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Welli Magazin 04 2019

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2 Blickpunkt

Marmorierte Baumwanze –

Stand der Forschung am

Versuchszentrum Laimburg

Franziska Maria Hack, Versuchszentrum Laimburg

Die Marmorierte Baumwanze

Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) ist

ursprünglich im ostasiatischen Raum (China, Japan,

Taiwan, Korea) beheimatet. In den 1990er-Jahren

wurde sie von dort in die USA verschleppt. Aufgrund

ihres großen Invasionspotenzials hat sie sich mittlerweile

in viele Gebiete der nördlichen Hemisphäre

ausgebreitet. Die Marmorierte Baumwanze hat ein

besonders breites Nahrungsspektrum: Unter den über

200 weltweit bekannten Wirtspflanzen sind viele wichtige

Kulturpflanzen wie Stein-, Kern- und Beerenobst,

aber auch verschiedene Gemüsearten. In Südtirol

wurde sie erstmals 2016 gesichtet.

In welche Richtung wird geforscht?

Die Marmorierte Baumwanze ist bereits seit drei Jahren

eines der zentralen Forschungsaktivitäten am Institut

für Pflanzengesundheit des Versuchszentrums Laimburg.

Um zielgerichtete Maßnahmen zur Regulierung

des Schädlings entwickeln zu können, sind zuerst

grundlegende Kenntnisse über die Verbreitung sowie

Biologie und Verhalten der Marmorierten Baumwanze

auf Südtiroler Gebiet notwendig.

Monitoringprogramm in ganz Südtirol

Um Aufschluss über die effektive Ausbreitung der

Wanze auf Landesebene zu erhalten, führt das Versuchszentrum

Laimburg gemeinsam mit dem Südtiroler

Beratungsring für Obst- und Weinbau, dem

Pflanzenschutzdienst Bozen und dem Beratungsring

für Berglandwirtschaft BRING seit 2016 ein intensives

Monitoringprogramm durch. Ausgewählte Flächen

werden periodisch mithilfe von Lockstofffallen und

visuellen Kontrollen beobachtet.

Da das zu überwachende Gebiet sehr groß ist, wurde

auch die Bevölkerung gebeten, Sichtungen an das

Versuchszentrum Laimburg zu melden. „Diese Daten

aus der Bevölkerung und die Ergebnisse unseres Monitorings

zeigen, dass sich das von der Baumwanze

besiedelte Gebiet in den letzten zwei Jahren deutlich

ausgeweitet hat“, berichtet Stefanie Fischnaller von

der Arbeitsgruppe „Entomologie“. „Unseren Auswer-

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