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Hänicher Bote | Dezember-Ausgabe 2019

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Hänicher Bote

Bote

Neue Beleuchtungsanlage am Goitzsche-Rundweg

Orientierung im neuen Licht

(Bitterfeld/HäBo). Gut elf Kilometer

Goitzsche-ferweg zwischen Blauer

Bank in Bitterfeld und Slipanlage am

Poucher Ortsausgang Richtung Löbnitz

werden ab sofort ausgeleuchtet.

370 Beleuchtungsanlagen wurden

montiert, vorher kilometerlange Kabelstränge

verlegt und Verteilerkästen

aufgestellt.

„Ein großer Schritt nach vorn“, ist

Klaus Hamerla überzeugt. Er ist Geschäftsführer

des Zweckverbandes

Goitzsche. Die kommunale Einrichtung

– Mitglieder sind neben dem

Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Städte

Bitterfeld-Wolfen und Sandersdorf-Brehna

sowie die Gemeinde

Muldestausee – hatte die Errichtung

der neuen Beleuchtung federführend

begleitet. Hamerla spricht nach deren

Fertigstellung von „touristischer Aufwertung

der Goitzsche“.

Mehr als 1 Million Euro Förderung

Das Argument zog bereits bei der

Agora-Akademie wird Schulungszentrum für Industriekletterer

Sicher in luftiger Höhe

(Pouch/HäBo). Die Agora-Akademie

in Pouch nimmt immer mehr

Form an. Auf einem 4.500 Quadratmeter

großen Grundstück oberhalb

des Goitzschesees schwebt über dem

künftigen Schulungszentrum der

Richtkranz. „Im Frühjahr wollen wir

hier die Ausbildung aufnehmen“, bestätigt

Geschäftsführer Bernhard Etzelmüller

und spricht von gebündelter

Kompetenz in Sachen Sicherheit. „Es

geht um Schutzausrüstung für Arbeiten

in großen Höhen, in beengten Räumen

und unter schwebenden Lasten.“

Die Agora-Akademie geht aus der

Firma Wiedenmann-Seile hervor und

soll an der Goitzsche nicht zuletzt

mit der Lage punkten. „Wir wollen

unsere Schulungsteilnehmer aus ihrem

eigentlichen eruflichen mfeld

Beantragung von Fördermitteln. Das

Land Sachsen-Anhalt stellte den

Großteil der Finanzen zur Verfügung.

Gut 1,1 von benötigten 1,2 Millionen

Euro flossen als Zuschuss an die

Goitzsche: für den Bau der Beleuchtung,

ein neues Beschilderungssystem

und insgesamt sechs Rastplätze

am fer des einstigen ageaus.

Dass die Goitzsche im neuen Licht

strahlt, ist allerdings keine durchgängige

Erfolgsgeschichte. Schließlich

hatte der Zweckverband den Förderbescheid

bereits im Dezember 2017

erhalten. Licht gibt es erst zwei Jahre

später. Auch die Schilder waren nicht

wesentlich frher fertig. nd die

Rastanlagen werden nach Rücksprache

mit der für die Förderung zuständigen

Investitionsbank des Landes

sogar erst Anfang nächsten Jahres

aufgestellt. Für den zeitlichen Verzug

bringt Hamerla ins Spiel, dass

das Geld allein aus formellen Gründen

erst 2018 in den Verbandshaushalt

hätte eingestellt werden können.

herauslösen. Sie sollen hier ganz konzentriert

lernen und üben können“,

erklärt Bernhard Etzelmüller. Die

Goitzsche als „Perle Mitteldeutschlands“

werde zum Sahnehäubchen –

zum Freizeitangebot für Lernende.

Der Bedarf an Schulungen ist gerade

im Bereich von Arbeiten mit Absturzgefährdung

riesig. Nach Firmenangaben

arbeiten deutschlandweit gut

300.000 Personen in Bereichen, in

denen regelmäßig wiederkehrende

Schulungen nötig sind. Die Palette

ist groß, reicht von Fensterputzern

bis zu Montage- und Wartungsteams

für Windkraftanlagen. Im Blick hat

die Akademie außerdem bis zu 6.000

ausgebildete Industriekletterer, die einem

strengen Schulungsmanagement

unterliegen.

» Goitzsche

» Muldestausee

» Gröberner See

Dann

hätten die

vorbereitenden Arbeiten

nicht zuletzt wegen seiner langen

krankheitsbedingten Abwesenheit

gestockt. Als es dann losgehen

sollte mit den Schildern, floppte die

Ausschreibung. Es gab zunächst zu

wenige und dann auch noch zu teure

Bieter. Erst in einer zweiten Runde

erhielten Schilderbauer aus Müllrose

(Brandenburg) den Zuschlag für die

lange geforderte neue Orientierungshilfe.

In Sachen Licht ging es am Ende relativ

schnell. Keine vier Montage nach

Baustart konnte die Firma Elektro

Bohnefeld aus Wettin (Saalekreis)

Vollzug vermelden. Offene Baustellen

gibt es allerdings immer noch. So

wurden zwar entlang der öffentlichen

Nach monatelanger Wartezeit haben die Arbeiten an der Beleuchtungsanlage für das Goitzsche-Ufer begonnen.

Fotos: HäBo

Der Rohbau der Akademie ist fertig.

18. Dezember 2019

Wege

auf der

Halbinsel Pouch Lampen

installiert. Licht strahlen sie jedoch

nicht aus. „Noch nicht“, betont

Hamerla. Man arbeite momentan an

einer Lösung für eine stabile Stromversorgung.

Ein technischer Quantensprung

Das neue Beleuchtungssystem ist

technisch ein Quantensprung. Noch

hat niemand Kassensturz gemacht.

Allerdings rechnen die Verantwortlichen

im Goitzsche-Zweckverband

trotz hunderter neuer Lampen mit

einem Minus im Stromverbrauch.

Die Leuchten sind allesamt in LED-

echni ausgefhrt. ro ampe soll

ein Verbrauch von 7 statt aktuell 80

bis 100 Watt zu Buche schlagen. Das

macht es möglich, die Beleuchtung

praktisch die ganze Nacht in Betrieb

zu halten. Derzeit wird auf eine von

der einsetzenden Dämmerung abhängige

Schaltung gesetzt. „Wir können

alles oder eile der Wegstrece auch

zeitabhängig steuern“, erklärt Klaus

Hamerla.

Kritiker hatten im Vorfeld moniert,

dass die Erweiterung der Beleuchtungsanlagen

schädlich für

die ier- und flanzenwelt an der

Goitzsche sei. Die Verantwortlichen

im Zweckverband sehen das

anders. „Wir leuchten explizit nur

den Weg aus. Der Einfluss auf die

Natur wird gering sein“, verspricht

der Geschäftsführer.

In Pouch soll vor allen Dingen der

Praxis viel Platz eingeräumt werden.

Geplant ist so zum Beispiel die Errichtung

eines Schulungsturms, an

dem Arbeiten an Windkraftanlagen

geprobt werden können.

Foto: HäBo

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