT SIE, WAS WIR BEGONNEN HABEN<br />
Der smarte Garten …<br />
… ist <strong>für</strong> mich eine Symbiose aus Leidenschaft<br />
und Technologie. Unsere<br />
vernetzten Geräte und Services sind<br />
die Werkzeuge, die es passionierten<br />
Hobby gärtnern ermöglichen, ihren<br />
Traumgarten zu gestalten und zu pflegen.<br />
Auf diese Weise sind sie immer<br />
mit ihrem Garten verbunden: sowohl<br />
mit dem Herzen als auch mit dem<br />
Smartphone.<br />
Agilität …<br />
… heißt <strong>für</strong> mich, seinen Weg anzupassen,<br />
wenn man auf neue Erkenntnisse<br />
stößt. So bleiben wir immer flexibel,<br />
können auf unvorhergesehene Ereignisse<br />
reagieren und unsere smart App<br />
kontinuierlich anhand der Bedürfnisse<br />
unserer Kunden weiterentwickeln. Um<br />
eine gute User Experience zu schaffen,<br />
heißt es auch, proaktiv voranzugehen,<br />
anstatt nur auf Veränderungen zu<br />
reagieren.<br />
Ein gutes Team …<br />
… bedeutet <strong>für</strong> mich, dass Menschen<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln gemeinsam<br />
Probleme unserer Endkunden<br />
angehen und lösen. Gerade deswegen<br />
macht es mir als Verantwortliche<br />
<strong>für</strong> die User Experience in unserer<br />
App große Freude, in interdisziplinären<br />
Teams Seite an Seite mit Product<br />
Ownern, Softwareentwicklern, Testingenieuren<br />
und Pflanzenexperten den<br />
Garten der Zukunft mitzugestalten.<br />
Foto: GARDENA<br />
Wir suchen Leute,<br />
die nicht auf dem<br />
Schlauch stehen.<br />
Für unser digital hub in Zürich suchen wir:<br />
Agile Test Engineer ( m /w /d )<br />
Full-Stack Software Developer ( m /w /d )<br />
UI-/Visual-Designer ( m /w /d )<br />
Ausführliche Informationen unter<br />
karriere.husqvarnagroup.de
BAUEN<br />
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
BREIT GEBAUT<br />
Deine beruflichen Möglichkeiten in der Baubranche sind vielfältig. Ob als Bau- und Projektleiter,<br />
Building-Information-Modelling(BIM)-Konstrukteur oder Berater <strong>für</strong> Bauprojekte – jeder Bereich<br />
bietet spannende Perspektiven. Für den besseren Überblick präsentieren wir dir die wichtigsten<br />
Jobs sowie Wissenswertes zu Trends, Skills und Aufgaben<br />
TRENDS<br />
EIN- & AUFSTIEG<br />
SKILLS & AUFGABEN<br />
DIGITAL, SMART & GREEN<br />
Neben dem Megatrend Digitalisierung,<br />
der in nahezu allen Branchen<br />
dominiert, gibt es weitere<br />
relevante Entwicklungen: Zum<br />
einen Smart Homes, bei denen<br />
alle Funktionen eines Hauses mit<br />
dem Smartphone geregelt werden<br />
können. Zum anderen Green<br />
Technolgies, welche ein nachhaltiges<br />
Bauen etablieren sollen, das<br />
vor allem auf Langlebigkeit ausgelegt<br />
ist. »Die Digitalisierung und<br />
speziell auch das Thema BIM spielen<br />
zunehmend eine große Rolle.<br />
Die Digitalisierung vereinfacht<br />
die immer komplexer werdenden<br />
Anforderungen sowie Prozesse.<br />
Gleichzeitig verändert sich die Arbeitsweise<br />
aller am Bau beteiligten<br />
Parteien – es findet aktuell ein<br />
spannender, aber auch herausfordernder<br />
Umbruch in der Baubranche<br />
statt« sagt Patrick Ilg, Human<br />
Ressource Business Partner bei Leonhard<br />
Weiss.<br />
I BIMS, DER BAU<strong>ING</strong>ENIEUR<br />
»Wir haben viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Bauingenieure, sei es<br />
als Bauleiter auf unseren Bauvorhaben im<br />
Spezialtiefbau, als Projektleiter in der Altlastensanierung<br />
oder beispielsweise als<br />
BIM-Konstrukteur. Die Aufgaben reichen<br />
von der Erstellung von Kalkulationen und<br />
Bauwerksplänen über die Steuerung von<br />
Bau- und Sanierungsvorhaben bis hin zu<br />
eigenverantwortlichen Verhandlungen<br />
mit den Bauherren.«<br />
Alexander Huber, Leitung Personalbeschaffung und<br />
-betreuung bei Bauer<br />
NO LIMITS<br />
Laut Solitair Kluth, Bauphysikerin bei<br />
Schöck Bauteile, gibt es kaum Aufstiegsgrenzen<br />
<strong>für</strong> Bauingenieure. Im Gegenteil:<br />
Sie haben die Möglichkeit, auch außerhalb<br />
der Ingenieurbüros zu arbeiten und<br />
sich dort bis in die höchste Hierarchieebene<br />
zu entwickeln. Der Schlüssel zum<br />
Erfolg seien weiterführende theoretische,<br />
aber auch praktische Kompetenzen.<br />
ÖKONOMISCH VERSIERT<br />
Johannes Rembeck, dualer Student<br />
im Bereich Gebäudetechnik<br />
bei der Lindner Group, zufolge<br />
sollte ein Absolvent grundsätzlich<br />
eine schnelle Auffassungsgabe besitzen<br />
und eine gewisse Autorität<br />
ausstrahlen. »Ebenso sollte sich ein<br />
Ingenieur im Bauwesen nicht ausschließlich<br />
mit den technischen<br />
Aspekten eines Projekts auseinandersetzen,<br />
sondern auch stets die<br />
Kosten im Blick haben«, ergänzt<br />
Rembeck.<br />
VIELFALT PUR<br />
»Das Aufgabenspektrum von <strong>Ingenieure</strong>n<br />
ist sehr vielfältig. Zu nennen<br />
sind hier zunächst alle Arten<br />
des Ingenieurbaus: Hoch-, Tief-,<br />
Infrastruktur-, Wasser- oder Verkehrswegebau.<br />
<strong>Ingenieure</strong> finden<br />
sich nicht nur in Ingenieurbüros,<br />
sondern auch bei großen Projektentwicklern,<br />
bei Baufirmen oder<br />
Behörden.«<br />
Solitair Kluth, Bauphysikerin bei Schöck<br />
Bauteile<br />
Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: adimas/Fotolia.de, NordWood Themes/unsplash.com, Bauer, Lindner Group<br />
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RUBRIK<br />
EINBLICK<br />
WUSSTEST DU, DASS KRANE NICHT NUR AUF BAUSTELLEN,<br />
SONDERN AUCH IM WASSER ZUM EINSATZ KOMMEN? STEFAN<br />
SCHNEIDER, AREA SALES MANAGER BEI LIEBHERR, GIBT DIR<br />
EINEN EINBLICK IN DIE ARBEIT MIT OFFSHORE-KRANEN<br />
Herr Schneider, wo kommen Offshore-Krane zum<br />
Einsatz?<br />
Offshore-Krane werden in den verschiedensten<br />
Gebieten auf hoher See eingesetzt.<br />
Eines davon ist die Öl- und Gasindustrie.<br />
Die Krane kommen beispielsweise auf<br />
Bohrinseln und unbemannten Plattformen,<br />
aber auch auf schwimmenden Plattformen<br />
wie Bohrschiffen und FPSOs (Floating Production<br />
Storage and Offloading Units) zum Einsatz.<br />
Ein weiteres Gebiet ist der Schwerlastbereich. Durch den zunehmend<br />
wachsenden Windenergiemarkt werden sie etwa <strong>für</strong> den Hub von Fundamenten,<br />
Türmen, Maschinenhäusern und Rotorblättern von Windrädern<br />
eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind der Decommissioning-Sektor,<br />
der sich mit dem Rückbau von alten Offshore-Plattformen<br />
befasst sowie der Einsatz im Rahmen von Arbeiten in der Tiefsee. Dies<br />
erfordert spezielle Krane, die Wellenbewegungen ausgleichen können<br />
und extrem lange Seile besitzen.<br />
Lakhta Center<br />
Europas höchster<br />
Wolkenkratzer<br />
Fassadenfläche<br />
<strong>10</strong>0.000 Quadratmeter<br />
Fassadenelemente<br />
16.500<br />
Was sind die wichtigsten Arbeiten, die diese Krane auf See erfüllen?<br />
Zum Beispiel die Versorgung von Plattformen fernab der Küste. Schließlich<br />
werden kontinuierlich Verpflegungs- und Arbeitsmaterialien benötigt.<br />
Aber auch Ersatzteile müssen im Notfall schnell und effektiv auf<br />
die Plattform gebracht werden. Hier kommen ebenfalls Offshore-Krane<br />
zum Einsatz, da sie, im Vergleich zu den Ladekapazitäten eines Hubschraubers,<br />
deutlich höhere Lasten bewegen können.<br />
Diese Anforderungen bringen sicher viele Herausforderungen mit sich.<br />
Grundsätzlich zählen Bauvorschriften in der Offshore-Industrie zu den<br />
anspruchsvollsten überhaupt. Das fängt bei den Berechnungsvorschriften<br />
an und endet bei den benötigten Material-, Produkt- und Schweißzertifikaten.<br />
Darüber hinaus unterscheiden sich die Vorschriften je<br />
nach Einsatzgebiet der Krane. Das bedeutet, dass sich beispielsweise<br />
ein Kran, der <strong>für</strong> Einsätze in Europa gebaut wurde, in der Berechnung<br />
von Kranen mit Einsatzziel Nordamerika unterscheidet. Hinzu kommt,<br />
dass im Offshore-Bereich angewandte Normen regelmäßig aktualisiert<br />
werden. Bezogen auf die Wartung besteht die Herausforderung im<br />
Offshore-Einsatzgebiet. Bevor ein Monteur auf Offshore-Plattformen<br />
arbeiten kann, ist ein langes Training notwendig. In diesem werden vor<br />
allem die hohen Sicherheitsstandards vermittelt, die auf jeder Offshore-<br />
Plattform gelten.<br />
© TimeLab<br />
Foto: Liebherr<br />
Welche Kenntnisse sollten Berufseinsteiger mitbringen, wenn sie in diesem<br />
Bereich anfangen wollen?<br />
Fundierte Kenntnisse in mechanischen Problemstellungen erleichtern<br />
den Einstieg, aber diese sind ohnehin Teil der ingenieurwissenschaftlichen<br />
Ausbildung. Da Offshore-Projekte immer global aufgestellt sind,<br />
sind gute bis sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache ebenfalls ein<br />
großer Vorteil.<br />
Gute Aussichten gesucht?<br />
Ob als Trainee (m/w) oder Young Professional (m/w):<br />
<strong>Ingenieure</strong> finden bei uns den perfekten Einstieg<br />
in die faszinierende Welt des Fassadenbaus.<br />
Mehr Infos unter www.josef-gartner.de/jobs<br />
Josef Gartner GmbH<br />
Gartnerstraße 20 • 89423 Gundelfingen<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 41
BAUEN<br />
GEHÄLTER<br />
BACHELOR VS. MASTER<br />
Das Gehalt in der Baubranche kann sich durchaus<br />
sehen lassen: Mit einem Bachelorabschluss<br />
steigst du bei circa 40.000 Euro Bruttojahresgehalt<br />
ein. Als Master sind es 43.000 Euro. Sonst<br />
hängt dein Gehalt auch von der Unternehmensgröße,<br />
dem Standort, der Berufserfahrung und<br />
leider nach wie vor von deinem Geschlecht ab.<br />
Oberbauleiter können sogar bis zu 95.000 Euro<br />
verdienen.<br />
HOCHBAU VS. TIEFBAU<br />
Grundsätzlich verdienst du im Hochbau etwas<br />
mehr als im Tiefbau. Während Tiefbauingenieure<br />
bis zu circa 51.000 Euro brutto im Jahr erhalten,<br />
bekommt das Pendant im Hochbau bis<br />
zu 57.000 Euro. Der Gehaltsunterschied zwischen<br />
Bauleitern im Hoch- und Tiefbau ist niedriger<br />
und liegt nur bei circa 3.600 Euro.<br />
CHECKLISTE<br />
BITTE MITBR<strong>ING</strong>EN:<br />
• EINE SCHNELLE<br />
AUFFASSUNGSGABE<br />
• DURCHSETZUNGSVERMÖGEN<br />
• FLEXIBILITÄT<br />
• TEAM- UND<br />
KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT<br />
• REISEBEREITSCHAFT<br />
FREUDE AN DEN AUFGABEN<br />
Für Philipp Herreiner, Site Supervisor bei Josef<br />
Gartner und aktuell auf einer Großbaustelle in San<br />
Francisco tätig, ist der größte Spaßfaktor das breite<br />
Aufgabenspektrum: »Ich werde täglich mit Problemstellungen<br />
konfrontiert und mit jedem Problem<br />
lerne ich <strong>für</strong> die Zukunft, ob fachlich oder strategisch.«<br />
Auch wenn der Baualltag manchmal stressig<br />
ist, sieht er am Ende des Tages, wie etwas Großartiges<br />
entsteht.<br />
SPEZIALISIERUNG<br />
ZUM EXPERTEN WERDEN<br />
Bauleitern und Bauingenieuren stehen viele Optionen <strong>für</strong> den<br />
weiteren Karriereweg offen. So auch bei Strabag: »Neben einer<br />
klassischen Linienkarriere, bei der Führungsverantwortung im<br />
Vordergrund steht, können Einsteiger auch eine Projekt- oder<br />
Expertkarriere einschlagen«, sagt Svenja Kellner aus dem HR-<br />
Marketing bei Strabag. Im Unterschied zum ›Expert‹, der in der<br />
Regel eine hochwertige Fachausbildung mitbringt und über<br />
hervorragende Qualifikationen in seinem speziellen Fachgebiet<br />
verfügt, kann der Projektleiter auf langjährige Erfahrung<br />
im Bereich der Projektabwicklung zurückgreifen. »Ein vielseitiges<br />
Aus- und Weiterbildungsangebot stellt sicher, dass unsere<br />
Mitarbeiter individuell gefördert und umfassend auf ihre Aufgaben<br />
vorbereitet werden«, erzählt Kellner.<br />
PROJEKTE LEITEN<br />
PLANUNG IST ALLES<br />
»Ein Aufgabengebiet eines Ingenieurs in der Baubranche besteht in<br />
Projektleiter-Tätigkeiten. Hierbei sorgt der Ingenieur <strong>für</strong> die korrekte<br />
Umsetzung der auszuführenden Arbeiten eines Projekts«, so<br />
Johannes Rembeck, dualer Student im Bereich Gebäudetechnik bei<br />
der Lindner Group. Dies geschieht im stetigen Austausch mit dem<br />
Bauherrn und dem Planer. Zusätzlich ist der Ingenieur zuständig<br />
<strong>für</strong> das Zeitmanagement und kann als Berater bei Kalkulationen<br />
von Bauprojekten eingesetzt werden. Um diese Projekte leichter planen<br />
zu können, setzt die Lindner Group neue Methoden ein: »Aktuell<br />
etablieren wir Projektdateien. Diese sollen die Abstimmung<br />
und Zusammenarbeit verschiedener Gewerke vereinfachen und einen<br />
reibungsloseren Bauablauf ermöglichen. Hierzu wird eine detailreichere<br />
Planung erforderlich – damit erhöht sich zu Anfang eines<br />
Projekts der Planungsaufwand«, erklärt Rembeck die aktuellen<br />
Entwicklungen.<br />
Foto: adimas/Fotolia.de | Quelle: alphajump.de<br />
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ANZEIGE<br />
IM TEAM ZUM<br />
R<strong>ING</strong>SCHLUSS<br />
OBERBAULEITER JOCHEN BAUDREXL VERRÄT, WELCHER BAULICHE AUFWAND NÖTIG<br />
IST, UM KÜNFTIG GANZ EASY DEN FLUGHAFEN MÜNCHEN ERREICHEN ZU KÖNNEN<br />
Herr Baudrexl, welche Baumaßnahme wird im Projekt ›Erdinger<br />
Ringschluss‹ umgesetzt?<br />
Für den ›Erdinger Ringschluss‹ wird bis 2021 ein Bahntunnel<br />
verlängert, der unter dem Gelände des Münchner Flughafens<br />
verläuft. Er soll in Zukunft die Leistungsfähigkeit der bestehenden<br />
Schieneninfrastruktur deutlich erhöhen. Wie bei jedem<br />
Projekt im Umfeld eines Flughafens stellen Timings und<br />
Sicherheitsvorkehrungen besonders hohe Anforderungen<br />
an alle Auftragnehmer.<br />
Es geht also darum, die Schieneninfrastruktur <strong>für</strong> die An- und<br />
Abreise am Flughafen zu optimieren?<br />
Korrekt. Bald werden hier ein circa 1.555 Meter langer Tunnel<br />
und ein 306 Meter langes Rampenbauwerk den Flughafen<br />
mit der Stadt Erding und dem regionalen Bahnnetz verbinden.<br />
Der rechteckige, einzellige Tunnel bietet mit seiner<br />
lichten Weite von elf Metern Raum <strong>für</strong> zwei Bahngleise. Im<br />
Anschluss daran wird die oberirdische Strecke inklusive der<br />
Abstell- und Wendeanlage Schwaigerloh <strong>für</strong> die S-Bahnen<br />
und Züge aus Nordostbayern gebaut. Diese Wendeanlage<br />
stabilisiert in hohem Maße die Betriebsqualität von S-Bahnund<br />
Regionalverkehr am Flughafen. Bereits Ende Juni <strong>2019</strong><br />
haben wir die erste Teilstrecke termingerecht fertiggestellt<br />
und den verlängerten Bahntunnel an unsere Auftraggeberin,<br />
die Flughafen München GmbH, übergeben.<br />
Was waren und sind die größten Schwierigkeiten?<br />
Als besonders kritisch bei diesem Projekt stellt sich die äußerst<br />
enge Zeitschiene dar, vor allem im Bereich des östlichen<br />
Rollfelds des Satellitenterminals. Hier haben wir innerhalb<br />
von nur sechs Monaten rund 250 Meter Tunnelbauwerk<br />
errichtet und den ersten Abschnitt fertiggestellt. Die restlichen<br />
Tunnelbau-Maßnahmen am Flugfeld und die vollständige<br />
Wiederinbetriebnahme des Rollfelds erfolgten zeitnah.<br />
In Summe hatten wir ab dem Rückbau des Rollfelds nur<br />
neun Monate bis zur vollständigen Wiederinbetriebnahme<br />
des Rollfelds Zeit.<br />
Das klingt nach einer großen Herausforderung und spannenden<br />
Arbeitstagen.<br />
Das stimmt. Ein solches Bauvorhaben kann auch nur mit einem<br />
gut eingespielten Team abgewickelt werden. Wir haben<br />
Praktikanten, Werkstudenten und Berufseinsteiger auf unseren<br />
Baustellen, die von der Erfahrung der Kollegen profitieren<br />
und so einen umfassenden Einblick beziehungsweise<br />
Einstieg in die Welt des Bauens bekommen. Die monatelange<br />
Zusammenarbeit schweißt das Team immer eng zusammen<br />
und jeder ist voller Stolz, wenn die Bauvorhaben<br />
<strong>für</strong> alle zufriedenstellend abgeschlossen werden. Eine tolle<br />
Vorstellung: In ein paar Jahren fahren wir selbst mit dem<br />
Zug durch den Tunnel zum Flughafen und wissen dabei,<br />
dass wir an dessen Entstehung beteiligt waren – ein tolles<br />
Gefühl.<br />
Das heißt, neben den Maschinen und dem Material sind auch die<br />
Menschen das Erfolgsgeheimnis?<br />
Genau. Entscheidend <strong>für</strong> die erfolgreiche und fristgerechte<br />
Umsetzung war in jedem Fall die eng koordinierte Zusammenarbeit<br />
zwischen allen Kollegen der PORR und unseren<br />
Experten vom Stump-Franki Spezialtiefbau. Bauen war und<br />
ist ein People Business. Wir achten daher stets darauf, die<br />
besten Köpfe <strong>für</strong> die PORR und ihre Tochterunternehmen<br />
zu gewinnen. Ihnen bieten wir praxisnahe Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
um sie <strong>für</strong> die vielfältigen Aufgaben<br />
und Herausforderungen des modernen Bauwesens zu rüsten.<br />
Die Bauindustrie befindet sich derzeit im Wandel hin zu digitalen<br />
Tools und Abläufen. Die PORR hat die Zeichen der<br />
Zeit erkannt und konnte sich als Vorreiterin bei der Digitalisierung<br />
profilieren. Das macht sie auch <strong>für</strong> Berufseinsteiger<br />
besonders attraktiv.<br />
Foto: PORR<br />
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BAUEN<br />
VOM AKTENORDNER<br />
ZUM 3D-MODELL<br />
SO VERÄNDERT DAS DIGITALE BAUEN DIE ARBEIT VON <strong>ING</strong>ENIEUREN.<br />
WAS DU WISSEN UND MITBR<strong>ING</strong>EN MUSST<br />
Text: Kirsten Borgers<br />
»<br />
Mein Alltag hat sich komplett verändert. Ich habe<br />
alles in einem Notebook, was ich <strong>für</strong> die Arbeit<br />
brauche: Meine Agenda, eigene und mit Kollegen geteilte<br />
Notizen zu Aufgaben und Projekten und so weiter. Alles,<br />
was ich früher auf einem Block Papier hatte, steht heute digital<br />
und schnell zur Verfügung und kann gemeinsam bearbeitet<br />
werden«, erzählt Abril Gonzalez Hernandez, BIM-<br />
Management-Trainee im Bereich Digitales Planen und Bauen<br />
bei DEGES, der Deutschen Einheit <strong>für</strong> Fernstraßenplanung<br />
und -bau. Ob Architekten, Bauingenieure oder Bauleiter:<br />
Dem Einfluss des Digitalen Bauens kann sich in der Branche<br />
niemand mehr entziehen. Schon an den Unis wird der fachliche<br />
Nachwuchs auf die Ausmaße der Digitalisierung und<br />
die damit zusammenhängenden Aufgaben vorbereitet. Bereits<br />
im Grundstudium wird Wert darauf gelegt, den Umgang<br />
mit Datenbanken zu erlernen und sich Kenntnisse im<br />
Programmieren anzueignen. Auch Werkstudentenjobs oder<br />
Abschlussarbeiten in Kooperation mit Bauunternehmen gehören<br />
zur praxisnahen Ausbildung von künftigen Berufseinsteigern<br />
– gerade die Auseinandersetzung mit BIM, der Methode<br />
Building Information Modeling, ist hierbei von großer<br />
Bedeutung. Durch diesen intelligenten, auf einem 3D-Modell<br />
basierenden Prozess soll die Vision von schnellerem, kostengünstigeren<br />
und fehlerloserem Bauen realisiert werden.<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ AUF DEM VORMARSCH<br />
Nicht nur Stift und Papier verschwinden mehr und mehr<br />
aus der Baubranche. Auch die klassischen Aktenordner des<br />
Bauleiters, die riesigen Schränke des Planungsbüros und die<br />
Übersichtspläne an den Wänden werden zunehmend durch<br />
virtuelle Modelle ersetzt, weiß Dr. Jan Tulke, Geschäftsführer<br />
von ›Planen-Bauen 4.0‹: »Viele Prozesse werden durch<br />
digitale Werkzeuge unterstützt und wir werden in Zukunft<br />
noch viel stärker mit Computern, Smartphones, Robotern<br />
oder Drohnen arbeiten.« Insgesamt ist sein Blick in die Zukunft<br />
der Branche positiv, da sich bestimmte Abläufe durch<br />
intelligente Systeme deutlich vereinfachen werden. »Informationen,<br />
die wir heute mühsam aus unterschiedlichen Dokumenten<br />
und Plänen mental zu einem Gesamtbild kombinieren<br />
müssen, werden im Modell einfacher und intuitiver<br />
zugleich. Zudem sind Computermodelle von Maschinen<br />
interpretierbar, was enorme Automatisierungspotenziale<br />
bietet.«<br />
MEHR ZEIT DURCH AUTOMATISIERUNG<br />
Im Zuge dieser Automatisierung werden Daten und Informationen<br />
immer wichtiger. Dieser Meinung ist auch der Leiter<br />
des Instituts Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
(FHNW) Prof. Manfred Huber: »Sie erlauben<br />
dem Ingenieur, repetitive Aufgaben in Zukunft deutlich effektiver<br />
mit Hilfe von Automatismen zu erledigen.« Eine positive<br />
Konsequenz: Es bleibt mehr Zeit, diese Daten auszuwerten<br />
und damit zu neuen kreativen Lösungen zu gelangen,<br />
so Huber. Dies verlange aber das entsprechende Know-how,<br />
um kompetent mit Daten und Informationen umgehen zu<br />
können.<br />
SOFTWARE + SOFT SKILLS<br />
Ein generelles Verständnis der <strong>für</strong> die Branche üblichen Software,<br />
Kenntnisse zur Nutzung und Prüfung von 3D-Computermodellen<br />
– dieses fachliche Grundlagenwissen und<br />
erste praktische Erfahrungen erleichtern den Einstieg in<br />
den Bereich Digitales Bauen. Doch neben diesem fachspezifischen<br />
Know-how sind laut Dieter Weingardt, Projektleiter<br />
bei ›Digitales Bauen‹, auch gewisse Soft Skills von Vorteil.<br />
Was du also mitbringen solltest: »Geduld und Hartnäckigkeit,<br />
Liebe zum Detail, Denken in Systemen und interdisziplinären<br />
Prozessen und eher keine Angst vor der Überformalisierung<br />
von Abläufen.« Außerdem arbeitest du natürlich nicht<br />
komplett alleine deine Bauprojekte ab. Um effektiv arbeiten<br />
zu können, sind daher sowohl Team- als auch Kommunikationsfähigkeit<br />
gefragt: »Ziele des Digitalen Bauens und die<br />
damit zusammenhängenden Anforderungen an Informationen<br />
müssen präzise formuliert werden können – nicht nur<br />
<strong>für</strong> sich selbst, sondern auch gegenüber allen bei Bau- und<br />
Immobilienprojekten Beteiligten«, betont Professor Manfred<br />
Huber, Leiter des Instituts Digitales Bauen an der FHNW.<br />
DIGITALER CHECK VOR DEM BAU<br />
Die Digitalisierung nutzen, die Vernetzung fördern, Arbeitsabläufe<br />
vereinfachen: Dies sind allgemeine Ziele des Digitalen<br />
Bauens. Doch welche Aufgaben warten in der Branche<br />
konkret auf dich? Vom digitalen Neigungsmessgerät und<br />
dem 3D-Laserscan über Planungssoftware und Wärmebildgeräte<br />
werden dir wohl viele Maschinen der modernen<br />
Baubranche begegnen. Eine wesentliche Aufgabe von Dieter<br />
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BAUEN<br />
Weingardt, Projektleiter bei ›Digitales Bauen‹, ist die Unterteilung<br />
des Bauentwurfs in sich wiederholende Regelfelder.<br />
»Zusammen mit den Fachingenieuren wird eine integrierte<br />
Planung <strong>für</strong> diese Regelfelder erarbeitet. Die so entstandenen<br />
Planungsbausteine werden wie Produkte in Katalogen<br />
systematisch abgelegt.« Dabei entspricht der Entwurf als<br />
3D-Modell der Anordnung dieser Module im Projekt. »Die<br />
Module werden wie Schachfiguren auf einem Schachbrett<br />
platziert. Damit können wir sehr einfach verschiedene Nutzungsszenarien<br />
<strong>für</strong> ein Gebäude abbilden.« Verschiedene<br />
Möglichkeiten der Bauumsetzung abzuwägen und zu testen,<br />
ist digital möglich und eine der zukünftigen Aufgaben von<br />
Bauingenieuren.<br />
BAUEN MIT IT KOMBINIEREN<br />
Die Herausforderung <strong>für</strong> alle am Bau Beteiligten ist eine viel<br />
stärkere Zusammenarbeit von bisher deutlich vonaneinander<br />
getrennten Fachdisziplinen. Außerdem: »Die übergreifende<br />
Nutzung von Informationen erfordert eine formalere<br />
und einheitlichere Strukturierung von Daten. Dabei<br />
müssen die Anforderungen des Bauwesens mit entsprechendem<br />
IT-Wissen kombiniert werden«, so Dr. Jan Tulke,<br />
Geschäftsführer von ›Planen-Bauen 4.0‹. Und auch die fortschrittliche<br />
Modularisierungsmethode birgt seine Tücken,<br />
meint Dieter Weingardt von ›Digitales Bauen‹: »Eine Modularisierung<br />
ist nur sinnvoll, wenn sie hilft, Aufgaben seriell abzuarbeiten.<br />
Moderne Gebäude sind aber keine Plattenbauten<br />
und nur selten Containerlösungen.« Daher dürften Typenlösungen<br />
nicht starr, sondern müssen je nach Einbausituation<br />
flexibel sein – ohne die Vorteile der Modularisierung und damit<br />
des Digitalens Bauens zu verlieren.<br />
»WAS EINSTEIGER MITBR<strong>ING</strong>EN MÜSSEN?<br />
EINE PRISE ENTDECKERGEIST, QUER-<br />
DENKERTUM UND EINEN BLICK DAFÜR,<br />
METHODEN NEU NUTZBAR ZU MACHEN.«<br />
Marcus Daubner, Leiter Bauen Digital bei Bauer Spezialtiefbau<br />
Fotos: adimas/Fotolia.de<br />
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BAUEN<br />
THE SKY IS THE LIMIT<br />
WIR ZEIGEN EUCH DIE FASZINIERENDSTEN<br />
<strong>ING</strong>ENIEURLEISTUNGEN DER WELT<br />
ANTIKES WELTWUNDER<br />
Dieses Bauwerk ist zwar schon etwas älter, aber eines der beeindruckendsten<br />
aller Zeiten. Zu den Pyramiden von Gizeh zählen die Cheops-, die Cheprenund<br />
die Mykerinos-Pyramide sowie viele kleinere. Auch die große Sphinx gehört<br />
zum Gizeh-Komplex. Noch heute ist nicht endgültig geklärt, welche Bautechnik<br />
die Ägypter benutzten. Es wird sogar vermutet, dass die Architekten<br />
im Laufe der Zeit immer wieder neue Techniken entwickelten. Insgesamt dauerte<br />
der Bau circa 120 Jahre. Auch unklar ist, wieviele Menschen beteiligt waren:<br />
Experten vermuten zwischen 6.000 und 25.000 Personen. Höhenunterschiede<br />
überwanden die Arbeiter, indem sie die Lasten auf schiefen Ebenen<br />
zogen. Beräderte Fuhrwerke kamen nicht zum Einsatz – obwohl das Rad vermutlich<br />
schon erfunden war.<br />
WASSER EN MASSE<br />
In Libyen befindet sich mit dem Great- Man-<br />
Made-River-Projekt die größte Bewässerungsanlage<br />
der Welt. Sie umfasst unterirdische<br />
Pipelines mit einer Länge von zusammengerechnet<br />
2.820 Kilometern. Obwohl zu Beginn<br />
auch einige ausländische <strong>Ingenieure</strong> mithalfen,<br />
ist das Projekt mittlerweile komplett in libyscher<br />
Hand. Täglich werden mehr als sechs<br />
Millionen Kubikmeter Trinkwasser transportiert.<br />
Wie lange das fossile Grundwasser die libysche<br />
Bevölkerung versorgen kann, ist unklar.<br />
Schätzungen reichen von 30 bis 50 Jahren<br />
bis hin zu 250 Jahren. Insgesamt bestehen circa<br />
1.350 Brunnen, die teilweise über 500 Meter tief<br />
sind. Für die Zukunft sind noch viele weitere Kilometer<br />
Pipelines <strong>für</strong> dieses organisatorische<br />
Meisterwerk geplant.<br />
EINFACH MAL ABHÄNGEN<br />
Die längste Hängebrücke der Welt steht in Japan<br />
und misst stolze 3.911 Meter. Die Akashi-<br />
Kaikyō-Brücke verbindet die Insel Honshu mit<br />
der Stadt Awaji. Das Besondere: Insgesamt hat<br />
die Brücke nur zwei Tragseilanker und ist damit<br />
in drei Teile gegliedert. Die Stützweite, also die<br />
Entfernung zwischen den beiden Brückenstützpunkten,<br />
misst 1.991 Meter. Die beiden äußeren<br />
Abstände betragen somit jeweils 960 Meter. Die<br />
Konstruktion verlangte einiges an Know-how:<br />
Die Verankerungen reichen 61 Meter unter den<br />
Meeresspiegel. Die Brücke hält Windstärken<br />
von bis zu 286 Kilometern pro Stunde stand<br />
und würde auch starke Erdbeben mit einer Magnitude<br />
von 8,5 auf der Richterskala überstehen.<br />
HOCH, HÖHER, KHALIFA<br />
Wenn es um die beeindruckendsten Ingenieurleistungen der Welt geht, darf natürlich auch der Burj Khalifa nicht<br />
fehlen. Seit April 2008 ist er das größte Bauwerk der Welt. 2004 begannen die Bauarbeiten in Dubai – bis am 4.<br />
Januar 20<strong>10</strong> der Wolkenkratzer offiziell eingeweiht wurde. Der Grundriss des 830 Meter hohen Burj Khalifa ist<br />
Y-förmig und enthält drei Gebäudesäulen, die sich gegenseitig abstützen. Ursprünglich wollten die Erbauer ›nur‹<br />
das bisher höchste Gebäude, den 508 Meter hohen Taipei <strong>10</strong>1, übertreffen – bis sich herausstellte, dass eine wesentlich<br />
höhere Bauweise möglich ist.<br />
Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: adimas/Fotolia.de, Thomas Schmitz, Ashima D´Silva, Martin Widenka/unsplash.com, pexels<br />
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BAUEN<br />
EINE BRÜCKE MIT ZWEI INSELN …<br />
Als längste Überwasserbrücke der Welt gilt die Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke, die die chinesische Stadt<br />
Zhuhai sowie die beiden Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau miteinander verbindet. Die Brücke<br />
ist 22,9 Kilometer lang und mündet in einen Untersee-Tunnel, der weitere 6,7 Kilometer umfasst und von<br />
zwei künstlichen Inseln umgeben ist. Dank dieser einzigartigen Ingenieurskunst können auch große Lastschiffe<br />
die Brücke passieren. Zu hoch durften die Brückenträger aber auch nicht werden, schließlich befindet<br />
sich ganz in der Nähe der Hongkonger Flughafen.<br />
AB DURCH DIE ALPEN<br />
Eine im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechende<br />
Angelegenheit war der Bau des Gotthard-Basistunnels<br />
in der Schweiz. Mit 57 Kilometern Streckenlänge<br />
ist dieser der längste Eisenbahntunnel der<br />
Welt. Nach 17 Jahren Bauzeit wurde er am 1. Juni<br />
2016 offiziell eröffnet. Die Passage wurde in vier Abschnitte<br />
geteilt, sodass an mehreren Stellen gleichzeitig<br />
gearbeitet werden konnte. Später wurde noch<br />
ein fünfter Abschnitt hinzugefügt. An den jeweiligen<br />
Drittelpunkten bauten die Konstrukteure Multifunktionsstellen<br />
mit einer Bergungsoption ein. Dort<br />
stehen Rettungszüge bereit, die innerhalb von fünf<br />
Minuten losfahren könnten. Dadurch soll jede Stelle<br />
des Tunnels in maximal 45 Minuten erreicht werden.<br />
Diese Sicherheit konnte während des Baus noch<br />
nicht gewährleistet werden: Neun Bauarbeiter verloren<br />
ihr Leben.<br />
EINHEIT GRÖSSER FREIHEIT<br />
Wenn du denkst, dass die Freiheitsstatue<br />
groß ist, hast du vermutlich noch<br />
nichts von der Statue der Einheit in<br />
Indien gehört. Diese ist gute zweieinhalb<br />
Mal größer als die Statue im New<br />
Yorker Hafen. Der 240 Meter hohe Koloss<br />
wurde am 31. Oktober 2018, nach<br />
nur fünf Jahren Bauzeit, eingeweiht.<br />
Er zeigt den Unabhängigkeitskämpfer<br />
Vallabhbhai Patel. Auch die ›Zutatenliste‹<br />
<strong>für</strong> den Bau der Statue hat es<br />
in sich: 3.550 Tonnen Bronze, 2<strong>10</strong>.000<br />
Kubikmeter Beton, 18.500 Tonnen Bewehrungsstahl<br />
und 6.500 Tonnen Baustahl<br />
benötigten die <strong>Ingenieure</strong>. Allein<br />
der Sockel ragt 58 Meter in die Höhe.<br />
Schon<br />
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gebaut?<br />
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MEDIZINTECHNIK<br />
TECHNIK MACHT GESUND<br />
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WIE SIEHT IHR ALLTAG ALS MEDIZIN-<br />
TECHNIKERIN AUS?<br />
»Mein Arbeitstag besteht aus einem regen Wechsel<br />
an Abstimmungen, Meetings und Schreibtischarbeit.<br />
So stehe ich im stetigen Austausch mit<br />
der Projektleitung, um die Ziele und Bedürfnisse<br />
der Stakeholder zu erfassen, die anschließend umgesetzt<br />
werden. Hieraus definiere ich dann in enger<br />
Zusammenarbeit mit den interdisziplinären Entwicklungsabteilungen<br />
die Systemanforderungen<br />
und daraus resultierend die konkreten Funktionen<br />
der einzelnen Systemkomponenten, die als Grundlage<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung dienen.«<br />
Katrin Korte, Anforderungsmanagerin in der Analyse technik bei<br />
Euroimmun<br />
FÜR TECHNOLOGIE-LIEBHABER<br />
Bereits das Studium der Medizintechnik hat einige Facetten zu bieten. »Für<br />
dieses Studium habe ich mich besonders aufgrund der spannenden Schwerpunkte<br />
in den Bereichen Naturwissenschaft, Elektrotechnik, Informatik und<br />
Medizin entschieden«, erzählt Joachim Waniek, Qualitätsmanager Medizintechnik<br />
bei Ferchau. Aufbauend auf diese Vielseitigkeit kommt mit dem Berufseinstieg<br />
noch ein weiterer Aspekt hinzu: Medizintechniker machen das<br />
Leben vieler Menschen leichter und lebenswerter. »Ich bin froh, dass ich jeden<br />
Tag medizinische Produkte verbessern und somit vielen Patienten helfen<br />
kann«, betont Waniek. Auch Neda Bilic, MES Projektmanagerin bei Weber,<br />
sieht diesen Aspekt ihrer Arbeit als bereichernd an. Warum sie sich grundsätzlich<br />
<strong>für</strong> die Medizintechnik entschieden hat? »Einfach, weil ich Technologie<br />
liebe! Medizintechnik ist ein weites Feld, in dem innovative Entwicklungen<br />
eine entscheidende Rolle <strong>für</strong> die Erhaltung unserer Gesundheit spielen«,<br />
erklärt Bilic. Als besonders erfüllend an ihrer Arbeit empfindet sie außerdem<br />
die Kombination aus Forschung und Entwicklung sowie den rasanten Fortschritt<br />
der Technologien.<br />
»An meinem Arbeitsplatz checke ich zuerst die E-<br />
Mails, prüfe meine Termine <strong>für</strong> den Tag, plane, welche<br />
Aufgaben ich wann erledigen möchte – und<br />
schon bin ich mitten im Entwickleralltag. Je nach<br />
Projektphase stehen Konzepte, Designs, Recherchen,<br />
Tests oder Inbetriebnahmen von Prototypen<br />
an. Ich freue mich auch auf die Mittagspause<br />
mit den Kollegen – bei schönem Wetter findet diese<br />
draußen statt.«<br />
Sonja Chomyn, Elektronik-Entwicklerin bei TQ-Systems<br />
AN WELCHEM PROJEKT ARBEITEN SIE AKTUELL?<br />
»Derzeit betreue ich die Weiterentwicklung zweier Analysegeräte, die<br />
eine vollautomatische Abarbeitung antikörperbasierter Nachweisverfahren<br />
ermöglichen«, erzählt Katrin Korte, Anforderungsmanagerin in der<br />
Analystechnik bei Euroimmun. »Anhand des Feedbacks unserer Kunden<br />
haben wir beispielsweise die Benutzerführung der Anwendungssoftware<br />
grundlegend überarbeitet und das Fehlerhandling dahingehend verbessert,<br />
dass der Nutzer mehr Möglichkeiten hat, bei Fehlern einzugreifen<br />
und diese zu beheben.«<br />
MEDIZINTECHNIK: EINE GEWINNERBRANCHE<br />
Lust auf eine zukunftsträchtige Branche, die auch noch die<br />
Lebensqualität der Menschen verbessert? Dann bist du in der<br />
Medizintechnik – und damit in der Gesundheitswirtschaft –<br />
gut aufgehoben. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft weist sie<br />
eine überdurchschnittliche Wachstumsrate auf: In den letzten<br />
zehn Jahren ist sie mit 4,1 Prozent stärker gewachsen als<br />
die deutsche Volkswirtschaft insgesamt. Laut des Bundesministeriums<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft und Energie entsteht jeder achte<br />
Euro in Deutschland aktuell im Gesundheitsbereich.<br />
Noch dazu bringen die Deutschen der Medizintechnik großes<br />
Vertrauen entgegen: 75 Prozent glauben, dass die Medizintechnik<br />
ein längeres Leben ermöglicht. In keinem anderen<br />
Lebensbereich wird der Einzug der Technik stärker<br />
begrüßt als in der Medizin: Über 90 Prozent der Deutschen<br />
schätzen die Entwicklungen bei Vorsorge, Diagnose und Behandlung<br />
als positiv ein.<br />
Joachim Waniek, Qualitätsmanager der Medizintechnik bei Ferchau, arbeitet<br />
währenddessen daran, hochwertige Schulungsunterlagen <strong>für</strong> den<br />
Herstellungsprozess von Medizinprodukten zu erstellen: »Hierbei wird<br />
sichergestellt, dass jedes dieser Produkte konform nach aktuellen Normen,<br />
Richtlinien und Gesetzen hergestellt wird.«<br />
WAS IST ALS MEDIZINTECHNIKER BESONDERS<br />
HERAUSFORDERND?<br />
»Medizinprodukte sind aus technischer Sicht zumeist empfindliche<br />
und hochkomplexe Geräte. Diese müssen aber so entwickelt<br />
werden, dass sie robust, immer zuverlässig und einfach<br />
zu bedienen sind. Umwelteinflüsse wie hohe Temperaturen in<br />
Krankenwägen im Sommer, niedriger Luftdruck während eines<br />
Fluges oder Unverträglichkeiten gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel<br />
müssen berücksichtigt werden. Natürlich spielen<br />
auch Sicherheitsaspekte eine große Rolle, um Fehlfunktionen<br />
und Verletzungen des Patienten durch das Gerät zu verhindern.«<br />
Sonja Chomyn, Elektronikentwicklerin bei TQ Systems<br />
Text: Kirsten Borgers | Foto: Alex/Fotolia.de | Quelle: bvmed.de<br />
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HR 7 1.4 11/2018/A-D<br />
MEDIZINTECHNIK<br />
WAS MACHT DIE MEDIZINTECHNIK SO<br />
INTERESSANT?<br />
»Technische Zusammenhänge und biochemische Abläufe<br />
haben mich schon in meiner Schulzeit fasziniert.<br />
Während des Studiums der Bioverfahrenstechnik habe<br />
ich gemerkt, dass ich mich am liebsten in Themen vertiefe,<br />
die das Potenzial haben, das Leben Anderer zu verbessern.<br />
Die Arbeit in der Medizintechnik und im Speziellen<br />
bei Euroimmun gibt mir die Möglichkeit, all dies zu<br />
verbinden.«<br />
Katrin Korte, Anforderungsmanagerin in der Analysetechnik bei<br />
Euroimmun<br />
»Ich mag an der Medizintechnik vor allem die Vielfältigkeit,<br />
die dieser Bereich mit sich bringt. Die Entwicklungsaufgaben<br />
bei TQ gehen von Zahnmedizin über Einheiten<br />
<strong>für</strong> den mobilen Rettungseinsatz bis hin zu Reha- und<br />
Sportprodukten. Es ist schön, bei Innovationen mitzuwirken,<br />
die die Gesundheit von Patienten fördern und deren<br />
Alltag erleichtern können.«<br />
Sonja Chomyn, Elektronik-Entwicklerin bei TQ Systems<br />
FÜR DEN GUTEN ZWECK<br />
Als Medizintechniker reagierst du gleich auf zwei Grundbedürfnisse:<br />
Das der Menschen nach Gesundheit und dein eigenes Sicherheitsbedürfnis.<br />
Denn du bist Teil eines Wachstumsmarkts, der durch unterschiedliche<br />
Faktoren auch zukünftig positiv geprägt wird: Erstens spielt der medizinisch-technische<br />
Fortschritt eine wichtige Rolle, denn er ermöglicht<br />
die Behandlung von Krankheitsbildern, die vor zehn oder 20 Jahren noch<br />
nicht behandelt werden konnten. Durch innovative, schonende Verfahren<br />
können außerdem immer mehr Operationen an immer älteren Patienten<br />
vorgenommen werden.<br />
Zweitens trägt die demografische Entwicklung ihren Teil zum Branchenwachstum<br />
bei. In Deutschland gibt es zunehmend mehr ältere und oftmals<br />
multimorbide Menschen, also solche mit mehreren Krankheiten<br />
gleichzeitig. Drittens ist der erweiterte Gesundheitsbegriff in Richtung<br />
mehr Lebensqualität von Bedeutung. Patienten fragen stärker selbst nach<br />
Leistungen rund um ihre Gesundheit und sind bereit, <strong>für</strong> bessere Qualität<br />
und zusätzliche Dienstleistungen mehr zu bezahlen.<br />
Durchstarten in Deine Zukunft!<br />
Wir sind ein international führender Hersteller von hochwertigen Spezialprodukten<br />
der Medizintechnik und beschäftigen weltweit in über 40 Ländern 8.000 Mitarbeiter.<br />
Wir bieten kontinuierlich spannende Themen <strong>für</strong> Praktika und Abschlussarbeiten in<br />
verschiedenen kaufmännischen und technischen Bereichen an.<br />
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BEWERBUNGSTIPPS<br />
GEWUSST WIE<br />
GEHALTSVERHANDLUNG<br />
DR. ADEL ABDEL-LATIF ERKLÄRT, WIE DU DAS BESTE<br />
AUS VERHANDLUNGEN HERAUSHOLST<br />
Dr. Adel Abdel-Latif<br />
ist CEO der ›Dr. Abdel-Latif Negotiation Academy‹ und<br />
gehört weltweit zu den führenden Verhandlungsexperten.<br />
Der ehemalige Schattenverhandler und Bestsellerautor<br />
bildet Führungskräfte zu Verhandlungsprofis aus<br />
und tritt als Vortragsredner auf.<br />
1. DIE PERFEKTE VORBEREITUNG<br />
Zur professionellen Vorbereitung gehört eine genaue Informationsbeschaffung<br />
in Form einer Markt- und Branchenanalyse,<br />
da du wissen musst, welche Gehälter <strong>für</strong> ähnliche<br />
Tätigkeiten bezahlt werden. Was du daneben nicht unterschätzen<br />
darfst, ist die Informationsbeschaffung zu deinem<br />
Gesprächspartner. Das Internet spuckt hier alles Notwendige<br />
aus. Konzentriere dich auf Gemeinsamkeiten wie etwa<br />
Uni, Hobbys oder Bekannte – das macht sympathisch und<br />
öffnet dir ungeahnte Türen. Außerdem solltest du bezüglich<br />
des Gehalts im Vorfeld ein klares Minimal- und Maximalziel<br />
definieren. Es ist ratsam, diese Ziele schriftlich zu<br />
fixieren und so in deinem Kopf zu verankern. Nun konzentrierst<br />
du dich auf mindestens zehn Forderungen – zum Beispiel<br />
Firmenwagen, Weiterbildungen oder extra Urlaubstage.<br />
Die Forderungen stellen die weiche Verhandlungsmasse dar,<br />
die du je nach Verlauf gegen deine Gehaltsvorstellung eintauschen<br />
kannst.<br />
2. AUFTRETEN & KÖRPERSPRACHE<br />
Der Verhandlungsraum ist wie eine Bühne, auf der du optimal<br />
performen solltest. Dein Auftreten ist ein entscheidender<br />
Faktor, da der erste Eindruck nicht nachverhandelbar<br />
ist. Angemessene Kleidung, dezentes Make-up und diskreter<br />
Schmuck wirken optimal. Sehr wichtig ist ein aufrechter<br />
Gang, ruhige Bewegungen, ein klarer Blickkontakt, ein<br />
freundliches Lächeln – bitte nicht grinsen – sowie ein bestimmter,<br />
aber nicht zu starker Händedruck. Deine Stimme<br />
sollte Emotionen zeigen und klar sein. Stelle viele Fragen und<br />
gewinne so wichtige Zusatzinformationen, die du verwerten<br />
und ausspielen kannst.<br />
3. EIN ÜBERZEUGENDER GESPRÄCHSVERLAUF<br />
Die Fachkompetenz bringst du bereits mit, sonst wärst du<br />
nicht zum Gespräch eingeladen worden. Ein fataler Fehler<br />
wäre es jetzt, diese zu wiederholen. Als guter Verhandler<br />
schaffst du es, deinem Gegenüber deinen Vorteil oder Mehrwert<br />
zu demonstrieren, indem du beispielsweise Zusatzskills<br />
oder innovative Ideen vorbringst, die zum Erfolg des Unternehmens<br />
beitragen werden. So erhöhst du das Interesse an<br />
deiner Person enorm. Wenn sich das Gespräch schwierig gestaltet,<br />
solltest du die vorbereiteten Gemeinsamkeiten einspielen.<br />
Sätze wie: »Wir haben doch beide das Ziel, Ihre Abteilung<br />
weiterzuentwickeln und wirtschaftlich noch stärker<br />
zu machen, oder?« wirken deeskalierend und geben dir die<br />
Zügel zurück.<br />
4. KEIN ERFOLG IN SICHT – WAS TUN?<br />
Mit dem Eintausch weicher Forderungen wie Urlaub, Weiterbildung<br />
oder Dienstwagen können häufig interessante Dinge<br />
ausgehandelt werden. Geht der Chef immer noch nicht darauf<br />
ein und liegt das angebotene Gehalt unter deinem Minimalziel,<br />
solltest du das Gespräch elegant, aber bestimmt<br />
abbrechen: »Vielen herzlichen Dank <strong>für</strong> das aufschlussreiche<br />
Gespräch. Obwohl wir viele Gemeinsamkeiten haben,<br />
ist aus meiner Sicht, zum heutigen Zeitpunkt leider keine Einigung<br />
möglich. Sollten Sie dennoch Möglichkeiten sehen,<br />
Ihr Angebot zu optimieren, können wir das Gespräch gerne<br />
fortführen.« So ermöglichst du es deinem Gegenüber, wieder<br />
in die Verhandlung einzusteigen, ohne dein Gesicht zu<br />
verlieren.<br />
NÜTZLICHE TIPPS<br />
SCHOOL OF SUCCESS – BAU DEIN BUSINESS AUF<br />
Auf dieser Onlineplattform verhilft der Multi-Entrepreneur<br />
und Bestsellerautor Dr. Adel Abdel-Latif motivierten<br />
Start-uppern mit seinem Business-Wissen zum<br />
unternehmerischen Erfolg. Wöchentliche Videokurse,<br />
Webinare und Events vermitteln dir die Business Skills,<br />
die es braucht, um richtig durchzustarten. Melde dich an:<br />
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Fotos: privat, Dr. Adel Abdel-Latif<br />
50 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker ||
MASTERFORUM<br />
ZUKUNFT MITGESTALTEN<br />
Beim Studiengang ENERGIE, GEBÄUDE UND UMWELTTECHNIK an der Fachhochschule<br />
Münster kannst du zwischen vier Semestern in Vollzeit<br />
und sieben Semestern in Teilzeit wählen. Lehrveranstaltungen wie<br />
Angewandte Thermodynamik, Energiewirtschaft und Programmierung<br />
machen dich fit <strong>für</strong> eine Promotion in den Bereichen regenerative<br />
Energie, Trinkwasseraufbereitung oder effiziente Heizsysteme. Auch<br />
als Vorbereitung <strong>für</strong> Tätigkeiten in großen Konzernen, Planungsbüros<br />
oder Behörden eignet sich der Studiengang. www.fh-muenster.de<br />
LEBENSMITTELEXPERTE<br />
Was passiert eigentlich hinter den Kulissen der gut gefüllten Supermarktregale?<br />
Wie werden wertstoffreiche, sichere und haltbare Lebensmittel<br />
entwickelt und produziert? Der Studiengang FOOD SCIENCE AND<br />
ENGINEER<strong>ING</strong> der Uni Hohenheim beschäftigt sich mit diesen Fragen und<br />
legt dabei seinen Fokus auf die Verknüpfung von komplexen Lebensmittelmatrixen<br />
mit technologischen Verfahren. Innerhalb von vier Semestern<br />
lernst du, innovative Technologien zu entwickeln und in Bereichen<br />
wie der Lebensmittelindustrie, der Biotechnologischen Industrie<br />
oder der Verpackungstechnologie anzuwenden. www.uni-hohenheim.de<br />
GREEN CITY LIFE<br />
Innerhalb von drei Semestern wirst du an der Hochschule <strong>für</strong> Wirtschaft<br />
und Umwelt in Nürtingen-Geislingen Experte in NACHHALTIGER<br />
STADT- UND REGIONALENTWICKLUNG. Der gleichnamige Master stattet dich<br />
mit Wissen zur Mitgestaltung menschlicher Siedlungsräume aus, um<br />
die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Exkursionen, Raumentwicklungsprojekte<br />
sowie Inhalte aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />
bereiten dich auf eine Tätigkeit im höheren Dienst vor.<br />
www.hfwu.de<br />
VON WEGEN ›SACKGASSE‹<br />
In dem viersemestrigen Master TECHNOMATHEMATIK der Universität<br />
Bremen wirst du zum Grenzgänger: Du stößt an die Grenzen der aktuellen<br />
Forschung im Bereich der angewandten Mathematik. Ausgestattet<br />
mit dem nötigen Wissen über Forschungsmethoden bist du<br />
allerdings in der Lage, die vermeintlichen Dead Ends weiterzuführen:<br />
Du verbesserst mathematische Modelle und entwickelst diese weiter.<br />
Arbeiten kannst du anschließend in der Industrie, der Software-Entwicklung<br />
oder als Berater <strong>für</strong> Informationstechnologie und Datenverarbeitung.<br />
www.uni-bremen.de<br />
UND NACH DEM<br />
BACHELOR?<br />
NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT<br />
SOUND OF SILENCE<br />
Die Hochschule <strong>für</strong> Angewandte Wissenschaften in München bietet<br />
in Kooperation mit der Hochschule Mittweida den berufsbegleitenden,<br />
fünfsemestrigen Master <strong>ING</strong>ENIEURAKUSTIK an. Pro Monat absolvierst du<br />
einen dreitägigen Blockkurs und sammelst in Selbstlerneinheiten zusätzliches<br />
Wissen. Technisches und mathematisches Interesse helfen<br />
dir besonders bei den Schwerpunkten ›Lärmarme Konstruktion und<br />
Schallschutz‹, ›Fahrzeugakustik und Verkehrslärm‹ und ›Simulationsmethoden<br />
der Akustik‹. www.hm.edu<br />
Text: Kirsten Borgers<br />
SO SPORTY<br />
Stepper, Sprungbock, Hanteln & Co.: Der Masterstudiengang SPORTS<br />
ENGINEER<strong>ING</strong> der Technischen Universität Chemnitz bildet Tüftler<br />
dazu aus, Sportgeräte zu entwickeln, zu prüfen und zu betreuen. In<br />
vier Semestern wirst du zum Experten in den Bereichen Hochleistungs-,<br />
Breiten-, Präventions- sowie Rehabilitationssport. Dabei wird<br />
theoretisches Wissen über verschiedene Sportgeräte und Materialien<br />
im Praxismodul mit praktischer Erfahrung untermauert. Übrigens:<br />
Einen Fitnesstest musst du vor der Einschreibung nicht bestehen.<br />
www.tu-chemnitz.de<br />
NACHHALTIG(KEIT) STUDIEREN<br />
Der Master NACHWACHSENDE ROHSTOFFE der Technischen Universität<br />
München bietet sich <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> an, die zu einer sinnvollen und<br />
nachhaltigen Wirtschaft beitragen und damit die Welt von morgen positiv<br />
beeinflussen möchten. Die vier Regelsemester sind mit dem da<strong>für</strong><br />
nötigen Rüstzeug gefüllt: Module wie Konsumverhalten, Agrarforstsysteme,<br />
Bioraffinerie, Wind- und Wasserkraft sowie Chemie und<br />
stoffliche Nutzung machen dich fit <strong>für</strong> Perspektiven im Energiesektor,<br />
in der verarbeitenden Industrie, im Maschinen- und Anlagenbau und<br />
bei Produzenten nachwachsender Rohstoffe. www.tum.de<br />
THE CIRCLE OF LIFE<br />
Du hast deinen ingenieur-, natur- oder wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Bachelor bald in der Tasche? Du bringst Kenntnisse im technischen Bereich<br />
mit und interessierst dich <strong>für</strong> umwelt- und nachhaltigkeitsbezogene<br />
Themen und Analysen? Dann bist du im dreisemestrigen Master<br />
LIFE CYCLE & SUSTAINABILITY an der Hochschule Pforzheim genau richtig.<br />
Hier kannst du dir deine eigenen Schwerpunkte aussuchen, beispielsweise<br />
Lean Management, Energie oder Ressourceneffizienz. Anschließende<br />
berufliche Tätigkeiten gibt es in Beratungs- und Industrieunternehmen<br />
sowie in Forschung und Politik. www.hs-pforzheim.de<br />
BARRIERENBESEITIGER<br />
Wer sein Wissen gerne im sozialen Bereich einsetzen möchte, sollte<br />
sich den viersemestrigen Masterstudiengang BARRIEREFREIE SYSTEME der<br />
Frankfurt University of Applied Sciences genauer anschauen. Hier entwickelst<br />
du praktische Lösungen <strong>für</strong> Alltagsbarrieren behinderter oder<br />
alter Menschen und leistest so einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität.<br />
Die Schwerpunktbereiche ›Planen und Bauen‹, ›Intelligente<br />
Systeme‹ und ›Case Management‹ bereiten dich auf Tätigkeiten in<br />
der Wohnungswirtschaft, in politischen Körperschaften sowie im Gesundheits-<br />
und Sozialwesen vor. www.frankfurt-university.de<br />
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KARRIERE<br />
ARBEIT BESSER MACHEN<br />
In seinem neuen Buch erklärt Dr. Nico Rose, wie<br />
Unternehmen mithilfe von Positiver Psychologie<br />
mehr aus sich herausholen – wirtschaftlich<br />
und menschlich. Als Plus gibt es Interviews und<br />
Beiträge von Persönlichkeiten wie dem ehemaligen<br />
Boxweltmeister Dr. Wladimir Klitschko<br />
oder Bernd Reichart, CEO der Mediengruppe<br />
RTL Deutschland.<br />
How will AI<br />
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future?<br />
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LESERLIEBL<strong>ING</strong><br />
Du entscheidest: Welche Anzeige im Heft gefällt<br />
dir am besten? Wähl deinen ›Leser-Liebling des<br />
Monats‹! Euer Top-Motiv der Ausgabe 7/8-<strong>2019</strong><br />
seht ihr oben: Siemens Management Consulting.<br />
Euch allen ein dickes »Danke!« <strong>für</strong>s Mitmachen!<br />
Über einen Gutschein kann sich diesmal Marek<br />
Schuster freuen. Herzlichen Glückwunsch! Voten<br />
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KARRIEREFRAGE: WAS TUN, WENN ICH<br />
MIT DEN KOLLEGEN NICHT KLARKOMME?<br />
»Grundsätzlich sind Menschen sehr unterschiedlich<br />
und nicht mit jedem Kollegen wirst du gleich<br />
warm. Du solltest immer offen auf andere zugehen,<br />
auch wenn sie dir nicht so sympathisch sind.<br />
Manchmal dauert es einfach ein wenig, bis du als<br />
neuer Mitarbeiter akzeptiert wirst. Oft sind gerade<br />
die informellen Gespräche in der Kaffeeküche<br />
oder beim gemeinsamen Mittagessen eine<br />
gute Chance, ein besseres Verhältnis zu schaffen.<br />
Falls du dich mit deinen Kollegen länger nicht so<br />
gut verstehst, ist es sinnvoll, ein Vier-Augen-Gespräch<br />
zu suchen und zu zweit Lösungen zu finden,<br />
wie ihr in Zukunft besser zusammenarbeiten<br />
könnt. Auch der Vorgesetzte, der Betriebsrat<br />
oder ein Mediator können bei Bedarf involviert<br />
werden. Auf Dauer kann es jedoch sinnvoll sein,<br />
dass du dir einen neuen Job und ein neues Arbeitsumfeld<br />
suchst, denn das Verhältnis zu deinen<br />
Kollegen hat einen großen Einfluss auf deine<br />
Produktivität, deine Motivation im Job und deine<br />
Zufriedenheit im Allgemeinen. «<br />
Walter Feichtner, Coach und Berater <strong>für</strong> Karriere, Berufseinstieg,<br />
berufliche Neuorientierung oder Weiterentwicklung<br />
IENA INNOVATIONSKONGRESS <strong>2019</strong><br />
Am 31. Oktober geben Innovationsmanager<br />
aus Unternehmen und Wissenschaft im Messezentrum<br />
Nürnberg exklusive Einblicke in ihre<br />
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DER BEFRAGTEN<br />
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HABEN SCHON MAL<br />
EINEN JOB GEKÜNDIGT,<br />
WEIL IHNEN DIE<br />
GESTALTUNG DES<br />
BÜROS NICHT<br />
ZUGESAGT HAT.<br />
TERMINE<br />
12.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> e-fellows MBA Day | Frankfurt<br />
www.e-fellows.net<br />
16.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> Jobmesse Frankfurt<br />
www.jobmesse-frankfurt.de<br />
16.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> T5 Jobmesse | Hamburg<br />
www.t5-karriereportal.de<br />
17.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> IP career | München<br />
www.ip-career.com<br />
19.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> Jobmesse Halle | www.jobmesse-halle.de<br />
22.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> Food Future Day | Osnabrück<br />
www.hs-osnabrück.de<br />
22.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> advance<strong>ING</strong> | Zürich | www.advanceing.ch<br />
22.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> Making Future | Mainz<br />
www.dfvcg-events.de<br />
22.-14.<strong>10</strong> Smart Country Convention | Berlin<br />
www.smartcountry.berlin<br />
24.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> QS World Grand Tour | Wien<br />
www.topuniversities.com<br />
25.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> e-fellows IT Day | Köln<br />
www.e-fellows.net<br />
26.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong> e-fellows Master Day Business &<br />
economics | Köln | www.e-fellows.net<br />
01.-03.11 Jugendmedientage | Berlin | jmt.jetzt<br />
08.-09.11.<strong>2019</strong> Falling Walls Lab | Berlin<br />
www.falling-walls.com<br />
14.11.<strong>2019</strong> Automotive Top Career | Stuttgart<br />
www.automotive-topcareer.de<br />
29.11.<strong>2019</strong> Karrieretag Familienunternehmen | Radevormwald<br />
| www.karrieretag-familienunternehmen.de<br />
03.-04.12.<strong>2019</strong> Career venture women | Seeheim bei<br />
Frankfurt | www.career-venture.de<br />
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MACHT KRANK<br />
63 Prozent der Arbeitnehmer fahren mit<br />
dem Auto zur Arbeit – da ist Stau vorprogrammiert.<br />
Dagegen ist der Anteil derer, die<br />
ihren Arbeitsplatz zu Fuß oder per Rad erreichen<br />
mit fünf und elf Prozent verschwindend<br />
gering. Das langfristige Pendeln ist<br />
nicht nur eine Belastung <strong>für</strong> die Verkehrsnetzwerke<br />
und die Umwelt, sondern auch<br />
<strong>für</strong> die Gesundheit des Einzelnen. Es führt<br />
zu Berufskrankheiten wie Burnout und<br />
stimmt Arbeitnehmer hinsichtlich ihrer<br />
Work-Life-Balance unzufrieden.<br />
Text: Alicia Reimann | Quellen: Mindspace, OnePoll, Jobware | Fotos: Wellnhofer Designs/fotolia.com, Fotografie Rene Golz<br />
52 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
IN JEDEM TOFFIFEE<br />
STECKT EIN GEHEIMNIS:<br />
UNSERE GANZE<br />
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Christian S., Ingenieur Verfahrenstechnik<br />
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www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 53
TRAINEEPROGRAMME<br />
EIN TAG ALS...<br />
… TRAINEE. ZWEI BERUFSEINSTEIGER GEBEN EINBLICKE<br />
Text: Steffen Rothhaupt<br />
08.00<br />
WARM-UP<br />
»Mein Tag beginnt meistens zwischen 8 und 9 Uhr. Bevor es<br />
richtig losgeht, checke ich meine E-Mails, erstelle eine Todo-Liste<br />
und bearbeite Kundenanfragen. Meine Hauptaufgabe<br />
ist es, den russischen Markt <strong>für</strong> unsere Produkte und<br />
Lösungen zu erschließen. Das heißt, den Markt kontinuierlich<br />
zu beobachten, herauszufinden, welche Unternehmen<br />
einen Bedarf <strong>für</strong> unsere Produkte haben könnten, und<br />
zu wissen, wie und womit sich die Konkurrenz am Markt<br />
positioniert.«<br />
Nicole Wagner, European Sales Trainee im Business Development bei ABB<br />
12.00<br />
GEMEINSAMES MITTAGESSEN MIT DEN KOLLEGEN<br />
»Die Mittagspause verbringe ich am liebsten mit meinen<br />
Kollegen in unserer Kantine, dem s.Oliver Casino. Ich finde das<br />
Essen dort super, da es nicht nur günstig, sondern dank vegetarischen<br />
Angeboten und einer Salatbar auch lecker und gesund<br />
ist. Dadurch, dass ich bei den verschiedenen Stationen meines<br />
Traineeprogramms regelmäßig neue Kollegen kennenlerne, ist<br />
die Mittagspause <strong>für</strong> mich eine super Gelegenheit, sich auch privat<br />
auszutauschen und mein Netzwerk innerhalb des Unternehmens<br />
auszubauen.«<br />
Miriam Sasse, Freier Group Logistics (s.Oliver Group)<br />
15.30<br />
11.00<br />
14.30<br />
PROJEKTARBEIT SAP-EINFÜHRUNG<br />
»Im Rahmen meines Traineeprogramms habe<br />
ich die Chance, an einem unternehmensweiten<br />
Großprojekt zur Einführung von<br />
SAP <strong>für</strong> unsere gesamte Wertschöpfungskette<br />
mitzuwirken. Schön zu<br />
sehen, wie unsere Kollegen in der<br />
spannenden Go-Live-Phase zusammenhalten<br />
und Herausforderungen<br />
gemeinsam lösen. Bei solchen Großprojekten<br />
und im Tagesgeschäft begleite<br />
ich oft unsere Logistikmanager. So kann<br />
ich mein Know-how weiter ausbauen und lerne<br />
die verschiedenen Themen aus einem übergeordneten<br />
Blickwinkel kennen. Die Führungskräfte sind dabei immer<br />
an meinem Feedback interessiert, sodass ich eigene Ideen<br />
einbringen kann.«<br />
Miriam Sasse, Freier Group Logistics (s.Oliver Group)<br />
BESPRECHUNG DER DIENSTREISE<br />
»Ich hatte schon mehrfach die Gelegenheit, mit meinen Kollegen auf<br />
Dienstreise zu gehen, und bald ist es wieder soweit. In der kommenden<br />
Woche begleite ich sie zu einem Termin bei unserem Dienstleister,<br />
der die Logistik <strong>für</strong> unseren Onlineshop und die Hängeware abwickelt.<br />
Heute bespreche ich mit meinen Kollegen, welche Themen<br />
bei dem Meeting auf der Tagesordnung stehen werden. Ich freue mich<br />
schon auf diese willkommene Abwechslung außer Haus und die vielen<br />
neuen Einblicke.«<br />
Miriam Sasse, Trainee Logistics bei der Freier Group Logistics (s.Oliver Group)<br />
DEVELOP<strong>ING</strong> BUSINESS<br />
»Am Nachmittag habe ich meist Kundentermine,<br />
die ich zusammen mit den lokal<br />
verantwortlichen Vertriebskollegen<br />
wahrnehme. Wie in vielen Vertriebsregionen<br />
dieser Welt sind auch in Russland die<br />
Englischkenntnisse unserer Kunden auf einem<br />
niedrigeren Niveau als in Deutschland.<br />
Deshalb ist es wichtig, mit den russischen Kollegen<br />
zu den Geschäftspartnern zu reisen, welche<br />
im Zweifelsfall übersetzen und die Verhandlung<br />
übernehmen können. Ich stelle – teils auf Russisch, teils<br />
auf Englisch – unsere Produkte vor, beantworte technische Fragen, zeige<br />
den Kunden mögliche Anwendungen und stelle projekt- und marktspezifische<br />
Fragen, um einen besseren Überblick über mögliche Potenziale zu<br />
bekommen.«<br />
Nicole Wagner, ABB<br />
19.30<br />
FEIERABEND MAL ANDERS<br />
»Auch nach der Arbeit lassen<br />
meine Moskauer Kollegen keine<br />
Gelegenheit aus, die russische<br />
Herzlichkeit und Gastfreundschaft<br />
unter Beweis zu stellen. Ich<br />
werde in sämtliche ABB-Freizeitaktivitäten<br />
eingebunden – ob zum<br />
wöchentlichen Rudertraining, zum<br />
gemeinsamen Kino besuch oder zum Campingwochenende<br />
außerhalb der Stadt.«<br />
Nicole Wagner, ABB<br />
Illustration: kai001/Fotolia.de | Fotos: s.Oliver, ABB<br />
54 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
MIT ABITUR GEHST DU<br />
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mit dem du ECHT WAS ERREICHEN<br />
kannst – und die Chance bekommst, schnell<br />
Verantwortung zu übernehmen, Mitarbeiter mit<br />
deinem Führungsstil zu begeistern und irgendwann<br />
deinen eigenen REWE Supermarkt zu leiten.<br />
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Abiturientenprogramm bei REWE<br />
ECHT WAS ERREICHEN.
TRAINEEPROGRAMME<br />
AUF WEITEN WEGEN<br />
EINE AUSLANDSSTATION IST NICHT NUR AUFREGEND, SONDERN AUCH<br />
KARRIEREFÖRDERND. DREI TRAINEES BERICHTEN<br />
VOLLE UNTERSTÜTZUNG<br />
»Alles ging ganz schnell: Von meiner Bewerbung<br />
auf die Stelle bis zum ersten Tag in unserem<br />
Headquarter in Paris vergingen keine zwei<br />
Monate. Dabei wurde ich super von unserem International<br />
Mobility Team bei der Wohnungssuche<br />
und weiteren Dingen unterstützt. Demzufolge<br />
konnte ich mich noch voll und ganz auf<br />
den Abschluss meines Projekts in Deutschland<br />
sowie auf die neue berufliche Herausforderung<br />
im Ausland konzentrieren.«<br />
Jacquelin Loos, HR Trainee bei Sanofi, war <strong>für</strong> sechs Monate<br />
innerhalb ihres zweijährigen Traineeprogramms in Paris.<br />
GESPÜR FÜR ANDERE KULTUREN<br />
»Mein Fazit nach einem dreimonatigen Aufenthalt<br />
in China: mutig sein und einfach machen!<br />
Gemeinsam mit den chinesischen Kollegen<br />
habe ich das Thema Employer Branding erarbeitet.<br />
Dabei konnte ich schnell ein Gespür <strong>für</strong> die<br />
andere Kultur und die Menschen entwickeln.<br />
Ich habe also auf mein Bauchgefühl gehört,<br />
neue Methoden und Wege einfach ausprobiert<br />
und anders als in interkulturellen Seminaren<br />
angekündigt hat das wunderbar funktioniert.<br />
Das zeigt mir, dass kulturelle Barrieren häufig<br />
doch nicht so groß sind wie angenommen,<br />
wenn man sich neugierig und auf Augenhöhe<br />
begegnet.«<br />
Jana Ludwig , HR Managerin Employer Branding bei Schüco<br />
International, war von Oktober 2017 bis April <strong>2019</strong> Trainee im<br />
Bereich HR/Marketing.<br />
NEUE SICHTWEISEN<br />
»Die Traineestation in China war in vielerlei<br />
Hinsicht eine Bereicherung und gab mir die<br />
Möglichkeit, Claas als global agierenden Konzern<br />
aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen.<br />
Durch die Internationalisierung wird<br />
es immer wichtiger, sich auf die landestypischen<br />
Arbeitsweisen und Gebräuche einzulassen<br />
und hier<strong>für</strong> sensibilisiert zu werden. Der<br />
berufliche Alltag in China ermöglichte es mir,<br />
mich intensiv mit diesen Unterschieden auseinanderzusetzen.<br />
Das erweiterte nicht nur meinen<br />
fachlichen, sondern insbesondere meinen<br />
persönlichen Horizont. Des Weiteren konnte<br />
ich durch meinen Auslandsaufenthalt viele verschiedene<br />
Ecken des Landes kennenlernen und<br />
das tägliche Leben hautnah erfahren.«<br />
Maximilian Advena, International Trainee Finance/<br />
Controlling bei Claas<br />
THE JOB IS YOURS<br />
EINE TRAINEE UND EINE DIREKTEINSTEIGERIN ERZÄHLEN VON DEN<br />
VOR- UND NACHTEILEN IHRES BERUFSSTARTS<br />
ANIKA SKRANDIES, BEREICHSLEITERIN<br />
OPERATIV DER AGENTUR FÜR ARBEIT<br />
WIESBADEN, SCHLOSS IM SEPTEMBER<br />
2018 IHR TRAINEEPROGRAMM AB.<br />
Frau Skrandies, warum haben Sie als Trainee angefangen?<br />
»Das Traineeprogramm bietet durch die Verzahnung von Seminaren<br />
und Training on the Job die Möglichkeit, viele Einsatzbereiche<br />
kennenzulernen und sich persönlich weiterzuentwickeln – mit der<br />
Unterstützung eines Mentors. Entscheidend <strong>für</strong> mich war das Interesse<br />
an Führung und an der Übernahme von Verantwortung<br />
im Rahmen einer Tätigkeit, bei der ich Menschen weiterbringen<br />
kann.«<br />
Welche Vor- und auch Nachteile hatte Ihr Traineeprogramm?<br />
»Während der zwei Jahre habe ich einen Einblick in unterschiedliche<br />
Einsatzbereiche und ein gutes Verständnis <strong>für</strong> die Gesamtorganisation<br />
bekommen. Durch die aktive Mitarbeit im Tagesgeschäft<br />
konnte ich die Herausforderungen, vor denen die Mitarbeiter während<br />
ihrer Arbeit stehen, hautnah kennenlernen. Insgesamt überwiegen<br />
<strong>für</strong> mich klar die Vorteile, deshalb habe ich mich nach dem<br />
Studium und erster Berufserfahrung <strong>für</strong> das Traineeprogramm bei<br />
der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit entschieden. Zu beachten ist jedoch,<br />
dass es einen täglich vor Herausforderungen stellt, die Einsatz und<br />
große Lernbereitschaft erfordern.«<br />
KATRYNA NOLAN, COMMUNICATIONS<br />
COORDINATOR BEI OLIVER WYMAN<br />
Frau Nolan, warum haben Sie sich <strong>für</strong> den Direkteinstieg entschieden?<br />
»Nach meinem Masterstudium in Kommunikation und mehreren<br />
Praktika war ich mir sicher, dass ich mich beruflich im Bereich<br />
Marketing und Kommunikation bewegen möchte. Somit war mein<br />
Direkteinstieg im Marketingteam von Oliver Wyman der nächste<br />
logische Schritt.«<br />
Was spricht <strong>für</strong> beziehungweise gegen den Direkteinstieg?<br />
»Zum einen habe ich als Direkteinsteiger gleich viel Verantwortung<br />
übernommen, was <strong>für</strong> meine Weiterentwicklung sehr wichtig<br />
ist. Zum anderen ist mein Job – im Gegensatz zu vielen Traineeprogrammen<br />
– unbefristet und hat mir somit den Schritt in eine<br />
größere Unabhängigkeit ermöglicht. Zuletzt ist das höhere Gehalt<br />
natürlich auch ein Argument, denn im Bereich Marketing ist ein<br />
Direkteinstieg oft besser bezahlt als eine Traineestelle. Aus meiner<br />
Sicht gibt es bei einem Direkteinstieg nicht zwingend Nachteile,<br />
aber andere Verpflichtungen: Ich betreue oft längerfristige Projekte,<br />
bin ein fester Teil des Teams und kann nicht so einfach von<br />
einem Thema zum nächsten wechseln, wie es bei einem Traineeprogramm<br />
der Fall ist.«<br />
Interviews: Steffen Rothhaupt | Fotos: Agentur <strong>für</strong> Arbeit Wiesbaden, Oliver Wyman | Illustration: apinan/Fotolia.de<br />
56 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Du möchtest als<br />
GEISTESWISSEN-<br />
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einen internationalen Konzern leiten, aber die Stellen<br />
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Panik, bei uns sind viele Geisteswissenschaftler<br />
CEOs.<br />
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17. November <strong>2019</strong><br />
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Du möchtest nach Abschluss Deines geistes- oder sozialwissenschaftlichen Studiums in einem internationalen<br />
Konzern durchstarten? Dann bewirb Dich <strong>für</strong> unser Creative Management Program – das Top-Traineeprogramm,<br />
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MINT<br />
NEUANFANG IM MINT-BEREICH<br />
ABBRUCH, KEIN BEINBRUCH<br />
Was haben Bill Gates, Steve Jobs und Mark Zuckerberg<br />
außer ihrer Computeraffinität und<br />
ihrem übervollen Konto gemeinsam? Alle drei<br />
haben ihr Studium abgebrochen – was offensichtlich<br />
keine schlecht Idee war. Ein Trost <strong>für</strong><br />
alle Studienabbrecher. Übrigens gilt dieser Trost<br />
vor allem solchen, die ihre berufliche Zukunft<br />
im MINT-Bereich sehen.<br />
Noch nie haben in Deutschland so viele Fachkräfte<br />
aus den MINT-Bereichen Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaft und Technik gefehlt:<br />
Das Institut der Deutschen Wirtschaft bezifferte<br />
die Zahl der offenen Stellen zuletzt auf<br />
eine halbe Million. Das bedeutet, dass du auch<br />
als Studienabbrecher gute Chancen auf eine erfolgreiche<br />
Bewerbung im MINT-Bereich hast.<br />
Durch deine bereits absolvierten Leistungen an<br />
der Uni beweist du, dass du dich in komplexe<br />
Sachverhalte einarbeiten kannst und bringst<br />
wertvolles Wissen mit – im Vergleich zu ›frischen‹<br />
Abiturienten.<br />
MINT-ARBEITGEBER DFS<br />
VON WEGEN LUFTIKUS<br />
Dein MINT-Abschluss naht und du hast Lust<br />
auf eine spannende, verantwortungsvolle Aufgabe?<br />
Wenn dich zudem das komplexe System<br />
des deutschen Luftraums, einem der verkehrsreichsten<br />
der Welt, fasziniert, könnte die Deutsche<br />
Flugsicherung (DFS) der richtige Arbeitgeber<br />
<strong>für</strong> dich sein. Als Fluglotse kümmerst<br />
du dich – sowohl auf dem Boden als auch in<br />
luftigen Höhen – um einen reibungslosen Verkehrsfluss.<br />
Von einer Kontrollzentrale oder direkt<br />
vom Tower aus behältst du den Überblick<br />
über stündlich bis zu 40 Starts und Landungen,<br />
planst Flugrouten und kommunizierst mit den<br />
Piloten.<br />
Nützliche Skills <strong>für</strong> den Einstieg als Fluglotse<br />
sind daher zum Beispiel Multitasking und die<br />
Fähigkeit, auch unter Zeitdruck ruhig zu bleiben<br />
und keine Entscheidung unüberlegt zu treffen.<br />
Auch technisches Know-how solltest du<br />
mitbringen, da du mit speziellen Geräten wie<br />
zum Beispiel Radar- oder Funkanlagen zu tun<br />
haben wirst.<br />
STEIGENDE FRAUENRATE<br />
MINTIGE FRAUEN-POWER<br />
IT'S A MAN'S WORLD?<br />
HELDINNEN DER MINT-GESCHICHTE<br />
Obwohl 50 Prozent der Anwender<br />
von technischen Produkten<br />
Frauen sind, werden diese zu 95<br />
Prozent von Männern entwickelt.<br />
Dabei schätzen MINT-Führungskräfte<br />
weibliche Mitarbeiter und<br />
gemischte Projektteams sehr – die<br />
Produktivität ist hierbei oft höher<br />
als in rein männlichen Teams.<br />
Kommunikative, empathische,<br />
organisatorische und technische<br />
Fähigkeiten sind unter anderem<br />
Aspekte, mit denen Frauen MINT-<br />
Unternehmen bereichern.<br />
Eine positive Entwicklung gibt<br />
es allerdings auch zu verzeichnen:<br />
Laut Statistischem Bundesamt<br />
ist der Anteil der weiblichen<br />
Studienanfänger in den MINT-Fächern<br />
um gut 70 Prozent gestiegen<br />
– von knapp 60.000 auf über<br />
<strong>10</strong>0.000. Damit sich die gut ausgebildeten<br />
MINT-Absolventinnen<br />
allerdings auch <strong>für</strong> ein Unternehmen<br />
entscheiden, müssen diese<br />
entsprechende Leistungen bieten:<br />
Durch familienfreundliche Angebote<br />
wie Gleitzeit, Homeoffice<br />
und Unterstützung <strong>für</strong> den Kindergarten<br />
wird der Arbeitgeber<br />
attraktiv. Zudem setzen Unternehmen<br />
verstärkt auf weibliche<br />
Führungskräfte im MINT-Bereich,<br />
die als Mentorinnen zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Mehr Frauen-Power findest du ab<br />
Seite 62.<br />
Frauen und MINT: Dass dies eine<br />
sehr gelungene Kombination ist,<br />
haben bereits einige technikaffine<br />
Damen bewiesen. Die Physikerin<br />
und Chemikerin Marie Curie<br />
zum Beispiel beschäftigte sich an<br />
der Pariser Universität Sorbonne<br />
mit dem Schwerpunkt radioaktive<br />
Substanzen – und zwar an dem extra<br />
<strong>für</strong> sie geschaffenen Lehrstuhl<br />
<strong>für</strong> Allgemeine Physik. Die polnische<br />
Wissenschaftlerin gewann<br />
1903 den Nobelpreis <strong>für</strong> Physik,<br />
dicht gefolgt vom Nobelpreis <strong>für</strong><br />
Chemie im Jahr 1911. Damit ist sie<br />
bis heute die einzige Frau, die zwei<br />
Nobelpreise in verschiedenen Kategorien<br />
gewonnen hat.<br />
In den 60ern entwickelte sich die<br />
Umweltwissenschaftlerin Rachel<br />
Carson zur Schlüsselfigur der amerikanischen<br />
Innen- und Außenpolitik.<br />
Ihr Buch ›Der stumme<br />
Frühling‹ warnte die Welt vor den<br />
Gefahren von Pestiziden und Chemikalien<br />
auf Mensch, Tier und<br />
Umwelt. Das Buch der Wissenschaftlerin<br />
war Ausgangspunkt einer<br />
Umweltbewegung in den USA.<br />
Die Teilchenphysikerin Sau Lan Wu<br />
aus Hongkong beschäftigt sich seit<br />
Beginn ihrer Karriere mit Quarks<br />
und Gluonen – sie beeinflusste den<br />
Lauf der Wissenschaft maßgeblich,<br />
als sie bei der Entdeckung des<br />
Higgs-Teilchens half.<br />
Im Kampf gegen Krankheiten<br />
wie Demenz oder Krebs machte<br />
die italienische Neurologin Rita<br />
Levi-Montalcini die bahnbrechende<br />
Entdeckung des Nervenwachstumsfaktors,<br />
einem Protein in Wirbeltieren,<br />
das viele Schlüsse auf die<br />
Behandlung dieser Krankheiten<br />
zulässt. 1986 gewann sie <strong>für</strong> diese<br />
Leistung zusammen mit anderen<br />
Wissenschaftlern den Nobelpreis.<br />
Text: Kirsten Borgers | Quellen: wissen.de, studienabbrecher.com | Fotos: lightpoet, Frank Peters/Fotolia<br />
58 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
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TIPPS RUND UM DIE BERATUNG<br />
SUNT QUE<br />
Was gehört zu Ihren Aufgaben als Consultant?<br />
Als Seniorberater bin ich mit der kompletten Wertschöpfungskette<br />
eines Beratungsprojekts betraut – also mit Themenentwicklung,<br />
Marketing, Auftragsakquise, Projektumsetzung und last but<br />
not least dem Anwerben neuer Juniorkollegen. Dieses breite Aufgabenspektrum<br />
ist einer der Hauptgründe, warum es mich nach über<br />
elf Jahren noch immer in der Consultingbranche hält.<br />
Welche Eigenschaften zeichnen einen Berater aus?<br />
Struktur, Struktur, Struktur. In Beratungsprojekten strömen unglaubliche<br />
viele Informationen auf einen Consultant ein. Workshops,<br />
Interviews, Unterlagen, IT-Systeme – alle eingehenden Daten<br />
gilt es zu analysieren, weiterzuverarbeiten, aufzubereiten und<br />
schließlich zu kommunizieren.<br />
Mit welchen Herausforderungen haben Sie in Ihrem Beruf zu tun?<br />
Die Schattenseiten der Beratung sind Aspekte wie die hohe Arbeitslast<br />
in Kundenengagements, Einschränkungen im sozialen Leben<br />
aufgrund intensiver Reisetätigkeit und mäßige Anerkennung<br />
des Berufsstandes.<br />
Was macht am meisten Spaß an Ihrem Job?<br />
Neben der Vielseitigkeit gibt mir die geistige Auseinandersetzung<br />
mit verschiedenen Themen beruflich einen großen Kick. Unternehmensberater<br />
sind Problemlöser. Kunden dabei zu helfen, einen<br />
Schritt weiterzukommen und das Wachstum zu erleben, macht<br />
mir persönlich am meisten Spaß.<br />
Was sollten Absolventen wissen, bevor sie in die Branche einsteigen?<br />
Consulting ist ein Kreisverkehr, keine Sackgasse. Mit der Entscheidung,<br />
Unternehmensberater zu werden, kann ein Absolvent nichts<br />
falsch machen. Die methodische, fachliche und soziale Lernkurve<br />
ist in den ersten Jahren extrem steil. Sind die ersten Sporen verdient,<br />
können sie neu entscheiden: Wechsel in die Industrie, zurück<br />
an die Uni, Unternehmertum oder – wie ich – einfach Berater<br />
bleiben.<br />
TOBIAS JOEST IST WIRTSCHAFTS-<br />
PRÜFUNGSASSISTENT BEI BAKER TILLY<br />
SUNT QUE<br />
Herr Joest, warum haben Sie sich <strong>für</strong> die Wirtschaftsprüfung<br />
entschieden?<br />
Ich habe im Studium durch mehrere Module erste Einblicke in die<br />
Rechnungslegung erhalten, welche ich in einem Praktikum bei<br />
Baker Tilly vertiefen konnte. Mein Interesse war geweckt. Die abwechslungsreichen,<br />
branchenübergreifenden Aufgabenfelder sowie<br />
die kollegiale Atmosphäre waren wesentliche Entscheidungsgründe<br />
<strong>für</strong> meinen Berufseinstieg in der Wirtschaftsprüfung.<br />
Was gehört derzeit zu Ihren Aufgaben?<br />
In erster Linie unterstütze ich bei der Durchführung von Jahresund<br />
Konzernabschlussprüfungen. Im ersten Berufsjahr habe ich<br />
umfassende Einblicke in verschiedene Prüfungsfelder erhalten.<br />
Neben klassischen Prüfungstätigkeiten gilt es, diverse Beratungsund<br />
Sonderprojekte – wie die Durchführung von Financial-Due-<br />
Diligence-Prüfungen oder die Begleitung von Börsengängen – zu<br />
unterstützen.<br />
Was müssen Absolventen <strong>für</strong> den Einstieg mitbringen?<br />
Absolventen sollten ein grundlegendes Interesse an betriebswirtschaftlichen<br />
Zusammenhängen, insbesondere im Bereich der<br />
Rechnungslegung, mitbringen und sowohl eine selbstständige als<br />
auch teamorientierte Arbeitsweise besitzen. Zudem sollten neben<br />
einem hohen Maß an Eigeninitiative eine gewisse Zahlenaffinität<br />
und Reisebereitschaft vorhanden sein.<br />
Welche Herausforderungen begegnen Ihnen?<br />
Die schnelle Einarbeitung in unterschiedliche Themengebiete ist<br />
herausfordernd, ermöglicht aber in den ersten Jahren eine steile<br />
Lernkurve. Neben direktem Mandantenkontakt lernen Einsteiger<br />
viele Facetten einer Abschlussprüfung kennen und wenden ihr theoretisches<br />
Wissen in der Praxis an. Mit dem nötigen Interesse und<br />
einem hilfsbereiten Team finden sie sich auch in komplexen Themenbereichen<br />
gut zurecht.<br />
Interviews: Kirsten Borgers | Fotos: Baker Tilly, privat | Illustration: karpenko_ilia/Fotolia.de<br />
60 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
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REINSCHNUPPERN &<br />
TRAUMJOB FINDEN!<br />
MIT PRAKTIKUM, NEBENJOB, DUALEM MASTERSTUDIUM & CO.<br />
WER DIE WAHL HAT …<br />
Das Studium ist bald geschafft, der Berufseinstieg<br />
rückt näher? Wenn es um die Jobwahl geht, ist<br />
manches schon klar, anderes hingegen nicht. Gehalt<br />
und Berufsperspektiven müssen stimmen – logisch.<br />
Aber auch ›weiche Faktoren‹ wie die Chance auf Selbstverwirklichung<br />
und eine gute Work-Life-Balance sind wichtig. Wenn dann auch<br />
noch Atmosphäre und Umfeld passen, spielt die Branche meist gar<br />
keine große Rolle mehr.<br />
EIGENE MEINUNG BILDEN<br />
Umso wichtiger, bei der Jobsuche nicht die Katze im<br />
Sack zu kaufen. Am besten sich vorher schlaumachen,<br />
was einen wirklich erwartet. Wer vor Ort jemanden<br />
kennt, kann natürlich fragen. Noch besser ist, wenn man selbst einfach<br />
mal unverbindlich reinschnuppern kann. Und das muss nicht immer<br />
gleich ein komplettes Traineeprogramm oder Volontariat heißen! Ideale<br />
Einstiegsmöglichkeiten in allen ›Größenordnungen‹ bietet zum Beispiel<br />
Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung, die Deutsche<br />
Vermögensberatung AG (DVAG).<br />
SPANNENDE EINBLICKE,<br />
FREIE ZEITEINTEILUNG, JOBTURBO<br />
Als Praktikant oder im Nebenjob die selbstständigen<br />
Vermögensberater bei der Analyse und Erstellung<br />
von Finanzkonzepten zu unterstützen, bietet gleich<br />
mehrere Vorteile:<br />
• Flexible Arbeitszeiten, um beispielsweise Job und Uni gut unter einen<br />
Hut zu bringen.<br />
• Praxiserfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche ist nicht nur<br />
persönlich goldwert, die hier entstandenen Kontakte sind bereits eine<br />
gute Basis <strong>für</strong> die eigene Karriere.<br />
• Facettenreiche Aufgaben in einem Umfeld, in dem Teamgeist, gegenseitige<br />
Wertschätzung und Unterstützung fest zur jahrzehntelangen<br />
Unternehmenskultur gehören.<br />
• Modernste Ausstattung wie iPads, hauseigene Apps und spezielle<br />
eTools.<br />
WIE LÄUFT DER EINSTIEG?<br />
Nach der qualifizierten Einarbeitung durch die<br />
erfahrenen Vermögensberater der DVAG unterstützt<br />
du die Finanz- und Versicherungsprofis beispielsweise<br />
bei der Vor- und Nachbereitung von Kundengesprächen und<br />
begleitest die Experten später auch dabei. Gleichzeitig geht es um unternehmerische<br />
Denke und den Aufbau persönlicher Kompetenzen,<br />
zum Beispiel im Gespräch oder bei Führungsaufgaben. Übrigens: Die<br />
Deutsche Vermögensberatung erhält seit Jahren regelmäßig die höchsten<br />
Rating-Auszeichnungen <strong>für</strong> ihre exzellente Karriereförderung und<br />
als Top-Arbeitgeber!<br />
ZUGLEICH KARRIERE UND MASTER MACHEN<br />
Wer gern noch einen höheren Abschluss hätte, dem<br />
wird seitens der DVAG die perfekte Lösung mit dem<br />
berufsbegleitenden Masterstudiengang ›Management<br />
und Führung im Finanzvertrieb‹ an der Fachhochschule<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft (FHDW) in Marburg geboten.<br />
LOS GEHT’S<br />
Der Weg ist ganz einfach: Schau dir die Infos dazu auf der<br />
Webseite dvag-karriere.de an oder such dir einen DVAG-<br />
Vermögensberater in deiner Nähe und frag einfach mal<br />
nach. Denn wer wagt, gewinnt!<br />
Über die DVAG<br />
Die Deutsche Vermögensberatung Unternehmensgruppe<br />
ist Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung<br />
und betreut mit über 5.000 Direktionen und<br />
Geschäftsstellen rund acht Millionen Kunden zu den<br />
Themen Finanzen, Vorsorge und Absicherung.<br />
Mehr unter<br />
www.dvag-karriere.de<br />
Foto: luismolinero/Fotolia.de<br />
61 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
FRAUENFÖRDERUNG<br />
WOMEN IN MOBILITY: FRAUEN KÖNNEN ETWAS BEWEGEN<br />
In der Mobilitätsbranche sind Frauen in Führungspositionen, Projektleitungen<br />
und der Rolle als Fachexpertinnen oder Speakerinnen noch Mangelware.<br />
Women in Mobility setzt sich da<strong>für</strong> ein, weibliche Mobilitätsprofis zu vernetzen.<br />
Die Zielgruppe des Netzwerks ist extrem vielfältig: Von der Automobilindustrie<br />
und dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr über Bikesharing bis<br />
hin zum Taxigewerbe sind alle Branchen vertreten. So profitiert jedes Mitglied<br />
von den Erfahrungen der anderen. Um die Frauen außerdem zu schulen<br />
und ihnen zu helfen, beruflich weiterzukommen, bietet Women in Mobility<br />
Weiterbildungen und Coachings an.<br />
BUNDESVERBAND DER FRAUEN IN BUSINESS UND<br />
MANAGEMENT: WEIBLICHES MANAGEMENT<br />
Der Bundesverband der Frauen in Business und Management (B.F.B.M.)<br />
fördert die berufliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung und<br />
Akzeptanz von Frauen, die in verantwortlichen Positionen im Management<br />
und in freien Berufen tätig sind. Auch Unternehmen können dem<br />
Verband beitreten. Der B.F.B.M. will den Frauen zu Kontakten verhelfen,<br />
sowohl branchenintern als auch zu anderen gesellschaftlichen Gruppen<br />
und Institutionen. Die Management-Ladys kriegen so die Möglichkeit,<br />
sich über ihren Berufsalltag auszutauschen. Fort- und Weiterbildungen<br />
stehen ebenfalls auf dem Programm.<br />
FEMTEC.ALUMNAE: MINT-GIRLS<br />
AN DER SPITZE<br />
Frauen und Technik – <strong>für</strong> viele Männer eine<br />
Kombination, die gar nicht zusammenpasst.<br />
Dabei gibt es immer mehr talentierte und kompetente<br />
MINT-Frauen, die in den Bereichen Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik durchstarten. Femtec.Alumnae ist<br />
ein Netzwerk von MINT-Damen, die das Careerbuildung-Programm<br />
der Femtec durchlaufen<br />
haben. Die Mitglieder sehen sich als Botschafterinnen<br />
<strong>für</strong> Technik und Naturwissenschaft<br />
und setzen sich unter anderem da<strong>für</strong> ein, dass<br />
mehr junge Frauen sich <strong>für</strong> ein entsprechendes<br />
Studium entscheiden. Außerdem will das Netzwerk<br />
die Karrierechancen von Frauen erhöhen<br />
und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und<br />
Beruf schaffen.<br />
WHO RUN THE WORLD?<br />
GIRLS!<br />
DIESE INITIATIVEN UND FÖRDERUNGEN HABEN ES SICH ZUR AUFGABE GEMACHT,<br />
ECHTEN BUSINESS LADYS ZUSÄTZLICHE POWER ZU GEBEN<br />
GLOBAL DIGITAL WOMEN: FÜR DIGITALE KÖPFE<br />
Die GDW Global Digital Women hat das Ziel, weibliche, digitale Talente zu vernetzen<br />
und zu stärken. Da<strong>für</strong> organisiert sie Messen, Workshops und Events und berät<br />
Unternehmen und Verbände hinsichtlich Diversity, Digitalisierung und Community-<br />
Management. Ein weiterer Zweck: der Aufbau eines globalen Frauennetzwerks. Die<br />
Veranstaltungen finden in Hamburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, München und der<br />
Schweiz statt. Mitglieder sind nicht einzelne Frauen selbst, sondern Unternehmen, die<br />
der GDW dabei helfen, die Events zu organisieren und die Frauen zu vernetzen.<br />
FRAUEN-MINT-AWARD: GO STEM, GIRLS<br />
Die Deutsche Telekom zeichnet jedes Jahr gemeinsam<br />
mit <strong>audimax</strong> die besten Abschlussarbeiten<br />
internationaler MINT-Ladys aus. Den<br />
Nachbericht der letzten Verleihung findest du<br />
auf Seite 64.<br />
MOMPRENEURS: ZWISCHEN KIND UND<br />
SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />
Sobald ein Baby an Bord ist, ist die Karriere vorbei? Falsch gedacht:<br />
Mütter legen heutzutage ebenso wie ihre Männer weiterhin<br />
Wert auf eine erfüllende Tätigkeit neben der Mutterschaft.<br />
MomPreneurs ist ein Netzwerk und Wegweiser <strong>für</strong> Frauen, die<br />
Selbstständigkeit und Familie verbinden möchten. Bei Netzwerktreffen<br />
tauschen Mütter, die bereits selbstständig arbeiten<br />
oder gerne gründen möchten, Infos und Erfahrungen aus und<br />
unterstützen, inspirieren und motivieren sich gegenseitig. Die<br />
Treffen gibt es in fünfzehn deutschen Städten sowie in Wien und<br />
Zürich. Zusätzlich bietet MomPreneurs ›Online Masterminds‹<br />
an, wo sich die Mitglieder in kleinen Gruppen über einen längeren<br />
Zeitraum gegenseitig helfen.<br />
Text: Alicia Reimann | Illustrationen: vecteezy.com<br />
62 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
STRIPPEN<br />
<strong>für</strong> den Job?<br />
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200 Arbeitgeber die Hüllen fallen.<br />
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MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
FRAUENFÖRDERUNG<br />
FINTECH LADIES: GEMEINSAM WACHSEN<br />
Frauen in FinTech-Unternehmen stärken – da<strong>für</strong> setzt sich<br />
Fintech Ladies ein. Das Netzwerk <strong>für</strong> Frauen in der Finanzund<br />
Technologiebranche sitzt in Berlin und hat sich auf verschiedene<br />
Städte in ganz Europa ausgeweitet. Die Mitglieder<br />
sind sich sicher: Digitalisierung und Innovation verändern<br />
den Finanzsektor grundlegend – Fintech scheint die Zukunft<br />
des Finanzwesens zu sein. Fintech Ladies will Frauen<br />
aus Fintech-Start-ups, Banken, Anwaltskanzleien, Finanzdienstleistern<br />
und Beraterfirmen zusammentrommeln, um<br />
sich gemeinsam auf diesen Wandel vorzubereiten, zu lernen,<br />
zu wachsen und sich gegenseitig zu inspirieren.<br />
VERBAND DEUTSCHER UNTERNEHMER-<br />
INNEN: WAHRE BUSINESS LADYS<br />
Der Verband wendet sich an Unternehmerinnen<br />
oder Frauen, die mit einem Unternehmen<br />
verbunden sind. Die Mitglieder tauschen<br />
sich untereinander aus, unterstützen sich<br />
gegenseitig und engagieren sich sozial und gesellschaftlich.<br />
Außerdem können sie Seminare,<br />
Workshops und bundesweite sowie internationale<br />
Veranstaltungen besuchen. Der Verband<br />
betreibt aktive Lobbyarbeit gegenüber Politik<br />
und Wirtschaftsverbänden und engagiert<br />
sich im Projekt ›Stärkere Präsenz von Frauen in<br />
Aufsichtsgremien‹.<br />
WEBGRRLS: GEGEN GENDER GAP, FÜR DEN AUFSTIEG<br />
Mehr als 600 Mitglieder und sechs Regionalgruppen in Deutschland setzen sich im<br />
Netzwerk Webgrrls <strong>für</strong> Wissensvermittlung, Erfahrungsaustausch und Kooperation<br />
der beruflichen Weiterentwicklung von Frauen ein. Das Ziel ist es, die Präsenz und den<br />
Einfluss von Frauen in der von digitalen Medien geprägten Arbeitswelt zu stärken. In<br />
den sechs Regionalgruppen werden Stammtische, Vorträge und weitere Veranstaltungen<br />
ausgerichtet. Die Webgrrls treten auf Publikums- und Fachmessen auf und organisieren<br />
bundesweite Kongresse, die dem Wissensaustausch und dem Dialog mit der<br />
Öffentlichkeit dienen. Die Verbesserung der Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten von<br />
Frauen steht dabei ebenso im Vordergrund wie die Überwindung des Gender Gap in<br />
der Informationsgesellschaft.<br />
HEFORSHE: MÄNNER FÜR FRAUEN<br />
HeForShe ist eine Einladung <strong>für</strong> Männer und Menschen aller<br />
Geschlechter, sich mit Frauen zu solidarisieren, um eine<br />
gleichberechtigte Welt zu schaffen. Bereits über zwei Millionen<br />
Männer haben sich auf der Website der Initiative <strong>für</strong> die<br />
Gleichstellung der Geschlechter ausgesprochen. Die meisten<br />
von ihnen haben weibliche Kolleginnen, die sie stärken<br />
wollen, oder sind Familienväter, die ihren Frauen eine Perspektive<br />
außerhalb ihrer vier Wände ermöglichen wollen.<br />
ZONTA: INTERNATIONALE STÄRKE<br />
Zonta ist ein internationaler Zusammenschluss berufstätiger<br />
Frauen in leitender und selbstständiger Position. Die Mitglieder<br />
kommen aus unterschiedlichen Berufsgruppen und schaffen<br />
eine Vielfalt, die es möglich macht, über den eigenen beruflichen<br />
Horizont zu schauen und Einblicke in andere Bereiche zu<br />
bekommen. Die Gesamtinteressen von Zonta International vertritt<br />
der internationale Vorstand in Chicago. Zonta Deutschland<br />
kümmert sich vorrangig um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
von Zonta International.<br />
Text: Alicia Reimann | Illustrationen: vecteezy.com | Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN<br />
64 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
MAL EHRLICH !<br />
DIESMAL: AUDIMAX-REDAKTEUR FELIX ARGUMENTIERT FÜR<br />
LOHNGERECHTIGKEIT. FÜR ALLE<br />
Seit vor <strong>10</strong>0 Jahren erstmals eine<br />
Frau im Bundestag eine Rede hielt,<br />
hat sich vieles verändert: Die Erwerbsquote<br />
von Frauen ist auf 74<br />
Prozent angestiegen und seit 2005<br />
steht mit Angela Merkel eine Frau<br />
an der Spitze der Bundesrepublik.<br />
Auch in den Chefetagen der Unternehmen<br />
sitzen so viele Frauen wie<br />
nie. Was sich aber nur schleppend<br />
verändert, ist der Gender Pay Gap,<br />
also der Unterschied, den Frauen<br />
durchschnittlich im Vergleich zu<br />
Männern weniger verdienen. Der<br />
liegt bereinigt – also unter Berücksichtigung<br />
gleicher Voraussetzungen,<br />
vergleichbarer Tätigkeit<br />
und gleicher Qualifikation<br />
– in Deutschland bei sechs Prozent.<br />
Das bedeutet nichts anderes,<br />
als dass eine Frau, die derselben<br />
Tätigkeit wie ein Mann nachgeht,<br />
durchschnittlich trotzdem sechs<br />
Prozent weniger verdient! Der unbereinigte<br />
Durschschnittsstundenlohn<br />
liegt bei Frauen sogar<br />
um 21 Prozent niedriger als bei<br />
Männern. Hier kommt zwar zum<br />
Tragen, dass Frauen öfter in Teilzeit<br />
arbeiten, Kinder erziehen und<br />
Pflegedienste verrichten – aber er<br />
existiert dennoch. Wie zum Hohn<br />
ist es zudem statistisch bewiesen,<br />
dass Berufe mit einem hohen<br />
Frauenanteil schlechter bezahlt<br />
sind. Es ist dringend an der Zeit,<br />
dass gleiche Arbeit mit denselben<br />
Voraussetzungen auch gleich bezahlt<br />
wird. Alles andere ist nicht<br />
gerecht. Zudem könnte so auch<br />
das Argument entkräftet werden,<br />
dass Frauen ›einfach nicht so hart<br />
verhandeln‹ wie ihr männlicher<br />
Gegenpart. Auch nachweisbar ist,<br />
dass Tarifverträge diese Ungerechtigkeit<br />
unterbinden. Wenn jeder<br />
mit dem gleichen Startgehalt ins<br />
Rennen geht, wäre das nicht nur<br />
gerecht und zeitgemäß, sondern<br />
selbstverständlich. Ab da wäre jeder<br />
<strong>für</strong> sein eigenes Gehalt verantwortlich,<br />
beispielsweise durch individuelle<br />
Leistungszulagen. Dann<br />
müsste nur noch das Problem gelöst<br />
werden, wer über Leistungszulagen<br />
und Beförderungen entscheidet<br />
…<br />
DU SIEHST DAS GANZ<br />
ANDERS ALS FELIX?<br />
Dann antworte ihm!<br />
Mail an schmidt@<strong>audimax</strong>.de<br />
Die<br />
Kolumne<br />
CHANCEN &<br />
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AUDIMAX UND DIE DEUTSCHE TELEKOM EHRTEN<br />
ABSOLVENTINNEN FÜR IHRE HERAUSRAGENDEN<br />
ABSCHLUSS ARBEITEN MIT DEM INTERNATIONALEN<br />
FRAUEN-MINT-AWARD<br />
Sechs ausgezeichnete Abschlussarbeiten, sechs<br />
stolze Preisträgerinnen und sechs strahlende Gesichter:<br />
In festlichem Rahmen wurden am 4. Juli<br />
in der Telekom-Zentrale in Bonn die Gewinnerinnen<br />
des sechsten Frauen-MINT-Awards von <strong>audimax</strong><br />
und der Deutschen Telekom <strong>für</strong> ihre hervorragenden<br />
Leistungen geehrt. Sie reichten ihre<br />
Arbeiten zu den fünf Wachstumsfeldern der Zukunft<br />
Cloud, Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz,<br />
Cyber Security und Netze der Zukunft ein.<br />
Zu den Feierlichkeiten kamen neben den Führungskräften<br />
der Telekom auch die Freunde<br />
und Familien der Absolventinnen sowie weitere<br />
Award-Teilnehmerinnen, deren Abschlussarbeiten<br />
ebenfalls bemerkenswert waren. Höhepunkt<br />
des Tages war die feierliche Preisverleihung.<br />
Anastasia Zhukova freute sich sehr über ihren<br />
Gesamtsieg und 3.000 Euro Siegprämie. »Ich<br />
habe nicht erwartet, dass meine Arbeit gewinnen<br />
könnte, freue mich aber sehr, dass sie hier auf so<br />
großes Interesse gestoßen ist«, erzählt sie begeistert.<br />
Die Masterabsolventin der Universität Konstanz<br />
überzeugte die hochkarätige Jury mit ihrer<br />
Abschlussarbeit zum Thema ›Automated Identification<br />
of Framing by Word Choice and Labeling<br />
to Reveal Media Bias in News Articles‹, die sie <strong>für</strong><br />
das Wachstumsfeld ›Künstliche Intelligenz‹ einreichte.<br />
Jan Hofmann, Top Program Lead AI / Digital<br />
Processes im Bereich Technology & Innovation<br />
bei der Deutschen Telekom übergab der<br />
Russin die begehrte MINT-Award-Trophäe.<br />
Die Gewinnerinnen des jeweiligen Wachstumsfeldes<br />
wurden mit je 500 Euro prämiert. Jeannine<br />
Born von der Technischen Universität Dresden<br />
überzeugte im Bereich ›Cyber Security‹,<br />
Lotte Steenbrink von der Technischen Universität<br />
Hamburg im Feld ›Internet der Dinge‹ und<br />
Theresa Tran, Absolventin der TU Darmstadt<br />
in ›Künstliche Intelligenz‹. Die beste Abschlussarbeit<br />
in der Disziplin ›Cloud‹ reichte Ramona<br />
Kühn von der Universität Passau ein. Im Wachstumsfeld<br />
›Netze der Zukunft‹ ragte die Arbeit von<br />
Katja Ludwig heraus. Sie ist Absolventin des Elite<br />
Graduate Program der Universitäten Augsburg<br />
und München.<br />
Im Anschluss an die Verleihung hatten die MINT-<br />
Absolventinnen Gelegenheit, mit den Führungskräften<br />
der zentralen Wachstumsfelder ins Gespräch<br />
zu kommen und Berufseinstiegs- und<br />
Karrierechancen auszuloten.<br />
MINT steht <strong>für</strong> die Arbeitsbereiche Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften und Technik<br />
– Gebiete, auf denen Frauen nach wie vor<br />
unterrepräsentiert sind. Der Frauen-MINT-<br />
Award hilft dabei, das zu verändern. Er ermutigt<br />
junge Frauen, die Chancen zu ergreifen, die<br />
MINT ihnen <strong>für</strong> ihren Karriereweg bietet. Mehr<br />
Infos unter www.frauen-mint-award.de sowie unter<br />
www.telekom.com/frauen-mint-award.<br />
www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 65
STUDIUM<br />
›GRÜNES‹ KONFETTI<br />
START-UP DES MONATS<br />
Was darf auf einer ausgelassenen Party nicht<br />
fehlen? Richtig, eine ordentliche Portion Konfetti.<br />
Besonders gut machen sich die bunten<br />
Schnipsel bei Open-Air-Partys im Wald oder<br />
auf Wiesen. Leider gibt es aber ein Problem<br />
dabei: Vor allem das besonders schöne Glitzer-Konfetti<br />
ist nicht gerade umweltfreundlich.<br />
Hannah und Philip, beide Studenten an<br />
der Kunsthochschule in Kassel, wollten lieber<br />
nachhaltig feiern – und entwickelten deshalb<br />
ein besonders ›grünes‹ Konfetti. In ihrem<br />
›Saatgutkonfetti‹ sind insgesamt 26 Arten von<br />
Feldkräutern, Wiesenblumen und Gräsern enthalten.<br />
Sie werden in einem kompostierbaren<br />
Material zu Konfetti mit natürlichen Farbstoffen<br />
verarbeitet. Das heißt: Wo auch immer du<br />
mit ›Saatgutkonfetti‹ feierst, trägst du gleichzeitig<br />
einen wichtigen Teil zur Erhaltung der Natur<br />
bei. Party mit gutem Gewissen!<br />
DER DEUTSCHEN<br />
STUDENTEN SIND<br />
ERWERBSTÄTIG<br />
UND VERDIENEN IM<br />
SCHNITT 384 EURO<br />
PRO MONAT.<br />
NEUIGKEITEN DES MONATS<br />
VON SCHULDEN,<br />
KÜNSTLERN UND<br />
FORMELCHAOS<br />
HOCH VERSCHULDET<br />
Studieren in den USA ist eine teure Angelegenheit.<br />
Die amerikanischen Studenten haben<br />
mittlerweile insgesamt 1,6 Billionen Dollar<br />
Schulden durch Studienkredite angehäuft. Politiker<br />
wollen sie entlasten: beispielsweise sollen<br />
Studenten aus einkommensschwachen Familien<br />
weniger oder gar keine Gebühren <strong>für</strong> ihre<br />
Bildung zahlen müssen.<br />
DIE KÜNSTLERECKE<br />
In der Künstlerecke von Geist und Geschenk<br />
finden sich die Werke von Künstlern, die ihre<br />
Kreativität auf die digitale Leinwand gebracht<br />
haben. Die verschiedenen Designs können auf<br />
Tassen, Postern, Untersetzern oder Taschen<br />
gedruckt werden. Du willst deiner Kreativität<br />
auch freien Lauf lassen? Mehr Infos unter<br />
www.geist-und-geschenk.de<br />
BILDUNG FÜR ALLE<br />
Die Arbeits- und Servicestelle uni-assist e.V. ist<br />
eine Einrichtung zur Vorprüfung internationaler<br />
Studienbewerbungen – <strong>für</strong> Geflüchtete in<br />
Deutschland ist diese Dienstleistung kostenlos.<br />
Eine Befragung unter 19.500 geflüchteten Studieninteressierten<br />
ergab, dass ganze 73 Prozent<br />
NEBENJOBRAKETE: NACHTPORTIER<br />
Viele Hotels und Pensionen brauchen Portiers,<br />
die in der Nacht die Gäste empfangen und den<br />
Eingang überwachen. Wenn du also eine Nachteule<br />
bist, solltest du am besten direkt ein Hotel<br />
kontaktieren – so hast du die größten Chancen<br />
auf ein Vorstellungsgespräch. Zu deinen Aufgaben<br />
gehört es, spät anreisende Gäste einzuchecken<br />
und sie mit den Gegebenheiten des Hotels<br />
vertraut zu machen, den Transport des Gepäcks<br />
zu übernehmen oder einen angeforderten<br />
Roomservice zu organisieren. Du bist in nächtlichen<br />
Stunden der Ansprechpartner <strong>für</strong> sämtliche<br />
Anliegen: ob ein Gast ein Taxi braucht, eine<br />
offene Apotheke sucht oder am frühen Morgen<br />
geweckt werden möchte. In der Regel beginnen<br />
die Schichten als Nachtportier gegen 22 Uhr.<br />
Deine Verdienstmöglichkeiten liegen im Normalfall<br />
zwischen dem Mindestlohn und zwölf<br />
Euro pro Stunde. In Luxushotels kann es auch<br />
mal mehr geben.<br />
im Prüfverfahren von uni-assist eine Studienzulassung<br />
erhalten haben.<br />
SCHLUSS MIT FORMELWAHNSINN<br />
Unsortierte Formelsammlungen waren gestern:<br />
Mit der kostenlosen ›Formel-Ninja‹-App<br />
hast du deine wichtigsten Formeln kompakt<br />
beisammen. Du benötigst eine, die in der App<br />
noch nicht gespeichert ist? Dann kannst du sie<br />
ganz einfach selbst hinzufügen.<br />
MINT IST BELIEBT<br />
Laut einer aktuellen Studie beginnen in keinem<br />
OECD-Land prozentual mehr junge Leute ein<br />
MINT-Studium als in Deutschland. Damit liegen<br />
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik gleichauf mit Rechts-,<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.<br />
Text: Alicia Reimann | Fotos: Keem Ibana, Madison Compton, Shubham Sharan / unsplash.com | Quellen: Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung, acatech, Koerber-Stiftung-IPN<br />
66 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
DEIN<br />
L E BE N<br />
BRAUCHT EINEN<br />
INFLUENCER.<br />
DICH.<br />
28 SEP<br />
<strong>2019</strong><br />
DOCK.ONE<br />
Köln<br />
Willkommen zum Wirtschaftsfestival<br />
Building My Tomorrow.<br />
PAUL BETHKE<br />
Gründer Lemonaid<br />
CARLA REEMTSMA<br />
#fridaysforfuture<br />
MAXI GSTETTENBAUER<br />
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Premium Partner:<br />
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STUDIENHILFE<br />
LEICHTER LERNEN<br />
WARUM DU NICHT ZU DUMM, SONDERN ZU INTELLIGENT<br />
ZUM LERNEN BIST, VERRÄT DIR DEIN INNERER PFIFFI-FUCHS<br />
IN DIESEM BRIEF<br />
Text: Dr. Daniel Hunold<br />
ich bin der Pfiffi-Fuchs. Manche behaupten, ich<br />
bin ein kleiner Unhold, der in deinem Gehirn<br />
lebt. Aber keine Sorge, ich bin ein Guter und versuche,<br />
dich beim Lernen zu unterstützen. Es ist<br />
meine Aufgabe, die Informationen, die du über<br />
deine Sinne aufnimmst, zu verarbeiten, einzuordnen<br />
und zu speichern. Normalerweise mache<br />
ich diese Aufgabe mit Freude, nur leider machst<br />
du mir das Leben oftmals richtig schwer.<br />
Ich bin mal direkt. Ich weiß sonst nicht, wie ich<br />
dich dazu bringen kann, endlich das Richtige zu<br />
tun: Einige deiner Lernstrategien beleidigen meinen<br />
Intellekt. Ich betreibe dein Gehirn. Das beste<br />
Speichermedium der Welt. Ich kann Informationen<br />
besser, schneller und genauer verarbeiten<br />
als jeder Computer. Und dann verschwendest du<br />
meine Zeit mit Techniken wie Durchlesen und<br />
Markieren. Oje, oje, oje.<br />
LESEN UND MARKIEREN IST SINNLOS<br />
Ich erkläre dir mal, wie ich mich dabei fühle.<br />
Du liest ein Kapitel in einem Buch. Beim ersten<br />
Mal finde ich das noch spannend. Es ist neu <strong>für</strong><br />
mich und neue Sachen faszinieren mich. So weit,<br />
so gut. Ich mache mir eine Notiz in deinem Gehirn,<br />
bezeichne ihn als ›guter Text‹ und speichere<br />
erst mal die wichtigsten Infos ab. Nun möchtest<br />
du mir die Wichtigkeit der Information verdeutlichen<br />
und wiederholst den Vorgang. Das ist an<br />
sich eine tolle Idee. Wiederholungen sind <strong>für</strong><br />
mich ein super Signal, damit ich weiß: Diese Information<br />
ist wichtig <strong>für</strong> dich.<br />
Jetzt kommt aber das Schlimme. Du liest es dir<br />
einfach noch mal durch. Da fasse ich mir an den<br />
Kopf und denke: »Mensch, wir haben das schon<br />
mal gelesen.« Durch Langeweile signalisiere ich<br />
dir mein Unverständnis. Teilweise verweigere<br />
ich dann die Informationsaufnahme, damit du<br />
endlich siehst, wie ineffizient deine Methode ist.<br />
Aber irgendwie interpretierst du das falsch. Du<br />
denkst, ich bin dumm, kann nicht lernen und<br />
stempelst mich als fiesen Unhold ab. Das ist völliger<br />
Quatsch! Ich bin auf deiner Seite.<br />
ICH KANN LERNEN<br />
Ich bin nicht zu dumm <strong>für</strong>s Lernen. Wir haben<br />
zusammen Laufen, Sprechen und Rechnen gelernt.<br />
Das ist viel schwieriger als sich die Fakten<br />
und Konzepte aus deinen Skripten einzuprägen.<br />
Mein Problem ist: Ich bin zu intelligent <strong>für</strong> deine<br />
Lernstrategien. Fordere mich doch einfach mal!<br />
Dieses Markieren stellt ehrlich gesagt eine Luftnummer-Lerntechnik<br />
dar. Was bringt dir das<br />
Markieren von wichtigen Wörtern? Nur weil du<br />
ein Wort mit einem rosa Textmarker anstreichst,<br />
bedeutet es nicht, dass es <strong>für</strong> mich sofort wichtig<br />
ist. Erst wenn du mir den Auftrag gibst, etwas<br />
damit anzufangen, werde ich wach und habe<br />
Freude daran Problemstellungen zu lösen. Dann<br />
speichere ich die Informationen spielend und<br />
ganz nebenbei ab.<br />
Du fragst dich jetzt, wie du es besser machen<br />
kannst? Um diese Frage zu beantworten, stelle<br />
ich dir nun den besten Weg vor, den ich kenne.<br />
GESCHICHTEN AUSDENKEN<br />
Um dir diese fantastische Lernstrategie mitzugeben,<br />
reicht es nicht, wenn ich sie nur erzähle.<br />
Lernen funktioniert am besten mit bunten Geschichten,<br />
die einen zum Schmunzeln bringen.<br />
Diese Geschichte hat sich im Jahr 1920 ereignet.<br />
Sicher kennst du den Begründer der Quantenphysik,<br />
Max Planck. Seine Forschungen zu dem<br />
nach ihm benannten ›planckschen Wirkungsquantum‹<br />
sind so bahnbrechend, dass er da<strong>für</strong><br />
im Jahr 1919 den Nobelpreis <strong>für</strong> Physik erhielt.<br />
Nach der Verleihung machte er eine große Vortragstour<br />
durch ganz Deutschland.<br />
MAX PLANCK UND SEIN CHAUFFEUR<br />
Er hatte einen Chauffeur, der ihn umherfuhr<br />
und jeden Vortrag mit anhörte. Da Planck in jeder<br />
Stadt den gleichen Vortrag hielt, konnte der<br />
Chauffeur ihn nach ein paar Monaten auswendig.<br />
Daraufhin sagte er scherzend zu Max Planck,<br />
dass er den Vortrag jetzt selbst halten könnte.<br />
Planck fand die Idee hervorragend. Da ihn in<br />
München niemand kannte, tauschten sie die Rollen.<br />
Der Chauffeur hielt den Vortrag exakt so wie<br />
er ihn hundertmal vorher von Max Planck gehört<br />
hatte. Nach dem Vortrag hatte dann ein Münchener<br />
Professor eine Frage. Der Chauffeur antwortete<br />
daraufhin: »Die Frage ist so einfach. Ich<br />
werde meinen Chauffeur bitten, sie zu beantworten.«<br />
Das war super schlagfertig, dennoch<br />
konnte er selbst die Frage nicht beantworten.<br />
Denn der Chauffeur hatte zwar die Vorträge von<br />
Max Planck gehört und konnte sie wiedergeben.<br />
Er hatte seinen Pfiffi-Fuchs aber nicht dazu animiert,<br />
das Wissen zu verstehen.<br />
Viel zu oft führen deine Lernstrategien zu Chauffeurwissen,<br />
indem du mit mir Fakten auswendig<br />
lernst, ohne darüber nachzudenken. Das dauert<br />
aber viel zu lange und ist nicht nachhaltig. Ich bin<br />
gelangweilt und unterfordert. Denk einfach mal<br />
drüber nach. Wie würdest du dich fühlen, wenn<br />
du denselben Vortrag hundertmal hören müsstest<br />
und das Thema immer noch nicht durchdrungen<br />
hast?<br />
Schrecklich, oder? Daher brauchen wir eine Methode,<br />
mit der ich einfach zu Max-Planck-Wissen<br />
gelangen kann. Und das ist die vierstufige Feynman-Methode.<br />
Sie funktioniert wie folgt:<br />
MEHR LERNFREUDE UND GUTE NOTEN<br />
Im ersten Schritt beschäftigst du dich mit einem<br />
Thema. Du liest es dir durch. Auch wenn du<br />
es noch nicht vollständig verstanden hast, versuchst<br />
du, es dir selbst oder einer anderen Person<br />
zu erklären. Versuche dabei, den Sachverhalt so<br />
einfach wie möglich zu erklären. Es geht nicht<br />
darum, alles auswendig zu lernen, vielmehr testest<br />
du mich, wie viel ich bereits verstanden habe.<br />
Illustrationen: partyvector/Fotolia, vecteezy.com<br />
68 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
STUDIENHILFE<br />
Ich liebe Herausforderungen und du solltest mir<br />
eine Chance geben. Lass mich dir zeigen, was ich<br />
alles kann, indem wir gemeinsam Sachverhalte<br />
durchdenken.<br />
Während des Erklärens merkst du, welche Wissenslücken<br />
ich noch habe. Diese notierst du dir,<br />
während du weiter erklärst. Das ist Schritt Zwei.<br />
Hierbei ist es ganz wichtig, nicht sofort die Wissenslücken<br />
zu füllen, sondern erst einmal den<br />
gesamten Stoff zu durchdringen. Dadurch bekomme<br />
ich ein besseres Gefühl <strong>für</strong> den kompletten<br />
Stoff und du verlierst dich nicht in Details.<br />
Im dritten Schritt füllst du die Wissenslücken<br />
auf. Du holst dir neue Informationen und fütterst<br />
mich mit dem fehlenden Wissen. Das kann etwa<br />
mit Mindmaps erfolgen. Auf diese schreibst du<br />
alle Schlüsselwörter, die ich mir merken soll und<br />
setzt diese mit dem Oberthema in Verbindung.<br />
So behalte ich den Überblick. Du wirst mit den<br />
Ohren wackeln und merken, wie schnell ich das<br />
Wissen verinnerliche.<br />
Schritt Vier: Du wiederholst die ersten drei<br />
Schritte so lange, bis du keine Wissenslücken<br />
mehr hast und du den Lernstoff in deinen eigenen<br />
Worten – so simpel wie möglich – wiedergeben<br />
kannst. Stell dir vor, du würdest es deiner<br />
kleinen Schwester oder deinem kleinen Bruder<br />
erklären.<br />
ERWEITERUNG DER METHODE<br />
Einen kleinen Haken hat diese Methode. Da ich<br />
mir alles mit eigenen Worten merke, entfallen<br />
mir manchmal die Fachbegriffe. Daher hat Daniel<br />
von ›Motiviert Studiert‹ die Methode um einen<br />
Schritt ergänzt.<br />
Schritt Fünf: Bei den letzten Runden der Feynman-Methode<br />
solltest du dir das Lernmaterial<br />
genau anschauen und die Fachbegriffe in deine<br />
Mindmaps integrieren. Das ist sehr wichtig,<br />
wenn Professoren nur die Fachbegriffe akzeptieren<br />
oder du Multiple-Choice-Tests hast. Bei dieser<br />
Testform geht es nicht so sehr ums Erinnern,<br />
sondern um das Wiedererkennen. Das funktioniert<br />
aber nur, wenn du die Originaltexte mit den<br />
Fachbegriffen auch studiert hast.<br />
Die Feynman-Methode ist aus drei Gründen effektiv.<br />
Erstens, du erklärst Lerninhalte in deinen<br />
eigenen Worten. Dadurch merkst du schnell, ob<br />
ich alles richtig verstanden habe. Erst danach<br />
kommen die schwierigen Fachbegriffe, die sich<br />
nun leicht an das Verstandene anknüpfen lassen.<br />
Zweitens, du identifizierst sehr früh meine Wissenslücken.<br />
Wenn du diese schließt, kann ich alles,<br />
was darauf aufbaut, schneller erlernen. Drittens,<br />
du hältst nicht bei jeder Wissenslücke an<br />
und verzettelst dich.<br />
Vielmehr kannst du das Stoffgebiet als Ganzes<br />
erfassen. Ich speichere am liebsten erst einmal<br />
die Struktur eines neuen Stoffgebiets ab. Wenn<br />
es fest verankert ist, kann ich später ganz einfach<br />
neue Informationen anfügen.<br />
Probiere dich in dieser Methode einfach mal aus.<br />
Du wirst merken, sie ist sehr effektiv und wird<br />
deine Lernfreude steigern. Das garantiere ich dir.<br />
Schlaue Grüße,<br />
»Wir schaffen die Uni gemeinsam!« – das<br />
ist das Motto von Daniel Hunold und seinem<br />
Motiviert-Studiert-Team. Es besteht<br />
aus Dozenten und Studierenden der Uni<br />
Greifswald. Sie wollen anderen Studis und<br />
Studienanfängern auf humorvolle und einprägsame<br />
Weise die Unizeit erleichtern. Alle<br />
Tipps kannst du in ihren kostenlosen eBooks<br />
nachlesen. Diese findest du auf der Webseite<br />
www.motiviert- studiert.de.<br />
Nie mehr Formelwahnsinn!<br />
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beim Überholvorgang.<br />
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Im Straßenverkehr bringen überholende Fahrzeuge Radfahrer oft in Bedrängnis,<br />
weil sie zu knapp vorbeifahren. Das passiert mit dem Abstandhalter,<br />
den ein Team von der Initiative ›Verkehrswende Bonn‹ entwickelt hat,<br />
zukünftig nicht mehr, denn er verschafft den nötigen Sicherheitsabstand.<br />
Treten bei der Fahrt gefährliche Verkehrssituationen auf, kann man durch<br />
das Ausklappen des Wimpels seinen eigenen temporären Schutzraum erzeugen:<br />
Die beweglicheWimpelstange, die ganz einfach am Fahrradrahmen<br />
oder Gepäckträger montiert wird, kann so oft ein- und ausgeklappt werden<br />
wie man es <strong>für</strong> nötig hält.<br />
Das Team von der Initiative ›Verkehrswende Bonn‹ gewann mit dem innovativen<br />
Sicherheitsprodukt den Hauptpreis des Crowdfunding-Wettbewerbs<br />
von ›DIY. Dein Mobilitätsprojekt‹, das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und<br />
einen Stand auf der Messe VELOBerlin 2020. Mehr Infos unter bonnlab.de/blog .<br />
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KARIBU HEISST<br />
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VIEL VORFREUDE IM GEPÄCK FLOG KIRSTEN<br />
NACH DEM ABI NACH TANSANIA.<br />
VON FREIHEIT, PIKI PIKIS UND TOLLEN MENSCHEN<br />
<strong>audimax</strong>-Serie<br />
Das Leben<br />
anderswo<br />
DAS ANDERSWO<br />
TANSANIA liegt im Osten Afrikas, direkt<br />
am indischen Ozean. Das Land lockt<br />
jährlich etwa eine Million Touristen<br />
mit seinen Nationalparks und Touren<br />
auf den Kilimanjaro, den höchsten Berg<br />
Afrikas. Trotz weit verbreiteter Armut<br />
und des unterschiedlichen Glaubens der<br />
Einwohner – vor allem Christentum, Islam<br />
und Stammesreligionen – gilt Tansania<br />
als eines der sichersten afrikanischen<br />
Reiseländer. Neben Kiswahili als Landessprache<br />
werden 125 Stammessprachen<br />
gesprochen.<br />
Beim Englischlernen mit einer Schülerin der<br />
sechsten Klasse.<br />
Hakuna Matata, weite Savanne, wilde Tiere und<br />
Affenbrotbäume, deren Silhouetten sich vor<br />
einem orangeroten Abendhimmel abzeichnen<br />
– typisch Afrika? Im ostafrikanischen Tansania<br />
können sich Safaritouristen dieses Bild tatsächlich<br />
bestätigen lassen. Doch nach meinem<br />
Abitur fand ich es viel spannender, ein ganzes<br />
Jahr in dem fremden Land zu leben und einen<br />
authentischen Einblick zu bekommen.<br />
Nötig war da<strong>für</strong> erst mal eine intensive Bewerbungsphase<br />
bei der evangelischen Entsendeorganisation<br />
›Mission Eine Welt‹. Als feststand,<br />
dass ich als Lehrerin an einem Internat<br />
<strong>für</strong> körperlich behinderte Kinder in Sanya Juu,<br />
einem Dorf in der Nähe des Kilimanjaro, eingesetzt<br />
werden würde, gab es kein Halten mehr.<br />
Ich stürzte mich in die Vorbereitungen: Am<br />
Wochenende Swahili lernen, Gelbfieber-, Typhus-<br />
und weitere nötige Impfungen in die<br />
Wege leiten, Malariatabletten besorgen und<br />
mein Leben irgendwie in einem einzigen Koffer<br />
unterbringen.<br />
ANKUNFT IN EINER FREMDEN WELT<br />
Auf und ab hüpften mein Koffer und ich im<br />
Landrover auf der Buckelpiste, die zu meinem<br />
Zuhause auf Zeit führte. Der Mitarbeiter der<br />
Schule, der mich am Flughafen abgeholt hatte,<br />
zeigte mir dort angekommen freundlich das<br />
Häuschen, in dem ich wohnen sollte. Es war aufgrund<br />
der Regenzeit kalt und außerdem mitten<br />
in der Nacht. Also legte ich mich direkt auf die<br />
bröselige Kaltschaummatratze, zog die Decke<br />
bis unter die Nasenspitze und versuchte, mich<br />
von den Geckos an der Wand und der Zugluft,<br />
die durch das kaputte Fenster wehte, nicht allzu<br />
sehr beeindrucken zu lassen.<br />
Der erste Tag brach an und der leichte Anflug<br />
von Einsamkeit und Kulturschock verflog<br />
ziemlich schnell. Die Tansanier, mit denen ich<br />
in dem weitläufigen Schulkomplex zusammenarbeiten<br />
würde, waren von Anfang an sehr<br />
gastfreundlich und hilfsbereit. Zwar konnte ich<br />
mich zu Beginn mit meinen wenigen Swahili-<br />
Sätzen nicht allzu intensiv mit ihnen unterhalten,<br />
doch das änderte sich schnell. Besonders,<br />
als endlich meine Schüler nach ihren Sommerferien<br />
zurück ins Internat kamen, füllte sich<br />
der Ort mit Leben, vielen Liedern und ziemlich<br />
wenig Englisch. Ich war also gezwungen,<br />
an meinen Sprachkenntnissen zu feilen – was<br />
allerdings nicht schwer ist, wenn einen 90 Kinder<br />
bei Fehlern ungeniert auslachen und korrigieren.<br />
So hatte ich nach ein paar Monaten ein<br />
ganz passables Alltags-Swahili drauf und übernahm<br />
immer mehr Aufgaben an der Schule: den<br />
Büchereidienst, Sport-, Computer- und Kunstunterricht<br />
sowie nachmittags regel mäßig<br />
Nachhilfestunden.<br />
VOM BAUERNHOF NACH SANSIBAR<br />
Klingt kitschig, ist aber so: Das Leben in<br />
Tansania hat sich <strong>für</strong> mich nach Freiheit angefühlt.<br />
Ganz nach dem Motto ›Pole, pole‹, was so<br />
viel bedeutet wie ›immer schön langsam‹, macht<br />
es gar nichts, zu Terminen zu spät zu kommen.<br />
Es wird gerne dreimal am Tag eine Pause mit guten<br />
Gesprächen, ordentlich gesüßtem Chai und<br />
fettigen Teilchen namens Mandazi eingelegt.<br />
Stressiges Einkaufen mit viel zu großer Auswahl?<br />
Fehlanzeige. Stattdessen holt man sich<br />
die Zutaten <strong>für</strong>s Mittagessen beim Bauernhof<br />
um die Ecke, selber Kühe melken und Hühner<br />
rupfen inbegriffen. Außerdem beeindruckend:<br />
Sonntagsgottesdienste können schon mal bis<br />
Text und Fotos: Kirsten Borgers | Illustrationen: vecteezy.com<br />
70 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
INTERNATIONAL<br />
zu drei Stunden dauern, weil der siebte Improvisationschor<br />
auch noch ein Worshiplied schmettern<br />
möchte. Anders als in Deutschland wird<br />
dazu ausgelassen getanzt – und wer im Rollstuhl<br />
sitzt, der wird im Takt geschoben.<br />
Die Schulferien nutzte ich zum Erkunden dieses<br />
beeindruckenden Landes: Die größeren<br />
Städte Arusha und Moshi sind mit dem Piki<br />
piki, also dem Motorrad, gut zu erreichen. Der<br />
tansanischen Großzügigkeit sei Dank durfte<br />
ich mir <strong>für</strong> solche Trips das Piki des Hausmeisters<br />
ausleihen. Für weitere Ausflüge boten sich<br />
vor allem Busfahrten an: Zum Wandern in die<br />
Usambaraberge, auf Safari in den Ngorongoro-<br />
Krater, zum Städtetrip über die kenianische<br />
Grenze nach Nairobi oder <strong>für</strong> den Badeurlaub<br />
nach Dar es Salaam und dann per Fähre nach<br />
Sansibar. Dabei habe ich wunderschöne und intensive<br />
Eindrücke gesammelt – doch was mich<br />
am meisten beeindruckte, waren die Tansanier<br />
selbst und ihre unaufgeregte und dankbare Einstellung<br />
dem Leben gegenüber. Apropos: Der<br />
Ausdruck ›Hakuna Matata‹ ist ziemlich antiquiert<br />
– wer was auf sich hält, sagt jetzt ›Hamna<br />
shida‹.<br />
KIRSTENS TIPPS<br />
Unvergesslich Bei einem Spaziergang<br />
auf dem Land von einer<br />
fremden Bauernfamilie einfach<br />
so auf einen Chai und Mangos<br />
aus dem eigenen Garten eingeladen<br />
werden und Freundschaft<br />
schließen.<br />
Das geht nur hier Ohne Helm zu<br />
dritt auf dem Motorrad unterwegs<br />
sein – inklusive Wochenendeinkauf,<br />
Ziege und einem<br />
Bündel Hühner.<br />
Unbedingt probieren<br />
Fettiges,<br />
aber leckeres<br />
›Chipsi kuku‹<br />
am Straßenstand<br />
an jeder Ecke: Hühnchen<br />
mit Pommes.<br />
Typisch Tansania In den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln – meist<br />
ausrangierte VW-Busse aus Europa<br />
– gibt es keine Fahrgastbeschränkung.<br />
Man sitzt meist jemand<br />
Fremdem auf dem Schoß.<br />
Blick vom Aussichtspunkt in den Usambarabergen.<br />
Bei uns ist guter<br />
Rat kostenlos.<br />
Und Engagement<br />
nie umsonst.<br />
Wir sind die DGB-Jugend. Unser Job<br />
sind gute Studienbedingungen und<br />
faire Arbeitsverhältnisse. In unserem<br />
Online-Beratungsforum kannst du<br />
dir jederzeit Hilfe holen – anonym und<br />
unentgeltlich. Mit uns gemeinsam<br />
kannst du überall aktiv werden – überzeugend<br />
und solidarisch.<br />
Sheeesh!<br />
www.jugend.dgb.de
LEBEN<br />
HÖREN<br />
Ins Leben startet heute <strong>für</strong><br />
dich Alicia. Ihr Wunsch <strong>für</strong><br />
den Herbst: laue Tage und Regen<br />
<strong>für</strong> die durstige Natur.<br />
MINUTEN VERBR<strong>ING</strong>EN DIE NETFLIX-<br />
NUTZER DURSCHNITTLICH PRO TAG AUF<br />
DER PLATTFORM. GAR NICHT MAL SO<br />
VIEL, ODER?<br />
FOLLOW ME! DIESEN INSTA-ACCOUNT<br />
LIEBEN WIR GERADE<br />
DER DRITTE STREICH<br />
The Lumineers sind mit einem neuen Album<br />
zurück – endlich! Wenn alle Songs auf ›III‹ so<br />
schwungvoll und gute Laune verbreitend sind<br />
wie die Single ›Gloria‹, kann es nur gut werden.<br />
<strong>audimax</strong><br />
Green Life<br />
SEHEN<br />
WHIPLASH<br />
Erzählt wird die Geschichte von Andrew,<br />
Student an einem renommierten Musikkonservatorium,<br />
der von seinem Mentor an den Rand<br />
seiner Kräfte und darüber hinaus getrieben<br />
wird. Ein beklemmend geniales Psychoduell.<br />
LESEN<br />
EXTREM LAUT &<br />
UNGLAUBLICH NAH<br />
Der neunjährige Oskar<br />
Schell, der scheinbar<br />
unter Authismus leidet,<br />
hat seinen Vater<br />
bei den Anschlägen am<br />
11. September in New<br />
York verloren. Als er im<br />
Wandschrank seines<br />
Vaters einen geheimnisvollen Schlüssel findet,<br />
begibt er sich auf die Suche nach Antworten.<br />
Jonathan Safran Foer schreibt sehr empathisch<br />
aus der Sicht des kleinen Oskars. Der Titel beschreibt<br />
das Gefühl, dass sowohl das Buch als<br />
auch der gleichnamige Film vermitteln, perfekt.<br />
SHARE YOUR SCHOKORIEGEL<br />
Bei ›share‹ gibt es Studentenfutter der Extraklasse:<br />
<strong>10</strong>0 Prozent Bio, vegan, ohne Zucker und<br />
teilweise glutenfrei kommen Riegel und Snack-<br />
Tüten daher. Das besondere Plus: Bei ›share‹ gilt<br />
das 1:1-Prinzip – beim Kauf eines Produkts wird<br />
ein gleichwertiges an einen Menschen in Not<br />
gespendet.<br />
@DIRTYBOOTSANDMESSYHAIR<br />
Zugegeben: Haufenweise Pärchen- und Hochzeitsbilder<br />
können auf Dauer etwas schnulzig<br />
sein. Auf der Seite von @dirtybootsandmessyhair<br />
bekommen die Follower aber nicht nur<br />
Knutschbilder und abgedroschene Posen zu<br />
sehen. Die Sammlung verschiedener Fotografen<br />
fängt die schönsten Momente des Lebens<br />
auf einzigartige, authentische Weise ein. Dazu<br />
kommen eindrucksvolle Locations und wahre<br />
Emotionen in den Bildern. Kunstvoll, kreativ<br />
und einfach schön anzusehen.<br />
Alicias<br />
Airbnb-Tipp<br />
SO EIN ZIRKUS<br />
Um einen entspannten Urlaub zu verbringen, musst du nicht in die Ferne schweifen – Ruhe und<br />
Idylle findest du auch in Murnau am Staffelsee in Bayern: zum Beispiel in diesem ausgebauten Zirkuswagen<br />
<strong>für</strong> etwa 40 Euro pro Nacht. Im Salon im Stil der 20er Jahre kannst du abschalten und<br />
das besondere Flair genießen. Küche, Badezimmer und Toilette findest du im Wohnhaus nebenan.<br />
Fotos: dpa, Danny Clinch, share, Olivia Markle, Duke Moose, Amethyst Image, @adventureinstead | Quelle: variety.com<br />
72 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
SEMESTERSTART<br />
AUDIMAX PROBIERT'S AUS<br />
DIESMAL: REDAKTEUR FELIX LEBT VERPACKUNGSMÜLLFREI<br />
Eine Woche keinen Müll verursachen – geht<br />
das? Mit dieser Frage vor Augen starte ich in<br />
meine Woche. Etwas müde (den Kaffee habe<br />
ich aufgrund der Verpackung weggelassen)<br />
lasse ich im Zug meinen ersten verpackungsfreien<br />
Morgen Revue passieren. Das Problem<br />
begann schon beim Duschen und hat sich<br />
am Waschbecken fortgesetzt: Shampooflasche, Zahnpastatube,<br />
elektrische Zahnbürste, Haargel, Deo – alles<br />
Müll. »Dann hätte ich den Kaffee auch noch trinken können«,<br />
denke ich mir und beiße in meine Banane. Mittags<br />
gelingt die Müllvermeidung besser: Beim Metzger bestelle<br />
ich mir zum Einstieg eine Leberkässemmel auf die Hand.<br />
Blöd nur, dass der Metzger nicht verstehen will,<br />
dass ich KEINE Serviette möchte und mir<br />
die Semmel auf den Tresen klatscht.<br />
Ansonsten habe ich überraschend keinerlei<br />
Hindernisse: Ob Currywurst<br />
in der Schüssel oder Chinesisch<br />
im mitgebrachten Behälter – ich<br />
bekomme alles ohne Weiteres<br />
abgefüllt und erfahre noch Zuspruch<br />
von Fremden. Beim Dönerteller<br />
werde ich sogar belohnt, denn die Portion<br />
auf meinem mitgebrachten Teller fällt<br />
größer als üblich aus und bringt mir neidische Blicke ein.<br />
Die größten Probleme habe ich tatsächlich beim Metzger<br />
und beim Bäcker: Ich bestehe darauf, einen warmen Tomate-Mozzarella-Fladen<br />
unverpackt mit der Hand zu nehmen,<br />
was bei der Verkäuferin ungläubiges und verzweifeltes<br />
Kopfschütteln auslöst. Bei meiner Recherche fällt mir auf,<br />
dass Unverpackt-Läden noch selten sind. Als ich es endlich<br />
schaffe einen zu besuchen, bin ich … überrascht. Das Geschäft<br />
ist größer als angenommen und hat wirklich viel Auswahl:<br />
verschiedene Sorten Cornflakes, Gewürze, Öle, Süßigkeiten,<br />
Knabbereien, Nudeln, Mehl und vieles mehr. Dazu<br />
kommen Waschmittel und Seifen. Viele davon sind in durchsichtige<br />
Röhren gefüllt, unter die bequem ein Behälter zum<br />
Abfüllen passt. Passen würde – ich habe natürlich nichts dabei.<br />
Staunend suche ich mich durch die Haarseifen und Deos,<br />
denn auch hier gibt es mehr Auswahl als gedacht. An der<br />
Kasse sehe ich, dass es selbst Mozzarella unverpackt zu<br />
kaufen gibt. Deo und Seife sind zwar teuer, verrichten<br />
ihren Dienst aber genauso wie ihre müllbereitende<br />
Verwandtschaft. Und dazu gibt’s noch Tipps von<br />
der engagierten Verkäuferin. Zugegeben: Mein<br />
sehr kurzer Versuch befasst sich zwar nicht mit den<br />
großen Problemen der Müllvermeidung, allerdings<br />
sind es vor allem auch die kleinen Dinge, wie Deo,<br />
Shampoo oder Essen-To-Go, die viel Müll machen. Und:<br />
Ich werde – gemeinsam mit meinen Kollegen – weiterhin darauf<br />
achten, weniger Mittagsmüll zu produzieren.<br />
Fotos: privat | Illustration: panitialapon, Good Studio/Fotolia<br />
HEUTE<br />
UNI<br />
MORGEN<br />
UNICORN<br />
73 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />
GUT FÜR DICH.<br />
GUT FÜR DEUTSCHLAND.<br />
Die Gründungsoffensive unterstützt deinen<br />
Weg in die unternehmerische Selbständigkeit.<br />
Mehr auf existenzgruender.de/GO
SEMESTERSTART<br />
START<strong>ING</strong> OVER<br />
WIR GEBEN DIR DIE WICHTIGSTEN TIPPS FÜR EINEN<br />
GELUNGENEN NEUBEGINN<br />
NEUE BUDE<br />
Bevor du dich auf die Suche machst, solltest du erstmal<br />
<strong>für</strong> dich selbst entscheiden, ob du ein WG-Typ<br />
bist, ein Studentenwohnheim bevorzugst oder<br />
doch lieber eine Wohnung <strong>für</strong> dich allein haben<br />
möchtest. Für WGs ist es sinnvoll, neben dem Internet<br />
auch mal direkt die Aushänge an der Hochschule<br />
zu durchforsten oder bei WG-Castings mitzumachen.<br />
Wenn du ins Studentenwohnheim<br />
ziehen willst, musst du dich rechtzeitig mit Bewerbungstermin<br />
und -verfahren beschäftigen. Eine<br />
passende Wohnung zu finden ist schwierig und die<br />
Konkurrenz groß. Viele Vermieter bevorzugen berufstätige<br />
oder längerfristige Mieter. Ein Tipp, der<br />
schon einigen Studenten zur eigenen Wohnung<br />
verholfen hat: Anzeigen in Ortsnachrichtenblättern<br />
und Zeitungen lesen. Vor allem ältere Menschen<br />
annoncieren ihre Wohnungen oftmals nicht<br />
online, sondern setzten auf Printmedien. Da die<br />
meisten nur im Internet suchen, ist die Konkurrenz<br />
hier wesentlich geringer. Für Anpacker: Es kommt<br />
immer öfter vor, dass Studenten bei Senioren einziehen<br />
und <strong>für</strong> eine niedrigere Miete im Haushalt<br />
mithelfen. Einfach nach ›Wohnen <strong>für</strong> Hilfe‹ suchen.<br />
NEUER JOB<br />
Herzlichen Glückwunsch, du bist Student – aber wie willst<br />
du dich finanzieren? Vielleicht unterstützen dich deine Eltern<br />
oder du erfüllst die Voraussetzungen <strong>für</strong> BAföG oder ein Stipendium.<br />
Wenn nicht, dann solltest du dir vor Beginn des Semesters<br />
Gedanken darüber machen, ob du einen Nebenjob<br />
ausüben möchtest. Tätigkeiten, die wenig Einarbeitung benötigen,<br />
sind meistens die erste Wahl. Hierzu zählen Jobs in<br />
der Gastronomie, Diskotheken, im Verkauf oder als Kassierer.<br />
Auch in der Logistik oder beim Zeitungsaustragen sind die<br />
Arbeitszeiten gut mit dem Studentenalltag vereinbar – wenn<br />
du etwas Ausgefallenes suchst, ist unsere Rubrik ›Nebenjobrakete‹<br />
auf Seite 18 die richtige Anlaufstelle <strong>für</strong> dich. Nicht zu<br />
unterschätzen sind zudem Werkstudentenjobs. Dabei kannst<br />
du Aufgaben übernehmen, die thematischen Bezug zu deinem<br />
Studium haben und erste berufliche Kontakte knüpfen. Praxiserfahrung<br />
und ein festes Einkommen sind auf jeden Fall ein<br />
Plus. Zudem besteht die Möglichkeit, eine HiWi-Stelle an deiner<br />
Uni zu übernehmen. Die Vorteile? Du erhälst Einblick hinter<br />
die Kulissen, kannst Verdienst und Uni leichter unter einen<br />
Hut bekommen und schon mal checken, ob eine wissenschaftliche<br />
Karriere <strong>für</strong> dich in Frage kommt.<br />
NEUER STUNDENPLAN<br />
Für einen guten Start ins Semester hilft es ungemein, schon vor der ersten Vorlesung einen<br />
Überblick über die angebotenen Kurse zu haben. Die Höhe der zugewiesenen Credits zeigt<br />
den voraussichtlichen Arbeitsumfang. In den Kursbeschreibungen findest du neben Terminen<br />
auch Informationen zur Prüfungsart. Falls du dir den Semesterstundenplan selbst<br />
erstellen kannst, achte darauf, nicht zu viele oder zu wenige Kurse zu belegen. Vorsicht<br />
vor zu vielen Kursen mit Seminararbeit – die Abgabetermine liegen zwar oft in den Semesterferien,<br />
allerdings im selben Zeitraum. Eventuell stehen zudem schon vorab die Prüfungstermine<br />
fest und du kannst verhindern, zu viele Prüfungen im selben Zeitraum zu<br />
schreiben. Wenn du schon dabei bist, solltest du auch gleich die wichtigsten Partytermine<br />
einplanen: Für die größten Semesterpartys stehen sie schon früh fest und insbesondere die<br />
Startpartys zu Beginn eines jeden Semesters sind ein absolutes Muss.<br />
NEUE LERNMOTIVATION<br />
Um perfekt ins neue Semester zu starten, ist es wichtig, gerade die ersten Wochen<br />
ernst zu nehmen. Sicherlich ist es verlockend, die Semesterparty von<br />
letzter Nacht auszuschlafen – allerdings kannst du in der Anfangszeit wichtige<br />
Weichen stellen. In den ersten Vorlesungen verraten dir die Profs gerne,<br />
welche Ansprüche sie haben und wo sie ihren Schwerpunkt legen. Versuche,<br />
Referate so früh wie möglich zu halten, so musst du nicht erst zum<br />
Semesterende – wenn du eigentlich mit den Klausurvorbereitungen<br />
starten willst – mühselig Vorträge vorbereiten. Beginne von Anfang<br />
an, dir Notizen zu machen und sie in entsprechende Ordner abzuheften.<br />
So musst du sie dir später nicht aufwendig zusammensuchen. Weitere<br />
Lerntipps bekommst du auch von unserem Pfiffi-Fuchs auf Seite 68.<br />
NEUE MÖBEL<br />
Du ziehst um oder willst deiner Wohnung einen neuen Anstrich verleihem?<br />
Das bekannte schwedische Möbelhaus ist nicht mehr unbedingt die günstigste<br />
Variante. Obwohl die Wohnbasics dort noch immer relativ preiswert<br />
zu bekommen sind, ist der führende Online-Marktplatz – bei dem nicht nur<br />
gesteigert wird – eine attraktive Alternative. In den Kleinanzeigen kannst<br />
du richtige Möbel-Schnäppchen machen und bekommst auch allerhand andere<br />
Einrichtungsgegenstände. Klar gibt es Dinge, die du nicht unbedingt<br />
gebraucht kaufen solltest oder möchtest, aber ein bisschen Wasser, Putzmittel<br />
und eventuell Desinfektionsmittel – und schon hast du ein günstiges<br />
Schmuckstück in deiner Wohnung. Selbst Küchen, Sofas und Tische, die umsonst<br />
angeboten werden, sind teilweise nicht nur gut erhalten, sondern auch<br />
modern – oder können das zumindest mit ein paar Verschönerungshandgriffen<br />
noch werden. Klebefolien und Polstererfrischer können wahre Wunder<br />
wirken.<br />
Text: Felix Schmidt | Illustration: panitialapon/Fotolia.de, vecteezy.com | Foto: Simone M. Neumann<br />
74 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
»SAG MAL!«<br />
»WIE WOHNST DU – UND WARUM?«<br />
NEUE PERSPEKTIVEN<br />
SEMESTERSTART<br />
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Wir wohnen zu viert mit Freunden in einer<br />
WG, kennen uns schon lange und haben<br />
viel Spaß miteinander.<br />
Lisa (26) & Christiane (24)<br />
Mittlerweile wohne ich alleine: Ich<br />
hatte einfach keine Lust mehr mit<br />
zwei unordentlichen Mitbewohnern<br />
zusammenzuleben.<br />
Pelin (23)<br />
Während des Semesters wohne ich in einer<br />
WG. Dort geht es zwar entspannter zu<br />
und es gibt keinen Stress mit den Eltern –<br />
da<strong>für</strong> muss ich mich aber selbst versorgen.<br />
Michel (23)<br />
Ich wollte schon immer alleine<br />
wohnen – das finde ich entspannt.<br />
Jonas (22)<br />
Große Gefühle, legendäre Auftritte und ganz viel<br />
Wortakrobatik: Vom 19. bis 26. Oktober finden<br />
die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry-<br />
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statt. Aus diesem Anlass treffen sich die 150 besten<br />
Wortartisten, Reimakrobaten und Geschichtenerzähler,<br />
um das Publikum zu berühren, zu<br />
begeistern und zu bewegen – und die Slam-Krone<br />
zu gewinnen. Sei dabei, bewerte die Künstler und<br />
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KENN DEINE RECHTE<br />
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Fragen speziell <strong>für</strong> Studierende kannst du dir jederzeit<br />
Hilfe holen – unbürokratisch, anonym und kostenlos.<br />
jugend.dgb.de/studium sowie auf Instagram und Facebook<br />
Frau Braun, ist Studieren und Jobben gleichzeitig eine gute Idee?<br />
Zwei Drittel der Studierenden arbeiten neben<br />
dem Studium. Mehr als die Hälfte davon, um<br />
den Lebensunterhalt zu finanzieren. Es ist also<br />
keine Frage des Wollens, sondern oft eine der<br />
Notwendigkeit. Auch deshalb unterstützen wir<br />
als DGB-Gewerkschaften Studierende mit Rat<br />
und Tat.<br />
Frau Braun, was sollten jobbende Studierende bei der Krankenversicherung<br />
unbedingt beachten?<br />
Viele Studierende nutzen die Möglichkeit, in der Familienversicherung<br />
mitversichert zu sein. Sie dürfen monatlich nicht mehr als 528 Euro<br />
brutto dazuverdienen.<br />
Wie sieht's mit BAföG aus?<br />
Generell gilt: Ein Antrag auf BAföG lohnt immer, denn auch bei BAföG-<br />
Bezug können Studierende dazuverdienen. Anrechenfrei bleiben 5.400<br />
Euro brutto aus abhängiger Beschäftigung oder 4.400 Euro Gewinn aus<br />
selbstständiger Tätigkeit.<br />
Sind Studierende steuerpflichtig?<br />
Einkünfte aus Erwerbsarbeit sind steuerpflichtig – aber nicht ab dem ersten<br />
Cent. Der Steuerfreibetrag liegt aktuell bei 9.168 Euro und 2020 bei<br />
9.408 Euro. Mit Nebenjobs liegt man häufig unter dieser Grenze.<br />
Wie verhält es sich mit dem Kindergeld?<br />
Anspruch auf Kindergeld hat in der Regel, wer unter 25 Jahre alt ist und<br />
sich im Erststudium befindet. Hier kann jeder uneingeschränkt hinzuverdienen.<br />
Aber auch in anderen Fällen kann weiterhin Kindergeldanspruch<br />
bestehen. Dazu sollten sich Interessierte unbedingt beraten lassen!<br />
Apropos beraten: Was ist Ihr wichtigster Rat?<br />
Auch Studenten haben Rechte! Bei abhängig Beschäftigten gilt das Arbeitsrecht<br />
und damit der Anspruch auf Lohnfortzahlung bei Krankheit,<br />
bezahlten Urlaub, regelmäßige Pausen und mindestens den gesetzlichen<br />
Mindestlohn. Auch müssen Kündigungsfristen und Arbeitsschutzregelungen<br />
eingehalten werden. Niemand soll sich anderes erzählen lassen!<br />
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17 18<br />
19<br />
23 24<br />
8<br />
4<br />
20 21 22<br />
25 26 27<br />
28 29 30 31<br />
32<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
7<br />
Waagerecht 1 Was an ihm zu hören ist? Bollernde Wagen 9 Kommt nicht mit Wenn, sondern Aber 12 Im<br />
Süden der Norden 14 Er fällt von Berufs wegen 16 Nicht gut, was große Teile von Schraubenhalter oder Eimer<br />
darstellt 17 Steht an achter Stelle im Griechen-Abc 18 Stütze? Schräg! 19 Schummeln gegenüber Konkurrenten<br />
ist was? 21 Ist nicht jedermanns Ding – aber das der Lateiner 23 Auf der Suche nach dieser Person werden Sie<br />
in 1 waager. fündig 24 Kränker bei den Briten? Kommt der Donau von rechts 26 Steht mit System periodisch<br />
auf der 11 27 Mal zur Weide durchgeschüttelt 28 War im alten Hellas bei jeder Siegesparade irgendwie dabei<br />
30 Provinzieller Teil 12 waager.s 32 Sind empfehlenswert <strong>für</strong> Leute, die sich gern weich betten 33 So ist, was<br />
nicht ewig gestrig, sondern restlich<br />
Senkrecht 1 Wann hat es in den Morgenstunden zuletzt gedämmert? 2 Auf die Uni schafft es nur/wer es<br />
packt, das … 3 Kann Ball wie Bio folgen, und mancher gibt mit Vorsprung darin an 4 Im wahrsten Sinne: Licht<br />
ins Dunkel bringen 5 Auch der bringt von A nach B, ohne einen Fuß auf die Erde zu setzen 6 Sportbekanntes<br />
Kürzel, die Hälfte von 5 senkr. darstellend 7 Ziert manches Wappen, dieser beim Paarlauf obligate Part 8 Trägt,<br />
<strong>für</strong> manche unverträglich, seinen Teil bei zum Laib Brot 9 Schmuck soll wer stets sein? <strong>10</strong> Verlieh dem Freischütz<br />
Gehör, diese Hauptmännischen Titelfiguren 11 „…, Britannia, … the waves!“, wird – Hand aufs Herz – noch auf<br />
der Insel immer gern intoniert 13 Das passende Verb bei schlechter Sicht 15 Kommt auf nachbarliche Mühlen<br />
oder dient dort Fischen im Trüben 20 Die Bühnenrolle ist dem Malteser-Hilfsdienst zu entnehmen 22 Zwei-Komponenten-Atmungserschwerer<br />
25 Das haben Kreuzworträtsler gern: Den Hausflur nennt der Franke … 27 Französische<br />
Haltung, die Briten zum Überleben dient 29 Gewissermaßen Vertreter-Kürzel 31 Lässt Werbung auch<br />
aus der Ferne wahrnehmen (Abk.)<br />
TRAIN YOUR BRAIN<br />
Hanne trifft Friederike, die mit einem Locher buntes<br />
Papier locht. Sie mache Konfetti <strong>für</strong> Karneval,<br />
sagte Friederike. Das sei wohl eine mühsame Arbeit,<br />
meinte Hanne. Nein, widersprach Friederike, sie<br />
falte das Papier dreimal und hätte so die dreifache<br />
Menge. Nach kurzem Überlegen meint Hanne, Friederike<br />
müsste sogar die sechsfache Menge erhalten.<br />
Wer hat Recht?<br />
33<br />
Keiner. Nach dreimal Falten hat sie acht Lagen Papier<br />
und kommt somit auf die achtfache Menge.<br />
5<br />
3<br />
13<br />
6<br />
2<br />
Illustration: © Salome / Fotolia | Rätsel: © SeHer | Fotos: Daniel Berkmann / Fotolia, privat<br />
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• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Herausgeber: Oliver Bialas<br />
REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21/-44<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />
Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Alicia Reimann, Felix Schmidt, Steffen Rothhaupt, Kirsten Borgers<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Daniel Hunold, Sabine Storch<br />
Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov<br />
Titelbild: Africa Studio/Fotolia<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />
Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner, Christofer Wiedemann<br />
• Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.<strong>2019</strong>. <strong>audimax</strong> erscheint<br />
mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken,<br />
zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />
Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine Gewähr<br />
über nom men. Für an uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird<br />
nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />
Verbreitete Auflage laut IVW 02/19: 61.050 Expl., ISSN 1863-2866<br />
Das nächste <strong>audimax</strong> <strong>ING</strong>. erscheint am 06.12.<strong>2019</strong>.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />
verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />
angesprochen.<br />
BV3<br />
www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 77
WÜHLKISTE<br />
EAT THE WORLD<br />
MAROKKANISCHE TAJINE<br />
Das marokkanische Nationalgericht ist die Tajine. Damit wird nicht nur das<br />
Gericht bezeichnet, sondern auch dessen Zubereitungsart in einem spitz zulaufenden<br />
Tontopf. Ursprünglich wurde dieser von marokkanischen Nomaden,<br />
den Berbern, hergestellt. Das Nationalgericht Marokkos ist ein Eintopf<br />
aus Fleisch und Gemüse, der in der Tajine langsam geschmort wird. Als<br />
Fleisch kommen häufig Schaf oder Rind in das Schmorgericht – aber auch<br />
Fisch oder eine vegetarische Zubereitung sind gängig. Zutaten mit langer<br />
Garzeit kommen in die Mitte des Topfes, die mit kürzerer Garzeit außen herum.<br />
In die Mulde auf dem Deckel der Tajine wird kaltes Wasser gefüllt. So<br />
kondensiert der heiße Dampf beim Garen und läuft seitlich wieder in den<br />
Topf zurück. Traditionell wird die Tajine auf dem Holzkohlefeuer erhitzt. Anschließend<br />
essen alle gemeinsam direkt aus dem Gefäß.<br />
JOB DES MONATS<br />
APP-ENTWICKLER<br />
Das machst du: Du entwickelst und modifizierst Apps <strong>für</strong> Android<br />
und/oder iOS. Dabei handelst du stets im Sinne der Nutzerbedürfnisse,<br />
die du in- und auswendig kennst. Arbeitest<br />
du bei einem Unternehmen oder einer Agentur, hast du oft<br />
Deadlines zu beachten, die manchmal ganz schön knapp<br />
werden können. Du bist außerdem da<strong>für</strong> zuständig, die App<br />
weiterzuentwickeln und Bugs zu beheben.<br />
Das brauchst du: Kenntnisse der jeweils relevanten Programmiersprachen,<br />
zum Beispiel Java oder PHP, Technikverständnis<br />
und Ausdauer bei der Behebung von Bugs. Kreativität ist<br />
hilfreich, um coole App-Ideen zu entwickeln und sie ansprechend<br />
in Aufbau und Gestaltung umzusetzen. Außerdem<br />
solltest du Erfahrung in User-Interface- oder User-Experience-Design<br />
mitbringen. Bessere Jobchancen verschaffst du<br />
dir, wenn du sowohl Android- als auch iOS-Apps programmieren<br />
kannst. Da Technologie sehr schnelllebig ist, solltest<br />
du bereit sein, lebenslang dazuzulernen und dich weiterzubilden.<br />
Bist du selbstständiger App-Entwickler, brauchst du<br />
neben guten Ideen auch kaufmännische Grundkenntnisse<br />
<strong>für</strong> die optimale Vermarktung deiner Apps.<br />
Dort arbeitest du: Du bist entweder in einer Agentur oder einem<br />
Unternehmen angestellt. Eine andere Möglichkeit ist die<br />
Selbstständigkeit.<br />
Gehalt: 41.000 bis 67.000 Euro Jahresbruttogehalt<br />
ORCHIDEENFACH<br />
ANGEWANDTE SEXUAL-<br />
WISSENSCHAFT<br />
Wie jeder Einzelne seine Sexualität und<br />
Partnerschaft auslebt, ist eine sehr private<br />
und individuelle Angelegenheit. Um<br />
sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung<br />
aber gegebenenfalls auch rechtlich<br />
durchzusetzen, ist die wissenschaftliche<br />
Analyse sexueller Verhältnisse nötig.<br />
Da<strong>für</strong> gibt es das Fach › Angewandte<br />
Sexualwissenschaft‹.<br />
In der ersten Phase des Studiums lernst<br />
du interdisziplinäre Zugänge zur Sexualwissenschaft<br />
kennen. Daneben werden<br />
verschiedene Herangehensweisen an sexuelle<br />
Bildung je nach Lebensphase oder<br />
Thema beleuchtet. In der zweiten Studienphase<br />
setzt du erste eigene Bildungsprojekte<br />
um und erwirbst gleichzeitig<br />
Wissen über Sexual- und Paarberatung.<br />
Ebenfalls auf dem Stundenplan stehen<br />
Familienplanung sowie die Schwangerschaftsberatung<br />
– alles durch Praxisprojekte<br />
begleitet. In der dritten und letzten<br />
Phase schreibst du nicht nur deine Masterarbeit,<br />
sondern eignest dir auch Kenntnisse<br />
im Qualitätsmanagement und<br />
sexualwissenschaftlichen Forschungsmethoden<br />
an.<br />
ÜBER DEN TELLERRAND<br />
FREMDE BRÄUCHE<br />
SÜDAFRIKA: LIEBESBRIEFE AUS PERLEN<br />
Frauen aus dem Volk der Zulu schenken den<br />
Männern ihres Herzens Liebesbriefe aus Perlen<br />
in Form von kleinen Amuletten. Jede<br />
Farbe hat eine andere Bedeutung: Schwarz<br />
steht <strong>für</strong> Sehnsucht, Weiß <strong>für</strong> Hoffnung und<br />
wahre Liebe. Pink wiederum ist ein Vorwurf,<br />
kein Geld zu verschwenden und härter <strong>für</strong><br />
die gemeinsame Zukunft zu arbeiten. Heute<br />
sind die sogenannten Zulu-Love-Letters<br />
mehr zu Souvenirs geworden.<br />
RUSSLAND: BLUMENSCHENKEN<br />
SCHWER GEMACHT<br />
In Russland solltest du immer nur eine ungerade<br />
Anzahl an Blumen verschenken – eine<br />
gerade Zahl gibt es nur zu Beerdigungen.<br />
Auch zu beachten: Gelbe Blumen stehen <strong>für</strong><br />
Eifersucht und Untreue.<br />
PORTUGAL: AUF DEN KOPF HAUEN<br />
In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni feiern<br />
die Einwohner der Küstenstadt Porto das<br />
São João Fest. In der ganzen Stadt wird getanzt,<br />
es gibt Musik und Essensstände. Die<br />
Besonderheit: Mit einem bunten Plastikhammer<br />
hauen sich die Portugiesen gegenseitig<br />
auf den Kopf – bevorzugt dem anderen<br />
Geschlecht. Dieser Brauch soll Glück bringen.<br />
Ursprünglich wurde da<strong>für</strong> Lauch<br />
verwendet.<br />
JAPAN: TOILETTENSCHUHE<br />
Japaner unterscheiden strikt in reine und unreine<br />
Orte. So gilt es etwa als unhöflich, Haus<br />
oder Wohnung mit Straßenschuhen zu betreten.<br />
Stattdessen sind Hausschuhe üblich.<br />
Doch auch beim Klogang ist ein Schuhwechsel<br />
nötig: Da die Toilette als unreiner Ort gilt,<br />
stehen dort extra Schuhe bereit. Angenehmer<br />
Nebeneffekt: Sind die Schuhe nicht vor<br />
der Tür, ist die Toilette in der Regel besetzt.<br />
Text: Sabine Storch | Foto: DanielWanke/pixabay, PASSENGER X/fotoila.com | Illustrationen: vecteezy.com<br />
78 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
Inserentenverzeichnis<br />
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Raumfahrt sowie den dazugehörigen<br />
Dienstleistungen. Der<br />
Umsatz betrug 64 Mrd. € im Jahr<br />
2018, die Anzahl der Mitarbeiter<br />
rund 134.000. Airbus bietet die<br />
umfangreichste Verkehrsflugzeugpalette.<br />
Das Unternehmen<br />
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Missionsflugzeugen und eines<br />
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j.goerdes@bertelsmann.de<br />
Branche:<br />
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Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen,<br />
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Ländern der Welt aktiv ist. Zum<br />
Konzernverbund gehören die<br />
Fernsehgruppe RTL Group, die<br />
Buchverlagsgruppe Penguin<br />
Random House, der Zeitschriftenverlag<br />
Gruner + Jahr, das Musikunternehmen<br />
BMG, der Dienstleister<br />
Arvato, die Bertelsmann Printing<br />
Group, die Bertelsmann Education<br />
Group sowie das internationale<br />
Fonds-Netzwerk Bertelsmann<br />
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ALTANA AG<br />
Abelstraße 43<br />
46483 Wesel<br />
www.altana.jobs<br />
Kontakt:<br />
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Andrea Pfister<br />
Fon: 0281 670-<strong>10</strong>354<br />
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Branche: Spezialchemie<br />
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33790 Halle (Westf.)<br />
www.storck.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Personalabteilung<br />
Birte Schmitz<br />
Fon: 05201 12 8351<br />
Branche:<br />
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Branche:<br />
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Franziska Lamp<br />
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(BSCER) vertreibt Premium-Reifen<br />
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Rockwell Collins ca. 400<br />
Mitarbeiter in Heidelberg. Die<br />
Kernkompetenzen umfassen:<br />
Entwicklung, Herstellung,<br />
Systemintegration, Vertrieb,<br />
Wartung und Instandhaltung von<br />
Kommunikations- und Navigationssystemen<br />
<strong>für</strong> militärische<br />
und zivile Anwendungen.<br />
DFS Deutsche<br />
Flugsicherung GmbH<br />
Am DFS Campus 4<br />
63225 Langen<br />
www.karriere.dfs.de<br />
Kontakt:<br />
Team Bewerbermanagement<br />
Recruitment & Selection<br />
Fon: 06<strong>10</strong>3-707-5155<br />
lotsenausbildung@dfs.de<br />
Branche:<br />
Luftverkehr<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Flugsicherung<br />
Siehe Anzeige auf Seite 57 23 Siehe Anzeige auf Seite 17 x<br />
Siehe Anzeige auf Seite 27 59<br />
Logo<br />
INSERENTENVERZEICHNIS 9/<strong>10</strong>.<strong>2019</strong><br />
Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />
| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 79
Inserentenverzeichnis<br />
INSERENTENVERZEICHNIS 9/<strong>10</strong>.<strong>2019</strong><br />
Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />
Diehl Stiftung &<br />
Co. KG<br />
Stephanstraße 49<br />
90478 Nürnberg<br />
www.diehl.com/de/karriere<br />
Kontakt: Lisa Bauer<br />
Fon: 0911-9472216<br />
perspektiven@diehl.com<br />
Branche:<br />
Metall-und Elektroindustrie,<br />
Luft fahrtindustrie, Verteidigung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Kupfer- und Messinghalbzeuge,<br />
Synchronringe <strong>für</strong> die<br />
Fahrzeugindustrie, Steuerung <strong>für</strong><br />
die Haus- und Heizungstechnik,<br />
Flight Controlsysteme, Cockpit-<br />
Displays und innovative Lichtsysteme<br />
<strong>für</strong> die Luft fahrtindustrie,<br />
Integrierte Systemlösungen im<br />
Bereich der Kabinenausstattung,<br />
intelligente Verteidigungssysteme,<br />
Sytemlösungen zur Messung<br />
von Energieverbrauch, Smart<br />
Metering sowie Energiedienstleistungen.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 27 XX<br />
HARIBO<br />
Deutschland<br />
D r . - H a n s - u n d - P a u l - R i e g e l - S t r . 1<br />
53501 Grafschaft<br />
www.haribo.com<br />
Kontakt:<br />
Trainees: Alexandra Stumpe<br />
Praktikanten: Lisa Paßmann<br />
Branche:<br />
Konsumgüter, Genuss- und<br />
Nahrungsmittel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
HARIBO ist Weltmarktführer im<br />
Fruchtgummi- und Lakritz-Segment<br />
mit so bekannten Produkten<br />
wie die ›Goldbären‹,<br />
›Lakritz-Schnecken‹, ›Color-Rado‹<br />
und ›Tropifrutti‹. 16 Produktionsstandorte<br />
in Europa und Vertriebsniederlassungen<br />
in 26 Ländern<br />
weltweit verleihen dem traditionsreichen<br />
Familienunternehmen mit<br />
circa 7.000 Mitarbeitern<br />
internationales<br />
Flair.<br />
DLR Deutsches Zentrum<br />
<strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt<br />
Hauptverwaltung<br />
Linder Höhe<br />
51147 Köln<br />
www.DLR.de<br />
Kontakt:<br />
Bei Fragen zu konkreten<br />
Stellenangeboten aus unserem<br />
Jobportal www.DLR.de/jobs<br />
wenden Sie sich bitte an die in<br />
den Ausschreibungen genannten<br />
Ansprechpartner.<br />
Branche:<br />
Forschung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Forschungszentrum <strong>für</strong> Luft- und<br />
Raumfahrt, Energie, Verkehr,<br />
Sicherheit und Digitalisierung;<br />
als Raumfahrtagentur verantwortlich<br />
<strong>für</strong> die Planung und<br />
Realisierung der deutschen<br />
Raumfahrtaktivitäten.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 17<br />
Husqvarna Group<br />
GARDENA GmbH<br />
Hans-Lorenser-Straße 40<br />
89079 Ulm<br />
karriere.husqvarnagroup.de/<br />
Kontakt:<br />
Mirjam Geiß<br />
Fon: 07 31 4 90 - 965<br />
karriere.husqvarnagroup.de/<br />
Branche:<br />
Technische Konsumgüter<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Husqvarna Group ist eine<br />
schwedische Unternehmensgruppe<br />
mit 13.000 Mitarbeitern<br />
in 40 Ländern und einer der<br />
weltweit führenden Anbieter <strong>für</strong><br />
Forst- und Gartengeräte sowie<br />
<strong>für</strong> Baumaschinen. GARDENA mit<br />
Sitz in Ulm und rund 2.000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
wird als eigenständige Division<br />
innerhalb des Konzerns geführt.<br />
GARDENA ist die führende Marke<br />
<strong>für</strong> hochwertige Gartengeräte<br />
in Europa und ist in mehr als<br />
80 Ländern in der ganzen Welt<br />
vertreten.<br />
Ferrero<br />
Michele-Ferrero-Straße 1<br />
35260 Stadtallendorf<br />
www.ferrerocareers.com<br />
Kontakt:<br />
Ferrero Karriere Team<br />
Fon: 064 2879 0<br />
Branche:<br />
Konsumgüter, Lebensmittel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Ferrero-Gruppe ist mit rund<br />
35.000 Mitarbeitern einer der<br />
größten Süßwarenhersteller<br />
weltweit. Dabei vereint Ferrero<br />
die Werte eines Familienunternehmens<br />
mit den Vorzügen eines<br />
internationalen Big Players. In<br />
Deutschland arbeiten mehr als<br />
4.000 Mitarbeiter <strong>für</strong> Ferrero. Im<br />
täglichen Miteinander stehen neben<br />
den Menschen starke Marken<br />
wie nutella, kinder Riegel oder<br />
Ferrero Küsschen im Fokus. Dabei<br />
trifft Traditionsbewusstsein und<br />
Herzblut auf Innovationsgeist<br />
und Leistungsbereitschaft. Ganz<br />
nach dem Motto: › Loved by<br />
generations. Crafted by you.‹<br />
Siehe Anzeige auf Seite 31<br />
Josef Gartner GmbH<br />
Gartnerstraße 20<br />
89423 Gundelfingen<br />
www.josef-gartner.de/jobs<br />
Kontakt:<br />
Sebastian Krämer<br />
HR Specialist<br />
Fon: 09073 84-2738<br />
Branche:<br />
Fassadenbau<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Gartner entwickelt und fertigt<br />
Fassaden, die Unikate sind<br />
und meist an die Grenzen des<br />
technisch Machbaren gehen.<br />
Goldbeck GmbH<br />
Ummelner Straße 4-6<br />
33649 Bielefeld<br />
www.goldbeck.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Personalentwicklung<br />
karriere@goldbeck.de<br />
Fon: +49 521 9488 1261<br />
Branche:<br />
Bau und baunahe Dienstleistungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Bürogebäude, Hallen, Parkhäuser,<br />
Schulen, Bauen im<br />
Bestand, Gebäudemanagement,<br />
Public Private Partner<br />
Siehe Anzeige auf Seite 47<br />
KARL STORZ SE<br />
& Co. KG<br />
Dr.-Karl-Storz-Straße 34<br />
78532 Tuttlingen<br />
www.karlstorz.com<br />
Kontakt:<br />
Alexandra Fabiano<br />
alexandra.fabiano@karlstorz.<br />
com<br />
Fon: 07461 708 6607<br />
Branche:<br />
Medizintechnik<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Wir sind ein international<br />
führender Hersteller von<br />
hochwertigen Spezialprodukten<br />
der Medizintechnik. An unserem<br />
Hauptsitz in Tuttlingen sowie in<br />
mehreren Produktionsstätten,<br />
Vertriebs- und Servicegesellschaften<br />
beschäftigen wir<br />
weltweit in über 40 Ländern<br />
mehr als 8.000 Mitarbeiter.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 5XX<br />
Siehe Anzeige auf Seite 39<br />
Siehe Anzeige auf Seite 41<br />
Siehe Anzeige auf Seite 49<br />
80 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |
Inserentenverzeichnis<br />
The MathWorks GmbH<br />
PORR GmbH & Co. KGaA<br />
REWE Markt GmbH<br />
Rheinmetall Group<br />
ITK Engineering<br />
GmbH<br />
Adalperostraße 45<br />
85737 Ismaning<br />
www.mathworks.de/jobs<br />
Kontakt:<br />
karriere@mathworks.de<br />
Branche:<br />
Technisch/Mathematische Software,<br />
Engineering Software<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
MathWorks ist der führende<br />
Entwickler von Software <strong>für</strong> mathematische<br />
Berechnungen. Mit<br />
den Kernprodukten MATLAB und<br />
Simulink entwickeln <strong>Ingenieure</strong><br />
und Wissenschaftler weltweit<br />
zukunftsorientierte Technologien,<br />
technische Systeme und lösen mathematische<br />
Problemstellungen.<br />
Solche Anwendungen finden sich<br />
in Autos, Flugzeugen, Satelliten,<br />
Elektronik, Medizintechnik, Produktionsanlagen,<br />
Finanzsoftware<br />
u.v.m. Darüber hinaus setzen<br />
Universitäten auf der ganzen Welt<br />
MATLAB und Simulink in der Lehre<br />
und Forschung ein.<br />
Walter-Gropius-Straße 23<br />
80807 München<br />
www.porr.de<br />
Kontakt:<br />
Regina Lackerschmid<br />
Fon: 089 7<strong>10</strong>01 260<br />
karriere@porr.de<br />
Branche:<br />
Bau<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Wir stehen mit umfangreichem<br />
Know-how als Full-Service-Provider<br />
<strong>für</strong> jede Herausforderung<br />
und maßgeschneiderte Lösungen<br />
in allen Bereichen des Bauens<br />
bereit. Unser Leistungsportfolio<br />
umfasst das gesamte Spektrum<br />
der Bauwirtschaft - von der<br />
Generalplanung durch die PORR<br />
Design & Engineering bis zur<br />
schlüsselfertigen Umsetzung<br />
- vom Hochbau über den<br />
Spezialtiefbau und Tunnelbau<br />
bis hin zum Infrastruktur- und<br />
Ingenieurbau sowie der Umwelttechnik.<br />
Stolberger Straße 76-78<br />
50933 Köln<br />
Kontakt:<br />
https://karriere.rewe.de/<br />
ansprechpartner-kontakt.html<br />
Branche:<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
REWE gehört zur REWE Group mit<br />
Sitz in Köln. Gegründet 1927, ist<br />
die REWE Group heute mit einem<br />
Umsatz von ca. 58 Mrd. Euro und<br />
insgesamt 345.000 Beschäftigten<br />
einer der führenden Handels- und<br />
Touristikkonzerne Europas.<br />
Deutschlandweit stehen über 3.600<br />
REWE Märkte mit ihrem Namen <strong>für</strong><br />
ein innovatives, sehr gut sortiertes<br />
und frischeorientiertes Lebensmittelsortiment.<br />
rewe.de/ausbildung<br />
Rheinmetall Platz 1<br />
40476 Düsseldorf<br />
www.rheinmetall.com/karriere<br />
Kontakt:<br />
Ansprechpartner zu den Stellenangeboten<br />
finden Sie in jeder<br />
Online-Stellenanzeige.<br />
Branche:<br />
Automobilzuliefer-, Verteidigungsund<br />
Sicherheitsindustrie<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die börsennotierte Rheinmetall<br />
Group ist der international<br />
erfolgreiche Technologiekonzern<br />
<strong>für</strong> Mobilität und Sicherheit.<br />
Rheinmetall Automotive bietet<br />
Lösungen <strong>für</strong> Emissionsreduktion,<br />
Elektrifizierung des Antriebsstrangs<br />
und elektrische Antriebe.<br />
Rheinmetall Defence ist als<br />
führendes europäisches Systemhaus<br />
<strong>für</strong> Verteidigungstechnik<br />
ein zuverlässiger Partner der<br />
Streitkräfte.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 7XX<br />
Siehe Anzeige auf Seite 43 Siehe Anzeige auf Seite 55 Siehe Anzeige auf Seite 9<br />
Im Speyerer Tal 6<br />
76761 Rülzheim<br />
www.itk-karriere.de<br />
Kontakt:<br />
Für studentische Tätigkeiten:<br />
student@itk-engineering.de<br />
Für Festanstellungen:<br />
Aline Gödelmann<br />
Fon: 07272-7703-0<br />
jobs@itk-engineering.de<br />
Branche:<br />
Entwicklung (Automobilindustrie,<br />
Luftfahrt, Medizintechnik, Motorsport,<br />
Bahntechnik)<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Entwicklungsleistungen rund um<br />
Systems- und Software-Engineering,<br />
modellbasierte Softwareentwicklung,<br />
Regelungstechnik und<br />
Signalverarbeitung, Embedded<br />
Systems.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 13<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co.KG<br />
Schaeffler Gruppe<br />
STILL GmbH<br />
The Boston Consulting<br />
Group<br />
Mühldorfstraße 15<br />
81671 München<br />
careers.rohde-schwarz.com<br />
Kontakt:<br />
career@rohde-schwarz.com<br />
careers.rohde-schwarz.com<br />
Branche:<br />
Elektrotechnik<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Rohde & Schwarz steht seit<br />
mehr als 80 Jahren <strong>für</strong> Qualität,<br />
Präzision und Innovation auf allen<br />
Feldern der drahtlosen Kommunikationstechnik<br />
mit folgenden<br />
Ausrichtungen: Messtechnik,<br />
Broadcast- und Medientechnik,<br />
Sichere Kommunikation, Monitoring<br />
and Network Testing und<br />
Cyber-Sicherheit.<br />
Industriestraße 1-3<br />
9<strong>10</strong>74 Herzogenaurach<br />
www.schaeffler.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Bei allgemeinen Fragen zum Thema<br />
Karriere wenden Sie sich bitte<br />
an career@schaeffler.com, bei<br />
Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />
an die in der Ausschreibung<br />
genannte Kontaktperson.<br />
Branche:<br />
Automobilzulieferer, Industrie<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Das Portfolio umfasst Präzisionskomponenten<br />
und Systeme in<br />
Motor, Getriebe und Fahrwerk sowie<br />
Wälz- und Gleitlagerlösungen<br />
<strong>für</strong> eine Vielzahl von Industrieanwendungen.<br />
Mit innovativen<br />
und nachhaltigen Technologien<br />
in den Feldern Elektromobilität,<br />
Digitalisierung und Industrie 4.0<br />
leistet Schaeffler bereits heute<br />
einen entscheidenden Beitrag <strong>für</strong><br />
die ›Mobilität <strong>für</strong> morgen‹.<br />
Berzeliusstraße <strong>10</strong><br />
22113 Hamburg<br />
www.still.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Jenny Atan Muin<br />
Fon: 040 7339-2561<br />
personalmarketing@still.de<br />
Branche:<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
STILL bietet maßgefertigte innerbetriebliche<br />
Logistiklösungen<br />
und realisiert das intelligente<br />
Zusammenspiel von Gabelstaplern<br />
und Lagertechnik, Software,<br />
Dienstleistungen und Service.<br />
Ludwigstraße 21<br />
80539 München<br />
karriere.bcg.de<br />
Kontakt:<br />
Rebekka Ricken<br />
Fon: 0211 3011 3423<br />
Branche:<br />
Strategische Unternehmensberatung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
The Boston Consulting Group<br />
(BCG) ist die weltweit führende<br />
Strategieberatung. BCG berät<br />
Unternehmen in allen wichtigen<br />
Industrien und Märkten der Welt.<br />
Gemeinsam mit ihren Kunden<br />
entwickelt BCG neue Strategien<br />
und steigert Effizienz sowie<br />
Unternehmenswert.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 33 Siehe Anzeige auf Seite 15 Siehe Anzeige auf Seite 11<br />
Siehe Anzeige auf Seite 25<br />
Siehe Anzeige auf Seite x<br />
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<strong>audimax</strong><br />
MUT ZUR LÜCKE<br />
beweist<br />
Nico Hülkenberg<br />
Fotos: © victor zastolˇskiy/Fotolia, Mark Thompson/Getty Images<br />
Nicolas ›Nico‹ Hülkenberg wurde 1987 in Emmerich am Rhein geboren und fährt seit 20<strong>10</strong> in der Formel 1.<br />
Bereits im Alter von 16 Jahren gewann er die Deutsche Kartmeisterschaft, nachdem er im Jahr zuvor deutscher<br />
Juniorenmeister wurde. Auch in der ›Formel BMW ADAC‹ wusste Nico zu überzeugen und gewann diese bereits in<br />
seiner Debütsaison 2005. Nach erfolgreichen Jahren im deutschen Formel-3-Cup, der A1GP-Serie und der Formel-3-<br />
Euroserie landete er schließlich in der Formel 1 – und ist dort nicht mehr wegzudenken. Seinen größten Erfolg feierte<br />
der Wahl-Monegasse, als er 2015 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann, natürlich bei seinem ersten<br />
Auftritt. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Elif<br />
Und im<br />
nächsten <strong>audimax</strong>?<br />
• Gaming<br />
• Karriere im Ausland<br />
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Ab 11.<strong>10</strong>.<strong>2019</strong><br />
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82 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
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helfen mir, gesund<br />
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Datenvolumen anzusehen.<br />
Im Hintergrund abspielen<br />
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du andere Apps öffnest, oder dein Display gesperrt ist.<br />
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