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HANSEstyle 03 | 2019

Hamburger Leidenschaft – leidenschaftliche Hamburger/-innen

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OSTSEE SPEZIAL<br />

Freigabe seitens des Bauamtes fehlte, hatte sich die Eröffnung<br />

um einige Wochen verzögert. Wie der Namensvetter seiner Restaurantkette<br />

wolle er sich im Leben Leichtigkeit und die Bereitschaft,<br />

immer dazuzulernen, bewahren, sagt Patrick Junge. „Ich<br />

habe eine grundoptimistische Haltung gegenüber allen Dingen<br />

und Personen und versuche, in allem immer das Gute zu sehen.“<br />

Außerdem sei er sehr beharrlich. „Und ich kann die Flughöhe<br />

verändern: Die Augen zu den Sternen gerichtet, mit den<br />

Füßen auf dem Boden.“<br />

Aus Brot gemacht – das passt<br />

Und so steht das „Pane“ im Restaurantnamen nicht zuletzt für<br />

seine Wurzeln: Der 42-Jährige stammt aus der Lübecker Bäckereifamilie<br />

Junge, wuchs in der Hansestadt bei seinen Großeltern<br />

auf und gründete dort 2012 sein eigenes Unternehmen, die Paniceus<br />

Gastro Systemzentrale GmbH. „Aus Brot gemacht – das<br />

passt doch zu mir“, findet er.<br />

Pane, das Brot, spielte im Leben von Patrick Junge also immer<br />

„eine maßgebliche Rolle“. Sein Ururgroßvater, Johannes Conrad<br />

Junge, hatte 1897 in Lübeck die „Dampfbäckerei Junge“<br />

gegründet, die später von Patrick Junges Urgroßvater Hans und<br />

Großvater Wolfgang gemeinsam mit dessen Bruder Dieter weitergeführt<br />

wurde. „Mein Großvater brachte jeden Abend Brot mit<br />

nach Hause und im Sommer Eis aus der hauseigenen Konditorei.<br />

Beim Essen wurde über Entwicklungen in der Firma gesprochen,<br />

meine ersten Ferienjobs hatte ich bei uns im Verkauf und<br />

als Fahrer“, erinnert sich Patrick Junge. Während andere Nachkommen<br />

erfolgreicher Unternehmer an dem Pflichtbewusstsein,<br />

den Familienbetrieb übernehmen zu müssen, und der Sehnsucht,<br />

eigene, andere Interessen zu verfolgen, verzweifeln,<br />

habe er selbst nie Druck verspürt, sagt er. „Aber schon früh den<br />

Wunsch, die Familientradition weiterzuführen.“ Ob seine eigenen<br />

Söhne, gerade neun und zwölf Jahre alt, einmal den Laden<br />

übernehmen werden? „Wer weiß“, er lacht: „Im Gegensatz zu<br />

mir haben sie viele Talente.“ Sein Großer habe gerade einen Social-Media-Plan<br />

für ihn geschrieben. „Die Kinder können Dinge,<br />

die ich nicht kann, sie haben diese unvoreingenommene reine<br />

Sichtweise, die für mich schon jetzt zum Teil sehr wichtig ist. Ich<br />

binde sie liebevoll ein.“<br />

bei immerhin 51,2 Millionen Euro. Sein Konzept erinnert an die<br />

Welt von Peter Pan: „Wir verkaufen Burger, bieten aber eigenlich<br />

viel mehr“, so Junge. Für ihn geht es um Emotionen, darum, eine<br />

eigene Welt zu schaffen und den Gästen „besondere Momente<br />

zu schenken“. „Ein wundervolles Abenteuer“ sollen sie erleben.<br />

Service und die Qualität der Produkte seien ausschlaggebend.<br />

Dafür setzt Junge auf regionale Anbieter und kurze Transportwege<br />

– und mittlerweile auf eine eigene Rinderherde, die er auf einem<br />

seiner zwei landwirtschaftlichen Betriebe in Norddeutschland<br />

hält. Sein Lieblingsort, an dem er am besten entspannen<br />

kann, sagt er, sei das Anwesen in Mecklenburg-Vorpommern. Er<br />

selbst esse allerdings wenig Fleisch, sein alltägliches Frühstück<br />

besteht gerade mal aus einem Ei und Kaffee, abends tischt er<br />

sich selbst Haferschleim auf. Und Brot? „Steht auf meiner Agenda<br />

weit hinten“, sagt er und lacht.<br />

Veggie-Burger immer beliebter<br />

In seinen Märchenwald-ähnlich ausgestatteten Restaurants serviert<br />

er neben unterschiedlichen Fleischburgern auch vegetarische<br />

und vegane Alternativen. „Veggie-Burger machen etwa 20<br />

Prozent unseres Geschäftes aus, Tendenz steigend“, so Junge.<br />

„Bei uns sind die Gemüse- und Sojabratlinge keine Alibi-Gerichte,<br />

sondern vollwertiger Teil unseres Angebots.“ Sogenannte<br />

Beyond-Burger oder Insektenbratlinge, wie sie eine Zeit lang<br />

gehypt wurden, sind für ihn keine Option. „Wir verkaufen nur<br />

Produkte, bei denen wir wissen, was drin ist“, so Junge. „Clean<br />

Label“, also der Verzicht auf Geschmacksverstärker, sei ihm<br />

wichtig – „und Insekten gehören für mich einfach nicht in die<br />

Küche.“ Patrick Junge hat klare Ansichten – für ihn typisch norddeutsch.<br />

Als „Lübecker Jung“ und „Ostsee-Kind“ fühle er sich<br />

zwischen seiner Heimatstadt und Greifswald Zuhause. An der<br />

Nordsee – auf Sylt und in Sankt Peter Ording – sucht er zwar<br />

gerade nach geeigneten Locations. Nach Lübeck, Timmendorfer<br />

Strand, Warnemünde und Binz will er sich zunächst aber weiter<br />

mit Filialen in Rostock und Greifswald auf die Ostseeregion konzentrieren.<br />

1. NOVEMBER BIS 11. JANUAR<br />

SONNTAG,<br />

3.11.<br />

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13:00-18:00 UHR<br />

(GASTRONOMIE<br />

AB 12:00 UHR)<br />

EISLAUFEN IN LÜBECK<br />

CITTI-PARK ON ICE<br />

Erst Hans im Glück, dann Peter Pane<br />

1989 war sein 20 Jahre älterer Cousin Axel in das Bäckereiunternehmen<br />

der Familie Junge eingestiegen. Nach Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

und ersten Erfahrungen bei Tchibo und<br />

Blume 2000 kam Patrick Junge 20<strong>03</strong> dazu und durchlief mehrere<br />

Abteilungen, bevor er in die Geschäftsführung eintrat. Neun<br />

Jahre später trennten sich die Wege der Cousins wieder. „Wir<br />

hatten unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft des<br />

Unternehmens und haben nach dem Highlander-Prinzip gehandelt“,<br />

sagt Patrick Junge schmunzelnd: Es kann nur einen geben.<br />

Er verkaufte seine Anteile und machte sich selbständig. Zunächst<br />

als Franchisenehmer der Burgerkette „Hans im Glück“,<br />

2015 gründete er „Peter Pane“. Und hat Erfolg: Bis Ende 2020<br />

plant er 45 Restaurants deutschlandweit und einen Jahresumsatz<br />

von rund 100 Millionen Euro. 2018 lag der Gesamtumsatz<br />

56<br />

Peter Pane Innenansicht. Gerade hat Patrick<br />

Junge ein Restaurant in Timmendorfer Strand<br />

eröffnet. Mehr unter www.peterpane.de.<br />

Autorin: Anne Klesse<br />

Foto: PR<br />

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Mo. - Sa. 12 bis 20 Uhr, Do. bis 21 Uhr + So. 12 bis 18 Uhr<br />

Kernöffnungszeiten: Mo. - Sa. bis 20 Uhr, Do. bis 22 Uhr<br />

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