handel rankingweek Das große Beben Die Shoppingcenter absolvierten einen Boom – ausgelöst durch Neueröffnungen wie „G3“, aber auch Refurbishments wie in der SCS. Unibail Rodamco-Chef Markus Pichler legt mit SCS kräftig zu. SES-Chef Marcus Wild vereint einige Top-EKZs im Portfolio. Sabine Schober, Standort & Markt: EKZs liegen im Trend. © Unibail Rodamco © SES © Standort Marketing Agentur Wien. Laut Medienberichten war das „G3“ die letzte große Shoppingcenter-Eröffnung in Österreich. Stimmt nicht ganz, denn es folgte dann noch Wien-Mitte. Und der neue „huma“-Einkaufspark ist auch noch ausständig – allerdings fallen die eher unter den Begriff Refurbishment. Ganz groß im Refurbishment ist weiters die SCS, wo kräftige Umsatzsprünge quasi eine ausgemachte Sache sind. Dabei war die SCS schon in der Patina-Version von 2011 mit Siebenmeilenstiefeln unterwegs: Von 2010 auf 2011 steigerte sie sich nämlich von 625 auf satte 800 Mio. €. Mit vergleichbarer Schnellkraft ist übrigens ein weiteres Unibail-Rodamco- Center gesegnet: Das Donauzen- trum legte von 290 auf 380 Mio. € zu. Offenbar zahlen sich die Investitionen in Shoppingcenter also aus – denn insgesamt ist die EKZ-Wachstumsrate mit einem Umsatzzuwachs von acht Prozent in 2011 auf 11,3 Mrd. € mehr als passabel. Zum Vergleich: Der LEH insgesamt steht <strong>für</strong> gute 17 Mrd. €. 0,33 m� pro Einwohner Insgesamt waren es per 2011 starke 209 Zentren in Österreich mit einer vermietbaren Fläche von mehr als 3,5 Mio. m� (das entspricht 2,8 Mio. m� Verkaufsfläche). Auf jeden Österreicher kommen damit 0,42 m� an vermietbarer Fläche bzw. 0,33 m� Verkaufsfläche. Die als aussagekräftig angesehene Flä- einkaufs- und fachmarktzentren Top 25 Einkaufs-/fachmarkTzEnTrEn in ösTErrEich Umsatz Besucher Zahl Rang Unternehmen 2011 2011 (in Mio.) Mitarbeiter der Shops 1 SCS Shopping City Süd, Vösendorf 800,0 25,00 4.500 281 2 Gewerbepark Stadlau, Wien (RP) 382,0 4,20 1.350 40 3 Donau Zentrum/Donau Plex, Wien 380,0 16,00 3.000 246 4 PlusCity, bei Linz 355,0 6,00 2.100 147 5 Europark, Salzburg 330,0 10,00 2.000 121 6 Shoppingcity Seiersberg 310,0 10,00 2.000 196 8 dez, Innsbruck 272,0 8,00 1.650 143 9 Haid Center, bei Linz 230,0 5,60 1.000 82 10 Designer Outlet Parndorf (FOC) 210,0 3,75 1.350 165 11 Center West, Graz 185,0 7,00 1.000 65 12 Messepark, Dornbirn 175,2 5,20 895 68 13 Cyta, Völs bei Innsbruck 172,9 4,70 850 116 14 Millennium City, Wien 172,0 14,00 950 100 15 Vienna Airport Shopping 162,2 21,10 1.000 101 16 ATRIO, Villach 151,0 5,00 850 89 17 Gerngross, Wien 150,0 8,00 750 99 18 Lugner City, Wien 143,3 8,50 1.350 111 19 Citypark, Graz 140,0 5,70 900 102 20 Kaufhaus Tyrol, Innsbruck 135,0 6,00 700 53 21 City Arkaden Klagenfurt 130,0 6,00 800 112 22 huma Einkaufspark, Wien 130,0 2,40 500 38 23 Fischapark, Wr. Neustadt 122,0 4,60 550 47 24 Murpark, Graz Liebenau 121,0 k.A. 1.000 77 25 Arena Fohnsdorf (RP) 120,0 6,80 580 86 Quelle: Standort & Markt. Abkürzungen: RP = Retail Park, FOC = Factory Outlet Center. Definition Einkaufszentrum: Standort & Markt definiert eine „Shopping Mall“, also das „klassische Einkaufszentrum“, als einheitlich geplantes und geführtes, von einer größeren Zahl selbstständiger Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe besetztes Objekt. Dabei wurden folgende Mindestgröße und Mindestbetriebszahlen festgelegt: 4.000 m² vermietbare Fläche sowie mindestens 20 Betriebe oder 4.000 m² vermietbare Fläche sowie mindestens zehn Betriebe, sofern zumindest zwei Magnetbetriebe aus unterschiedlichen Branchen vorhanden sind. Big Bang Theory Je größer die Investitionen, desto größer die Umsatzsprünge Jahr der großen Eröffnungen chenproduktivität (= Bruttoumsatz pro m�) belief sich 2011 auf 3.250 €, in 2010 waren das nur 3.100 €. Besucht wurden Öster- reichs Einkaufszentren von 505 Mio. Menschen. Wie stark der Zug in die Shoppingtempel ist, lässt sich hier an folgender Vergleichszahl ablesen: Im Jahr 2000 waren es „nur“ 300 Mio. Besucher. Sabine Schober, Expertin von Standort & Markt, vergleicht die unterschiedlichen Wachstumsraten: „In 2011 kamen fünf neue Einkaufsziele dazu, das waren um zwei weniger als in 2010. Heuer war das Wachstum stärker, bedingt durch ‚G3‘, ‚Wien-Mitte‘ und die Luxusmeile im ersten Wiener Bezirk. Danach wird es aber zur Abschwächung kommen.“ 64 – medianet rankingweek 2012
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