Hans-Ulrich Köhlke Das Gutachterverfahren in der ...

KV-Zulassung in Abhängigkeit zum Grundberuf
Einen Überblick zur Verteilung der Zulassung in Abhängigkeit der jeweiligen Eingangs-Grundberufe der
teilnehmenden Vertragspsychotherapeuten gibt Tabelle 12.
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KV-
Zulassung
Gesamt
Tabelle 12: Kreuztabelle zur KV-Zulassung in Abhängigkeit vom Grundberuf
PA
aKJP
TP
VT
PA+TP
TP+VT
PA+TP+VT
PA+VT
Eingangsberuf
Dipl.-
Arzt+
Arzt Psych. Sonstige Dipl.-Psych. Gesamt
9 19 1 29
31,0% 65,5% 3,4% 100,0%
2 3 42 47
4,3% 6,4% 89,4% 100,0%
157 10 3 2 172
91,3% 5,8% 1,7% 1,2% 100,0%
7 188 2 197
3,6% 95,4% 1,0% 100,0%
71 68 1 1 141
50,4% 48,2% ,7% ,7% 100,0%
25 1 26
96,2% 3,8% 100,0%
16 6 2 24
66,7% 25,0% 8,3% 100,0%
1 2 1 4
25,0% 50,0% 25,0% 100,0%
288 296 49 7 640
45,0% 46,3% 7,7% 1,1% 100,0%
Der Tabelle 12 ist zunächst zu entnehmen, daß erwartungsgemäß Ärzte mit über 90 % die Gruppe der TP-
Zulassung und Psychologen mit 95 % die Gruppe der VT-Zulassung dominieren.
Die Doppelzulassung für PA+TP teilen sich in etwa gleicher Zahl Ärzte und Psychologen.
Die analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie wird wie zu erwarten zu etwa 90 % von "Nicht-
Ärzten" und "Nicht-Psychologen", also von Diplom-Pädagogen und Diplom-Sozialpädagogen durchgeführt.
Zur Einordnung der Mischformen läßt sich aus Tabelle 12 feststellen, daß die Zulassung TP+VT fast ausschließlich
von Ärzten geführt wird (nur ein Arzt ist zusätzlich Diplompsychologe). Da nicht bekannt ist, wie
diese Doppelqualifikationen von den einzelnen KVen an die KBV weitergemeldet und dort "verbucht" werden,
sollten die 4,1 % TP+VT-Zulassungen unserer Untersuchuchungsstichprobe (siehe Tabelle 9) zur Hälfte
der Gruppe PA/TP und VT zugerechnet werden. Die weitere Zulassungs-Mischform-Gruppe PA+TP+VT
wird ebenfalls überwiegend von Ärzten und nur zu einem Viertel von Psychologen gebildet. Hier ist zu vermuten,
daß die VT-Zulassung nur als ein "Anhängsel" fungiert, allenfalls für unaufwendige KZT-
Beantragung verwandt wird, aber wohl kaum für gutachterpflichtige Langzeittherapie, denn bei dem (für
beide Verfahren erforderlichen) Antragsaufwand würde für die Beantragung einer Psychoanalyse ein Vielfaches
an Sitzungsbudget bewilligt werden. Es scheint daher vertretbar, die 24 Vertragspsychotherapeuten (3,8
%) mit der Mischform PA+TP+VT der Gruppe PA/TP zuzurechnen.
Hinsichtlich der Zulassungsverteilung der hier untersuchten Stichprobe ergebe sich dann: PA/TP ca. 60 %,
VT ca. 33 % und aKJP ca. 7 %. Im Vergleich mit den (geschätzten) KBV-Daten in Tabelle 10 ist somit auch
die Zulassungsverteilung der Untersuchungsstichprobe nahe der Gesamtverteilung in den Bundesländern, so
daß die Untersuchungsstichprobe nicht nur bezüglich der Grundberufe (Ärzte, Diplompsychologen etc.),
sondern auch hinsichtlich der KV-Zulassungen als repräsentativ für die "hauptberuflich tätigen" Vertragspsychotherapeuten
zu beurteilen ist.