HANSEstyle 03 | 2019
Hamburger Leidenschaft – leidenschaftliche Hamburger/-innen
Hamburger Leidenschaft – leidenschaftliche Hamburger/-innen
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WINE & DINE<br />
WINTER SEHNSUCHT<br />
Urlaub für Erwachsene in den Bergen<br />
märkten, Bäckereien sowie Kantinen retten und sie dorthin fahren,<br />
wo sie dringend gebraucht werden. Auch Julia Bauer engagiert<br />
sich seit zwölf Jahren umsonst, daran hat sich auch nichts<br />
geändert, als sie Anfang diesen Jahres zum Vorstand gestoßen<br />
ist. „Hamburg ist meine Stadt. Das sind meine Menschen, meine<br />
Gesellschaft – und denen möchte ich etwas zurückgeben.“<br />
Das zeigt sich besonders stark, wenn sie abends mit ihrer Familie<br />
am gedeckten Tisch sitzt. „Uns geht es gut und wir haben<br />
dafür gesorgt, dass es auch anderen Menschen etwas besser<br />
geht.“ Um den Tisch sitzt sie auch bei ihrer Zweitfamilie, der<br />
Tafel. Dort sind alle Helferinnen und Helfer nach ihrer Tour auf<br />
ein Mittagessen eingeladen. Das Herzstück des Tafel-Hauptsitzes<br />
in Hamburg-Jenfeld ist neben dem Lager nämlich die Küche.<br />
Dort hängen an der Wand Dutzende Fotos von aktuellen und vergangenen<br />
Ehrenamtlichen. Doch das ist nur ein Bruchteil von<br />
allen, meint Julia Bauer.<br />
Julia Bauer und die Hamburger Tafel<br />
Julia Bauer engagiert sich seit 12 Jahren ehrenamtlich für<br />
die Hamburger Tafel. Daneben führt sie zusammen mit ihrem<br />
Mann eine Event- und PR-Agentur. Außerdem hat sie<br />
die Plattform Smileshopping.de ins Leben gerufen. Wer<br />
über die Plattform einkauft, spendet automatisch für einen<br />
guten Zweck.<br />
Die Hamburger Tafel wurde 1994 von Annemarie Dose gegründet.<br />
Diesen November feiert die Organisation 25-jähriges<br />
Jubiläum. Die Tafel finanziert sich ausschließlich über<br />
Spenden, die dringend gebraucht werden, ebenso wie helfende<br />
Hände.<br />
Spendenkonto: Hamburger Tafel e. V. |<br />
IBAN: DE65 2005 0550 1217 1305 15<br />
Dass sich Menschen engagieren<br />
und ihre Lebenszeit einsetzen, um der<br />
Gesellschaft zu helfen, darf für den<br />
Staat nicht selbstverständlich sein.<br />
Julia Bauer<br />
Ehrenamt darf nicht selbstverständlich sein<br />
Wenn Julia Bauer über den Einsatz der Ehrenamtlichen redet,<br />
wird sie ganz bestimmt. „Dass sich Menschen engagieren und<br />
ihre Lebenszeit einsetzen, um der Gesellschaft zu helfen, darf<br />
für den Staat nicht selbstverständlich sein.“ Sie fordert zwei<br />
wichtige Dinge. Erstens sollen die Ehrenamtlichen unterstützt<br />
werden – und sei es nur, dass ihnen das Ticket für die Fahrt<br />
zum Ehrenamt bezahlt wird. Zweitens sollen sich Menschen,<br />
die sich für die Gesellschaft stark machen, nicht auch noch um<br />
die Miete für die dafür notwendigen Räumlichkeiten Gedanken<br />
machen müssen. „Die Stadt muss mietfreie Räume für Lebensmittel-Ausgabestellen<br />
anbieten!“, sagt Julia Bauer. Laut dem<br />
Dachverband der deutschen Tafeln werden in fast allen europäischen<br />
Ländern Tafeln und Lebensmittelbanken schon von<br />
der Öffentlichen Hand mitfinanziert. Unangetastet von der Kritik<br />
ist ihre Bewunderung für die Hamburger Ehrenamt-Kultur. Sie<br />
weiss: Falls sie einmal selber Hilfe brauchen sollte, wird ihr in<br />
Hamburg geholfen.<br />
82<br />
Vorständin Julia Bauer macht den Qualitätstest.<br />
Gleich wird die Transporterladung<br />
zu einer der Einrichtungen gebracht, die auf<br />
die Lebensmittellieferungen der Hamburger<br />
Tafel angewiesen sind.<br />
Text: Sara Lisa Schäubli | Fotos: Sabine Skiba<br />
Direktflug von Hamburg nach Innsbruck<br />
und kostenloser VIP Shuttletransfer ins Hotel<br />
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