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Quartiersentwicklung Holsteinischer Kamp - D&K drost consult

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PROTOKOLL DER<br />

PREISGERICHTSSITZUNG<br />

am 17. August 2011 um 10:15 Uhr im<br />

Saal 1 des Barmbek Basch, Wohldorfer Straße 30, 22081 Hamburg<br />

Nicht offener, einphasiger städtebaulicher Wettbewerb mit 7 eingeladenen Büros<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong><br />

in Hamburg Barmbek-Süd<br />

ausgelobt durch die<br />

Grundstücksgesellschaft <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong> 24 mbH & Co. KG<br />

Archenholzstraße 42<br />

22117 Hamburg<br />

im Einvernehmen mit der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg<br />

letztere vertreten durch<br />

das Bezirksamt Hamburg-Nord – Dezernat für Wirtschaft, Bauen und Umwelt<br />

die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation<br />

D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH


Hochbaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong><br />

Das Preisgericht tritt um 10:15 Uhr im Saal 1 im Barmbek Basch, Wohldorfer Straße 30 in Hamburg<br />

zusammen.<br />

Im Namen der Ausloberin heißt Herr Peter Niermann, Geschäftsführer der Garbe Wohnbau GmbH, die<br />

Anwesenden herzlich willkommen. Er weist an dieser Stelle auf die besondere, durch den speziellen<br />

Standort in einem Blockinnenbereich gegebene Chance hin, ein qualitätvolles Wohnquartier in verkehrsgünstiger<br />

aber dennoch ruhiger Lage schaffen zu können. Im Planungsraum soll eine ausgewogene<br />

Mischung aus Miet- und Eigentumswohnungen sowie eine angemessener Anteil an sog. Town<br />

Houses realisiert werden.<br />

Herr Andreas Seithe, Geschäftsführer der Wulff Hanseatische Bauträger GmbH, begrüßt die Anwesenden<br />

ebenfalls. Er erklärt kurz, dass die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG das Wohnbauprojekt<br />

am Holsteinischen <strong>Kamp</strong> gemeinsam mit der Garbe Wohnbau GmbH umsetzen wird. Beide<br />

Unternehmen streben nach Aufstellung des erforderlichen neuen B-Plans eine zeitnahe Projektrealisierung<br />

an.<br />

Herr Hans-Peter Boltres, Bezirksamt Hamburg-Nord, Leiter des Fachamts Stadt- und Landschaftsplanung,<br />

hebt zudem positiv die Beteiligung des Stadtteilrats Barmbek-Süd - vertreten von Herrn Frank<br />

Lundbeck - an der Preisgerichtssitzung hervor. Durch die lange Geschichte der Sozialen Stadtteilentwicklung<br />

in Barmbek begleitet besonders hier eine engagierte, informierte und kompetente Öffentlichkeit<br />

die Stadtteilentwicklungsprozesse.<br />

Aus dem Kreis der Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter wird Herr Klaus Petersen für den Vorsitz<br />

der Preisgerichtssitzung vorgeschlagen und einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Er nimmt die Wahl<br />

an und prüft im Folgenden die Vollzähligkeit der stimmberechtigten Preisrichter. Es sind erschienen:<br />

ANWESENDE DES PREISGERICHTS<br />

Preisrichterinnen und Preisrichter<br />

Hans-Peter Boltres Bezirksamt Hamburg-Nord,<br />

Leiter Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung<br />

Frank Birwe freischaffender Architekt, Hamburg<br />

Nicole Stölken freischaffende Architektin, Hamburg<br />

Klaus Petersen freischaffender Architekt und Stadtplaner, Lübeck<br />

Peter Niermann Garbe Wohnbau GmbH<br />

Stefan Wulff Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />

Dagmar Wiedemann Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (SPD)<br />

Elisabeth Voet van Vormizeele Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (CDU)<br />

Stellvertretende Preisrichter<br />

Ole Flemming freischaffender Architekt, Hamburg<br />

Sven Ove Cordsen freischaffender Architekt, Hamburg<br />

Florentin Schön Garbe Wohnbau GmbH<br />

Andreas Seithe Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />

Neithard Genz Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (SPD)<br />

Martin Bill Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (GAL)<br />

Sachverständige<br />

Robert Schreiber Garbe Wohnbau GmbH<br />

Michael Miersch Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />

Birgit Arndt Bezirksamt Hamburg-Nord, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung<br />

Andreas Mönkemeyer Bezirksamt Hamburg-Nord,<br />

Fachamt Management des öffentlichen Raums, Tiefbau<br />

D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH Seite 2 von 8<br />

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Reimer Salinger Bezirksamt Hamburg- Nord, Fachamt Bauprüfung<br />

Hochbaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong><br />

entschuldigt fehlen:<br />

Annegret Benitt Bezirksamt Hamburg-Nord,<br />

Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, Landschaftsplanung<br />

Julia Gravenhorst Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation,<br />

Amt für Verkehr und Straßenwesen<br />

Gäste<br />

Frank Lundbeck Mitglied im Stadtteilrat Barmbek-Süd<br />

Björn Engelmann Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG<br />

Wettbewerbskoordination/Organisation<br />

Uwe Drost D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH, Hamburg<br />

Cornelia Eggers D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH, Hamburg<br />

Christine Holewa D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH, Hamburg<br />

Der Vorsitzende bestätigt die Vollzähligkeit der stimmberechtigten Preisrichter.<br />

Die Protokollführung übernehmen Cornelia Eggers und Christine Holewa, D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH.<br />

Alle zu der Sitzung des Preisgerichts zugelassenen Personen geben die Versicherung zur vertraulichen<br />

Behandlung der Beratungen. Sie erklären weiterhin, dass sie keinen Meinungsaustausch mit den<br />

Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern über die Aufgabe hatten.<br />

Der Vorsitzende versichert der Ausloberin, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie der Öffentlichkeit<br />

die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des Preisgerichts in Anlehnung an die „RPW 2010 –<br />

Richtlinien für Planungswettbewerbe der Freien und Hansestadt Hamburg“.<br />

ERGEBNISSE DER VORPRÜFUNG<br />

Die Ergebnisse der Vorprüfung sind in einem Vorprüfbericht zusammengefasst, der Aufschluss über die<br />

formalen Kriterien gibt und einen vergleichbaren Überblick über alle Arbeiten gewährleistet. Für jede<br />

Arbeit werden auf jeweils sechs DIN-A4-Seiten die stichwortartigen Vorprüfungsergebnisse der Sachverständigen,<br />

die faktischen Überprüfungen sowie Ausschnitte der Planzeichnungen dargestellt. Die<br />

Vorprüfung erfolgte anhand der in der Auslobung formulierten Kriterien.<br />

Ferner steht dem Preisgericht ergänzend zum Vorprüfbericht eine zweiseitige Projektübersicht zur<br />

Verfügung, die sowohl die Lagepläne und beispielhafte Perspektiven aller abgegebenen Arbeiten<br />

enthält als auch wichtige Kenngrößen wie BGFa und Anzahl der Wohneinheiten zusammenfasst.<br />

Alle zur Bearbeitung des Wettbewerbs eingeladenen Architekturbüros haben ihre Entwürfe fristgerecht<br />

eingereicht. Zur Wahrung der Anonymität wurden die Kennziffern der Arbeiten mit willkürlich gewählten<br />

Tarnzahlen von 1241 bis 1247 überklebt. Eine Sammelliste mit Kennziffern, Tarnzahlen und Eingangsdaten<br />

wird zusammen mit den Verfassererklärungen aufbewahrt.<br />

Die geforderte Verfahrensleistung wurde im Wesentlichen bei allen Arbeiten erbracht. Aus formalen<br />

Gesichtspunkten besteht kein Anlass für die Vorprüfung, den Ausschluss eines Verfahrensbeitrags<br />

durch das Preisgericht zu empfehlen.<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong><br />

Folgende Vorbemerkungen wurden im Rahmen der Vorprüfung durch das Fachamt Stadt- und<br />

Landschaftsplanung des Bezirks Hamburg-Nord formuliert und gelten für alle Entwürfe gleichermaßen:<br />

Für die Bewertung der Bestandsbäume sind die Straßenbäume an der Marschnerstraße von Bedeutung.<br />

Diese können durch die Anordnung von Zufahrten (Stichstraße, Tiefgaragen- und Feuerwehrzufahrt)<br />

betroffen sein. Der Erhalt bzw. der mögliche Verbleib von Bäumen auf dem Spielplatzgrundstück<br />

ist als Zufall einzuordnen und von nachrangiger Bedeutung.<br />

Die Anordnung von Baumneupflanzungen auf der Tiefgarage wurde als negativ bewertet. Für die<br />

Entwicklung, den langfristigen Bestand und angemessene Endgrößen sind Baumneupflanzungen auf<br />

Standorten mit natürlichem Erdanschluss nachhaltiger. Zur besseren Einbindung des Baugebiets in den<br />

Blockinnenbereich ist eine Anordnung der Tiefgarage unter Erdgleiche positiv.<br />

Folgende Vorbemerkungen wurden im Rahmen der Vorprüfung durch das Amt für Straßenwesen<br />

der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation formuliert und gelten für alle Entwürfe gleichermaßen:<br />

Allgemein ist zu bemerken, dass in vielen Arbeiten eine eindeutige Zuordnung, welche Flächen öffentlicher<br />

Straßenraum (gelbe Fläche) und welche private Verkehrsflächen sind, nicht möglich ist. Auch die<br />

vorgesehene Anbindung an den vorhandenen Straßenraum wurde häufig nicht dargestellt.<br />

Die nach PLAST erforderlichen öffentlichen Fahrradstellplätze 20 pro 100 WE sind meist nicht berücksichtigt<br />

oder nicht erkennbar, ob privat oder öffentlich.<br />

Wie eine Anlieferung für das MI-Gebiet auf Privatgrund erfolgen soll, ist nicht berücksichtigt worden,<br />

kann aber in den meisten Fällen nachgearbeitet werden.<br />

Um 10:35 Uhr beginnt der Informationsrundgang, in dem die Vorprüfung die städtebaulichen, freiraumplanerischen<br />

und funktionalen Grundzüge der Arbeiten ausführlich und wertfrei vorstellt. Insbesondere<br />

wird auf die von den jeweiligen Verfassern hervorgehobenen Aspekte der Arbeiten eingegangen.<br />

Während dieser Vorstellung werden vom Gremium Rückfragen zum Verständnis der Entwurfsidee<br />

und detaillierte Fragen in Bezug auf die Darstellung erörtert. Nach dem Informationsrundgang beginnt<br />

das Preisgericht seine Beratung mit der Besprechung der Wettbewerbsaufgabe und des Bewertungsverfahrens.<br />

BEWERTUNG DER ARBEITEN<br />

Nach einer kurzen Pause beginnt um 11:45 Uhr der erste Wertungsrundgang mit einer kritischen<br />

Beurteilung der Arbeiten und der Feststellung von grundsätzlichen und schwerwiegenden Mängeln.<br />

Dabei wird zunächst jeder der Wettbewerbsbeiträge von einem Fachpreisrichter vorgestellt und dann im<br />

Kreise des Preisgerichts unter Feststellung von Vorzügen, gelungenen Planungsansätzen und schwerwiegenden<br />

Mängeln kurz diskutiert.<br />

In diesem Wertungsrundgang wird keine Arbeit ausgeschlossen.<br />

Der zweite Wertungsrundgang beginnt nach einer halbstündigen Mittagspause um 13:30 Uhr. Die<br />

Arbeiten werden im Kreise des Preisgerichts unter Feststellung von Vorzügen, gelungenen Planungsansätzen<br />

und Defiziten auf konzeptioneller Ebene diskutiert. In die Beurteilung der Arbeiten fließen<br />

unter anderem die Aspekte städtebauliche Gesamtstruktur bzw. städtebauliches Leitbild,<br />

Maßstäblichkeit, Dichte, Raumqualitäten sowie Funktionalität der Außenanlagen und der Erschließung<br />

ein. Dabei werden ebenso die bauordnungs- und brandschutzrechtlichen Belange berücksichtigt.<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong><br />

Folgende Entwürfe werden aufgrund von Defiziten auf konzeptioneller Ebene in den vorgenannten<br />

Kriterien ausgeschlossen:<br />

Tarnzahl für den Ausschluss gegen den Ausschluss<br />

1242 8 0<br />

1243 7 1<br />

1246 8 0<br />

1247 8 0<br />

Somit verbleiben die Arbeiten 1241, 1244 und 1245 in der engeren Wahl des Verfahrens.<br />

Beurteilung der Arbeiten<br />

Für die zur engeren Wahl verbliebenen Arbeiten wird im Anschluss an den zweiten Wertungsrundgang<br />

eine schriftliche Beurteilung unter Berücksichtigung der jeweilig eingereichten Erläuterungsberichte<br />

verfasst.<br />

Arbeit 1241<br />

Die Arbeit überzeugt durch die großzügige Anordnung der solitären Baukörper im Blockinneren. Durch<br />

die alternierende Anordnung entstehen gut belichtete, zur Sonne ausgerichtete Wohnungen in einem<br />

attraktiven Mix. Durch die konsequente Anordnung der Erschließungsachse am östlichen Grundstücksrand<br />

entlang der Garagenrückseiten entstehen nach Westen großzügige Gartenhöfe. Somit wird das<br />

Thema ruhig aber dennoch städtisch zu wohnen hervorragend gelöst. Das Quartier schottet sich nicht<br />

gegen die Umgebung ab, gewinnt jedoch eine Eigenständigkeit.<br />

Die Erschließung ist gut gelöst, funktional angeordnet und bildet gleichzeitig - ausgehend von der<br />

Stichstraße - den Auftakt für die in nördliche Richtung folgenden drei Plätze.<br />

Der Entwurf überzeugt durch seine städtebauliche Ausbildung, womit die Aufgabe gelöst ist; wenngleich<br />

die Gebäudetypologien und Baukörperkonturen noch zu überarbeiten sind, da der östliche Anschluss<br />

des Gewerberiegels nicht überzeugt und der Entwurf zudem keine eindeutige architektonische<br />

Haltung erkennen lässt.<br />

Arbeit 1244<br />

Die Grundidee des Verfassers, zueinander versetzt angeordnete Punkthäuser beidseitig einer eher<br />

informell gestalteten, mittig gelegenen Erschließungszone zu platzieren, überzeugt. Geschickt vor den<br />

Eingangsbereichen der Gebäude angeordnete Aufweitungen zonieren den Erschließungsbereich und<br />

können identitätsstiftend für die individuellen Eingangsbereiche gestaltet werden. Qualitätvolle, private<br />

Außenbereiche umgeben die einzelnen Gebäude im Rhythmus mit gut nutzbaren Spielflächen entlang<br />

der Erschließungszone. Der Gewerberiegel ist angenehm zurückhaltend am Holsteinischen <strong>Kamp</strong><br />

eingefügt. Durch eine geschickte Vertiefung des Gebäudes auf der Südost-Seite wird das städtebauliche<br />

Grundthema der versetzten Gebäude gut eingeleitet.<br />

Im südwestlichen Bereich wird das Wettbewerbsgebiet unzulässig durch ein Punkthaus überschritten.<br />

Die an der südlichen Grundstücksgrenze gelegene, öffentliche Stichstraße erschwert die Realteilbarkeit<br />

der Grundstücke. Des Weiteren kann der Abschluss des Quartiers an der Marschnerstraße mit einem<br />

Punkthaus nicht überzeugen.<br />

Insgesamt stellt die Arbeit eine gelungene Lösung für eine qualitätvolle innere <strong>Quartiersentwicklung</strong><br />

dar.<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong><br />

Arbeit 1245<br />

Die Arbeit unterteilt den Planungsraum in zwei Blöcke, die an einer zentralen, großzügigen sowie<br />

platzartigen Erschließungsachse liegen und betreibt dabei auf übergeordneter Ebene Stadtreparatur in<br />

einem relativ heterogenen Umfeld.<br />

Die Erschließungsachse wird im Norden mit einer platzartigen Aufweitung betont. Hier wird im rückwärtigen<br />

Bereich des Gewerberiegels am Holsteinischen <strong>Kamp</strong> ein niedrig geschossiger Baukörper mit<br />

einer gastronomischen Nutzung angeordnet. Dieser lenkt in den zentralen Erschließungsraum um, an<br />

dem sich westlich unvermittelt die L-förmigen Wohngebäude anschließen. Die direkte Lage der erdgeschossigen<br />

Wohnungen an dem zentralen Erschließungselement wird bemängelt.<br />

Östlich sind - leicht erhöht - die sogenannten Schmetterlingshäuser platziert, deren Knick den zentralen<br />

Erschließungsraum modelliert. Zur Marschnerstraße wird das Gebäudeensemble mit einer kraftvollen<br />

aber angemessen proportionierten Blockgeste aus straßenbegleitender Zeile und markantem Winkel<br />

abgeschlossen. Mit dieser räumlichen Qualität gehen allerdings erhebliche Erschließungsmängel<br />

einher, z.B. fehlt der Raum für eine angemessene Wendemöglichkeit.<br />

Gewürdigt wird der differenzierte Umgang mit Gebäudekubaturen und -typologien, der in anschaulichen<br />

Piktogrammen erläutert wird.<br />

Obwohl der Entwurf durch besondere städtebauliche Qualitäten überzeugt, überwiegen in der Diskussion<br />

die Kritikpunkte hinsichtlich Erschließung, Realteilbarkeit und Angemessenheit der Geste des<br />

zentralen Erschließungselements.<br />

Nach erneuter Analyse, Abwägung und Diskussion der Arbeiten der engeren Wahl fasst das Preisgericht<br />

folgenden Beschluss:<br />

1. Preis Arbeit 1241 mit 8:0 Stimmen<br />

2. Preis Arbeit 1244 mit 8:0 Stimmen<br />

3. Preis Arbeit 1245 mit 8:0 Stimmen<br />

Die Preissumme wird gemäß der Auslobung wie folgt vergeben:<br />

1. Preis Arbeit 1224 9.000,- Euro (netto)<br />

2. Preis Arbeit 1222 6.000,- Euro (netto)<br />

3. Preis Arbeit 1221 4.000,- Euro (netto)<br />

Das Bearbeitungshonorar von insgesamt 21.000,- Euro (netto) wird jeweils zu gleichen Teilen auf die<br />

sieben Teilnehmenden verteilt. Dementsprechend erhält jedes Büro ein Bearbeitungshonorar von<br />

3.000,- Euro (netto).<br />

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EMPFEHLUNG DES PREISGERICHTS<br />

Hochbaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong><br />

Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasser der mit dem 1. Preis ausgezeichneten Arbeit 1241<br />

mit der Weiterbearbeitung des Funktionsplans als Grundlage für den Bebauungsplan zu beauftragen.<br />

Zudem rät es zur Weiterentwicklung des in dieser Arbeit vorgesehenen Gewerberiegels, insbesondere<br />

zur Überarbeitung der östlichen Anschlusssituation zwischen Neu- und Bestandsbebauung am<br />

Holsteinischen <strong>Kamp</strong>.<br />

Darüber hinaus werden folgende Empfehlungen für eine Weiterentwicklung des Entwurfs durch das<br />

Preisgericht ausgesprochen:<br />

▪ Eine qualitätvolle architektonische Weiterentwicklung und Ausgestaltung der Baukörper sollte auf<br />

Basis des mit dem 1. Preis ausgezeichneten Entwurfs 1241 erfolgen. Darüber hinaus wäre für die<br />

spätere Hochbauplanung die Beteiligung der Verfasser der mit dem 2. bzw. dem 3. Preis ausgezeichneten<br />

Arbeiten 1244 und 1245 wünschenswert.<br />

▪ Die mit dem Entwurf 1241 vorgesehene oberirdische BGF liegt unter der formulierten Zielvorgabe<br />

und muss dahin gehend überarbeitet werden.<br />

PREISTRÄGER<br />

Nach Öffnung der Umschläge mit den Verfassererklärungen durch die Vorprüfung werden um 14:50<br />

Uhr die Namen der teilnehmenden Architekturbüros festgestellt. Im Ergebnis wird durch das Preisgericht<br />

folgende Preisvergabe festgehalten:<br />

1. Preis Arbeit 1241 – Henke + Partner Dipl.-Ing. Architekten,<br />

Hamburg<br />

2. Preis Arbeit 1244 – LRW Architekten und Stadtplaner - Loosen, Rüschoff + Winkler,<br />

Hamburg<br />

3. Preis Arbeit 1245 – Renner Hainke Wirth Architekten GmbH,<br />

Hamburg<br />

Folgende Architekturbüros werden nicht ausgezeichnet:<br />

Arbeit 1242 – Czerner Göttsch Architekten - Architektur und Stadtplanung,<br />

Hamburg<br />

Arbeit 1243 – Schenk + Waiblinger Architekten,<br />

Hamburg<br />

Arbeit 1246 – Duensing Edye Architekten,<br />

Hamburg<br />

Arbeit 1247 – Wagenknecht Architekten,<br />

Hamburg<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> <strong>Kamp</strong><br />

Der Vorsitzende zeigt sich erfreut über das gute Ergebnis des Verfahrens. Er gibt seinen Vorsitz an die<br />

Ausloberin zurück und entlässt mit Zustimmung aller Preisgerichtsmitglieder die Vorprüfung.<br />

Im Namen der Ausloberin bedankt sich Herr Niermann beim Preisgericht und allen Beteiligten für die<br />

gute Zusammenarbeit. Er ist erfreut über das gute Wettbewerbsergebnis und dass das Preisgericht in<br />

seinen Empfehlungen die unterschiedlichen positiven Aspekte der drei Preisträger aufnimmt. Grundlage<br />

für eine Realisierung wird somit ein optimiertes Gesamtergebnis.<br />

Anschließend dankt Herr Boltres der Ausloberin für die Durchführung des Wettbewerbs und hebt noch<br />

einmal die Wichtigkeit dieses Verfahrens für die Weiterqualifizierung des Standorts hervor.<br />

Herr Wulff, Geschäftsführer der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG, dankt den Teilnehmenden<br />

der Sitzung für die konstruktive Diskussion und professionelle Abwicklung des Verfahrens. Er freut<br />

sich auf eine zeitnahe Aufstellung des Bebauungsplans und Umsetzung des Projekts.<br />

Die Sitzung wird um 15:00 Uhr geschlossen.<br />

Das Protokoll ist mit dem Vorsitzenden des Preisgerichtes abgestimmt.<br />

Hamburg, 17. August 2011<br />

D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH<br />

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Anhang zum<br />

PROTOKOLL DER PREISGERICHTSSITZUNG<br />

am 17. August 2011 um 10.15 Uhr<br />

im Saal 1 des Barmbek Basch, Wohldorfer Straße 30, 22081 Hamburg<br />

Nicht offener, einphasiger städtebaulicher Wettbewerb mit 7 eingeladenen Büros<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> HolsteiniscHer kamp<br />

in Hamburg Barmbek-Süd<br />

ausgelobt durch die<br />

grundstücksgesellschaft <strong>Holsteinischer</strong> kamp 24 mbH & co. kg<br />

Archenholzstraße 42<br />

22117 Hamburg<br />

im Einvernehmen mit der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg<br />

letztere vertreten durch<br />

das Bezirksamt Hamburg-nord – Dezernat für wirtschaft, Bauen und umwelt<br />

die Behörde für wirtschaft, Verkehr und innovation


Anhang zum Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

235_01<br />

Städtebaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> kamp<br />

1. preis tarnzahl: 1241<br />

Kennzahl: 246741<br />

Henke + partner Dipl.-ing. architekten, Hamburg<br />

Michael Droppelmann<br />

Mitwirkende:<br />

Helge Hormann<br />

Fachberatung:<br />

Visualisierungen: Masterbox GmbH, Hamburg<br />

Modell: Thorsten Stenzeleit Modellbau, Hamburg<br />

2. rundgang tarnzahl: 1242<br />

Kennzahl: 752806<br />

czerner göttsch architekten - architektur und stadtplanung,<br />

Hamburg<br />

Alexandra Czerner, Jürgen Göttsch<br />

Mitwirkende:<br />

Sibylle Steitz, Kessy Schnautz<br />

Fachberatung:<br />

Freiraum: Lichtenstein Landschaftsarchitekten, Hamburg<br />

2. rundgang tarnzahl: 1243<br />

Kennzahl: 271106<br />

schenk + waiblinger architekten, Hamburg<br />

Martin Schenk, Georg Waiblinger<br />

Mitwirkende:<br />

Stefan Fleischhaker, Stefan Dölle, Martina Storm, Ralph Mann,<br />

Andre Wellendorf<br />

Fachberatung:<br />

Freiraum: Breimann & Bruun Garten- und Landschaftsarchitekten,<br />

Hamburg<br />

Visualisierungen: bloomimages, Hamburg<br />

02<br />

D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH


Anhang zum Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

235_01<br />

Städtebaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> kamp<br />

2. preis tarnzahl: 1244<br />

Kennzahl: 689125<br />

lrw architekten und stadtplaner, Hamburg<br />

Karin Loosen, Rudolf Rüschoff, Thomas Winkler<br />

Mitwirkende:<br />

Christoph Barthel<br />

Fachberatung:<br />

Freiraum: Christiane Diehl Landschaftsarchitektin, Hannover<br />

3. preis tarnzahl: 1245<br />

Kennzahl: 427310<br />

renner Hainke wirth architekten gmbH, Hamburg<br />

Karin Renner, Stefan Wirth<br />

Mitwirkende:<br />

Achim Wangler, Martin Abram, Simon Becker, Arne Lösekann,<br />

Katharina Eilers<br />

Fachberatung:<br />

Freiraum: Arbos Landschaftsarchitekten, Hamburg<br />

2. rundgang tarnzahl: 1246<br />

Kennzahl: 071279<br />

Duensing edye architekten, Hamburg<br />

Hartwig Duensing, Andreas Edye<br />

Mitwirkende:<br />

Sabrina Gieron, Folker Paulat, Christina Schreiber,<br />

Jonathan Bilgeshausen<br />

03<br />

D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH


Anhang zum Protokoll der Preisgerichtssitzung<br />

235_01<br />

Städtebaulicher Wettbewerb<br />

<strong>Quartiersentwicklung</strong> <strong>Holsteinischer</strong> kamp<br />

2. rundgang tarnzahl: 1247<br />

Kennzahl: 042736<br />

wagenknecht architekten, Hamburg<br />

Tillmann Wagenknecht<br />

Mitwirkende:<br />

Marlies Kamleitner, Benjamin Höhn, Mario Pierre Minard<br />

04<br />

D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH

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