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Hans-Ulrich Köhlke Das Gutachterverfahren in der ...

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5.2 KV-Zulassung<br />

In dieser Untersuchung wurden nur solche Psychotherapeuten befragt, die seitens ihrer regional zuständigen<br />

Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong>e offizielle "Zulassung" bzw. "Berechtigung" (zum sog. Delegationsverfahren)<br />

erhalten haben. Diese werden hier zukünftig als "Vertragspsychotherapeuten" bezeichnet 1 .<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> KV-Zulassung zur Durchführung <strong>der</strong> nach den Psychotherapie-Richtl<strong>in</strong>ien zugelassenen<br />

Psychotherapieverfahren verteilen sich die an <strong>der</strong> Untersuchung beteiligten Vertragspsychotherapeuten wie<br />

folgt:<br />

26<br />

Tabelle 9: Häufigkeitsverteilung nach KV-Zulassung<br />

Gültig<br />

PA<br />

aKJP<br />

TP<br />

VT<br />

PA+TP<br />

TP+VT<br />

PA+TP+VT<br />

PA+VT<br />

Gesamt<br />

Häufigkeit Prozent<br />

29 4,5<br />

47 7,3<br />

172 26,9<br />

197 30,8<br />

141 22,0<br />

26 4,1<br />

24 3,8<br />

4 ,6<br />

640 100,0<br />

Die ger<strong>in</strong>g ersche<strong>in</strong>ende Zahl von 4,5 % für PA erklärt sich daraus, daß die Zulassung für Psychoanalyse<br />

grundsätzlich mit e<strong>in</strong>er Zulassung für tiefenpsychologisch fundierte Therapie verbunden ist (nicht umgekehrt)<br />

und dementsprechend hätten Psychonanalytiker eigentlich immer beide Rubriken ankreuzen müssen,<br />

was 4,5 % von ihnen wohl aus Nachlässigkeit nicht getan haben. Also Psychoanalyse ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rubrik "PA"<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rubrik "PA + TP" repräsentiert.<br />

Mischformen zwischen analytisch/tiefenpsychologisch orientierten Therapieverfahren mit Verhaltenstherapie<br />

s<strong>in</strong>d mit weniger als 10 % vertreten.<br />

Repräsentativität <strong>der</strong> Stichprobe h<strong>in</strong>sichtlich ihrer KV-Zulassungen<br />

Zur E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Repräsentativität <strong>der</strong> Stichprobe h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> fachspezifischen Zulassungen<br />

(Psychotherapieansätze) soll die Untersuchungsstichprobe h<strong>in</strong>sichtlich ihrer "KV-Zulassungen"<br />

mit den KBV-Daten zur Verteilung <strong>der</strong> Fachrichtungen verglichen werden. Die Zahlenangaben zur ärztlichen<br />

Psychotherapie s<strong>in</strong>d entsprechend den zuvor genannten Gründen (m<strong>in</strong>destens) auf 2/3 zu korrigieren, da <strong>in</strong><br />

die empirische Untersuchung nur "überwiegend psychotherapeutisch tätige" Ärzte aufgenommen worden<br />

s<strong>in</strong>d. Von daher liegen für e<strong>in</strong>en Vergleich auch hier ke<strong>in</strong>e völlig exakten KBV-Ausgangsdaten vor.<br />

Tabelle 10 gibt e<strong>in</strong>e Übersicht zur bundesweiten Psychotherapeutenverteilung nach Therapie-<br />

Fachrichtungen. Die von <strong>der</strong> KBV erhobenen Daten differenzieren nicht <strong>in</strong> bezug auf tiefenpsychologisch<br />

fundierte und analytische Psychotherapie, son<strong>der</strong>n werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Rubrik "tiefenpsychologisch<br />

fundierte und analytische Psychotherapie" geführt.<br />

1 Diese Bezeichnung ist für die Diplom-Psychologen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenpsychotherapeuten eigentlich erst mit<br />

Inkrafttreten des Psychotherapeutengesetzes, ihrer Approbation und KV-Zulassung korrekt. Davor hatten die sog. "Delegationspsychologen"<br />

mit ihrem bis dah<strong>in</strong> absurden sozialgesetzlichen Status als "Heilhilfsperson" ke<strong>in</strong>e vertragliche<br />

Grundlage. Dennoch übten sie ihre psychotherapeutische Tätigkeit "eigenverantwortlich" aus, so daß sich ihre konkrete<br />

berufliche Arbeit we<strong>der</strong> vom Tätigkeitsprofil noch von den Rahmenbed<strong>in</strong>gungen (PT-Richtl<strong>in</strong>ien und PT-Vere<strong>in</strong>barung)<br />

von ihren ärztlichen Psychotherapie-Kollegen unterschied.

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