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FH KarriereGuide 2018

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Die Jobsuche<br />

Kreative Bewerbung – Es geht auch anders<br />

u bist auf Jobsuche und hast bereits inte-<br />

Unternehmen bzw. Stellenan-<br />

Dressante<br />

gebote im Visier? Dann ran an die Tasten! Es<br />

ist Deine Chance, eine kreative Bewerbung<br />

abseits der üblichen Standardfloskeln, die<br />

bei HR-Verantwortlichen tagtäglich auf dem<br />

Tisch landen, zu erstellen. Wir geben Dir Anregungen<br />

für kreative Ansätze mit Anti-Gääähn-Faktor.<br />

Kreativität beeinträchtigt noch lange nicht die<br />

Ernsthaftigkeit des Schreibstils.<br />

Im Folgenden zunächst zwei Negativbeispiele,<br />

die schon so ausgelutscht sind, dass viele PersonalerInnen<br />

das Dokument gleich wieder beiseitelegen:<br />

„Hiermit bewerbe ich mich um...“<br />

„Ich interessiere mich für die<br />

ausgeschriebene Stelle...“<br />

Quelle: © Ijeab / Freepik<br />

Wie gelingt der Einstieg besser als in den<br />

oben angeführten Beispielen?<br />

Je nach ArbeitgeberIn oder persönlicher Situation<br />

kann eine Alternative besser sein als die<br />

andere. Überlege Dir am besten immer konkret,<br />

welcher Einstieg für welche Bewerbung<br />

am besten passt. Einstiegssätze, mit denen<br />

Du generell gute Erfahrungen gemacht hast,<br />

kannst Du natürlich öfter verwenden (http://<br />

bit.ly/2wJGJuL).<br />

Hier ein paar Grundregeln, die Deine<br />

Kreativität aber nicht einschränken sollen:<br />

• Formuliere Deinen Einstieg kurz und knapp.<br />

• Sei einzigartig und mutig.<br />

• Zeige Lösungswege und Ansätze, um die<br />

Probleme der Unternehmen zu lösen bzw.<br />

sie dabei zu unterstützen, noch erfolgreicher<br />

zu werden.<br />

• Die Bezeichnung der Position und wo Du<br />

diese gesehen hast, kommt in den Betreff<br />

und muss im ersten Satz nicht wiederholt<br />

werden.<br />

• Stell Dir vor, Du wärst der/die PersonalerIn:<br />

Welcher Einstieg würde Dich aus dieser<br />

Perspektive begeistern?<br />

• Generell gelingt der erste Absatz dann,<br />

wenn die Darstellung der Motivation mit<br />

der Beschreibung der eigenen Persönlichkeit<br />

geschickt kombiniert wird und im<br />

Einklang ist.<br />

Im Folgenden zwei Beispiele für einen gelungenen<br />

Einstieg:<br />

„Einen kreativen Kopf zeichnet aus, dass er<br />

um die Ecke denkt und sich nicht mit banalen<br />

und ineffizienten Lösungswegen zufrieden<br />

gibt. Mit dieser Einstellung kann ich Ihre<br />

Kunden begeistern...“<br />

„Kunden gewinnen, begeistern, binden:<br />

Laut Studien schätzen 75 Prozent von ihnen<br />

den persönlichen Kontakt. Mit meiner Erfahrung...“<br />

Das Geständnis: Liste Deine Schwächen auf<br />

„Wir können alles außer Hochdeutsch.“ Vor<br />

einigen Jahren war dies der Werbespruch des<br />

Landes Baden Württemberg aus Deutschland.<br />

Ziel war es, primär qualifizierte Menschen in<br />

das Bundesland zu locken, und die Möglichkeiten,<br />

die Baden Württemberg bietet, zu bewerben.<br />

Es war eine authentische Kampagne,<br />

die auch heute noch zum Schmunzeln anregt,<br />

Die Jobsuche<br />

Der magische erste Absatz<br />

Nicht weniger herausfordernd als der erste<br />

Satz nach einem Tinder-Match ist der Einstiegssatz<br />

Deines Motivationsschreibens. Die<br />

ersten Worte müssen mit Kreativität getränkt<br />

werden wie ein gutes Sushi in Soja Sauce. Das<br />

ist Deine Chance, zu beweisen, dass Du Dir<br />

wirklich Gedanken über die Position und den<br />

passenden Einstieg im Anschreiben gemacht<br />

hast.<br />

Um beim Tinder-Beispiel zu bleiben: Wie hoch<br />

schätzt Du den Erfolg der Standard-Begrüßung<br />

„Hey, wie geht‘s?“ ein? Oder anderes formuliert:<br />

Wie oft hast Du diese Begrüßung schon<br />

gelesen und was sagt dies über die Bemühungen<br />

des Absenders aus, Dich zu beeindrucken?<br />

Bei der Bewerbung verhält es sich nicht anders:<br />

Klar, das Anschreiben ist ein seriöses Dokument,<br />

das sich an eine/n HR-ManagerIn eines<br />

Unternehmens richtet – saloppe Floskeln<br />

haben hier nichts verloren. Aber ein Hauch von<br />

Gääähn! Das ist ungefähr so kreativ, wie die<br />

Standardbegrüßung des Facebook-Teams bei<br />

Schönwetter, dass der Himmel heute über der<br />

Stadt XY aufklart.<br />

Vielleicht fragst Du Dich an dieser Stelle, warum<br />

der erste Satz überhaupt erfolgsentscheidend<br />

sein kann, schließlich zählen Zahlen, Daten<br />

und Fakten aus Lebenslauf und Zeugnis immer<br />

noch mehr. Antwort: Das stimmt, aber bedenke:<br />

Gerade als frisch gebackene/r AbsolventIn<br />

kannst Du Dich im Unterschied zu berufserfahrenen<br />

BewerberInnen, die sich bereits im Job<br />

profilieren konnten, von anderen MitstreiterInnen<br />

noch nicht so abheben. Die Bewerbungsunterlagen<br />

können dann – bei ähnlicher Qualifikation<br />

mehrerer BewerberInnen – den entscheidenden<br />

Unterschied machen.<br />

Selbst wenn Du Dich als BuchhalterIn bewirbst,<br />

schadet eine nicht übertrieben kreative Einleitung<br />

im Anschreiben nicht. Vor allem zeigt ein<br />

gelungener Einstieg unabhängig von der Position,<br />

dass Du Dir Gedanken gemacht hast und<br />

ernsthaftes Interesse an der Position bekundest.<br />

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