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Schule? Ja bitte! - Schulpsychologie

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> Ist das Kind in irgendeiner Weise „behindert“?<br />

(Es sieht schlecht, ist ungeschickt beim Turnen, ist dick oder körperlich<br />

in irgendeiner Weise „auffällig“ oder „anders“. Es gibt aber auch<br />

soziale Behinderungen: Das Kind kommt aus einer ärmeren Familie, es<br />

stammt aus einer Gastarbeiterfamilie und ist dadurch teilweise andere<br />

Bräuche gewöhnt; es hat relativ alte Eltern und ist dadurch vielleicht in<br />

der Erziehung, Anschauung, Kleidung etc. „ein Gestriger“ für die anderen<br />

usw.)<br />

Hier hilft am besten, aufhebbare Behinderungen soweit wie möglich zu<br />

überwinden, unaufhebbare aber zu akzeptieren und dem Kind zu vermitteln,<br />

dass es trotz seiner „Behinderung“ ein genauso wertvoller<br />

Mensch wie alle anderen ist und dass es das Beste aus sich machen<br />

kann, wenn es seine Behinderung „auf die Seite stellt“ und seine positiven<br />

Seiten „hervorkehrt“. Man ist selbst das wichtigste Modell dafür,<br />

wie andere mit einem umgehen: So, wie man sich selbst behandelt,<br />

behandeln einen auch die anderen!<br />

> Ist das Kind eine „Nervensäge“ oder ein „Traummännlein“?<br />

(Überaktive, unruhige Kinder oder gehemmte, hochsensible, aber auch<br />

unterforderte hochbegabte Kinder können Außenseiter sein.) Je nach<br />

vorhandener Ursache sollten Eltern zu Maßnahmen greifen, die die<br />

„Nervosität“ und körperliche Unruhe des Kindes bekämpfen, z. B. Entspannungsübungen,<br />

Einzeltherapie oder Gruppentherapie – wo seelische<br />

Konflikte im Hintergrund stehen –, oder ihr gehemmtes, ängstliches<br />

Kind durch Selbstbehauptungsübungen und Kontakttraining<br />

(unter Umständen unter Anleitung eines erfahrenen Pädagogen oder<br />

Psychologen) stärken oder ihr hochbegabtes Kind dadurch mehr<br />

fordern, dass es sich für die lernschwächeren Mitschüler einsetzt.<br />

> Es gibt aber auch noch andere „Außenseiter“:<br />

Z. B. die „Muttersöhnchen“ (<strong>bitte</strong> die Bindung an die Eltern etwas<br />

lockern, das Kind selbstständig werden lassen), oder die „Schleime“<br />

und „Streber“ (hier muss aber unterschieden werden, ob sich jemand<br />

auf Kosten anderer bei den Lehrern beliebt machen will oder eben<br />

wirklich interessiert und aufgeschlossen ist; nur im ersten Fall sollten

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