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handel
rankingweek
Die „Brotagonisten“
Neben der Rohstoffpreis-Causadominieren
die Themen
Sicherheit, Spezialsortimente
und
Vertriebstrends
die Agenda.
Daniela Kapelari-Langebner,
Chefin Marketing/Vertrieb, Ölz.
Josef Resch, Eigentümer und
Geschäftsführer Resch&Frisch.
Harald Deller, Geschäftsführer
der backaldrin-Gruppe.
© Ölz/Michael Gunz
© Resch&Frisch
© Backaldrin Österreich/The Kornspitz Company
Brot & geBäck
Rang Unternehmen
Wien. Der Kakerlaken- & Kotskandal,
die Pleite und der Weg
aus der Insolvenz der Großbäckerei
Müller Brot begleiteten
die Branche heuer gut
ein halbes Jahr. Neben diesem
Hygienethema stand auch jenes
der Rohstoffpreise wieder ganz
oben auf der Agenda.
„Die Preise für Rohware sind
sehr volatil, deshalb sind Prognosen
schwierig und Entwicklungen
schwer vorauszusehen.
Das Phänomen trifft aber nicht
nur uns, sondern die gesamte
Wertschöpfungskette“, sagt
Harald Deller, Chef der Unternehmensgruppe
backaldrin.
Ankerbrot-Chef Peter Ostendorf
hält indes fest, dass diese Preisschwankungen
die gesamte
Lebensmittelbranche vor große
Herausforderungen stelle.
Wohin solls gehen?
„Wir sprechen uns hier klar
gegen Rohstoffspekulationen
aus und sehen auch die Energiegewinnung
aus Rohstoffen
sehr kritisch“, erklärt der
Ankerbrot-Chef und ergänzt:
„Zukünftig wird man sich einfach
fragen müssen, ob Tank
oder Teller – in welche Richtung
soll es gehen?“ Beim Branchengrößten,
dem Vorarlberger
Meisterbäcker Ölz, sieht
man die Themen Qualität und
Sicherheit stark im Kommen:
„Die beiden Eigenschaften bei
Nahrungsmitteln spielen für
den Konsumenten eine immer
wichtigere Rolle“, sagt Daniela
Kapelari-Langebner, Geschäftsführerin
Marketing & Vertrieb
bei Ölz. „Die Marke gibt hier gemeinsam
mit dem Hintergrund
eines österreichischen Familienunternehmens
Sicherheit.
Unsere Backwaren stehen für
Qualität auf höchstem Genuss-
Niveau, darum schenken uns
die Konsumenten seit vielen
Jahren ihr volles Vertrauen.“
Mit Spezialsortimenten
punktet dagegen der Großbäcker
Resch & Frisch: „Das The-
ma Ernährung wird wichtiger.
Wir werden dem mit Sortimenten
wie ‚Glutenfrei‘, ‚Laktosefrei‘,
‚Ohne Weizen‘ oder
dem neuen Mehrwert-Gebäck
mit Vitaminen und Spurenelementen
sowie dem neuen
Eiweißweckerl gerecht.“
Wolfgang Hofer, Geschäftsführer
der Linzer Brotvertriebsfirma
Pan & Co, wollte heuer
wissen, wie sich die Einkaufsgewohnheiten
bei Brot geändert
haben und gab dafür eigens
eine Studie in Auftrag. Das
Ergebnis: Nur mehr ein Viertel
der Österreicher kauft sein Brot
am öftesten beim Bäcker, der
Supermarkt kann seine Absätze
derweil steigern.
70 – medianet rankingweek 2012
Umsatz
2012P
Umsatz
2011
brot & gebäck
Veränderung
in Prozent Mitarbeiter
1 Rudolf Ölz Meisterbäcker 195 187,5 4 840
2 backaldrin 140 136¹ 3 680
3 Ankerbrot – 135 – 1.500
4 Ströck – 101² – 1.400
5 Resch & Frisch 105 100 5 1.100
6 Pan & Co 75 70 7 80
7 Pfahnl Backmittel* 68,6 66³ 4 130
8 Haubis 68 65 5 650
9 Der Mann* 63 62 2 800
10 Baguette Bistro 59 53,8 9 1.170
Umsatz in Mio. €. 2012P: Prognose laufendes Geschäftsjahr. Firmennamen ohne Stern* sind Unternehmenseigenangaben, Nennungen mit Stern* sind Schätzungen von
medianet, basierend auf dem aktuellsten Firmenbucheintrag, der Firmenhistorie, den Vorjahresdaten, Interviews mit Unternehmen und Marktteilnehmern und Vergleichen
der Zu-/Abgänge von Kunden. ¹ Geschäftsjahr von 1.4.–31.3, ² Geschäftsjahr per 31.3.2012 ³ von 30.6.2011–1.7.2012, Von medianet ohne Gewähr veröffentlicht.
Die reizthemen Rohstoffspekulation und Energiegewinnung aus Rohstoffen
gegen Spekulation & Biosprit
© Panthermedia.net/Tobi
Spezialprodukte wie gluten- oder laktosefreie Brote gewinnen an Bedeutung.