Ausgabe 02-2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das war die IFAT <strong>2018</strong><br />
neue pneumatische Reinigungsvorrichtung nicht auf die Kameralinse.<br />
Ein permanenter Luftstrom bildet eine Art Schild vor<br />
der Optik und pustet den Frässtaub zuverlässig weg. Größere<br />
Partikel können jederzeit durch eine zusätzliche Wasserdüse<br />
per Knopfdruck weggespült werden. Das Spülen dauert lediglich<br />
Bruchteile von Sekunden und verdeckt niemals die Sicht<br />
auf das Fräswerkzeug. Bei extremen Verschmutzungen besteht<br />
nach wie vor die Möglichkeit, durch ein Verschwenken der<br />
Kamera über eine Gummilippe, diesen restlos zu beseitigen.<br />
für Kanalinspektionssysteme. Auch die etablierten Lösungen<br />
bezüglich Energieversorgung und Ansteuerung wurden von<br />
IBAK übernommen. Die Kompatibilität und Durchgängigkeit<br />
über beide Bereiche – Inspektion und Sanierung – ist vorteilhaft<br />
für den Anwender in seiner täglichen Arbeit: Er steuert Fräsroboter<br />
und Inspektionskamera über die gleichen Joysticks und<br />
Tasten. Die Integration der Software IKAS evolution ermöglicht<br />
einen nahtlosen Übergang der Daten von der Inspektion<br />
zur Sanierung. So erfolgt die Schadenserfassung während der<br />
Inspektion, die Planung von Sanierungsmaßnahmen im Ingenieurbüro<br />
und die Dokumentation der Schadensbeseitigung<br />
während des Fräsens in ein und dergleichen Arbeitsumgebung.<br />
Smartes Anlagenkonzept<br />
Das regnerische Wetter in München hatte den Frässtaub des Steinzeugrohres<br />
zu Schlamm werden lassen. Dieser eignete sich hervorragend, um den IFAT-Besuchern<br />
die Reinigungsfunktion der CutterCam anschaulich zu demonstrieren.<br />
Anwenderorientiert<br />
Nicht nur im europäischen Ausland sind in der Praxis Schächte<br />
vorzufinden, die deutlich kleiner sind als das angeschlossene<br />
Rohr. In dieser Situation konnte sich der Anwender bisher nur<br />
dadurch behelfen, den am Kran hängenden Fräsroboter in<br />
der Schachtsohle auf die passende Rohrgröße aufzubauen.<br />
Mit dem neuen Fahrwagenzusatz des MicroGators kann ein<br />
Arbeiten unter schwebenden Lasten vermieden werden, denn<br />
er kann teilmontiert in den Schacht eingelassen werden. Der<br />
MicroGator wird dann über eine einfache Einrastvorrichtung<br />
auf den Fahrwagenzusatz herabgelassen und sicher fixiert.<br />
Dieser Mechanismus verbindet beide Komponenten zuverlässig<br />
ohne den Einsatz von Schrauben oder von zusätzlichem<br />
Werkzeug zu einer Einheit.<br />
Sicherheit im Fokus<br />
Alle IBAK-Robotics-Fräser erfüllen die Sicherheitsrichtlinien<br />
nach DIN VDE 0105-100 für den Betrieb von elektrischen<br />
Anlagen. Sowohl im Schiebe- als auch im Hauptkanalfräser<br />
erfolgt eine permanente Druck- und Isolationsüberwachung<br />
zum Schutz der Anlage und des Bedieners. Kleinere Defekte<br />
werden frühzeitig erkannt, bevor größere Schäden entstehen<br />
können. Der Bediener erhält einen visuellen Sicherheitshinweis<br />
am Display und wird über einen Warnton informiert, sofern<br />
eine Undichtigkeit der elektronischen Bauräume festgestellt<br />
wird. Zudem ist sichergestellt, dass keine gefährliche Spannung<br />
an Geräteteilen durch Isolationsschäden anliegen kann.<br />
Auf diese Weise wird teuren Elektronikreparaturen vorgebeugt.<br />
Alles aus einer Hand<br />
Nicht nur die auf der IFAT vorgestellten Fräsroboter gehören<br />
der neusten Generation an; auch das Anlagenkonzept hat der<br />
Hersteller grundlegend auf die Zukunft ausgerichtet. Vergleichbar<br />
mit der Automobilindustrie ist ein PC zwischen Bediener und<br />
Anlage geschaltet. Der Bediener äußert mit seiner Eingabe nur<br />
noch einen „Wunsch“ an den PC, wie z. B. an einer bestimmten<br />
Stelle zu Fräsen. Der PC entscheidet daraufhin auf welche Weise<br />
diese Vorgabe am Besten umzusetzen ist. Noch bevor der<br />
Fräsmotor beim Arbeiten stehen bleibt, kann der PC eine etwaige<br />
Überlast erkennen und dementsprechend gegensteuern.<br />
MicroGator mit Fahrwagen-Zusatz für die Befahrung von DN-800-Rohren. Der<br />
MicroGator ist ein Fräsroboter für den Hauptkanal in Rohrdimensionen von<br />
DN 200 (gelinert) bis DN 800.<br />
(© Messe München)<br />
Mit dem Anlagenkonzept der neuen Generation wird der Bediener<br />
zukünftig in seiner Arbeit durch umfassende Informationen<br />
unterstützt. Manfred Weber, IBAK-Robotics-Geschäftsführer<br />
geht gedanklich noch einen Schritt weiter: „Mit dem neuen<br />
Anlagenkonzept sind die Möglichkeiten in Zukunft tatsächlich<br />
grenzenlos: Curved LED-Displays, die mehrere Anzeigen vereinen;<br />
autonomes Fahren im Kanal oder Spiele-Controller als<br />
Bedieneinheiten. Alles ist denkbar. Wenn sich die Anlage wie<br />
ein Computer-Spiel steuern lässt – und davon bin ich überzeugt<br />
– , lassen sich auch junge Leute für die Arbeit im Kanalbereich<br />
begeistern.“<br />
www.ibak-robotics.de<br />
Nicht nur im Bereich der Kameratechnik profitiert IBAK Robotics<br />
von den langjährigen Erfahrungen des Branchenpioniers<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>02</strong> / <strong>2018</strong> | 31