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Schule? Ja bitte! - Schulpsychologie

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8. Wie fördert man die persönliche<br />

Entwicklung?<br />

Fünf Antworten auf diese Frage<br />

Die folgenden fünf Modelle einer entwicklungsfördernden Erziehung<br />

stammen aus Erkenntnissen der pädagogischen Psychologie, aber auch<br />

der tiefenpsychologischen <strong>Schule</strong>n bzw. psychotherapeutischen Ansätze.<br />

> 1. Modell: Wirklich sein!<br />

Dieses Modell geht davon aus, dass der Mensch dann glücklich und<br />

innerlich ausgewogen ist, wenn sich seine Wünsche und seine Wirklichkeit<br />

in weitestgehender Übereinstimmung befinden bzw. wenn er<br />

sich so wahrnimmt, wie er auch wirklich ist, und daher weder etwas<br />

wegstecken und verdrängen noch etwas vortäuschen muss. Um dies<br />

plastischer zu begreifen, kann man folgende Übung durchführen:<br />

Nehmen Sie zwei leere Blätter, schreiben Sie auf das eine Blatt:<br />

„Wie ich wirklich bin“,<br />

auf das andere Blatt:<br />

„Wie ich mich selbst sehe!“<br />

Legen Sie nun beide Blätter vollständig übereinander, so wäre damit der<br />

Idealzustand gekennzeichnet. Das heißt, man sieht sich so, wie man<br />

wirklich ist, man ist auch so, wie man sein möchte. Dieser Idealzustand<br />

ist sehr selten vorhanden. Kinder können umso früher zu einer realistischen<br />

Selbstsicht gelangen, je mehr sie ihre Gefühle auch ausdrücken<br />

dürfen, je weniger ihnen Gebote und Verbote auferlegt werden, die<br />

nicht begründet werden und daher uneinsichtig bleiben. Einen blinden<br />

Gehorsam zu verlangen bewirkt eine falsche Perspektive von sich selbst.<br />

Schieben Sie nun beide Blätter auseinander. Damit ist jetzt ein Zustand<br />

angedeutet, den wir alle mehr oder minder bei uns selbst vorfinden<br />

können. Die überlappenden Teile kennzeichnen jene persönlichen Seiten<br />

von uns, die wir kennen, die wir akzeptieren, ob es sich nun um positive

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