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Institut für Marktorientierte Unternehmensführung - Ludwig ...

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daher nicht als repräsentativ angesehen werden können (vgl. WEBER/CAMERER 2003,<br />

S. 403ff.).<br />

2.2.2. Quantitative Ansätze<br />

Neben den dargestellten qualitativen Verfahren setzten sich auch einige Forscher mit<br />

quantitativen Ansätzen auseinander. So entwickelten z.B. COOKE und LAFFERTY (1989)<br />

mit dem „Organizational Culture Inventory“ oder KILMANN und SAXTON (1983) mit der<br />

„Culture Gap Survey“ eigene Instrumente zur Messung von Unternehmenskultur in<br />

Form schriftlicher Fragebögen. Andere Autoren wie CHATTERJEE et al. (1992) versuchten<br />

durch empirische Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen Kulturdifferenzen<br />

und dem finanzwirtschaftlichen Erfolg von Unternehmenszusammenschlüssen<br />

nachzuweisen. Der Einsatz quantitativer Methoden basiert meist auf einer funktionalistischen<br />

Kultursichtweise (vgl. SACKMANN 1991, S. 299f.). Im Fokus der Betrachtung<br />

stehen in der Regel Werte und Normen (vgl. DELOBBE et al. 2002, S. 4).<br />

Die Verfechter der quantitativen Vorgehensweise sind der Auffassung, dass Unternehmenskultur<br />

durchaus empirisch messbar sei. SIEHL und MARTIN (1988, S. 80) sowie<br />

ZAMMUTO und KRAKOWER (1991, S. 84) führen an, dass empirische Erhebungen Informationen<br />

liefern könnten, die durch die Anwendung qualitativer Methoden nicht<br />

erzielbar seien. Mit Hilfe empirischer Methoden sei zudem eine Standardisierung der<br />

Erhebungen möglich. Dies sei Zeit und Kosten sparend und erleichtere darüber hinaus<br />

den Umgang mit großen Datenmengen (vgl. CAMERON/FREEMAN 1991, S. 31; SACK-<br />

MANN 1991, S. 299f.). Außerdem könnten auf diese Weise allgemeingültige Aussagen<br />

abgeleitet werden. Handlungsempfehlungen und Vergleiche mit anderen Erhebungsergebnissen<br />

wären damit ohne Schwierigkeiten möglich (vgl. XENIKOU/FURNHAM 1996,<br />

S. 350).<br />

Jedoch sind mit quantitativen Verfahren auch Probleme verbunden. Für die Entwicklung<br />

geeigneter Instrumente sind im Gegensatz zur qualitativen Vorgehensweise mehr<br />

Vorkenntnisse erforderlich. So kann z.B. die Verwendung nicht relevanter Dimensionen<br />

beim Entwurf eines Fragebogens zu verfälschten oder nicht aussagekräftigen Ergebnissen<br />

führen (vgl. DENISON/SPREITZER 1991, S. 7; SACKMANN 1991, S. 299f.; DELOBBE et<br />

al. 2002, S. 3). Im Falle eines Unternehmenszusammenschlusses hängen die erhaltenen<br />

Befunde auch vom verlautbarten Erfolg der zugrunde liegenden Transaktion ab (vgl.<br />

WEBER/CAMERER 2003, S. 403ff.). Eine angeblich erfolgreiche Fusion wirkt sich in der

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