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Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2019

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5FRAGEN RUND<br />

UMS HÖREN<br />

EIN GUTES GEHÖR IST DER SCHLÜSSEL<br />

ZU GELUNGENER KOMMUNIKATION –<br />

VOR ALLEM IM JOB. WAS MAN ÜBER<br />

DAS HÖREN WISSEN SOLLTE: DIE FÜNF<br />

WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN.<br />

1<br />

Wie wichtig ist ein gutes Gehör<br />

im (Berufs-)Alltag?<br />

Wir hören lange, bevor wir sehen, riechen,<br />

tasten und schmecken können.<br />

Das Hören ist unser erster, dabei oft<br />

unterschätzter Sinn. Dabei hat unser<br />

Gehör (das 24 Stunden pro Tag im<br />

Einsatz ist) zahlreiche wichtige Funktionen:<br />

„Hören verbindet – und macht<br />

Kommunikation überhaupt erst möglich.<br />

Das gilt für wichtige Meetings im<br />

Job genauso wie für Gespräche mit der<br />

Familie oder Freunden“, sagt Hörakustik-Meister<br />

Andreas Grill von Neuroth.<br />

Das Hören bildet demnach die Grundlage<br />

für soziale Interaktion. Dank<br />

unserer Ohren können wir uns aber<br />

auch orientieren, Gefahren rechtzeitig<br />

erkennen und Schallsignale richtig<br />

einordnen, etwa im Straßenverkehr.<br />

2<br />

Wie wirkt sich zu viel Lärm auf<br />

die Gesundheit aus?<br />

Egal, ob das Telefon läutet, der Drucker<br />

rattert oder die Kollegen miteinander<br />

reden, im Büro ist es oft nicht<br />

nur hektisch, sondern vor allem eines:<br />

laut. Aber nicht nur im Beruf ist Lärm<br />

ein ständiger Begleiter, sondern immer<br />

häufiger auch in der Freizeit. Deshalb<br />

nehmen wir ihn meist gar nicht mehr<br />

bewusst wahr. Das hat aber oft Folgen<br />

für die Gesundheit. „Lärmschwerhörigkeit<br />

ist die zweithäufigste Art einer<br />

Hörminderung nach der Altersschwerhörigkeit.<br />

Nicht nur die Ohren leiden<br />

unter Lärm, sondern der gesamte<br />

Körper“, sagt Grill. Die psychischen<br />

und körperlichen Auswirkungen von<br />

Lärm sind vielfach belegt. „Je größer<br />

die Lärmbelastung ist, desto höher<br />

wird der Stresspegel. So fällt ab einer<br />

Lärmbelastung von rund 55 Dezibel<br />

die Konzentration bereits immer<br />

schwerer“, sagt der Neuroth-Experte.<br />

Weitere mögliche Folgen sind Bluthochdruck,<br />

Schlafstörungen oder ein<br />

erhöhtes Herzinfarktrisiko.<br />

3<br />

Wie kann man sich und seine<br />

Ohren schützen?<br />

Neben regelmäßigen Ruhepausen ist<br />

vor allem ein passender Gehörschutz in<br />

vielen Situationen sehr hilfreich. „Für<br />

den Alltag gibt es verschiedene Gehörschutzlösungen,<br />

die den Lärmpegel<br />

auf einen ungefährlichen Wert senken<br />

und unsere Ohren entlasten – egal, ob<br />

für die Arbeit, für Konzerte oder zum<br />

Beispiel fürs Biken“, sagt Grill, der<br />

empfiehlt: „Optimal sind maßgefertigte<br />

Gehörschutzlösungen, die individuell<br />

ans Ohr angepasst werden“ (siehe auch<br />

rechte Spalte). Ab 40 sollte man einmal<br />

im Jahr zur Vorsorge einen Hörtest machen.<br />

Denn altersbedingt lässt das Gehör<br />

Schritt für Schritt nach.<br />

4<br />

Wie äußert es sich, wenn man<br />

nicht mehr so gut hört?<br />

Wenn jemand immer öfter „wie bitte?“<br />

fragt, sich zunehmend aus der Gesellschaft<br />

zurückzieht oder zu Hause<br />

zum Beispiel den Fernseher sehr laut<br />

stellt, sind das typische Anzeichen<br />

für einen Hörverlust. „Meistens setzt<br />

eine Hörminderung schleichend ein,<br />

deshalb bemerkt man sie selbst oft nicht.<br />

Bestimmte – meist höhere – Tonfrequenzen<br />

nimmt man einfach nicht mehr<br />

wahr. Dann gehen in Gesprächen gewis-<br />

20 BGM

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