RUNNING - Das sportliche Laufmagazin
RUNNING – Das sportliche Laufmagazin hält Ausdauersportler mit ambitionierten Absichten auf dem Laufenden. Von detaillierten Trainingsplänen über aufwendig inszenierte Produkt-Tests bis hin zu den effektivsten Profi-Tipps – hier bekommt der Leser (vom absoluten Anfänger bis hin zum Ultra-Läufer) genau die Informationen, die er für seinen persönlichen Fortschritt braucht. Mitreißende Reportagen aus der ganzen Welt und die wichtigsten Szene-News sorgen für hohen Unterhaltungswert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der kritischen Beurteilung von Neuheiten und Trends. Unterstützt von einem breitgefächerten Experten-Netzwerk aus renommierten Medizinern, Physiotherapeuten, Ernährungs- und Sportwissenschaftlern liefert RUNNING – Das sportliche Laufmagazin alle zwei Monate das perfekte Wissens-Paket für jeden Läufer. Die Webseite www.running-magazin.com ergänzt das Printmagazin perfekt.
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Von detaillierten Trainingsplänen über aufwendig inszenierte Produkt-Tests bis hin zu den effektivsten Profi-Tipps – hier bekommt der Leser (vom absoluten Anfänger bis hin zum Ultra-Läufer) genau die Informationen, die er für seinen persönlichen Fortschritt braucht. Mitreißende Reportagen aus der ganzen Welt und die wichtigsten Szene-News sorgen für hohen Unterhaltungswert.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der kritischen Beurteilung von Neuheiten und Trends. Unterstützt von einem breitgefächerten Experten-Netzwerk aus renommierten Medizinern, Physiotherapeuten, Ernährungs- und Sportwissenschaftlern liefert RUNNING – Das sportliche Laufmagazin alle zwei Monate das perfekte Wissens-Paket für jeden Läufer. Die Webseite www.running-magazin.com ergänzt das Printmagazin perfekt.
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Wer im Winter schwitzt, sitzt in der Sauna oder
ackert im Fitnessstudio – stimmt nicht! Schwitzen
bedeutet mehr als Wasserkühlung bei hohen
Außentemperaturen. Auch in klirrender Kälte ist
die körpereigene Klimaanlage aktiv, damit
Flüssigkeits-, Mineralien- und Temperaturhaushalt
nicht aus den Fugen geraten.
WINTERZAUBER: Der Swiss Snow
Walk and Run in Arosa führt über
Schnee und findet jedes Jahr im
Januar statt.
„Vor den Erfolg haben die Götter den
Schweiß gesetzt!“ Da wir Menschen
gleichwarme Tiere sind, ist unser Organismus
bestrebt, seine Körperkerntemperatur
konstant auf etwa 37° Celsius zu
halten. Intensive Aktivität lässt die Körpertemperatur
um bis zu zwei Grad ansteigen.
Das pusht die energieliefernden
Stoffwechselprozesse. Bei über 39° Celsius
wird es durch Störung wichtiger
Enzymfunktionen und Verdickung des
Blutes gefährlich. Es droht ein Kreislaufversagen.
Wie gut, dass uns die Evolution
mit einem leistungsfähigen Wasserkühlungssystem
ausgestattet hat, das weniger
schambehaftet ist als beim lauffreudigen
Vogel Strauß. Der „bepinkelt“ sich
selbst, um sich durch die Verdunstungskälte
seines Urins Kühlung zu verschaffen.
Das Prinzip ist bei uns dasselbe, nur
die Flüssigkeitsproduktion funktioniert
eleganter über Schweißdrüsen, deren
Arbeit vom vegetativen Nervensystem
gesteuert wird.
SCHWITZEN IST MEHR
Die Bedeutung des Transpirierens geht
weit über die Kühlung des menschlichen
Verbrennungsmotors hinaus. Im Verbund
mit Nieren und Lungen wird über
die Schweißdrüsen der Flüssigkeits- und
Mineralienhaushalts reguliert. Im
Schweiß werden Nebenprodukte des
Energiestoffwechsels ausgeschieden.
Schweißmenge und -zusammensetzung
sind dabei wichtige Regelgrößen, um das
innere Milieu – etwa den sensiblen pH-
Wert und die Viskosität des Blutes –
konstant zu halten und die für den
Herzmuskel essenziellen Elektrolyte (Kalium,
Natrium) nicht entgleisen zu lassen.
Aber der Schweiß ist auch im Außendienst
tätig. Auf der Haut schützt er
vor schädigenden Umwelteinflüssen und
spielt als zwischenmenschlicher Signalgeber
eine bedeutende Rolle – was zumindest
für die Dynamik von Laufgruppen
von Belang ist. All diese Faktoren
sind jahreszeitunabhängig und somit bei
Bullenhitze wie bei Hundekälte relevant.
MOTORKÜHLUNG
AUCH BEI FROST
Ein Automotor mit defekter Kühlung
überhitzt auch im Winter. Beim humanen
Antrieb ist das ähnlich. Der Energiestoffwechsel
produziert als „Abfall“
metabolische Wärme. Tatsächlich liegt
der Wirkungsgrad unserer Muskeln bei
nur 25 Prozent. Das bedeutet, nur ein
Viertel der Nahrungsenergie fließt in die
Bildung von ATP – die vom Muskel
nutzbare Energieform. 75 Prozent werden
in Wärme umgewandelt, die bei intensivem
Training den Körper sogar bei
strengem Frost so stark erwärmt, dass er
durch Schwitzen gekühlt werden muss.
Ein winterlicher Hitzschlag durch extreme
metabolische Wärme bei ungenügender
Flüssigkeitsaufnahme ist zwar
selten, kommt aber vor.
Wissenswertes
VERDUNSTUNGS-
KÄLTE
Für die Verdunstung, also den
Übergang des flüssigen Schweißes
in den gasförmigen Zustand, ist
Energie notwendig, die der Körper
durch Wärmeabgabe bereitstellt
und dadurch selbst ab-kühlt.
RUNNING | 1/2020 | 91