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Stadt-Anzeiger 656

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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>656</strong> 17. Oktober 2019 Seite 12<br />

Rühriger Förderverein setzt viele Projekte um / 2020 feiert das Gymnasium<br />

25-Jähriges<br />

Mikroskope und mehr für die Kinder<br />

und Jugendlichen des Gymnasiums<br />

Wellness - Wärme Wohlbefinden<br />

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Jeden Montag von 13 - 22 Uhr!<br />

Sie stellten Projekte des Fördervereins des Gymnasiums vor (von links): Anja Durth (Beisitzerin), Dr.<br />

Peter Pahmeyer (Schulleiter), Mirja Reitmaier (Beisitzerin), Anke Göbel (2. Vorsitzende), Martina Capelle<br />

(Kassiererin), Sonja Sigges-Zürn (Beisitzerin), Kerstin Pantani (1. Vorsitzende) und Dr. Alexandra Nolte<br />

(stellv. Schulleiterin).<br />

Foto: Manfred Hütte<br />

Im nächsten Jahr im Juni feiert das<br />

Gymnasium Horn-Bad Meinberg seinen<br />

25. Geburtstag. Genauso jung ist<br />

der Förderverein des Gymnasiums,<br />

der Schule und Schülern immer wieder<br />

bei wichtigen Projekten unter die<br />

Arme reicht. Die Vorsitzende Kerstin<br />

Pantani gab dem <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong><br />

einen Überblick über das Wirken des<br />

220 Mitglieder starken Vereins, den<br />

Schuldirektor Dr. Peter Pahmeyer<br />

als „Glücksgriff für die Schule“<br />

bezeichnet.<br />

Die Aktionen gehen quer durch<br />

alle Stufen und Bereiche. So wurden<br />

vom Förderverein Außentische und<br />

-bänke und eine Tischtennisplatte<br />

angeschafft. Der Verein sorgte für die<br />

Ausstattung der Sportranch für eine<br />

aktive Pause. „Außerdem haben wir<br />

einen Anteil zum Klimagipfel, der am<br />

5. Oktober 2019 mit Radio Lippe an<br />

der Schule stattfand, übernommen“,<br />

sagt die Vorsitzende Kerstin Pantani.<br />

In den vergangenen Jahren hat der<br />

Förderverein verschiedene Projekte<br />

finanziell unterstützt, zum Beispiel<br />

den Musikunterricht, die Ausstattung<br />

des Selbstlernzentrums, die Schulhofgestaltung,<br />

schulische Ausflüge<br />

(Schulwanderungen, Studienfahrten,<br />

Klassenfahrten), musikalische<br />

Veranstaltungen (Crazy Christmas,<br />

Sommerkonzert) und die Ausstattung<br />

der Medienkurse. Eins von vielen<br />

Beispielen: Ein Satz Mikroskope<br />

für eine Klasse kostete 2.500 Euro.<br />

Seit kurzem stehen Wasserspender<br />

in der Schule, bezahlt vom Förderverein.<br />

Und auch die Abiturfeier<br />

im Kurgastzentrum kostet „richtig<br />

viel Geld“, sagt Kerstin Pantani.<br />

Zwischen 10.000 und 25.000 Euro<br />

investiert der Förderverein im Jahr;<br />

Geld, das sich aus Einnahmen aus<br />

Mitgliedsbeiträgen und Spenden<br />

zusammensetzt. Jetzt wird noch ein<br />

digitaler Nistkasten angeschafft, in<br />

dem die Schüler per Videokamera<br />

den Alltag heimischer Vögel beobachten<br />

können.<br />

„Da ist enorm was auf den Weg<br />

gebracht worden“, lobte Pahmeyer.<br />

Trotzdem oder gerade deshalb ist<br />

weitere Unterstützung wichtig und<br />

sind neue Mitglieder willkommen.<br />

Der Betrag, den Mitglieder des<br />

Fördervereins monatlich zahlen,<br />

fließt direkt in die Kasse des Fördervereins.<br />

Der Förderverein spart<br />

das gespendete Geld, bis wieder ein<br />

großes Schulprojekt oder ähnliches<br />

finanziert werden muss – wie zum<br />

Beispiel die Gestaltung des Schulhofs<br />

mit neuen Tischen, Bänken und<br />

einem Klettergerüst. Der jährliche<br />

Mindestbeitrag beträgt 16 Euro.<br />

Mehr Infos unter www.gym-hbm.<br />

de.<br />

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Sisy Kroll im Dienst des Seniorenwohnsitzes Meinberger Hof<br />

„Den Blick muss man für Jeden und Alles haben!“<br />

Sisy Kroll bezeichnet sich selbst<br />

als „Kontrollfreak“: Hygiene, Ernährung,<br />

Schmerzmanagement,<br />

„den Blick muss man für Jeden und<br />

Alles haben,“ sagt die 43-Jährige,<br />

die seit nunmehr zehn Jahren in der<br />

Altenpflege des Seniorenwohnsitzes<br />

Meinberger Hof in Horn-Bad Meinberg<br />

tätig ist: erst als Minijobberin auf<br />

400-Euro-Basis, bald als Teilzeitkraft<br />

und seit 2015 in Vollzeit. Dass seine<br />

Mitarbeiterin die „Expertenstandards<br />

in der Pflege“ seit Jahren kennt,<br />

beherrscht und anwendet, war für<br />

Pflegedienstleiter Henry Wedel auch<br />

ein wichtiger Grund, ihren beruflichen<br />

Werdegang zu fördern. „Ich<br />

wusste schließlich schon aus dem<br />

Berufsalltag wie diese Frau tickt, und<br />

dass sie eben immer zuverlässig ist<br />

und mitdenkt.“<br />

So kam es beiden Seiten gut zupass,<br />

eine Weiterbildung anzustreben:<br />

von der Altenpflegehelferin zur<br />

examinierten Pflegefachkraft, eine<br />

Umschulung, die Sisy Kroll im April<br />

dieses Jahres mit Unterstützung der<br />

Detmolder Arbeitsagentur begonnen<br />

hat. Für Wedel ist die Weiterbildung<br />

aus Sicht des Arbeitgebers ganz<br />

wichtig, denn der Fachkräftebedarf<br />

ist beständig hoch in der Pflege.<br />

Allein im Seniorenwohnsitz Meinberger<br />

Hof arbeiten von insgesamt 55<br />

Mitarbeitern 19 Kräfte in der Pflege,<br />

wobei 64 Pflegeplätze zur Verfügung<br />

stehen. Für Kroll wiederum ist es gut,<br />

sich weiterzubilden, „das steigert die<br />

Kompetenz, berufliche Zufriedenheit,<br />

und ist natürlich auch gut fürs<br />

Portemonnaie“, so die verheiratete<br />

Mutter zweier Kinder im Alter von<br />

zwölf und 15 Jahren. Dass die Kinder<br />

schon sehr eigenständig sind, macht<br />

es Sisy Kroll auch im beruflichen<br />

Alltag leichter Schichtdienst zu<br />

übernehmen, da man in der stationären<br />

Pflege freilich dreischichtig<br />

unterwegs ist: im Früh-, Spät, oder<br />

Nachtdienst.<br />

Und jede Schicht hat so ihre Herausforderungen<br />

und Reize: Ist es nachts<br />

idealerweise ruhiger und stiller, überwiegen<br />

am Tag die vielschichtigen<br />

Aktivitäten. Nach der Grundpflege<br />

und dem Frühstück stehen Gedächtnistraining,<br />

Zeitungsrunde, Eis essen<br />

im Kurpark, Sommerlieder singen<br />

und dergleichen mehr an. Pflegeleiter<br />

Wedel ist es dabei ganz wichtig, sich<br />

am „Modell der fördernden Prozesspflege“<br />

zu orientieren, soll heißen, alles<br />

was ein Gast im Haus noch selbst<br />

erledigen und erleben kann, soll er<br />

auch selbst in die Hand nehmen. Sisy<br />

Kroll ergänzt: „So denkt man nicht<br />

immer daran, was man nicht mehr<br />

kann, sondern welche Fähigkeiten<br />

und Wünsche noch vorhanden sind.<br />

Das weckt die Lebensgeister unserer<br />

Bewohner, die es ja möglichst gut<br />

und schön haben sollen.“<br />

Und dafür braucht es fähiges und<br />

gewilltes Personal. Henry Wedel<br />

erinnert sich, wie sich vor vier Jahren<br />

der Fachkräftebedarf in der Pflege<br />

akut bemerkbar machte: „Klar, auch<br />

davor gab es schon einmal Engpässe,<br />

aber so extrem wie in der Zeit war<br />

es auf dem Arbeitsmarkt der Pflege<br />

in meinem Empfinden noch nie<br />

gewesen: extrem hohe Fluktuation,<br />

kaum Bindungsmöglichkeit über<br />

Lohnverhandlungen. Deshalb kam<br />

es genau zur richtigen Zeit, als uns<br />

Frau Thurow auf Qualifizierungsund<br />

Fördermöglichkeiten durch die<br />

Detmolder Arbeitsagentur aufmerksam<br />

machte.“<br />

Nina Thurow vom Arbeitgeber-Service<br />

der Agentur für Arbeit Detmold<br />

informiert, das bei einzelbetrieblichen<br />

Umschulungen oder – wie in<br />

diesem Fall – bei Gruppenumschulungen<br />

gefördert werden kann. Sisy<br />

Kroll ist froh über die Möglichkeit,<br />

eine Umschulung machen zu können,<br />

„denn gerade für Menschen, die<br />

nicht mehr in ihrem erlernten Beruf<br />

arbeiten können, ist das eine wirklich<br />

große Chance.“ Die Bellenbergerin<br />

hatte einst nach der Mittleren Reife<br />

eine Ausbildung als Köchin gemacht,<br />

und im Beruf gearbeitet, aber dann<br />

ging das aufgrund einer Allergie<br />

nicht mehr. Aber die Kolleginnen<br />

und Kollegen in der Küche des Seniorenwohnsitzes<br />

wissen natürlich<br />

von ihrem Werdegang, „da heißt es<br />

dann immer mal wieder, Sisy, komm<br />

abschmecken.“<br />

Sisy Kroll absolvierte mit Hilfe der Detmolder Arbeitsagentur eine Weiterbildung zur examinierten Pflegefachkraft.<br />

Foto: Tanja Liebke

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