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Life Channel Magazin Februar 2020

«Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schätzen», steht in der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Doch was heisst «Würde» genau – und was hat das mit uns zu tun? Unsere Autorin «übersetzt» den Begriff mitten ins Leben und zeigt auf, wie wir würdevoll mit uns und mit unseren Mitmenschen umgehen können.

«Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schätzen», steht in der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Doch was heisst «Würde» genau – und was hat das mit uns zu tun? Unsere Autorin «übersetzt» den Begriff mitten ins Leben und zeigt auf, wie wir würdevoll mit uns und mit unseren Mitmenschen umgehen können.

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| PORTRÄT<br />

Anselm Grün wusste bereits mit 10 Jahren, dass er im Kloster leben möchte<br />

Wenn Gott Geschichte schreibt<br />

TV-TIPP<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

Anselm Grün – Wage das Leben!<br />

Die Sendung wurde am 4. und 5.<br />

Januar <strong>2020</strong> auf SRF ausgestrahlt.<br />

Nachzuschauen gibt es die Sendung<br />

im Web.<br />

Mouse-Po fenster-zum-sonntag-talk.ch<br />

Anselm Grün hat über 300 Bücher geschrieben, die millionenfach verkauft wurden.<br />

VON ANJA LAUWINER<br />

Anselm Grün ist einer der bekanntesten<br />

Autoren unserer Zeit. Er hat bereits über<br />

300 Bücher geschrieben. Durch seine<br />

Bücher und Vorträge gibt er Menschen<br />

Hoffnung – weltweit. Trotz seines grossen<br />

Erfolges lebt er seit über 50 Jahren ein<br />

sehr bescheidenes Leben im Kloster.<br />

«Ich bin ins Kloster eingetreten, um die Welt<br />

zu verändern, und um etwas in Bewegung<br />

zu setzen.» So lebt Anselm Grün nun seit<br />

über 50 Jahren im Benediktinerkloster<br />

Münsterschwarzach bei München in einer<br />

12 Quadratmeter grossen Kammer nach<br />

den Regeln des heiligen Benedikt. Fünf Mal<br />

am Tag betet er gemeinsam mit seinen<br />

Mitbrüdern und dazwischen geht jeder<br />

seinen Aufgaben nach. Anselm Grün ist<br />

pensioniert und nimmt sich viel Zeit, mehrmals<br />

wöchentlich an weiteren Büchern zu<br />

schreiben und Vorträge zu halten.<br />

Der etwas andere Berufswunsch<br />

Im Januar 1945 kommt Wilhelm Grün als<br />

viertes von sieben Geschwistern in einer<br />

katholischen Familie zur Welt. Schon als<br />

Kind ist er als Ministrant in der Kirche aktiv.<br />

«Ich liebte es, die Morgenmesse zu besuchen.<br />

Zuhause spielte ich Priester und<br />

predigte meiner Familie am Küchentisch<br />

vor.» Sein erster Berufswunsch ist Maurer.<br />

Nach seiner Erstkommunion hat sich dieser<br />

Berufswunsch aber gewandelt. «Mit zehn<br />

Jahren war mir bereits klar, dass ich Ordenspriester<br />

werden möchte.» Nach seinem<br />

Abitur tritt er dann bereits mit 19 Jahren ins<br />

Kloster Münsterschwarzach ein. Dort erhält<br />

er den Namen Anselm, dieser Name bedeutet:<br />

«Der unter Gottes Schutz Stehende.»<br />

Wirtschaft statt Mission<br />

Anselm Grün studiert Philosophie und<br />

Theologie und entwickelt eine Begeisterung<br />

für die Jugendarbeit. Dadurch will er als<br />

Jugendseelsorger tätig werden. Und er<br />

träumt davon, als Missionar durch die Welt<br />

zu reisen. Sein Herz schlägt besonders für<br />

Korea. Doch der Leiter des Klosters hat<br />

einen anderen Wunsch für ihn. So erhält<br />

Anselm Grün die Anfrage, ob er als wirtschaftlicher<br />

Leiter im Kloster tätig werden<br />

möchte. Diese Aufgabe führt er dann 35<br />

Jahre gewissenhaft aus. Er leitet 20 Betriebe,<br />

darunter eine Metzgerei und eine Autowerkstatt.<br />

Auch für eine Buchhandlung und<br />

einen Verlag ist er wirtschaftlich verantwortlich.<br />

In dieser Zeit entdeckt Anselm<br />

Grün seine grosse Leidenschaft fürs Schreiben.<br />

Ein Leben für Gott<br />

Heute hält Anselm Grün Vorträge in aller<br />

Welt, unter anderem in Korea. So ist er in<br />

gewisser Weise der Missionar geworden,<br />

wie er es sich früher vorgestellt hatte.<br />

Bereits hat er Ideen für neue Bücher und<br />

schreibt begeistert weiter. Anselm Grün ist<br />

75 Jahre alt und dankbar für alles, was er<br />

bis heute erleben durfte. Doch er will sich<br />

nicht zur Ruhe setzen, sondern seinen<br />

Auftrag weiterverfolgen, Menschen von der<br />

Liebe Gottes zu erzählen. «Natürlich kann<br />

ich auf meinem Weg krank werden, ich kann<br />

ein Unglück erleben, aber all das kann<br />

meinem wahren Selbst nicht schaden. Denn<br />

das ist geschützt von Gottes Gegenwart.»<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> | 15

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