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Schule? Ja bitte! - Schulpsychologie

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In einem Raum saßen rund dreißig Kinder. Obwohl ich von schräg oben<br />

nicht alles erkennen konnte, merkte ich doch, dass ein Erwachsener aus<br />

einem Buch vorlas. Mit einiger Mühe konnte ich auch ein leises, gleichmäßig<br />

summendes Geräusch vernehmen, das von dem Erwachsenen her<br />

kam. Etliche Kinder hatten ihren Kopf auf die Tischplatten sinken lassen<br />

und bewegten sich überhaupt nicht. Ich versuchte den Tisch des Lehrers<br />

genauer zu erfassen. Lagen da einzelne Schneeschichten darauf? 8<br />

Ich sag angestrengt hin und merkte schließlich, dass ich aufgewacht sein<br />

musste und auf meinen Schreibtisch starrte, auf dem einige aufgeschlagene<br />

Bücher lagen. Die Stille war unheimlich, nur der Wecker tickte.<br />

Es war dunkel und es musste mitten in der Nacht sein.<br />

Ich ließ mich zurücksinken und wurde von einem weiterem Traum überwältigt.<br />

Ich stand auf einem Kaufplatz für Autos. Es gab ganz tolle Fahrzeuge.<br />

„Welches würden Sie empfehlen?“ fragte ich den Verkäufer. Und<br />

obwohl ich tatsächlich schon lange meinen Führerschein habe, wusste<br />

ich im Traum, es sollte ein Auto sein, mit dem man lernen könnte.<br />

„Hier haben Sie eines, da lernen Sie mit Faszination, daher die schnittige<br />

Karosserie. Und hier ist alles in die optimale Linie eingebaut, eine Möglichkeit<br />

für integriertes Gestaltlernen sozusagen. Dort ist ein originelles<br />

Stück, bei dem die Armaturen nicht immer alles anzeigen, hier können<br />

Sie mit Neugier lernen. 9 Dieses hier wieder ist ein sportliches Modell,<br />

Sie können nur dann damit fahren, wenn Ihre beiden Arme gleich belastbar<br />

sind und Widerstand gegen Druck leisten.“ 10<br />

Mir schwirrte der Kopf. Ich stieg rasch in das nächstbeste Fahrzeug und<br />

griff das Lenkrad mit beiden Händen fest an. „Aber es fährt nicht“,<br />

sagte ich zum Verkäufer. „Sie müssen schon selber treten“, lachte dieser<br />

und wies mit der Hand auf die Fahrradpedale im Fußteil des Fahrzeuges.<br />

„Dann nehme ich lieber ein anderes“, sagte ich. „Treten müssen Sie bei<br />

allen“, sagte der Verkäufer streng. „Oder glauben Sie, es geht von<br />

selbst?“<br />

8 Frontalunterricht (nicht immer sinnvoll)<br />

9 Lernen mit Faszination (wird im Zeitalter der Reizüberflutung<br />

immer schwieriger)<br />

Zwei weitere Ansätze: Integriertes Gestaltlernen, Lernen mit Neugier<br />

10 Kinesiologischer Test (was sagt er wirklich aus?)<br />

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