immobilia 2019/11 - SVIT
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IMMOBILIENWIRTSCHAFT<br />
DER MONAT<br />
EIGENTUMSWOH<br />
NUNGSNACHFRA<br />
GE STEIGT WEITER<br />
Schweizweit werden Eigentumswohnungen<br />
noch<br />
stärker nachgefragt als in den<br />
Vorperioden. Das zeigt die<br />
Online Home Market Analysis<br />
(OHMA) von Homegate<br />
und dem Swiss Real Estate<br />
Institute der HWZ Hochschule<br />
für Wirtschaft Zürich.<br />
In der Berichtsperiode vom<br />
1. Juli 2018 bis zum 30. Juni<br />
<strong>2019</strong> wurden in der gesamten<br />
Schweiz rund 77 000 Eigentumswohnungen<br />
im Internet<br />
zum Kauf angeboten, was<br />
einer Zunahme um 9,7% gegenüber<br />
der Vorperiode entspricht.<br />
Die durchschnittliche<br />
Insertionszeit ist trotz<br />
dieser Angebotszunahme erneut<br />
spürbar zurückgegangen.<br />
Eine Eigentumswohnung<br />
musste durchschnittlich<br />
61 Tage ausgeschrieben werden,<br />
um einen Käufer zu finden.<br />
Im Vorperiodenvergleich<br />
entspricht dies einer<br />
Abnahme von neun Insertionstagen).<br />
Die gleichzeitige<br />
Angebotszunahme in<br />
Verbindung mit einem Rückgang<br />
der mittleren Insertionsdauer<br />
spricht für ein robustes<br />
Nachfragewachstum nach<br />
Eigentumswohnungen.<br />
HOTELBOOM<br />
IN ZÜRICH<br />
In den vergangenen Jahren<br />
sind in der Region Zürich<br />
zahlreiche neue Hotels entstanden.<br />
Gemäss einer Studie<br />
von JLL im Auftrag von HotellerieSuisse<br />
Zürich und Region<br />
hat sich die Anzahl der<br />
Hotelzimmer im Raum Zürich<br />
seit 2010 um rund einen<br />
Viertel bzw. von 10 830 auf<br />
13 680 Zimmer erhöht. Die<br />
Zimmer konnten insgesamt<br />
relativ gut absorbiert werden,<br />
da gleichzeitig die Anzahl<br />
der Übernachtungen in einem<br />
ähnlichen Umfang anstieg.<br />
Teilweise erfolgte dies allerdings<br />
einhergehend mit tieferen<br />
Zimmerpreisen (Fünfsternehotels).<br />
Der Hotelboom<br />
könnte sich in den nächsten<br />
Jahren noch weiter fortsetzen,<br />
sollten alle geplanten Hotelprojekte<br />
realisiert werden.<br />
Bis ins Jahr 2022 könnten 18<br />
zusätzliche neue Hotels mit<br />
rund 2 400 Zimmern entstehen.<br />
Zusätzlich zu den neuen<br />
Hotels sind auch Projekte<br />
im Parahotellerie-Bereich, z.<br />
B. 1000 neue Serviced-Apartments<br />
bis 2022, geplant.<br />
IMMOBILIENPREI<br />
SE IM DREILÄNDER-<br />
VERGLEICH<br />
Im Vergleich mit den<br />
Hauptstädten der Nachbarstaaten<br />
Deutschland und Österreich<br />
sind in die Immobilienpreise<br />
in Bern am höchsten:<br />
Hier müssen Käufer einer<br />
Eigentumswohnung aktuell<br />
im Median 6570 CHF pro<br />
Quadratmeter bezahlen. Das<br />
sind 43% mehr als in Wien<br />
(4590 CHF) und 45% mehr<br />
als in Berlin (4530 CHF). Das<br />
ist das Ergebnis einer aktuellen<br />
Analyse vom Immobilienportal<br />
immowelt.ch. Die<br />
höchsten Kosten für Wohneigentum<br />
müssen aktuell Käufer<br />
in Zürich aufbringen: Dort<br />
liegt der mittlere Quadratmeterpreis<br />
für Wohnungen bei<br />
12 800 CHF. In Deutschland<br />
ist München die teuerste Metropole<br />
(8260 CHF) und Innsbruck<br />
ist die teuerste Stadt<br />
Österreichs (5740 CHF).<br />
NUR FÜNF<br />
PROZENT BAUEN<br />
SELBST<br />
Gemäss einer nicht repräsentativen<br />
Umfrage des<br />
Handwerkerportals Ofri kauft<br />
mehr als die Hälfte der Besitzer<br />
in der Familienphase zwischen<br />
31 und 45 Jahren ein<br />
Eigenheim. 71,3% kaufen eine<br />
einzugsbereite Immobilie<br />
ohne Renovationsbedarf.<br />
Nur 5% kaufen Land und bauen<br />
das Haus ihrer Träume in<br />
Eigen regie oder gemeinsam<br />
mit einem Generalunternehmen<br />
oder Architekten. Die<br />
Ursache für die tiefe Baurate<br />
liegt in der tiefen Verfügbarkeit<br />
von unbebauten Bauzonen.<br />
Gemäss Bundesamt für<br />
Statistik ist diese zwischen<br />
2012 und 2017 nochmals um<br />
1% gesunken.<br />
UNTERNEHMEN<br />
DIE LIEGENSCHAF<br />
TER ÜBERNEHMEN<br />
HAMMER RETEX<br />
Die Hammer Retex AG,<br />
Cham, wird per 6. Januar<br />
2020 in «Die Liegenschafter<br />
Holding AG» integriert, die<br />
100% der Aktien übernimmt.<br />
Der bisherige Firmeninhaber<br />
Philippe Welti wird in<br />
den Verwaltungsrat der Holding<br />
eintreten. Die Liegenschafter-Gruppe<br />
erweitert<br />
durch den Zusammenschluss<br />
ihr Kerngebiet in die Zentralschweiz.<br />
Der Hauptsitz befindet<br />
sich in Brüttisellen ZH<br />
mit Niederlassungen in Basel,<br />
Baden-Dättwil, Oberlunkhofen<br />
und neu in Cham ZG<br />
und Steinen SZ.<br />
LIVIT GEWINNT<br />
IMMOBILIEN-MAR<br />
KETING-AWARD<br />
Im Rahmen der internationalen<br />
Immobilienmesse<br />
Expo Real in München wurden<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
die Preisträger des Immobilien-Marketing-Awards<br />
<strong>2019</strong> ausgezeichnet. Die Livit<br />
AG gewann den ersten Preis<br />
in der Kategorie Online-Marketing.<br />
Die Pensionskasse der<br />
UBS hatte das Unternehmen<br />
mit der Erstvermietung des<br />
Guggachparks, einer Anlage<br />
mit 252 Wohnungen nahe<br />
des Buch eggplatzes in Zürich-<br />
Nord, beauftragt. Herzstück<br />
der Vermarktungsstrategie<br />
von Livit ist ein «Virtual Promoter»<br />
mit Namen Alex, ein<br />
zwei Meter hoher Monitor<br />
mit Kamera- und Soundsystem.<br />
Der Virtual Promoter,<br />
ein echter Mensch, aufgenommen<br />
im Studio und programmiert<br />
in einer App,<br />
spricht flanierende Passanten<br />
an, informiert sie über das<br />
Projekt, erklärt die Lage und<br />
zeigt das Wohnungsangebot<br />
mit Hilfe von 360-Grad-Visualisierungen<br />
– rund um die<br />
Uhr und unabhängig von üblichen<br />
Büroöffnungszeiten.<br />
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IMMOBILIA / November <strong>2019</strong>