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Hans-Ulrich Köhlke Das Gutachterverfahren in der ...

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Abbildung 15: Anzahl verfaßter LZT-Erstanträge (GKV) <strong>in</strong> 1997<br />

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primärer PT-Ansatz<br />

���� "Tiefenpsychologen" und Verhaltenstherapeuten haben 1997 e<strong>in</strong>e größere Anzahl von LZT-Erstanträgen<br />

(GKV) verfaßt als Psychoanalytiker.<br />

Dieses Ergebnis fällt erwartungsgemäß aus. Die kurzen Bewilligungsschritte <strong>der</strong> tiefenpsychologisch fundierten<br />

Psychotherapie und erst recht <strong>der</strong> Verhaltenstherapie führen zu <strong>der</strong> Folge, daß Psychotherapeuten <strong>der</strong><br />

kurzen Psychotherapieverfahren signifikant mehr Anträge pro Jahr zu fertigen haben als Psychoanalytiker<br />

und analytische K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenpsychotherapeuten.<br />

5.8 Zusammenfassung und Diskussion<br />

Die Stichprobe ist repräsentativ für die bundesweite "hauptberufliche" Vertragspsychotherapie <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Krankenversicherung. Die Verteilung <strong>der</strong> Untersuchungsstichprobe mit 46 % Ärzten, 46 % Diplom-<br />

Psychologen und 8 % analytischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenpsychotherapeuten stimmt sehr gut mit Vergleichsdaten<br />

<strong>der</strong> Kassenärztlichen Bundesvere<strong>in</strong>igung übere<strong>in</strong>. Auch die Stichprobenverteilung <strong>in</strong> bezug auf<br />

die zugelassenen Therapiefachrichtungen: Psychoanalyse (25 %), tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie<br />

(34 %), Verhaltenstherapie (32 %) und analytische K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenpsychotherapie (9 %)<br />

stimmt mit den bundesweiten Vergleichsdaten übere<strong>in</strong>.<br />

Die Vertragspsychotherapeuten führen zu Lasten <strong>der</strong> gesetzlichen und privaten Krankenversicherung 20-30<br />

Psychotherapie-Sitzungen pro Woche durch. Die Sitzungen s<strong>in</strong>d bei über 60 % <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Untersuchung<br />

beteiligten Vertragspsychotherapeuten "fast nur" o<strong>der</strong> zu "ca. 75 %" gutachterpflichtige Langzeittherapien<br />

(LZT), wobei erwartungsgemäß Psychoanalytiker und analytische K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenpsychotherapeuten<br />

signifikant mehr Langzeittherapien leisten als "Tiefenpsychologen" und Verhaltenstherapeuten. Lediglich<br />

5,5 % <strong>der</strong> Untersuchungsbeteiligten führen "fast nur" Kurzzeittherapien durch.<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> beruflichen Erfahrung und Erfahrung mit dem <strong>Gutachterverfahren</strong> ist durch die Dauer <strong>der</strong><br />

Kassenzulassung und Menge <strong>der</strong> <strong>in</strong>sgesamt erstellten LZT-Erstanträge erfaßt. Über 40 % <strong>der</strong> Untersuchungsteilnehmer<br />

verfügen über e<strong>in</strong>e Psychotherapie-Kassenzulassung seit mehr als 10 Jahren, demgegenüber ha-<br />

PA<br />

aKJP<br />

TP<br />

VT

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