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Hänicher Bote
Bote
Neue Beleuchtungsanlage am Goitzsche-Rundweg
Orientierung im neuen Licht
(Bitterfeld/HäBo). Gut elf Kilometer
Goitzsche-ferweg zwischen Blauer
Bank in Bitterfeld und Slipanlage am
Poucher Ortsausgang Richtung Löbnitz
werden ab sofort ausgeleuchtet.
370 Beleuchtungsanlagen wurden
montiert, vorher kilometerlange Kabelstränge
verlegt und Verteilerkästen
aufgestellt.
„Ein großer Schritt nach vorn“, ist
Klaus Hamerla überzeugt. Er ist Geschäftsführer
des Zweckverbandes
Goitzsche. Die kommunale Einrichtung
– Mitglieder sind neben dem
Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Städte
Bitterfeld-Wolfen und Sandersdorf-Brehna
sowie die Gemeinde
Muldestausee – hatte die Errichtung
der neuen Beleuchtung federführend
begleitet. Hamerla spricht nach deren
Fertigstellung von „touristischer Aufwertung
der Goitzsche“.
Mehr als 1 Million Euro Förderung
Das Argument zog bereits bei der
Agora-Akademie wird Schulungszentrum für Industriekletterer
Sicher in luftiger Höhe
(Pouch/HäBo). Die Agora-Akademie
in Pouch nimmt immer mehr
Form an. Auf einem 4.500 Quadratmeter
großen Grundstück oberhalb
des Goitzschesees schwebt über dem
künftigen Schulungszentrum der
Richtkranz. „Im Frühjahr wollen wir
hier die Ausbildung aufnehmen“, bestätigt
Geschäftsführer Bernhard Etzelmüller
und spricht von gebündelter
Kompetenz in Sachen Sicherheit. „Es
geht um Schutzausrüstung für Arbeiten
in großen Höhen, in beengten Räumen
und unter schwebenden Lasten.“
Die Agora-Akademie geht aus der
Firma Wiedenmann-Seile hervor und
soll an der Goitzsche nicht zuletzt
mit der Lage punkten. „Wir wollen
unsere Schulungsteilnehmer aus ihrem
eigentlichen eruflichen mfeld
Beantragung von Fördermitteln. Das
Land Sachsen-Anhalt stellte den
Großteil der Finanzen zur Verfügung.
Gut 1,1 von benötigten 1,2 Millionen
Euro flossen als Zuschuss an die
Goitzsche: für den Bau der Beleuchtung,
ein neues Beschilderungssystem
und insgesamt sechs Rastplätze
am fer des einstigen ageaus.
Dass die Goitzsche im neuen Licht
strahlt, ist allerdings keine durchgängige
Erfolgsgeschichte. Schließlich
hatte der Zweckverband den Förderbescheid
bereits im Dezember 2017
erhalten. Licht gibt es erst zwei Jahre
später. Auch die Schilder waren nicht
wesentlich frher fertig. nd die
Rastanlagen werden nach Rücksprache
mit der für die Förderung zuständigen
Investitionsbank des Landes
sogar erst Anfang nächsten Jahres
aufgestellt. Für den zeitlichen Verzug
bringt Hamerla ins Spiel, dass
das Geld allein aus formellen Gründen
erst 2018 in den Verbandshaushalt
hätte eingestellt werden können.
herauslösen. Sie sollen hier ganz konzentriert
lernen und üben können“,
erklärt Bernhard Etzelmüller. Die
Goitzsche als „Perle Mitteldeutschlands“
werde zum Sahnehäubchen –
zum Freizeitangebot für Lernende.
Der Bedarf an Schulungen ist gerade
im Bereich von Arbeiten mit Absturzgefährdung
riesig. Nach Firmenangaben
arbeiten deutschlandweit gut
300.000 Personen in Bereichen, in
denen regelmäßig wiederkehrende
Schulungen nötig sind. Die Palette
ist groß, reicht von Fensterputzern
bis zu Montage- und Wartungsteams
für Windkraftanlagen. Im Blick hat
die Akademie außerdem bis zu 6.000
ausgebildete Industriekletterer, die einem
strengen Schulungsmanagement
unterliegen.
» Goitzsche
» Muldestausee
» Gröberner See
Dann
hätten die
vorbereitenden Arbeiten
nicht zuletzt wegen seiner langen
krankheitsbedingten Abwesenheit
gestockt. Als es dann losgehen
sollte mit den Schildern, floppte die
Ausschreibung. Es gab zunächst zu
wenige und dann auch noch zu teure
Bieter. Erst in einer zweiten Runde
erhielten Schilderbauer aus Müllrose
(Brandenburg) den Zuschlag für die
lange geforderte neue Orientierungshilfe.
In Sachen Licht ging es am Ende relativ
schnell. Keine vier Montage nach
Baustart konnte die Firma Elektro
Bohnefeld aus Wettin (Saalekreis)
Vollzug vermelden. Offene Baustellen
gibt es allerdings immer noch. So
wurden zwar entlang der öffentlichen
Nach monatelanger Wartezeit haben die Arbeiten an der Beleuchtungsanlage für das Goitzsche-Ufer begonnen.
Fotos: HäBo
Der Rohbau der Akademie ist fertig.
18. Dezember 2019
Wege
auf der
Halbinsel Pouch Lampen
installiert. Licht strahlen sie jedoch
nicht aus. „Noch nicht“, betont
Hamerla. Man arbeite momentan an
einer Lösung für eine stabile Stromversorgung.
Ein technischer Quantensprung
Das neue Beleuchtungssystem ist
technisch ein Quantensprung. Noch
hat niemand Kassensturz gemacht.
Allerdings rechnen die Verantwortlichen
im Goitzsche-Zweckverband
trotz hunderter neuer Lampen mit
einem Minus im Stromverbrauch.
Die Leuchten sind allesamt in LED-
echni ausgefhrt. ro ampe soll
ein Verbrauch von 7 statt aktuell 80
bis 100 Watt zu Buche schlagen. Das
macht es möglich, die Beleuchtung
praktisch die ganze Nacht in Betrieb
zu halten. Derzeit wird auf eine von
der einsetzenden Dämmerung abhängige
Schaltung gesetzt. „Wir können
alles oder eile der Wegstrece auch
zeitabhängig steuern“, erklärt Klaus
Hamerla.
Kritiker hatten im Vorfeld moniert,
dass die Erweiterung der Beleuchtungsanlagen
schädlich für
die ier- und flanzenwelt an der
Goitzsche sei. Die Verantwortlichen
im Zweckverband sehen das
anders. „Wir leuchten explizit nur
den Weg aus. Der Einfluss auf die
Natur wird gering sein“, verspricht
der Geschäftsführer.
In Pouch soll vor allen Dingen der
Praxis viel Platz eingeräumt werden.
Geplant ist so zum Beispiel die Errichtung
eines Schulungsturms, an
dem Arbeiten an Windkraftanlagen
geprobt werden können.
Foto: HäBo