Hans-Ulrich Köhlke Das Gutachterverfahren in der ...
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Zeitaufwand für den Fortführungsantrag<br />
Wenn <strong>in</strong> Diskussionen und vere<strong>in</strong>zelt <strong>in</strong> Publikationen Angaben zum Antrags-Zeitbedarf gemacht werden,<br />
dann geht es dabei primär um die Zeit für das Verfassen von Erstanträgen. Demgegenüber f<strong>in</strong>den sich ke<strong>in</strong>e<br />
Aussagen, wie hoch <strong>der</strong> Aufwand für Fortsetzungsanträge e<strong>in</strong>zuschätzen ist.<br />
Die entsprechende Formulierung im Fragebogen lautet:<br />
46<br />
"Wieviel Zeit benötigen Sie pro gutachterpflichtigem Langzeitantrag: Fortführungsantrag ?“<br />
Tabelle 28: Zeitaufwand Fortführungsantrag<br />
< 1 h<br />
1 - 2 h<br />
2 - 3 h<br />
3 - 4 h<br />
4 - 5 h<br />
> 5 h<br />
Gesamt<br />
Ungültig<br />
Gesamt<br />
Häufigkeit Prozent<br />
54 8,4<br />
167 26,1<br />
157 24,5<br />
99 15,5<br />
73 11,4<br />
63 9,8<br />
613 95,8<br />
27 4,2<br />
640 100,0<br />
(Vom Aktenstudium bis zur Absendung)<br />
Prozent<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
Abbildung 17: Zeitaufwand für Fortführungsantrag<br />
Insgesamt benötigen ca. 2/3 <strong>der</strong> Vertragspsychotherapeuten (61,2 %) für das Erstellen des Fortführungsantrages<br />
"2-3 Stunden" und länger. Mehr als 20 % benötigen sogar "4-5 Stunden" und länger. Demgegenüber<br />
brauchen ca. 34,5 % <strong>der</strong> Vertragspsychotherapeuten "1-2" Stunden und weniger. 8,4 % benötigen "unter 1<br />
Stunde" für die Arbeiten im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Fortführungs-Antragstellung.<br />
Differentielle empirische Analyse des Zeitaufwands<br />
E<strong>in</strong>e genauere Analyse, wie sich <strong>der</strong> angegebene Zeitaufwand über die verschiedenen Untergruppen <strong>der</strong><br />
Vertragspsychotherapeuten verteilt, läßt e<strong>in</strong>en Aufschluß darüber erwarten, ob Gruppen wie etwa Psychologen<br />
gegenüber Ärzten, Analytiker gegenüber Verhaltenstherapeuten, Berichts-Erfahrene gegenüber Berichtsunerfahreneren<br />
etc. e<strong>in</strong>en unterschiedlichen Zeitaufwand haben.<br />
Zeitaufwand <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Grundberuf<br />
Die von L<strong>in</strong>den geäußerte Vermutung, daß "Stationsärzte Berichte dieser Art bei all ihrer sonstigen Arbeit<br />
täglich zu schreiben haben" (siehe L<strong>in</strong>den, 1998, S.495), impliziert die hypothetische Annahme, daß weniger<br />
die ärztlichen Psychotherapeuten, die ja im Rahmen ihrer beruflichen Sozialisation häufig über erhebliche<br />
Stationsarzt-Erfahrungen verfügen, als vielmehr die "nicht-ärztlichen" Psychologen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenpsychotherapeuten<br />
sich mit <strong>der</strong> Berichtserstellung schwertun.<br />
< 1 h<br />
1 - 2 h<br />
2 - 3 h<br />
3 - 4 h<br />
4 - 5 h<br />
> 5 h