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FH KarriereGuide 2018

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Erste Orientierung<br />

Aussteigen, ausreisen, ausreißen? –<br />

Eine Weltreise als “Karriere- und<br />

Persönlichkeitsturbo”<br />

r. Martin Krengel ist zehnfacher Buchau-<br />

Lernexperte, Unternehmer und Blog-<br />

Dtor,<br />

ger. Er schreibt auf MartinKrengel.com zu Lifestyle,<br />

Reise- und Marketing-Themen und auf<br />

Studienstrategie.de über Motivation, Zeitmanagement<br />

und cleveres Lernen. Nach seiner<br />

Doktorarbeit schrieb er nicht etwa brav 100<br />

Bewerbungen für seinen Traumjob, sondern<br />

packte seine Koffer und war weg. Im Gepäck:<br />

Abenteuerlust und das feste Ziel, kein Ziel zu<br />

haben...<br />

> absolventen.at: Was bewegt einen Doktoranden<br />

dazu, die Welt zu erkunden und auszusteigen?<br />

Martin Krengel: Neugier! Und: Vorm Einstieg<br />

ins „ernste“ Erwachsenenleben wollte ich dann<br />

aber nochmal ausreisen und ausreißen. Ein<br />

wenig mehr von der Welt sehen. Ergebnis: Das<br />

war eine der besten Entscheidungen meines<br />

Lebens! Ich habe so viel gesehen und gelernt,<br />

dass ich nun protzig herausposaunen kann:<br />

„Reisen ist ein Persönlichkeitsturbo!“<br />

Du lernst so viel über Dich, die Welt und mit<br />

Herausforderungen und anderen Denk- und<br />

Organisationsweisen umzugehen, dass Du hinterher<br />

viel offener, entspannter und flexibler<br />

bist – das kommt letzten Endes langfristig auch<br />

Deiner Karriere zugute!<br />

> absolventen.at: Du warst unter anderem in<br />

China, Thailand und Australien. Wo hat es Dir<br />

am besten gefallen?<br />

Martin Krengel: Wo es mir am besten gefallen<br />

hat, ist eine der härtesten Fragen, die ich immer<br />

gestellt bekomme. Grob gesagt: In der Südsee<br />

war es am Schönsten, in Südamerika am Aufregendsten,<br />

in der Mongolei am Exotischsten.<br />

> absolventen.at: Du schreibst Ulan Bator<br />

(Hauptstadt der Mongolei) ist die wahrscheinlich<br />

hässlichste Hauptstadt der Welt. Warum<br />

ist sie dennoch so faszinierend?<br />

Martin Krengel: Mich reizen Kontraste. Ich finde<br />

es super, an einem Tag in Tahiti am schönsten<br />

Strand der Welt zehn Tage ohne Internet<br />

einfach nur zu dösen (meine „Digital-Detox-Diät“)<br />

und bei der nächsten Gelegenheit<br />

mit acht offenen Programmfenstern fünf<br />

Projekte gleichzeitig zu bearbeiten. Das sind<br />

Gegensätze, die mich lebendig fühlen lassen.<br />

Um auf die Frage zurückzukommen: Ulan-Bator<br />

ist wirklich nicht schön. Ich habe die Stadt<br />

dort bei minus 15 Grad von der rauesten Seite<br />

kennengelernt. Aber genau dieser Kontrast<br />

zu unserem Leben macht es doch so augenöffnend:<br />

Wenn wir hier schon über ein wenig<br />

Regen meckern, was sollen die Mongolen<br />

sagen, die den ganzen Winter bei unmenschlichen<br />

Temperaturen in einem Jurten-Zelt schlafen?<br />

> absolventen.at: Warum ist für uns Europäer<br />

ausgerechnet in China der Kulturschock so<br />

groß?<br />

Martin Krengel: Ich habe meine Backpacking<br />

Karriere vor 8 Jahren in China begonnen. Oho!<br />

Keine gute Idee! Größer können die Kontraste<br />

nicht sein als zwischen der europäischen und<br />

der chinesischen Kultur. Denken, Handeln,<br />

Grundannahmen: Alles steht plötzlich Kopf!<br />

Wenn Du zu einem Busbahnhof kommst, auf<br />

dem 100 Busse stehen und die alle nur mit<br />

Schriftzeichen und nicht mit Nummern betitelt<br />

sind, ist das schon eine Herausforderung. Da<br />

steht nicht Busnummer 126, sondern „Schongschingschingeling“.<br />

Du fragst Dich dann mit<br />

drei Brocken Chinesisch durch und bekommst<br />

vier verschiedene Antworten auf eine Frage.<br />

Danach sitzt Du sechs Stunden zweifelnd in<br />

einem Bus und weißt nicht, ob Du in der richtigen<br />

Stadt angekommen bist. Auch Taxifahren<br />

ist kompliziert. Wenn der Taxifahrer einfach<br />

nicht die Adresse findet, die im Reiseführer<br />

deutlich abgebildet ist, auch in chinesischen<br />

Schriftzeichen...<br />

.. es wird dunkel ...<br />

... du bekommst etwas Panik<br />

... du verkneifst dir die Tränen ...<br />

... und verstehst plötzlich, wie sich ein echter<br />

Kulturschock anfühlt!<br />

> absolventen.at: Ich kann mir vorstellen, dass<br />

viele Studierende mit dem Gedanken spielen,<br />

eine längere Reise zu planen. Einige machen<br />

dann aber wieder einen Rückzieher. Warum ist<br />

das so?<br />

Martin Krengel: Im deutschsprachigen Raum<br />

lamentieren viele gerne und beschweren sich<br />

über äußere Umstände, statt anzupacken.<br />

Somit ist man als derjenige, der sich einen<br />

Traum wie Weltreise / Selbstständigkeit / Jobwechsel<br />

erfüllt hat, fast ein Exot. Man wird<br />

angeschaut wie ein Meerschwein auf dem<br />

Mars, wenn man sagt, dass man seinen großen<br />

Traum nun erfüllen wird. Das kann unbehaglich<br />

sein, weil wir Menschen ja soziale Wesen sind<br />

und Anerkennung anderer wünschen.<br />

> absolventen.at: Wie kann ich meinen inneren<br />

Schweinehund überwinden?<br />

Martin Krengel: Den inneren Schweinehund<br />

beim Reisen würde ich mit chinesischer Kriegstechnik<br />

anwenden: Einfach frech und fies die<br />

eigenen Schiffe verbrennen, sobald die Flotte<br />

am Ufer gelandet ist. Dann gibt es kein<br />

Zurück!!! Ich habe den Trick selbst angewandt,<br />

als ich los bin: Ich habe mein Auto verkauft,<br />

Buch-Tipp:<br />

» Martin Krengel „Stoppt die Welt, ich<br />

will aussteigen! Kuriose Abenteuer<br />

einer Weltreise (Arschtritt inklusive!)“<br />

Wie fühlt es sich an, in China, Australien<br />

oder New York zu arbeiten? Wie<br />

wäre es, wirklich in der Südsee zu<br />

leben? Krengel beschreibt in dem<br />

Buch vor allem das mentale Spiel mit<br />

den vielen Möglichkeiten, die Dir als<br />

JobeinsteigerIn und AufsteigerIn zur<br />

Verfügung stehen. Und er entwickelt am<br />

Ende einen ganz praktischen Tipp, um<br />

gleich mehrere Lebensträume auf einmal<br />

zu verwirklichen!<br />

Dr. Martin Krengel war auf Karriere-Turbo.<br />

Er studierte gleich zweimal mit Prädikat<br />

„Auszeichnung“ schrieb mehrere<br />

Ratgeber-Bestseller und beendete brav<br />

seine Promotion. Dann war er weg.<br />

In einem Mix aus Megametropolen<br />

und entlegensten Orten fand er eine<br />

wundervolle, kontrast-reiche und kuriose<br />

Welt, die er in seinem Reisebuch „Stoppt<br />

die Welt!“ wachrüttelnd und spitzfindig<br />

beschreibt.<br />

meine Wohnung fix vermietet und ALLEN<br />

erzählt, dass ich losfahre! So musste ich mein<br />

Gesicht wahren. Es gibt noch ein paar weitere<br />

Loslass-Tricks, die ich gleich zum Beginn des<br />

Buches beschreibe...<br />

Erste Orientierung<br />

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